Gauder Akustik Arcona 40 User manual

BEDIENUNGSANLEITUNG
INSTrUcTIoN MANUAL

LOUDSPEAKERS FOR LIFE.
MADE IN GERMANY.
THAT’S ALL.

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZU IHRER ENTSCHEIDUNG!
WIr TUN ALLES, DAMIT SIE AN IhrEN GAUDEr AkUSTIk
LAUTSprEchErN EIN LEBEN LANG FrEUDE hABEN.
DEUTSCH


Sehr geehrter Kunde,
wir eglückwünschen Sie zum Kauf Ihrer neuen GAUDER AKUSTIK-Laut-
sprecher ox und hoffen, dass sie Ihnen lange Jahre zufriedenen Musikgenuss
ereiten wird.
Jede Lautsprecher ox wird in unserem Werk in Renningen produziert und
durchläuft danach verschiedenste Qualitätskontrollen und Funktionsprüfungen,
die eine ordnungsgemäße Funktion und perfekte Verar eitungsqualität
sicherstellen. Jedes Lautsprecherpaar wird zum Schluss mit Musik Pro egehört
und alles in unserem Lautsprecherarchiv dokumentiert.
Aufgrund dieser gewissenhaften Prüfungen und des Wissens um die Qualität
unserer Lautsprecherchassis und Gehäusequalität gewähren wir Ihnen eine
Garantie von
10 Jahren bei Einsendung der Garantiean orderungskarte oder von
2 Jahren bei Nichteinsendung.
Denken Sie also itte nach dem Kauf an die Einsendung Ihrer a gestempelten
Anforderungskarte oder registrieren Sie sich online auf unserer Internetseite.
Innerhal von sechs Wochen erhalten Sie von uns eine Eingangs estätigung.
Die Garantie erstreckt sich auf Verar eitungsmängel, technische Defekte oder
Materialfehler, die eine einwandfreie Funktion verhindern. Ausgenommen von
dieser Garantie sind Schäden an den Boxen, die durch mechanische Einwir-
kung, Fehlanschluss, Unfälle, unsachgemäßen Transport, eigenmächtige Ver-
änderungen oder Modifikationen oder durch defekte oder ü ersteuernde
Verstärker entstehen. Die Belast arkeitsanga en nach DIN 45573 und die
technischen Daten entnehmen Sie itte dem Typenschild auf der Rückseite
Ihrer Box.
Lesen Sie diese Anleitung bitte sorg ältig durch, bevor Sie die Lautsprecher
anschließen.
10 JAHREGARANTIE FÜRIHREN
GAUDEr AkUSTIk LAUTSprEchEr

1. Anschluss an d n V rstärk r
1.1 Normal St r ov rkab lung
1.2 Bi-Wiring
1.3 Bi-Amping
1.4 Di Wahl d s richtig n V rstärk rs
2. Raumakustik und Lautspr ch r-
aufst llung
2.1 Allg m in s
2.2 Di richtig B dämpfung d s
Hörraums
2.3 Einst llmöglichk it n
(Room-Equalization)
2.4.1 Bass Ext nsion
2.4.2 Das Entdröhnfilt r
2.4.3 P g l inst llung mit Hilf von
St ckbrück n
2.4.3.1 Einst llmöglichk it n b i d n
DARC-Mod ll n
2.5 Di Lautspr ch raufst llung
2.6 Di Gaud r Akustik Raumakustik CD
2.6.1 T sttön
2.6.2 Polaritätsch ck
2.6.3 Di korr kt Lautspr ch rposition
2.6.4 Ermitt ln d r Dröhnfr qu nz
3. Akustisch Hilfsmitt l
3.1 Di Dickbassfall
3.2 R fl ktor n und Diffusor n
3.3 Br itbandabsorb r
7
7
8
8
10
11
11
11
13
15
16
17
17
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19
19
20
20
21
21
23
24
1
2
3

4. B di nungsanl itung
Music Light Syst m
4.1 Di VU-M t r-Anz ig
5. T chnisch Dat n
5.1 Allg m in s
5.2 Wirkungsgrad – Ti fbass –
G häus größ
6. Einspi l n
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28
28
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30
4
5
6
ENGLISH – SEE PAGE 31

1. ANSCHLUSS AN DEN VERSTÄRKER
1.1 Normale Stereoverkabelung
Achtung! Nehmen Sie alle Anschlusstätigkeiten nur bei ausgeschaltetem Ver-
stärker vor! Für De ekte an den Verstärkern oder Lautsprechern, die durch un-
sachgemäßes Anschließen entstehen, können wir selbstverständlich keine
Ha tung übernehmen!
