Nova Montis+ User manual

Manual
_DE _EN

_3_DE_2
Danke für dein Vertrauen
Herzlichen Dank, dass du dich für ein Produkt von NOVA entschieden hast.
NOVA steht für innovative, technisch ausgereifte und qualitativ hochwertige
Produkte. Wir sind ein führender Hersteller in der Gleitschirmbranche und bieten
dir ein umfangreiches Netzwerk an Dienstleistern, die hochwertige Serviceleistun-
gen offerieren.
Dieses Handbuch enthält wichtige Hinweise zum Umgang mit deinem neuen
Gurtzeug. Wir empfehlen dir, es vor dem ersten Flug aufmerksam durchzulesen.
Bei Fragen oder Anregungen stehen wir oder ein NOVA-Partner gerne zur Seite.
Weitere Informationen zu diesem und zu unseren anderen Produkten findest du auf
www.nova.eu.
Wir wünschen dir großartige Flüge und stets sichere Landungen.
Dein NOVA-Entwicklungsteam
Philipp Medicus
Leitender Designer
MONTIS+
– das Hike&Fly-Rundum-Paket

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Danke für dein Vertrauen 3
Über NOVA 5
Qualität 6
Fliegen und die Natur 7
Das MONTIS+ 8
Einführung 8
Features des MONTIS+ 10
Prolog 12
Sicherheitshinweise 12
Empfehlungen 13
Korrekte Nutzung 14
IBEX-Package 15
Inbetriebnahme 16
Auslieferung 16
Lieferumfang 16
Airbag 16
Einstellungen: Adjustierung 16
Grundeinstellungen 19
Einstellen des Beschleunigers 20
Verbindung mit dem Rettungsschirm 21
Montage INVERTO 23
Handhabung 25
Technische Features 25
Bepacken und richtig nutzen 26
Einstellen des Rucksacks 28
Wenden und bepacken 29
In der Luft 30
Allgemein 30
Groundhandling 30
Start und Landung 30
Start-Check 30
Kurvenhandling 30
Beschleunigen 30
Wasserballast 31
Schulungsbetrieb 31
Windenschlepp 31
Akro-Fliegen 31
Tandemfliegen 31
Wartung, Pflege und Reparatur 31
Wartung 31
Airbag-Handhabung und Wartung 33
Check 33
Reparaturen 33
Weitere Hinweise 33
Entsorgung 33
Technische Daten 34
Materialien 34
Zulassung 34
Inhalt
_ ENGLISH MANUAL 36
Über NOVA
Angetrieben von der Idee, bessere Gleitschirme zu bauen, gründeten wir 1989
NOVA. Rasch wuchs daraus ein Unternehmen, das sich zu einem führenden Anbie-
ter entwickelte. Diese Stellung konnten wir festigen und ausbauen.
Unser Unternehmenssitz ist in Terfens nahe Innsbruck. Dank dieser Lage sind wir
in 20 Minuten am Achensee, welcher unser Testfluggebiet ist. Alternativ liegen
das Zillertal, das Stubaital oder auch die Alpensüdseite sehr nahe.
Für uns als Gleitschirmhersteller ist die Nähe zu den Bergen essentiell: Einerseits
benötigen wir für eine hochwertige Entwicklungsarbeit ein entsprechendes Gelän-
de. Andererseits wollen wir am Puls der Zeit bleiben und eng mit unseren Kunden
verbunden sein. In Tirol und rundherum ist Fliegen für viele mehr als nur ein Sport.
Diese positive Einstellung überträgt sich auf unsere Arbeit und hilft uns, immer
noch bessere Produkte zu entwickeln – spezifiziert auf deine Ansprüche.
NOVA besteht aus einem hoch qualifizierten Team. Fast alle Mitarbeiter fliegen
selbst. Sie teilen mit dir deine Leidenschaft. Diese Begeisterung für den Flugsport
kombiniert mit unserem Know-how sind unser Antrieb für Innovation. Danke, dass
du dich für eines unserer Produkte entschieden hast!
Version 2.2 | November 2019
Das jeweils aktuelle und letztgültige Handbuch findest
du auf unserer Website: www.nova.eu

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Fliegen und die Natur
Fliegen bedeutet einerseits, eine besondere Form von Freiheit zu erleben. Ander-
erseits gilt es Normen und ethische Grundregeln zu befolgen. Bitte zolle nicht nur
deinen Kolleginnen und Kollegen in der Luft Respekt, sondern beachte auch die
Interessen von Grundbesitzern (Start- und Landeplatz), die luftfahrtrechtlichen
Reglementierungen sowie dein Einwirken auf die Natur.
Wir bitten dich im Sinne unseres Sports und der Umwelt, das Gleitschirmfliegen
möglichst natur- und landschaftsschonend zu betreiben. Vermeide es, Müll zu
hinterlassen und Tiere wie Greifvögel oder Rotwild durch nahes Vorbeifliegen zu
erschrecken. Gerade in der kalten Jahreszeit kann dieser Stress für Tiere lebens-
bedrohlich sein.
Ein achtsamer Umgang mit den Bedürfnissen dieser Wildtiere ist dein Beitrag
zur Sicherung deren Lebensräume. Zudem vermeidet ein respektvolles Verhal-
ten potentielle Konflikte mit Interessengruppen wie Jägern, deren Einkommen an
einen intakten Wildbestand geknüpft ist.
Qualität
Wenn bei Gleitschirmen, Gurtzeugen und Zubehör über Qualität gesprochen wird,
ist der Fokus meist auf Sichtbares gerichtet: Auf Nähte, auf Materialien, auf Sym-
metrie in der Verarbeitung. Dies alles sind auch bei uns wichtige Indikatoren – wir
bei NOVA verstehen unter Qualität jedoch weit mehr.
Qualität bedeutet für uns ein Kreislauf an Prozessen, der mit der richtigen Idee
beginnt und bei einem tiefgreifenden Kundenservice endet. Dazwischen liegen
eine verantwortungsvolle Entwicklung und Erprobung; eine Serienproduktion mit
Stückprüfung und ein Netzwerk an verantwortungsvollen Händlern und autorisier-
ten Service-Betrieben.
Wir wollen dir nicht nur ein sehr gutes, sondern auch das richtige Produkt anbieten.
Das langfristige Vertrauen unserer Kundinnen und Kunden, der verantwortungs-
volle Umgang damit, ist für uns das höchste Gut. Qualität setzen wir gleich mit
der Zufriedenheit unserer Kunden. Wenn wir deinen Erwartungen gerecht werden,
haben wir qualitätsvoll gearbeitet.

