Wohler DC 100PRO User manual

Druckcomputer DC 100PRO
Version 6
mit 4-Pa-Test und Ventilationsverlustmessung
Technik nach Maß
31.03.2010 Art. Nr. 22054
Inhalt
1. Spezifikation..................................2
2. Bedienelemente und Anschlüsse .. 7
3. Das Menü Messart, 4-Pa-Test....... 9
4. Menü QVent: Messung des
Ventilationsverlustes ...................17
5. Menü Volumenmessung an
Gasleitungen ...............................22
6. Menü TA zur Abgastemperatur-
und Zugmessung ........................ 25
7. Menü Min-, Max-, AVG-Werte ..... 26
8. Setupmenü für Grundein-
stellungen und Logo-Eingabe .....27
9. Logger/Datenübertragung...........32
10. Batteriewechsel........................... 36
11. Hinweise zur Entsorgung............. 36
12. Zubehör ......................................37
13. Konformitätserklärung................. 37
14. Garantie und Service...................38
15. Kurzanleitung.....mittig innenliegend

2 Hotline: +49 2953 73-211 Fax: +49 2953 73-250
Wöhler DC 100PRO
1. Spezifikation
1.1 Wichtige Hinweise
Die Bedienungsanleitung des Gerätes ist aufmerksam zu lesen und in allen
Punkten zu befolgen.
Der Wöhler Druckcomputer DC 100PRO sollte grundsätzlich nur von fachkun-
digem Personal für den vorgesehenen Zweck und innerhalb der spezifizierten
Daten eingesetzt werden. Eine Haftung oder Garantie für mit dem Gerät er-
mittelte Ergebnisse oder für bei der Nutzung des Geräts entstandene Schä-
den ist in jedem Fall ausgeschlossen.
1.2 Anwendungen
Der Druckcomputer DC 100PRO ist ein hochpräzises multifunktionales Viel-
fachmessgerät zur Differenzdruck-, Temperatur- und Feuchteregistrierung.
Die extreme Präzision des Gerätes erlaubt neben der Registrierung kleinster
Drücke im 0,01 Pascal-Bereich für Strömungsgeschwindigkeits- und Gas-
druckmessungen über Volumenbestimmung auch eine Zugmessung mit
gleichzeitiger Abgastemperaturregistrierung. Ein maximaler Messbereich
bis zu 100 hPa und ein Berstdruck von 0,75 bar garantieren auch für höhere
Druckbereiche genügend Sicherheit. Bei allen Messungen wird der Benutzer
durch Textanweisungen auf dem Display geführt. Die neue Feinstdruckmes-
sung von 0,01 Pa erlaubt jetzt auch die Messung von Strömungsgeschwin-
digkeiten im Bereich von 0,1 m/s.
Aufgrund der hohen Messpräzision des DC100PRO ist das Instrument hervorra-
gend für die folgenden Messaufgaben geeignet:
1. Messtechnischer Nachweis und Überprüfung des Unterdrucks in einem
geschlossenen Luftverbund bei gleichzeitigem Betrieb von Feuerstätte und
Ablufteinrichtung. Das optional erhältliche Wöhler 4-Pa-Set enthält dazu
spezielle flexible Kapillarschläuche (vgl. Kap. 3.1).
2. Ein hochempfindliches S-Tube-Prandtlrohr in Verbindung mit dem DC
100PRO ermöglicht die Beurteilung des Ventilationsverlustes an Heizkesseln
im Rahmen der Inspektion zur Energieeffizienz nach Artikel 8 der Europä-
ischen Gebäuderichtlinie (EPBD) (vgl. Kap. 4)
3. Der DC 100PRO ermöglicht es ebenfalls, das Volumen eines abgeschlos-
senen und luftdichten Raumes (z.B. eines Tanks, einer Flasche oder einer
Rohrleitung) zu ermitteln. Aus dem Raum wird ein bekanntes Probenvolu-
1. Spezifikation