Ver inden Sie Ihren Vollverstärker, Endstufe oder Mono löcke mit einem Laut-
sprecherka el mit dem auf der Rückseite der Boxen efindlichen Anschlusster-
minal. Ihre Gauder Akustik-Boxen sind mit einem Single- oder Bi-Wiring-Terminal
ausgerüstet. Bi-Wiring-Anschlüsse erlau en getrennten Anschluss von Tiefton-
und Mittel-Hochton-Einheit. A Werk sind die Anschlüsse ü er hochwertige Ka el
ver unden, so dass Sie für die normale Betrie sart entweder die o eren oder die
unteren Anschlüsse verwenden können. Achten Sie darauf die rechte zw. linke
Box mit dem rechten zw. linken Kanal des Verstärkers zu ver inden.
Befestigen Sie das Ka el an den Lautsprecherausgangsklemmen Ihres Verstär-
kers und das andere Ende am Lautsprecherterminal. Achten Sie auf gleichpoliges
Anschließen des Ka els an Verstärker und Box. Dazu ver inden Sie den zumeist
rot gekennzeichneten Pluspol des Verstärkers mit dem rot gekennzeichneten
Pluspol der Box. Sind eide Boxen versehentlich gegeneinander gepolt, so ent-
steht ein ungewöhnlich dünnes und diffuses Klang ild. Um Verwechslungen zu
vermeiden, sind alle Lautsprecherka el normalerweise gekennzeichnet, z.B. durch
Far en oder Riffelungen etc.
Das Lautsprecherterminal erlau t ein Einstecken von genormten Bananenste-
ckern. Durch Aufschrau en der Klemmen können Sie das a isolierte Ka el a er
auch direkt an den Terminalklemmen durch Verschrau en arretieren. Besser ge-
eignet sind allerdings Ka elschuhe, die wenn sie gut verriegelt angeschlossen
werden, die este Ver indung erge en und oftmals am esten klingen.
Achten Sie in jedem Fall auf einen festen Sitz der Ka el. Schlecht sitzende Ka el
können die Funktionstüchtigkeit und den Klang stark eeinträchtigen. Lautspre-
cherka el eeinflussen den Klang einer Anlage. Je nach Gerätekom ination, Hör-
raumeigenschaften und persönlichem Geschmack sind unterschiedliche Ka el
empfehlenswert. Nähere Informationen hierzu finden Sie im Kapitel 1.2.
hINWEISE zUM GEBrAUch
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1.2 Bi-Wiring
Durch Bi-Wiring-Anschlüsse am Lautsprecher können Sie unterschiedliche Ka el
oder mehrere Ka el verwenden. Wichtiger ist allerdings die Möglichkeit mehrere
Endverstärker an eine Box anzuschließen (s. 1.3). Sie entfernen dazu die Brücken
zwischen den unteren (Tieftöner) und o eren (Mittel-Hochton-Einheit) Anschlüs-
sen durch Drehen der Ü erwurfmuttern und Herausziehen der Brücken.
Die richtige Wahl der Ka el hängt immer auch von Ihren sonstigen HiFi-Kompo-
nenten a . Dennoch hat sich ei unseren Hörversuchen in den letzten Jahren
immer herausgestellt, dass niederinduktive Ka el eine höhere Auflösung und ein
klareres, transparenteres Klang ild liefern. Das Ka el sollte a er nicht zu dünn
sein, um noch einen vernünftige Dämpfungsfaktor ü ertragen zu können. Extrem
steife Ka el leiden manchmal an Mikrofonieeffekten. Dicke Stegleitungen sind
zwar im Bass sehr gut, ha en a er im Mittel- und Hochton ereich durch die hohe
Induktivität einen hohlen, schwammigen Charakter. Viele Lautsprecherka el sind
weder in die eine noch die andere Richtung einzuordnen, ha en deshal ihren
ganz eigenen Klangcharakter. Da das Ka el den Verstärker mit dem Lautsprecher
ver indet, muss die Harmonie der gesamten Kette stimmen.
