FPM YACHT SEXTANT User manual

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Yachtsextant
Yacht Sextant
Sextant Yacht

ACHTUNG: Niemals mit dem Fernrohr ohne
vorgelegte Filtergläser in die Sonne blicken. Es
besteht eine akute Gefährdung des Auges.
ATTENTION: Never look towards the sun without the
sextant’s filter glasses. There is acute danger to the
eye.
ATTENTION : Ne visez JAMAIS le soleil sans avoir au
préalable mis les filtres du sextant en place. Cela
représente un danger très grave pour vos yeux.

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Deutsch
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Bedienungsanleitung

Yachtsextant 1Yacht Sextant 1Sextant Yacht
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D
EUTSCH
– I
NHALTSVERZEICHNIS
1.
Einleitung 5
2.
Aufbau 7
3.
Wirkungsprinzip 9
4.
Beobachtungen mit dem Sextant 9
4.1
Messen von Gestirnshöhen 9
4.2
Messung eines Horizontalwinkels 11
5.
Ausrüstungszubehör 12
5.1
Beleuchtungseinrichtung 12
6.
Fehler des Sextanten 12
6.1
Großer Kippfehler 12
6.2
Kleiner Kippfehler 13
6.3
Indexfehler 13
6.4
Exzentritätsfehler 14
6.5
Weitere Fehler am Sextant 14
7.
Behandlung und Pflege des Sextanten 15
8.
Technische Daten 16

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Niemals mit dem Fernrohr ohne vorgelegte
Filtergläser in die Sonne blicken. Es besteht dabei
ansonsten eine akute Gefährdung des Auges.
Durch ständige Überarbeitung unserer Erzeugnisse können
Abweichungen von den Bildern und dem Text dieser Druckschrift
auftreten. Die Wiedergabe – auch auszugsweise – ist nur mit unserer
Genehmigung gestattet. Für Veröffentlichungen stellen wir
Reproduktionen gern zur Verfügung.
Der Sextant
Sextanten sind sehr genaue Winkelmess-
instrumente zur astronomischen und
terrestrischen Schiffsortbestimmung und
werden im Wesentlichen dazu gebraucht,
um den Winkel zwischen dem Horizont
(Kimm) und einem Gestirn zu messen. Bei
Sonne und Mond wird dabei zwischen Ober-
und Unterrand unterschieden. Bei Planeten
und Fixsternen, die als kleiner Punkt
erscheinen, ist dies unnötig.
Sie arbeiten nach dem Prinzip der
Winkelmessung mit einem festen und einem
beweglichen Spiegel (Horizont- und
Indexspiegel) und dies unabhängig von
jeglicher Energiequelle. Entsprechend ihrer
Arbeitsweise wird dabei unterschieden in
Horizontal- und Vertikalwinkelmessungen.