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men entnommen und aus der daraus resultierenden Druckänderung das
Gesamtvolumen bestimmt (vgl. Kap. 5).
Bereits die Grundversion, in der alle Messwerte in einem Logger gespeichert
werden können, lässt sich für (Raum-)Klimamessungen verwenden. Dazu
sind neben dem Drucksensor auch serienmäßig ein Temperatursensor und
ein Raumfeuchtesensor integriert. Ein spezieller Wandtemperatursensor, der
auch bei Problemfällen (z.B. Tapete mit Schimmelbefall) eine dauerhafte zer-
störungsfreie Fixierung des Gerätes an der betroffenen Stelle ermöglicht, ist
optional verfügbar. Zusätzlich lässt sich der Anwendungsbereich sowohl mit
einem externen Präzisionsraumtemperatursensor als auch mit einer Abgas-
temperatursonde zur vollständigen Zugmessung erweitern. Alle Messwerte
lassen sich, je nach gewählter Abtastrate, bis zu mehreren Jahren „loggen“
und über die integrierte IrDA-Schnittstelle zum PC übertragen. Die PC-Soft-
ware kann kostenlos vom Internet heruntergeladen werden. Messprotokolle
können zusammen mit einem firmeneigenen „LOGO“ direkt auf einem HP-
bzw. TD 600-Thermodrucker ausgegeben werden. Im Setupmenü kann bei
Bedarf eine kontinuierliche IrDA Datenübertragung eingeschaltet werden,
so dass während des Messvorgangs sekündlich alle vier Messwerte (Druck,
Temperatur (extern / intern), rel. Feuchte) mit entsprechenden Kanalnummern
zum PC übertragen werden.
Die extrem niedrige Stromaufnahme wird durch eine völlig neue Prozessor-
technologie ermöglicht, bei der sich die Stromaufnahme an die Messaufgabe
dynamisch anpasst. Auch in der Betriebsart mit maximaler Stromaufnahme (6
mA) ergibt sich mit zwei Standardbatterien (2 x Mignon, 2 Ah) eine kontinuier-
liche Betriebsdauer von mehr als 300 h. In der Logger-Betriebsart erhöht sich
diese bei einem gewählten Abtastabstand von 4 h zwischen zwei Messungen
auf mehrere Jahre (4680 Messungen x 4h) ohne Batteriewechsel bzw. Spei-
cherüberlauf.
Das Rechenwerk des Prozessors ermöglicht die einfache Verarbeitung der
Messwerte, so dass zum Beispiel automatisch das Volumen eines Gefäßes,
Tanks oder Rohrabschnittes in Litern bzw. die mit einem Prandtl-Rohr gemes-
sene temperaturkorrigierte Strömungsgeschwindigkeit in m/s angezeigt wird.
1. Spezifikation

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1.3 Messwerte
Differenzdruckmessung (temperaturkompensierte Piezo-Brücke)
Messbereich: +/- 100 hPa (mbar)
0,1 Pa Auflösung im Bereich –1100 Pa bis +1100 Pa, sonst 1 Pa
Genauigkeit: < 3 % v.M., im Bereich < +- 10 Pa. besser als +/- 0,3 Pa
Feinstdruckmessung (Dämpfung einstellbar)
Messbereich: +/- 100 hPa (mbar)
0,01 Pa Auflösung im Bereich –9,999 hPa bis +9,999 hPa
Genauigkeit: < 3 % v. M., im Bereich < +/- 10 Pa besser als +/- 0,3 Pa
Interne Temperaturmessung (NTC)
Messbereich: -20 °C bis 60 °C
Genauigkeit: < +/- 4 °C
Auflösung: 0,1 °C
Externe Raumlufttemperaturmessung (optional, Lufttemperaturfühler Best.-
Nr. 9605 oder Lufttemperatursonde Best.-Nr. 9611)
Messbereich: -19,9 °C bis +99,9 °C
Genauigkeit: < +/- 2 °C
Auflösung: 0,1°C
T98: < 120 sec, bei 1,5 m/s
Externe Wandtemperaturmessung (optional, aufklebbarer Wandtemperatur-
fühler Best.-Nr.: 3392)
Messbereich: -19,9 °C bis +99,9 °C
Genauigkeit: < +/- 2°C
Auflösung: 0,1°C
Externe Rauchgastemperatur- und Zugmessung (optional, QA Sonde E 98
Best.-Nr. 9924, Wöhler Staurohr Typ S, Best.-Nr. 3941)
Messbereich: 0 °C bis +250 °C, kurzzeitig bis 300 °C
Genauigkeit: im Bereich 0 °C bis 79 °C : < +/- 5,0 °C
im Bereich 80 °C bis 179°C : < +/- 7,5 °C
über 180 °C : < +/- 10,0 °C
Auflösung: 0,1 °C
Feuchtemessung
Messbereich: 0 % bis 100 % rF (relative Feuchte), nicht kondensierend
Genauigkeit: < +/- 2 % rF, im Bereich 0 bis 90 % rF, sonst < 3 % rF
Auflösung: 1 % rF
1. Spezifikation

