Abicor Binzel MF1 User manual

T E C H N O L O G Y F O R T H E W E L D E R ´ S W O R L D .
www.binzel-abicor.com
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DIN EN
ISO 9001
DE Betriebsanleitung / EN Operating instructions
FR Mode d’emploi / ES Instructivo de servicio
MF1
DE Masterantrieb mit Drahtistwertgeber
EN Masterfeeder provided with wire actual value encoder
FR Entraînement maître avec transmetteur de valeur réelle
ES Devanadora o alimentador con indicador del valor actual
del hilo
EN 60 974-5

DE - 2
MF1
DE Original Betriebsanleitung
© Der Hersteller behält sich das Recht vor, jederzeit und ohne vorherige Mitteilung Änderungen an dieser Betriebsanleitung
durchzuführen, die durch Druckfehler, eventuelle Ungenauigkeiten der enthaltenen Informationen oder Verbesserung dieses
Produktes erforderlich werden. Diese Änderungen werden jedoch in neuen Ausgaben berücksichtigt.
Alle in der Betriebsanleitung genannten Handelsmarken und Schutzmarken sind Eigentum der jeweiligen Besitzer/Hersteller.
Unsere aktuellen Produktdokumente, sowie alle Kontaktdaten der ABICOR BINZEL Ländervertretungen und Partner weltweit,
finden Sie auf unserer Homepage www.binzel-abicor.com
1 Identifikation DE-3
1.1 CE-Zeichen DE-3
2Sicherheit DE-3
2.1 Bestimmungsgemäße Verwendung DE-3
2.2 Pflichten des Betreibers DE-3
2.3 Persönliche Schutzausrüstung (PSA) DE-3
2.4 Klassifizierung der Warnhinweise DE-4
2.5 Warn- und Hinweisschilder DE-4
2.6 Angaben für den Notfall DE-4
3 Produktbeschreibung DE-5
3.1 Technische Daten DE-5
3.2 Abkürzungen DE-6
3.3 Typenschild DE-7
3.4 Verwendete Zeichen und Symbole DE-7
4 Lieferumfang DE-8
4.1 Transport DE-8
4.2 Lagerung DE-8
5 Funktionsbeschreibung DE-8
6 Inbetriebnahme DE-9
6.1 Vorschubrollen montieren DE-10
6.1.1 Druckrollen DE-10
6.1.2 Antriebsrollen DE-11
6.1.3 Andruckwippe austauschen DE-11
6.1.4 Andruckkraft einstellen DE-12
6.2 Draht einfädeln DE-12
6.3 Steckerbelegung Steuerleitung DE-13
7 Betrieb DE-14
7.1 Bedienelemente DE-14
8 Außerbetriebnahme DE-15
9 Wartung und Reinigung DE-15
9.1 Abnutzung der Zahnräder DE-15
9.2 Kontrolle der Drahtführungsnippel DE-16
9.3 Wartungsintervalle DE-16
10 Störungen und deren Behebung DE-17
11 Demontage DE-18
12 Entsorgung DE-18
12.1 Werkstoffe DE-18
12.2 Betriebsmittel DE-18
12.3 Verpackungen DE-18

