Reely Hydro Formula User manual

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Verbrenner-Schiffsmodell
„Hydro Formula“, ARR
Combustion-Engine Ship Model
„Hydro Formula“ ARR
Modèle réduit de bateau à moteur à
combustion « Hydro Formula » ARR
Modelschip met verbrandingsmotor
„Hydro Formula“ ARR
Best.-Nr. / Item No. / N° de commande / Bestelnr. 51 80 14
Bedienungsanleitung Seite 2 - 22
Operating Instructions Page 23 - 43
Notice d’emploi Page 44 - 64
Gebruiksaanwijzing Pagina 65 - 85
Version 01/13

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Inhaltsverzeichnis
Seite
1. Einführung .......................................................................................................................................................... 3
2. Bestimmungsgemäße Verwendung .................................................................................................................. 4
3. Produktbeschreibung ......................................................................................................................................... 4
4. Symbol-Erklärung .............................................................................................................................................. 4
5. Lieferumfang ...................................................................................................................................................... 5
6. Sicherheitshinweise ........................................................................................................................................... 5
a) Allgemein ..................................................................................................................................................... 6
b) Vor der Inbetriebnahme ............................................................................................................................... 6
c) Während des Betriebs ................................................................................................................................. 7
7. Batterie- und Akku-Hinweise ............................................................................................................................. 8
8. Vorbereitungen................................................................................................................................................... 9
a) Einbau und Anschluss des Lenkservos ....................................................................................................... 9
b) Einbau und Anschluss des Gasservos ...................................................................................................... 10
c) Einbau und Anschluss von Empfänger und Empfängerakku ................................................................... 10
d) Montage der Empfangsantenne ................................................................................................................ 10
e) Überprüfung der Schiffsschraube .............................................................................................................. 11
f) Überprüfung der Ruderanlage .................................................................................................................. 11
g) Anstellwinkel der Antriebswelle ................................................................................................................. 12
h) Montage des Bootsständers ...................................................................................................................... 12
9. Inbetriebnahme des Modells ........................................................................................................................... 13
a) Modell betanken ........................................................................................................................................ 13
b) Überprüfung der Steuerfunktionen ............................................................................................................ 13
c) Reichweitentest ......................................................................................................................................... 14
d) Motor starten .............................................................................................................................................. 14
e) Die erste Ausfahrt ...................................................................................................................................... 16
f) Ausfahrt beenden ...................................................................................................................................... 17
10. Wechseln der Schiffsschraube ........................................................................................................................ 18
11. Motoreinstellungen .......................................................................................................................................... 19
a) Einstellen des Vergasers allgemein .......................................................................................................... 19
b) Einstellen der Leerlaufgemisch-Regulierschraube (L) .............................................................................. 19
c) Einstellen der Hauptdüsennadel (H) ......................................................................................................... 19
d) Einstellen der Standgasdrehzahl (S) ......................................................................................................... 20
e) Wiederherstellen der werkseitigen Einstellungen ..................................................................................... 20
12. Wartung und Pflege ......................................................................................................................................... 21
13. Entsorgung ....................................................................................................................................................... 21
a) Allgemein ................................................................................................................................................... 21
b) Batterien und Akkus ................................................................................................................................... 21
14. Technische Daten ............................................................................................................................................ 22

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1. Einführung
Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde,
wir bedanken uns für den Kauf dieses Produkts.
Dieses Produkt erfüllt die gesetzlichen, nationalen und europäischen Anforderungen.
Um diesen Zustand zu erhalten und einen gefahrlosen Betrieb sicherzustellen, müssen Sie als Anwender diese Be-
dienungsanleitung beachten!
Diese Bedienungsanleitung gehört zu diesem Produkt. Sie enthält wichtige Hinweise zur Inbetrieb-
nahme und Handhabung. Achten Sie hierauf, auch wenn Sie dieses Produkt an Dritte weitergeben.
Heben Sie deshalb diese Bedienungsanleitung zum Nachlesen auf!
Alle enthaltenen Firmennamen und Produktbezeichnungen sind Warenzeichen der jeweiligen Inhaber. Alle Rechte
vorbehalten.
Die Ersatzteilliste finden Sie auf unserer Internetseite www.conrad.com im Download-Bereich zum jeweiligen Pro-
dukt. Alternativ können Sie die Ersatzteilliste auch telefonisch anfordern.
Bei technischen Fragen wenden Sie sich bitte an:
Tel.: 0180/5 31 21 11
Fax: 0180/5 31 21 10
E-Mail: Bitte verwenden Sie unser Formular im Internet: www.conrad.de, unter der Rubrik „Kontakt“.
Mo. bis Fr. 8.00-18.00 Uhr
www.conrad.at
www.business.conrad.at
Tel.: 0848/80 12 88
Fax: 0848/80 12 89
E-Mail: [email protected]
Mo. bis Fr. 8.00-12.00, 13.00-17.00 Uhr

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2. Bestimmungsgemäße Verwendung
Bei diesem Produkt handelt es sich um ein mittels einem Verbrennungsmotor angetriebenes Schiffsmodell, das mit
Hilfe einer separat zu erwerbenden Fernsteueranlage drahtlos per Funk gesteuert wird. Das Modell ist für den Einsatz
im Freien ausgelegt und darf nur in Süßwasser eingesetzt werden.
Die Fernsteuer- und Antriebskomponenten dürfen nicht feucht oder nass werden.
Das Produkt ist nicht für Kinder unter 14 Jahren geeignet.
Beachten Sie alle Sicherheitshinweise dieser Bedienungsanleitung. Diese enthalten wichtige Infor-
mationen zum Umgang mit dem Produkt.
Sie allein sind für den gefahrlosen Betrieb des Modells verantwortlich!
3. Produktbeschreibung
Bei dem Schiffsmodell „Hydro Formula“ handelt es sich um ein Modell, das für den fortgeschrittenen Anfänger im
Schiffsmodellbau ausgelegt ist. Für die Fertigstellung und den späteren Betrieb sind umfangreichere Kenntnisse im
Umgang mit Schiffsmodellen erforderlich.
Das wendige Schiffsmodell ist für Schiffsmodelleinsteiger nicht geeignet!
Das Modell ist komplett in speziellen Formen aus glasfaserverstärktem Kunststoff gefertigt worden. Die Kabinen-
haube ist demontierbar, dass Dekor bereits aufgebracht. Zum Betrieb müssen neben dem Modell eine 2-Kanal Fern-
steuerung sowie jeweils ein Lenk- und Gasservo separat erworben werden.
Die steuerbaren Funktionen sind: Stufenlose Drehzahlregelung des Verbrennungsmotors und die Fahrtrichtungs-
änderung. Die Servos hierzu gehören nicht zum Lieferumgang und müssen zusätzlich erstanden und eingebaut wer-
den.
4. Symbol-Erklärung
Das Symbol mit dem Ausrufezeichen weist Sie auf besondere Gefahren bei Handhabung, Betrieb oder
Bedienung hin.
Das „Pfeil“-Symbol steht für spezielle Tipps und Bedienhinweise.

