Bell B10.600 User manual

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Stereo Powered Mixer
B10.600
SMPS TECHNOLOGY
Bedienungshinweise
Owner's Manual
D/E

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Vorwort
Wir freuen uns, daß Sie sich für ein
BELL PRODUKT
entschieden haben.
Sie besitzen damit ein hochwertiges
Gerät modernster Bauart.
Kenntnis der einzelnen Funktionen und
Bedienungselemente ist Voraussetzung
für ein störungsfreies, zufriedenstellendes
Arbeiten mit Ihrem neuen
BELL Powermixer.
Lesen Sie die nachfolgenden Kapitel
bitte möglichst aufmerksam.
Ihr Fachhändler hilft im Falle weiterer
Fragen gerne.
English manual from page 17

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Input channels
Eingangskanäle
Power Output
Phantom Power
Graphic Equalizer
Multieffect Unit
Limiter
Netzteil
lieferbares Zubehör
BELL B10.600
Stereo Powered Mixer
Powered Mixers, B Series
6/10
300+300W./4Ω
48 Volt
9 Band Stereo
256 Programs
integriert
Switch mode (SMPS)
Softcase SC10

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EINGANGSSTRUKTUR
INPUT (MIC 1...6)
Mikrophoneingang, XLR(f)
Die drei Pole dieser Buchse sind symmetrisch beschaltet:
1=Masse, 2=heiß , 3=kalt
Heiß bedeutet nicht invertiert, kalt bedeutet invertiert.
Sollen unsymmetrisch ankommende Signale mittels eines
XLR(m) Steckverbinders angeschlossen werden, so ist hierin eine
Brücke zwischen PIN1 und PIN3 anzubringen.
Phantom Power (48 Volt, zuschaltbar)
Dient dem Anschluß von Kondensatormikrophonen mit +48Volt
Speisespannung. Anzeige durch LED. Werden ausschliesslich
dynamische Mikrophone verwendet, bleibt Phantom Power
ausgeschaltet. (Phantom Power Schalter darf nur bei geschlos-
senen Kanalfadern bedient werden!)
Mono Eingangskanäle 1-6 / Line Klinkenbuchsen
Die Klinkenbuchsen der Kanäle 1-6 dienen dem Anschuß von
Instrumenten und Mikrophonen. (Verstärkung ist um 22dB
gegenüber dem eingestellten GAIN Wert reduziert)
Stereo Eingangskanäle 7/8 und 9/10
Diese Kanäle können über Klinkenbuchsen (L/Mono und
R/Mono) wahlweise mit Mono- oder Stereosignalen belegt
werden. (Schalterstellung 'Input A')
Werden die Cinch / RCA Eingangsbuchsen der Kanäle 7/8 und
9/10 mit Zuspielgeräten (CD, Tape etc.) belegt, so ist die
Schalterstellung 'Input B' zu wählen.
Die RCA Buchsen können nur paarweise (stereo) benutzt
werden (keine automatische Parallelschaltung bei Einzel-
belegung).

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HPF (High Pass Filter / 100Hz -12dB/oct.)
Das in den Kanälen 1-6 integrierte High Pass Filter dient der
Unterdrückung störender Tritt- und Körperschallgeräusche wie sie
besonders beim Betrieb mit Mikrophonen auftreten.
(Zuschalten nur bei geschlossenem Kanalfader)
GAIN
Am 'GAIN' - Regler wird das hereinkommen-
de Signal auf den korrekten Eingangspegel
gebracht. Die hierzu notwendige Prozedur
wird im Anhang unter 'Pegel' erläutert.
KLANGREGELUNG (Eingangskanäle)
HIGH (+-15dB)
Höhenregler. Anhebung der Höhen durch
Rechtsdrehung, Absenkung durch Links-
drehung.
MID (+-12dB)
Mittenregler. Anhebung der Mitten durch
Rechtsdrehung, Absenken durch Linksdrehung.
LOW (+-15dB)
Bassregler. Anhebung der Bässe durch Rechts-
drehung, Absenken durch Linksdrehung.
S. Anhang: 'Pegel', 'Baßanhebung', 'Feed-
back'
AUX1/MON
AUX / MON Weg mit zwei getrennten Mastern
zum Ansteuern externer Geräte.
(via AUX 1 SEND Regler und MONITOR Fader).
AUX1/MON arbeitet pre fader, also unabhän-
gig von der Stellung des Kanalfaders.
AUX 2/EFF
Kombinierter AUX / Effekt Send Regler. Schickt
das Kanalsignal zum eingebauten Multieffekt-
gerät und zur AUX 2 SEND Buchse. AUX2/EFF
wirkt post Fader, ist also von diesem abhängig.
PAN (Mono-Eingangskanäle)
'PAN' ist die Abkürzung für Panorama. Da das
Signal auf zwei Kanäle verteilt wird, braucht
man eine anteilige Zuordnung. Dreht man
PAN ganz nach rechts, erscheint das Signal nur
auf dem rechten Master, dreht man ihn ganz
nach links, erscheint das Signal nur auf dem
linken Master. Beliebige Zwischenstellungen
ordnen das Signal räumlich zwischen beiden

