Sendephase
Die Spule in der Sonde wird etwa 600 mal pro Sekunde von einem star-
ken Strom durchflossen.
Der linear ansteigende Strom durch die Spule baut ein Magnetfeld auf
(Primärfeld, Abbildung 1). Der Strom durch die Spule wird nach einer
bestimmten Zeit abrupt unterbrochen, so dass das Primärfeld sehr
schnell zusammenbricht und dabei im Metallobjekt sogenannte Wirbel-
ströme erzeugt, deren Stärke und Dauer von der Leitfähigkeit, Größe
und Form des Objekts abhängen. Nach einer kurzen Verzögerung wird
die Spule auf Empfangen umgeschaltet.
Empfangsphase
Die im Objekt fließenden Wirbelströme erzeugen nun ein zweites Mag-
netfeld (Sekundärfeld, Abbildung 2), das sich um das Metallobjekt
ausbreitet. Dieses Sekundärfeld wirkt auch auf die Spule und induziert
hier eine sehr kleine Spannung, die dann verstärkt und optisch und
akustisch angezeigt wird.
Da es sich dabei um äußerst kleine Spannungen handelt und außerdem
immer ein gewisser 'elektrischer Störnebel' existiert, wird deutlich, dass
der Ortungstiefe physikalische Grenzen gesetzt sind.
Generell kann man sagen, dass die Ortungstiefe besonders bei dem
PI-Verfahren mit steigender Objektgröße rasch zunimmt. Aber auch
Leitfähigkeit und Form des Objekts sind entscheidend.
Ferromagnetische Metalle nehmen hier eine Sonderstellung ein: wer-
den solche Objekte den Magnetfeldern eines PI-Gerätes ausgesetzt, so
werden diese Objekte für kurze Zeit aufmagnetisiert. Obwohl ferro-
magnetische Metalle, wie etwa Eisen, eine sehr schlechte Leitfähigkeit
besitzen und daher die Wirbelströme rasch abklingen, erzeugt die lang-
samer abklingende Magnetisierung ein starkes Signal. Das ist der Grund
dafür, dass PI-Suchgeräte besonders empfindlich selbst auf kleine fer-
romagnetische Metalle ansprechen. Ist dieser Effekt nicht erwünscht,
so bietet der PULSE STAR II PRO die Möglichkeit, die Empfindlichkeit
auf diese Metalle stark abzuschwächen bzw. kleinere Objekte manch-
mal sogar vollständig zu unterdrücken, wobei die Empfindlichkeit auf
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2 Funktionsprinzip