MF1 1 Identifikation
DE - 3
1 Identifikation
Der MF1 ist Bestandteil des Drahtvorschubsystems MFS welches in der Industrie und im Gewerbe zur
Förderung von Schweissdraht oder Lot im Laserbereich eingesetzt wird.
Der MF1 ist ein 4-Rollen Drahtantrieb und dient ausschließlich als Masterantrieb. Alle weiteren, für den
Fügeprozess notwendigen Medien (Kühlmittel, Schutzgas, Schweisstrom) sind separat zuzuführen.
Diese Betriebsanleitung beschreibt nur den Masterantrieb MF1. Der MF1 darf nur mit Original
ABICOR BINZEL Ersatzteilen betrieben werden.
1.1 CE-Zeichen
Dieses Gerät erfüllt die Anforderungen der einschlägigen EU- Richtlinien.
2Sicherheit
Beachten Sie das beiliegende Dokument Sicherheitshinweise.
2.1 Bestimmungsgemäße Verwendung
• Das in dieser Anleitung beschriebene Gerät darf ausschließlich zu dem in der Anleitung beschriebenen
Zweck in der beschriebenen Art und Weise verwendet werden. Beachten Sie dabei die Betriebs-,
Wartungs- und lnstandhaltungsbedingungen.
• Jede andere Verwendung gilt als nicht bestimmungsgemäß.
• Eigenmächtige Umbauten oder Veränderungen zur Leistungssteigerung sind nicht zulässig.
2.2 Pflichten des Betreibers
• Halten Sie die Betriebsanleitung zum Nachschlagen am Gerät bereit und geben Sie die
Betriebsanleitung bei Weitergabe des Produktes mit.
• Inbetriebnahme, Bedienungs- und Wartungsarbeiten dürfen nur von Fachkräften durchgeführt werden.
Eine Fachkraft ist eine Person, die aufgrund ihrer fachlichen Ausbildung, Kenntnisse und Erfahrungen
die ihr übertragenen Arbeiten beurteilen und mögliche Gefahren erkennen kann (In Deutschland siehe
TRBS 1203).
• Halten Sie andere Personen vom Arbeitsbereich fern.
• Beachten Sie die Arbeitssicherheitsvorschriften des jeweiligen Landes.
• Sorgen Sie für eine gute Beleuchtung des Arbeitsbereiches und halten Sie den Arbeitsbereich sauber.
• Arbeitsschutzregeln des jeweiligen Landes. Bsp. Deutschland: Arbeitsschutzgesetz und
Betriebssicherheitsverordnung
• Vorschriften zur Arbeitssicherheit und zur Unfallverhütung
2.3 Persönliche Schutzausrüstung (PSA)
Um Gefahren für den Nutzer zu vermeiden wird in dieser Anleitung das Tragen von persönlicher
Schutzausrüstung (PSA) empfohlen.
• Sie besteht aus Schutzanzug, Schutzbrille, Atemschutzmaske Klasse P3, Schutzhandschuhen und
Sicherheitsschuhen.
Die Konformität wird durch das CE-Zeichen auf dem Gerät bestätigt.

DE - 4
2Sicherheit MF1
2.4 Klassifizierung der Warnhinweise
Die in der Betriebsanleitung verwendeten Warnhinweise sind in vier verschiedene Ebenen unterteilt und
werden vor potenziell gefährlichen Arbeitsschritten angegeben. Geordnet nach abnehmender Wichtigkeit
bedeuten sie folgendes:
2.5 Warn- und Hinweisschilder
Am Produkt befinden sich folgende Warn- und Hinweisschilder:
Diese Kennzeichnungen müssen immer lesbar sein. Sie dürfen nicht überklebt, verdeckt, übermalt oder
entfernt werden.
2.6 Angaben für den Notfall
Unterbrechen Sie im Notfall sofort folgende Versorgungen:
• Strom, Kühlmittel, Gas
Weitere Maßnahmen entnehmen Sie der Betriebsanleitung der Stromquelle oder der Dokumentation
weiterer Peripheriegeräte.
GEFAHR
Bezeichnet eine unmittelbar drohende Gefahr. Wenn sie nicht gemieden wird, sind Tod oder schwerste
Verletzungen die Folge.
WARNUNG
Bezeichnet eine möglicherweise gefährliche Situation. Wenn sie nicht gemieden wird, können schwere
Verletzungen die Folge sein.
VORSICHT
Bezeichnet eine möglicherweise schädliche Situation. Wenn sie nicht gemieden wird, können leichte oder
geringfügige Verletzungen die Folge sein.
HINWEIS
Bezeichnet die Gefahr, dass Arbeitsergebnisse beeinträchtigt werden oder Sachschäden an der
Ausrüstung die Folge sein können.
Symbol Bedeutung
Zerquetschen der Finger!

MF1 3 Produktbeschreibung
DE - 5
3 Produktbeschreibung
3.1 Technische Daten
WARNUNG
Gefahren durch nicht bestimmungsgemäße Verwendung
Bei nicht bestimmungsgemäßer Verwendung können vom Gerät Gefahren für Personen, Tiere und
Sachwerte ausgehen.
• Gerät ausschließlich bestimmungsgemäß verwenden.
• Gerät nicht eigenmächtig zur Leistungssteigerung umbauen oder verändern.
• Gerät nur durch befähigte Personen (in Deutschland siehe TRBS 1203) verwenden.
Temperatur der Umgebungsluft - 10 °C bis + 40 °C
Relative Luftfeuchtigkeit bis 90 % bei 20 °C
Tab. 1 Umgebungsbedingungen im Betrieb
Lagerung im geschlossenen Raum, Temperatur der
Umgebungsluft
- 10 °C bis + 40 °C
Transport, Temperatur der Umgebungsluft - 25 °C bis + 55 °C
Relative Luftfeuchtigkeit bis 90 % bei 20 °C
Tab. 2 Umgebungsbedingungen Transport und Lagerung
Versorgungsspannung Tab. 4, 7, 8
Max. Schweissstrom Max. 500 A bei 100% ED
Max. Gasdruck 0,5 MPa (5bar)
Drahtvorschubgeschwindigkeit i= 15/1 v= 0-20 m/min, i= 30/1 v= 0-10 m/min*
Standard Rollendurchmesser 20 mm
Antreib Vier Rollen
Schutzart IP23
Gewicht ca. 2,9 kg
* Die Toleranzen sind abhängig von der gewählten Geschwindigkeit und der jeweiligen Ansteuerung.
Tab. 3 Allgemein
Nennspannung 32 V
Leerlaufdrehzahl 5900 Upm
Anlaufmoment 756 mNm (107 oz-in)
Mittlerer Leerlaufstrom 80 mA
Tab. 4 Motor Gemessene Werte
Max. Dauerstrom 2,3 A
Max. Dauerdrehstrom 115 mNm (16,3 oz-in)
Max. Winkelbeschleunigung 64 10³rad/s²
Tab. 5 Motor max. empfohlene Werte

