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Deutsch
3 Einsatzmöglichkeiten
Der ARM-880 ist ein Audiosignal-Matrix-Router,
mit dem acht verschiedene Audioquellen
(Mikrofone, MP3/CD-Spieler, Tuner, PC usw.)
beliebig auf acht Beschallungszonen geleitet
werden können. Durch Zusammenschalten
von vier ARM-880 lässt sich die Anlage auf
32Zonen erweitern. Für jede Zone wird ein Leis-
tungsverstärker für die Lautsprecher benötigt.
Für weitere Funktionen sind zahlreiche An-
schlüsse vorhanden:
–2 Eingänge für die Kommandomikrofone
ARM-880RC, mit denen Durchsagen auf
nur bestimmte Zonen oder auf alle Zonen
erfolgen können
–1 Anschluss pro Zone für ein Wandmodul
ARM-880WP… zur Fernsteuerung der Zone
und/oder zur Einspeisung eines Audiosignals
für die Zone
–1 zusätzlicher Eingang pro Zone für ein Audio-
signal, das nur auf die zugehörige Zone ge-
leitet wird
–1 Mikrofoneingang, dessen Signal auf alle
Zonen geleitet werden kann, mit einschalt-
barer Vorrangfunktion
–1 Eingang für z.B. ein Notfallsignal, das auf
alle Zonen geleitet wird und andere Signale
unterbricht
–1 Alarmeingang pro Zone zum Auslösen
eines Alarmsignals in der Zone
–Anschlüsse für eine 24-V-Notstromversor-
gung
4 Matrix-Router aufstellen
und anschließen
Der ARM-880 ist für den Einschub in ein Rack
für Geräte mit einer Breite von 482mm (19”)
vorgesehen, kann aber auch als Tischgerät ver-
wendet werden. Für den Einbau in ein Rack wer-
den 3HE (Höheneinheiten) = 133 mm benötigt.
Vor dem Anschließen von Geräten oder
dem Ändern bestehender Anschlüsse den
Matrix-Router und die anzuschließenden Ge-
räte ausschalten. Alle Anschlüsse sollten nur
durch eine qualifizierte Fachkraft vorgenom-
men werden.
Die grünen Schraubklemmen (19, 22, 29,
30, 36) lassen sich zur leichteren Handhabung
beim Anschließen aus ihren Steckverbindungen
herausziehen.
4.1 Audiogeräte mit Line-Ausgang
Um Signale von Audiogeräte mit Line-Aus-
gang (z.B. Radio, MP3-/CD-Spieler, Tape-Deck,
PC) beliebig auf die Beschallungszonen lei-
ten zu können, die Eingänge LINE 1 – 4 (34)
und LINE/MIC 5 – 8 (36) verwenden. Für die
Eingänge LINE 1–4 sind Cinch-Buchsen vor-
handen und für die Eingänge LINE/MIC 5–8
Schraubklemmen. Beim Anschluss eines Audio-
gerätes an die Schraubklemmen den zugehö-
rigen Schalter (37) in die Position LINE stellen.
Sollen die Signale eines Audiogeräts aus-
schließlich auf eine bestimmte Zone geleitet
werden, kann auch der für jede Zone vorhan-
dene Schraubklemmen-Zusatzeingang (22)
verwendet werden.
Die Schraubklemmen sind für symme-
trische Signale ausgelegt. Für einen asym-
metrischen Anschluss das Signal auf den Kon-
takt + geben und die Kontakte − und GND mit
der Signalmasse verbinden.
4.2 Mikrofone
Beim Anschluss von mehreren Mikrofonen kön-
nen diese eine unterschiedliche Priorität erhal-
ten, d.h. eine Durchsage über ein Mikrofon mit
hoher Priorität kann eine Durchsage über ein
Mikrofon mit niedrigerer Priorität automatisch
unterbrechen.
Höchste Priorität haben die Kommando-
mikrofone ARM-880RC, mit denen Durchsagen
in nur bestimmten Zonen oder in allen Zonen
erfolgen können. Zwei Kommandomikrofone
lassen sich an die Buchsen PAGING MIC1 und2
(38) anschließen. Dazu wird ein Netzwerkkabel
(z.B. Cat-5-Kabel) mit RJ-45-Steckern benötigt.
Zur Stromversorgung das beiliegende Netzge-
rät an die Buchse 24V⎓(47) anschließen und
in eine Steckdose (230V/50Hz) stecken.
Mittlere Priorität hat ein Mikrofon, das an
die Buchse MICROPHONE 1 (40) angeschlos-
sen wird. Das Mikrofonsignal lässt sich durch
die Regler MIC1 (6) in die Zonen leiten und
in der Lautstärke einstellen. Soll es Priorität
vor den Signalen der Eingänge LINE 1–4 (34)
und LINE/MIC 5 – 8 (36) erhalten, nach dem
Einschalten des Matrix-Routers die Tasten PRIO-
RITY (10) der entsprechenden Zonen drücken.
Die Funktion kann auch für alle Zonen gleich-
zeitig mit der Taste PAGE ALL (18) aktiviert und
deaktiviert werden.
Hinweis: Die Prioritätseinstellung wird beim Aus-
schalten des Matrix-Routers nicht gespeichert und
muss nach dem Wiedereinschalten ggf. erneut er-
folgen.
Niedrigste Priorität haben Mikrofone, die an
die Schraubklemmen der Eingänge LINE/MIC
5–8 (36) angeschlossen werden.