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5. Lieferumfang
• Schiffsrumpf mit abnehmbarem Rumpfrücken
• Bootsständer
• Bedienungsanleitung
Zum Betrieb erforderlich (nicht im Lieferumfang enthalten, getrennt zu bestellen):
• 2-Kanal Fernsteuerung (2,4 GHz empfohlen)
• Batterien/Akkus für den Sender
• Leistungsfähiger Empfängerakku (z.B. 5zelliger Hump-Pack)
• Ladegerät für den Empfängerakku
• Treibstoff (Zweitaktgemisch 1:25)
• Tankflasche bzw. elektrische Treibstoffpumpe für Modellfahrzeuge
• Lenkservo (min. 200 Ncm Stellkraft)
• Gasservo (min. 40 Ncm Stellkraft)
• Empfehlenswert ist außerdem, eine oder mehrere Ersatz-Schiffsschrauben vorrätig zu halten.
Für den Aufbau des Modells erforderlich (nicht im Lieferumfang enthalten):
• Doppelseitiges Klebeband (z.B. Servotape oder Klettband), für die Befestigung des Empfängers
• Werkzeug (Schraubendreher, Cuttermesser)
• Dickflüssigen Sekundenkleber oder 5-Minuten Epoxydharz-Kleber
Praxiserprobtes Zubehör finden Sie in unseren Katalogen oder unter www.conrad.com.
6. Sicherheitshinweise
Bei Schäden, die durch Nichtbeachtung dieser Bedienungsanleitung verursacht werden, erlischt
die Gewährleistung/Garantie. Für Folgeschäden übernehmen wir keine Haftung!
Bei Sach- oder Personenschäden, die durch unsachgemäße Handhabung oder Nichtbeachten der
Sicherheitshinweise verursacht werden, übernehmen wir keine Haftung! In solchen Fällen erlischt
die Gewährleistung/Garantie.
Von der Gewährleistung und Garantie ausgeschlossen sind ferner normaler Verschleiß und Unfallschäden
(z.B. gebrochene Schiffsschrauben oder Antriebs- oder Fernsteuerteile mit Wasserschaden).
Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, diese Sicherheitshinweise dienen nicht nur zum Schutz des
Produkts, sondern auch zu Ihrer eigenen Sicherheit und der anderer Personen. Lesen Sie sich deshalb
dieses Kapitel sehr aufmerksam durch, bevor Sie das Produkt in Betrieb nehmen!

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a) Allgemein
Achtung, wichtiger Hinweis!
Beim Betrieb des Modells kann es zu Sach- und/oder Personenschäden kommen. Achten Sie deshalb
unbedingt darauf, dass Sie für den Betrieb des Modells ausreichend versichert sind, z.B. über eine Haft-
pflichtversicherung.
Falls Sie bereits eine Haftpflichtversicherung besitzen, so informieren Sie sich vor Inbetriebnahme des Mo-
dells bei Ihrer Versicherung, ob der Betrieb des Modells mitversichert ist.
Beachten Sie: In verschiedenen Ländern besteht auf bestimmten Gewässern ein Betriebsverbot für alle
Schiffsmodelle!
• Aus Sicherheitsgründen ist das eigenmächtige Umbauen und/oder das Verändern des Produkts oder deren Kom-
ponenten nicht gestattet.
• Das Produkt ist kein Spielzeug, es ist nicht für Kinder unter 14 Jahren geeignet.
• Die Fernsteuer- und Antriebskomponenten dürfen nicht feucht oder nass werden.
• Das Modell ist nur für den Betrieb in Süßwasser geeignet.
• Sollten Sie noch nicht über ausreichende Kenntnisse über den Umgang mit ferngesteuerten Schiffsmodellen verfü-
gen, so wenden Sie sich bitte an einen erfahrenen Modellsportler oder an einen Modellbau-Club.
• Lassen Sie das Verpackungsmaterial nicht achtlos liegen, dieses könnte für Kinder zum gefährlichen Spielzeug
werden.
• Sollten sich Fragen ergeben, die nicht mit Hilfe der Bedienungsanleitung abgeklärt werden können, so setzen Sie
sich bitte mit uns (Kontaktinformationen siehe Kapitel 1) oder einem anderen Fachmann in Verbindung.
b) Vor der Inbetriebnahme
• Stellen Sie sicher, dass innerhalb der Reichweite der Fernsteuerung keine weiteren Modelle auf dem gleichen
Fernsteuerkanal (bei Sendefrequenz 27 bzw. 40 MHz) betrieben werden. Sie verlieren sonst die Kontrolle über die
ferngesteuerten Modelle! Bei 2,4 GHz Fernsteueranlagen müssen Sie immer prüfen, ob der zeitgleiche Betrieb von
zwei oder mehr Fernsteuerungen in unmittelbarer Nähe zueinander störungsfrei möglich ist.
• Überprüfen Sie regelmäßig die Funktionssicherheit Ihres Modells und der Fernsteueranlage. Achten Sie dabei auf
sichtbare Beschädigungen, wie z.B. defekte Steckverbindungen oder beschädigte Kabel. Sämtliche beweglichen
Teile am Modell müssen leichtgängig funktionieren, dürfen jedoch kein Spiel in der Lagerung aufweisen.
• Der zum Betrieb erforderliche Empfängerakku sowie eventuell im Fernsteuersender eingesetzte Akkus sind ent-
sprechend den Herstellerangaben aufzuladen.
• Werden zur Stromversorgung des Senders Batterien genutzt, achten Sie auf eine noch ausreichende Restkapazität
(Batterieprüfer). Sollten die Batterien leer sein, so tauschen Sie immer den kompletten Satz und niemals nur einzel-
ne Zellen aus.
• Vor jeder Inbetriebnahme müssen die Einstellungen der Trimmregler am Sender für die verschiedenen Steuer-
richtungen kontrolliert und ggf. eingestellt werden.
• Überprüfen Sie vor jeder Inbetriebnahme den korrekten und festen Sitz der Schiffsschraube und ob diese unbe-
schädigt ist.
• Schalten Sie immer zuerst den Sender ein. Erst danach darf die Empfangsanlage des Modells eingeschaltet wer-
den. Andernfalls kann es zu unvorhersehbaren Reaktionen der Empfangsanlage kommen und der Schiffspropeller
könnte bei laufendem Motor ungewollt hochdrehen! Unfall- und Verletzungsgefahr!