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Extremen an.
BAL (Stereo-Eingangskanäle)
'BAL' ist die Abkürzung für Balance. Da die Kanäle 7/8 und
9/10 im Stereobetrieb zwei Signale gleichzeitig erhalten,
erfolgt hier die anteilige Zuordnung.
Dreht man BAL z.B. ganz nach rechts, wird das linke Eingangs-
signal vollständig ausgeblendet. Dreht man BAL ganz nach
links, wird das rechte Eingangssignal vollständig ausgeblendet.
Im Normalfall steht 'BAL' in Mittelstellung.
SIGNAL LED / PEAK LED
LED Anzeigen. Bei korrektem Eingangssignal
(>20dBu) leuchtet nur die grüne SIGNAL LED auf .
Zu hohe, zum Clippen (Verzerrungen) führende
Signale werden durch häufiges, längeres Auf-
leuchten der roten PEAK LED angezeigt. In diesem
Fall muß am GAIN Regler eine Korrektur durch
Zurückdrehen vorgenommen werden.
PFL (Taste / Momentschalter)
Schickt (wenn gedrückt) das Kanalsignal zum
Kopfhörerverstärker und zur LEVEL-Anzeige.
Ein ordentlich ausgesteuerter Kanal wird sich bei
0dB (Anzeige) bewegen. Zu hohe Aussteuerung
führt zu Verzerrungen (Korrektur durch Zurückdre-
hen des TRIM Reglers).
Zu geringe Aussteuerung führt zu Rauschen.
Korrektur durch Rechtsdrehung des TRIM Reglers.
KANALFADER (Schieberegler)
Hier wird bestimmt, mit welchem Pegel dieser
Kanal zu den Master - Buses L & R gelangt. (Max.
headroom = +6dBu)
MASTERSEKTION
MASTERFADER LEFT / RIGHT
Hier wird die endgültige Lautstärke der beiden Masterkanäle
bestimmt. Wenn die Endstufen-Wahlschalter (Power-Routing)
in der Stellung L / R stehen, regeln diese Fader gleichzeitig
die Lautstärke der angeschlossenen Lautsprecher.
AUX1 SEND (Master Regler)
Hier werden die ankommenden Signale der AUX1 Regler
aller Eingangskanäle gesammelt. Über die Ausgangsbuchse
AUX1 Send (Mono Klinke) stehen sie zur weiteren externen
Bearbeitung zur Verfügung.
AUX2 SEND (Master Regler)