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Zur Erklärung
Das MONTIS kann auch ohne INVERTO geflogen werden, bietet dann jedoch kei-
nen passiven Pilotenschutz. Das INVERTO wiederum kann nur in Kombination mit
dem MONTIS geflogen werden. Es ist nicht kompatibel mit anderen Gurtzeugen;
beziehungsweise raten wir von der Benutzungen mit anderen Gurtzeugen drin-
gend ab.
Dieses Handbuch beschreibt die Funktionen von MONTIS, INVERTO sowie der
Kombination aus beiden Produkten (MONTIS & INVERTO = MONTIS+).
In einem Tech-Film haben wir alle wesentlichen Funktionen in Kurzform erklärt.
Du findest ihn unter:
www.nova.eu/de/gurtzeuge/montis-plus/#c7314
Das MONTIS+
Einführung
Das MONTIS+ ist die Kombination aus dem MONTIS, unser Ultraleicht-Gurtzeug,
und dem INVERTO, unser Wenderucksack. Das MONTIS+ bedeutet weit mehr als
die Summe seiner Einzelteile – es bietet Bequemlichkeit, Schutz und unübertrof-
fene Flexibilität. Ein Gurtzeug für alle Berge.
Bleibe flexibel
Hike & Fly ist eine Wissenschaft für sich: Je nach Art der Tour ändert sich die not-
wendige Ausrüstung. Mit dem MONTIS+ bist du für alle Eventualitäten gerüstet
– vom gemütlichen Feierabendflug bis hin zur extremen Alpin-Tour.
Gut geschützt
Das MONTIS+ schützt mit seinem Protektor nicht nur dein Gesäß, sondern auch
den Rücken. Der Protektor beginnt hinter den Knien und führt hinauf bis zu den
Halswirbeln. Damit bietet das MONTIS+ eine hohe passive Sicherheit.
Stets bequem
Ob am Boden oder in der Luft: Das MONTIS+ hat viel Stauraum (60 Liter), ist sehr
bequem zu tragen und bietet eine entspannte Sitzposition. Die Bequemlichkeit ist
für ein Gurtzeug dieser Klasse und dieses Gewichts beeindruckend hoch.

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Luft, die schützt
Airbags bieten ein unschlagbares Verhältnis aus
Gewicht zu Nutzen. Unsere Airbags sind so konstruiert,
dass sie sich schnell füllen und das Gesäß sowie möglichst
den gesamten Rücken schützen.
Kompromisslos beides
Kein optimaler Rucksack, kein optimales Gurtzeug
– klassische Wendegurtzeuge leiden darunter, ein
Kompromiss aus beidem sein zu müssen. Mit Inverted Bag
tricksen wir diesen Widerspruch aus.
Jedem das Besondere
Unsere kleinen und großen Größen sind kein skaliertes
Abbild der Mittelgröße. Jede Größe ist individuell.
Das Resultat von Tailor-made Geometric: Jede Pilotin
und jeder Pilot kommen in den Genuss einer
optimalen Sitzposition – Schluss mit proportionaler
Geometrie von der Stange!
Features des MONTIS+
Mehr Komfort
Gurtzeuge mit Split Loops verfügen über eine Einzelbeinauf-
hängung statt eines Sitzbrettes. Die Konseqenz ist eine hohe
Wendigkeit kombiniert mit einer angenehmen Dämpfung und
einer beeindruckenden Laufruhe – leistungsminderndes
Rollen wird verringert.
Maximale Leichtigkeit
Gurtzeuge mit dem Label Light Weight bieten ein sehr
niedriges Gewicht, was sie alpintauglich macht.
Hochwertige Materialien und eine smarte Bauweise
sorgen für eine starke Gewichtsreduktion.
Fixiert durch Reibung
Der Friction Buckle ist eine innovative Schnalle, die ohne
Schnalle auskommt. Wie das geht? Zwei ineinander ver-
spleiste Dyneema-Gurte blockieren sich auf Zug dank
Reibung. Das System ist simpel und verlässlich.
INVERTED
BAG
FRICTION
BUCKLE
SPLIT
LOOPS