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• Richten Sie für den Betrieb Ihres Modells die Antenne am Sender immer so aus, dass bei der von Ihnen favorisierten
Haltung des Senders die Spitze der Antenne möglichst senkrecht nach oben zeigt. Andernfalls könnte der Sender
seine Steuersignale nicht optimal abstrahlen, was eventuell eine wesentlich geringere Reichweite bedeutet.
• Achten Sie bei laufender Schiffsschraube darauf, dass sich weder Gegenstände noch Körperteile im Dreh- und
Ansaugbereich befinden.
c) Während des Betriebs
• Gehen Sie bei Betrieb des Produkts kein Risiko ein! Ihre eigene Sicherheit und die Ihres Umfeldes hängen alleine
von Ihrem verantwortungsbewussten Umgang mit dem Modell ab.
• Wählen Sie ein geeignetes Gewässer zum Betrieb Ihres Modells aus. Fragen Sie im Zweifelsfall den für das Gewäs-
ser Verantwortlichen, ob der Betrieb Ihres Modells mit Verbrennungsmotor dort gestattet ist.
• Das ausgewählte Gewässer muss zum Betrieb Ihres Modells frei von Schlingpflanzen (z.B. Seegras) sein. Es dür-
fen auch keine Gegenstände (z.B. Äste) im Wasser schwimmen.
• Achten Sie bei dem ausgewählten Gewässer auf Strömungen und andere widrige Umstände, die einen Betrieb des
Modell erschweren oder gar unmöglich machen. Gefahr vom Verlust des Modells!
• Der unsachgemäße Betrieb kann schwerwiegende Personen- und Sachschäden verursachen! Achten Sie deshalb
beim Betrieb auf einen ausreichenden Sicherheitsabstand zu Personen, Tieren und Gegenständen.
• Fahren Sie nie direkt auf im Wasser schwimmende Personen oder Tiere zu.
• Fahren Sie mit Ihrem Modell nur dann, wenn Ihre Reaktionsfähigkeit uneingeschränkt gegeben ist. Müdigkeit, Alko-
hol- oder Medikamenten-Einfluss können zu Fehlreaktionen führen.
• Vermeiden Sie im Fahrbetrieb hektische Lenkbewegungen, da hierbei das Boot kentern kann. Erfolgt in diesem Fall
keine rasche Bergung des Modells, droht durch eindringendes Wasser das Sinken und somit ein Totalverlust!
• Zielen Sie nie mit der Antenne des Senders direkt auf das Modell. Dadurch wird die Signalübertragung vom Sender
zum Modell deutlich verschlechtert.
• Sowohl Motor als auch der Schalldämpfer erhitzen sich beim Betrieb des Modells. Machen Sie aus diesem Grund
eine Pause von 5 - 10 Minuten, bevor Sie den Fahrbetrieb erneut aufnehmen. Antriebsmotor und Schalldämpfer
müssen auf Umgebungstemperatur abgekühlt sein.
• Lassen Sie immer die Fernsteuerung (Sender) eingeschaltet, solange das Modell in Betrieb ist. Stoppen Sie immer
zuerst den Motor und schalten dann die Empfangsanlage aus. Erst danach darf die Fernsteuerung (Sender) ausge-
schaltet werden.
• Bei einem Defekt oder einer Fehlfunktion ist zuerst die Ursache der Störung zu beseitigen, bevor Sie Ihr Modell
wieder starten.
• Setzen Sie Ihr Modell und die Fernsteueranlage nicht über längere Zeit der direkten Sonneneinstrahlung oder
großer Hitze aus.
• Wenn es während dem Betrieb zu Störungen kommt und das Modell auf dem Gewässer antriebs-/steuerungslos
treibt, so dürfen Sie (oder andere Personen) sich bei der Bergung nicht in Lebensgefahr begeben.

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7. Batterie- und Akku-Hinweise
Obwohl der Umgang mit Batterien und Akkus im täglichen Leben heute eine Selbstverständlichkeit ist,
bestehen zahlreiche Gefahren und Probleme.
Beachten Sie deshalb unbedingt die nachfolgend genannten Informationen und Sicherheitshinweise zum
Umgang mit Batterien und Akkus.
• Batterien/Akkus gehören nicht in Kinderhände.
• Lassen Sie Batterien/Akkus nicht offen herumliegen, es besteht die Gefahr, dass diese von Kindern oder Haustieren
verschluckt werden. Suchen Sie in einem solchen Fall sofort einen Arzt auf!
• Entnehmen Sie den Empfängerakku zum Laden aus dem Modell und legen Sie ihn auf einen feuerfesten Unter-
grund. Halten Sie Abstand zu brennbaren Gegenständen.
• Da sich sowohl das Ladegerät als auch der Akku während des Ladevorgangs erwärmen, ist es erforderlich, auf eine
ausreichende Belüftung zu achten. Decken Sie das Ladegerät und den Akku niemals ab!
• Laden Sie Akkus niemals unbeaufsichtigt.
• Setzen Sie das Ladegerät und den Akku keinen hohen/niedrigen Temperaturen sowie direkter Sonneneinstrahlung
aus.
• Trennen Sie den Akku vom Ladegerät, wenn dieser vollständig aufgeladen ist.
• Ladegeräte dürfen nur in trockenen, geschlossenen Innenräumen betrieben werden. Ladegeräte und Akku dürfen
nicht feucht oder nass werden.
• Batterien/Akkus dürfen niemals kurzgeschlossen, zerlegt oder ins Feuer geworfen werden. Es besteht Explosions-
gefahr!
• Ausgelaufene oder beschädigte Batterien/Akkus können bei Berührung mit der Haut Verätzungen verursachen,
benutzen Sie deshalb in diesem Fall geeignete Schutzhandschuhe.
Aus Batterien/Akkus auslaufende Flüssigkeiten sind chemisch sehr aggressiv. Gegenstände oder Oberflächen, die
damit in Berührung kommen, können teils massiv beschädigt werden. Bewahren Sie Batterien/Akkus deshalb an
einer geeigneten Stelle auf.
• Herkömmliche Batterien dürfen nicht aufgeladen werden. Es besteht Brand- und Explosionsgefahr! Laden Sie aus-
schließlich dafür vorgesehene Akkus; verwenden Sie dazu geeignete Akkuladegeräte.
• Achten Sie beim Einlegen von Batterien/Akkus in den Sender bzw. beim Anschluss eines Akkus an den Empfänger
auf die richtige Polung (Plus/+ und Minus/- beachten).
• Bei längerem Nichtgebrauch (z.B. bei Lagerung) entnehmen Sie die in der Fernsteuerung eingelegten Batterien
(bzw. Akkus), um Schäden durch auslaufende Batterien/Akkus zu vermeiden.
• Laden Sie Akkus etwa alle 3 Monate nach, da es andernfalls durch die Selbstentladung zu einer sog. Tiefentladung
kommen kann, wodurch die Akkus unbrauchbar werden können.
• Wechseln Sie im Sender immer den ganzen Satz Batterien bzw. Akkus aus. Mischen Sie nicht volle mit halbvollen
Batterien/Akkus. Verwenden Sie immer Batterien bzw. Akkus des gleichen Typs und Herstellers. Mischen Sie nie-
mals Batterien mit Akkus!