Alle Gauder Akustik-Lautsprecher ha en wir mit unserem Clearwater-Ka el ent-
wickelt, in jedem unserer Lautsprecher setzen wir das Clearwater-Ka el als Zu-
leitungska el vom Terminal zur Frequenzweiche ein. Ihr Gauder Akustik-
Fachhändler stellt Ihnen gerne ein solches Ka el für Testzwecke zur Verfügung.
1.3 Bi-Amping
Vorsicht! Ent ernen Sie zuerst die Brücken, die die unteren (Tie töner) mit den
oberen (Mittel-Hochton-Einheit) Anschlüssen verbinden. Sonst besteht Zerstö-
rungsge ahr der Verstärker!
Lässt Ihr Anschlussterminal auch den Betrie mit zwei Verstärkern (Bi-Amping)
zu, sind verschiedene Möglichkeiten denk ar:
a) Sie esitzen ereits einen Vollverstärker, der a er nicht auftrenn ar ist:
Bi-Amping nicht möglich, gehen Sie zum Bi-Wiring ü er, wenn Sie eine
klangliche Ver esserung erzielen wollen.
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) Sie esitzen einen auftrenn aren Vollverstärker:
Entfernen Sie die Brücke zwischen "Pre-out" und "Main-in" an der Rück-
seite Ihres Gerätes und stecken Sie einen Y-Adapter in jede "Pre-out"Buchse,
Diese Adapter teilen die Signale so auf, dass Sie nun mittels zweier Ka el
jeden Kanal einmal in den Vollverstärker ("Main-in") zurückführen können
und gleichzeitig eine separate Endstufe ansteuern können. Ihre Endstufe
lei t da ei a er im Stereo-Betrie , itte nicht auf Brückenschaltung gehen,
da sonst der Dämpfungsfaktor hal iert wird. (siehe auch unter 1.4.).
Achten Sie a er eim Kauf der Endstufe darauf, dass diese entweder regel ar ist
oder die gleiche Empfindlichkeit wie Ihr Vollverstärker esitzt. Ansonsten sind
eide Bereiche nicht gleich laut und das Klang ild der Boxen wird stark verän-
dert.
c) Sie esitzen eine Vor-Endstufen-Kom ination:
Für Bi-Amping enötigen Sie nun noch eine zusätzliche Endstufe, die
nach Möglichkeit identisch mit der ersten sein sollte (gleiche Empfindlichkeit).
Stecken Sie pro Kanal einen Y-Adapter in den "Pre-out"-Ausgang Ihres Vorver-
stärkers und ver inden Sie die Vorstufe mit den Endstufen ü er zwei Cinch-Ka el.
Auch in diesem Betrie smodus dürfen die Endstufen nicht auf ge rückt geschal-
tet werden. Bei Mono-Blöcken verfahren Sie entsprechend. Prinzipiell können Sie
unterschiedliche Endstufen für Tiefton und Mittel-Hochton verwenden, da auch
hier die Anforderungen an die Endstufen etwas unterschiedlich sind. Die tiefe
Trennfrequenz zwischen diesen eiden Bereichen ei unseren Gauder Akustik-
Lautsprechern ewirkt a er, dass eide Bereiche fast gleiche Leistungsanforde-
rungen an die Endstufen stellen, so dass es durchaus sinnvoll ist, zwei identische
Endstufen einzusetzen. Dies gilt auch sel stverständlich für Mono löcke.
Sollten Sie sehr lange Ka el zwischen den eiden Endstufen und den Lautspre-
chern ha en, kann es a er auch manchmal von Vorteil sein, die Endstufen auf
Mono zu rücken und direkt zu den Boxen zu stellen, so dass nur noch vergleichs-
weise kurze Lautsprecherka el enötigt werden.