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• Führt man ein Sicherheitstraining durch, gilt es bei einer Notwasserung zu beach-
ten, dass der Airbag Auftrieb erzeugt und einem den Kopf unter Wasser drücken
kann. Zudem können sich die Airbag-Kammern füllen, was einen nach unten zieht.
Deshalb ist eine organisierte und schnelle Rettung aus dem Wasser wichtig.
Allgemeines zum Gleitschirmsport
Als Luftfahrtgerät sind Gleitschirme und in Folge die Benutzung von Gurtzeugen
einem Regelwerk unterworfen. Je nach Land ist eine Ausbildung zwingend vorge-
schrieben. Zudem gilt es,Vorschriften – etwa das geltende Luftrecht – zu befolgen.
Gleitschirmpiloten müssen eine gültige Berechtigung vorweisen können und sind
verpflichtet, sich den Vorschriften des Landes entsprechend zu versichern. Piloten
müssen in der Lage sein, das Wetter richtig einzuschätzen. Die Verwendung eines
Helms und Protektors sowie das Mitführen eines Rettungsschirms sind – je nach
Land – verpflichtend und dringend zu empfehlen.
Piloten tragen selbst das Risiko über die fachgerechte Ausübung ihres Sports.
Gleitschirmfliegen birgt die Gefahr schwerer Verletzungen oder des Todes in sich.
Wir als Hersteller können nicht für die unsachgemäße Ausübung des Sports zur
Haftung herangezogen werden.
Unerfahrenen Piloten oder Fliegern mit einem sehr hohen Sicherheitsbedürfnis
raten wir zu einem betreuten Fliegen im Rahmen einer Flugschule. Viele unserer
NOVA-Partner bieten solche Leistungen an.
Empfehlungen
Gurtzeug und Gleitschirm bilden eine wichtige Einheit. Nur wer sich sicher fühlt,
kann die volle Leistung seines Schirme ausschöpfen. Im Umkehrschluss führt eine
Überforderung mit einem Gerät nicht zu besseren Flugleistungen und birgt Gefah-
ren in sich.
Nach dem Neukauf empfehlen wir die Teilnahme an einem Sicherheitstraining. Da-
bei sollten insbesondere jene Manöver geflogen werden, welche in der Praxis auf-
treten können – insbesondere seitliche Klapper und Frontklapper.
Regelmäßiges Fliegen, Groundhandling sowie auch eine theoretische Fortbildung
sind ratsam. Wir empfehlen dir, dich kontinuierlich mit deiner Flugtechnik und den
Besonderheiten deines Materials auseinander zu setzen. Darüber hinaus bist du
als Halter deines Geräts verpflichtet, Überprüfungsvorschriften einzuhalten. Mehr
dazu im Kapitel »Pflege und Instandhaltung«.
Prolog
Das MONTIS richtet sich an Bergsteiger, die ein minimalistisches Gurtzeug
suchen, das nicht nur leicht, sondern auch sehr bequem ist. Erweitert man das
MONTIS um das INVERTO – ein ausgeklügelter Wenderucksack –, bekommt
man ein durchdachtes Hike&Fly-Paket mit angenehm zu tragendem, großzügig
bemessenem Rucksack inklusive Protektor, welcher das Gesäß und den Rücken
umschließt. Das MONTIS+ richtet sich damit an eine breite Schicht an Pilotinnen
und Piloten, welche sich gerne in den Bergen bewegen.
Sicherheitshinweise
• Unsere Gurtzeuge sind fürs Gleitschirmfliegen entwickelt und gebaut. Das maxi-
mal vorgesehene Pilotengewicht beträgt 130 Kilogramm (laut LTF-Zulassung).
Die LTF-Zulassung gilt nur in Kombination mit dem INVERTO. Ohne INVERTO
ist das MONTIS nur nach EN bis 100 Kilogramm Einhängegewicht zugelassen.
• Unsere Gurtzeuge sind nicht für den Freifall geeignet. Auch die Rettungsaufhän-
gungen halten einer Freifallöffnung nicht stand.
• Der Pilot sollte sein Gurtzeug am Boden korrekt einstellen, nicht in der Luft. Die
richtige Einstellung ist eine maßgebliche und sicherheitsrelevante Eigenschaft.
• Der Aufprallschutz des Gurtzeugs erhöht die passive Sicherheit, er bietet jedoch
keinesfalls einen umfassenden und vollständigen Schutz vor Verletzungen. Die
Schutzmechanismen helfen, den etwaigen Aufprall zu dämpfen und senken das
Verletzungsrisiko bei einem Aufprall aus geringer Höhe. Dies betrifft insbesonde-
re Unfälle bei Starts und Landungen. Je höher die Aufprallenergie, desto geringer
der Nutzen.

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Korrekte Nutzung
Das MONTIS und MONTIS+ wurden speziell für die Bedürfnisse beim Hike&Fly
entwickelt. Sie sind nur mit Einschränkungen als Universalgurtzeuge geeignet.
Fürs Genussfliegen und Steckenfliegen empfehlen wir
andere Modelle aus unserer Gurtzeugpalette.
Sehr leichte Gurtzeuge wie das MONTIS+ sind
nicht für den Alltagsgebrauch konzipiert worden.
Allerdings kann das MONTIS+ – verglichen mit den
meisten anderen Wendegurtzeugen – funktionell
wieder neuwertig gemacht werden: Tauscht man
das Wendemodul (INVERTO) durch ein neues aus,
sind Rucksack und Protektor wieder voll funktio-
nal.
IBEX-Package
IBEX 4 und MONTIS+ sind ein perfekt aufeinander abgestimmtes Paket. Das
IBEX-Package bietet mit ab 3,3 Kilogramm eine einzigartige Kombination aus
Leichtigkeit, Komfort und Leistung.
Der IBEX 4 ist für eine große Bandbreite an Pilotinnen und Piloten sowie für
verschiedenste Einsatzzwecke geeignet.
Mehr über den IBEX 4 findest du online:
www.nova.eu/ibex-4
XXS
19
(55-90kg)
Größe
Size
Taille
Projizierte Fläche
Projected area
Surface projetée
STARTGEWICHT | RECOMMENDED TAKE OFF WEIGHT | P.T.V.*
55 60 65 70 75 80 85 90 95 100 105 110 115 120
RELAXED
RELAXED
RELAXED
RELAXED
STANDARD
STANDARD
STANDARD
STANDARD
DYNAMIC
DYNAMIC
DYNAMIC
DYNAMIC
RELAXED – für Kurbler und Genussflieger | for recreational pilots | pour les pilotes de loisirs
STANDARD – Hausberg, Thermik- und Streckenfliegen, Schulung | recreational, thermal and XC flying, instruction |
vol récréatif, vol de distance et vol thermique, enseignement
DYNAMIC – ideal für jene, die Geschwindigkeit bei guter Gleitleistung schätzen | perfect for those who value speed
as well as good glide ratio | parfait pour ceux qui apprécient la vitesse et finesse
XS
21
(70-100kg)
S
23
(75-110kg)
M
25
(80-120kg)