DE - 6
3 Produktbeschreibung MF1
3.2 Abkürzungen
Gegen-EMK 5,40 V/1000Upm
Drehmomentkonstante 52 mNm/A (7,3 oz-in)
Anschlusswiderstand 2,20 Ohm
Motorregulierung R/k² 0,83 10³/Nms
Anschlußinduktivität 0,40 mH
Rotorträgheitsmoment 71,4 kgm² x 10-7
Mechanische Zeitkonstante 6ms
Tab. 6 Motor motorspezifische Parameter
Impulse pro Umdrehung 300
Stromaufnahme typisch 10 mA max. 20 mA stand-by 50 µA
Ausgänge kompatibel
Elektrische Phasenverschiebung A/B 90 ±20 Grad
Tastverhältnis 50 ±10 %
Max. Frequenz 200 kHz
Betriebstemperatur bei 90%
Luftfeuchtigkeit
-40 °C bis +85°C
Trägheitsmoment der Scheibe 0,12 10-7 x kgm²
Versorgungsspannung Vcc 5V
±10 %
Tab. 7 Daten Motor Encoder
Werte bei Temperatur +25 °C
Anzahl Impulse 1024
Z oder -Puls (Z) 1 pro Umdrehung
Ausgang Gegentakt (Totempole)
Versorgungsspannung Min. 4,5 V bis max. 30*
Leerlaufstrom 35 mA
Max. Belastung 20 mA pro Ausgang (Kurzschlussfest)*
V out low Max. 500 mV @ l=10 mA
Arbeitstemperatur -40 °C bis + 85 °C
Lagertemperatur -40 °C bis +85 °C
Max. Impulsfrequenz 200 kHz*
(Vin) Verpolungsschutz
V out high Min. (Vin - 0,6) @ l= -10 mA / Min. (Vin - 1,3) @ l= -25 mA
Anschlusskabel 5 (0,14 mm²) oder 8-Leiter (0,05mm²) Geschirmt
Ausgangssignal Standard
* = Anwendung der max. Werte aller 3 Parameter ist nicht empfehlenswert
Tab. 8 Daten Drahtistwert Encoder
ABIROB®W Schnittstelle verschiedener Prozessbrenner
MFS Master-Feeder-System
MF1 Antriebseinheit (Master) Baugröße 1 = Rollen-ø 20 mm
ROBO WH Schnittstelle verschiedener Prozessbrenner
Tab. 9 Abkürzungen und Begriffserklärung

MF1 3 Produktbeschreibung
DE - 7
3.3 Typenschild
Der Masterantrieb MF1 ist wie folgt gekennzeichnet:
Beachten Sie für alle Rückfragen folgende Angaben:
• Gerätenummer
3.4 Verwendete Zeichen und Symbole
In der Betriebsanleitung werden folgende Zeichen und Symbole verwendet:
1Gerätenummer 2Übersetzung i=30/1oder i=15/1 ist angegeben
Abb. 1 Typenschild
1
2
Symbol Beschreibung
• Aufzählungssymbol für Handlungsanweisungen und Aufzählungen
Querverweissymbol verweist auf detaillierte, ergänzende oder weiterführende Informationen
1Handlungsschritt/e im Text, die der Reihenfolge nach durchzuführen sind

