Unitest Telaris 0100 User manual

TELARIS 0100
UNITEST®
®
Bedienungsanleitung Best.-Nr.: 9057
Instruction Manual Cat. No. 9057
Mode d´emploi Réf. No. 9057
Instrucciones para el manejo No9057

2

Inhalt ................................................................................................................Seite
1.0 Einleitung ..................................................................................................4
1.1 Modell und Typenbezeichnung / Identifizierung ........................................4
1.2 Produktbeschreibung ................................................................................4
2.0 Transport und Lagerung ............................................................................5
3.0 Sicherheitshinweise ..................................................................................5
3.1 Bestimmungsgemäße Verwendung............................................................6
4.0 Anzeige und Bedienelemente......................................................................6
4.1 Anzeige (siehe auch Kapitel 8.0) ................................................................6
4.2 Bedienelemente ........................................................................................6
5.0 Allgemeines zum Durchführen von Messungen ........................................7
5.1 Spannungsmessung ..................................................................................8
5.1.1 AC Spannungs- und Frequenzmessung .................................................... 8
5.1.2 DC Spannungsmessung ............................................................................8
5.2 Isolationswiderstandsmessung..................................................................9
5.3 Schleifenwiderstandsmessung / Kurzschlussstrommessung ..................10
5.4 Niederohmmessung LOW-Ω....................................................................12
5.4.1 Kompensation des Messleitungswiderstandes ........................................12
5.5 Allgemeines zur FI/RCD - Prüfung ............................................................13
5.5.1 FI/RCD - Prüfung Berührungsspannung, Auslösezeit (ta, UB / RE) ..........14
5.5.2 FI/RCD - Prüfung mit ansteigendem Fehlerstrom
(Rampenverfahren), Auslösestrom I , UB / ta ......................................16
6.0 Speichern von Messwerten ....................................................................18
6.1 Datenübertragung durch Infrarotschnittstelle ..........................................18
7.0 Löschen von gespeicherten Messwerten/Anzeige der Gesamtanzahl ......19
8.0 Anzeigen/ Fehlermeldungen ....................................................................20
9.0 Energiemanagement ................................................................................22
10.0 Wartung ..................................................................................................22
10.1 Reinigung ................................................................................................22
11.0 Batteriewechsel ......................................................................................22
12.0 Eingebaute Sicherungen ..........................................................................23
13.0 Kalibrierintervall ......................................................................................23
14.0 Technische Daten ....................................................................................24
Deutsch
3
Inhalt

Auf dem Gerät oder in der Bedienungsanleitung
vermerkte Hinweise:
Warnung vor einer Gefahrenstelle.
Bedienungsanleitung beachten.
Hinweis. Bitte unbedingt beachten.
Vorsicht! Gefährliche Spannung, Gefahr des
elektrischen Schlages.
Warnung vor Gefahren durch Akkumulatoren
und Batterien.
Durchgängige doppelte oder verstärkte Isolie-
rung entsprechend Klasse II.
Konformitätszeichen, bestätigt die Einhaltung
der gültigen Richtlinien. Die EMV- Richtlinie
(89/336/EWG) mit den Normen EN 61326-1,
EN 50081-1 und EN 50082-1 werden einge-
halten. Die Niederspannungsrichtlinie
(73/23/EWG) mit der Norm EN 61010-1 wird
ebenfalls eingehalten.
Die Bedienungsanleitung enthält Informatio-
nen und Hinweise, die zu einer sicheren Be-
dienung und Nutzung des Gerätes notwendig
sind.Vor der Verwendung des Gerätes ist die
Bedienungsanleitung aufmerksam zu lesen
und in allen Punkten zu befolgen.
Wird die Anleitung nicht beachtet oder sollten
Sie es versäumen, die Warnungen und Hin-
weise zu beachten, können ernste Verletzun-
gen des Anwenders bzw. Beschädigungen des
Gerätes eintreten.
1.0 Einleitung
Sie haben ein hochwertiges Messgerät der Firma
CH. BEHA GmbH erworben, mit dem Sie über einen
sehr langen Zeitraum reproduzierbare Messungen
durchführen können. Die CH. BEHA GmbH ist ein
Mitglied der weltweit operierenden BEHA-Gruppe.
Der Hauptsitz der BEHA-Gruppe liegt in Glotter-
tal/Schwarzwald, wo auch das Technologiezentrum
angesiedelt ist. Die BEHA-Gruppe ist eines der
führenden Unternehmen für Mess- und Prüfgeräte.
1.1 Modell und Typenbezeichnung /
Identifizierung
Auf der Rückseite des Prüfgerätes befindet sich der
Aufkleber mit der Seriennummer und dem Aufduck
der Bestellnummer. Bei Rückfragen zu dem Gerät
bitte immer die Bestellnummer und die Seriennum-
mer mitteilen.
1.2 Produktbeschreibung
DerUNITESTTELARIS0100ist ein handlichesPrüf-
und Messgerät für die Prüfung nach DIN VDE 0100
in Anlagen und Installationen. Alle Werte, die für ein
Abnahmeprotokoll (z.B. ZVEH) benötigt werden,
können mit dem TELARIS 0100 gemessen werden.
Die Protokollierung, Archivierung bzw. Weiterver-
arbeitung der gemessenen Werte ist mittels des in-
ternen Messwertspeichers und der eingebauten In-
frarotschnittstelle (zur Datenübertragung an den
PC) gewährleistet.
Der UNITEST TELARIS 0100 zeichnet sich durch
folgende Punkte aus:
•Bestimmung des Schleifenwiderstandes.
•Überprüfung der gängigsten FI/RCD Schutz-
schalter.
•Schnelle und einfache Isolationsmessung mit
500V Prüfspannung, optimierte Messalgorith-
men für kürzeste Messdauer.
•Niederohmmessung mit einem Prüfstrom von
200mA.
•Gleich-und Wechselspannungsmessung bis
440V.
•Frequenzmessung.
•Integrierter Steckdosentest mit
Berührungselektrode zur schnellen Ermittlung
falsch angeschlossener Steckdosen bzw. feh-
lendem Schutzleiter.
•Messwertspeicher für ca. 500 Messwerte, kein
Datenverlust der gespeicherten Messwerte bei
Batteriewechsel oder leeren Batterien.
•Infrarot Schnittstelle (RS232) zur Übertragung
gespeicherter Daten an den PC.
•Energiemanagement / Auto-Power-Off.
•Gebaut nach DIN VDE 0413 / EN 61557 / IEC
61557, DIN VDE 0411 / EN 61010 / IEC 61010.
4
Einleitung / Lieferumfang

