Guinand 90e Series User manual

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FLIEGERUHREN
FRANKFURT AM MAIN
Gebrauchsanleitung / Manual
Gilt für Uhren mit Handaufzugswerken
Applies Hand-wound watches

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Inhaltsverzeichnis
1. Intro 3
2. Übersicht Mechanische Uhr 4
3. Aufziehen 5
4. Einstellen 5
5. Einstellen bei Uhren mit Sekundenarret (Serie 31) 7
6. Einstellen des Datums (Bei Uhren mit Datumanzeige) 10
7. Linksuhren 10
8. Funktionen 11
9. Wasserdichtigkeit 12
10. Hinweise 13
11. Pflege und Wartung 16
1. Intro 23
2. Summary for mechanical watch 24
3. Winding 25
4. Setting 25
5. Setting watches with a second arret (Series 31) 27
6. Setting the date (for watches with date display) 30
7. Le-handed watches 30
8. Functions 31
9. Water resistance 32
10. Tips 34
11. Care and maintenance 36

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1. Intro
1865 wurde das Unternehmen Guinand in der Schweiz
gegründet. Seit dieser Zeit fertigen wir ohne Unterbrechung
hochwertige, mechanische Uhren. Schon immer gehören zu
unseren Kunden professionelle Anwender aus Marine und
Lufahrt die sich auf unsere Uhren in der Lu, auf dem Was-
ser und an Land verlassen. In den 60iger Jahren des letzten
Jahrhunderts begann die Zusammenarbeit mit Frankfurter
Uhrenpionier Helmut Sinn – viele der unter seinem Namen
angebotenen Uhren fertigte Guinand. Mitte der 90ziger Jahre
übernahm Helmut Sinn die Aktien der Guinand S.A. von
der Familie Guinand und holte Guinand nach Frankfurt am
Main. Seit dieser Zeit ist Guinand eine deutsche Uhrenmarke
mit Schweizer Wurzeln. In unseren Uhren verbindet sich die
Tradition des Schweizer Uhrenhandwerks mit den Konstruk-
tionsprinzipien deutscher Fliegeruhren. Präzisionsmechanik
trit auf funktionales Design.
In diesem Sinn wünschen wir Ihnen viel Spaß mit Ihrer
Guinand-Uhr!
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2. Übersicht Mechanische Uhr
Sekundenzeiger Minutenzeiger
Stundenzeiger
Datum
Kleine Sekunde

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3. Aufziehen
Um das Uhrwerk aufzuziehen, drehen Sie die Krone im Uhrzei-
gersinn bis zum Anschlag.
Bei Handaufzugswerken empfiehlt sich das tägliche Aufzie-
hen, optimaler weise jeweils zur selben Uhrzeit. Ist die Krone
verschraubt, bitte zunächst die Krone aufschrauben. Bei Uh-
ren mit verschraubter Krone, bitte die Krone nach dem Auf-
ziehen wieder verschrauben. Nur so ist die Wasserdichtigkeit
gewährleistet.
Ziehen Sie die Uhr nie am Handgelenk auf. Empfehlenswert
ist der Aufzug der Uhr mit der einen Hand während die Uhr mit
der anderen Hand gehalten wird.
4. Einstellen
Ziehen Sie die Krone vorsichtig heraus. Durch Drehen der
Krone stellen Sie die gewünschte Uhrzeit ein. Wir empfehlen
Ihnen, den Zeiger über den gewünschten Minutenstrich hin-
auszudrehen und auf dem Rückweg einzustellen.
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Bei Uhren mit kleiner mitlaufender Sekunde empfiehlt es sich
den Minutenzeiger in dem Moment auf den Minutenstrich zu-
rückzudrehen, bei dem auch der Zeiger der kleinen Sekunde
die „60“ erreicht hat. So ist eine synchrone Bewegung von
Minuten-und Sekundenzeiger gewährleistet.
Wichtig: Drücken Sie die Krone nach dem Stellen der Uhrzeit
wieder gegen das Uhrengehäuse. Nur so ist die Wasserdichtig-
keit der Uhr gewährleistet. Bei Uhren mit verschraubter Krone,
bitte die Krone nach dem Stellen wieder verschrauben. Nur so
ist die Wasserdichtigkeit gewährleistet.