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1.4 Errechnete Werte
Druckeinheiten: Umrechnung in hPa, Pa, mbar, mmH
2
O, psi entsprechend
allgemein gültiger Umrechnungsvorschrift
Temperatureinheiten: Umrechnung von °C in °F entsprechend allgemein
gültiger Umrechnungsvorschrift
Strömungsgeschwindigkeiten: nach Prandtl, Anzeige in m/s, automatische
kontinuierliche Dichtekorrektur durch Temperatursignal
Bereich: 0,0 bis 120,0 m/s
Volumeninhalt: über Boyle-Mariotte für T=const. 0,1 bis 6000 Liter
Statistische Kennwerte: Minimum, Mittelwert, Maximum aller Mess- und
Rechenwerte in der jeweiligen Maßeinheit
Datum und Uhrzeit: Ausgabe auf Messprotokollen
4-Pa-Test: Berechnung und Ausdruck eines Druck-Zeitdiagramms zur Doku-
mentation des 4-Pa-Tests.
Ventilationsverlust: Berechnung des Ventilationsverlustes in Prozent aus
gemessener Strömungsgeschwindigkeit und Temperatur im Abgasstutzen.
1.5 Loggerfunktion
Umfang: 4680 Messungen mit jeweils Druck- und Feuchtemesswert und zwei
Temperaturmesswerten (bei eingestecktem externen Fühler), d.h. maximal
18.720 Messwerte. Messwerte werden auch ohne Batterien mehr als 10 Jahre
im Speicher gehalten.
wählbare Abtastintervalle: 30 s, 1 Min, 3 Min, 10 Min, 30 Min, 1 h, 3 h, 4 h
Kontrolle auf Unterspannung.
1.6 Technische Daten
Stromaufnahme aus zwei Mignonzellen, Typ AA, oder Trockenbatterien:
-Arbeitsmode: ca. 6 mA,
-“Off“-Mode und Loggerbetrieb: ca. 16 mA für Uhr und Prozessor
1. Spezifikation

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Schnittstellen:
-Infrarotdatentransfer zum PC
-Druckerausgabe vor Ort auf Thermodrucker Best.-Nr. 4130
Lagertemperatur: -20 °C bis +60 °C
Arbeitstemperatur: -5 °C bis +60 °C im Loggerbetrieb (ohne Displayanzei-
ge), mit Displayausgabe 0 °C - 50 °C
Masse: ca. 450 g mit Schutztasche und Haftmagnet ohne Schlauch
Abmessung: 54 x 165 x 52 mm
1. Spezifikation

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3
4
5
2
6
1
1 Cursorposition
2 Trendzeichen
3 ± -Taste
4 Umkehrfunktion aktiv
5 Maßeinheit
6 ENTER
7 Ein/Aus u. Abbruch
7
2. Bedienelemente
2. Bedienelemente und Anschlüsse
Das folgende Bild 2.1 zeigt die Anzeige- und Bedienelemente des DC
100PRO. Das Display weist links immer eine Trendanzeige ▼▲, in der Mitte
den Zahlenwert und rechts die zugehörige Maßeinheit auf. Bei einem Tasten-
druck wird zusätzlich ein Cursor ▲am Displayrand angezeigt, der auf ein
Menü am Displayaufkleber weist. Blinkt dieser Cursor, so ist dieser Menü-
punkt aktiviert.
Die Tastenfunktion ist „Handy“-ähnlich aufgebaut. Generell lässt sich mit
der linken „±“-Taste eine Zahleneingabe erhöhen oder verringern bzw. die
Cursorposition ▲am Displayrand nach rechts oder nach links verschieben,
(siehe Bild). Ein kurzer Doppelklick auf die „±“-Taste ändert die Zählrichtung
von Auf- zu Abwärtszählungen bzw. ein Umschalten der Cursorschrittrichtung
von rechts nach links.
Bild 2.1: Display und Bedienelemente DC 100PRO
Diese Umkehrfunktion wird durch einen Punkt in der Mitte des Displays
angezeigt. Ein weiterer Doppelklick schaltet wieder auf positive Zähl- bzw.
Cursorschrittrichtung.
Beispiel: Ein Druck auf die „±“-Taste versetzt den Cursor in Bild 2.1 von der
gezeigten Position „Messart“ nach rechts auf „Q Vent“. Will man zur Positi-
on „Messart“ zurückschalten, so muss erst ein Doppelklick („•“ zeigt aktive
Umkehrfunktion) und dann ein Einzelklick ausgeführt werden.
Die „ENTER“-Taste in der Mitte des Bedienfeldes bestätigt dann die Zahlen-
eingabe bzw. aktiviert das Programm an der gewählten Cursorposition.
Die rechte „C I/O“-Taste hat zwei Funktionen. Beim einmaligen Betätigen
bricht sie einen irrtümlich begonnenen Menüpunkt bzw. eine falsche Zah-
leneingabe ab. Wird die Taste gedrückt gehalten, so schaltet sich das Gerät
nach 3 Sekunden aus.

