Reflex Servitec S Installation instructions

Vakuum-Sprühentgasung 20.05.2019
Servitec S
DE
Originalbetriebsanleitung
GB
Vacuum spray degassing – Original operating manual
FR
Dégazage par pulvérisation sous vide – Mode d’emploi original
NL
Vacuüm – sproei-ontgassing – Originele bedieningshandleiding
IT
Degasaggio sottovuoto a iniezione – Istruzioni per l'uso originali
DK
Vakuum - Sprayafgasning – Original brugsvejledning
NO
Vakuum - sprayavgassing – Original bruksanvisning
SE
Vakuum-sprayavgasning – Originaldriftsinstruktioner
SK
Vákuové postrekovacie odplyňovanie – Originálny návod na
obsluhu
RU
Вакуумный деаэратор – Перевод оригинального руководства
CZ
vakuum - ostřikovací odplyňování – originální návod k obsluze
LV
Vakuuma smidzināšanas degazācijas iekārta – Oriģinālā
lietošanas pamācība
LT
Vakuuminis purškiamasis degazavimo įrenginys – Originali
naudojimo instrukcija
TR
Vakum - Püskürtmeli gaz tahliyesi – Orijinal kullanım kılavuzu
SL
Vakuumsko pršilno razplinjanje – Originálny návod na obsluhu
GR
Απαέρωση με ψεκασμό σε κενό – Πρωτότυπο εγχειρίδιο
λειτουργίας
HU
Vákuum-porlasztócsöves gáztalanító – Eredeti üzemeltetési utasítás
FI
Tyhjiö - suihkutuskaasunpoisto – Alkuperäinen käyttöohje
EE
Degaseerimine vaakumpihustussüsteemiga – Originaalkasutusjuhendi tõlge
ES
Vacío - desgasificación pulverizadora – Manual de instrucciones original
PL
Układ odgazowujący z próżniową rurą odgazowującą – Tłumaczenie
instrukcji oryginalnej
PT
Sistema de desgaseificação por atomização em vácuo – Manual de
instruções original
RO
Degazare prin pulverizare în vid – Instrucţiuni de utilizare originale
ZH
真空喷洒脱气装置 – 原始操作说明


Inhaltsverzeichnis
Vakuum-Sprühentgasung — 20.05.2019
Deutsch — 3
Inhaltsverzeichnis
1Hinweise zur Betriebsanleitung .........................4
2Haftung und Gewährleistung.............................4
3Sicherheit .............................................................4
3.1 Symbolerklärung ...................................................4
3.2 Anforderung an das Personal ..............................5
3.3 Persönliche Schutzausrüstung ............................5
3.4 Bestimmungsgemäße Verwendung................... 5
3.5 Unzulässige Betriebsbedingungen.....................6
3.6 Restrisiken ..............................................................6
4Gerätebeschreibung............................................7
4.1 Übersichtsdarstellung...........................................7
4.2 Identifikation..........................................................8
4.3 Funktion..................................................................8
4.4 Lieferumfang........................................................10
4.5 Optionale Zusatzausrüstung..............................10
5Technische Daten ............................................. 11
5.1 Elektrik ..................................................................11
5.2 Maße und Anschlüsse .........................................11
5.3 Betrieb...................................................................11
6Montage............................................................ 12
6.1 Prüfung des Lieferzustandes..............................12
6.2 Vorbereitungen....................................................12
6.3 Durchführung.......................................................13
6.3.1 Montage der Anbauteile.....................13
6.3.2 Wandmontage .....................................14
6.3.3 Entgasungsleitung zur Anlage...........14
6.4 Schaltungs- und Nachspeisevarianten.............15
6.4.1 Druckabhängige Nachspeisung
Magcontrol ...........................................16
6.4.2 Niveauabhängige Nachspeisung
Levelcontrol..........................................16
6.5 Elektrischer Anschluss.........................................17
6.5.1 Klemmenplan .......................................17
6.6 Montage- und Inbetriebnahmebescheinigung19
7Inbetriebnahme.................................................19
7.1 Voraussetzungen für Inbetriebnahme .............19
7.2 Einstellung des Mindestbetriebsdrucks für
Magcontrol...........................................................20
7.3 Gerät mit Wasser füllen ......................................21
7.4 Automatikbetrieb starten ..................................21
8Betrieb................................................................21
8.1 Betriebsarten........................................................21
8.1.1 Automatikbetrieb................................21
8.1.2 Stoppbetrieb ........................................22
8.1.3 Wiederinbetriebnahme ......................22
9Steuerung...........................................................22
9.1 Reflex Control Smart ...........................................22
9.2 Handhabung des Bedienfelds ...........................23
9.3Manuelle Nachspeisung .....................................23
9.4 Meldungen ...........................................................23
9.5 Reset......................................................................25
10 Wartung .............................................................26
10.1 Wartungsplan ......................................................26
10.2 Reinigen...........Fehler! Textmarke nicht definiert.
10.2.1 Schmutzfänger reinigen .....................27
10.3 Wartungsbescheinigung....................................27
11 Demontage........................................................27
12 Entsorgung.........................................................29
13 Anhang...............................................................29
13.1 Reflex-Werkskundendienst................................29
13.2 Gewährleistung ...................................................29
13.3 Konformität / Normen ........................................29
Deuts ch
Vakuum-Sprühentgasung
20.05.2019