Yachtsextant 1Yacht Sextant 1Sextant Yacht
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1. EINLEITUNG
Der Yachtsextant soll nicht den seit Jahrzehnten im internationalen Gebrauch
bewährten Trommelsextant ersetzen. Er ist vorwiegend zur Verwendung auf
Yachten vorgesehen. Deshalb wurden Masse und Volumen des Gerätes auf
ca. die Hälfte verkleinert. Trotzdem werden die für Hochseeschiffe werkseitig
vorgeschriebenen Prüfbedingungen und Genauigkeitsanforderungen genau
eingehalten.
Unter Beachtung formgestalterischer und repräsentativer Gesichtspunkte
wurden Gradbogen und Gradbogenverstrebung so konstruiert, dass
gleichzeitig ausgezeichnete Formbeständigkeit gegenüber extremen
Temperatureinflüssen und mechanischen Beanspruchungen gesichert sind.
Die Gradbogenteilung zwischen –3° und +123° besitzt einen Skalenwert von
1°.
Für die Feinablesung wird das besonders schnelle und einfache Prinzip der
Trommelablesung mit einem Skalenwert von1’ und einer Schätzgenauigkeit
von 0,1’ verwendet. Die Alhidade mit dem beweglichen Spiegel und der
Feinablesung ist ausklinkbar. Fester und beweglicher Spiegel besitzen gleiche
Form und Größe und sind gegeneinander austauschbar. Für den
Helligkeitsausgleich beider Bilder – insbesondere bei Sonnenbeobachtungen –
sind in die direkte Sicht 2 und in die indirekte Sicht 3 Filtergläser systematisch
abgestufter Durchlässigkeit einzeln oder in beliebiger Zusammensetzung in
den Strahlengang einklappbar.
Im Hinblick auf die bei Yacht auftretenden größeren Schiffsbewegungen wird
das Auge des Beobachters durch eine vor das Fernrohrokular gesetzte
Augenschutzmuschel aus Weichgummi sowohl gegen harte Stöße als auch
gegen störendes Nebenlicht, Wind, Regen usw. wirksam geschützt. Da die
Augenschutzmuschel in angenehmer Weise gegen das Auge abgestützt
werden kann, lässt sich der Zielvorgang wesentlich erleichtern. Die 2,4-fache
Vergrößerung des Fernrohres und dessen großes Gesichtsfeld sind ebenfalls
auf die stärkeren Yachtbewegungen abgestimmt.
Die Unterseite des Gradbogens enthält den Handgriff und zwei Füße, die bei
horizontaler Unterlage als Aufsatzpunkte für Messungen nach terrestrischen
Zielen (horizontale Messungen) sowie zur Aufnahme im Kasten dienen.
Die elektrische Beleuchtungseinrichtung wird über eine federnde Raste an der
Unterseite des Gehäuses der Feineinstellung am Yachtsextant angebracht. Bei
Dunkelheit können so durch Knopfdruck die Ablesestellen am Gradbogen und

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an der Trommel ausreichend beleuchtet werden. Die Beleuchtungseinrichtung
ist leicht wieder abnehmbar und kann im Kasten aufbewahrt werden, wo
außerdem noch Reservebatterie und Ersatzglühlampe Aufnahme finden
können.
Ausrüstung
1 Sextant mit abnehmbarem Fernrohr
1 Vierkantschlüssel für die Spiegeljustierung
1 Transport- und Schutzkasten aus Holz
1 Prüfzertifikat
Sonderausstattung
auf Bestellung lieferbar
- elektrische Beleuchtungseinrichtung (siehe S. 13)

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2. AUFBAU
1 Filtergläser für Horizontspiegel 8 Segmentkörper
2 Obere Justierschraube 9 Fernrohr mit Augenschutz-
muschel
3 Untere Justierschraube 10
Standfüße
4 Fester Spiegel / Horizontspiegel 11
Gradbogen
5 Filtergläser für Indexspiegel 12
Feineinstellung mit Trommel
6 Beweglicher Spiegel /
Indexspiegel 13
Ausrasthebel
7 Alhidade 14
Handgriff
Der Sextantenkörper (8) besteht aus einer speziellen Metalllegierung und
garantiert eine ausgezeichnete Formbeständigkeit gegenüber extremen