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5. Einstellen bei Uhren mit Sekundenarret (Serie 31)
Zur exakten Einstellung der Uhrzeit einer Armbanduhr sind
die meisten Uhrwerke mit einem Sekundenstopp ausgestat-
tet – bei gezogener Krone bleibt der Sekundenzeiger stehen.
Eine weitaus seltenere Konstruktion ist der Sekundenarret.
Hier läu die Uhr bei gezogener Krone bis zum Erreichen der
„60“ weiter und bleibt dann automatisch stehen – eine sekun-
dengenaue Einstellung der Uhrzeit über ein Zeitzeichen ist da-
mit möglich. Konstruktionsbedingt, kann der Sekundenzeiger
bei gezogener Krone im Bereich „59“ bis „1“ stehen bleiben.
Dies ist keine Fehlfunktion sondern den unvermeidlichen To-
leranzen des als Basiskonstruktion des HS81 Uhrwerks ver-
wendeten Taschenuhrwerks geschuldet.
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Rechts
So funktioniert der Sekundenarret: Zusammen mit der Krone
(1) wird der Umlenkhebel (2) gezogen. Dieser gibt den Arret-
hebel (3) frei, welcher von der Arrethebel-Feder (4) mit seiner
Spitze in den Radius des Sekundenrades (5) geschoben wird.
Der von unten in den Radkranz eingesetzte Arretsti (6) stoppt
den Lauf des Werkes, sobald er am Arrethebel anliegt. Der Se-
kundenzeiger steht nun genau auf 60 (siehe Rechts Mitte).
Links
Die GUINAND-exklusiven Modifikationen des Handaufzug-Ka-
libers HS 81: Der Umbau auf indirekte Zentralsekunde, erkenn-
bar am zentralen Kloben (A) oberhalb der Federhausbrücke
und dem zweiten Kleinbodenrad (B).Ferner der Sekundenar-
ret auf 60 bei gezogener Krone sowie die Stoßsicherung des
Rückerzeigers (C).
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6. Einstellen des Datums (bei Uhren mit Datumsanzeige)
Um sicherzustellen, dass das Datum nicht mittags, sondern
um Mitternacht schaltet, drehen Sie die Zeiger vorwärts, bis
das Datum einmal schaltet. Anschließend stellen Sie die Zeit
ein.
Datumschnellverstellung bei Uhren 31.HS-30 / 31 / 32 und
G-9694: Die beschleunigte Datumsschaltung erfolgt durch
Hin- und Herbewegen der Zeiger zwischen 22:00 und 00:30
Uhr
7. Linksuhren
Bitte beachten Sie, dass bei „Linksuhren“ also Modellen bei
denen die Krone auf der linken Gehäuseseite positioniert ist,
die Funktionen für Aufzug/Datum- und Zeitverstellung genau
spiegelverkehrt sind.

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8. Funktionen
Drehlünette: Die Fliegerlünette einer Guinand-Uhr ist in bei-
de Richtungen drehbar. Piloten, die nach Sichtflugregeln flie-
gen, nutzen die zusätzliche Minutenskala als Navigationshilfe:
Beim Start wird der Nullpunkt auf den Minutenzeiger ausge-
richtet, sodass die Lünette die Flugminuten zählt.
Wenn die geplante Route beispielsweise nach 15 Minuten
Richtungswechsel bei bestimmten Landmarken vorsieht,
lässt sich auf der Lünette verfolgen, wann es Zeit ist, nach
dem jeweiligen markanten Punkt Ausschau zu halten.
Ein Chronograph kann diese Funktion nur schwer ersetzen, da
sich der meist kleine Minutentotalisator viel schwerer ablesen
lässt als der zentrale Zeiger einer Fliegeruhr. Auch für nicht
fliegerische Anwendungen ist diese Stoppfunktion bis zu 60
Minuten sinnvoll.
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9. Wasserdichtigkeit
Damit die Wasserdichtheit möglichst lange erhalten bleibt,
sollten Sie die Uhr abspülen, wenn sie mit Meerwasser, Che-
mikalien oder Ähnlichem in Berührung gekommen ist. Die Uhr
erträgt hohe mechanische Beanspruchung und ist stoßsicher.
Gleichwohl erhöhen ständige Belastungen wie Stöße und Vi-
brationen den Verschleiß.
Schützen Sie deshalb die Uhr vor unnötigen Belastungen.
Eine sichere Aussage zur Ganggenauigkeit kann nach circa
achtwöchigem Betrieb gemacht werden, da sich während
dieser Zeit die Mechanik einläu und zudem jeder Mensch an-
dere Traggewohnheiten hat.
Zum Schutz des Uhrwerks vor Feuchtigkeit achten Sie bitte
darauf, dass die Aufzugs- oder Einstellkrone immer vollstän-
dig gegen die Gehäuseflanke gedrückt und bei verschraubten
Kronen auch vollständig verschraubt ist. Wasser- oder Feuch-
tigkeitsschäden, die aus einem unsachgemäßen Gebrauch
der Uhr resultieren, werden durch die Kaufgarantie nicht ab-