Hinweise zur Betriebsanleitung
4
— Deutsch Vakuum-Sprühentgasung — 20.05.2019
1Hinweise zur Betriebsanleitung
Diese Betriebsanleitung ist eine wesentliche Hilfe zur sicheren und einwandfreien Funktion des Gerätes.
Die Betriebsanleitung hat die folgenden Aufgaben:
• Abwenden der Gefahren für das Personal.
• Das Gerät kennen lernen.
• Optimale Funktion erreichen.
• Rechtzeitig Mängel erkennen und beheben.
• Störungen durch eine unsachgemäße Bedienung
vermeiden.
• Reparaturkosten und Ausfallzeiten verhindern.
• Zuverlässigkeit und Lebensdauer erhöhen.
• Gefährdung der Umwelt verhindern.
Für Schäden, die durch Nichtbeachtung dieser Betriebsanleitung entstehen, übernimmt die Firma Reflex Winkelmann GmbH keine
Haftung. Zusätzlich zu dieser Betriebsanleitung sind die nationalen gesetzlichen Regelungen und Bestimmungen im
Aufstellungsland einzuhalten (Unfallverhütung, Umweltschutz, sicherheits- und fachgerechtes Arbeiten etc.).
Hinweis!
Diese Betriebsanleitung ist von jeder Person, die diese Geräte montiert oder andere Arbeiten am Gerät durchführt, vor
dem Gebrauch sorgfältig zu lesen und anzuwenden. Die Betriebsanleitung ist dem Betreiber des Gerätes
auszuhändigen und von diesem griffbereit in der Nähe des Gerätes aufzubewahren.
2Haftung und Gewährleistung
Das Gerät ist nach dem Stand der Technik und anerkannten sicherheitstechnischen Regeln gebaut. Dennoch können bei der
Verwendung Gefahren für Leib und Leben des Personals bzw. Dritter sowie Beeinträchtigungen an der Anlage oder an Sachwerten
entstehen.
Es dürfen keine Veränderungen, wie zum Beispiel an der Hydraulik oder Eingriffe in die Verschaltung an dem Gerät vorgenommen
werden.
Die Haftung und Gewährleistung des Herstellers ist ausgeschlossen, wenn sie auf eine oder mehrere Ursachen zurückzuführen sind:
• Nicht bestimmungsgemäße Verwendung des Gerätes.
• Unsachgemäße Inbetriebnahme, Bedienung, Wartung, Instandhaltung, Reparatur und Montage des Gerätes.
• Nicht Beachten der Sicherheitshinweise in dieser Betriebsanleitung.
• Betreiben des Gerätes bei defekten oder nicht ordnungsgemäß angebrachten Sicherheitseinrichtungen /
Schutzvorrichtungen.
• Öffnen des Gehäuses der elektrischen Steuerung.
• Nicht fristgerechte Durchführung der Wartungs- und Inspektionsarbeiten.
• Verwendung von nicht freigegebenen Ersatz- und Zubehörteilen.
Voraussetzung für Gewährleistungsansprüche ist die fachgerechte Montage und Inbetriebnahme des Gerätes.
Hinweis!
Lassen Sie die erstmalige Inbetriebnahme sowie die jährliche Wartung
von Fachpersonal durchführen.
3Sicherheit
3.1 Symbolerklärung
Die folgenden Hinweise werden in der Betriebsanleitung verwendet.
GEFAHR
Lebensgefahr / Schwere gesundheitliche Schäden
• Der Hinweis in Verbindung mit dem Signalwort „Gefahr“ kennzeichnet eine unmittelbar drohende Gefahr, die zum Tod
oder zu schweren (irreversiblen) Verletzungen führt.

Sicherheit
Vakuum-Sprühentgasung — 20.05.2019
Deutsch — 5
WARNUNG
Schwere gesundheitliche Schäden
• Der Hinweis in Verbindung mit dem Signalwort „Warnung“ kennzeichnet eine drohende Gefahr, die zum Tod oder zu
schweren (irreversiblen) Verletzungen führen kann.
VORSICHT
Gesundheitliche Schäden
• Der Hinweis in Verbindung mit dem Signalwort „Vorsicht“ kennzeichnet eine Gefahr, die zu leichten (reversiblen)
Verletzungen führen kann.
ACHTUNG
Sachschäden
• Der Hinweis in Verbindung mit dem Signalwort „Achtung“ kennzeichnet eine Situation, die zu Schäden am Produkt selbst
oder an Gegenständen in seiner Umgebung führen kann.
Hinweis!
Dieses Symbol in Verbindung mit dem Signalwort „Hinweis“ kennzeichnet nützliche Tipps und Empfehlungen für den
effizienten Umgang mit dem Produkt.
3.2 Anforderung an das Personal
Die Montage und der Betrieb dürfen nur von Fachpersonal oder speziell eingewiesenem Personal durchgeführt werden.
Der elektrische Anschluss und die Verkabelung vom Gerät sind von einem Elektroinstallateur nach den gültigen nationalen und
örtlichen Vorschriften auszuführen.
3.3 Persönliche Schutzausrüstung
Tragen Sie bei allen Arbeiten an der Anlage in der das Gerät montiert ist, die vorgeschriebene persönliche Schutzausrüstung, z. B.
Augenschutz, Sicherheitsschuhe, Schutzhelm, Schutzkleidung, Schutzhandschuhe.
Angaben über die persönliche Schutzausrüstung befinden sich in den nationalen Vorschriften des jeweiligen Betreiberlandes.
3.4 Bestimmungsgemäße Verwendung
Die Einsatzgebiete für das Gerät sind Anlagensysteme für stationäre Heiz- und Kühlkreisläufe. Der Betrieb darf nur in
korrosionstechnisch geschlossenen Systemen mit folgenden Wassern erfolgen:
• Nicht korrosiv.
• Chemisch nicht aggressiv.
• Nicht giftig.
Minimieren Sie den Zutritt von Luftsauerstoff im gesamten Anlagensystem und in der Nachspeisung von Wasser.
Hinweis!
Stellen Sie die Qualität des Nachspeisewassers nach den
länderspezifischen Vorschriften sicher.
• Zum Beispiel der VDI 2035 oder SIA 384-1.

Sicherheit
6
— Deutsch Vakuum-Sprühentgasung — 20.05.2019
Hinweis!
•
Damit ein störungsfreier Betrieb des Systems langfristig sichergestellt ist, sind für Anlagen im Betrieb mit
Wasser-Glykol-Gemischen zwingend Glykole zu verwendenden, deren Inhibitoren eine Verhinderung von
Korrosionserscheinungen sicherstellen. Weiterhin ist dafür Sorge zu tragen, dass aufgrund der Substanzen im
Wasser keine Schaumbildung zustande kommt. Diese können ansonsten die gesamte Funktion der Vakuum-
Sprührohrentgasung gefährden, da es zu Ablagerung im Entlüfter und somit zu Undichtigkeiten kommen kann.
•
Maßgeblich sind für die spezifischen Eigenschaften und das Mischungsverhältnis von Wasser-Glykol-
Gemischen stets die Angaben des jeweiligen Herstellers zu beachten.
•
Glykol-Arten dürfen nicht vermischt werden und die Konzentration ist in der Regel jährlich zu kontrollieren
(siehe Herstellerangaben).
3.5 Unzulässige Betriebsbedingungen
Das Gerät ist für die folgenden Bedingungen nicht geeignet:
• Für den Außeneinsatz.
• Für den Einsatz mit Mineralölen.
• Für den Einsatz mit entflammbaren Medien.
• Für den Einsatz mit destilliertem Wasser.
Hinweis!
Veränderungen an der Hydraulik oder Eingriffe in die Versch
altung sind unzulässig.
3.6 Restrisiken
Das Gerät ist nach dem aktuellen Stand der Technik hergestellt. Trotzdem lassen sich Restrisiken nicht ausschließen.
WARNUNG
Brandgefahr durch offene Zündquellen
Das Gehäuse des Gerätes besteht aus brennbarem Material und ist hitzeempfindlich.
• Extreme Hitze und Zündquellen (Flammen oder Funken) vermeiden.
VORSICHT
Verbrennungsgefahr an heißen Oberflächen
In Heizungsanlagen kann es durch hohe Oberflächentemperaturen zu Verbrennungen der Haut kommen.
• Tragen Sie Schutzhandschuhe.
• Bringen Sie entsprechende Warnhinweise in der Nähe des Gerätes an.
VORSICHT
Verletzungsgefahr durch unter Druck austretende Flüssigkeit
An den Anschlüssen kann es bei fehlerhafter Montage, Demontage oder Wartungsarbeiten zu Verbrennungen und Verletzungen
kommen, wenn heißes Wasser oder heißer Dampf unter Druck plötzlich herausströmt.
• Stellen Sie eine fachgerechte Montage, Demontage oder Wartungsarbeit sicher.
• Stellen Sie sicher, dass die Anlage drucklos ist, bevor Sie Montage, Demontage oder Wartungsarbeiten an den Anschlüssen
durchführen.
VORSICHT
Verletzungsgefahr bei Kontakt mit glykolhaltigem Wasser
In Anlagensystemen für Kühlkreisläufe kann es bei einem Kontakt mit glykolhaltigem Wasser zu Reizungen der Haut und den
Augen führen.
• Tragen Sie die persönliche Schutzausrüstung (z. B. Schutzkleidung, Schutzhandschuhe und Schutzbrille).