1.4 Die Wahl des richtigen Verstärkers
Auf dem HiFi-Markt tummelt sich eine große Anzahl von guten Elektronikproduk-
ten. Wir können deshal hier keine definitiven Empfehlungen a ge en, da wir
nicht alle Produkte testen können und der Markt auch einem stetigen Wandel un-
terliegt. Prinzipiell kann natürlich gesagt werden, dass ein guter Verstärker einen
hohen Dämpfungsfaktor, geringen Klirrfaktor und ein leistungsfähiges Netzteil
ha en sollte.
Der Dämpfungsfaktor eschrei t das Verhältnis der Lautsprecherimpedanz (z.B.
8 Ohm) zur Ausgangsimpedanz des Verstärkers (z.B. 0,08 Ohm). Je höher dieser
Quotient ist, desto esser kann der Verstärker die Gegeninduktionsspannung des
Lautsprechers kurzschließen und diesen kontrollieren. Der Dämpfungsfaktor e-
schrei t also sinn ildlich, wie gut der Verstärker dem Lautsprecher seinen Willen
aufzwingen kann und damit die Impulswiederga e ver essert. Ein leistungsfä-
higes Netzteil erlau t eine hohe Impulsleistung und damit eine dynamische, un-
komprimierte Wiederga e. Ein geringer Klirrfaktor spricht für einen natürlichen
Klang. Allerdings wurde in einer langen Untersuchung eim Magazin „Stereoplay“
festgestellt, dass der Verlauf der verschiedenen Klirrfaktoranteile (k2, k3, k4…)
ü er der Frequenz größere klangliche Unterschiede macht als der A solutwert
des Klirrs.
All dies sind a er nur einige Aspekte, die für den Klang relevant sind. Als Orien-
tierung empfehlenswert sind lediglich die Klirrfaktordiagramme der Zeitschriften
„Audio“ und „Stereoplay“. Dort werden vor allem Röhrenverstärker favorisiert, die
aus klanglicher Hinsicht sicherlich nicht verkehrt sind. O Sie ein Transistor- oder
eher ein Röhrenlie ha er sind, müssen Sie sel st entscheiden, am esten durch
eine ausgie ige Hörsitzung ei Ihrem Fachhändler.
Wir empfehlen Ihnen auch deshal , Ihren Fachhändler zu fragen, welchen Ver-
stärker er Ihnen empfehlen würde, zumal Sie Ihn dann auch sel er Pro e hören
können.
Begehen Sie a er niemals den Fehler, zuerst den Verstärker zu kaufen und dann
nach einem passenden Lautsprecher zu suchen. Die klanglichen Unterschiede
zwischen Verstärkern sind deutlich geringer als die zwischen Lautsprechern.
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2. RAUMAKUSTIK UND LAUTSPRECHERAUFSTELLUNG
2.1 Allgemeines
Ein gut klingender Lautsprecher macht noch kein musikalisches Erle nis. Die
akustischen Eigenschaften eines Raumes und die Aufstellung der Lautsprecher
sind e enso entscheidend. Akustisch gute Wohnräume erleichtern a er nicht nur
das Musikhören sondern vermitteln auch ein Behaglichkeitsgefühl, das sehr stark
zum Wohl efinden eiträgt. Dass man sich in manchen Räumen wohlfühlt und
in anderen nicht, liegt oftmals an der Raumakustik. Ein optimal edämpfter Raum
hat also nicht nur den Sinn, die Lautsprecher möglichst gut zum Klingen zu rin-
gen, sondern steigert auch die Le ensqualität!
Zur le endigen Vermittlung von Wissen, ha en wir in den letzten Jahren auch
diverse Videos gedreht und in YouTu e eingestellt:
www.youtu e.com/gauderakustik-channel
2.2 Die richtige Bedämp ung des Hörraums
Die stereofone Aufnahme- und Wiederga etechnik hat dem Zuhörer zum ersten
Mal die Möglichkeit eschert, auch die räumlichen Informationen, die ei einer
Aufnahme herrschten (Größe und Tiefe des Raumes, Platzierung der einzelnen
Musiker) im Wohnzimmer nachzuerle en. Um diese Illusion a er perfekt zu er-
zeugen, müssen gewisse Raum edingungen erfüllt sein: die Lautsprecherauf-
stellung, die Position des Hörplatzes und die akustischen Eigenschaften des
Raumes sind hierfür entscheidend.