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gedeckt. Wenn Sie Ihre Uhr beim Wassersport oder anderen
Aktivitäten tragen, bei denen sie häufig Wasser und Feuchtig-
keit ausgesetzt ist, sollten Sie die Wasserdichtigkeit Ihrer Uhr
jährlich überprüfen lassen.
Kondenswasser unter dem Uhrglas ist ein Zeichen dafür, dass
Ihre Uhr nicht mehr wasserdicht ist. In diesem Fall kontaktie-
ren Sie bitte schnellstmöglich den Guinand-Kundendienst.
Bitte beachten Sie, daß die Dichtungen der Krone bei Uhren
mit Handaufzug, durch das tägliche Aufziehen schneller ver-
schleißen als bei Uhren mit automatischem Aufzug.
10. Hinweise
Ganggenauigkeit: Mechanische Uhren werden durch unse-
re Uhrmacher auf eine Ganggenauigkeit zwischen ca. 0/+15
Sekunden pro Tag einreguliert. Die Ganggenauigkeit ist sehr
stark abhängig von den individuellen Gewohnheiten des Trä-
gers und kann deshalb variieren. Wenden Sie sich an den Gui-
nand-Kundendienst, um die Uhr entsprechend regulieren zu
lassen.
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Magnetismus: Setzen Sie Ihre Uhr keinen starken Magnetfel-
dern aus. Dies könnte ein Vorgehen oder Stehenbleiben der
Uhr zur Folge haben.
Magnetismus verursacht jedoch typischerweise keine dauer-
haen oder irreversiblen Schäden am Uhrwerk. In den meis-
ten Fällen genügt es, den Zeitmesser zu entmagnetisieren,
damit er wieder in normaler Geschwindigkeit läu.
Sollten Sie bemerken, dass Ihre Uhr vorgeht und womöglich
stehenbleibt, könnte sie versehentlich magnetisiert worden
sein. In diesem Fall bringen Sie sie bitte zum Entmagnetisie-
ren zu Guinand.
Chemikalien: Vermeiden Sie so weit wie möglich den direk-
ten Kontakt mit Produkten wie Schmiermitteln oder Indust-
rie- oder Haushaltsreinigungsmitteln, sowie Kosmetika und
Parfüm. Diese könnten die Dichtungen beschädigen und das
Erscheinungsbild der Armbänder und Gehäuse verändern.

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Temperatur: Setzen Sie Ihre Uhr keinen extremen Tempera-
turen (über 60 °C/140 °F oder unter 0 °C/32 °F) aus. Es könnte
es zu einer Beeinträchtigung der Viskosität der Schmiermittel
kommen. Uhren reagieren mit Schwankungen der Genau-
igkeit auf starke Temperaturschwankungen. Vermeiden Sie
diese so weit wie möglich.
Erschütterungen in verbindung mit einigen Sportarten und
im Beruf: Wir empfehlen Ihnen, Ihre Uhr bei Sportarten wie
Tennis, Golf oder Mountainbiking nicht zu tragen, um die Uhr
vor Erschütterungen zu schützen, die das Uhrwerk beschädi-
gen könnten.
Starke Vibrationen und Erschütterungen treten auch beim
Gebrauch von Bohrmaschinen, Bohrhämmern oder Schlei-
fern auf. Wir empfehlen Ihnen Ihre Uhr beim Arbeiten mit
diesen Maschinen nicht zu tragen.
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10. Pflege und Wartung
Reinigung Gehäuse: Bei einem wasserdichten Modell bietet
sich ein feuchtes Tuch zur Reinigung an. Bitte achten Sie da-
rauf, dass Sie ein weiches und sauberes Tuch benutzen um
Kratzer am Gehäuse zu vermeiden. Zwischenräume können
ggf. mit einem Wattestäbchen gereinigt werden.
Bitte verzichten Sie auf aggressive Reinigungs-, Polier-oder
Scheuermittel. Eine nicht mehr wasserdichte Uhr wird mög-
licherweise bereits bei Eintauchen in Wasser oder/und beim
Reinigen mit Spülmittel o.ä. Undichtigkeiten zeigen.
Wartungsintervalle: Damit Ihre Guinand-Uhr auch nach Jahr-
zehnten die von ihr erwartete Präzision erfüllt, braucht diese
– wie jeder feine Mechanismus –ein Minimum an Pflege. Wir
empfehlen Ihnen deshalb, alle vier bis fünf Jahre direkt Gui-
nand/ Frankfurt am Main mit dem Unterhaltsservice Ihrer Uhr
zu beauragen.
Auch wenn ihre Guinand-Uhr Uhr nicht dauernd getragen
wird, können die verwendeten Öle und Fette sich verflüch-