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Hier werden die ankommenden Signale der AUX2 Regler aller
Eingangskanäle gesammelt. Über die Ausgangsbuchse AUX2
Send (Mono Klinke) stehen sie zur weiteren externen Bearbei-
tung zur Verfügung.
MONITOR MASTERFADER
Hier werden die ankommenden Signale der MON Regler aller
Eingangskanäle gesammelt,um zur MON Ausgangsbuchse
(Mono Klinke) weitergeleitet zu werden.
TAPE IN (Cinch Buchsen) L/R
Dienen der Wiedergabe von Zuspielgeräten mit Line Pegel.
Leveleinstellung über Regler TAPE IN.
TAPE OUT (Cinch Buchsen) L/R
Dienen dem Anschluss von Aufnahmegeräten
(Line Pegel).
Pegeleinstellung über Regler TAPE OUT.
MAIN (Fader)
Zusätzlicher Mono Master Regler. Arbeitet unabhängig
von den L/R Masterfadern. Ausgang via Mono
Klinkenbuchse MAIN OUT.
EFF TO MASTER
Mischt den Return-Weg des eingebauten Multieffekt-
gerätes zum Master-Signal (links und rechts getrennt) hinzu.
(=Effekt zu Master)
EFF TO MONITOR
Mischt den Return-Weg des eingebauten Multieffektgerätes
zum Monitor-Signal hinzu. (=Effekt zu Monitor)
STEREO RTN1
Mischt den externen Return-Weg 1
(Klinkenbuchsen L/R) zum Master-Signal
hinzu. Wird lediglich eine der beiden
Klinkenbuchsen belegt, so erhalten
beide Eingänge das gleiche Signal.
(Anteilige L/R Signalaufteilung erfolgt via
BAL1 Regler)
STEREO RTN2
Mischt den externen Return-Weg 2 (Klinkenbuchsen L/R) zum
Master-Signal hinzu. Wird lediglich eine der beiden Klinken-
buchsen belegt, so erhalten beide Eingänge das gleiche
Signal. (Anteilige L/R Signalaufteilung via Regler BAL2)
LED - ANZEIGEN (LEVEL METER)
Zeigen je nach Schalterstellung die Pegel des rechten und
linken Masterkanals bzw der Mastersektionen MONITOR und
MAIN an.

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PFL (Kanäle 1-10)
Die oberhalb der Kanalfader befindlichen
PFL Tasten senden das anliegende Signal
vorrangig zum den LED Level Anzeigen.
(Prioritätsschaltung)
PFL (Fader Master L/R)
Schickt - wenn geschaltet - das Master-
signal zum Kopfhörerverstärker und zur
LEVEL METER Anzeige.
HILFSFUNKTIONEN
TAPE IN (Cinch Buchsen L&R)
Dienen der Wiedergabe von Bandmit-
schnitten oder Zupielung anderer
Signalquellen (CD,Tape, VCR, Dat etc. )
via dem TAPE IN Regler.
TAPE OUT
Anschlußbuchsen für Tonbandaufnahmen etc. via dem TAPE OUT
Regler. Diese Buchsen können hilfsweise auch als Sub-Master
Ausgänge benutzt werden. ( Abhörlautsprecher etc.)
PHONES
Stereo-Klinkenbuchse zum Anschuß eines Kopfhörers. Überwa-
chung der Einzelkanäle bei gehaltenen PFL Tasten. Überwa-
chung der Masterkanäle bei gedrückten PFL Schaltern .
PHONES (LEVEL)
Regelt die Kopfhörer - Lautstärke.
ANSCHLÜSSE / AUSGÄNGE
MASTER L/R (Stereo)
Hauptausgänge via Masterfader LEFT und RIGHT. Hier werden
u.a. Leistungsendstufen (BELL PSX oder CS) angeschlossen, wenn

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die eingebauten Endstufen im Monitorbetrieb arbeiten.
MAIN OUT (Mono)
Zusätzlicher Mono-Master. Sammelt alle von den Eingangs-
kanälen kommenden Signale um diese zur MON OUT Buchse
zu senden.
MON OUT
Monitorausgang via MON-Fader . Hier werden die gesammel-
ten Monitorsignale an externe Monitorendstufen (z.B. BELL PSX
oder CS) weitergegeben.
AUX1 SEND, AUX2 SEND
AUX1 / AUX2 Ausgang (Mono) via AUX1 / AUX2 Regler. Hier
werden die gesammelten AUX-Signale z.B. an externe
Effektgeräte weitergegeben.
Stereo Return 1 L / R
Anschluß für (Stereo) Ausgänge externer Effektgeräte mittels
getrennter (Mono) Klinkenstecker.
Return 2 L / R
Anschluß für (Stereo) Ausgänge externer Effektgeräte mittels
getrennter (Mono) Klinkenstecker.
AMP IN L / R
Direkter Eingang in die eingebaute Stereo-Endstufe. Belegung
dieser Buchsen unterbricht die interne Verbindung zwischen
Mischpult und Endstufen. Einsatzzweck: Zwischenschalten
externer Controller u.s.w. (Hierbei werden die 'Master Out L/R'
Buchsen mittels Klinke/Klinke-Kabel mit den Input Buchsen L/R
des Controllers verbunden. Zwei weitere Klinke/Klinke-Kabel
verbinden die L/R Out Buchsen des Controllers mit den AMP-IN
Buchsen des B10.600.
GRAPHIC EQUALIZER (LEFT/RIGHT)
Der B10.600 besitzt im Masterteil einen 9-Band Graphic
Equalizer. Da jeder Equalizer immer zusätzlich zur Kanalklang-
regelung im Gesamtsound wirkt, sollten Einstellungen hier nur