Die Schraubklemmen sind für symmetri-
sche Signale ausgelegt. Für einen asymmetri-
schen Anschluss das Signal auf den Kontakt +
geben und die Kontakte − und GND mit der
Signalmasse verbinden.
Wenn das Mikrofon eine Phantomspeisung
(46V) benötigt, den zugehörigen Schalter (37)
in die Position PHANTOM stellen. Bei Mikrofo-
nen, die keine Phantomspeisung benötigen,
den Schalter in die Position MIC schieben.
4.3 Alarmeingänge
An der Schraubklemme FIRE ALARM (29) ist für
jede Zone ein Kontakt (1– 8) für eine Alarmaus-
lösung vorhanden. Wird dieser Kontakt über
einen entsprechenden Schalter mit dem Kon-
takt „G“ verbunden, ertönt in der Zone ein
(Feuer-) Alarmsignal und im Display (3) blinkt
die Anzeige „AL“. Ist das Wandmodul ARM-
880WP1 oder ARM-880WP2 angeschlossen,
wird dort „Er“ angezeigt. Die Alarmlautstärke
für alle Zonen gemeinsam lässt sich mit dem
Regler TONE OUTPUT (31) einstellen. Das
Alarmsignal hat höchste Priorität und unter
-
bricht alle anderen Signale in der Zone.
Anstelle des Feueralarmsignals kann auch
ein pulsierender Signalton oder ein anschwel-
lendes Sirenensignal ertönen. Für einen pul-
sierenden Signalton die Kontakte ALERT und
COMMON der Klemme EMERGENCY (30)
verbinden oder für ein anschwellendes Sire-
nensignal die Kontakte EVAC und COMMON.
4.4 Audiosignal für alle Zonen
Soll ein (Notfall-) Signal mit Line-Pegel auf alle
Zonen geleitet werden, dieses auf die Kontakte
EMC IN und GND der Klemme EMERGENCY
(30) geben. Sobald das Signal an diesen Kon-
takten anliegt, wird es auf alle Zonen geleitet.
Andere Signale werden unterbrochen und in
den Displays (3) blinkt die Anzeige „AL“. Die
Signallautstärke für alle Zonen gemeinsam lässt
sich mit dem Regler EMC INPUT (32) einstellen.
4.5 Wandmodule
Jede Beschallungszone lässt sich durch den
Anschluss des Wandmoduls ARM-880WP1
oder ARM-880WP2 fernsteuern. Zur Fernein-
speisung eines Audiosignal in eine Zone kann
das Wandmoduls ARM-880WP1 oder ARM-
880WP3 verwendet werden.
Die RJ-45-Buchse „Net Interface“ auf
der Rückseite des Moduls über ein Netzwerk-
kabel (z.B. Cat-5-Kabel) mit RJ-45-Steckern
an die Buchse REMOTE WALL CTRL (21) der
entsprechenden Zone anschließen. Die Strom-
versorgung der Wandmodule erfolgt über den
Matrix-Router. Bei Kabellängen ab 50m muss
jedoch ein Netzgerät (⎓24V, belastbar mit
500mA) verwendet werden, das an die Kon-
takte 24V⎓und GND der Schraubklemme auf
der Rückseite des Moduls angeschlossen wird.
Bei den Zonen, an denen ein Wandmodul
angeschlossen ist, die Taste REMOTE WALL
CTRL (25) hineindrücken. Anderenfalls lässt
sich die Zone nicht mit dem Modul fernsteuern.
Bei den Modellen ARM-880WP1 und ARM-
880WP2 wird dann im Display (63) „OF“ an-
gezeigt.
4.6 Leistungsverstärker
oderAktivbox
Ein symmetrisches Ausgangssignal für jede
Zone liegt an den Schraubklemmen OUTPUT
(19) an. Hier jeweils den Eingang eines Leis-
tungsverstärkers für die Lautsprecher anschlie-
ßen. Ist am Verstärker nur ein asymmetrischer
Eingang vorhanden, diesen nur an die Kon-
takte + (Signal) und GND (Masse) anschlie-
ßen. Alternativ können an die Zonenausgänge
auch Aktivlautsprecherboxen angeschlossen
werden.
4.7 Erweiterung der Anlage
aufbiszu 32 Zonen
Reichen acht Beschallungszonen nicht aus,
kann durch Verwendung von bis zu drei wei-
teren Matrix-Routern ARM-880 die Anlage auf
16, 24 oder 32 Zonen erweitert werden.
Hinweis: Die Anzahl der routfähigen Eingänge wird
damit nicht erhöht. Es lassen nur die Signale der
Eingänge LINE 1– 4 (34) und LINE/MIC 5– 8 (36) des
Hauptgeräts auf alle verfügbaren Zonen beliebig
leiten. Jedoch können die Zusatzeingänge (22) für
jede Zone und die Alarmeingänge (29) an jedem
ARM-880 genutzt werden. Auch lässt sich an jede
weitere Zone ein Wandmodul anschließen.
1) Den Anschluss EXTENSION LINK OUT (33)
des Hauptgeräts (an dem alle beliebig zu
verteilenden Signale anliegen) über das
beiliegende Kabel mit dem Anschluss
EXTENSION LINK IN eines zusätzlichen
Matrix- Routers ARM-880 (= Nebengerät)
verbinden.