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tigen oder ihre Schmiereigenschaen teilweise einbüßen.
Die Ganggenauigkeit der Uhr kann in diesem Fall schlechter
werden. Deshalb empfehlen wir, sie regelmäßig alle 4-5 Jahre
zum Service zu geben.
Pflege der Armbänder
Lederarmband: Die Lebensdauer von Lederarmbändern
hängt davon ab, wie o und unter welchen Bedingungen sie
getragen werden. Damit Sie so lange wie möglich Freude an
Ihrem Lederarmband haben, empfehlen wir Ihnen, den Kon-
takt mit Wasser, fettigen oder säurehaltigen Substanzen oder
Kosmetika zu vermeiden.
Des Weiteren sollten Sie das Armband nicht über längere Zeit
UV-Strahlen aussetzen. Andernfalls könnte sich die Farbe des
Armbands ändern. Wir raten Ihnen davon ab, zum Reinigen
oder Polieren eines Lederarmbands für Uhren Lederpflege-
produkte zu verwenden. Da ein Lederarmband im Sommer
verstärkt externer Reibung ausgesetzt ist, empfehlen wir Ih-
nen, es vorübergehend durch ein Kautschukarmband oder
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ein Metallarmband zu ersetzen, das soweit verfügbar zu Ihrem
Uhrenmodell passt.
Wichtig: Wenn Sie ein Armband auswechseln möchten, emp-
fehlen wir Ihnen, sich an einen Fachbetrieb zu wenden, der
diesbezügliche Erfahrungen aufweist. Nicht fachgerecht ge-
wechselte Bänder können sich im Gebrauch lösen, was dazu
führen kann, dass Ihre Uhr hinfällt oder Sie sie verlieren. Bei
jedem Bandwechsel sollten die Federstege unbedingt gegen
neue, hochwertige und zum jeweiligen Uhrenmodell passen-
de Federstege ausgetauscht werden.
Kautschukarmband: Die Lebensdauer eines Kautschukarm-
bands hängt davon ab, wie und wie o es getragen wird. Da-
mit Sie so lange wie möglich Freude an Ihrem Kautschukarm-
band haben, empfehlen wir Ihnen, den Kontakt mit fettigen
oder säurehaltigen Substanzen, sowie Kosmetika zu vermei-
den. Ebenso sollten Sie es nicht über längere Zeit Hitze oder
UV-Strahlen aussetzen. Insbesondere UV-Strahlen können die
Beschaenheit des Materials in Mitleidenscha ziehen. Ein
Armband aus Naturkautschuk kann in einem guten Zustand

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erhalten werden, wenn es einfach mit Seifenwasser gereinigt
und anschließend mit frischem (nicht kalkhaltigem) Wasser
abgespült wird.
Edelstahlarmband: Mit Ausnahme eines gelegentlichen leich-
ten Abbürstens (idealerweise am Ende des Sommers), bedarf
ein Metallarmband keiner besonderen Pflege. Verwenden Sie
einen weichen Pinsel (wie z. B. eine weiche Zahnbürste), um
alle Staubpartikel und Sandkörner zu entfernen, die sich mög-
licherweise in den Gliedern des Armbands befinden.
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