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sehr feinfühlig vorgenommen werden.Im Normalfall stehen alle
EQ-Fader in '0' - Position (linear).
Merke:
In schwierigen Umfeldern kann der Einsatz des Graphic Equalizers
durchaus hilfreich sein. Auch lassen sich hiermit geringfügige
Korrekturen der angeschlossenen Lautsprecherboxen bewirken.
Keinesfalls sollten Extremeinstellungen wie z.B. V-Form vorge-
nommen werden!
DAS MULTIEFFEKTGERÄT
(DSP)
Das im B10.600 integrierte
Multieffektgerät beinhaltet
256 vorprogrammierte
Effekte (Stereo-Delay, etc.).
Die Send-Funktion wird am
AUX-2/EFF Regler am
jeweiligen Eingangskanal geregelt. Eine mögliche Über-
steuerung wird durch Aufleuchten der EFF PEAK
LED angezeigt.
PROGRAMMAUSWAHL
Die einzelnen Effektprogramme werden über die
Drehschalter BANK und PROGRAM ausgewählt.
Auf 16 Bänklen sind jeweils 16 Programme fest
gespeichert.
Die Programmübersicht findet sich als Aufdruck auf
der Bedienplatte.
POWERROUTING: MASTER (L/R) und MONITOR
(MON)
(Zuordnung der integrierten Endstufen)
Die integrierten Endverstärker können mittels zweier Druck-
schalter in zwei unterschiedlichen Betriebsarten eingesetzt
werden:
STEREOBETRIEB
In dieser Betriebsart werden die Front-
lautsprecher an die SPEAKER OUT L und R
Buchsen angeschlossen. Die Schalter Power
Routing werden nicht gedrückt (Stellung L
und R). Die Masterlautstärke wird mittels
der FADER Master L und Master R
bestimmt.
MONITORBETRIEB
Werden Bühnen- Monitorlautsprecher
betrieben, so kann folgender Aufbau
sinnvoll sein:

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Betrieb der Frontlautsprecher
an einer zusätzlichen Stereo-
endstufe (BELL PSX Serie oder
CS Serie) Anschluß an den
Buchsen MASTER OUT L/R.
Betrieb der Monitorboxen an
den eingebauten Endstufen
des B10.600. Anschluß an den
Buchsen SPEAKER OUT LEFT und
RIGHT. Beide Power Routing
Schalter befinden sich nun in
Stellung MON.
Die Monitorlautstärke wird vom MONITOR Masterfader be-
stimmt.
AMP IN BUCHSEN L&R (Anschluß eines externen Controllers)
Soll z.B. ein externer Controller angeschlossen werden, so sind
dessen Inputs mit den MASTER OUT L/R Klinkenbuchsen des
B10.600 zu verbinden. Die Outputs des Controllers werden mit
den AMP- IN L/R Klinkenbuchsen verbunden. Verwenden Sie
ausschliesslich hochwertige abgeschirmte Verbindungskabel
ohne unnötige Überlängen!
LAUTSPRECHERANSCHLUß
Die Pinbelegung der hierzu benötigten Speakon oder US-
magnetics Steckverbinder ist: 1+ (+) bzw. 1- (-) . Wahlweise
können pro Seite jeweils eine Box à 4 OHM oder maximal 2
Boxen à 8 OHM angeschlossen werden.
Jede geringere Anschlußlast kann zum Auslösen der Schutz-
schaltungen - oder zu Schäden am Gerät (Garantieverlust)
führen.
BEGRIFFSDEFINITIONEN
AFL: Routet das Signal (nach dem Fader) zur Anzeige b.z.w.