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3. Menü Messart
Das Bild 2.2 zeigt alle Komponenten und Verbindungen des Druckcomputers
DC100PRO.
Bild 2.2: Verbindungen und Anschlüsse des Druckcomputers DC 100PRO
Auf die Anschlussstutzen kann ein Schlauch mit einem Innendurchmesser von
5-6 mm oder eine Schnellkupplung Typ DN 2.7 aufgesteckt werden.
Auf der Rückseite des DC 100PRO in Bild 2.2 befinden sich Diffusionsöffnungen
zur internen Registrierung der Raumfeuchte und Temperatur. Die integrierte
Temperaturmessung dient auch zur Temperaturkompensation des Drucksen-
sors. Als Präzisionstemperatursensor mit erweitertem Messbereich (-19,9 °C
bis +99,9 °C) kann extern der Verbrennungslufttemperaturfühler A 500 (Best.-
Nr. 9605) oder die Verbrennungsluftsonde A 500 (Best.-Nr. 9611) mit 2 m Ka-
bel verwendet werden. Mit der QA-Sonde E98 (Best.-Nr. 9924) kann sowohl
der Zug als auch die Abgastemperatur ermittelt werden.
Zum Auslesen des Loggers werden die Messdaten infrarotoptisch über die IR-
Schnittstelle (Best.-Nr. 9631) zum PC übertragen.
(-) Unterdruckanschluss
(z.B. für Kapillarschläuche)
IrDA-Schnittstelle,
zum Anschluss an
PC
Best.-Nr. 9318
Externer Tempe-
ratursensor z.B.:
Best.-Nr. 9605
Direkter Ausdruck
von Messproto-
kollen mit Thermo-
drucker
Best.-Nr. 4130 (+) Überdruckanschluss
(z.B. für Kapillarschläuche)
Geräterückseite:
Interner Temperatursensor
Interner Feuchtesensor
QA-Sonde E98
Best.-Nr. 9924

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3. Menü Messart
3. Das Menü Messart, 4-Pa-Test
Nach dem Einschalten führt das Gerät einen Selbsttest durch. Danach wer-
den Uhrzeit und Datum ausgegeben. War die Loggerfunktion des Gerätes
aktiviert, so erscheint stattdessen der Text „Log“ gefolgt von aktuellen Mess-
und Speicherwerten, bevor sich das Gerät dann wieder abschaltet. (In die-
sem Fall muss die Loggerfunktion erst ausgeschaltet werden.) Solange ein
blinkender Cursor auf das Unterprogramm „P=0“ und das Display den Text
„Stab“ (Stabilisierung) zeigt, darf kein Messschlauch angeschlossen bzw. kein
Differenzdruck aufgegeben werden, da das Gerät seinen Nullpunkt ermittelt.
3.1 4-Pa-Test
In einem geschlossenen Luftverbund kann ein gleichzeitiger Betrieb von
raumluftabhängiger Feuerstätte und Ablufteinrichtung zu gefährlichem Unter-
druck führen. Mit dem Wöhler DC 100PRO ist es möglich, diesen Unterdruck-
grenzwert von 4 Pa zu kontrollieren und den zeitlichen Verlauf für die Dauer
von 5 Minuten (einstellbar) in einem Diagramm auszudrucken. Dazu wird mit
zwei Schlauchkapillaren die Druckdifferenz zwischen Aufstellraum und Au-
ßenluft registriert. Mit zwei gleich langen, flexiblen Kappilarschläuchen wird
die Druckdifferenz zwischen Aufstellraum und pneumatisch (hydraulisch)
vom Verbrennungsluftverbund entkoppelter Referenzstelle (Außenluft, Trep-
penhaus) erfasst und einem Drucksensor zugeführt. Die Kapillaren können
sowohl durch die Fensterdichtung nach außen als auch durch die Türfalz bzw.
das Schlüsselloch in das Treppenhaus geführt werden. Die zweite Kapillarlei-
tung verbleibt ungekürzt im Aufstellraum. Das Treppenhaus stellt besonders
bei stürmischen Tagen eine gute und stabile Referenzstelle dar. Die Druckdif-
ferenzwerte dürfen bei laufender Feuerstätte und maximaler Absaugleistung
4 Pa nicht überschreiten.
Erst nach dem Einschalten und Nullen des DC 100PRO dürfen die Kapillar-
schläuche auf die Anschlussstutzen des DC 100PRO aufgesteckt werden. Man
sollte einheitlich den Außen- bzw. Referenzraumanschluss mit dem negativen
Bild 3.1: Auswahl des Menüs Messart,
Cursorposition Messart

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und den Innenraum mit dem Plus-Anschluss verbinden, siehe auch Bild 3.2.
Ein Unterdruck im Aufstellraum gegenüber dem Druck im Referenzraum führt
dann folgerichtig zu einem negativen Vorzeichen bei der Druckdifferenz.
Dann startet man im Menüpunkt „Messart“ den 4-Pa-Test, in dem mit der
„±“-Taste den Cursor unter den Menüpunkt „Messart“ setzt und mit der
„ENTER“-Taste (zweimal) aktiviert (Cursor blinkt).
Die Aktivierung des 4-Pa-Tests wird durch eine blinkende Maßeinheit „Pa“
angezeigt. Die Anzeige der Druckdifferenz an den Kapillaren und der verblei-
benden Prüfzeit in Minuten und Sekunden erfolgt dabei abwechselnd.
Die Messung dauert fünf Minuten und erfolgt nach folgendem Ablaufschema:
1. Feuerungs- und Abluftanlage einschalten und maximale Leistung einstel-
len. Außenfenster bzw. Verbindungstür zum Referenzraum öffnen und sau-
beren Abzug der Abgase kontrollieren. Außen- bzw. Referenzkapillarschlauch
verlegen.
2. Differenzdruckmessgerät einschalten und Nullpunktbestimmung abwarten,
Kapillarschläuche am Messgerät anschließen (Referenz = (-) Anschluss, Auf-
stellraum = (+) Anschluss), Nullpunkt an der Messwertanzeige kontrollieren.
Druckverlaufsaufzeichnung starten, ca. 30 Sekunden bei geöffnetem Fenster/
geöffneter Tür warten, um Nulllinie zu registrieren.
3. Fenster/Tür schließen, ca. 30 Sekunden warten, Unterdruck kontrollieren.
4. Fenster/Tür öffnen, ca. 30 Sekunden warten, Nulllinie sollte wieder erreicht
werden.
5. Fenster/Tür schließen, ca. 30 Sekunden warten, Unterdruck kontrollieren.
6. Fenster/Tür öffnen, ca. 30 Sekunden warten, Nulllinie sollte wieder erreicht
werden.
7. Fenster/Tür schließen, ca. 30 Sekunden warten, Unterdruck kontrollieren.
Bild 3.2: DC 100PRO mit angeschlossenen flexiblen
Kapillaren
3. Menü Messart