Deutsch
5
Lieferumfang
1 St. UNITEST TELARIS 0100
1 St. Messleitung mit Schukostecker
1 St. Messleitung 3-polig, mit Sicherheitsstecker
1 St. Krokodilklemmen
3 St. Prüfspitze
6 St. Batterien 1,5V Mignon, Typ IEC LR6 (AA)
1 St. Schutzhülle
1 St. Bereitschaftstasche
1 St. Bedienungsanleitung
2.0 Transport und Lagerung
Bitte bewahren Sie die Originalverpackung für eine
spätere Versendung, z.B. zur Kalibration auf. Trans-
portschäden aufgrund von mangelhafter Ver-
packung sind von der Garantie ausgeschlossen.
Um Beschädigungen zu vermeiden, sollten die Bat-
terien entnommen werden, wenn das Messgerät
über einen längeren Zeitraum nicht benutzt wird.
Sollte es dennoch zu einer Verunreinigung des
Gerätes durch ausgelaufene Batteriezellen gekom-
men sein, mußdas Gerät zur Reinigung und Über-
prüfung ins Werk eingesandt werden.
Die Lagerung des Gerätes mußin trockenen, ge-
schlossenen Räumen erfolgen. Sollte das Gerät bei
extremen Temperaturen transportiert worden sein,
benötigt es vor dem Einschalten eine Akklimatisie-
rung von mindestens 2 Stunden.
3.0 Sicherheitshinweise
Der UNITEST TELARIS 0100 wurde gemäß den Si-
cherheitsbestimmungen für elektronische Mess-
und Prüfgeräte gebaut und hat das Werk in sicher-
heitstechnisch einwandfreiem Zustand verlassen.
Um diesen Zustand zu erhalten, mußder Anwender
die Sicherheitshinweise in dieser Bedienungsanlei-
tung beachten.
Die Bedienungsanleitung enthält Informatio-
nen und Hinweise, die zu einer sicheren Bedie-
nungund NutzungdesGerätes notwendigsind.
Bei sämtlichen Arbeiten müssen die jeweils
gültigen Unfallverhütungsvorschriften der ge-
werblichen Berufsgenossenschaften für elek-
trische Anlagen und Betriebsmittel beachtet
werden.
Um einen elektrischen Schlag zu vermeiden,
sind unbedingt die geltenden Sicherheits- und
VDE-Bestimmungen bezüglich zu hoher
Berührungsspannung zu beachten, wenn mit
Spannungen größer 120V (60V) DC oder 50V
(25V)eff AC gearbeitet wird. Die Werte in Klam-
mern gelten für eingeschränkte Bereiche (wie
z.B. Medizin, Landwirtschaft).
Messungen in gefährlicher Nähe elektrischer
Anlagen sind nur nach Anweisung einer ver-
antwortlichen Elektrofachkraft und nicht allei-
ne durchzuführen.
Wenn die Sicherheit des Bedieners nicht mehr
gewährleistet ist, mußdas Gerät außer Betrieb
gesetzt und gegen ungewolltes Benutzen gesi-
chert werden. Dies ist der Fall, wenn das Gerät:
•offensichtliche Beschädigungen aufweist
•die gewünschten Messungen nicht mehr
durchführt
•zu lange unter ungünstigen Bedingungen ge-
lagert wurde
•während des Transportes mechanischen
Belastungen ausgesetzt war.
Vermeiden Sie eine Erwärmung der Geräte
durch direkte Sonneneinstrahlung. Nur so
kann eine einwandfreie Funktion und eine
lange Lebensdauer gewährleistet werden.
Überprüfen Sie das Messgerät und die ver-
wendeten Anschlussleitungen vor jedem Ein-
satz auf äußerliche Schäden. Vergewissern Sie
sich, dass das Messgerät und die verwendeten
Anschlussleitungen in einwandfreiem Zustand
sind. Das Messgerät darf nicht mehr benutzt
werden, wenn eine oder mehrere Funktionen
ausfallen oder keine Funktionsbereitschaft er-
kennbar ist.
Die Messleitungen, das Messzubehör und der
Netzstecker dürfen nur im vorgesehenen Griff-
bereich angefasst werden. Das Berühren der
Messanschlüsse bzw. Prüfspitzen ist unter
allen Umständen zu vermeiden.
Transport und Lagerung / Sicherheitshinweise

3.1 Bestimmungsgemäße Verwendung
Das Gerät darf nur in den unter “Technische
Daten”spezifizierten Betriebs- und Messfunk-
tionen eingesetzt werden.
Die Betriebssicherheit ist bei Modifizierung
oder Umbauten nicht mehr gewährleistet.
Ist das Öffnen des Gerätes, z.B. für einen Si-
cherungswechsel notwendig, darf dies nur von
einem authorisierten Servicetechniker ausge-
führt werden. Vor dem Öffnen muss das Gerät
ausgeschaltet und von allen Stromkreisen ge-
trennt sein.
Wartungs- oder Kalibrierarbeiten dürfen nur
von unserem Werkspersonal durchgeführt
werden.
Das Gerät darf nicht mit geöffnetem Batterie-
fach betrieben werden.
Wird das Gerät einem extrem hohen elektro-
magnetischem Feld ausgesetzt, kann die Funk-
tion beeinträchtigt werden.
4.0 Anzeige und Bedienelemente
4.1 Anzeige (siehe auch Kapitel 8.0)
1) Achtung, Warnsymbol
2) Wechselspannung (AC) /
Gleichspannung (DC)
3) Symbol “Limit”für Grenzwertüberschreitung
4) Symbol “UB>UL”für Berührungsspannungs-
grenze überschritten
5) Symbol für Externe Spannung / Fremdspan-
nung liegt an
6) Symbol für Steckdosenfehler
7) Symbol für Stecker um 180°drehen
8) Symbol für Batteriezustandsanzeige
9) Einheitenanzeige
10) Symbol für selektiver FI/RCD ist ausgewählt
11) Berührungsspannungsgrenze
12) Messwertanzeige, großes Ergebnisfeld
13) Einheitenanzeige
14) Messwertanzeige, kleines Ergebnisfeld
15) Symbol für Kompensierung des
Messleitungswiderstandes
16) Symbol für Speichereintrag
17) Symbol für Rampenfunktion (Auslösestrom)
18) Symbolfür Temperaturüberschreitung, Über-
hitzung des Gerätes
4.2 Bedienelemente
19) Messanschlüsse
20) Display
21) Taste - “UL”(Berührungsspannungsgrenze)
22) Taste zur Auswahl von
Standard -FI/RCD
selektivem FI/RCD “S ”
Auslösestrommessung (I )
23) Berührungselektrode “PE”
24) Drehschalter “Messfunktion”
25) Taste - “Start”
26) Taste - “Speichern”
27) Taste - “Senden”
28) Taste - “Löschen”
29) Batteriefach (auf Geräterückseite)
30) Infrarot-RS232 Schnittstelle
31) Taste - “COMP”Zur Kompensierung des
Messleitungswiderstandes
32) Taste -”Anzeige”zum Wählen der einzelnen
Messergebnisse
6
Bestimmungsgemäße Verwendung/Anzeige und Bedienelemete