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Temperatureinflüssen und mechanischen Beanspruchungen. Der Limbus oder
Gradbogen (11) des Sextantenkörpers ist an seiner äußeren Kante mit einem
Schneckengewinde versehen, in das eine Schnecke eingreift. Diese ist gegen
Verunreinigungen oder Beschädigungen durch ein Gehäuse geschützt.
Die Trommelschraube sitzt auf der beweglichen Alhidade (7). An dem
Schneckengehäuse der Alhidade ist eine Ablesemarke , der Index, angebracht,
an dem die Stellung der Alhidade auf dem Limbus auf volle Grade abgelesen
werden kann. Mit dem Ausrasthebel (13) kann die Schnecke aus dem
Schneckengewinde des Limbus zur Grobeinstellung des Sextanten
ausgerastet werden.
Der Index auf dem Schneckengehäuse zeigt den gemessenen Winkel an; bei
einer Umdrehung der Trommelschraube rückt der Index um ein Grad weiter.
Da die Schnecke eine Einteilung von 0 bis 60 hat, kann man die Bogenminuten
direkt ablesen, die Zehntel-Bogenminuten sind gut zu schätzen. Die Teilung
des Limbus reicht von -3 Grad über 0 Grad bis 123 Grad.
Der fest mit der Alhidade verbundene und mit ihr drehbare Spiegel ist der
Indexspiegel (6), der auf dem Sextantenkörper fest angebrachte Spiegel ist der
Horizontspiegel (4). Beide Spiegel sind von höchster Ebenheit und mit einer
speziellen salzwasserbeständigen Oberflächenverspiegelung versehen. Die
Spiegel müssen zum Instrument und zueinander exakt justiert werden.
Auf Grund der Oberflächenverspiegelung treten kaum noch Doppelbild-
erscheinungen auf.
An der Oberkante der Rückseite des Indexspiegels befindet sich eine
Schraube zur senkrechten Justierung des Spiegels zum Sextantenkörper. Der
Horizontspiegel hat zwei Justierschrauben. Die obere dient zur
Senkrechtstellung des Spiegels zum Sextantenkörper. Die zweite seitlich
sitzende Schraube dient dazu, den Horizontspiegel zum Indexspiegel parallel
zu stellen, wenn der Index der Alhidade und der der Trommel auf 0 gestellt
sind.
Vor jedem Spiegel sind mehrere Filtergläser (1;5) verschiedener
Lichtdurchlässigkeit angebracht, die je nach den Helligkeitsverhältnissen vor
die Spiegel gelegt werden. Vor dem Indexspiegel sind es 3, vor dem
Horizontspiegel sind es 2 Filtergläser.
Das abnehmbare bzw. austauschbare Fernrohr (9) hat eine 2,4-fache
Vergrößerung.
Eine Augenmuschel aus Weichgummi schützt das Auge gegen Stoß,
Nebenlicht, Wind und Regen. Die Unterseite des Gradbogens enthält den
Handgriff für vertikale Messungen und zwei Standfüße, die bei einer
horizontalen Messung als Aufsatzpunkte und für die Aufnahme auf einem
Sextantenprüfstand dienen.

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3. WIRKUNGSPRINZIP
Bei der Winkelmessung zwischen
dem Horizont (Kimm) und einem
Objekt (Gestirn) visiert der
Beobachter durch das Fernrohr und
der linken Hälfte des
Horizontspiegels den Horizont an.
Gleichzeitig bewegt er durch Lösen
des Exzenterhebels die Alhidade
mit dem Indexspiegel so, dass das
Gestirn rechts neben der Kimm im
Fernrohr erscheint. Die genaue
Übereinstimmung Kimm und
Gestirn wird anschließend durch die
Feineinstellung an der
Trommelschraube vorgenommen.
Der Drehwinkel des Indexspiegels ist halb so groß wie der gemessene Winkel.
Der Limbus ist aber so geteilt, dass der Beobachter das Ergebnis ohne
Umrechnung ablesen kann.
4. BEOBACHTUNGEN MIT DEM SEXTANT
4.1 MESSEN VON GESTIRNSHÖHEN
Zur Messung der Höhe eines Gestirns ist wie folgt zu verfahren:
• Durch Lösen und Bewegen des Exzenterhebels die Alhidade so
stellen, dass der Index auf Position 0 Grad steht.
• Gestirn durch das Fernrohr über den Indexspiegel anvisieren.
• Nun das Gestirn "herunterholen" bis es die Kimm berührt. Dazu den
Exzenterhebel mit der linken Hand erneut drücken und nach vorn be-
wegen, gleichzeitig den Sextant mit der rechten Hand langsam nach
vorn neigen, so, dass das Gestirn nicht aus dem Auge verloren geht.
• Sobald das Gestirn die Kimm erreicht hat, den Exzenterhebel
loslassen
und mittels Trommelschraube die Feineinstellung vornehmen, dass
heißt, den Rand des Gestirns exakt auf die Kimmlinie bringen.
Wirkungsprinzip des Sextanten