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Die Betriebsicherheit gilt als ausreichend, wenn dieser Wert um nicht mehr als
4 Pa (bei raumluftunabhängigen Feststofffeuerungen 8 Pa) durch Öffnen und
Schließen des Fensters abfällt. Mit der „C I/O“-Taste kann diese Registrie-
rung über 5 Minuten jederzeit vorzeitig abgebrochen werden. Nun wird das
Minimum, das Maximum und die Druckdifferenz auf dem Display angezeigt.
Anschließend kann der Druckverlauf grafisch ausgedruckt werden. Die letzte
Messung bleibt auch nach Ausschalten des Gerätes im Speicher, so dass der
Ausdruck auch im Büro erfolgen kann.
Bild 3.3: Ausdruck eines 4-Pa-Tests
Bei der Interpretation der Aufzeichnung in Bild 3.3 sind kurze Druckspitzen
nicht zu berücksichtigen, da sie durch die schnelle Bewegung des Fensters
bzw. der Tür entstehen. Sie sind jedoch visuell gut von den eigentlichen
rechteckförmigen Druckereignissen zu unterscheiden. In Bild 3.3 beträgt der
damit gut dokumentierte Druckabfall ca. 1,9 Pa.
Das folgende Kapitel 3 beschreibt die weiteren Grundfunktionen im Menü-
punkt „Messart“. Dazu ist der Cursor durch einmaliges Betätigen der „±“-
Taste auf das Unterprogramm „Messart“ zu versetzen und mit der „EN-
TER“-Taste zu aktivieren (Cursor blinkt unter Messart), siehe Bild 3.1.
3.2 Druckmessung
Das Unterprogramm Messart wird dann mit der „ENTER“-Taste aktiviert, so
dass der Cursor blinkt und auf dem Display der Text „4-Pa-Test“ gezeigt wird.
Ein Druck auf die „±“-Taste führt zur Anzeige des Textes „Druck“ zusammen
mit der Maßeinheit „mbar“. Nun bewirkt die „±“-Taste ein Durchschalten aller
verfügbarer Einheiten, die dann mit der „ENTER“-Taste zu bestätigen sind.
Es lassen sich so die folgenden fünf Druckmaßeinheiten auswählen: Pa, hPa,
mbar, mmH2O, psi.
Wird der Menüpunkt Feinstdruck aufgerufen, so erhöhlt sich die Auflösung
im Bereich von -999,99 Pa bis + 999,99 Pa auf 1/100 Pascal! In dieser emp-
findlichen Messart kann die Dämpfung über den Faktor Alpha in Gleichung
3. Menü Messart

