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die digitale Ebene überführt wird. Mit der inte-
grierten digitalen Signalverarbeitung bietet das
Mikrofon außerdem Funktionen, die bisher nur
im Mischpult oder zusätzlichen Geräten realisiert
werden konnten. Diese Funktionen werden im Ka-
pitel Technische Daten beschrieben.
Steht zum Anschluss des Mikrofons kein AES42-
Eingang (z. B. am Mischpult) zur Verfügung, bietet
Neumann verschiedene Anschlussmöglichkeiten
an: Connection Kits zur reinen Stromversorgung
sowie das zweikanalige Digitale Mikrofon-Inter-
face DMI-2 oder DMI-2 portable und das achtkana-
lige DMI-8 mit der dazugehörigen Steuersoware
RCS zur Fernsteuerung aller Mikrofoneigenschaf-
ten (siehe auch Kapitel Technische Daten).
Die Leistungsaufnahme des Mikrofons führt zu ei-
ner Eigenerwärmung, die mit kleineren Kabellän-
gen und höheren Abtastraten zunimmt.
4. Inbetriebnahme
Mikrofon einrichten
Befestigen Sie das Mikrofon mit der dafür vorge-
sehenen Halterung auf einem ausreichend sta-
bilen und standfesten Stativ etc. Verwenden Sie
ggf. eine elastische Auängung aus unserem Zu-
behör-Angebot, um Trittschall durch mechanische
Entkopplung zu unterdrücken.
Extrem niederfrequente Signale können durch
Störungen wie Körperschall oder Pop- und Wind-
geräusche hervorgerufen werden. Um solche
Störsignale zu unterdrücken, empfehlen wir, eine
elastische Auängung, einen Windschutz oder
einen Popschirm aus unserem Zubehörprogramm
zu verwenden.
Mikrofon anschließen
Vorsicht: Eine falsche Versorgungsspannung
kann das Mikrofon beschädigen!
Schließen Sie das Mikrofon nur an Mikrofonein-
gänge und Speisegeräte an, die eine Phantom-
speisung nach AES42 liefern. Siehe auch Kapitel
„Sicherheitshinweise“.
Vorsicht: Sehr hohe Signalpegel können Ihr
Gehör und Ihre Lautsprecher schädigen!
Reduzieren Sie an den angeschlossenen Wieder-
gabegeräten die Lautstärke, bevor Sie das Mikro-
fon anschließen, auch wegen der Gefahr der akus-
tischen Rückkopplung.
D
Verbinden Sie das Mikrofon über ein XLR-Kabel
mit dem AES42-Mikrofoneingang Ihres Digitalen
Mikrofon-Interface DMI, des Neumann Connec-
tion Kits oder eines anderweitigen Audiogerätes
nach AES42.
Für die Verbindung des DMI und des Connection
Kits mit ihrem Audiogerät lesen Sie bitte die ent-
sprechende Bedienungsanleitung.
Eine blaue LED im Mikrofon zeigt bei korrekter
Speisung die Betriebsbereitscha an. Sie leuchtet
beim Einschalten zunächst schwach und nach kur-
zer Zeit mit der voreingestellten Helligkeit. Diese
kann bei Verwendung des Digitalen Mikrofon-
Interfaces DMI mit der Remote Control Soware
in vier Stufen variiert und ausgeschaltet werden.
Achten Sie beim Anschließen von Kabeln auf die
korrekte Verriegelung der Steckverbinder.
Lange Kabel und mehrfache Steckverbindungen
führen zu einer Verschlechterung des Jitter-Ver-
haltens insbesondere bei hohen Abtastraten. Ver-
wenden Sie daher möglichst durchgehende Kabel-
verbindungen zwischen Mikrofon und Folgegerät
und bei größeren Distanzen ausschließlich AES/
EBU-Kabel (Wellenwiderstand 110 Ohm).
Achten Sie darauf, dass das Mikrofon und alle Ge-
räte der digitalen Signalkette synchronisiert sind.
Wird das Digitale Mikrofon-Interface von Neu-
mann verwendet, sollten die angeschlossenen Mi-
krofone immer im Synchronmode betrieben wer-
den, unabhängig davon, ob in der nachfolgenden
Signalkette Sample Rate Converter im Einsatz
sind. Auf diese Weise wird im DMI eine sehr ef-
fektive Jitterunterdrückung wirksam. Auch ist die
Ausgabe zweier Mikrofonsignale in einem AES3-
Stereosignal nur möglich, wenn die Mikrofone un-
tereinander synchron arbeiten.
Tontest
Sprechen Sie das Mikrofon einfach nur an. An-
pusten oder „Anploppen“ führt zu gefährlichen
Schalldruckpegeln.
Parameter, die über die AES42-Schnittstelle
ferngesteuert werden können
Low Cut: Der Low Cut bietet gemäß AES42-Stan-
dard die vier Einstellungen: o, 40 Hz, 80 Hz und
160 Hz.
Vordämpfung: Die Vordämpfung wird durch Re-
duktion der Kapselspannung realisiert. Bei Ak-
tivierung wird der Dynamikbereich um den ent-