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• Um sicher zu stellen, dass der Höhenwinkel auch wirklich senkrecht
zum Horizont gemessen wird, pendelt man den Sextant. Das
eingespiegelte Bild des Gestirns bewegt sich dabei kreisförmig. Der
tiefste Punkt des Kreisbogens soll die Horizontlinie berühren.
• Die unberichtigte Gestirnshöhe kann nun abgelesen werden.
•Der rechts neben dem Index liegende Gradstrich
entspricht dem ganzen Winkelgrad.
•An der Teilungstrommel werden die Winkelminuten
abgelesen, die Zehntel-Winkelminuten sind zu schätzen.
Teiltromm
el des Sextanten

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Bemerkungen:
Der Yachtsextant ist durch seine Konstruktion immer mit einem Halbspiegel
ausrüstet.
Beim Halbspiegel ist nur eine Hälfte verspiegelt und es entstehen zwei Bilder
im Fernrohr.
Beim Yachtsextant ist die unverspiegelte Seite nicht als Glasplatte ausgeführt.
Bei Bestimmungen des Sonnenunterrandes ist es erforderlich, einige
Filtergläser zum Schutz vor dem Sonnenlicht in den Strahlengang zu bringen.
4.2 MESSUNG EINES HORIZONTALWINKELS
Zur Messung eines Horizontalwinkels zwischen zwei Objekten wird der Sextant
waagerecht mit dem Griff nach unten gehalten oder auf einer ebenen
Unterlage auf seine drei Standfüße aufgesetzt. Die Alhidade befindet sich
zunächst in Nullstellung. Angezielt wird zweckmäßigerweise das rechte Objekt.
Durch Drehen des Sextanten unter gleichzeitiger Nachführung des
Exzenterhebels wird das linke mit dem rechten Objekt zur Deckung gebracht.
Nun lässt man den Exzenterhebel los und bringt anschließend durch Drehen
der Teilungstrommel beide Objekte genau zur Deckung. Das Messergebnis
kann nun wie oben beschrieben abgelesen werden.
Mit dieser Art und Weise lassen sich Horizontalwinkel zwischen 0 Grad bis ca.
120 Grad bestimmen.
Halbspiegel

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5. AUSRÜSTUNGSZUBEHÖR
5.1 BELEUCHTUNGSEINRICHTUNG
Zur Ablesung der gemessenen Winkelwerte unter ungünstigen
Lichtverhältnissen ist auf besondere Bestellung
eine elektrische Beleuchtungseinrichtung
lieferbar. Diese lässt sich über eine dafür vorge-
sehene Klemmvorrichtung an das
Schneckengehäuse befestigen und bei Bedarf
einschalten.
6. FEHLER DES SEXTANTEN
Sextanten durchlaufen eine sorgfältige Fertigungskontrolle, so dass der
Anwender sich eigentlich darauf verlassen kann, ein einwandfreies Instrument
zu haben. Fehler entstehen im Wesentlichen durch Herunterfallen des
Instrumentes bzw. durch zu harte Stöße.
Dabei gilt generell, dass Justierungen am Sextant prinzipiell erst dann
vorgenommen werden sollten, wenn deren Notwendigkeit durch sorgfältige
Messungen nachgewiesen wurde. Justierarbeiten Ungeübter verschlechtern
fast immer den Justierzustand des Instrumentes. Zu stark oder zu wenig
angezogene Justierschrauben ergeben in den meisten Fällen keine beständige
Justierung.
6.1 GROßER KIPPFEHLER
Der Indexspiegel (beweglicher Spiegel)
steht nicht senkrecht auf dem
Instrumentenkörper. Man kann dies auf
folgende Art und Weise überprüfen. Die
Alhidade des Sextanten wird auf 60 Grad
gestellt. Nunmehr schaut man aus Richtung
des Gestirns in den Indexspiegel und
betrachtet den Gradbogen. Gradbogen
und Spiegelbild müssen ohne Stufe
ineinander übergehen.
Indexspiegel
Beleuchtungseinrichtung