DE - 8
4 Lieferumfang MF1
4Lieferumfang
Der Masterantrieb MF1 ist ein Teil im ganzen System.
Ausrüst- und Verschleißteile separat bestellen.
Bestelldaten und Identnummern der Ausrüst- und Verschleißteile, entnehmen Sie den aktuellen
Bestellunterlagen. Kontakt für Beratung und Bestellung finden Sie im Internet unter www.binzel-abicor.com.
4.1 Transport
Der Lieferumfang wird vor dem Versand sorgfältig geprüft und verpackt, jedoch sind Beschädigungen
während des Transportes nicht auszuschließen.
4.2 Lagerung
Physikalische Bedingungen der Lagerung im geschlossenen Raum:
Tab. 2 Umgebungsbedingungen Transport und Lagerung auf Seite DE-5
5 Funktionsbeschreibung
Die zum Schweißprozess benötigten Medien Schweisstrom, Schutzgas, Kühlmittel und Ausblasluft werden
durch den Masterantrieb MF1 geführt und zum Brenner weitergeleitet. Die Schnittstellen zum Brenner bzw.
Schlauchpaket sind auf die anwendungsspezifischen Anforderungen abgestimmt. Der Masterantrieb MF1
wird mit einer Roboterhalterung am Roboter bzw. Abschaltsicherung befestigt. Der Vier Rollen Antrieb
fördert den Draht in einer konstanten Drahtgeschwindigkeit. Dabei übernimmt der Masterantrieb die Push
Funktion. Der Draht kann mit Hilfe eines Rollliners direkt zugeführt werden oder durch einen zweiten, exakt
auf den Masterantrieb abgestimmten Slave Antrieb. Dieser ist z.B. im M-Drive oder einer Stromquelle
integriert.
• Baugruppe MF1 • Robo Halterung
• Betriebsanleitung
Tab. 10 Lieferumfang
• Schnittstellen WH, ABIROB ®W • Druckluftkupplung
Tab. 11 Optionen
• Antriebsrollen • Druckrollen
• Antriebszahnräder • Drahtführungen
Tab. 12 Verschleißteile
Eingangskontrolle Kontrollieren Sie die Vollständigkeit anhand des Lieferscheins!
Überprüfen Sie die Lieferung auf Beschädigung (Sichtprüfung)!
Bei Beanstandungen Ist die Lieferung beim Transport beschädigt worden, setzen Sie sich sofort
mit dem letzten Spediteur in Verbindung! Bewahren Sie die Verpackung
auf zur eventuellen Überprüfung durch den Spediteur.
Verpackung für den
Rückversand
Verwenden Sie nach Möglichkeit die Originalverpackung und das
Originalverpackungsmaterial. Bei auftretenden Fragen zur Verpackung
und Transportsicherung nehmen Sie bitte Rücksprache mit Ihrem
Lieferanten.
Tab. 13 Transport

MF1 6 Inbetriebnahme
DE - 9
6 Inbetriebnahme
1Schnittstelle als Druckluftkupplung
2Schnittstelle Brenner
3Masterantrieb MF1 mit Drahtistwertgeber
4Schnittstelle Schlauchpaket
5Schlauchpaketkupplung
6Schnittstelle als Druckluftanschluss
7Anschluss Steuerleitung Schlauchpaket 19 polig
8Anschluss Steuerleitung 4 polig
9Schnittstelle WH
10 Schnittstelle ABIROB®W
Abb. 2 Funktionsbeschreibung
1234 5
6
7
89
10
GEFAHR
Verletzungsgefahr durch unerwarteten Anlauf
Für die gesamte Dauer von Wartungs-, Instandhaltungs-, Montage- bzw. Demontage- und
Reparaturarbeiten ist folgendes zu beachten:
• Schalten Sie die Stromquelle aus.
• Sperren Sie die Gaszufuhr und Kühlmittelzufuhr ab.
• Ziehen Sie den Netzstecker.
WARNUNG
Quetschgefahr
Einziehen und zerquetschen der Hände durch laufende Räder.
• Nicht in laufende Räder greifen.
HINWEIS
• Beachten Sie folgende Angaben:
3 Produktbeschreibung auf Seite DE-5
• Die Installation und Inbetriebnahme darf nur durch befähigte Personen (in Deutschland siehe TRBS
1203) erfolgen.
• Bei Lieferung mit Roboterhalterung CAT ist eine Isolierung vorgesehen. Wird eine alternative
Tragvorrichtung verwendet, ist das Gehäuse daran isoliert zu befestigen.