Bild 1
Bild 2
Tonsignale
Bestätigungssignal:
DasBestätigungssignalisteinkurzer Ton und ertönt
dann, wenn ein wichtiger Vorgang gestartet wird
(z.B. Start einer Messung, Messwert speichern oder
löschen)
Fehlersignal:
Das Fehlersignal ist eine Folge von zwei kurzen
Tönen. Es weist auf einen Fehler während der Mes-
sung hin, oder die gerade ausgewählte Funktion
kann nicht ausgeführt werden.
5.0 Allgemeines zum Durchführen von
Messungen
(Abnahme-) Messungen müssen entspre-
chend den jeweils geltenden Normen oder Be-
stimmungen durchgeführt werden.
Für weitere Informationen oder Hinweise für
die Durchführung von Messungen verweisen
wir auf 'BEHA's kleine Messfibel', welche Sie
kostenlos von unserer Firma oder unseren Ver-
triebspartnern erhalten.
Um weitere Fragen zu der Anwendung von
DIN/VDE-Bestimmungen und zu der Durch-
führung von Messungen zu beantworten, bie-
ten wir praxisbezogene Fachseminare an. Falls
Sie Interesse haben, senden wir Ihnen gerne
weitere Informationen zu.
Deutsch
7
Allgemeines zum Durchführen von Messungen
®
19)
20)
21)
22)
23)
24)
25)
26)
27)
28)
29)
30)
31)
32)

5.1 Spannungsmessung
Es dürfen niemals Spannungen größer 440 V
AC/DC an die Eingangsbuchsen angelegt wer-
den.
Beim Einschalten bzw. Umstellen auf die UAC
DC-Messfunktion wird grundsätzlich immer
„AC“angewählt.
5.1.1 AC Spannungs- und Frequenzmessung
Bild 3
"Messfunktion „UAC DC, f“mittels Drehschalter
“Messfunktion”(24) anwählen
"Netzanschlusskabel oder Messleitung mit
dem Messgerät verbinden.
"Verbinden sie nun das Netzanschlusskabel bzw.
die Anschlüsse U+ und U- der Messleitung mit
dem Prüfobjekt
"Messergebnis vom Display ablesen.
Die Wechselspannung (AC) wird im großen Er-
gebnisfeld(12) angezeigt,dieFrequenz imklei-
nen Ergebnisfeld (14).
Falls die Spannung größer 440V ist, wird im
großen Ergebnisfeld „>440 V" angezeigt. Tren-
nen Sie in diesem Fall sofort das Messgerät
vom Prüfobjekt.
Liegtdie Frequenz außerhalb10Hz...99,9 Hz,
wird im kleinen Ergebnisfeld „---„angezeigt.
Diese Anzeige erscheint auch dann im Dis-
play, wenn die Wechselspannung kleiner als
5 V ist.
Die Messergebnisse können durch Drücken
der Taste “Speichern”(26) abgespeichert
werden
5.1.2 DC Spannungsmessung
Bild 4
"Messfunktion „UAC DC, f“mittels
Messfunktionswahlschalter (24) anwählen.
"Gleichspannung (DC) mittels Taste „Anzeige“
(32) anwählen.
"Messleitung mit dem Messgerät verbinden.
"Verbinden sie nun die Anschlüsse U+ und U-
der Messleitung mit dem Prüfobjekt.
"Messergebnis vom Display ablesen.
Falls die Spannung größer 440 V ist, wird im
großen Ergebnisfeld „>440 V" bzw. „>-440 V"
angezeigt. Trennen Sie in diesem Fall sofort das
Messgerät vom Prüfobjekt.
Das Messergebnis kann durch Drücken der
Taste “Speichern”(26) abgespeichert werden.
8
Spannungsmessung

5.2 Isolationswiderstandsmessung
Die Isolationsmessung mußbei Elektroinstallatio-
nen vor der endgültigen Inbetriebnahme durchge-
führt werden. Sie ist hierbei von grundsätzlicher Be-
deutung, da die Isolationsmessung (Schutz gegen
gefährliche Körperströme) als einzige Messung
dem Brandschutz dient. Fließt infolge eines Isolati-
onsfehlers ein begrenzter Fehlerstrom zwischen
zwei Leitern, so führt das zu einer Erwärmung oder
gar zur Entzündung eines Brandes. Nur durch die
Isolationsmessung kann ein solcher Fehler geortet
werden.
Bild 5
Nach DIN VDE 0100 Teil 610 erfolgt die Messung
des Isolationswiderstandes:
•von allen Aussenleitern (z.B. L1, L2, L3) zur Erde
bzw. zum geerdeten Schutzleiter (PE)
• zwischen Schutzleiter (PE) und Neutralleiter (N)
Zusätzlich sollten folgende Messung durchgeführt
werden:
• zwischen allen aktiven Leitern (z.B. L1, L2, L3, N).
Diese Messung ist an jedem einzelnen Stromkreis
getrennt durchzuführen. Die Messung erfolgt mit
einer Gleichspannung von 500V.
Der Isolationswiderstand wird durch eine Strom- /
Spannungsmessung ermittelt. Das Telaris 0100
kann eine automatische Messung oder eine Dauer-
messung durchführen. Bei der automatischen Mes-
sung ist die Messdauer dynamisch:
Es wird solange (max. 10s) gemessen, bis sich der
Messwert stabilisiert hat. Hierdurch wird bei nicht
zu großen kapazitiven Lasten das richtige Messer-
gebnis innerhalb kürzester Zeit gewährleistet und
so die Batterielebensdauer erhöht. Die automati-
sche Messung wird durch kurzes Drücken der
“Start-Taste”gestartet. Bei der Dauermessung wird
solange gemessen, wie die Start-Taste gedrückt
bleibt.
Während der Isolationsmessung müssen alle
Verbraucher vom Netz getrennt sein und es
muss sichergestellt sein, dass alle Schalter der
zu prüfenden Anlage eingeschaltet sind.
Vor jeder Isolationsmessung mußsicherge-
stellt werden, daßdie zu prüfenden Anlagentei-
le spannungsfrei sind.
Liegt eine Fremdspannung an, zeigt das Gerät
nach Drücken der Taste “Start”„Uext" (5) und
“Achtung”(1). Die Isolationsmessung ist ge-
sperrt. Das Symbol „Uext" (5) erlischt, wenn
die Fremdspannung nicht mehr am Gerät an-
liegt.
Durch die Isolationsmessung werden kapaziti-
ve Prüflinge durch die Messspannung aufgela-
den. Das UNITEST TELARIS 0100 entlädt nach
Ende der Messung den Prüfling automatisch.
Bei Abbruch der Messung oder bei vorzeitigem
Entfernen der Messleitungen kann eine ge-
fährliche Spannung am Prüfling bestehen blei-
ben. Wird bei der Spannungsmessung eine ge-
fährliche Spannung festgestellt, so muss der
Prüfling manuell mit einem hochohmigen Wi-
derstand (nicht über Kurzschluss!) entladen
werden.
Während der Messung darf der Prüfling und
die zu prüfende Anlage nicht berührt werden,
Gefahr eines elektrischen Schlages!
Falls Prüflinge mit größeren Kapazitäten ge-
prüftwerden (z.B.langeKabel oderLeitungen),
so kann es vorkommen, dass die automatische
Entladung länger dauert.
Deutsch
9
Isolationswiderstandsmessung