Gerätebeschreibung
Vakuum-Sprühentgasung — 20.05.2019
Deutsch — 7
VORSICHT
Verletzungsgefahr durch hohes Gerätegewicht
Durch das Gerätegewicht besteht die Gefahr von körperlichen Schäden und Unfällen.
• Arbeiten Sie gegebenenfalls bei der Montage oder Demontage mit einer zweiten Person.
ACHTUNG
Geräteschaden durch Transport
Bei unsachgemäßem Transport können Beschädigungen am Gerät entstehen.
• Schützen Sie die Anschlüsse vor Beschädigungen mit geeigneten Abdeckungen.
4Gerätebeschreibung
Das Gerät ist eine Entgasungs- und Nachspeisestation. Die Haupteinsatzgebiete sind Heiz-und Kühlkreisläufe sowie Anlagen, in
denen Betriebsstörungen durch gelöste oder freie Gase vermieden werden sollen. Das Gerät arbeitet mit einer für diesen
Einsatzzweck konstruierten Vakuumpumpe. Dies ermöglicht eine kompakte Bauweise für kleine und mittlere Anlagengrößen.
Das Gerät bietet folgende Sicherheiten:
• Kein direktes Einsaugen von Luft durch Kontrolle der Druckhaltung mit automatischer Nachspeisung.
• Keine Zirkulationsprobleme durch freie Blasen im Kreislaufwasser.
• Reduzierung des Korrosionsschadens durch Sauerstoffentzug aus dem Füll- und Nachspeisewasser.
4.1 Übersichtsdarstellung
1 Anschluss Nachspeiseleitung WC 8 Integrierter Filtereinsatz im Anschlussventil
Systemseite
2 Steuerung 9 Anschluss Leitung Ausgangsseite DC
3 Anschluss Zuleitung Systemseite DC 10 Motokugelhahn Systemseite
4 Entlüfter 11 Pumpe
5 Rückschlagventil am Entlüfter 12 Sprührohr
6 Typenschild 13 Drucksensor
7 Schmutzfänger 14 Motokugelhahn Nachspeiseseite

Gerätebeschreibung
8
— Deutsch Vakuum-Sprühentgasung — 20.05.2019
4.2 Identifikation
Dem Typenschild entnehmen Sie Angaben zum Hersteller, zum Baujahr, zur Herstellnummer sowie zu den technischen Daten.
Eintrag auf dem Typenschild
Bedeutung
Type Gerätebezeichnung
Serial No. Seriennummer
min. / max. allowable pressure P Minimaler / Maximaler zulässiger Druck
max. continuous operating temperature Maximale Dauerbetriebstemperatur
min. / max. allowable temperature / flow temperature TS Minimale / maximale zulässige Temperatur / Vorlauftemperatur
TS
Year built Baujahr
min. operating pressure set up on shop floor Werkseitig eingestellter Mindestbetriebsdruck
at site Eingestellter Mindestbetriebsdruck
max. pressure saftey valve factory - aline Werkseitig eingestellter Ansprechdruck vom Sicherheitsventil
at site Eingestellter Ansprechdruck vom Sicherheitsventil
4.3 Funktion
Das Gerät entgast das Wasser aus dem Anlagensystem und das Frischwasser aus der Nachspeisung. Es entzieht dem Wasser bis zu
90 % der gelösten Gase. Die Entgasung läuft in zeitgesteuerten Zyklen ab.
Ein Zyklus besteht aus folgenden Phasen:
1. Vakuum ziehen
– Die Vakuumpumpe „PU“ zieht ein Vakuum. Der Zulauf „DC“ (bei Nachspeiseentgasung „DC“) zur Pumpe ist geöffnet.
Durch eine Düse wird gasreiches Wasser in das Sprührohr eingesprüht. Die Anlage ist so eingestellt, dass die Pumpe
dem Rohr mehr Wasser entzieht als durch die Düse nachströmen kann.
2. Einspritzen
– Der Zulauf zur Vakuumpumpe „PU“ wird geöffnet. Je nach Anforderung wird ein Teilstrom des gasreichen Wasser aus
dem Anlagensystem oder das Frischwasser aus der Nachspeisung über die Leitungen „DC“ oder „WC“ des Gerätes
zugeführt. In der Vakuumpumpe wird das Wasser fein zerstäubt. Durch die große Oberfläche des zerstäubten Wassers
und das große Gassättigungsgefälle zum Vakuum führen zur Entgasung des Wassers. Das entgaste Wasser wird über
die Vakuumpumpe in die Anlage zurück gefördert.
3. Ausschieben
– Die Vakuumpumpe „PU“ schaltet ab. Es wird weiter Wasser eingespritzt und entgast. Der Wasserstand in der
Vakuumpumpe steigt. Die vom Wasser getrennten Gase werden über das Entgasungsventil „DV“ in die umgebende
Atmosphäre ausgeschieden.
4. Ruhezeit
– Ist das Gas ausgeschieden, bleibt das Gerät für eine bestimmte Zeit in Ruhe bis der nächste Zyklus gestartet wird.
Ablauf eines Entgasungszyklus in der Vakuumpump PU
Kühlwassersystem ≤ 30 °C, Anlagendruck 1,8 bar, Anlagenentgasung „DC“ in Betrieb, Nachspeiseentgasung „WC“ geschlossen.
1 Vakuum ziehen
2 Einspritzen
3 Ausschieben
4 Ruhezeit