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8. Vorbereitungen
Das Schiffsmodell „Hydro Formula“ wird fast betriebsfertig ausgeliefert. Zur Inbetriebnahme sind nur noch wenige
Handgriffe wie z.B. der Einbau der Empfangsanlage zu erledigen. Hierzu sind keine Spezialwerkzeuge notwendig.
Die Ausstattung einer Modellbauerwerkstatt ist vollkommen ausreichend.
Bevor Sie das Modell fertigstellen bzw. in Betrieb nehmen, lesen Sie bitte zuerst jeden einzelnen Abschnitt
in Ruhe durch. Zum besseren Verständnis ist fast immer ein Bild beigefügt, das den beschriebenen Bauab-
schnitt darstellt.
Bitte beachten Sie, dass sich die Nummern im Text immer auf die Bauteile im rechts nebenstehenden Bild
beziehen. Modelle dieser Kategorie werden jedoch meist nach eigenen Wünschen und Vorstellungen fertig
gestellt. Führen Sie die auszuführenden Arbeiten in den jeweiligen Abschnitten erst dann aus, wenn Sie die
Durchführung richtig verstanden haben und genau wissen, worauf bei den Arbeiten zu achten ist.
a) Einbau und Anschluss des Lenkservos
Wasser ist wesentlich härter als Luft. Daher sind im Verhältnis zur Größe von Modellbooten im Schiffsmodell-
bau Lenkservos mit viel höherer Stellkraft als z.B. im Flugmodellbau zu verwenden. Praxiserprobtes Zube-
hör finden Sie in unseren Katalogen oder unter www.conrad.com.
• In nebenstehendem Bild sehen Sie die geöffnete
RC-Box mit dem Lenkservo (1), dem Gasservo
(2) sowie einen möglichen Einbauort für den Emp-
fänger (4) und Empfängerakku (6).
• Nehmen Sie den Rumpfrücken ab, indem Sie den
Splint im hinteren Bereich unterhalb des Heck-
flügels abziehen. Entfernen Sie den Deckel der
RC-Box.
• Befestigen Sie provisorisch das Lenkservo in der
Halterung der RC-Box wie in Bild 1 dargestellt.
Markieren und bohren Sie für das Lenkgestänge
in die RC-Box ein Loch in der Art, dass eine mög-
lichst geradlinige Anlenkung möglich ist.
• Schließen Sie das Lenkservo an den Kanal 1 des
Empfängers an.
Nehmen Sie die Fernsteuerung in Betrieb.
Die Empfangsanlage wird hierbei durch einen Empfängerakku (oder Batteriebox) aus dem Zubehör der Fernsteue-
rung versorgt. Beachten Sie hierzu die Hinweise in der Bedienungsanleitung der Fernsteueranlage.
• Stellen Sie am eingeschalteten Sender die Lenkung und die dazugehörige Trimmung in die Neutralstellung. Montie-
ren Sie an das Ruderhorn des Servos einen Gestängeanschluss und setzen Sie das Ruderhorn auf das Servo in
der Art auf, dass das Ruderhorn in der Neutralstellung exakt zur Längsrichtung des Servos ausgerichtet ist (siehe
Bild 1). Sichern Sie das Ruderhorn mit der Zentralschraube am Servoabtrieb. Testen Sie die Funktion des Lenkservos.
Achten Sie darauf, dass das Servo jetzt als auch später bei angeschlossenem Ruder nicht auf Block läuft.
• Befestigen Sie jetzt das Lenkservo mit dem Zubehör aus dem Lieferumfang des Servos in der Halterung der RC-
Box wie in Bild 1 dargestellt. Der Anschluss des Ruders an das Lenkgestänge wird in einem der nachfolgenden
Kapitel erklärt.
Bild 1

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b) Einbau und Anschluss des Gasservos
• Schließen Sie das Gasservo an den Kanal 2 des Empfängers an und nehmen die Fernsteuerung in Betrieb.
• Stellen Sie am eingeschalteten Sender den Gashebel und die dazugehörige Trimmung in die Neutralstellung. Hän-
gen Sie in den Umlenkhebel am Motor (Bild 1, Pos. 3) und in das Ruderhorn des Gasservos (Bild1, Pos. 2) das „Z“
der Schubstange ein und setzen Sie das Ruderhorn auf das Servo in der Art auf, dass das Ruderhorn in der
Neutralstellung nicht den Umlenkhebel zur Vergaseranlenkung (Bild 1, Pos. 3) betätigt. Sichern Sie das Ruderhorn
mit der Zentralschraube am Servoabtrieb. Testen Sie die Funktion des Gasservos. Achten Sie darauf, dass das
Servo in seinen Endstellungen nicht auf Block läuft.
• Befestigen Sie jetzt das Gasservo mit dem Zubehör aus dem Lieferumfang des Servos in der Halterung der RC-Box
wie in Bild 1 dargestellt.
c) Einbau und Anschluss von Empfänger und Empfängerakku
• Kleben Sie den Empfänger mit einem Streifen doppelseitigen Klebeband (z.B. Servotape) oder einem Streifen
Klettverschluss an der Seitenwand der RC-Box (siehe Bild 1, Pos. 4).
• Montieren Sie den Ein-/Aussschalter der Empfangsanlage in den Deckel der RC-Box. In Bild 1 Pos. 7 sehen Sie
symbolisch den ungefähren Einbauort des Schalters.
• Legen Sie in die RC-Box einen ausreichend stark dimensionierten Empfängerakku ein. In Bild 1 Pos. 6 sehen Sie
den Empfängerakku, der für den Fahrbetrieb in ein Stück Schaumgummi eingebettet werden sollte. Das Verrut-
schen wird hiermit verhindert.
Lose Kabel sollten mit einem Kabelbinder gebündelt werden, damit diese im Fahrbetrieb nicht in die Ruder-
anlenkung des Servos gelangen können.
d) Montage der Empfangsantenne
Je nach verwendetem Fernsteuersystem (27 bzw. 40 MHz oder 2,4 GHz) müssen Sie gemäß den Hinweisen der
Bedienungsanleitung der Fernsteueranlage den Empfänger in die RC-Box einbauen. In Bild 1 Pos. 4 sehen Sie für
eine 2,4 GHz-Fernsteuerung einen möglichen Einbauort. Für die Montage der Empfangsantenne beachten Sie bitte
nachfolgende Hinweise.
Moderne Fernsteueranlagen in 2,4 GHz-Technik benötigen zum sicheren Betrieb am Sender als auch am
Empfänger nur kurze Antennen. Als Empfangsantenne selbst gelten nur die wenigen Zentimeter, die ohne
Isolierung sind. Der Rest des Antennenkabels dient als Zuleitung/Verlängerung, um z.B. eine Antenne aus
einem Rumpf herausführen zu können.
Für einen sicheren Empfang ist es vollkommen ausreichend, wenn die letzten drei Zentimeter der Emp-
fangsantenne im Rumpf z.B. mit einem kurzen, in die RC-Box geklebten Stück Bowdenzugröhrchen senk-
recht in der RC-Box aufgestellt wird (Bild 1, Pos. 5).
Verwenden Sie eine 27 bzw. 40 MHz-Fernsteuerung, empfehlen wir dringend, die Empfangsantenne mit
einem Bowdenzugröhrchen in ausreichender Länge nach eigenem Ermessen aus dem Bootsrumpf senk-
recht nach oben zu führen.
Wichtig!
Die Reichweite der Fernsteuerung kann bei nicht korrekt verlegter Empfangsantenne (die Antenne liegt z.B.
nur im Bootsrumpf) drastisch verkürzt werden. In diesem Fall ist das Modell nicht mehr steuerbar. Überprü-
fen Sie vor jeder Fahrt die korrekte Verlegung der Empfangsantenne.