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zum Köpfhörer.
AUXWEGE
Technisch gesehen sind die Auxwege komplette Mischer im
Mischer. Genau wie die einzelnen Eingangskanäle auf den
Master werden die auf diese Wege geschickten Musikanteile
zusammengemischt. Man könnte also auch von einem
Auxmaster sprechen, aber da ein fertig gemischter Auxweg
immer auf ein anderes Gerät geschickt wird, nennt man den
Auxmaster 'Aux Send'. Dasselbe gilt für Effektwege und
Monitorwege.
Der Send verläßt den Mischer, geht bei Aux-und Effektwegen
nach draußen auf Hallgeräte, andere Mischer oder Limiter und
kehrt über den Return in den Mischer zurück. In der Master-
sektion gibt es nun die Return-Regler, an denen Sie die
Lautstärke des gesamten Weges inclusive des eingeschleiften
Geräts so einstellen können, wie Sie sie auf dem Zielbus haben
wollen.
BASSANHEBUNG
Eine Baßanhebung durch die Klangregelung wirkt sich direkt auf
die Leistung des PA-Systems aus. Eine Baßanhebung von nur
3dB, was kaum hörbar ist, verdoppelt die Belastung des
Baßlautsprechers. Man sollte sich immer vor Augen halten, daß
Baßanhebungen direkt auf die Leistungsbilanz der gesamten
Anlage durchschlagen.
BUS
Ein Bus ist eine Sammelschiene. Alle Kanalfader laufen z.B. auf
den Sammelschienen AUX-1, AUX-2, MONITOR und MASTER
L/R zusammen.
CLIP , CLIPPING
Das Clipping (Übersteuerung) ist die obere Grenze für alles, was
sich im Mischer abspielt. Diese Grenze sollte immer sorgfältig
respektiert werden. Ein moderner Mischer wie der Bell B10.600
bietet weit mehr als ausreichend Abstand zu dieser Grenze.
Dieser Abstand zur Clip-Grenze wird auch 'Headroom' (wörtl.
Platz über Kopf) genannt. Da eine Übersteuerung immer mit
sehr stark störenden Verzerrungen verbunden ist, sollte man alle
Möglichkeiten nutzen, um einen korrekten Pegel einzuhalten.
FADER
Am Fader stellt man zwar die Signalgröße ein, aber nur im
Vergleich zu den anderen Fadern. Es ist also eine Einstellung,
die musikalische Verhältnisse herstellt.
Das steht voll im Gegensatz zur GAIN - Einstellung, die einzig
und allein darauf hinzielt, alle hereinkommenden Signale auf
den gleichen Pegel, nämlich 0dB zu anzugleichen. Der Fader
stellt nach dieser 'Gleichmacherei' nun die musikalisch richtigen

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Pegel her. Der GAIN Regler stellt nur Pegel zur Verfügung, egal,
wieviel man mit dem Fader davon abruft.
FEEDBACK
Feedback äußert sich meist als störendes Pfeifen. Es entsteht,
wenn ein voll ausgesteuertes Mikrophon vor eine Lautsprecher-
box gerät. Das Mikro gibt den Schall aus der Box wieder in den
Verstärker, wo er wieder auf die Box kommt usw. . Da Feed-
back fast immer nur in einem begrenzten Frequenzbereich
auftritt, kann es normalerweise mit den Mittenreglern bekämpft
werden.
Es empfiehlt sich aber nicht bei auftretendem Feedback sofort
mit den Mittenreglern zu experimentieren, sondern man sollte
zu allererst den betreffenden Kanal zurückziehen. Erst wenn
man die Sache so im Griff hat, läßt sich unter langsamem
Hinaufschieben des Faders und gleichzeitiger Mittenabsenkung
das Feedback bekämpfen. Hierzu bedarf es eines gewissen
Fingerspitzengefühls und einiger Übung.
Am besten ist es daher vorzubeugen:
Der Soundmann sollte schon beim Soundcheck auf sichere
Positionierung der Mikros gegenüber den Monitorboxen achten.
Dann sollte er möglichst auf die Musiker einwirken, selbst
etwaige Feedbackprobleme zu erkennen.
Je erfahrener ein Musiker ist, desto seltener pfeift es.
beobachten, denn nur so kann er Feedback schon vor der
Entstehung erahnen.
Eine etwas seltenere Art des Feedback ist die Baßrückkopplung.
Hier hält sich ein tiefer Baßton recht lange und steuert ohne Sinn
und Nutzen die Anlage erheblich aus. Solche Baßkopplungen
können auch durch Körperschall über den Mikroständer
entstehen. Meist aber entstehen sie durch unsachgemäß
angebrachte Mikros, also solche, die einfach auf einer Box oder
einem Stuhl vor einem Amp liegen etc...
WICHTIG:
Baßfeedback ist manchmal kaum zu hören. Man erkennt es,
wenn sich LED-Ketten verdächtig langsam und nur in einem
kleinen Spielraum bewegen.
GAIN - REGLER:
siehe Trim
KLANGREGELUNG
Vorweg:
Eine Klangregelung bietet extreme Möglichkeiten der Klang-
beeinflussung. Wer allerdings an der Klangregelung 'herum-