"Verbinden Sie die 3pol. Messleitung mit dem
Telaris 0100.
"Schliessen Sie nur die Stecker U+ und U- mit-
tels Krokodilklemmen am Prüfobjekt an. Der
AnschlußPE darf nicht angeschlossen werden,
sonst kann das Telaris 0100 nicht korrekt mes-
sen und zeigt 0.00 MΩan.
"Mittels Drehschalter “Messfunktion”(24) die
Funktion Isolationswiderstand (RISO) an-
wählen.
"Zum Starten der Automatikmessung die Taste
"Start" (25) kurz drücken. Wenn Sie eine Dauer-
messung durchführen wollen, halten Sie die
Taste "Start" (25) gedrückt, bis Sie die Messung
beenden möchten.
Während die Prüfspannung (500 V) am Prüf-
ling anliegt, erscheint das Achtungssymbol (1)
im Display.
"Messwert vom Display ablesen, wenn das Ach-
tungssymbol (1) nicht mehr erscheint.
Während der Messung werden Zwischener-
gebnisse angezeigt. Die Dauermessung sollte
solange durchgeführt werden, bis sich der
Messwert stabilisiert hat.
Wenn die Automatikmessung sehr lange dau-
ert(ca. 10 s),dann hat derPrüfling einen hohen
kapazitiven Anteil. In diesem Fall sollten Sie
eine Dauermessung durchführen, da die auto-
matische Messung nach 10s abgebrochen
wird, der korrekte Endwert hat sich dann u.U.
noch nicht eingestellt.
Sie können auch während der Automatikmessung
in die Dauermessung wechseln, wenn Sie die Taste
"Start" (25) drücken und gedrückt halten.
Das Gerät zeigt während der Messung im un-
teren Teil des Displays stetig die Nennspan-
nung (500 V) der Isolationsmessfunktion an.
Erscheint im Display „>199.9 MΩ", wurde ein
besonders guter Isolationswiderstand gemes-
sen.
Das Messergebnis kann durch Drücken der
Taste “Speichern”(26) abgespeichert werden.
5.3 Schleifenwiderstandsmessung /
Kurzschlussstrommessung
Unter dem Schleifenwiderstand (L-PE / Schleifen-
impedanz) versteht man die Summe der Wider-
stände in einer Stromschleife, bestehend aus den
Widerständen der Stromquelle, des Außenleiters
von der Stromquelle bis zur Messstelle und der
Rückleitung (PE-Leiter) bis zum anderen Pol der
Stromquelle. Durch die Messung wird der Schlei-
fenwiderstand zwischen Außenleiter und PE-Leiter
ermittelt. Der Schleifenwiderstand wird durch eine
kurzzeitige Netzbelastung ermittelt,der Kurzschlus-
sstrom wird beim TELARIS 0100 rechnerisch be-
stimmt.
Erforderlich ist die Kenntnis des Kurzschlußstro-
mes wiederum für die Gewährleistung, daßeine
vorgeschaltete Überstromschutzeinrichtung im
Falle eines Kurzschlusses mit genügend großem
Strom und damit hinreichend schnell ausgelöst
werden kann.
Umein möglichst genaues Messergebniszuer-
halten, sollten sämtliche Verbraucher ausge-
schaltetoder vomNetz getrenntunddas zuprü-
fende Objekt fehlerfrei sein.
Vor jeder Schleifenwiderstandsmessung müs-
sen evtl. vorhandene FI/RCD´s überbrückt wer-
den.
Es dürfen nur die mitgelieferten Messleitungen
benutzt werden, da das Messgerät intern auf
diese Leitungen kalibriert ist.
10
Schleifenwiderstandsmessung /Kurzschlussstrommessung

Bild 6
"Netzanschlusskabel oder 3pol. Messleitung mit
dem Messgerät verbinden.
"Netzstecker bzw. Messleitung richtig gepolt mit
dem Prüfobjekt verbinden
"Messfunktion „RS,IK“mittels Drehschalter
“Messfunktion”(24) anwählen
"Berührungsspannungsgrenze mittels Taste
„UL" (21) auswählen
Die Steckdose wird permanent auf Fehlerfrei-
heit geprüft. Wenn im Display das “Stecker um
180°drehen”- Symbol (7) erscheint, muss der
Stecker umgedreht werden bzw. die Anschlüs-
se N und L der 3pol. Messleitung müssen mit-
einander vertauscht werden.
Erscheint im Display das Symbol für Steckdo-
senfehler (6), liegt ein Fehler im Netz vor. Liegt
zwischen N und PE eine Spannung größer als
das gewählte Berührungsspannungslimit
(50V/25V), erscheint im Display "UB>UL" (4).
Für eine komplette Prüfung der Steckdose muß
die Berührungselektrode PE (23) berührt und
die Anzeige im Display beachtet werden. Wenn
das Symbol "Steckdosenfehler" (6) erscheint,
liegt ein PE-Fehler vor.
"Bei fehlerfreier Steckdose Taste “Start”(25)
drücken
"Messergebnis vom Display ablesen. Der Schlei-
fenwiderstandwirdim großen Ergebnisfeld (12)
angezeigt,derKurzschlussstromIkerscheint im
kleinen Ergebnisfeld (14).
Ist der Schleifenwiderstand größer als
1999 Ω, erscheint im großen Ergebnisfeld (12)
„>1999 Ω". Da kein Messwert für RS vorliegt,
kann der Kurzschlussstrom Ik nicht berechnet
und im Display angezeigt werden. Im kleinen
Ergebnisfeld (14) erscheint „---„.
Werdenviele Messungenmitnur „kurzen"Pau-
sen durchgeführt, spricht der interne Über-
temperaturschutz des TELARIS 0100 an und
das Symbol für Temperaturüberschreitung
(18) erscheint im Display. Die nächste Schlei-
fenwiderstandsmessung kann erst nach der
Abkühlungdes Gerätesund demErlöschen des
Symbols (18) gestartet werden. Hierdurch
wird eine Beschädigung des Gerätes vermie-
den.
Durch Netzvorbelastungen und Ausgleichs-
vorgänge in Folge von Prüfbelastungen kön-
nen falsche Messergebnisse entstehen. Des-
halb sollten mehrere Messungen durchgeführt
und deren Ergebnisse verglichen werden.
Die Messergebnisse können durch Drücken
der Taste Speichern (26) abgespeichert wer-
den.
Wenn der Zustand einer fehlerhaften Steckdo-
se gespeichert werden soll, mußzuerst die
“Start-Taste”(25) gedrückt werden. Nach dem
Ertönen des “Fehlersignals”kann dann die
“Speichern-Taste”(26) gedrückt werden.
Deutsch
11
Kurzschlussstrommessung