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e) Überprüfung der Schiffsschraube
Prüfen Sie die Schiffsschraube und deren Kontermutter vor jeder Ausfahrt auf festen Sitz und auf Beschädigungen.
Eine beschädigte Schiffsschraube muss vor der Ausfahrt ausgewechselt werden. Bei Missachtung kann es vorkom-
men, dass sich die Schiffsschraube im Betrieb ungewollt löst oder auseinanderbricht. Hierbei besteht die Gefahr
weiterer Schäden an Ihrem Modell. Zudem lässt sich Ihr Modell nicht mehr steuern.
Beachten Sie zu der Schiffschraube auch die weiteren Informationen im Kapitel „Wechseln der Schiffsschraube“.
Achtung!
Die Schiffsschraube ist sehr scharfkantig und kann beim Hantieren, dem Wechseln und im Betrieb Verlet-
zungen und/oder Sachschaden verursachen!
f) Überprüfung der Ruderanlage
In Bild 2 sehen Sie das Ruder (1), die Befestigungs-
schrauben des Ruders (2), den Gestängeanschluss
für das Lenkgestänge (3), den Anschluss der Was-
serkühlung (4) sowie die Eintrittsöffnungen der Was-
serkühlung (5).
Für die erste Fahrt muss das Ruder (1) mit zwei
Gewindeschrauben (M3 x 15 mm und M4 x 15 mm)
an der Ruderanlage montiert werden. Die Ruder-
anlage selbst wird am Rumpfboot mit vier Gewinde-
schrauben (M4 x 15) montiert.
Stecken Sie das Lenkgestänge in den Gestänge-
anschluss (3).
Schalten Sie Ihre Fernsteuerung ein und stellen das
Lenkservo in die Neutralstellung. Justieren Sie das
Ruder ebenfalls in die Neutralstellung.
Fixieren Sie nun mit der Innensechskantschraube
des Gestängeanschlusses (3) das Lenkgestänge.
Prüfen Sie die Funktion der Ruderanlenkung. Beachten Sie hierzu auch die Hinweise im nachfolgenden Kapitel
„Inbetriebnahme des Modells“. Abschließend müssen die Schläuche für die Wasserkühlung (4) aufgesteckt werden.
Prüfen Sie vor jeder Ausfahrt die Ruderanlage sowie deren Anlenkung auf festen Sitz und auf Beschädigun-
gen. Eine beschädigte bzw. lockere Anlenkung/Befestigung (z.B. lockere Schrauben, siehe Bild 2, Pos. 2
und 3) müssen vor der Ausfahrt instand gesetzt werden. Bei Missachtung kann es vorkommen, dass sich
die Anlenkgestänge und/oder die Ruderanlage im Betrieb ungewollt lösen.
Hierbei besteht die Gefahr weiterer Schäden an Ihrem Modell (z.B. läuft das Lenkservo auf Block). Zudem
lässt sich Ihr Modell nicht mehr steuern und kann unkontrollierbar Schaden anrichten. Beachten Sie auch
die nachfolgenden Hinweise im Kapitel „Inbetriebnahme des Modells“.
Schraubverbindungen „Metall/Metall“ müssen entweder durch sogenannte Stoppmuttern oder mit einem
Tropfen Schraubensicherungslack gegen unbeabsichtigtes Lösen gesichert werden.
Bild 2

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g) Anstellwinkel der Antriebswelle
An Ihrem Modell befindet sich am Heck eine Halterung für die Antriebswelle (Bild 6, Pos. 3). Durch Lösen der Schrau-
be kann die Antriebswelle etwas im Anstellwinkel verstellt werden, um das Gleiten des Modells zu optimieren.
Das Gleiten des Modells hängt von vielen Faktoren ab. Zum Beispiel beeinflussen das Gewicht und der
Einbauort des Antriebsakkus und/oder die Beschaffenheit der Wasseroberfläche (viele oder wenige Wellen)
das Gleiten des Modells. Daher kann in dieser Bedienungsanleitung kein konkreter Einstellhinweis gege-
ben werden. Durch Fahrversuche müssen Sie die optimale Einstellung selbst herausfinden.
h) Montage des Bootsständers
Im Lieferumfang befindet sich ein Bootsständer aus
Holz, der vor dem ersten Gebrauch zusammen-
gesteckt und verklebt werden muss.
Bauen Sie den Bootsständer, bestehend aus den
vier Holzteilen, wie in Bild 3 gezeigt zusammen.
Die Seitenteile (Bild 3, Pos. 1) müssen hierbei so
gestellt werden, dass die breite Seite nach unten
zeigt.
In die Seitenteile werden die Längsteile (Bild 3, Pos.
2) eingehängt.
Die Holzteile verkleben Sie am Besten mit einem
Tropfen dickflüssigem Sekundenkleber oder mit et-
was 5-Minuten Epoxydharz-Kleber.
Bild 3

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9. Inbetriebnahme des Modells
a) Modell betanken
Heben Sie den Rumpfrücken ab.
Öffnen Sie den Tankverschluss und befüllen Sie den Tank mit einem Zweitaktgemisch (Mischungsverhältnis 1:25).
Verwenden Sie für das Gemisch nur hochwertiges, biologisch abbaubares Zweitakt-Öl und Super-Kraftstoff (bzw.
Super Plus).
Ein Zweitaktgemisch mit „E10“-Kraftstoff oder ein Gemisch mit geringerem Ölanteil darf nicht verwendet
werden. Bei Nichtbeachtung drohen kapitale Motorschäden; Verlust von Gewährleistung/Garantie!
Das Betanken des Bootes muss immer an Land erfolgen, damit kein Kraftstoff in das Gewässer gelangen
kann.
b) Überprüfung der Steuerfunktionen
Nach dem Sie den Sender eingeschaltet und den Empfänger eingeschaltet haben, ist Ihr Modell betriebsbe-
reit. Es muss nur noch der Motor gestartet werden.
Achtung!
Die Schiffsschraube ist sehr scharfkantig und kann beim Hantieren, dem Wechseln und im Betrieb Verlet-
zungen und/oder Sachschaden verursachen.
Überprüfen Sie die Anlenkung des Ruders.
Betätigen das Steuerrad für die Lenkung (Bild 4,
Pos. 1). Steuern Sie nach links, muss auch das
Ruder (in Fahrtrichtung von hinten gesehen) nach
links schwenken.
Ist dies nicht der Fall, müssen Sie für die Lenkung
an Ihrem Sender die Servo-Reverse-Funktion wäh-
len (siehe Bedienungsanleitung der Fernsteueran-
lage).
Wenn sich das Steuerrad für die Lenkfunktion am
Sender als auch die Trimmung hierzu in der Neutral-
stellung befinden, muss das Ruder mittig stehen.
Ist dies nicht der Fall, muss am Sender entspre-
chend getrimmt werden (siehe Bedienungsanleitung
der Fernsteueranlage).
Alternativ bzw. wenn der Trimmweg des Senders nicht mehr ausreicht, müssen Sie bei neutralem Steuerrad und
neutraler Trimmung durch Lösen der Schrauben am Lenkgestänge (Bild 2) die Anlenkung neu justieren.
Schraubverbindungen „Metall/Metall“ müssen entweder durch sogenannte Stoppmuttern oder mit einem
Tropfen Schraubensicherungslack gegen unbeabsichtigtes Lösen gesichert werden.
Bild 4