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kurbelt', hat ihren Sinn mißverstanden. Im Live Betrieb dient sie
der dezenten Beeinflussung vorhandener Klänge.
Auch bei der Feedbackbekämpfung ist die Klangregelung zwar
nützlich, aber beileibe kein Allheilmittel. Immerhin zieht man
ja nicht nur die Feedbackfrequenz herunter, sondern auch ihre
ganze Umgebung. Es ist also besser, Feedback durch kluge
Mikrophonplatzierung von vornherein auszuschliessen, oder die
Musiker auf eine gewisse Umsicht zu trainieren.
Ein vermeidbarer häufiger Fehler: Baßanhebung in der
Stimme.
Zu dünne Stimmen werden durch Baßanhebung nicht dicker,
hier wirken Choruseffekte und Hall besser. Die Baßanhebung
sorgt nur dafür, daß in Prozessoranlagen der Prozessor bei
jedem 'P' dichtmacht, was das Klangbild in die Nähe des
lächerlichen rückt. Dünne Stimmen wirken auch kräftiger, wenn
die Mitmusiker den Sänger durch parallele Melodien unterstüt-
zen. Die Klangregelung ist sicherlich das falsche Mittel.
PEGEL
Unter Pegel versteht man eine sich dauernd in einem gewissen
Rahmen ändernde Lautstärke oder elektrische Tonfrequenz-
spannung. Im Gegensatz zu normalen Spannung, z.B. Batterie
oder Stromnetz ändert sich ein Pegel häufig und unvorhergese-
hen. Man sollte alle Pegel sorgfältig beobachten.
Der normale Arbeitspegel im Mischer liegt bei 0dB. Daher sind
die eingebauten LED-Ketten auch auf diesen Wert (0dB)
geeicht. Eine schnelle und sichere Einstellung dieses Pegels
erreicht man durch folgende Prozedur:
Zunächst wird der Kanalfader ganz heruntergezogen. Das
bewahrt vor lautstarken Überraschungen. Dann wird die
Klangregelung überprüft, ob alle Einstellungen auf 0dB liegen
(Lineare Einstellung).
Nun stellt man den GAIN REGLER zunächst in 'LINE' Stellung.
(Linksanschlag). Jetzt wird so laut in das Mikro gesprochen, wie
man es während des Konzerts auch erwartet. Auch der
Mikrophonabstand sollte schon stimmen. Mit dem GAIN -Regler
wird nun solange in Richtung MIC (Uhrzeigersinn) korrigiert, bis
die SIGNAL Anzeige am betreffenden Kanal deutlich reagiert.
Nutzung der PFL Tasten (Momentschalter)
Hält man bei der zuvor beschriebenen Pegeleinstellung die
oberhalb des Kanalfaders befindliche PFL Taste gedrückt, so
wird die Kanalaussteuerung über beide LEVEL Meter angezeigt.
Ein gelegentliches Aufleuchten der roten Leds stellt kein
Problem dar. Bei andauerndem Aufleuchten der PEAK LED (am
Kanal) sollte der TRIM REGLER leicht zurückgedreht werden.
Der Kanal ist nun korrekt ausgesteuert. Wenn man aber jetzt an
der Klangregelung in den Bässen extreme Einstellungen