5.4 Niederohmmessung LOW-Ω
Die Messung dient der Überprüfung von Schutzlei-
tern, Erdungsleitern und Potentialausgleichsleitern
auf niederohmigen Durchgang. Der Widerstand
wird durch eine Strom-/Spannungsmessung
ermittelt.
Bild 7
Vor jeder Widerstandsmessung mußsicherge-
stellt werden, daßdie zu prüfenden Anlagentei-
le spannungsfrei sind.
Liegt eine Fremdspannung an , zeigt das Gerät
nach Drücken der „Taste- Start" „Uext" (5) und
“Achtung”(1). Die Widerstandsmessung ist
gesperrt. Das Symbol „Uext" (5) erlischt, wenn
die Fremdspannung nicht mehr am Gerät an-
liegt.
Vor der Widerstandsmessung besteht die
Möglichkeit, den Widerstand der Messleitung
zu kompensieren (siehe Kapitel 5.4.1).
"Die 3pol. Messleitung mit dem TELARIS 0100
verbinden
"Prüfspitze oder Krokodilklemmen auf die
Stecker U+ und U- der Messleitung aufstecken
und mit dem Prüfobjekt verbinden.
"Den Drehschalter “Messfunktion”(24) auf die
Funktion "LOW-Ω-" stellen.
"Taste „Start" (25) drücken."
"Messwert vom Display ablesen
Ist der Widerstand größer bzw. schlechter
19,99 Ω, erscheint im Display „>19.99 Ω”
Durch galvanische Elemente im Prüfling kann
die Polarität des angelegten Prüfstroms das
Messergebnis beeinflussen. Deshalb sollte die
Messung immer in umgekehrter Polarität wie-
derholt werden, um die Messergebnisse zu
vergleichen.
Die Messergebnisse können durch parallel ge-
schaltete Impedanzen von zusätzlichen Be-
triebsstromkreisen und durch Ausgleichsströ-
me verfälscht werden.
Die Messergebnisse können durch Drücken
der Taste “Speichern”(26) abgespeichert wer-
den.
5.4.1 Kompensation des
Messleitungswiderstandes
Das TELARIS 0100 bietet die Möglichkeit, den Wi-
derstand der Messleitungen zu kompensieren. Der
Widerstand der Messleitung kann bis zu 1,99 Ω
großsein.
Bild 8
"Die 3pol. Messleitung mit dem Telaris 0100 ver-
binden. Evtl. zur Messung benutztes Messzu-
behör an den Messanschlüssen U+ und U-
anschließen.
"Die Messanschlüsse U+ und U- mit den Kroko-
dilklemmen bzw. dem daran angeschlossenen
Messzubehör kurzschließen.
"Drehschalter “Messfunktion”(24) auf die
Funktion "LOW-Ω" stellen.
"Die Taste "COMP" (31) betätigen.
Wurde der Widerstand der Messleitung ord-
nungsgemäß kompensiert, erscheint im Dis-
play das Symbol „COMP" (15) und der Wert
0.00 Ω. Desweiteren ertönt ein Signal. Ist der
Widerstand der Messleitung größer 1,99 Ω
blinkt das Symbol „COMP" (15) zweimal
auf,das Fehlersignal ertönt und der Mess-wert
“>1.99 Ω”erscheint im Display.
Der Kompensationswert bleibt auch nach dem
Ausschalten erhalten.
"Um den Kompensationswert zu löschen, muß
erneut die Taste „COMP" (31) gedrückt werden.
12
Niederohmmessung LOW-Ω

5.5 Allgemeines zur FI/RCD - Prüfung
Eine wichtige Messgröße, um die einwandfreie
Funktion eines FI/RCD-Schutzschalters zu beurtei-
len, ist die bei Auslösen des FI/RCD entstehende
Berührungsspannung(UB) unddie Auslösezeit(ta),
die der FI/RCD benötigt, um den nachgeschalteten
Stromkreis vom Netz zu trennen.
Deshalb schreibt die DIN VDE 0100 vor, daß:
a) der maximal zulässige Wert der Berührungs-
spannung(25V/50V)beimAuslösenmitNenn-
fehlerstrom in einer Anlage nicht überschritten
wird,
b) der FI/RCD-Schutzschalter innerhalb von
300 ms auslöst.
Der Fehlerstromschutzschalter hat die Aufgabe,
eine Anlage innerhalb von 300 ms nach Auftreten
eines Körperschlusses abzuschalten, bevor die
Berührungsspannung den zulässigen Grenzwert
von 25V / 50V erreicht hat.
Die Prüfung der Anlage sollte mit einer Besichti-
gung, insbesondere der Schutzleiterverbindungen,
beginnen:
1. Im TT-System mußder Schutzleiter nicht mit
dem PEN verbunden sein, sondern mit der ört-
lichen Schutzerde.
2. Der Schutzleiter mußim TN-System vor dem
FI/RCD mit dem PEN verbunden sein.
3. Eine Isolationsmessung, wie im Punkt 5.2 be-
schrieben, mußdurchgeführt werden. Insbe-
sondere mußfestgestellt werden, daßnach dem
FI/RCD zwischen N und PE keine Verbindung
besteht.
4. Ein Nachweis über die niederohmige Verbin-
dung der Potentialausgleichsleiter nach Punkt
5.4 mußvorhanden sein.
SelektiveFI/RCD lösenbei Nennfehlerstrom in-
nerhalb 130...500 ms, bei 2-fachem Nennfeh-
lerstrom innerhalb 60...200 ms aus. Solche
FI/RCD werden als Haupt-Fehlerstrom-
Schutzeinrichtungen eingesetzt (siehe DIN
VDE 0664 T.10) und tragen das Kennzeichen
.
Die Berührungsspannung ist die Spannung,
die während eines Isolationsfehlers zwischen
zwei gleichzeitig berührbaren Teilen auftritt.
Beieiner Messschaltung ohneSondekann eine
evtl. vorhandene Spannung zwischen PE und
Erde die Messung beeinflussen.
Da der N-Leiter als Sonde verwendet wird ist
der N-Leiter auf korrekte und niederohmige
Verbindung mit dem Sternpunkt des Netzsy-
stemsvorabzuprüfen.Eine evtl.Spannung des
N-Leiters zur Erde kann die Messung beein-
flussen.
Ableitströme durch vorgeschaltete Verbrau-
cher können die Messung beeinflussen.
Angeschlossene Verbraucher oder Betriebs-
mittel, welche Kondensatoren oder umlaufen-
de Maschinen beinhalten, können eine Verlän-
gerung der Auslösezeit verursachen.
Prüf- und Messvorgänge an mit FI/RCD-
Schutzschaltern abgesicherten Netzen sollten
nur nach Rücksprache mit dem Betreiber von
Endgeräten (EDV-Anlagen, Verfahrenstechnik,
Motoren usw.) erfolgen.
Bei Messungen an Schukosteckdosen oder an
Betriebsmitteln mit Schutzleiteranschluss
muss der Schutzleiter auf korrekten Anschluss
geprüft werden, dazu die Berührungselektrode
“PE”(23) berühren. Falls ein Fehler mittels
Symbol Steckdosenfehler (6) angezeigt wird,
muss der PE-Anschluss überprüft werden!
Erst nachdem der Schutzleiter in Ordnung ge-
bracht wurde, darf mit der Prüfung begonnen
werden!
Deutsch
13
Allgemeines zur RCD/FI - Prüfung