Die akustischen Eigenschaften eines Raumes hängen von seiner Größe, seiner
Geometrie und seiner Nachhallzeit a . Die Nachhallzeit ist ein Maß für die Be-
dämpfung des Raumes und eschrei t den Raum in seiner Gesamtheit. Die
Nachhallzeit ist die Zeit, die verstreicht, is die Energie eines Schallereignisses
auf den millionsten Teil a geklungen ist. Der Schall wird also von den edämp-
fenden Materialien verschluckt. Der A sorptionsgrad hängt natürlich von der Fre-
quenz a , denn hohe Frequenzen lassen sich im Allgemeinen esser edämpfen
als tiefe. Im Bass ereich sind zudem die Wellenlängen so groß, dass sie in die
Größe der Raumdimensionen kommen und sich stehende Wellen aus ilden.
Diese Raumresonanzen sind nicht grundsätzlich ein Pro lem. Erst wenn eine
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Dreifachresonanz auftritt, das heißt, wenn die Raumdimensionen so ungünstig
verteilt sind, dass sich ei der gleichen Frequenz drei stehende Wellen ilden, er-
höht sich die Nachhallzeit drastisch. Durch Verschie en des A hörorts kann man
a er sel st hier oft noch dem unangenehmen Nachdröhnen des Raums etwas
aus dem Wege gehen. Hilft nichts mehr, muss eine Dick assfalle aufgestellt wer-
den. Berechnung und Konstruktions eschrei ung hierzu finden Sie im Kapitel 2.4.
Die oft gehörte Meinung, dass ein normales quaderförmiges Wohnzimmer nicht
zum Musik hören taugt, ist grundsätzlich falsch, denn Quader zeigen in den meis-
ten Fällen eine gute Resonanzverteilung. Genauso wichtig wie die Raumdimen-
sionen ist a er auch die Wahl des Hörplatzes, denn die Resonanzen ha en ihr
Druckmaximum immer an den Wänden. Versuchen Sie deshal eim konzen-
trierten Musikhören etwas Wanda stand einzuhalten. Bei zirka zwei Drittel der
Gesamtlänge des Raumes sitzt man eigentlich fast immer optimal, a er oft rei-
chen schon 30 Zentimeter Höra stand von der Rückwand, um dem lästigen
Dröhnen aus dem Wege zu gehen.
A der sogenannten Schröderfrequenz sind die A stände der einzelnen Raum-
resonanzen dann so gering, dass sich einzelne Resonanzen nicht mehr auswirken
und der Raum als kontinuierlich angeregt etrachtet werden kann. Die Schröder-
frequenz hängt von der Raumgröße a und liegt ei Wohnzimmern ungefähr
zwischen 180 Hz und 250 Hz. O erhal dieser Frequenz sind die Wellenlängen
der Schallwellen dann auch so klein, dass sie vernünftig edämpft werden kön-
nen. A dieser Frequenz spielt die Nachhallzeit eine große Rolle für die akustische
Qualität. Eine zu hohe Nachhallzeit edeutet, dass der Raum stark reflektierend
wirkt und sich die Schallenergie nicht a auen kann. In diesem Fall erhält man
so viele Echos, dass die Sprach- und Musikverständlichkeit leidet und das Klang-
ild stark höhenlastig wirkt. Bei einer zu niedrigen Nachhallzeit hingegen ist das
Klang ild sehr muffig und le los, zudem müssen Sie den Verstärker weiter auf-
drehen und die Boxen sind schneller ü erlastet. Achten Sie also eim Einrichten
eines Raumes auf das richtige Maß der Nachhallzeit. Da Sie normalerweise kein
Messgerät für die Nachhallzeit zur Verfügung ha en werden, müssen Sie sich
auf Ihr Ohr verlassen, was a er eigentlich kein Pro lem ist.