DE - 10
6 Inbetriebnahme MF1
6.1 Vorschubrollen montieren
Alle genuteten Vorschubrollen haben zwei Führungsnuten. Sollte eine Führungssnut verschlissen sein, kann
die Vorschubrollen einmal gewendet und erneut eingesetzt werden.
6.1.1 Druckrollen
Abb. 3 Inbetriebnahme auf Seite DE-10
1Schutzkappe (1) nach oben abnehmen.
2Exzenterbolzen (9) drehen und nach oben herausnehmen.
3Andruckwippe (7) öffnen.
4Zahnradachsen (5) herausschrauben und nach oben abziehen.
5Antriebszahnräder (6) entnehmen.
1Schutzkappe
2Antriebszahnräder
3Rändelschrauben-Antriebsrollen
4Antriebszahnrad mit Nut
5Zahnradachsen 2Stk.
6Antriebszahnräder 4Stk.
7Andruckwippe
8Rändelschraube
9Exzenterbolzen
10 Drahtistwertgeber (ATV)
Abb. 3 Inbetriebnahme
1
10 9
2
8
3
4
5
6
7
X
X
HINWEIS
• Achten Sie auf den richtigen Einbau der Rändelschrauben. Für Antriebsrollen und für Druckrollen
verwenden. Auf richtigen Einbau der Vorschubrollen achten, für Antriebsrollen und für Druckrollen
verwenden.
• Vorschubrollen werden mit Korrosionsschutz ausgeliefert. Fetten Sie die Vorschubrollen vor dem
Einbau ein und wechseln bzw. wenden Sie diese immer paarweise.
• Achten Sie auf Nutgeometrie und Drahtdurchmesser.
• Glatte Vorschubrollen (z.B. zum Einbau von CuSi, Stahl, Edelstahl) nur als Druckrollen verwenden.

MF1 6 Inbetriebnahme
DE - 11
6Alle Teile in umgekehrten Reihenfolge wieder montieren.
6.1.2 Antriebsrollen
Abb. 3 Inbetriebnahme auf Seite DE-10
Abb. 3 Inbetriebnahme auf Seite DE-10
1Rändelschraube-Antriebsrollen (3) herausdrehen.
2Vorschub-Antriebsrollen auf Antriebszahnräder (2) aufsetzen.
3Rändelschraube-Antriebsrollen (3) wieder montieren.
6.1.3 Andruckwippe austauschen
Abb. 3 Inbetriebnahme auf Seite DE-10
1Schutzkappe (1) nach oben abnehmen.
2Exzenterbolzen (9) drehen und nach oben herausnehmen.
3Andruckwippe (7) öffnen.
4Rändelschraube (8) herausdrehen.
5Andruckwippe nach oben herausnehmen.
6Neue Andruckwippe auf Drehachse setzen und mit Rändelschraube (8) festdrehen.
HINWEIS
• Antriebsrollen Rot = V-Nut / Antriebesrollen Blau = U-Nut / Antriebsrollen Grün = gerändelte V-Nut.
• Eine eingeprägte Zahl gibt den zu verwendenden Drahtdurchmesser an.
Abb. 6 Draht einfädeln auf Seite DE-12
1Drahtförderrolle 2eingeprägte Zahl für Drahtdurchmesser
Abb. 4 Drahtförderrolle geändelte V-Nut
12

DE - 12
6 Inbetriebnahme MF1
6.1.4 Andruckkraft einstellen
Die Andruckkraft hat einen definierten Anfangs- und Endpunkt.
Ist die Schraube (3) komplett eingeschraubt, ergibt sich eine Kraft von 200 N. Die Markierung (4) der
Schraube (3) zeigt dabei nach oben und deckt sich mit der Markierung der Hülse (2).
Die Schraube kann maximal 2,5 Umdrehungen gedreht werden.
6.2 Draht einfädeln
1Andruckwippe
2Hülse
3Schraube
4Markierung
Abb. 5 Andruckkraft einstellen
HINWEIS
• Eine Umdrehung der Schaube (3) entspricht 80 N.
12 34
1Andruckhebel
2Drahtführung Drehgeber
3Exzenterbolzen
4Drahtführung
5Draht
6Schnittstelle
7Taster Inching (grün)
8Andruckwippe
9Drahtistwertgeber (ATV)
Abb. 6 Draht einfädeln
12 3 45 6
7
89