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Inbetriebnahme
Auslieferung
Jeder Partner von NOVA muss das Gurtzeug vor dem Verkauf kontrollieren und auf die
korrekte Grundeinstellung überprüfen. Etwaige Mängel am Produkt sollten bereits vor
dem Kauf festgestellt werden.
Lieferumfang MONTIS
• Beschleuniger inkl. zwei Rollen und zwei Ringe
• Zwei NOVA Foras Karabiner
• Sticker (Aufkleber)
Lieferumfang INVERTO
• Regenhülle
• Sticker (Aufkleber)
Airbag
Das MONTIS+ ist mit einem Airbag ausgestattet. Startet man, füllt sich dieser durch
den Fahrtwind. Die Luft dringt zwischen den Beinen in den Airbag ein, welcher unter
dem Gesäß beginnt und bis hoch zum Rücken reicht.
Das MONTIS+ bietet damit für ein Gurtzeug dieser Klasse eine sehr hohe passive
Sicherheit. Es ist jedoch zu bedenken, dass die Schutzfunktion eines jeden Protektors
Grenzen kennt. Vorausschauendes, bewusstes Fliegen und das richtige Einschätzen
von Risiken sind die beste Sicherheitsmaßnahme.
Einstellungen
Bitte stelle dein Gurtzeug vor dem ersten Flug am Boden ein. Steige dazu mit den
Füßen durch die Beinschlaufen und streife die Schultergurte über. Noch realistischer
wird die Simulation, wenn du deine Flugbekleidung trägst – eine dicke Jacke kann er-
heblichen Einfluss auf die Sitzposition haben.
Bitte beachte: Egal, wie du dein Gurtzeug einstellst – wichtig ist, stets das Gurtzeug
symmetrisch einzustellen. Asymmetrie kann zu Richtungsfliegen und zu negativen
Folgen im Extremflug führen.
Bitte teste die gewählte Voreinstellung bei einem ruhigen Gleitflug. Merke dir in
der Luft, welche Veränderungen du vornehmen möchtest. Nach dem Flug kannst
du das Prozedere der Ersteinstellung wiederholen und den Gurt entsprechend an-
passen.
Prüfe vor jedem Start,ob du richtig in das Gurtzeug eingestiegen bist. Deine Beine
beziehungsweise das Gesäß muss in den richtigen Schlaufen Platz finden.

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1
2
3
4
3
Grundeinstellungen
Schultergurte
Die Schultergurte sind auf die PilotInnengröße richtig einzustellen. Richtig bedeu-
tet, in sitzender Position locker und nicht auf die Schulter drückend adjustieren;
jedoch gleichzeitig straff genug, um den Piloten ausreichend gut zu stützen.
Die Länge der Gurte kann stufenlos eingestellt werden. Durch ziehen an den
schwarzen Kunststoffenden kannst du sie kürzen; durch Betätigen der orangen
Loops darunter wieder lösen. Die Fixierung erfolgt durch Reibung (siehe Friction
Buckles).
Rückengurte
Mit den Rückengurten lässt sich die Sitzposition einstellen. Manche PilotInnen
bevorzugen eine leicht liegende Position, andere eine sehr gerade Position.
Mit ziehen an der Schlaufe wird die Sitzposition steiler. Mit einem Betätigen der
Schnallenöffnung weitet sich der Gurt und der Sitzwinkel wird flacher. Wichtig ist
wiederum, beide Gurte symmetrisch einzustellen.
Beinschlaufen
Das MONTIS ist mit fix verarbeiteten Beinschlaufen ausgestattet. Es hat keine
Schnallen. Sprich: Du musst mit dem linken Bein durch die linke Schlaufe und mit
dem rechten durch die rechte Schlaufe in das Gurtzeug einsteigen. Halte es dazu
am besten im Bereich der Hauptaufhängung.
Brustgurt
Der Brustgurt ist seitens seiner Länge nicht verstellbar. Er bietet dir mit
dieser Grundeinstellung eine gute Mischung aus Dämpfung und Agilität.
1
2
3
4
FRICTION
BUCKLE

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Einstellen des Beschleunigers
Dem MONTIS ist ein sehr leichter Beschleuniger beigelegt. Die beiden Rollen wer-
den in den oberen Dyneema-Loops in sich selbst verschlauft. Dasselbe gilt für die
beiden Ringe an den unteren Dyneema-Loops. Im Anschluss wird der Beschleuni-
ger von den Ringen beginnend eingefädelt. Der Stopper verhindert ein selbststän-
diges Ausfädeln. Die Gummischnüre werden an den Ringen verknoten – sie dienen
als Rückholer.
Beschleunigerschnur und Schirm werden mit einem Sackstich miteinander verbun-
den. Wird kein Beschleuniger benötigt, können Rollen und Ringe ausgebaut wer-
den, was Gewicht spart.
Wichtig ist die richtige Einstellung der Länge. Bei zu kurzer Einstellung besteht die
Gefahr, dass der Schirm ständig beschleunigt wird, was in jedem Fall zu vermeiden
ist. Zudem kann das Beschleunigerpedal durch eine zu kurze Seileinstellung für die
Füße unerreichbar werden.
Bei zu langer Einstellung ist es nicht mehr möglich, den Schirm bis zu seiner
Maximalgeschwindigkeit zu beschleunigen.
Wir empfehlen, den Beschleuniger bei der Montage etwas zu lang einzustellen und
im Flug den Leerweg abzuschätzen. Man kann dann den Beschleuniger gegebe-
nenfalls um diesen Leerweg verkürzen.
Verbindung mit dem Rettungsschirm
Allgemeines
Das MONTIS beziehungsweise das MONTIS+ verfügen über keinen fest verbau-
ten Rettungscontainer. Das Gurtzeug ist für die Verwendung von Frontcontainern
ausgelegt. Deren Befestigungs- beziehungsweise V-Leine gilt es an den beiden
Karabinern der Hauptaufhängung einzuhängen.
Wichtig ist der horizontale Abstand: Der Frontcontainer darf nicht die seitliche
Spannkraft übernehmen. Diese Last muss vom Brustgurt getragen werden. Der
Frontcontainer soll straff sitzen, muss jedoch ein wenig Spiel haben.
Der Einbau eines Rettungsgeräts und die Überprüfung des Kompatibilität von
Rettungsschirm und Container sollten – zu Gunsten deiner Sicherheit – von einem
Experten durchgeführt werden. Wir empfehlen dir, dazu einen NOVA-Service-Part-
ner zu kontaktieren: www.nova.eu/de/try-buy/
Auswahl des Rettungsschirms
Ein Frontcontainer bietet den großen Vorteil, dass man den Auslösegriff stets im
Auge hat. Allgemein empfehlen wir Rettungsschirme mit geringem Gewicht und
gleichzeitig einer niedrigen Sinkgeschwindigkeit, wie unsere PENTAGON. Ein
geringes Gewicht senkt nicht nur die Traglast – es vereinfacht auch das Boden-
handling am Startplatz erheblich.
Halte dich bezüglich der Auswahl des richtigen Rettungsschirms und Frontcont-
ainers an die Empfehlung des Herstellers des jeweiligen Modells.
Steuerbare Rettungsschirme
Das MONTIS kann mit einem steuerbaren Rettungsschirm, wie den von NOVA
vertriebenen BEAMER, ausgerüstet werden. Achte beim Einbau der Rettung in
den Frontcontainer darauf, dass rechte und linke Aufhängung an der richtigen
Seite herausragen und korrekt an den Hauptaufhängungen eingehängt werden.
Bei steuerbaren Rettungsschirmen gilt es – analog wie bei nicht steuerbaren –,
einen Kompatibilitätstest (Container und Rettungsschirm) durchzuführen. NOVA
empfiehlt, diesen von einem Service-Partner durchführen zu lassen.