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7.1 verändert werden, siehe Kapitel 7. Das Gerät darf nach der Nullung nicht
mehr gekippt werden.
Ein Überdruck an dem mit einem (+) Zeichen markierten Anschlussstut-
zen sowie ein Unterdruck an dem mit einem (-) Zeichen gekennzeichneten
Anschlussstutzen führt zu einer positiven Differenzdruckanzeige, siehe auch
Bild 2.2. Übersteigt die Druckdifferenz 1200,0 Pa, so schaltet das Gerät
automatisch auf den höheren Messbereich bis 10000 Pa mit einer Auflösung
von 1 Pa um. Werden aus diesem hohen Druckbereich dann wieder 1100 Pa
unterschritten, so schaltet die Anzeige wieder auf eine Auflösung von 0,1 Pa
zurück.
3.3 Strömungsgeschwindigkeitsmessung nach Prandtl
Mit Hilfe eines Prandtl’schen Staurohres kann direkt die Strömungsgeschwin-
digkeit in der Luft in m/s gemessen werden. Zur Aktivierung der Messung
wird im Menü „Messart“ so oft die „±“-Taste gedrückt, bis der Text „Prandtl“
bzw. „Feinst-Prandtl“ mit der Maßeinheit „m/s“ angezeigt wird. Im Betriebs-
modus „Feinst-Prandl“ wird das Feinstdrucksignal mit 0,01 Pa Auflösung für
DP in Gleichung 3.1 verwendet. Dadurch kann die Strömungsgeschwindigkeit
ab 0,1 m/s detektiert werden. Die Dämpfung kann mit dem Wert ALPHA in
Gleichung 7.1 eingestellt werden.
Der Gesamtdruck des Staurohres wird an den (+) Überdruckstutzen und der
statische Druck an den (-) Unterdruckstutzen des DC 100PRO angeschlossen,
siehe Bild 3.3. Zunächst muss in ruhendem Medium das Gerät „genullt“
werden (P=0). Anschließend führt man die Sonde möglichst parallel und mit
der Spitze in Gegenrichtung in die Gas- oder Luftströmung ein und liest die
Messwerte ab. Die aktuelle Strömungsgeschwindigkeit v wird nach Gl. 3.1
automatisch berechnet. Die Luftdichte ρin Gl. 3.1 hängt wiederum nach Gl.
3.2 von dem absoluten Luftdruck pakt und der aktuellen Temperatur ϑakt ab.
Über den Pitot-Faktor S wird die Geometrie des verwendeten Staurohrs be-
rücksichtigt.
Er kann im Menüpunkt Setup -> Pitot-Faktor eingestellt werden. Für das
Staurohr Typ L beträgt er 1,00 und für den Typ S beträgt er 0,93.
Gl. 3.1
Gl. 3.2
3. Menü Messart

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mit:
ρ
Luftdichte, ca. 1,29 kg/m3
v
Strömungsgeschwindigkeit m/s
∆p
Druckdifferenz in Pa, mit Prandtlrohr gemessen
p
akt
absoluter Luftdruck, manuelle Eingabe in Menü-
punkt Setup (Bezugswert 1013 hPa)
S
Pitot-Faktor
(1,00 für Prandtlrohr; 0,93 für Pitotrohr Typ S)
ϑ
akt
gemessene Temperatur
Im Menüpunkt Setup -> Absolutdruck kann der absolute Luftdruck pakt
eingestellt werden. Diese Einstellung wird dann auch bei der Volumen-
bestimmung in Kapitel 5 in Gl. 5.1 verwendet.
Weicht die Temperatur ϑakt des zu messenden Luftstroms von der Raum-
temperatur des DC 100PRO ab, so kann parallel zum Prandtlrohr die Verbren-
nungsluftsonde über die 2 m Kabelverbindung in die Strömung eingebracht
werden. Auf diese Art erfolgt eine automatische Nachführung der Luftdichte ρ
in Abhängigkeit von der gemessenen Temperatur ϑakt nach Gl. 3.2. Liegen die
Temperaturen des Strömungsmediums zwischen 100 °C und 250 °C, so ist
die QA-Sonde E 98 zur Temperaturmessung zu verwenden.
Zur Messung des Ventilationsverlusts ist ein eigenes Messmenü program-
miert worden, das in Kapitel 4 erläutert wird.
3. Menü Messart

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stat. Druck -+
Gesamtdruck
Temperaturfühler
(optional)
Bild 3.3: Prandtlrohr Typ L Best.-Nr. 9487 mit Verbrennungslufttemperaturson-
de A500 Best.-Nr. 9611 zur automatischen Dichtekorrektur
3. Menü Messart

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Bild 3.4: Selbstklebender Wandtem-
peraturfühler mit Halterung
(Best.-Nr. 3392) zum Loggen
des Raumklimas
3.4 Temperaturmessung
Zur Aktivierung der Temperaturmessung wird im Menü Messart so oft die
„±“-Taste gedrückt, bis der Text „Temperatur“ mit der Maßeinheit „°C“ ange-
zeigt wird. Ein nochmaliges Drücken der „±“-Taste schaltet auf die Maßeinheit
„°F“ um. Die „ENTER“-Taste bestätigt die ausgewählte Messart und schaltet
zur Anzeige zurück.
Es kann jederzeit ein externer Temperaturfühler angeschlossen werden. Das
Gerät schaltet dann automatisch auf den externen Sensor um.
Für Präzisionsmessungen sollte unter dem Menüpunkt Setup im Untermenü
TLOff die fünfstellige Kalibriernummer (z.B. Kal.-Nr: 10208) des Sensors ein-
gegeben sein. Diese Kalibriernummer findet sich bei jedem Verbrennungsluft-
Temperatursensor auf einer Metallfolie aufgedruckt. Wird kein externer Fühler
angeschlossen, so wird die Temperatur eines internen Sensors angezeigt, der
auch zur Temperaturkompensation des Druck- und des Feuchtesensorsignals
dient. Bei Dauermessungen von Raumtemperatur und Feuchte sollte daher
das Gehäuse keiner direkten Sonnen- oder Wärmebestrahlung ausgesetzt
werden.
Das Bild 3.4 zeigt den Wandtemperaturfühler Best.-Nr. 3392. Der integrierte
Magnet dient zur Befestigung eines DC 100PRO in der Magnetschutztasche. Er
enthält einen speziellen Wandtemperatursensor, der auch bei Problemfällen
(z.B. Tapete mit Schimmelbefall) eine dauerhafte zerstörungsfreie Fixierung
des Gerätes ermöglicht. Dies geschieht über auswechselbare doppelseitige
Klebestreifen (Best.-Nr. 3393) mit großer Haftkraft.
Mit dem DC 100PRO und der optionalen QA Sonde E98 (Best.-Nr. 9924) kann
auch die Abgastemperatur bis 250 °C (kurzzeitig bis 300 °C) einer Feuerungs-
anlage ermittelt werden. Da dazu ein eigener Menüpunkt erforderlich ist, wird
das Verfahren in Kapitel 6 ausführlich erläutert.
3. Menü Messart