MF1 6 Inbetriebnahme
DE - 13
1Schlauchpaket an Schnittstelle (6) anschließen und Schutzkappe nach oben abnehmen. Steuerleitungen
an Masterantrieb MF1 anschließen.
2Exzenterbolzen (3) drehen und nach oben herausnehmen.
3Andruckwippe (8) öffnen.
4Taster Inching (7) betätigen, bis Draht (5) sichtbar wird.
5Draht (5) in Drahtführung Drehgeber (2) (und beim Einfahren in den Brenner) einführen und mit Taster
Inching (7) durch Drahtführung Drehgeber (2) fördern. Dabei den Andruckhebel (1) des
Drahtistwertgebers (9) öffnen.
Die Andruckkraft des Drahtistwertgebers (9) ist für Drähte von 0,8 bis 1,2 mm voreingestellt.
6Andruckwippe (8) schließen und Exzenterbolzen (3) einsetzen.
7Taster Inching (7) betätigen, bis Draht (5) aus Brennerhals läuft.
6.3 Steckerbelegung Steuerleitung
VORSICHT
Verletzungsgefahr
Körperliche Schäden durch Drahtanfang.
• Prozessseitigen Antrieb von dem Körper weg halten.
Abb. 7 Steckerbelegung Steuerleitung
13
14 13
14
1
2
3
TX
Vcc
CHA
CHB
GND
M
+
-
X1.1
X1.2
X1.3
X1.4
X1.5
X1.6
X1.7
X1.8
X1.9
X1.10
X1.11
X1.12
X1.13
X1.14
X1.15
X1.16
1
3
5
7
9
2
4
6
8
10
1
3
5
7
9
2
4
6
8
10
D1 D2 D3 C1
Gnd
5V
Ch A
Ch B
X
2
.1
X
2
.2
X
2
.3
X2.4
TX
Vcc
CHA
CHB
GND
Gastest
Inching
CAT Schließer
CAT Fußpunkt
CAT Öffner
3 pol.
Buchsenleiste
10- polig
Not-Aus Buchse
Stiftsockel
10-polig
16 pol. Rundsteck-
Masterantrieb
verbinder
Motor Encoder
300 Linien
Drahtistwert Encoder
1024 Linien
4 pol- Rundsteck-
verbinder
Drahtistwertgeber

DE - 14
7 Betrieb MF1
7 Betrieb
7.1 Bedienelemente
HINWEIS
• Die Bedienung darf nur durch befähigte Personen (in Deutschland siehe TRBS 1203) erfolgen.
• Überprüfen Sie das Schlauchpaket vor dem Anschließen an das Drahtvorschubgerät, ob
entsprechend dem Drahtdurchmesser und der Drahtart die geeignete Drahtführung (Führungsspirale
oder Kunststoffseele) eingesetzt ist.
1Taster Gastest (schwarz)
2Buchse CAT
3Anschluss Steuerleitung
Schlauchpaket
4Taster Inching (grün)
5Anschluss Steuerleitung 4 pol.
Abb. 8 Bedienelemente
Symbol Bezeichnung
Taster Inching (grün) (4) Abb. (8). Taster betätigen, Draht wird gefördert
Taster Gastest (schwarz) (1) Abb. (8). Taster betätigen, Gas strömt
Buchse CAT (2) Abb. (8) mit Spiralkabel der NOT-AUS Sicherheitsabschaltung CAT
verbinden. Integrierte Steuerleitung leitet Signal an Peripheriegeräte weiter.
Anschluss Steuerleitung Schlauchpaket (3) Abb. (8). Anschlussstecker Schlauchpaket
mit Anschluss Steuerleitung Schlauchpaket (3) verbinden, Signalübertragung ist
hergestellt.
Anschluss Steuerleitung 4 pol. (5) Abb. (8). Anschlussstecker Schlauchpaket mit
Anschluss Steuerleitung Schlauchpaket (3) verbinden, Signalübertragung ist
hergestellt.
12
34
5

MF1 8 Außerbetriebnahme
DE - 15
8 Außerbetriebnahme
1Robotersteuerung ausschalten.
9 Wartung und Reinigung
Regelmäßige und dauerhafte Wartung und Reinigung sind Voraussetzung für eine lange Lebensdauer und
eine einwandfreie Funktion.
9.1 Abnutzung der Zahnräder
HINWEIS
• Da der Masterantrieb MF1 in ein Schweißsystem eingebunden ist, richtet sich die Außerbetriebnahme
nach der Robotersteuerung. Beachten Sie dabei die Abschaltprozeduren aller im Schweißsystem
vorhandenen Komponenten.
GEFAHR
Verletzungsgefahr durch unerwarteten Anlauf
Für die gesamte Dauer von Wartungs-, Instandhaltungs-, Montage- bzw. Demontage- und
Reparaturarbeiten ist folgendes zu beachten:
• Schalten Sie die Stromquelle aus.
• Sperren Sie die Gaszufuhr ab.
• Ziehen Sie den Netzstecker.
GEFAHR
Stromschlag
Gefährliche Spannung durch fehlerhafte Kabel.
• Überprüfen Sie alle spannungsführenden Kabel und Verbindungen auf ordnungsgemäße Installation
und Beschädigungen.
• Tauschen Sie schadhafte, deformierte oder verschlissene Teile aus.
WARNUNG
Quetschgefahr
Einziehen und zerquetschen der Hände durch laufende Räder.
• Nicht in laufende Räder greifen.
HINWEIS
• Wartungs- und Reinigungsarbeiten dürfen nur von befähigten Personen (in Deutschland siehe
TRBS 1203) durchgeführt werden.
• Tragen Sie während der Wartungs- und Reinigungsarbeiten immer Ihre persönliche Schutzausrüstung.
1Lieferzustand 2abgenutzt, aber noch in
Ordnung
3abgenutzt, unbedingt
austauschen
Abb. 9 Abnutzung der Zahnräder