Gerätebeschreibung
Vakuum-Sprühentgasung — 20.05.2019
Deutsch — 9
Entgasung
Der gesamte Entgasungsprozess wird hydraulisch mit Hilfe des integrierten Drucksensors und der Steuerung des Gerätes geregelt.
Die Betriebszustände werden überwacht und im Display von der Steuerung des Gerätes angezeigt. In der Steuerung sind 3
verschiedene Entgasungsprogramme und 2 verschiedene Nachspeisevarianten wähl- und einstellbar.
Entgasungsprogramme
Dauerentgasung:
Für eine Dauerentgasung über mehre
re Stunden oder Tage mit der Abfolge von Entgasungszyklen ohne
Pausenzeiten. Dieses Programm ist nach der Inbetriebnahme und nach Reparaturen zu empfehlen.
Intervallentgasung:
Eine Intervallentgasung besteht aus einer begrenzten Anzahl von
Entgasungszyklen. Zwischen den
Intervallen wird eine Pausenzeit eingehalten. Dieses Programm ist für den Dauerbetrieb zu empfehlen.
Nachspeiseentgasung:
Die Nachspeiseentgasung wird während der Dauer
- oder Intervallentgasung automatisch mit jeder
Nachspeisung von Wasser im Betriebsmodus Magcontrol und Levelcontrol aktiviert. Die Aktivierung
erfolgt elektrisch aufgelegter externer Nachspeiseanforderung der
Druckhaltestation
Der Nachspeise
-Motorkugelhahn wird geöffnet und der System-Motokugelhahn wird geschlossen.
Nachspeisevarianten
Es gibt zwei Nachspeisevarianten. Diese werden über die Nachspeisezeit und die Nachspeisezyklen überwacht.
Hinweis!
Ab ei
ner Leitungslänge von 8 m empfehlen wir jeweils den nächst größeren Nenndurchmesser DN 20 zu wählen. Max.
Leitungslänge 25 m.
1 Nachspeiseleitung „WC“,
Nenndurchmesser DN 15
6 Entgasungsleitung „DC“ (entgastes Wasser zum
Anlagensystem), Nenndurchmesser DN 15; DN 20 (8 m-25 m)
2 Optionales Zusatzgerät (siehe Kapitel
optionale Zusatzausrüstung)
7 Entgasungsleitung „DC“ (gasreiches Wasser vom
Anlagensystem), Nenndurchmesser DN 15; DN 20 (8 m-25 m)
3 Gerät 8 Steuerung vom Gerät
4 Vakuumpumpe „PU“ 9 Entgasungsventil „DV“
5 Drucksensor „PIS“ vom Gerät 10 Signalleitung vom Niveausensor „LIS“ einer Druckhaltestation
Magcontrol:
Für Anlagen mit Membran
-Druckausdehnungsgefäßen.
– Mit Hilfe des integrierten Drucksensor „PIS“ wird der Druck im Heizungs- oder Kühlsystem registriert
und überwacht. Fällt der Druck unter den berechneten Fülldruck, wird die Nachspeiseentgasung
aktiviert.
Levelcontrol:
Für Anlagen mit Druckhaltestationen
.
– An der Druckhaltestation wird der Wasserstand in dessen Ausdehnungsgefäß mit Hilfe einer
Druckmessdose „LIS“ ermittelt. Die Nachspeisefunktion wird über ein 230 V Signal ausgelöst.

Gerätebeschreibung
10
— Deutsch Vakuum-Sprühentgasung — 20.05.2019
Hinweis!
Stellen Sie die korrekte Anbindung des Gerätes in das Anl
agensystem sicher.
–
Insbesondere bei der Nachspeisevariante Levelcontrol muss die Signalleitung vom Niveausensor der
Druckhaltestation zum Gerät angeschlossen sein. Die Anbindung erfolgt über LIS.
–
Ist im Betriebsmodus Levelcontrol keine Signalleitung vom Niveausensor der Druckhaltestation angeschlossen
kann über die NSP-Taste am Gerät manuell nachgespeist werden, siehe Kapitel 9.3 "Manuelle Nachspeisung"
auf Seite 23.
4.4 Lieferumfang
Bei der Erstanlieferung wird der Lieferumfang auf dem Lieferschein beschrieben und der Inhalt auf der Verpackung angezeigt.
Prüfen Sie sofort nach dem Wareneingang die Lieferung auf Vollständigkeit und Beschädigungen. Zeigen Sie mögliche
Transportschäden sofort an.
Grundausrüstung zur Entgasung:
• Gerät
• 3 Kugelhähne für die Entgasungs- und Nachspeiseanschlüsse
• Betriebsanleitung
4.5 Optionale Zusatzausrüstung
Folgende Zusatzausrüstungen sind für das Gerät erhältlich:
• Fillset für die Nachspeisung mit Wasser.
– Fillset mit integrierten Systemtrenner, Wasserzähler, Schmutzfänger und Absperrungen für die Nachspeiseleitung
„WC“.
• Fillset Impuls mit Kontaktwasserzähler FQIRA+ für die Nachspeisung mit Wasser.
– Wird das Fillset Impuls mit Kontaktwasserzähler FQIRA+ in die Nachspeiseleitung eingebaut, kann die gesamte
Nachspeisemenge und die Weichwasserkapazität von Fillsoft Enthärtungsanlagen kontrolliert werden. Die
Betriebssicherheit des Gerätes wird gewährleistet und verhindert das automatische Nachspeisen bei hohen
Wasserverlusten oder kleineren Leckagen.
• Schnittstelle RS-485
– Über diese Schnittstelle können alle Informationen der Steuerung abgefragt und für die Kommunikation mit
Leitzentralen oder anderen Geräten genutzt werden.
Folgende Schnittstellen können über die RS-485 bedient werden:
•
Reflex I/O Module
•
Ethernet
•
Modbus RTU
•
Reflex Control Remote zur Fernwartung durch Reflex Service über
Reflex Remote Portal mit intuitiver Bedienoberfläche
Weitere Module auf Anfrage
Hinweis!
Fordern Sie
Details zu den Anschlüssen sowie Informationen zu dem angebotenen Zubehör bei Bedarf vom Reflex-
Werkskundendienst an.
• Fillsoft für die Enthärtung des Nachspeisewassers aus dem Trinkwassernetz.
– Fillsoft wird zwischen Fillset und dem Gerät geschaltet. Die Steuerung des Gerätes wertet die Nachspeisemengen aus
und signalisiert den erforderlichen Wechsel der Enthärtungspatronen.
• Reflexomat für Anlagen mit Druckhaltestationen.
– Die Kombination von Reflexomat und Gerät ist zu bevorzugen. Trotz entgastem Netz garantiert der Reflexomat eine
äußerst elastische Betriebsweise bei einem konstanten Druck. Die Nachspeisung erfolgt in Abhängigkeit des mit dem
Niveausensor „LIS“ vom Reflexomat gemessenen Wasserstandes im Ausdehnungsgefäß der Druckhaltestation. Die
Steuerung des Reflexomat aktiviert bei einer Nachspeiseanforderung ein 230 V Signal an die Steuerung des Gerätes.
• Gasausschubmessung für einen optimierten Entgasungsbetrieb.
Hinweis!
Mit dem Zubehör werden separate Montage
-, Betriebs- und Wartungsanleitungen ausgeliefert.