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Bild 3.6: Kalibrierprotokoll eines Feuchtesensors
3.6 Automatisch alternierende Anzeige
Mit dem Programmpunkt Messart, Untermenü Auto, erfolgt eine alternie-
rende Anzeige von Druck-, Temperatur und Luftfeuchtewerten in den zuletzt
gewählten Einheiten für Druck und Temperatur.
3.5 Feuchtemessung
Zur Aktivierung der Feuchtemessung wird im Menü „Messart“ so oft die
„±“-Taste gedrückt, bis der Text „Feuchte“ mit der Maßeinheit „%“ an-
gezeigt wird. Die „ENTER“-Taste bestätigt die ausgewählte Messart und
schaltet zur Anzeige zurück. Die Diffusionsöffnung auf der Rückseite des
Gehäuses sollte nicht abgedeckt sein.
Der Feuchtesensor ist ein lasergetrimmtes, kapazitives Sensorelement mit
chipintegrierter Signalaufbereitung. Er kann vom Anwender selbst nachgerü-
stet bzw. ausgetauscht werden (Best.-Nr.: 7203). Dazu sind die beiden Kali-
brierwerte im Menü Setup unter Zero Offset (hier 0,833V, Bild 3.6) bzw. Setup
unter Slope (hier 31.31 mV) einzugeben. Der dem beiliegenden Kalibrierpro-
tokoll entnommene Slope-Wert ist auf zwei Stellen hinter dem Komma zu
runden (hier: 31,311 mV -> 31,31).
Bild 3.5: Position des Feuchtesensors
nach Abnahme des Batteriede-
ckels
Feuchtesensor
3. Menü Messart

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4. Menü QVent: Messung des Ventilationsverlustes
Ein hochempfindliches S-Tube-Prandtlrohr in Verbindung mit dem DC 100PRO
ermöglicht die Beurteilung des Ventilationsverlustes an Heizkesseln im
Rahmen der Inspektion zur Energieeffizienz nach Artikel 8 der Europäischen
Gebäuderichtlinie (EPBD).
Da bei Feuerungsanlagen neben Abgas- oder Luftabschlussklappen zahlrei-
che weitere konstruktive Maßnahmen zur Vermeidung von Ventilationsver-
lusten existieren, reicht eine reine visuelle Prüfung auf deren Vorhandensein
und Funktion im Allgemeinen nicht aus. In der Praxis vor Ort ist eine direkte
Messung des Ventilationsverlusts sinnvoll. Sie erfolgt 30 Sekunden nach
Brennerschluss durch gleichzeitige Ermittlung von Strömungsgeschwindig-
keit und Temperatur im Restkernstrom. Sogenannte Hitzdrahtanemometer
scheiden aufgrund ihrer Temperaturquerempfindlichkeit bei der Strömungs-
messung im heißen Abgasstutzen aus. Das DC 100PRO in Verbindung mit dem
Wöhler Staurohr Typ S hat sich in Feldversuchen als genügend empfindlich
und robust bewährt, siehe Bild 4.1.
Bild. 4.1: Druckmessgerät mit Wöhler Staurohr Typ S und Temperatursensor
an der Messspitze
Das Differenzdruckmessgerät muss eine Empfindlichkeit von 0,01 Pa oder
besser aufweisen, um eine ausreichende Auflösung der Strömungsgeschwin-
digkeit von ca. 0,1 m/s zu gewährleisten.
Die Abbildung 4.1 zeigt das DC 100PRO mit Wöhler Staurohr Typ S und Tem-
peratursensor an der Messspitze. Das Besondere an diesem zum Patent
angemeldeten Messrohr ist seine gegenüber einem klassischen Prandtlrohr
erhöhte Messempfindlichkeit. Außerdem ermöglicht ein Klappmechanismus
die Einführung der Sonde durch eine normale, in der Regel 8 mm große Mes-
söffnung.
statischer Druck
Temperatur
Strömung
4. Menü Q Vent.