DE - 16
9 Wartung und Reinigung MF1
9.2 Kontrolle der Drahtführungsnippel
9.3 Wartungsintervalle
Beachten Sie die Angaben der EN 60974-4 Inspektion und Prüfung während des Betriebes von
Lichtbogenschweißeinrichtungen sowie die jeweiligen Landesgesetze und -richtlinien.
Überprüfen Sie folgendes:
1Drahtführungsnippel für
Drahtistwertgeber (Speedometer)
2Drahtführungsnippel zwischen
den Antriebsrädern
3Drahtführungsnippel am
Drahtauslauf Masterliner
Abb. 10 Drahtführungsnippel MF1
1Drahtführungsnippel in Ordnung 2Drahtführungsnippel nicht in Ordnung, austauschen
Abb. 11 Abnutzung Drahtführungsnippel
213
12 3
HINWEIS
• Die angegebenen Wartungsintervalle sind Richtwerte und beziehen sich auf den Einschichtbetrieb.
• Führen Sie wöchentlich eine Sichtkontrolle der Zahnräder durch.
• Bei höherer Einstellkraft der Andruckwippe erhöht sich der Verschleiß der Zahnräder.
Wöchentlich Monatlich
• Eine Grundreinigung ist empfehlenswert, bei extremen
Arbeitsbedingungen notwendig.
• Alle beweglichen Teile und Rollenlagerungen mit
geeignetem Schmieröl einölen.
• Drahtförderschlauch mit Druckluft durchblasen und auf Verschleiß
überprüfen.
• Sichtkontrolle auf Abrieb oder Beschädigung der Zahnräder.
9.1 Abnutzung der Zahnräder auf Seite DE-15
Tab. 14 Wartungsintervalle

MF1 10 Störungen und deren Behebung
DE - 17
10 Störungen und deren Behebung
Beachten Sie das beiliegende Dokument Gewährleistung. Wenden Sie sich bei jedem Zweifel und/oder
Problemen an Ihren Fachhändler oder an den Hersteller.
• Sichtkontrolle der Drahtführungsnippel.
9.2 Kontrolle der Drahtführungsnippel auf Seite DE-16
Wöchentlich Monatlich
Tab. 14 Wartungsintervalle
GEFAHR
Verletzungsgefahr und Geräteschäden durch unautorisierte Personen
Unsachgemäße Reparaturen und Änderungen am Produkt können zu erheblichen Verletzungen und
Geräteschäden führen. Die Produktgarantie erlischt bei Eingriff durch unautoristierte Personen.
• Bedienungs-, Wartungs-, Reinigungs- und Reparaturarbeiten dürfen nur von befähigten Personen (in
Deutschland siehe TRBS 1203) durchgeführt werden.
HINWEIS
• Beachten Sie auch die Betriebsanleitungen der schweißtechnischen Komponenten wie z.B.
Stromquelle, Schweißbrenner-System, Umlaufkühlaggragat usw.
Störung Ursache Behebung
Gerät nicht
funktionsbereit
• Steuerung bzw. Bauteil defekt • Kontrolle durch Fachpersonal
Draht wird nicht
gefördert
• Motor defekt (Master bzw. Slave)
•
•
• Störung Motorregelkarte. Störung lässt sich nicht
mit RESET-Taster beheben
• Bei erneutem Betätigen des Drahtvorschubtasters
geht Motorregelkarte wieder auf Störung
• Anlage stromlos schalten!
• Motor wechseln, RESET-Taster betätigen
• Motorregelkarte austauschen
• Vorschubmotor bzw. Motorregelkarte austauschen
•
• Drahtstörung im Schlauchpaket bzw.
Masterantrieb. Störung beheben
Tab. 15 Störungen und deren Behebung