Es wird empfohlen, vor dem Test alle Verbrau-
cher abzuschalten, da diese das Messergebnis
verfälschen können.
Für die Messung mußder Schutzleiter fremd-
spannungsfrei sein. Falls doch eine Fremd-
spannung anliegt, zeigt das Gerät nur diejeni-
ge Spannung UB an, die durch die Messung
erzeugt wird. Ein Abbruch der Messung auf-
grund der Überschreitung von UL durch UB
wird jedoch durch die tatsächlich anliegende
Spannung zwischen dem Neutralleiter (N) und
dem Schutzleiter (PE) verursacht.
5.5.1 FI/RCD - Prüfung Berührungsspannung,
Auslösezeit (ta, UB / RE)
Bei dieser Prüfung wird die Auslösezeit (ta) von
Standard - FI/RCD's und selektiven FI/RCD's ge-
messen. Zusätzlich wird die bei der Prüfung entste-
hende Berührungsspannung (UB) und der Er-
dungswider-stand (RE) gemessen.
Diese FI/RCD-Prüfung ist untergliedert in zwei
Tests: Die Vorprüfung wird mit 1/3 I∆N durchge-
führt, der FI/RCD darf nicht auslösen. Die
Berührungsspannung UB und der Erdungswider-
stand RE werden während dieser Vorprüfung ge-
messen, die Berührungsspannung wird auf den
Nennfehlerstrom I∆N (bzw. 2 I∆N bei selektiven
FI/RCD's) hochgerechnet. Während der Hauptprü-
fung fließt der gewählte Nennfehlerstrom (I∆N bzw.
2 I∆N), der FI/RCD mußauslösen.
Bild 9
"Netzanschlusskabel oder die 3pol. Messleitung
mit dem Messgerät verbinden.
"Netzstecker bzw. Messleitung richtig gepolt mit
dem Prüfobjekt verbinden.
"Drehschalter “Messfunktion”(24) auf den ge-
wünschten Nennfehlerstrom (abhängig vom
FI/RCD) stellen.
"Berührungsspannungsgrenze UL mit der Taste
"UL" (21) auswählen
"Durch mehrmaliges Drücken der Taste 'S/I '
(22) wird die gewünschte FI/RCD-Prüfung aus-
gewählt. Beim Standard-FI/RCD werden die
Symbole " " (10) und Auslösestrom " " (17)
nicht angezeigt. Bei der Wahl des selektiven
FI/RCD erscheint das Symbol " S " (10).
Die Option “selektiver FI/RCD”steht nur bei
den Nennfehlerströmen 100, 300 und 500 mA
zur Verfügung.
Die Steckdose wird permanent auf Fehlerfrei-
heit geprüft. Wenn im Display das “Stecker um
180°drehen”- Symbol (7) erscheint, muss der
Stecker umgedreht werden bzw. die Anschlüs-
se N und L der 3pol. Messleitung müssen mit-
einander vertauscht werden.
Erscheint im Display das Symbol für Steckdo-
senfehler (6), liegt ein Fehler im Netz vor. Liegt
zwischen N und PE eine Spannung größer als
das gewählte Berührungsspannungslimit
(50 V/25 V), erscheint im Display "UB>UL" (4).
Für eine komplette Prüfung der Steckdose
muss die Berührungselektrode PE (23) berührt
und die Anzeige im Display beachtet werden.
Wenn das Symbol "Steckdosenfehler" (6) er-
scheint, liegt ein PE-Fehler vor.
"Bei fehlerfreier Steckdose wird die Vorprüfung
durch Drücken der Start-Taste (25) gestartet.
"Das Ergebnis wird angezeigt
•Erdungswiderstand RE im großen Ergebnis-
feld (12)
•Berührungsspannung UB im kleinen Ergeb-
nisfeld (14).
14
RCD/FI - Prüfung Berührunsspannung, Auslösezeit (ta, UB / RE)

"Zusätzlich zum Ergebnis erscheint das Symbol
" I " (17) für ca. 2 s. Innerhalb dieser Zeit kann
die Hauptprüfung (Auslösen des FI/RCD) durch
einezweiteBetätigung der "Start" -Taste(25)ge-
startet werden.
Ohne der zweiten Betätigung der "Start”-Taste
(25) wird also nur die Vorprüfung durchge-
führt. Es kann dadurch die Berührungsspan-
nung UB und der Erdungswiderstand RE ohne
Auslösen des FI/RCD gemessen werden.
Beim selektiven FI/RCD wird nach dem zweiten
Betätigen der “Start”-Taste eine Wartezeit von
30 s gestartet, bevor die Hauptprüfung mit
doppeltem I∆N durchgeführt wird. Die noch
verbleibende Wartezeit wird im Display ange-
zeigt. Mit dem Drehschalter kann die Prüfung
abgebrochen werden.
"Das Ergebnis ta wird angezeigt
•Auslösezeit (ta) im großen Ergebnisfeld (12)
•Berührungsspannung (UB) im kleinen Ergeb-
nisfeld (14).
"Mit der Taste “Anzeige”(32) kann zwischen den
Messergebnissen Auslösezeit (ta) und Er-
dungswiderstand (RE) im großen Ergebnisfeld
(12) ausgewählt werden.
LöstderFI/RCDaus,dann erscheint im Display
das Symbol "Steckdosenfehler" (6), da keine
Netzspannung mehr am Gerät anliegt. Löst der
FI/RCD schon während der Vorprüfung aus,
dann erscheint zusätzlich zum Symbol "Steck-
dosenfehler" das Achtungszeichen (1). In die-
sem Fall ist entweder der falsche Nennstrom
I∆N gewählt oder der FI/RCD ist defekt.
Wenn die Auslösezeit (ta) des FI/RCD größer
als 300 ms ist, dann erscheint das Ach-
tungszeichen (1) und bei der Anzeige der
Auslösezeit das Symbol Grenzwertüber-
schreitung (3).
Wenn die Auslösezeit (ta) des FI/RCD größer
als 500 ms ist bzw. der FI/RCD gar nicht aus-
löst, dann erscheint als Messwert für die Aus-
lösezeit " >500ms", ebenso das Achtungssym-
bol (1) und das Symbol für
Grenzwertüberschreitung (3). Möglicherweise
wurde der falsche Nennstrom I∆N gewählt
oder der FI/RCD ist defekt.
Entsteht während der Messung eine Berüh-
rungsspannung UB zwischen N und PE, die
größer als das gewählte Berührungsspan-
nungslimit UL ist, wird die Messung abgebro-
chen und das Symbol “UB>UL”(4) erscheint
im Display. Falls UB innerhalb des Messberei-
ches liegt, werden UB und RE im Display an-
gezeigt.
Wenn eine Prüfung wegen der Überschreitung
des Berührungsspannungslimits UL abgebro-
chen wurde, verschwindet das Symbol
"UB>UL" (4), wenn der Netzstecker aus der
Steckdose gezogen und in eine fehlerfreie
Steckdose wieder eingesteckt wird. Beim Ab-
speichern der Messwerte wird der Fehler
UB>UL trotzdem gespeichert.
Werden viele Messungen mit nur "kurzen" Pau-
sen durchgeführt, spricht der interne Über-
temperaturschutz des Telaris 0100 an und das
Symbol für Temperaturüberschreitung (18)
erscheint im Display. Die nächste FI/RCD-Prü-
fung kann erst nach der Abkühlung des Geräts
und dem Erlöschen des Symbols (18) durch-
geführt werden. Hierdurch wird eine Beschädi-
gung des Geräts vermieden.
Ableitströme im Stromkreis hinter der Fehler-
strom-SchutzeinrichtungkönnendieMessung
beeinflussen, ebenso wie eine evtl. vorhande-
ne Spannung zwischen Schutzleiter und Erde.
Deutsch
15
RCD/FI - Prüfung Berührunsspannung, Auslösezeit (ta, UB / RE)