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Wöhler DC 100PRO
Die Umrechnungsvorschrift zur Bestimmung des Ventilationsverlusts nach
Gleichung 4.1 ist in das Messgerät einprogrammiert. Am Ende der Messung
wird er direkt auf dem Display angezeigt.
Der Ventilationsverlust qLSNorm nach Gleichung 4.1 lässt sich jedoch auch mit
einem einfachen Taschenrechner aus der Strömungsgeschwindigkeit und der
Temperatur im Abgasstutzen leicht errechnen:
mit:
q
LSNorm
Ventilationsverlust in %
A
v
Querschnittsfläche der Abgasleitung in m2
v
(30 sec) Strömungsgeschwindigkeit in Abgasleitung in m/s
ρLuft
Dichte der Luft, Norm: 1,2 kg/m3
c
pL
spezifische Wärmekapazität, Norm: 0,279 Wh/kg°C
ϑLuft
Lufttemperatur im Abgasstutzen nach 30 Sekunden
in °C
ϑRaum
Lufttemperatur im Aufstellraum in °C
ϑaußenIST
Außentemperatur, Istwert in °C
ϑaußenREF
Referenzaußentemperatur, 15°C
Q
Belastung
eingestellte Feuerungsleistung oder
Kesselleistung W
Der letzte Term in Gleichung 4.1 dämpft den Einfluss der Außentemperatur
auf das Ergebnis. Eine niedrige Außentemperatur uaußenIST würde ohne diese
Normierung auf eine Referenztemperatur von 15 °C zwangsläufig zu höheren
Ventilationsverlusten führen, da der thermische Auftrieb erhöht ist.
Das folgende Beispiel zeigt die Vorgehensweise mit einem Taschenrechner.
Beispiel: Durchmesser der Abgasleitung = 0,15 m
(Querschnittsfläche 0,0177 m2), 30 Sek. nach Brennerschluss:
Restströmung = 0,61 m/s, Resttemperatur = 85 °C, Außentemperatur = 0 °C,
Kesseltyp: Viessmann 13211, BJ 1981, 26kW mit Brenner: Brötje 0-110, 1976
Leistung = 26 kW.
Mit dem Taschenrechner ergibt sich hierfür aus Gleichung 4.1 ein Ventilations-
verlust von ca. 3,5 %. Am Messgerät kann er direkt abgelesen werden:
(GL. 4.1)
(Gl. 4.2)
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e-Mail: mgkg@woehler.de http://www.woehler.de 19
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Das Wöhler Staurohr Typ S (Best.-Nr.: 3941) mit integriertem Temperatursen-
sor wurde extra für die Ventilationsverlustmessung entwickelt (Schutzrechte
angemeldet). Es lässt sich zunächst im zusammengeklappten Zustand durch
Messöffnungen ab 8 mm Durchmesser einschieben, mit dem Konus fixieren
und dann für die Messung aufspannen. Mit den beiden Rändelschrauben
kann die Sonde auf unterschiedliche Querschnitte der Abgasleitung ange-
passt werden. Diese Anpassung muss vor der eigentlichen Messprozedur er-
folgen, da nach Lösen der Rändelschrauben und Einstellen der Eintauchtiefe
Bild 4.2: Kurzanleitung zum
Ablauf einer Ventilations-
verlustmessung mit dem
DC 100PRO
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Wöhler DC 100PRO
die gegenläufige Ausrichtung der Messröhrchen zu prüfen bzw. einzustellen
ist.
Bild 4.3: Gebrauch des aufklappbaren Wöhler Staurohres Typ S mit Tempera-
tursensor
Achtung: Das Wöhler Staurohr Typ S liefert bei gleicher Strömungsgeschwin-
digkeit ein besseres Nutzsignal als ein normales Prandtlrohr. Für eine kali-
brierte Anzeige muss daher im Setup der Pitot-Faktor von 1,00 auf den Wert
0,93 reduziert werden.
Der schematische Ablauf einer Ventilationsverlustmessung ist in Bild 4.2
dargestellt. Zunächst sind die Staurohrschläuche vom DC 100PRO abzuziehen.
Nach Auswahl des Menüpunktes „Q Vent“ wird der Drucksensor des Gerätes
genullt. Das wird durch den Text „Stab“ angezeigt. Nun ist das Staurohr, wie
in Bild 4.1 gezeigt, mit dem DC 100PRO zu verbinden und in die Abgasleitung
einzuführen.
Achtung: Aufgrund der extrem hohen Messempfindlichkeit des Gerätes
sollte seine Lage nach der Nullung nicht mehr verändert werden.
Anschließend werden abwechselnd die über das Staurohr gemessene Strö-
mungsgeschwindigkeit und die Kerntemperatur des Luftstroms angezeigt.
Durch zweimaliges Drücken der „Enter“-Taste kann das Gerät jederzeit wie-
der neu genullt werden. Durch Drücken der „C I/O“-Taste wird die Messung
gestoppt und die aktuellen Messwerte werden übernommen. Dies sollte 30
Sekunden nach Abschalten des Brenners erfolgen, siehe Abb. 4.2
Achtung: 300 °C Abgastemperatur dürfen nicht überschritten werden.
Rändelschrauben
Eintauchtiefe
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