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Ist dies nicht der Fall, wird der Indexspiegel mit der auf seiner Rückseite
befindlichen Justierschraube berichtigt. Erscheint das gespiegelte Bild höher,
ist der Spiegel nach vorn, im umgekehrten Falle nach hinten geneigt.
6.2 KLEINER KIPPFEHLER
Der Horizontspiegel (fester Spiegel) steht nicht senkrecht auf dem
Instrumentenkörper. Die Senkrechtstellung des Horizontspiegels kann
allerdings erst überprüft bzw. berichtigt werden, nachdem der bewegliche
Spiegel senkrecht steht.
Eine Berichtigung erfolgt wieder mit der auf der Rückseite des festen Spiegels
befindlichen Justierschraube (obere Justierschraube [2]).
Die Überprüfung kann auf zwei Arten erfolgen:
Kimmprobe
Hierzu wird in vertikaler Haltung die Kimm mit
sich selber zur Deckung gebracht, d. h. die
Kimm erscheint als durchgängige gerade Linie.
Dann kippt man den Sextant in beide
Richtungen um ca. 45 Grad um seine
Fernrohrachse. Bleibt hierbei die Deckung der
Kimm erhalten, dann steht auch der
Horizontspiegel senkrecht.
Deckprobe
Die Alhidade des Sextanten wird auf 0 gestellt und eine ferne Lichtquelle
anvisiert. Dreht man jetzt langsam an der Trommelschraube, müssen der direkt
gesehene Stern und sein Spiegelbild exakt durcheinander hindurchgehen,
wenn kein kleiner Kippfehler vorliegt. Geht der bewegliche Stern seitlich an
dem feststehenden vorbei, dann ist der Horizontspiegel geneigt. Er ist nach
vorn geneigt, wenn das bewegliche Bild links an dem festen Bild, und nach
rückwärts geneigt, wenn das bewegliche Bild rechts an dem festen vorbeigeht.
6.3 INDEXFEHLER
Der Indexfehler ist die Nichtparallelstellung der beiden Spiegel (Index- u.
Horizontspiegel) bei auf Null gestellter Alhidade. Ist dies nicht der Fall, so
werden durch solche versetzte Spiegel die Winkel zu groß oder zu klein
gemessen.

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Liegt der wahre Nullpunkt links vom Nullpunkt der Limbusteilung, also auf dem
Hauptbogen, werden alle Winkel zu groß abgelesen. Der Indexfehler ist also
positiv. Die an eine Ablesung anzubringende Korrektur, die Indexberichtigung,
ist dann negativ.
Liegt der wahre Nullpunkt rechts vom Nullpunkt der Limbusteilung, d. h. auf
dem Vorbogen, werden alle Winkel zu klein abgelesen. In diesem Falle ist der
Indexfehler negativ und die Indexberichtigung positiv.
Achtung: Beim Ablesen von negativen Fehlern ist zu beachten, dass die
Bezifferung der Trommelscheibe nur für positive Winkelwerte
vorgesehen ist. Um den richtigen Wert zu erhalten, muss man
bei der Ablesung von negativen Winkeln auf der Trommel-
scheibe zu 60´ ergänzen.
Die Bestimmung des Indexfehlers erfolgt,
indem man den Index der Alhidade auf
Null stellt und mit dem senkrecht
gehaltenen Sextanten die Kimm anvisiert.
Ist eine Verschiebung der Kimm zu sehen,
so ist dieser Fehler durch Eindrehen der
Trommelschraube zu beheben. Der dann
abgelesene Wert ist der Indexfehler.
Hinweis: Die am Sextant vorgenommenen Justagen beeinflussen
sich in der Regel gegenseitig, so dass man die obigen
Prüfungen und Einstellungen der Spiegel mehrfach
hintereinander durchgehen sollte.
6.4 EXZENTRITÄTSFEHLER
Ein derartiger Fehler entsteht, wenn die geometrische Drehachse der Alhidade
nicht durch den zum Limbusbogen gehörenden Kreismittelpunkt geht. Dieser
Fehler ist mit fortlaufenden Winkeln veränderlich. Die Korrekturwerte sind
werkseitig in ein Attest eingetragen und sind zur Winkelberichtigung
heranzuziehen. Mit einer kleinen Stiftschraube an der Unterseite des
Spindelgehäuses wird die Schnecke spielfrei in der Verzahnung einjustiert
(keine Differenz zwischen Vor- und Rückwärtsmessung zulässig.
6.5 WEITERE FEHLER AM SEXTANT