14
Prüfen Sie die Gas-Funktion. Mit dem Gas-Hebel des Senders (2) können Sie stufenlos die Fahrgeschwindigkeit des
Modells regeln.
Je weiter Sie den Hebel zum Griff ziehen, umso schneller muss sich die Schiffsschraube drehen, umso schneller wird
die Vorwärtsfahrt. Die Steuerbefehle des Senders steuern über das Gasservo und den Umlenkhebel (Bild 5, Pos. 1)
die Vergaserdrossel.
Achtung!
Das Modell hat keine Fliehkraftkupplung. Somit rotiert die Schiffsschraube, sobald der Motor läuft.
Stellen Sie deshalb die Anlenkung des Gasservos in der Art ein, dass Sie mit der Trimmung den Motor
abstellen können (Motor aus). Für den Betrieb des Modells muss die Trimmung wieder auf erhöhtes Stand-
gas eingestellt werden, damit der Motor nach dem Einsetzen in das Wasser noch sicher durchläuft.
Beachten Sie hierzu auch die Einstellhinweise zum Motor im Kapitel 11.
c) Reichweitentest
Vor der ersten Ausfahrt sind der Akku und eventuell eingesetzte Senderakkus entsprechend den Herstellerangaben
zu laden.
Führen Sie zuerst einen Reichweitentest der Fernsteueranlage durch. Nehmen Sie dazu den Sender und anschlie-
ßend den Empfänger in Betrieb. Überprüfen Sie nun mit einem Helfer die Reichweite Ihrer Fernsteuerung, in dem der
Helfer Ihr betriebsfertiges Schiffsmodell in der Hand hält und Sie sich vom Modell entfernen. Die Steuerung muss
mindestens über eine Strecke von 50 Metern ohne Störung funktionieren.
d) Motor starten
Allgemeines zum Verbrennungsmotor
Bei der Inbetriebnahme des neuen Motors muss eine gewisse Einlaufzeit eingehalten werden. Während der
Einlaufphase passen sich die Motorteile perfekt aneinander an, wodurch maximale Leistung erreicht und
vorzeitiger Verschleiß vermieden wird.
Der Einlaufprozess muss daher mit größter Sorgfalt vorgenommen werden!
Achtung!
Da das Boot keine Fliehkraftkupplung hat, dreht sich die Schiffsschraube, sobald der Motor läuft. Die Schiffs-
schraube ist sehr scharfkantig und kann beim Hantieren, dem Wechseln und im Betrieb Verletzungen und/
oder Sachschaden verursachen!
Starten des kalten Motors
Der Vergaser besitzt eine integrierte Membranpumpe, die in Funktion tritt, sobald der Motor läuft.
Dabei wird der abwechselnde Über- und Unterdruck im Kurbelwellengehäuse genutzt, um den Kraftstoff in den Ver-
gaser zu fördern.
Zum Starten verfügt der Vergaser über eine manuelle Pumpe, mit der der Kraftstoff in den Vergaser befördert wird.
Diese manuelle Pumpe besteht aus einer transparenten Gummi-Kalotte (Bild 5, Pos. 3), die so gleichzeitig als Schau-
glas zur Sichtkontrolle der Kraftstoffzufuhr zum Vergaser dient.

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• Schließen Sie die Choke-Klappe mit dem Choke-
Hebel (2), in dem Sie den Hebel im 90°-Winkel
verdrehen.
• Betätigen Sie die manuelle Pumpe (Gummi-
Kalotte mehrfach drücken), bis sich das Schau-
glas vollständig mit Kraftstoff gefüllt hat und der
Kraftstoff in den Vergaser gelangt ist.
• Ziehen Sie den Seilzugstarter (4) so oft durch, bis
die erste Motorzündung hörbar wird.
• Öffnen Sie danach sofort die Choke-Klappe wie-
der (Hebel um 90° zurückdrehen) und ziehen Sie
den Seilzugstarter mit Schwung durch, bis der
Motor anspringt. Halten Sie hierbei das Modell gut
fest.
Achtung!
Ziehen Sie den Seilzugstarter nicht bis zum Anschlag heraus, sondern immer nur etwa 3/4 der Länge!
Ermitteln Sie die Länge des Seilzuges durch langsames Herausziehen ohne Zündung! Ziehen Sie den
Seilzugstarter niemals mit Gewalt heraus!
• Wenn der Motor gleich nach dem ersten Anspringen wieder ausgeht, schließen Sie die Choke-Klappe und ziehen
Sie den Seilzugstarter erneut durch, bis der Motor wieder läuft.
• Wenn der Motor läuft, lassen Sie den Seilzugstarter los und stellen Sie den Gas-/Bremshebel am Fernsteuersender
in die Leerlaufstellung.
• Öffnen Sie die Choke-Klappe wieder (Hebel waagerecht) und lassen Sie den Motor ca. 1 - 2 Minuten warmlaufen.
Achtung!
Bleibt die Choke-Klappe zu lange geschlossen oder wurde zu viel Kraftstoff in den Verbrennungsraum und
das Kurbelgehäuse gepumpt, überfettet das Gemisch und der Motor säuft ab. Der Seilzugstarter lässt sich
dann nur mit erhöhtem Kraftaufwand betätigen. Unterlassen Sie weitere Startversuche und entfernen Sie
den überschüssigen Treibstoff, um Schäden an Seilzugstarter und Motor zu vermeiden!
Drehen Sie hierzu die Zündkerze heraus und ziehen mehrmals am Seilzugstarter. Das überschüssige Benzin-
gemisch wird hierbei aus dem Zylinder herausgeschleudert und verdampft.
In Bild 5 sehen Sie die Einstellschrauben für das Standgas (S), das Leerlaufgemisch (L) und die Gemischeinstell-
schraube für Vollgas (H). Deren Bedeutung und Einstellhinweise werden im Kapitel 11 erklärt.
Achtung!
Der Vergaser (Einstellschrauben S + L + H) ist für die ersten Ausfahrten bereits ab Werk voreingestellt und
darf für den ersten Start nicht verstellt werden.
Bild 5