Versuchen Sie sich durch gezieltes Klatschen und Rufen von Ihrem Raum einen
akustischen Eindruck zu machen und hören Sie immer mit den gleichen Musik-
stücken a . Akustische Änderungen Ihres Raums werden Sie dann mühelos er-
kennen.
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Akustische Hilfsmittel zur optimalen Bedämpfung sind alle Stoffe, die Poren
ha en. Für Wohnräume esonders geeignet sind: Stoff- und Papiertapeten, Tep-
piche (möglichst dick und langflorig), Vorhänge, Wand espannungen und Wand-
ehänge, Bilder ohne Glas, Holzvertäfelungen oder Holzdecken, a gehängte
Decken mit offenporigen Platten, Polstermö el, Schrankwände, Decken und
Tischdecken, Bücher, Kissen, Stühle und Pflanzen. Lang lättrige Pflanzen ha en
zudem den Vorteil, dass sie die Diffusität des Raumes erhöhen und damit für eine
gleichmäßige Energieverteilung sorgen.
Der An ringungsort der genannten schallschluckenden Materialien ist zunächst
zweitrangig, Hauptsache Sie ha en genügend O erfläche in den Raum ge racht.
Achten Sie lediglich darauf, dass nicht eine Seite des Raums sehr stark und die
andere sehr schwach edämpft ist. Links und rechts sollte immer möglichst iden-
tisch sein. Mit dem o engenannten Instrumentarium lässt sich nun prima spielen
und für jeden Raum die optimale Lösung finden, die auch optisch akzepta el ist.
Und denken Sie immer daran, in einem optimal gedämmten Raum fühlen Sie sich
wohler! Oder wollen Sie in einem Badezimmer wohnen?
2.3 Einstellmöglichkeiten (Room-Equalization) an den Lautsprechern
Aus dem isher Gesagten ha en wir uns dafür entschieden, unsere Lautsprecher
mit verschiedenen Einstellmöglichkeiten zu versehen, damit Sie Ihre Gauder Akus-
tik Box an Ihren Hörraum anpassen können.
Die Ta elle 1 Einstellmöglichkeiten rechts zeigt, welche Modelle welche Einstell-
möglichkeiten esitzen.
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Lautsprecher Bass Extension Entdröhnfilter Basspegel Hochtonpegel
Arcona 40 ja – – –
Arcona 60 ja – – –
Arcona 80 ja – – –
Arcona 100 ja – – –
Arcona Center – – – –
Capello 40 ja – – –
Capello 80 ja ja ja –
Capello 100 ja ja ja –
Capello Center – ja – –
Berlina RC 3 ja – – –
Berlina RC 7 ja ja ja –
Berlina RC 11 ja ja ja –
Berlina Center – – – –
DARC 40 ja – ja –
DARC 60 ja ja ja ja
DARC 80 ja ja ja ja
DARC 100 ja ja ja ja
DARC 140 ja ja ja ja
DARC 200 ja ja ja ja
DARC 240 ja ja ja ja
DARC 250 ja ja ja ja
DARC500 ja ja ja ja
DARC Center – – – –
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2.4.1 Bass Extension
Alle unsere Lautsprecher sind mit einer speziellen Schaltung ausgestattet, die wir
als „Bass Extension“ oder deutsch als „Basserweiterung“ ezeichnen. Diese
Schaltung verlängert die Basswiederga e um fast eine Oktave nach weiter unten.
Die Energie dafür wird vom angeschlossenen Verstärker ezogen, was im Allge-
meinen kein Pro lem darstellt. Sollten Sie allerdings einen kleinen Transistorver-
stärker oder Röhrenverstärker esitzen, können Sie durch Herausziehen der
Gold rücke aus den Bass Extension Buchsen diese Verstärkung stilllegen und
somit den Verstärker sehr stark entlasten, so dass auch kleine Verstärker die Laut-
sprecher ox pro lemlos antrei en können.