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Verbindung V-Leine und Retter
Verbinde Rettungsschirm und V-Leine mit einem Schäkel. Wir empfehlen, ovale
Karabiner mit einer Bruchlast von 2500 Kilogramm (>2500 daN) oder mehr zu
verwenden. Bewährt hat sich das Modell Normal Maillon Rapide mit ausreichend
hoher Bruchlast (Abhängig vom Durchmesser).
Die beiden Verbindungsgurte gilt es mit O-Ringen aus Gummi gegen eine Lagever-
änderung zu sichern. Anschließend den Karabiner mit einem Schraubenschlüssel
mit korrektem Drehmoment verschließen. Bitte halte dich dabei an die Empfehlun-
gen des Karabinerherstellers.
Achtung: Keinesfalls mit hohem Drehmoment anziehen. Dies kann zu Schäden am
Gewinde führen und die Bruchlast markant senken.
Kompatibilitätsprüfung
Zum Schluss muss die Montage mittels Probeauslösung überprüft werden. Dazu
wird das Gurtzeug an den Karabinern aufgehängt, die Pilotin oder der Pilot nimmt
Platz und löst den Rettungsschirm aus. Die Auslösung muss aus mehreren Flugpo-
sitionen heraus einfach und entsprechend den Bauvorschriften möglich sein. Die
Auslösekraft darf sieben (7) daN nicht überschreiten.
Kontrolliere bei der Kompatibilitätsprüfung weiters, dass der Beschleuniger oder
Beinstrecker bei der Retterauslösung nicht behinderlich sind.
Anmerkungen
• Kontrolliere vor jedem Flug den richtigen Verschluss des Frontcontainers. Prüfe
dazu, ob die Splinte oder Stifte des Containers in den Loops stecken.
• Prüfe vor jedem Start, ob beide V-Leinen-Enden sowie die Halteschlaufen (sofern
der Frontcontainer solche hat) mit den Hauptkarabinern verbunden sind.
• Mache dich mit der Position des Rettungsgriffs vertraut. Greife im Flug probe-
halber – in ruhigen Bedingungen – nach dem Griff und simuliere gedanklich die
Auslösung (natürlich nicht daran ziehen!).
Montage des INVERTO
Grundlegendes
Das INVERTO ist ein passend für das MONTIS entwickelter Wenderucksack.
Er ist angenehm zu tragen und bietet für ein Gurtzeug dieser Klasse eine sehr hohe
Schutzwirkung. Das INVERTO ist nur für das MONTIS geeignet, nicht für Gurt-
zeuge anderer Hersteller.
Befestigung
Am Rücken und unter den Sitzschalen des MONTIS befinden sich Loops. Diese gilt
es aus den Laschen zu ziehen.
Im Anschluss müssen die jeweiligen Rückenflächen von MONTIS und INVERTO über-
einander gelegt werden. Dort, wo am MONTIS ein Loop ist, befindet sich am INVER-
TO ein Insert aus Kunststoff. Diese Inserts gilt es mit den Loops zu verschlaufen.
In Summe müssen fünf solche Verbindungen verschlauft werden. Zusätzlich muss
am oberen Ende des MONTIS (Schulterschlaufen) der mitgelieferte Gummizug mit
dem darauf fixierten Insert mit dem INVERTO verbunden werden.