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vornimmt, (grössere Baßanhebung) so muß die GAIN Einstel-
lung um diesen Betrag zurückgenommen werden.
Als Faustregel gilt, daß alles was man unter 500 Hz an der
Klangregelung anhebt oder absenkt, mit einer Pegelanhebung
oder -Absenkung gleichzusetzen ist. Oberhalb von 500 Hz wird
dieser Effekt mit steigender Frequenz immer harmloser.
SIGNAL
Jedes in der Audiotechnik mögliche Phänomen, egal ob
nützlich oder störend.Signale sind Meßtöne, Rauschen, Musik,
Sprache, Sublow - Schwingungen oder auch Hochfrequenzein-
streuungen.
SYMMETRISCHE VERKABELUNG
Ein symmetrisches Signal liegt zwischen zwei Leitern, während
das unsymmetrische zwischen dem Leiter und Masse liegt. Die
symmetrische Kabelführung bietet folgende Vorteile:
Das Kabel ist unempfindlich gegenüber störenden Radioein-
streuungen. Auch Brummen aus Dimmern und anderen
lichttechnischen Geräten wird sehr stark zurückgewiesen.
Außerdem wird die Masse nur zur Abschirmung und nicht zum
Signaltransport benutzt. Sie kann ruhig an einer Stelle unterbro-
chen sein. Würde man bei einer unsymmetrischen Leitung die
Masse unterbrechen, wäre damit auch das Signal verloren. Bei
Bühnensystemen mit symmetrischer Kabelführung unterbricht
man die Masse an bestimmten Stellen bewußt, um Brumm-
schleifen zu unterbrechen. Solche Stellen sind z.B. der Master-
Ausgang des Mischers, der die letzte Station vor dem Endstufen-
rack auf der Bühne darstellt. Andere wichtige Trennstellen sind
die Effektektausgänge.
TRIM (GAIN)
Hier wird das Signal, das von außen kommt, endgültig auf den
sog. 0dB-Pegel eingestellt. Dieses ist die einzige Stelle, an der
im Mischer mit Absicht verstärkt wird. Da hier auch die aufwen-
digsten Verstärkungsbauteile sitzen, geht das Hochverstärken
ohne wesentliche Rauschanteile ab. Fehler, die hier vermieden
werden sollten:
1. Zu hohe Einstellung des Trim-Reglers = zu hohe Verstärkung.
Das Signal wird möglicherweise so groß, daß es völlig unnötig
in die Nähe der Clipping Grenze gelangt.
2. Zu geringe Einstellung des Trim-Reglers = zu geringe
Verstärkung, ist ebenfalls ungünstig. Um auf einen vernünftigen
Gesamtpegel zu kommen, muß man dann den Kanalfader

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ganz hoch ziehen, was die Bewegungsfreiheit an dieser Stelle
einschränkt. Außerdem müßte man dann, falls man durch-
gängig auf allen Kanälen zuwenig Trim einstellt, den Master
oder sogar Subsummen und Master ganz hochziehen. Dadurch
hat man zum Einen wiederum alle Bewegungsfreiheit aufgege-
ben, und zum Anderen holt man sich das berüchtigte Master-
rauschen in alle Signale.
Masterrauschen entsteht, wenn man die Masterfader entgegen
ihrer Bestimmung zur Hochverstärkung hinzuzieht.
Ein Tip:
Stellen Sie überall den korrekten TRIM (GAIN) Pegel ein. Die
vielen Eingangskanäle addieren sich, und die Signale aus den
Effektgeräten kommen noch hinzu . Durch diese Ansammlung
von Signalen erhalten Sie dann auf dem Master ein sattes
Signal, das um ca. 6dB zu groß ist. Sie haben nun viel Spiel zum
Hinunterregeln. Es kann aber nicht passieren, daß bei leisen
Stücken keine brauchbare Lautstärke mehr zu erreichen ist.
Durch starken Einsatz der Klangregelung wird in der Regel die
Trim-Einstellung verfälscht. Hebt man z.B die Bässe um 10dB an,
muß man den Trim Regler um diesen Betrag zurückdrehen.

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Powered Mixers
B Series
Thank you for purchasing a BELL product.
Your new Powered Mixer is well suited to a
number of applications in the sound reinforcement
field.
The transducers you use on either end of the mixer:
the microphones or instruments - as well as the
loudspeakers - will have a pronounced effect on
the sound of your entire system.
A large part of the equalization circuitry of your
mixer will most likely be used to compensate for
microphone- & speaker response in whatever room
you happen to be.
Hearing is everything in sound reinforce-ment.
Visual references are minimal, and Murphy’s Law
means, that the textbook theory will never apply to
your specific situation. The people in the band
need to hear their music differently. The drummer,
for example, might want to hear a lot more bass
than the keyboard player.
The audience desires an overall, blended sound,
with lead vocals and solos in the foreground.
Speakers require a reinforcement system that
allows them to unfold their vocal skills.
BELL offers a wide range of loudspeaker systems
and power amplifiers which have been specifically
designed for use in high quality sound
reinforcement systems.
Call in you local main dealer for a full
demonstration now.