Techni
sche Daten
Vakuum-Sprühentgasung — 20.05.2019
Deutsch — 11
5Technische Daten
Hinweis!
Folgende Werte gelten für alle Anlagen:
– Zulässige Vorlauftemperatur:
–
Zulässige Betriebstemperatur Nachspeiseentgasung:
–
Zulässige Umgebungstemperatur:
–
Zulässiger Betriebsüberdruck:
–
Maximaler Zulaufdruck für Nachspeisung:
–
Nachspeiseleistung:
–
Ausscheidungsgrad gelöste Gase:
–
Ausscheidungsgrad freie Gase:
– Schutzgrad:
70° C
0 °C
– 30 °C
0 °C
– 35 °C
8 bar
6 bar
0,05 m³/h
≤
90 %
100 %
IP 42
5.1 Elektrik
Typ
Elektrische
Leistung
(kW)
Elektrischer
Anschluss
(V / Hz)
Absicherung
(A)
Anzahl
Schnittstellen
RS-485
I/0 Modul
Elektrische
Spannung
Steuereinheit
(V, A)
Schallpegel
(dB)
Servitec S 0,2 230 / 50 10 1 Stück als
Ansteckmodul
Externes
optionales
Modul
230, 4 54
5.2 Maße und Anschlüsse
Typ
Gewicht
(kg)
Höhe
(mm)
Breite
(mm)
Tiefe
(mm)
Anschluss
Entgasung
Gerät
Anschluss
Entgasung
Anlage
Anschluss
Nachspeisung
Servitec S 12,4 572 340 211 IG ½ Zoll IG ½ Zoll IG ½ Zoll
5.3 Betrieb
Typ
Anlagenvolumen
(100% Wasser)
(m³)
Anlagenvolumen
(50% Wasser
50% Glykol)
(m³)
Arbeitsdruck
(bar)
Zulässiger
Betriebsüberdruck
(bar)
Temperatur
Betrieb
(°C)
Servitec S 6 4 0,5 – 4,5 8 >0 – 70
Richtwerte
für das maximal zu entgasende
Anlagenvolumen „Va“ unter den extremen
Bedingungen der Inbetriebnahme bei einer
Stickstoffreduktion von 18 mg/l auf 10 mg/l.
1
Dauerentgasung „t“ [h]
2
. Anlagenvolumen „Va“ [m3]

Montage
12
— Deutsch Vakuum-Sprühentgasung — 20.05.2019
6Montage
GEFAHR
Lebensgefährliche Verletzungen durch Stromschlag.
Bei Berührung stromführender Bauteile entstehen lebensgefährliche Verletzungen.
• Stellen Sie sicher, dass die Anlage, in der das Gerät montiert wird, spannungsfrei geschaltet ist.
• Stellen Sie sicher, dass die Anlage durch andere Personen nicht wieder eingeschaltet werden kann.
• Stellen Sie sicher, dass Montagearbeiten am elektrischen Anschluss des Gerätes nur durch eine Elektrofachkraft und nach
elektrotechnischen Regeln durchgeführt werden.
VORSICHT
Verletzungsgefahr durch unter Druck austretende Flüssigkeit
An den Anschlüssen kann es bei fehlerhafter Montage, Demontage oder Wartungsarbeiten zu Verbrennungen und Verletzungen
kommen, wenn heißes Wasser oder heißer Dampf unter Druck plötzlich herausströmt.
• Stellen Sie eine fachgerechte Montage, Demontage oder Wartungsarbeit sicher.
• Stellen Sie sicher, dass die Anlage drucklos ist, bevor Sie Montage, Demontage oder Wartungsarbeiten an den Anschlüssen
durchführen.
VORSICHT
Verbrennungsgefahr an heißen Oberflächen
In Heizungsanlagen kann es durch hohe Oberflächentemperaturen zu Verbrennungen der Haut kommen.
• Tragen Sie Schutzhandschuhe.
• Bringen Sie entsprechende Warnhinweise in der Nähe des Gerätes an.
VORSICHT
Verletzungsgefahr durch Stürze oder Stöße
Prellungen durch Stürze oder Stöße an Anlagenteilen während der Montage.
• Tragen Sie persönliche Schutzausrüstung (Schutzhelm, Schutzkleidung, Schutzhandschuhe, Sicherheitsschuhe).
Hinweis!
Bestätigen Sie die fachgerechte Montage und Inbetriebnahme in der Montage
-, Inbetriebnahme- und
Wartungsbescheinigung. Dies ist die Voraussetzung für Gewährleistungsansprüche.
– Lassen Sie die erstmalige Inbetriebnahme und die jährliche Wartung durch Fachpersonal durchführen.
6.1 Prüfung des Lieferzustandes
Das Gerät wird vor der Auslieferung sorgfältig geprüft und verpackt. Beschädigungen während des Transportes können nicht
ausgeschlossen werden.
Gehen Sie wie folgt vor:
1. Prüfen Sie nach dem Wareneingang die Lieferung.
• Auf Vollständigkeit.
• Auf mögliche Beschädigungen durch den Transport.
2. Dokumentieren Sie die Beschädigungen.
3. Kontaktieren Sie den Spediteur, um den Schaden zu reklamieren.
6.2 Vorbereitungen
Zustand des angelieferten Gerätes:
• Überprüfen Sie alle Verschraubungen am Gerät auf einen festen Sitz. Ziehen Sie die Schrauben wenn nötig nach.
Vorbereitungen für den Anschluss des Gerätes an das Anlagensystem:
• Barrierefreien Zugang zum Anlagensystem.
• Frostfreier, gut durchlüfteter Raum.