Die Bass Extension Buchse ei den Lautsprechern der DARC-Serie
Die zusätzlich zugeführte Energie führt zu einer Schalldruckpegelerhöhung von
4 dB. Manchmal ist das zu viel, allerdings keine Tief assverstärkung zu wenig.
Deshal ha en wir ein System erfunden, das mit Hilfe von vier verschiedenen
Modulen die Bassanhe ung im Bereich der untersten Oktave zwischen 35 Hz
und 70 Hz um jeweils 1 dB mehr erhöht:
Keine Brücke: 0 dB
Rotes Modul: + 1 dB
Blaues Modul: + 2 dB
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Grünes Modul: + 3 dB
Weißes Modul: + 3,5 dB
Brücke gesteckt: + 4 dB
Mittels dieser varia len Bass Extension Einstellmöglichkeit können Sie ihre Gau-
der Akustik Box sehr genau und gezielt an Ihren Raum anpassen. Spielen Sie
hierzu ein Ihnen ekanntes Stück und testen Sie alle 4 Module durch. Das für Ihren
Raum richtige Modul können Sie dann eim Händler käuflich erwer en.
Der Modulkasten für die varia le Bass Extension
2.4.2 Das Entdröhnfilter
In jedem Raum entstehen auf Grund der Reflexion der Wände stehende Wellen,
die zu einem langen Nachschwingen des Schalls ei diesen Frequenzen führen.
Das Gehör nimmt das als Dröhnen wahr. Dieses Dröhnen ist äußerst lästig und
mindert den Hörgenuss dramatisch.
Die wirksamste Methode dieses Dröhnen zu eliminieren, ist in die Lautsprecher-
ox ein spezielles Filter einzu auen, das diese Dröhnfrequenz stark reduziert. Da-
durch wird die Basswiederga e sau er und präzise und der Hörgenuss wird
dramatisch gesteigert. Wie Sie ohne Messgerät diese Dröhnfrequenz ermitteln,
wird in Kapitel 2.6.4 eschrie en.
16

2.4.3 Pegeleinstellung mit Hil e von Steckbrücken
Mittels der mitgelieferten, hartvergoldeten Steck rücken können Sie die Laut-
stärke (Pegel) der Bass- und ei der DARC-Serie auch der Hochtonwiederga e
einstellen.
Sie ha en 3 Einstellmöglichkeiten:
- 1,5 dB: A senkung
0 dB: Linear
+ 1,5 dB: Anhe ung
Die Auswahl erfolgt durch Einstecken der mitgelieferten Brücke. Da ei müssen
Sie immer die mittlere Buchse (Room EQ) mit der entsprechenden Steck uchse
mittels der Brücke ver inden, wie sym olisch dargestellt. Je nach Raum, Aufstel-
lungsort, A hörlautstärke und Geschmack erge en sich unterschiedliche Einstel-
lungen. Bei der Einstellung gehen Sie rein nach Gehöreindruck vor:
Hören Sie verschiedene Musikstücke an und entscheiden Sie nach Ihrem persön-
lichen Geschmack, welcher Steckplatz der richtige ist. Versuchen Sie vorher a er
immer, die Lautsprecher oxen möglichst optimal aufzustellen. Mehr hierzu unter
Kapitel 2.5.
Die mitgelieferte Brücke ist mit zwei hochwertigen, hartvergoldeten Büschelste-
ckern versehen, so dass klangschädigende Einflüsse nicht auftreten können.
2.4.3.1 Einstellmöglichkeiten bei den DARC-Modellen
Zusätzlich zu der Einstellung der Basslautstärke lässt sich ei den DARC-Model-
len auch der Hochton-Bereich einstellen (Ausnahme DARC 40 und DARC FRC).
Diese Einstellmöglichkeiten efinden sich hinten unten auf dem DARC-Fuß. Die
Einstellmöglichkeiten entnehmen Sie itte der nachfolgenden Grafik:
Beachten Sie da ei, dass die Einstellungen eim Bass von außen nach innen an-
steigen (linke Seite) und eim Hochton ereich umgekehrt von außen nach innen
a fallen (rechte Seite).