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XRL (female) MIC INPUT
Use this input for low impedance balanced microphone
connection.
XLR socket/plug wiring:
1=shield, 2=hot (+), 3=cold (-)
When using unbalanced signals, a wire bridge must be
inserted into the incoming XLR/m connector from pin 1 to 3.
Phantom Power (+48V) (switch with LED indicator )
When using phantom powered condenser microphones, switch
‚Phantom Power‘ ON. Channel fader should be down, when
operating phantom power switch.
When using only dynamic microphones, phantom power should
be in 'OFF' position.
Line Input Jack Sockets (mono channels 1-6)
These channels are for use with monaural line signals such as
musical instruments. (Line input amplification is 22dB below the
GAIN setting).
Stereo Input channels 7/8 and 9/10
Via Jack Sockets L/R, these channels may be used either as
mono- or stereo channels. (Selector switch in position A)
The RCA inputs L/R are for use with stereo line signals only and
will be activated by setting the selector switch to position B)
HPF (High Pass Filter)
Channels 1-6 feature a High Pass Filter which will help to
dampen resonances below 100Hz (-12dB/oct.) HPF should be
used with vocal microphones etc.
GAIN
The GAIN control matches the incoming Signal to the required
mixing levels.

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Correct GAIN setting:
1. Connect microphone or instrument to channel input socket.
2. Turn TRIM control slowly clockwise and use microphone /
Instrument at normal singing / playing volume.
3. Hold PFL button to monitor channel output on PFL Level
Indicator. A correct setting should read approx. 0dB.
Warning: incorrect TRIM setting may cause
audible distortion or noise.
Channel Equalization
HIGH (+-15dB)
Treble control. ‚0‘ =flat. Clockwise = maximum,
Counterclockwise = minimum.
MID (+-12dB)
Middle control. ‚0‘ =flat. Clockwise = maximum,
Counterclockwise = minimum.
LOW (+-15dB)
Bass control. ‚0‘ =flat. Clockwise = maximum,
Counterclockwise = minimum.
AUX1/MON Send (pre fader)
Sends the channel signal via two separate
masters (AUX1 Send and MON Fader) to the
AUX1/MON outputs. AUX1/MON works 'pre
fader' (independent from the Channel faders)
AUX2/EFF (post fader)
Combined AUX/EFF Control. Sends the channel
signal to the built-in multieffect unit and to the
AUX2 Send socket. AUX2/EFF works post fader
(fades up and down with the channel faders)
PAN (Mono Input Channels 1-6 only)
Determines the position of the signal within the
final stereo mix. Setting PAN fully CCW will send
the signal only to the left mixing bus. Setting
PAN fully CW will send the signal only to the
right mixing bus.
BAL (Stereo Input Channels 7/8 and 9/10)
Determines the level of the L/R input signal
within the final stereo mix. Setting BAL fully CCW
will send the signal only to the left input. Setting
PAN fully CW will send the signal only from the
right input.

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SIGNAL LED / PEAK LED
Signal (green) shows the presence of any input signal
(>20dBu). Peak (red) shows an overload condition (distortion).
In this case, check the GAIN setting and the setting of the
channel EQ.
PFL (momentary switch per input channel )
Sends the channel signal to the PFL level indicator and to the
built-in stereo headphone amplifier output socket.
Normally, the PFL indicator will read approx. 0dB. Extremely
high output levels will cause audible distortion (clipping). Check
all input channels by pressing the PFL button and by reading
PFL indicator. Correct TRIM control setting if necessary.
FADER (Channel Fader)
The slide potentiometer works in conjuction with the TRIM
Control to adjust the gain for that input channel (mic & line
inputs). Depending on the signal present, the normal operating
position will be at the '0' mark. (Max headroom = +6dBu)
MASTER SECTION
MASTER FADER LEFT / RIGHT
These faders control the overall output level towards the Left
Out and Right Out sockets.
They also control the output of the internal power amplifiers,
when the power rouiting selector switches are set to L&R
position.
AUX1 SEND (Master Control)
Controls the overall output
level of all AUX1 signals
coming from the input
channels. (output via AUX1
Send mono jack socket)
AUX2 SEND (Master Control)
Controls the overall output
level of all AUX2 signals
coming from the input
channels. (output via AUX2
Send mono jack socket)
MONITOR FADER (Master)
Controls the overall output level of all MON signals coming
from the input channels. (output via MON mono jack socket).
The monitor fader will also control the internal power
amplifiers, when the Power Routing switches are in MON
position.
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