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Abschließend gilt es, das graue Halteband des Wendemoduls an der Hauptaufän-
gung einzuhängen. Je nach Gurtzeug- und PilotInnengröße muss es in seiner Län-
ge so angepasst werden, dass es straff, jedoch nicht zu eng sitzt.
Dafür muss man im Gurtzeug Platz nehmen und die Karabiner an einer Halterung
einhängen. Generell gilt es das fertig montierte MONTIS+ vor dem ersten Flug an
einer Gurtzeughalterung auf die korrekte Verbindung hin zu überprüfen.
Achtung bei Verwendung mit Schraubkarabinern: Die Schraubschäkel müssen
vor jeder Belastung vollständig verschraubt sein. Eine Belastung ohne Verschrau-
ben führt zu irreparablen Schäden.
Handhabung
Technische Features
Friction Buckles
Eine Schnalle ohne Schnalle: Friction
Buckles fixieren die Schultergurte durch
Reibung. Ein Dyneema-Band verläuft
dabei durch eine anderes hindurch. Ent-
steht Zug, fixieren beide einander in der
gewünschten Position.
Um die Länge der Schultergurte zu ver-
stellen, muss man lediglich die Fixierung
lösen und die gewünschte Position wäh-
len.
Diese Lösung ist nicht nur innovativ – sie spart auch Gewicht, ohne dabei die Funk-
tionalität einzuschränken. Damit sind Friction Buckles ein optimales Gimmick für
Bergsteigergurtzeuge, an denen jedes Gramm zählt.
Inverted Bag
Kein optimaler Rucksack, kein optimales Gurtzeug – klassische Wendegurtzeuge
leiden darunter, ein Kompromiss aus beidem sein zu müssen. Mit Inverted Bag
tricksen wir diesen Widerspruch aus: Wendet man den Rucksack zum Protektor,
so wandert der Hüftgurt auf die Schulter; die Schulterriemen an die Hüfte. Dies er-
laubt es uns, sowohl einen ausgeklügelten Rucksack, als auch ein Geometrie-opti-
miertes Gurtzeug ohne Kompromisse zu bauen. Beim INVERTO beziehungsweise
MONTIS+ kommt diese Technologie zum Einsatz.
Tailor-made Geometry
Unsere kleinen und großen Größen sind kein skaliertes Abbild der Mittelgröße.
Wir nehmen uns die Zeit, jeder Größe die ihr passende Geometrie zu bestimmen.
Neben der Breite der Schale und der Länge der Stützgurte ist insbesondere die
Höhe der Karabiner ein Wert, der nach Erfahrung in der Positionierung verlangt.
Das Resultat von Tailor-made Geometric: Jede Pilotin und jeder Pilot kommt in den
Genuss einer optimalen Sitzposition.

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Bepacken und richtig nutzen
Packen des Rucksacks
Bepacke den Rucksack so, dass die schweren Gegenstände möglichst nah am
Körper sind. Platziere erst den Schirm im Rucksack und dann den Rettungsschirm
darunter, möglichst bei der Hüfte.
Wir empfehlen dir, den Schirm in unserem Compression Bag zu verstauen. Dar-
in ist er einerseits in einer quaderähnlichen und dadurch angenehm zu tragenden
Form; andererseits schützt ihn der Compression Bag vor Schweiß, welcher das
Tuchmaterial angreifen kann.
Der Helm wird zwischen Hauptstaufach und Deckeltasche befestigt.
Die großzügig bemessene Deckeltasche eignet sich zum Verstauen von Beklei-
dung. In den Seitentaschen können zusätzliche Kleidung und beispielsweise eine
Trinkflasche verstaut werden.
Die seitlichen Spanngummis sind zur Aufnahme von Wanderstöcken konzipiert.
Diese Laschen sollten auch im gewendeten Zustand zur Innenfixierung der Wan-
derstöcke genutzt werden (gesicherte Lage).
Nutze die Kompressionsgurte zur Verringerung des Volumens. Dadurch rückt der
Schwerpunkt Richtung Körper, was den Tragekomfort erhöht.
Features
Regenschutz
Das MONTIS+ ist mit einem Regenschutz
ausgestattet. Dieser schützt die Ausrüs-
tung bei Niederschlägen vor Nässen.
Pickelhalterung
Eine Schlaufe und ein Gummispann-
band dienen zur Aufnahme eines Eis-
pickels. Dieser muss zur Montage durch
die Schlaufe geführt und einmal um 180
Grad rotiert werden. Im Anschluss gilt es
den Stil mit dem Gummiband zu fixieren.
Am rechten Hüftgurt befindet sich eine
kleine Tasche, die mit einem Reißver-
schluss verschlossen werden kann. Sie
ist für Mobiltelefon oder Geld geeignet.

_29 _DE_28
1
2
3
4
Einstellen des Rucksacks
Stelle den Rucksack so ein, dass die Last möglichst von deinen Hüften getragen
wird. Ziehe dazu die Hüftgurte 1möglichst straff (symmetrisch) und lockere die
Hauptgurte 2so, dass sie einerseits wenig Zug haben, andererseits jedoch die
Positionierung des Rucksacks fixieren. Mit den Schultergurten 3variierst du den
Winkel. Gut ist, wenn das Gewicht möglichst körpernah anliegt. Mit dem Brustgurt
4kannst du die Position deiner Tragegurte variieren.
Wenden und bepacken
Hole den Gleitschirm aus dem Hauptstaufach und packe alle Gegenstände, die du
während des Flugs verstaut haben möchtest, in die Deckeltasche. Ausgenommen
sind sehr leichte Dinge wie beispielsweise das Mobiltelefon oder Bargeld, welche
in der Hüfttasche verbleiben können.
Wende nun das Gurtzeug von innen nach außen. Fixiere im nächsten Schritt die
Deckeltasche mit ihren beiden Kunstoffschnallen an den Gegenstücken am Hüft-
gurt. Hierdurch wird das verpackte Equipment in seiner Lage gesichert und der
Protektor vor Beschädigungen geschützt.
Wichtig ist, keine losen Gegenstände im Protektor zu belassen. Diese können die
Funktion des Airbags einschränken oder seine Befüllung unterbinden.
Tipp
Packe deinen Gleitschirm möglichst quaderförmig. Dadurch füllt er den Rucksack
gut aus und bildet einen angenehm zu tragenden Rückenbereich.
Sofern dein Schirm hinein passt, empfehlen wir die Verwendung des NOVA Com-
pression Bags. Dieser reduziert das Volumen, formt den Schirm quaderförmig und
schützt ihn vor Schweiß.