17

2.5 Die Lautsprecherau stellung
Die Anregung der Raumresonanz funktioniert natürlich am esten, wenn die
Lautsprecher an der Wand oder gar in der Ecke stehen.
Versuchen Sie deshal etwas Wanda stand mit den Boxen einzuhalten. 20-30
cm sind schon oft eine deutliche Ver esserung. Ihr Gauder Akustik-Lautsprecher
ist außerdem auf äußerste Präzision ausgelegt worden, so dass im Allgemeinen
keine großen Pro leme auftreten, wenn Ihr Raum eine „vernünftige“ Nachhallzeit
esitzt. Allerdings verschlechtert sich ei zu wandnaher Aufstellung die räumliche
A ildung der Box, das Klang ild wirkt flächig, die Tiefen- und Breiteninformation
wird verschmiert. Das liegt daran, dass die Reflexionen von der Seiten- oder
Rückwand innerhal von 3 Millisekunden nach dem Direktschall am Ohr eintref-
fen und mit zur ersten Wellenfront gerechnet werden. Aus der ersten Wellenfront
holt sich das Ohr vor allem die Information, wo die Schallquelle steht. Dement-
sprechend hört das Ohr ei an der Wand stehenden Lautsprechern eine große,
flächige Schallquelle, so dass Breiten- und Tiefenstaffelung der Aufnahmen prin-
zip edingt verloren gehen (Gesetz der ersten Wellenfront).
Dersel e Effekt entsteht, wenn Lautsprecher zu nahe an der Seitenwand stehen
und die Reflexionen der Seitenwände auch innerhal der ersten 3 Millisekunden
eintreffen. Achten Sie deshal auch auf genügend A stand zu den Seitenwän-
den. Der Umweg der Reflexionen muss auch hier mehr als 3 Millisekunden e-
Eingang Bass Eingang Mittel-Hochton
Hochton-Einstellung
Brücke rot: - 1,5 dB
Brücke lau: 0 dB
ohne Brücke: + 1,5 dB
Bass-Einstellung
ohne Brücke: - 1,5 dB
Brücke gel : 0 dB
Brücke grün: + 1,5 dB
18

tragen. 3 Millisekunden entsprechen einem Umweg von mindestens 110 cm.
Stellen Sie ei quaderförmigen Räumen die Lautsprecherachse immer in Raum-
längsrichtung, eine leichte Asymmetrie schadet oft nicht. Bei großen Räumen
kann a er auch manchmal eine Beschallung in Raumquerrichtung esser sein.
Ü erraschend gute Erge nisse erzielt man durch eine Ausrichtung der Lautspre-
cher und des Hörplatzes in Richtung einer Raumdiagonalen. Pro ieren Sie diese
Aufstellungsart ruhig einmal durch, damit Sie erkennen, welches Potenzial Ihr
Lautsprecher in Ihrem Raum erreichen kann. Am schwierigsten sind L-förmige
Räume. Hier wird oftmals ein Teil des L‘s zum Mitschwingen im Bass angeregt,
so dass ein Dröhnen ei einer estimmten Frequenz entsteht.
2.6 Die Gauder Akustik Raumakustik-CD
Mit unserer Raumakustik-CD können Sie folgende Tests und Maßnahmen durch-
führen:
- Ü erprüfen Sie die Polarität der Lautsprecher
- Ü erprüfen Sie die Seitenrichtigkeit (Linker Kanal auf linkem Lautsprecher,
rechter Kanal auf rechtem Lautsprecher)
- Sie können eine Optimierung der Lautsprecheraufstellung durchführen und
das ohne Hilfsmittel
- Finden Sie die störenden Raumresonanzen
- Finden Sie den esten Lautsprecheraufstellungsplatz
2.6.1 Testtöne
- Spielen Sie den Track 29. Das Rauschen muss aus dem linken Lautsprecher
kommen
- Spielen Sie Track 30. Das Rauschen muss aus dem rechten Lautsprecher
kommen
2.6.2 Polaritätscheck
- Spielen Sie Track 31. Das Rauschen muss ganz genau aus der Mitte zwi-
schen den Lautsprechern kommen. Es darf nicht diffus wirken
1
This manual suits for next models
22
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