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e) Die erste Ausfahrt
Berücksichtigen Sie bei Ihren Fahrmanövern, dass Sie nicht wie z.B. einem Auto über einen Rückwärtsgang
verfügen.
Da das Boot keine Fliehkraftkupplung hat, dreht sich die Schiffsschraube, sobald der Motor läuft. Das Boot
fährt somit nach dem Einsetzen in das Wasser auch bei Standgas sofort los. Vergewissern Sie sich deshalb
vor der Ausfahrt, ob die Fernsteuerung korrekt funktioniert.
Achtung!
Die Schiffsschraube ist sehr scharfkantig und kann beim Hantieren, dem Wechseln und im Betrieb Verlet-
zungen und/oder Sachschaden verursachen!
Vermeiden Sie hektische Lenkbewegungen. Andernfalls könnte das Modell kentern und ist nicht mehr steuerbar.
Dauert die Bergung des Modells zu lange, droht zudem durch eindringendes Wasser der Untergang des Modells.
Der Fahrbetrieb ist nur mit aufgesetztem Rumpfrücken zulässig. Hierzu muss vor jeder Ausfahrt der Rumpfrücken mit
ein paar Streifen durchsichtigem Klebeband am Rumpf abgedichtet werden. Andernfalls kann trotz der bereits ange-
brachten Dichtung Spritzwasser und im Falle des Kenterns Wasser in das Boot eindringen und Fernsteuer- und
Antriebsteile zerstören (oder das Boot geht unter). Verlust von Gewährleistung/Garantie!
Geht der Motor aus (z.B. Tank leer), ist das Boot nicht mehr steuerbar, treibt im Wasser und geht eventuell verloren.
Achten Sie daher immer auf ausreichend Treibstoff im Tank.
Ausfahrten bei widrigen Bedingungen wie starkem Wind und starken Wellen ist nicht zulässig und kann zum Verlust
des Modells führen.
Stellen Sie während der Fahrt ungewöhnliche Geräusche oder einen plötzlichen Drehzahl- bzw. Geschwindigkeits-
verlust fest, so ist die Fahrt sofort zu beenden und nach der Ursache zu suchen. In den meisten Fällen hat sich um die
Schiffsschraube z.B. Seegras gewickelt, dass den Antrieb erschweren oder fast zum Stillstand bringen kann. Dieser
Umstand würde bei fortlaufendem Betrieb eventuell zur Zerstörung von Antriebskomponenten führen. Verlust von
Gewährleistung/Garantie!
Prüfen Sie vor jeder Ausfahrt die Funktion der Wasserkühlung. Hierzu kann z.B. mit einem kleinen Schlauch auf dem
Einlass der Wasserkühlung (siehe Bild 2, Pos. 4) Luft geblasen werden. Die Luft (bzw. das Wasser im Fahrbetrieb)
muss wieder aus dem seitlich am Bootsrumpf montierten Auslass herauskommen.
Fahren Sie nie mit einer verstopften bzw. auf Grund geknickter Schläuche nicht funktionierenden Wasserkühlung.
Beachten Sie hierbei auch auf die Schlitze des Ruders (Bild 2, Pos. 5). Diese Schlitze sind der Wassereinlass der
Wasserkühlung. Für eine funktionierende Wasserkühlung müssen diese immer frei von Schutz sein. Die Antriebs-
komponenten könnten sonst überhitzen und Schaden nehmen. Verlust von Gewährleistung/Garantie!
Setzen Sie das Modell vorsichtig und waagerecht in das Wasser. Achten Sie darauf, dass die Ruderanlage als auch
die Schiffsschraube nicht auf Grund gehen und sich frei drehen können.
Ziehen Sie vorsichtig den Gas-Hebel in Richtung Griff. Das Modell beginnt die Vorwärtsfahrt. Wenn Sie das Steuerrad
der Fernsteuerung nach links oder rechts drehen, wird Ihr Modell eine entsprechende Kurve fahren.
Die Fahrzeit mit vollem Tank beträgt je nach Fahrstil ca. 15 bis 18 Minuten. Beenden Sie rechtzeitig die Ausfahrt und
fahren an das Ufer.
Nach einer Ausfahrt muss der Motor und der Schalldämpfer auf die Umgebungstemperatur abkühlen. Ma-
chen Sie deshalb vor der nächsten Ausfahrt eine Pause von ca. 5 bis 10 Minuten. Der Rumpfrücken sollte
hierbei zur besseren Kühlung demontiert bleiben.

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Prüfen Sie, ob in das Modell Wasser eingedrungen ist. Eingedrungenes Wasser ist sofort zu entfernen. Beachten Sie
hierbei, dass dieses Wasser beim Entleerungsvorgang nicht in die Fernsteuer- und Antriebsteile gelangen kann.
Das Eindringen von geringen Mengen Wasser (max. ca. 100 ml pro Fahrt) ist normal und muss nach jeder
Fahrt entfernt werden.
Tipp aus der Praxis:
Wenn sich der Wassereinbruch kontinuierlich erhöht, ist meist das Fett aus derAntriebswelle ausgeschwemmt.
In diesem Fall muss die Welle ausgebaut und neu gefettet werden. Beachten Sie hierzu die Hinweise im
Kapitel „Wartung und Pflege“.
f) Ausfahrt beenden
Um das Fahren zu beenden, gehen Sie wie folgt vor:
• Fahren Sie an das Ufer zurück und lassen Sie den Gas-/Bremshebel am Sender los, so dass er in der Neutral-
stellung steht.
• Ist das Boot nah genug, stellen Sie den Motor mit der Trimmung ab. Alternativ können Sie das Bott langsam an das
Ufer fahren und mit dem Taster außen im seitlichen Teil des Rumpfbootes den Motor abstellen.
Fassen Sie dabei nicht in die Schiffsschraube oder den Antrieb und bewegen Sie auf keinen Fall den Gas-
Hebel am Sender! Halten Sie das Boot gut fest!
• Schalten Sie die Empfängerstromversorgung aus.
• Zuletzt ist der Sender auszuschalten.
Achtung!
Motor und Antriebsteile (z.B. Schalldämpfer) werden beim Betrieb sehr heiß! Fassen Sie deshalb diese
Teile unmittelbar nach der Fahrt nicht an, Verbrennungsgefahr!