Montage
Vakuum-Sprühentgasung — 20.05.2019
Deutsch — 13
– Raumtemperatur > 0 - 35 °C.
• Ablauf für das Entleerungswasser.
• Füllanschluss.
– DN 15 nach DIN EN 1717.
• Elektroanschluss.
– 230 V~, 50 Hz, 16 A mit vorgeschaltetem FI-Schutzschalter (Auslösestrom 0,03 A).
6.3 Durchführung
VORSICHT
Verletzungsgefahr durch Umkippen des Gerätes
Gefahr von Prellungen oder Quetschungen durch Umkippen des Gerätes.
• Stellen Sie eine ausreichende Standfestigkeit des Gerätes sicher.
• Beschweren Sie die Abstellfläche der Transporteinheit vom Gerät mit geeigneten Hilfsmitteln.
Hinweis!
Durch die Bewegung eines Transportes zum nächsten
Einsatzort, können sich die Schraubverbindungen der
Anschlüsse im Gerät lösen.
•
Überprüfen Sie vor einem Einsatz des Gerätes die Schraubverbindungen auf einen festen Sitz und deren
Dichtigkeit.
Hinweis!
Vermeiden Sie Undichtigkeiten an den
Anschlüssen.
•
Beachten Sie bei der Anbindung des Gerätes mit dem Anlagensystem, dass die Anschlüsse zur Entgasung und
Nachspeisung nicht verdreht werden.
Gehen Sie wie folgt vor:
• Schließen Sie das Gerät an der Rücklaufseite vom Anlagensystem an.
– Gewährleisten Sie, dass es im zulässigen Druck- und Temperaturbereich betrieben wird.
• Schließen Sie das Gerät bei einem Anlagensystem mit Rücklaufbeimischung oder einer hydraulischen Weiche vor dem
Mischpunkt an.
– Damit gewährleisten Sie die Entgasung des Wassers im Hauptvolumenstrom „V“ bei Temperaturen ≤ 70 °C.
ACHTUNG – Schaden durch unsachgemäßen Anschluss! Achten Sie auf zusätzliche Belastungen des Gerätes durch Anschlüsse von
Rohrleitungen oder Schlauchverbindungen zum Anlagensystem. Stellen Sie eine spannungsfreie Montage der Anschlüsse zum
Anlagensystem sicher. Sorgen Sie bei Bedarf für eine Abstützung der Rohrleitungen.
ACHTUNG – Sachschaden durch Undichtigkeiten! Sachschaden am Anlagensystem durch Undichtigkeiten an den
Anschlussleitungen zum Gerät. Verwenden Sie Anschlussleitungen mit einer entsprechenden Beständigkeit gegen die
Systemtemperatur des Anlagensystems.
Das Gerät ist vormontiert und muss den örtlichen Verhältnissen des Anlagensystems angepasst werden.
Gehen Sie wie folgt vor:
1. Komplettieren Sie die wasserseitigen Anschlüsse vom Gerät zum Anlagensystem.
2. Komplettieren Sie den elektrischen Anschluss nach dem Klemmenplan, siehe Kapitel 6.5 "Elektrischer Anschluss" auf Seite 17.
Hinweis!
Achten Sie beim Anschluss auf die Bedienbarkeit der Armaturen und die Zuführungsmöglichkeiten der
Anschlussleitungen.
6.3.1 Montage der Anbauteile
Hinweis!
Beachten Sie
hierzu auch die Darstellungen auf dem angefügten Beiblatt.
Montieren Sie die Kugelhähne an das Gerät.

Montage
14
— Deutsch Vakuum-Sprühentgasung — 20.05.2019
1
. Schrauben Sie den Kugelhahn für den Anschluss
Nachspeisung „WC“ (grüner Griff) auf.
– Wird die automatische Nachspeisung nicht
angeschlossen, so ist der Anschluss „WC“ mit
einem Blindstopfen G ½ Zoll zu verschließen.
2
. Schrauben Sie den Kugelhahn mit dem Schmutzfänger
„ST“ (roter Griff) am Eingang „DC“ der Entgasung auf.
3
. Schrauben Sie den Kugelhahn am Ausgang „DC“ (blauer
Griff) der Entgasung auf.
6.3.2
Wandmontage
Das Gerät wird an der Wand mit Hilfe der an der Rückseite des
Gehäuses vorgesehenen Bohrungen montiert. Die
Befestigungsmittel sind bauseits entsprechend der
Beschaffenheit der Wand
und des Gewichtes des Gerätes zu
wählen.
6.3.3 Entgasungsleitung zur Anlage
Detail Einbindung Entgasungsleitung „DC“
Führen Sie die Einbindung der Entgasungsleitungen „DC“
folgendermaßen
durch:
•
Vermeiden Sie eine Überlastung des Schmutzfängers
„ST“ vom Gerät durch das Eindringen von groben
Schmutz.
•
Binden Sie die gasreiche Entgasungsleitung „DC“ vor
der gasarmen Entgasungsleitung ein (In
Strömungsrichtung der Anlage gesehen).
•
Bevorzugen Sie bei der Einbindung die Rücklaufseite
vom Anlagensystem.
– Die Wassertemperatur muss im Bereich 0 °C – 70
°C liegen um eine ausreichende
Entgasungsleistung zu gewährleisten.
Gerät in einer Heizungsanlage, Druckhaltung mit Membran-Druckausdehnungsgefäß „MAG“
1 Heizungsanlage 4 Gerät
2 Druckausdehnungsgefäß 5 Entgasungsleitung „DC“ (gasreiches Wasser)
3 Optionales Zusatzgerät, siehe Kapitel 4.5 "Optionale
Zusatzausrüstung" auf Seite 10
6 Entgasungsleitung „DC“ (entgastes Wasser)