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In der Luft
Allgemein
Das MONTIS ist für den Flug mit aufrechter bis leicht geneigter Sitzposition
konzipiert worden. Dies ermöglicht eine gute Kontrolle über den Schirm, ein
exaktes, sehr feinfühliges Manövrieren und bedeutet eine gute Rundumsicht.
Groundhandling
Das MONTIS ist zum Groundhandling geeignet, jedoch nur mit Einschränkungen.
Wir empfehlen zum Groundhandeln unsere Allround-Gurtzeuge.
Start und Landung
Die Bewegungsfreiheit des MONTIS ist sehr hoch. Es ist einfach, von einer sitzen-
den in eine stehende Position zu wechseln.
Start-Check
Bitte führe vor jedem Start den Fünf-Punkte-Check durch:
1. Angeschnallt: Korrekt in die Gurtzeugschlaufen eingestiegen, Kinnband am
Helm geschlossen
2. Eingehängt: Tragegurte nicht verdreht im Karabiner eingehängt, Beschleuniger
korrekt eingehängt, Karabiner verschlossen, Frontcontainer hinzugefügt und
richtig eingehängt
3. Leinen: A-Leinen oben, sämtliche Leinen sortiert, Bremsleine läuft frei zur
Bremsrolle
4. Kappe: Kappe liegt bogenförmig mit geöffneter Eintrittskante am Startplatz
5. Wind und Luftraum: Wind ist passend für den Start, Luftraum ist frei
Kurvenhandling
Das MONTIS bietet einen guten Mix aus Agilität und Dämpfung. Der Brustgurt ist
nicht verstellbar.
Beschleunigen
Betätigt man den Beschleuniger, ändert sich dadurch die Sitzposition. Der
Oberkörper wandert nach hinten, die Sitzposition wird flacher.
Wir raten dir dringend an, bei jedem Flug den Beschleuniger einzuhängen. Er kann
dir in einigen Situationen zusätzliche Sicherheit bieten.
Wasserballast
Das MONTIS ist nicht fürs Fliegen mit Wasserballast entwickelt worden.
Schulungsbetrieb
Das Gurtzeug ist nicht für den Schulungsbetrieb entwickelt worden und daher
nicht dafür geeignet. Der Airbag füllt sich erst während des Flugs – es bietet in
Folge keinen oder nur einen geringen passiven Schutz in der Startphase.
Windenschlepp
Das MONTIS ist als Bergsteiger-Gurtzeug nicht für den Windenschlepp konzipiert
worden.
Tandemfliegen
Das Gurtzeug ist weder für den Passagier und noch weniger für den Piloten eines
Tandemschirms konzipiert worden.
Wartung, Reparatur & Pflege
Wartung
Unsere Gurtzeuge sind aus widerstandsfähigen Materialien gebaut und halten
großen Beanspruchungen stand. Ein wesentlicher Einflussfaktor bezogen auf die
Nutzungsdauer ist jedoch der Umgang mit dem Gurtzeug. In Folge empfehlen wir,
das Gurtzeug immer wieder auf mögliche Abnutzungen und schadhafte Nähte
oder Gurte zu untersuchen.
Solltest du Mängel entdecken, raten wir dringend an, umgehend einen NOVA Ser-
vice-Partner zu kontaktieren. Bei Mängeln an tragenden Teilen (Gurte, Schnallen,
Aufhängungspunkten) raten wir dir dringend vom Gebrauch des Gurtzeugs ab!

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Führe nicht selbstständig Modifikationen an deinem Gurtzeug durch. Bitte wende
dich im Falle einer Reparatur an uns oder einen unserer Service-Betriebe.
Zumindest einmal im Jahr sollte das Gurtzeug einer Komplettkontrolle unterzogen
werden. Überprüfe dabei alle Nähte, Gurte und Schnallen. Dies lässt sich mit dem
Neupacken des Rettungsschirms kombinieren. Sollte der Rettungsschirm gewor-
fen worden sein, empfehlen wir zudem eine Überprüfung der Verbindungsleine und
Aufhängungspunkte. Ein Service-Center sollte diese Überprüfung durchführen.
Setze das Gurtzeug nicht unnötiger UV-Strahlung aus. Meide Temperaturen von
weniger als -20 Grad beziehungsweise mehr als 60 Grad Celsius. Schütze es vor
Feuchtigkeit, Salzwasser, sauren oder basischen Flüssigkeiten. Behandle das
Gurtzeug schonend und lagere es sachgemäß.
Folgende Punkte sind darüber hinaus wichtig im Bezug auf die Lebensdauer dei-
nes Gurtzeugs:
• Setze das Gurtzeug nicht unnötig großen Temperaturschwankungen aus (bei-
spielsweise im Auto) und stelle bei dauerhafter Lagerung eine gute Luftzirkulati-
on sicher (verhindert die Bildung von Kondenswasser).
• Packe das Gurtzeug nach dem Flug zügig in deinen Rucksack. So schonst du es
vor unnötiger UV-Belastung.
• Wird das Gurtzeug feucht, trockne es bei Zimmertemperatur drinnen oder drau-
ßen an einem schattigen Platz. Achtung: Rettungsschirm neu packen (lassen)!
• Kommt das Gurtzeug mit Salzwasser in Kontakt, ist es mit Süßwasser gründlich
zu reinigen. Bitte befolge danach die Schritte von zuvor.
• Lasse das Gurtzeug nach einer harten Beanspruchung, etwa einem Aufprall, von
einem Fachmann untersuchen.
• Reinige das Gurtzeug nur mit frischem Wasser und einer sanften Bürste. Nutze
keinesfalls Reinigungsmittel und/oder eine Waschmaschine.
• Überprüfe regelmäßig die Gurte, Nähte und Schnallen des Gurtzeugs. Sie müs-
sen unbeschädigt sein.
• Überprüfe regelmäßig die Verbindungsleine zum Rettungsschirm.
• Überprüfe regelmäßig den Notschirmgriff. Insbesondere die Stifte und/oder
Splinte.
Bitte lese auch die Betriebsanleitung deines Rettungsschirms und informiere dich
über die notwendigen Packintervalle. Wird die Rettung sehr heiß, mechanisch hoch
beansprucht oder feucht/nass, so kann/muss ein sofortiges lüften und neu packen
die notwendige Folge sein.
Airbag-Handhabung und Wartung
Der Rucksack beziehungsweise Airbag ist möglichst schonend zu behandelnd. Bei
Rissen oder anderen Schadstellen ist mit einer Beeinträchtigung der Funktion zu
rechnen. In solch einem Fall raten wir dringend zu einer fachmännischen Reparatur.
Der Protektor an sich ist – wie alle leichtgewichtigen Airbags – einem mechani-
schen Verschleiß ausgesetzt, welcher bei starker Nutzung die Funktionsgüte min-
dern kann. Wir empfehlen, das INVERTO bei starken Gebrauchsspuren durch ein
neues Modul auszutauschen.
Nach einer harten Landungen ist die Funktion des Airbags von einem Experten
(NOVA Service-Partner) zu überprüfen. Spitze Gegenstände, etwa ein Stachel-
draht, können ebenfalls zu einer Beschädigung des Airbags führen.
Check
Dein Gurtzeug muss alle 24 Monate (zwei Jahre) oder nach mehr
als 150 Betriebsstunden einem NOVA Full Service unterzogen wer-
den. Dabei wird das gesamte Gurtzeug auf mögliche Schadstellen
hin untersucht.
Full-Service-Partner findest du unter: www.nova.eu/de/try-buy/
Reparaturen
Versuche nie selbst, Reparaturen an deinem Gurtzeug durchzuführen. Kontaktiere
dazu uns oder einen autorisierten Servicebetrieb.
Weitere Hinweise
• Die Karabiner sind nach 1500 Betriebsstunden oder fünf Jahren (jener Wert, der
früher erreicht wird) auszutauschen
• Die Schraubkarabiner müssen vor jeder Belastung korrekt verschraubt sein. Dies
gilt auch für Einstellarbeiten am Boden. Eine Belastung von offenen Karabinern
(Schraubschäkeln) führt zu irreversiblen Schäden.
Entsorgung
Die in einem Gurtzeug eingesetzten Kunststoff-Materialien erfordern eine sach-
gerechte Entsorgung. Bitte ausgediente Geräte an NOVA oder deinen lokalen
NOVA-Partner zurückschicken: Dort werden sie fachgerecht in ihre Einzelteile zer-
legt und entsorgt.