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10. Wechseln der Schiffsschraube
Zum Wechseln der Schiffsschraube gehen Sie wie folgt vor:
• Entfernen Sie mit einem geeigneten Werkzeug
(nicht im Lieferumfang) die Sicherungsmutter (Bild
6, Pos. 1). Zum Entfernen der Mutter müssen Sie
diese nach links drehen und hierbei die Schiffs-
schraube festhalten.
Achtung!
Die Schiffsschraube ist sehr scharfkantig. Um
Verletzungen beim Wechsel zu vermeiden, muss
hierzu die Schiffsschraube mit einem geeigneten
Tuch umwickelt werden.
• Ziehen Sie die Schiffschraube von der Welle ab.
• Montieren Sie die neue Schiffsschraube auf der
Welle in derArt, dass die Einkerbungen der Schiff-
schraube in die Einkerbungen der Antriebswelle
einrasten (Bild 6, Pos. 2).
Sichern Sie die Schiffsschraube anschließend mit der zu Beginn entfernten Sicherungsmutter.
In Bild 6 Pos. 3 sehen Sie die Befestigungsschraube der Wellenhalterung.
Bild 6

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11. Motoreinstellungen
Der Vergaser ist ab Werk für die ersten Fahrten optimal voreingestellt.
Hierbei wird eine fette Vergasereinstellung verwendet, um den Motor in der Einlaufphase ausreichend mit Schmie-
rung zu versorgen. Dies zeigt sich an kräftiger weißer Rauchentwicklung aus dem Auspuff.
Für die ersten 2 - 3 Tankfüllungen sollte die fette Vergasereinstellung beibehalten werden. Zudem sollten Sie auf zu
lange Vollgasphasen verzichten und den Motor schonend mit unterschiedlichen Drehzahlen einfahren.
a) Einstellen des Vergasers allgemein
Je nach verwendetem Gemisch, Zündkerze, Schalldämpfer und Umgebungsbedingungen wie Luftdruck und Luft-
feuchtigkeit können geringfügige Änderungen in der Vergasereinstellung nötig werden. Die Feineinstellung von Leer-
lauf und Vollgas kann erst bei gut eingelaufenem Motor vorgenommen werden. Die nachfolgend erklärten Einstell-
schrauben werden in Bild 5 gezeigt.
Notieren Sie sich die vorgenommenen Änderungen, um bei einer Verschlechterung des Motorlaufs die
Ausgangsposition leicht wieder herstellen zu können.
b) Einstellen der Leerlaufgemisch-Regulierschraube (L)
• Bringen Sie den Motor durch Fahren auf Betriebstemperatur.
• Nimmt der Motor dabei nur schlecht Gas an, ist das Leerlaufgemisch zu mager. Das Verdrehen der Leerlauf-Gemisch-
regulierschraube gegen den Uhrzeigersinn (nach links) lässt das Gemisch fetter werden.
Korrigieren Sie die Einstellung schrittweise, indem Sie die Leerlauf-Gemischregulierschraube jeweils ca. eine 1/8-
Umdrehung nach links drehen.
• Nimmt der Motor nur stotternd und unter heftiger Rauchentwicklung Gas an, ist das Gemisch zu fett. Das Verdrehen
im Uhrzeigersinn (nach rechts) magert das Gemisch ab (der Kraftstoffanteil wird verringert).
Korrigieren Sie die Einstellung der Leerlauf-Gemischregulierschraube schrittweise um jeweils ca. eine 1/8-Umdre-
hung nach rechts.
c) Einstellen der Hauptdüsennadel (H)
• Heben Sie das Boot aus dem Wasser und lassen Sie den betriebswarmen Motor kurzfristig auf Vollgas laufen.
• Jetzt können Sie die Einstellung des Vollgasgemisches an der Hauptdüsennadel in Schritten von 1/8-Umdrehung
korrigieren.
Drehen Sie die Hauptdüsennadel im Uhrzeigersinn, wenn das Gemisch magerer werden soll.
Drehen Sie die Hauptdüsennadel gegen den Uhrzeigersinn, um das Gemisch anzureichern (den Kraftstoffanteil zu
erhöhen).
• Für eine lange Motorlebensdauer sollten Sie für die Einstellung der Hauptdüsennadel eine leicht fette Vergaserein-
stellung bevorzugen.

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Verdrehen Sie hierzu in kleinen Schritten die Hauptdüsennadel (H) so lange, dass der Motor kurz nach dem Steuer-
signal „Vollgas“ seine Höchstdrehzahl erreicht und ohne stottern rund läuft.
Anschließend drehen Sie die Hauptdüsennadel eine 1/8-Umdrehung gegen den Uhrzeigersinn, um den Kraftstoff-
anteil zu erhöhen (= fette Vergasereinstellung).
• Nach jedem Motorlauf (Tankfüllung) ist eine ausreichende Abkühlphase (ca. 10 min) einzulegen.
Achtung!
Es ist von höchster Wichtigkeit, dass das Gemisch niemals zu sehr abgemagert wird! Bedenken Sie, dass
die Motorschmierung über das im Treibstoff enthaltene Öl erfolgt.
Zu wenig Kraftstoff im Gemisch (= magere Vergasereinstellung) führt zu einer Überhitzung des Motors und
einem Festgehen des Kolbens wegen mangelhafter Schmierung. Während des Betriebes sollte immer eine
leichte weiße Rauchfahne aus dem Auspuff sichtbar sein. Falls nicht, stoppen Sie sofort den Motor und
reichern Sie das Gemisch an. Achten Sie weiterhin darauf, dass der Zylinderkopf ausreichend von Kühlwas-
ser umströmt wird, um ein Überhitzen zu vermeiden.
Sie erkennen, dass der Motor eingelaufen ist, wenn er sich im kalten Zustand und ohne Zündkerze ohne
spürbaren Widerstand durchdrehen lässt. Erst jetzt dürfen Sie den Motor mit voller Leistung betreiben.
d) Einstellen der Standgasdrehzahl (S)
• Drehen Sie die Einstellschraube für das Standgas (S) im Uhrzeigersinn, wenn die Standgasdrehzahl höher werden
soll.
• Das Drehen der Einstellschraube gegen den Uhrzeigersinn verringert die Standgasdrehzahl.
Stellen Sie bei betriebswarmen Motor die Standgasdrehzahl so ein, dass der Motor mit der Trimmung abge-
stellt werden kann. Mit der Trimmung muss aber auch noch ein erhöhtes Standgas möglich sein, da der
Motor sonst nach dem Einsetzen in das Wasser wegen dem Wasserwiderstand stehenbleibt. Das Standgas
sollte aber nicht zu hoch sein, da das Boot sonst mit erhöhtem Tempo losfährt.
e) Wiederherstellen der werkseitigen Einstellungen
Leerlaufgemisch-Regulierschraube (L):
Als Grundeinstellung sollte die Leerlauf-Gemischregulierschraube 1,25 Umdrehungen herausgedreht sein.
• Drehen Sie die Schraube vorsichtig und ohne Kraftaufwand ganz hinein, bis sie gerade anliegt.
• Drehen Sie jetzt die Nadel wieder um 1,25 Umdrehungen heraus.
Hauptdüsennadel (H):
Die Grundeinstellung der Hauptdüsennadel beträgt 1,75 Umdrehungen.
Wird die Hauptdüsennadel zu fest hineingedreht, kann sowohl die Nadel als auch der Sitz der Nadel im
Vergaser zerstört werden! Verlust von Gewährleistung/Garantie!
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