Montage
Vakuum-Sprühentgasung — 20.05.2019
Deutsch — 15
Gehen Sie wie folgt vor:
• Die Einbindung der Entgasungsleitungen „DC“ erfolgt im Hauptvolumenstrom „V“ des Anlagensystems.
• Das Gerät benötigt zwei Entgasungsleitungen für das Anlagensystem.
– Eine Entgasungsleitung für das gasreiche Wasser vom Anlagensystem
– Eine Entgasungsleitung für das gasarme Wasser zurück zum Anlagensystem.
• Montieren Sie die Entgasungsleitungen in die Nähe der Ausdehnungsleitung „EC“.
– Dadurch gewährleisten Sie stabile Druckverhältnisse.
• Stellen Sie das Gerät nahe dem Membran-Druckausdehnungsgefäß „MAG“ auf.
– Dadurch stellen Sie eine Drucküberwachung des Membran-Druckausdehnungsgefäß sicher.
– Stellen Sie in der Steuerung ist die Betriebsart „Magcontrol“ ein.
Hinweis!
•
Beachten Sie die Einbindung im Hauptvolumenstrom „V“. Vor allem bei Schaltungsvarianten mit hydraulischen
Weichen und Rücklaufbeimischungen.
– Schaltungs- und Nachspeisevarianten, siehe Kapitel 6.4 "Schaltungs- und Nachspeisevarianten" auf
Seite 15.
6.3.3.1 Nachspeiseleitung
1 Schmutzfänger „ST“
2 Netztrennbehälter „BT“
3 Nachspeiseleitung „WC“
4 Gerät
5 Entgasungsleitung „DC“ (gasreiches Wasser)
6 Entgasungsleitung „DC“ (entgastes Wasser)
Beachten Sie die folgenden Bedingungen bei einer
Nachspeisung mit Wasser:
• Bei einer Nachspeisung mit Wasser über einen
Netztrennbehälter „BT“ muss dessen Unterkante
mindestens 1 m über der Pumpe „PU“ des Gerätes
liegen.
• Verschließen Sie den Anschluss der Nachspeiseleitung „WC“ wenn keine Nachspeiseleitung angeschlossen wird.
– Stellen Sie in der Steuerung des Gerätes die Nachspeisevariante „Levelcontrol“ ein.
• Installieren Sie mindestens ein Schmutzfänger „ST“ mit einer Maschenweite ≤ 0,25 mm nahe vor dem 2 Wege -
Motorkugelhahn „CD“.
Hinweis!
Vermeiden Sie eine Störung des Gerätes
.
–
Stellen Sie eine manuelle Nachspeisung mit Wasser zum Anlagensystem sicher.
Hinweis!
Verwenden Sie einen Druckminderer in der Nachspeiseleitung „WC“, wenn der Ruhedruck 6
bar überschreitet.
6.4 Schaltungs- und Nachspeisevarianten
Das Gerät verfügt über 2 Nachspeisevarianten:
• Druckabhängige Nachspeisung „Magcontrol“.
– Bei einem Anlagensystem mit einem Membran-Druckausdehnungsgefäß.
• Niveauabhängige Nachspeisung „Levelcontrol“.
– Bei einem Anlagensystem mit einer Druckhaltestation.
– Das Gerät ist im Auslieferungszustand in dem Betriebsmodus „Levelcontrol“ voreingestellt. Wird keine
Druckhaltestation angeschlossen findet eine vom Druck unabhängige Entgasung ohne automatische Nachspeisung
statt, siehe Kapitel 7.4 "Automatikbetrieb starten" auf Seite 21.

Montage
16
— Deutsch Vakuum-Sprühentgasung — 20.05.2019
6.4.1 Druckabhängige Nachspeisung Magcontrol
1 Membran-Druckausdehnungsgefäß 4 Gerät
2 Nachspeiseleitung „WC“ 5 Entgasungsleitung „DC“ (entgastes Wasser)
3 Optionale Zusatzausrüstung, siehe Kapitel 4.5
"Optionale Zusatzausrüstung" auf Seite 10
6 Entgasungsleitung „DC“ (gasreiches Wasser)
PIS Drucksensor
Mit der Reflex Control Smart-App wird die Betriebsart „Magcontrol“ eingestellt. Diese Betriebsart gilt für Anlagensysteme mit einem
Membran-Druckausdehnungsgefäß. Die Nachspeisung von Wasser erfolgt abhängig vom Druck im Anlagensystem und dem
eingestellten Mindestbetriebsdruck p0. Der dazu erforderliche Drucksensor ist im Gerät integriert. Die Anschlüsse der
Entgasungsleitungen erfolgen nahe dem Membran-Druckausdehnungsgefäß. Dadurch wird die Drucküberwachung für die
Nachspeisung von Wasser sichergestellt.
6.4.2 Niveauabhängige Nachspeisung Levelcontrol
Im Auslieferungszustand befindet sich das Gerät im Betriebsmodus „Levelcontrol“. Eine Umstellung auf „Magcontrol“ sowie die
Regelung der Anlage erfolgt über die App, siehe Kapitel 9.1 "Reflex Control Smart" auf Seite 22.
1 Druckhaltestation 4 Gerät
2 Nachspeiseleitung „WC“ 5 Entgasungsleitung „DC“ (entgastes Wasser)
3 Optionale Zusatzausrüstung, siehe Kapitel 4.5
"Optionale Zusatzausrüstung" auf Seite 10
6 Entgasungsleitung „DC“ (gasreiches Wasser)
PIS Drucksensor

Montage
Vakuum-Sprühentgasung — 20.05.2019
Deutsch — 17
Diese Betriebsart gilt für Anlagen mit Druckhaltestationen und ermöglicht eine elastische Betriebsweise mit einem konstanten
Druck.
Die Nachspeisung von Wasser erfolgt über den gemessenen Füllstand im Ausdehnungsgefäß der Druckhaltestation. Der Füllstand
wird über die Druckmessdose „LIS“ ermittelt und an die Steuerung der Druckhaltestation weitergegeben. Diese gibt ein 230 V
Signal an die Steuerung des Gerätes, wenn der Füllstand im Ausdehnungsgefäß zu niedrig ist. Die Steuerung des Gerätes regelt die
Motorstelleinrichtung vom Motorkugelhahn in der Nachspeiseleitung "WC". Dadurch erfolgt eine kontrollierte Nachspeisung von
Wasser mit der Überwachung der Nachspeisezeit und den Nachspeisezyklen.
6.5 Elektrischer Anschluss
GEFAHR
Lebensgefährliche Verletzungen durch Stromschlag.
Bei Berührung stromführender Bauteile entstehen lebensgefährliche Verletzungen.
• Stellen Sie sicher, dass die Anlage, in der das Gerät montiert wird, spannungsfrei geschaltet ist.
• Stellen Sie sicher, dass die Anlage durch andere Personen nicht wieder eingeschaltet werden kann.
• Stellen Sie sicher, dass Montagearbeiten am elektrischen Anschluss des Gerätes nur durch eine Elektrofachkraft und nach
elektrotechnischen Regeln durchgeführt werden.
Die nachfolgenden Beschreibungen gelten für Standardanlagen und beschränken sich auf die notwendigen bauseitigen
Anschlüsse.
1. Schalten Sie die Anlage spannungsfrei und sichern Sie diese gegen wiedereinschalten.
2. Nehmen Sie die Abdeckung ab.
GEFAHR Lebensgefährliche Verletzungen durch Stromschlag. Auf Teilen der Platine des Gerätes kann auch nach dem
Abziehen des Netzsteckers von der Spannungsversorgung eine Spannung von 230 V anliegen. Trennen Sie vor dem
Abnehmen der Abdeckungen die Steuerung des Gerätes komplett von der Spannungsversorgung. Überprüfen Sie die Platine
auf Spannungsfreiheit.
3. Setzen Sie eine für das entsprechende Kabel geeignete Kabelverschraubung ein. Zum Beispiel M16 oder M20.
4. Führen Sie alle aufzulegenden Kabel durch die Kabelverschraubung.
5. Schließen Sie alle Kabel gemäß dem Klemmenplan an.
– Beachten Sie zur bauseitigen Absicherung die Anschlussleistungen des Gerätes, siehe Kapitel 5 "Technische Daten" auf
Seite 11.
6. Montieren Sie die Abdeckung.
7. Schließen Sie den Netzstecker an die Spannungsversorgung 230 V an.
8. Schalten Sie die Anlage ein.
Der elektrische Anschluss ist abgeschlossen.
6.5.1 Klemmenplan