Die Messergebnisse können durch Drücken
der Taste “Speichern”(26) abgespeichert wer-
den.
Wenn der Zustand einer fehlerhaften Steckdo-
se gespeichert werden soll, muss zuerst die
"Start-Taste" (25) gedrückt werden. Nach dem
Ertönen des "Fehlersignals" kann dann die
"Speichern-Taste" (26) gedrückt werden.
5.5.2 FI/RCD - Prüfung mit ansteigendem Fehler-
strom (Rampenverfahren), Auslösestrom
(I , UB / ta)
Beidieser Prüfungwird derAuslösestrom (I ) des
FI/RCD's gemessen. Die Berührungsspannung
(UB)wirdwährend der Vorprüfung bei einem Strom
von 1/3 I∆N gemessen. Die FI/RCD-Prüfung wird
nach erfolgreicher Vorprüfung fortgesetzt mit
einem Fehlerstrom, der in 10% Schritten von 40%
I∆N bis max. 140% I∆N ansteigt. Der momentan
fließende Fehlerstrom wird auf dem Display ange-
zeigt und es wird jeweils die Zeit (max. 300 ms) bis
zum eventuellen Auslösen des FI/RCD's gemessen.
Die Berührungsspannung UB wird beim Auslöse-
strom I gemessen.
"Netzanschlusskabel oder die 3pol. Messleitung
mit dem Messgerät verbinden.
"Netzstecker bzw. Messleitung richtig gepolt
mit dem Prüfobjekt verbinden.
"Drehschalter “Messfunktion”(24) auf den ge-
wünschten Nennfehlerstrom (abhängig vom
FI/RCD) stellen.
"Berührungsspannungsgrenze UL mit der Taste
"UL" (21) auswählen
"Durch mehrmaliges Drücken der Taste 'S/I
'(22) wird die Messung des Auslösestroms aus-
gewählt, es muss das Symbol " " (17) im Dis-
play erscheinen.
Bild 10
Die Steckdose wird permanent auf Fehlerfrei-
heit geprüft. Wenn im Display das 'Stecker um
180°drehen' - Symbol (7) erscheint, muss der
Stecker umgedreht werden bzw. die Anschlüs-
se N und L der 3pol. Messleitung müssen mit-
einander vertauscht werden.
Erscheint im Display das Symbol für Steckdo-
senfehler (6), liegt ein Fehler im Netz vor. Liegt
zwischen N und PE eine Spannung größer als
das gewählte Berührungsspannungslimit
(50V/25V), erscheint im Display "UB>UL" (4).
Für eine komplette Prüfung der Steckdose
muss die Berührungselektrode PE (23) berührt
und die Anzeige im Display beachtet werden.
Wenn das Symbol "Steckdosenfehler" (6) er-
scheint, liegt ein PE-Fehler vor.
"Bei fehlerfreier Steckdose die Messung durch
Drücken der “Start”-Taste (25) starten.
"Der momentan fließende Fehlerstrom wird im
Display angezeigt.
"Das Ergebnis wird angezeigt
•Auslösestrom (I ) im großen Ergebnisfeld
(12)
•Berührungsspannung (UB) im kleinen Ergeb-
nisfeld (14).
16
RCD/FI - Prüfung mit ansteigendem Fehlerstrom, Auslösestrom I , UB / ta

"Nach der Auslösung des FI/RCD kann mit der
Taste “Anzeige”(32) zwischen den Messergeb-
nissen Auslösestrom (I ) und Auslösezeit (ta)
im großen Ergebnisfeld (12) ausgewählt wer-
den.
LöstderFI/RCDaus,dann erscheint im Display
das Symbol "Steckdosenfehler" (6), da keine
Netzspannung mehr am Gerät anliegt. Löst der
FI/RCD schon während der Vorprüfung aus,
dann erscheint zusätzlich zum Symbol "Steck-
dosenfehler" das ”Achtungszeichen”(1). In
diesem Fall ist entweder der falsche Nenn-
strom gewählt oder der FI/RCD ist defekt.
Wenn die Auslösezeit (ta) des FI/RCD größer
als 300 ms ist, dann erscheint als Messwert für
die Auslösezeit ">300 ms", ebenso das “Ach-
tung Symbol”(1) und bei der Anzeige der Aus-
lösezeit das Symbol für Grenzwertüberschrei-
tung (3). Für eine sichere Entscheidung, ob der
FI/RCD defekt ist, sollte eine Auslöseprüfung
mit Nennfehlerstrom (ta, UB/RE) durchgeführt
werden. Beispielsweise ist ein FI/RCD in Ord-
nung,derbei der Prüfung mit Nennfehlerstrom
eine Auslösezeit von kleiner als 300 ms hat.
Löst der FI/RCD schon vor 50% des Nennfeh-
lerstromes (I∆N) oder erst bei einem Fehler-
strom größer als 100% (I∆N) bzw. gar nicht
aus, dann ist er nicht in Ordnung oder der
falsche Nennfehlerstrom ist ausgewählt. Als
Hinweis dafür erscheint im Display das Ach-
tungsymbol (1) und beim Anzeigen des Auslö-
sestroms (I ) das Symbol (3).
Entsteht während der Messung eine
Berührungsspannung zwischen N und PE, die
größer als das gewählte Berührungsspan-
nungslimit UL ist, wird die Messung abgebro-
chen und das Symbol “UB>UL”(4) erscheint
im Display. Falls UB innerhalb des Messbe-
reichs liegt, wird der Wert angezeigt.
Wenn eine Prüfung wegen der Überschreitung
desBerührungsspannungslimits abgebrochen
wurde, verschwindet das Symbol "UB>UL" (4),
wenn der Netzstecker aus der Steckdose gezo-
gen und in eine fehlerfreie Steckdose wieder
eingesteckt wird. Beim Abspeichern der Mes-
swerte wird der Fehler UB>UL trotzdem ge-
speichert.
Werden viele Messungen mit nur "kurzen" Pau-
sen durchgeführt, spricht der interne Über-
temperaturschutz des TELARIS 0100 an und
das Symbol für “Temperaturüberschreitung”
(18) erscheint im Display. Die nächste FI/RCD-
Prüfung kann erst nach der Abkühlung des
Geräts und dem Erlöschen des Symbols (18)
durchgeführt werden. Hierdurch wird eine Be-
schädigung des Geräts vermieden.
Ableitströme im Stromkreis hinter der Fehler-
strom-SchutzeinrichtungkönnendieMessung
beeinflussen, ebenso wie eine evtl. vorhande-
ne Spannung zwischen Schutzleiter und Erde.
Die Messergebnisse können durch Drücken
der Taste “Speichern”(26) abgespeichert wer-
den.
Wenn der Zustand einer fehlerhaften Steckdo-
se gespeichert werden soll, muss zuerst die
"Start" -Taste (25) gedrückt werden. Nach dem
Ertönen des "Fehlersignals" kann dann die
"Speichern"-Taste (26) gedrückt werden.
Deutsch
17
RCD/FI - Prüfung mit ansteigendem Fehlerstrom, Auslösestrom I , UB / ta