DE - 18
11 Demontage MF1
11 Demontage
1Schlauchpaket von Drahtvorschub lösen.
2Zu lösende Teile entfernen.
3Masterantrieb MF1 von brennerseitigem Halter abmontieren.
12 Entsorgung
Bei der Entsorgung sind die örtlichen Bestimmungen, Gesetze, Vorschriften, Normen und Richtlinien zu
beachten. Beachten Sie die Richtlinien zur Entsorgung von Elektronikschrott und entsorgen Sie diesen bei
Ihrem kommunalen Entsorgungsträger (z.B. Wertstoffhof).
Um das Produkt ordnungsgemäß zu entsorgen, müssen Sie es zuerst demontieren. Beachten Sie folgende
Informationen:
11 Demontage auf Seite DE-18
12.1 Werkstoffe
Dieses Produkt besteht zum größten Teil aus metallischen Werkstoffen, die in Stahl- und Hüttenwerken
wieder eingeschmolzen werden können und dadurch nahezu unbegrenzt wiederverwertbar sind. Die
verwendeten Kunststoffe sind gekennzeichnet, so dass eine Sortierung und Fraktionierung der Materialien
zum späteren Recycling vorbereitet ist.
12.2 Betriebsmittel
Öle, Schmierfette und Reinigungsmittel dürfen nicht den Boden belasten und in die Kanalisation gelangen.
Diese Stoffe müssen in geeigneten Behältern aufbewahrt, transportiert und entsorgt werden. Beachten Sie
dabei die entsprechenden örtlichen Bestimmungen und die Hinweise zur Entsorgung der vom
Betriebsmittelhersteller vorgegebenen Sicherheitsdatenblätter. Kontaminierte Reinigungswerkzeuge (Pinsel,
Lappen usw.) müssen ebenfalls entsprechend den Angaben des Betriebsmittelherstellers entsorgt werden.
12.3 Verpackungen
ABICOR BINZEL hat die Transportverpackung auf das Notwendigste reduziert. Bei der Auswahl der
Verpackungsmaterialien wird auf eine mögliche Wiederverwertung geachtet.
GEFAHR
Verletzungsgefahr durch unerwarteten Anlauf
Für die gesamte Dauer von Wartungs-, Instandhaltungs-, Montage- bzw. Demontage- und
Reparaturarbeiten ist folgendes zu beachten:
• Schalten Sie die Stromquelle aus.
• Sperren Sie die Gaszufuhr ab.
• Sperren Sie die Druckluftzufuhr ab.
• Schalten Sie sie gesamte Schweißanlage aus.
• Ziehen Sie den Netzstecker.
HINWEIS
• Die Demontage darf nur von befähigten Personen (in Deutschland siehe TRBS 1203) durchgeführt
werden.
• Beachten Sie die Informationen in folgendem Kapitel:
8 Außerbetriebnahme auf Seite DE-15.

MF1 12 Entsorgung
DE - 19

EN - 2
MF1
EN English Translation of the original operating instructions
© he manufacturer reserves the right, at any time and without prior notice, to make such changes and amendments to these
operation Instructions which may become necessary due to misprints, inaccuracies or improvements to the product. Such changes
will however be incorporated into subsequent editions of the Instructions. All trademarks mentioned in the operating instructions
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1 Identification EN-3
1.1 CE marking EN-3
2 Safety EN-3
2.1 Designated use EN-3
2.2 Responsibilities of the user EN-3
2.3 Personal protective equipment (PPE) EN-3
2.4 Classification of the warnings EN-4
2.5 Warning and information signs EN-4
2.6 Emergency information EN-4
3 Product description EN-5
3.1 Technical Data EN-5
3.2 Abbreviations EN-6
3.3 Nameplate EN-7
3.4 Signs and symbols used EN-7
4 Scope of delivery EN-8
4.1 Transport EN-8
4.2 Storage EN-8
5 Functional Description EN-8
6 Putting into operation EN-9
6.1 Mounting the feed rolls EN-10
6.1.1 Pressure rolls EN-10
6.1.2 Drive rolls EN-11
6.1.3 Replacing the pressure rocker EN-11
6.1.4 Setting the contact pressure EN-12
6.2 Feed in wire EN-12
6.3 Connector assignment of control lead EN-13
7Operation EN-14
7.1 Operating elements EN-14
8 Putting out of operation EN-14
9 Maintenance and cleaning EN-15
9.1 Wear to the toothed wheels EN-15
9.2 Inspecting the wire guide nipple EN-16
9.3 Maintenance intervals EN-16
10 Troubleshooting EN-17
11 Dismounting EN-18
12 Disposal EN-18
12.1 Materials EN-18
12.2 Consumables EN-18
12.3 Packaging EN-18
Table of contents
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