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Technische Daten
Materialien Montis
Bänder Dyneema
Schultergurt Friction Buckle
Karabiner NOVA Foras Karabiner
Airbag (optional) NOVA INVERTO
Zulassung
Das MONTIS ist laut LTF 91/09 auf 130 Kilogramm und laut EN 1651 auf
100 Kilogramm Einhängegewicht geprüft und zugelassen.
PilotInnengröße cm
Volumen l
Gewicht Gurtzeug kg
Zulassung
Maximales Einhängegewicht
Verzögungswert Protektor g
Farbe
M L XL
<175 175-190 >185
60 60 60
1,305 1,325 1,385
PH 131.2015 (EN & LTF)
130 kg LTF / 100 kg EN
26
NOVA Red/Black
M L XL
<175 175-190 >185
– – –
0,320 0,340 0,400
PH 131.2015 (EN)
130 kg LTF / 100 kg EN
–
NOVA Red

_37 _EN_36
MONTIS+
- the complete hike & fly package
Thank you for your trust
Many thanks for choosing a NOVA product. NOVA stands for innovative,
technically sophisticated, high quality products. We are a leading brand
in the paragliding market and have a large network of partners offering
a high quality service.
This manual contains important information on using your harness.
We recommend reading it carefully before using it. Please contact us or
your NOVA partner with any queries or suggestions.
Further information on this and other products can be found at
www.nova.eu.
We wish you great flights and safe landings.
Your NOVA development team
Philipp Medicus
Chief designer

_39 _EN_38
Thank you for your trust 37
About NOVA 39
Quality 40
Flying and nature 41
The MONTIS+ 42
Introduction 42
Features | MONTIS+ 44
Preamble 46
Safety notices 46
Recommendations 47
Correct use 48
IBEX package 49
On receiving your harness 50
Delivery 50
Delivery contents 50
Airbag 50
Setting up the harness: adjustments 50
Basic settings 53
Adjusting the speed system 54
Installing the parachute 54
Fitting the INVERTO 56
Operation 58
Technical features 58
Packing and correct use 59
Features 60
Adjusting the rucksack 61
Reverse and pack 62
In the air 63
General 63
Groundhandling 63
Pre-flight check 63
Launch and landing 63
Turns 63
Acceleration 63
Water ballast 64
Schools 64
Towing 64
Acro 64
Tandem 64
Care, repair and maintenance 64
Maintenance 64
Airbag care and maintenance 65
Inspection 66
Repairs 66
Additional information 66
Disposal 66
Technical Data 67
Materials 67
Certification 67
Contents
_ GERMAN MANUAL 2
About NOVA
Driven by the idea of creating better wings, we founded NOVA in 1989. The com-
pany quickly grew into a significant manufacturer. We rapidly consolidated and ex-
panded our market position.
Our headquarters are in Terfens, near Innsbruck. Thanks to this location we are 20
minutes from our local flying site, the Rofan. Due to its proximity to lake Achensee,
it is ideal for glider testing. Alternatively, the Zillertal, the Stubaital or the southern
Alps are close by.
As a paragliding manufacturer, being close to mountains is essential. Firstly we
need appropriate terrain for good development work. Secondly, we need to have
our finger on the pulse and need to be closely connected to our customers. In Tyrol
and the surrounding areas, paragliding is more than a sport. This positive environ-
ment translates into our products, which assists us to keep making better paragli-
ders – tailored to the demands of our customers.
NOVA has a highly qualified staff team, nearly all of whom share the same passion
for flight as the pilots who choose to fly NOVA wings. This passion and our know-
how are the drivers of our innovation. For example, it led us to being pioneers in the
area of flow simulation, where we can reasonably accurately predict many of the
characteristics of a new wing design on a computer.
Version 2.2 | November 2019
The respective current and valid manual can be found
on our website: www.nova.eu
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1
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