Montage
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— Deutsch Vakuum-Sprühentgasung — 20.05.2019
Positions-
nummern
Klemmen-
nummer
Signal
Funktion
Verkabelung
1
1 GND
RS485-Schnittstelle Bauseits Option2 A
3 B
2 4 P3 Nachspeisesignal (230 V) Bauseits Option
5 P4
3 6 WM1 Wassermangel extern - Digitaler Eingang. Bauseits Option
7 WM2
4 8 K1 Kontaktwasserzähler Bauseits Option
9 K2
5
10 24 V
Leitfähigkeitssensor - Analoger Eingang 4-20 mA Bauseits Option11 INP
12 GND
6 13 WM1 Wassermangel - Digitaler Eingang Bauseits Option
14 WM2
7
15 24 V
Drucksensor - Analoger Eingang 4-20 mA Werkseitig16 INP
17 GND
8
18 GND
Regelkugelhahn Bauseits Option
19 24 V
20 OUT
21 AIN
9 22 N Motorkugelhahn auf der Nachspeiseseite Werkseitig
23 M3
10 24 N Motorkugelhahn auf der Systemseite Werkseitig
25 M2
11
26 C
Fehler-Sammelmeldung (potenzialfrei) (230 V) Bauseits Option27 NC
28 NO
12
29 N
Vakuumpumpe „PU“ zur Entgasung. Werkseitig30 M1
31 PE
13 32 PE Erdung Werkseitig
14
33 PE
Spannungsversorgung 230 V über Kabel mit
Netzstecker. Werkseitig34 N
35 L

Inbetriebnahme
Vakuum-Sprühentgasung — 20.05.2019
Deutsch — 19
6.6 Montage- und Inbetriebnahmebescheinigung
Daten laut Typenschild: P0
Typ: PSV
Herstell-Nummer:
Das Gerät wurde entsprechend der Betriebsanleitung montiert und in Betrieb genommen. Die Einstellung der Steuerung entspricht
den örtlichen Verhältnissen.
Hinweis!
Falls werkseitig eingestellte Werte
des Gerätes verändert werden, tragen Sie dies in der Tabelle der
Wartungsbescheinigung ein, siehe Kapitel 10.3 "Wartungsbescheinigung" auf Seite 27.
für die Montage
Ort, Datum Firma Unterschrift
für die Inbetriebnahme
Ort, Datum Firma Unterschrift
7Inbetriebnahme
Hinweis!
Bestätigen Sie die fachgerechte
Montage und Inbetriebnahme in der Montage-, Inbetriebnahme- und
Wartungsbescheinigung. Dies ist die Voraussetzung für Gewährleistungsansprüche.
–
Lassen Sie die erstmalige Inbetriebnahme und die jährliche Wartung durch den Reflex-Werkskundendienst
durchführen.
Hinweis!
Es wird eine assistierte Inbetriebnahme in der App bereitgestellt
siehe Kapitel 9.1 "Reflex Control Smart" auf Seite 22
7.1 Voraussetzungen für Inbetriebnahme
Das Gerät ist für die Erstinbetriebnahme bereit, wenn die im Kapitel Montage beschriebenen Arbeiten abgeschlossen sind.
• Die Aufstellung des Gerätes ist erfolgt.
• Die Anschlüsse des Gerätes zur Anlage sind hergestellt und die Anlagendruckhaltung ist betriebsbereit.
– Entgasungsleitung zum Anlagensystem.
– Entgasungsleitung vom Anlagensystem.
• Der wasserseitige Anschluss des Gerätes zur Nachspeisung ist hergestellt und betriebsbereit falls automatisch nachgespeist
werden soll.
• Die Anschlussrohrleitungen des Gerätes sind vor der Inbetriebnahme gespült und von Schweißrückständen und Schmutz
befreit.
• Das Anlagensystem ist mit Wasser gefüllt und von Gasen entlüftet, so das eine Zirkulation über das gesamte System
sichergestellt ist.
• Der elektrische Anschluss ist nach den gültigen nationalen und örtlichen Vorschriften hergestellt.

Inbetriebnahme
20
— Deutsch Vakuum-Sprühentgasung — 20.05.2019
7.2 Einstellung des Mindestbetriebsdrucks für Magcontrol
Der Mindestbetriebsdruck „P0“ wird nur mit der
druckabhängig gesteuerten Nachspeisung bei Anlagen mit
einem Membran-Druckausdehnungsgefäß direkt am Gerät
Servitec eingegeben. Der Wert wird über den Standort der
Druckhaltung ermittelt.
Beschreibung
Berechnung
pst Statischer Druck = statische Höhe (hst)/10
p0Mindestbetriebsdruck = pst + 0,2 bar
(Empfehlung)
paAnfangsdruck (Pumpe
„EIN“)
= p0+ 0,3 bar
Ruhedruckbereich
peEnddruck ≤ pSv - 0,5 bar (für pSv ≤ 5,0
bar)
pSv Sicherheitsventil-
ansprechdruck
= p0+ 1,2 bar (für pSv ≤ 5,0
bar)
= 1,1 x p0 + 0,8 bar
Die Berechnung des Mindestbetriebsdrucks kann bei der Erstinbetriebnahme über die App Reflex Control Smart zur Konfiguration
direkt berechnet und hinterlegt werden. Bitte überprüfen Sie stets auch den korrekten Vordruck des MAG in der Anlage. Gehen Sie
wie folgt vor:
1. Stellen Sie die Steuerung in der App auf „Magcontrol“ ein.
2. Ermitteln Sie den Mindestbetriebsdruck „P0“ des Gerätes in Abhängigkeit des Vordrucks „p0“ vom Membran -
Druckausdehnungsgefäß.
•
Das Gerät ist niveaugleich mit dem Membran –
Druckausdehnungsgefäß installiert (hst = 0).
– P0= p0*
•
Das Gerät ist tiefer als das Membran –
Druckausdehnungsgefäß installiert.
– P0= p0 + hst/10*
•
Das Gerät ist höher als das Membran –
Druckausdehnungsgefäß installiert.
– P0= p0 - hst/10*
*
p0 in bar, hst in m
Hinweis!
Reflex Planungsrichtlinie beachten.
•
Beachten Sie bei der Planung, dass der Arbeitsbereich des Gerätes im Arbeitsbereich der Druckhaltung
zwischen dem Anfangsdruck „pa“ und dem Enddruck „pe“ liegt.
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