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Neben den bisher aufgeführten Fehlern gibt es noch eine Reihe vom Nutzer
nicht beeinflussbare bzw. nicht behebbare Fehler. Diese werden durch die
sorgfältige Fertigungskontrolle vermieden und mit der Ausstellung des Attestes
wird dem Nutzer die einwandfreie Funktion des Sextanten garantiert.
7. BEHANDLUNG UND PFLEGE DES SEXTANTEN
Der Sextant ist grundsätzlich im Schutzkasten aufzubewahren. Er ist somit
sicher vor Stößen und starken Erschütterungen.
Beim Herausnehmen aus dem Schutzkasten sind Fernrohr, Alhidade und
Spiegelfassungen nicht zu berühren. Während des Gebrauches ist der Sextant
nur am Handgriff zu halten.
Staub und Verschmutzungen auf Spiegeln, Blendgläsern und Linsen dürfen
nur mit einem weichen Haarpinsel entfernt werden. Fingerabdrücke und
ähnliche Flecke sind mit einem sauberen Leinenlappen, der mit ein wenig
Spiritus oder reinem Alkohol befeuchtet wurde, vorsichtig abzureiben.
Sollte der Sextant durch Spritzwasser nass geworden sein, sind alle Teile
unmittelbar nach dem Gebrauch vorsichtig abzutrocknen.
Wird die Beleuchtungseinrichtung längere Zeit nicht verwendet, ist die Batterie
herauszunehmen.
Der Sextant ist nach Gebrauch vorsichtig in den Schutzkasten zu legen.
Dabei ist er an seinen Verstrebungen zu halten. Die Blendgläser müssen
eingeklappt sein.

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8. TECHNISCHE DATEN
Gradbogen Teilungsradius 142 mm
Teilungslänge -3°to + 123°
Skalenwert 1°
Trommel Skalenwert 1’
Schätzung 0,1’
Fernrohr Objektivöffnung 25 mm
Vergrößerung 2.4 X
Abmessungen (cm) Yachtsextant 24 x 21 x 11
YS mit Behälter 26.5 x 24 x 15
Masse Yachtsextant 0.860 kg
YS mit Behälter 2.800 kg
Elektrische Batterie R6/1.5 V
Beleuchtungs- Linsen- MZK 1.8 V / 0.2 A
einrichtung Glühlampe KL 11
Durch ständige Weiterentwicklung unserer Erzeugnisse
können Abweichungen von Bildern und Text dieser Druckschrift auftreten.
Die Weitergabe, auch auszugsweise, ist nur mit unserer Genehmigung gestattet.
Das Recht der Übersetzung behalten wir uns vor.
Für Veröffentlichungen stellen wir Reproduktionen der Bilder,
soweit vorhanden, gern zur Verfügung.
Änderung in Konstruktion und Ausführung der Geräte,
sowie der Bedienungsanleitung sind vorbehalten.

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Trommelsextant
- in 3 Farben
- wahlweise mit
Halb- oder
Vollsichtspiegel
Der Trommelsextant
ist ein professioneller
Sextant.
Er ist etwas schwerer
und größer als der
Yachtsextant. Eine
höhere Genauigkeit
kann erzielt werden.
Sternfinder
108571:003.26
Mit Hilfe des
Sternfinders ist es
möglich, Sterne und
Sternbilder zu
bestimmen. Weiterhin
wird er benutzt, um
scheinbare Stern-
bewegungen
darzustellen.
Künstlicher
Horizont
108573:002.24
Der künstliche
Horizont ist für präzise
Messungen mit dem
Sextanten bei
schlechten
Wetterverhältnissen
an Land unerlässlich.

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NDEX
1.
Introduction 20
2.
Construction 22
3.
Principle of Operation 24
4.
Observations with the Sextant 24
4.1 Measuring Celestial Altitudes 24
4.2 Measuring Horizontal Angles 26
5. Accessories for the Equipment 27
5.1 Illumination Device 27
6. Sextant Errors 27
6.1 Large Tilting Error 27
6.2 Small Tilting error 28
6.3 Index Error 28
6.4 Eccentric Error 29
6.5 Further Errors 29
7. Handling and Assistance 29
8. Technical Data 31
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