6.0 Speichern von Messwerten
Nach jeder erfolgten Messung besteht die Möglich-
keit, den gemessenen Wert mit der Taste „Spei-
chern" (26) zu speichern. Es können insgesamt ca.
500 Messwerte gespeichert werden. Hierbei wie
folgt vorgehen:
"Messung durchführen
"Messergebnis durch Drücken der Taste „Spei-
chern" (26) abspeichern
"Nach erfolgreicher Speicherung ertönt ein kur-
zes Signal und im Display erscheint das Symbol
„M" (16) und kurz die fortlaufende Nummer des
Speicherplatzes.
Wenn der Speicher voll ist und die Taste „Spei-
chern" (26) gedrückt wird, blinkt das Symbol
„M" (16) kurz auf und ein Fehlersignal ertönt.
Die gespeicherten Daten bleiben bei ausge-
schaltetem Gerät bzw. bei einem Batterie-
wechsel erhalten.
Die doppelte Speicherung einer Messung ist
nicht möglich !
Unter bestimmten, ungünstigen Umstän-den
können bei jedem elektronischen Speicher
Daten verloren gehen oder verändert wer-
den. Die CH. BEHA GmbH übernimmt keine
Haftung für finanzielle oder sonstige Verlu-
ste, die durch einen Datenverlust, falsche
Handhabung oder sonstige Gründe entstan-
den sind.
6.1 Datenübertragung durch
Infrarotschnittstelle
Es besteht die Möglichkeit der Datenübertragung
(bzw. der Datenarchivierung) aller gespeicherten
Messwerte zum PC mittels Infrarotschnittstelle.
Hierfür wird die Software Report-Studio (Best.-Nr.
1205) und der Schnittstellenadapter (Best.-Nr.
1157) benötigt.
Die Vorgehensweise bei der Datenübertragung ist
denkbar einfach:
"Die Schutzhülle des Telaris 0100 abnehmen.
"Schnittstellenadapter auf den Telaris aufschie-
ben
"Adapterkabel mittels 9poligen Stecker mit der
seriellen Schnittstelle (RS232) des PC´s (z.B.
COM2) verbinden
"Software „Report-Studio" aufrufen ( siehe
Bedienungsanleitung „Report-Studio")
"Menüpunkt „Daten einlesen" anwählen oder mit
der Maus den „Daten vom Messgerät lesen" -
Button anklicken. Nun erscheint auf dem PC-
Bildschirm die Meldung „Daten senden"
"Taste “Senden”(27) drücken.
Die Datenübertragung erfolgt. Nach wenigen
Sekunden stehen alle gespeicherten Daten im
PC zur weiteren Verarbeitung zur Verfügung.
Näheres siehe bitte Bedienungsanleitung „Re-
port-Studio".
18
Speichern von Messwerten / Datenübertragung

7.0 Löschen von gespeicherten
Messwerten/Anzeige der Gesamtanzahl
Daten können durch Drücken der Taste “Löschen"
(28) gelöscht werden. Desweiteren ist es möglich,
die Gesamtanzahl aller gespeicherten Messwerte
anzuzeigen:
Anzeige der Gesamtanzahl der gespeicherten
Messwerte:
"Drehschalter “Messfunktion”(24) auf eine der
5 Messfunktionen stellen.
"Die Taste „Löschen" (28) nur kurz drücken. Ein
Signalton ertönt.
"Im Display erscheint kurz die Anzahl aller ge-
speicherten Messwerte.
Zuletzt gespeicherten Wert löschen:
"Drehschalter “Messfunktion”(24) auf eine der
5 Messfunktionen stellen.
"Die Taste “Löschen" (28) drücken und gedrückt
halten.
"Ein Signalton ertönt und die Anzahl der gespei-
cherten Messwerte wird angezeigt.
"DieTaste“Löschen”(28)weiter drücken, bis die
angezeigte Anzahl der gespeicherten
Messwerte um 1 vermindert wird und ein wei-
terer Signalton ertönt.
"Jetzt muss die Taste Löschen (28) losgelassen
werden, um das Löschen des kompletten
Speichers zu verhindern.
Das Löschen des zuletzt gespeicherten Wertes
kann beliebig oft wiederholt werden, solange
Daten im Speicher abgelegt sind.
Löschen aller gespeicherten Messwerte:
"Drehschalter “Messfunktion”(24) auf einen der
5 Messfunktionen stellen
"Die Taste „Löschen" (28) drücken und ca. 5 Se-
kunden gedrückt halten
"Ein Signalton ertönt. Im Display erscheint die
Anzahl aller gespeicherten Messwerte.
"Nach ca. 2 Sekunden wird der zuletzt gespei-
cherte Wert gelöscht und es ertönt ein Signal-
ton.
"Nachweiteren2 Sekundenertönt wiedereinSig-
nalton und es werden alle Werte gelöscht.
"Im Display erscheint kurz eine „0" im kleinen Er-
gebnisfeld.
Der Speicher ist komplett gelöscht, das Symbol
„M" (16) erlischt im Display.
Deutsch
19
Löschen von gespeicherten Messwerten / Anzeige der Gesamtanzahl

8.0 Anzeigen / Fehlermeldungen
Funktion Meldung / Anzeige Ursache
UAC >440 V Überlauf, angelegte Spannung ist größer
50 Hz 440 V AC
UAC 25 V Frequenz der Wechselspannung ist
--- außerhalb des Bereiches von 10,0...99,9 Hz
UDC >440 V Überlauf, angelegte Spannung ist größer
440 V DC
UDC >-440 V Überlauf, angelegte Spannung ist kleiner
-440 V DC
RISO >199,9 MΩDer Isolationswiderstand ist größer als
500 V 199.9 MΩ
RS, IK >1999 ΩDer Schleifenwiderstand ist größer
--- als 1999 Ω
Low Ω>19,99 ΩDer Niederohmwiderstand ist größer
als19,99 Ω
Low Ω„COMP" Der Messleitungswiderstand wurde
ordnungsgemäß kompensiert
RISO, LowΩUext Eine externe Spannung liegt an, die
Messung kann nicht durchgeführt werden
FI/RCD; RS, Ik PE-Fehler
Berührungselektrode „PE“
wird berührt
FI/RCD , Messung des Auslösestromes, bzw.
Prüfung eines selektiven FI/RCD
FI/RCD Limit Die Auslösezeit ist größer als 500ms bzw. FI/RCD
> 500 ms hat nicht ausgelöst
5 V UL:50 V
20
Anzeigen / Fehlermeldungen
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