AGRU SP 63 mobile V 3 User manual

Bedienungsanleitung
User’s Manual
Manuel de l’utilisateur
Mobile Infrarot-Stumpfschweißmaschine
Mobile Infrared Butt-welding Machine
Machine à souder à l'infrarouge bout-à-bout mobile
agru SP 63 mobile V 3
Exklusives Produkt der |Exclusive Product of |Exclusivité de
agru Kunststofftechnik GmbH
Ing.-Pesendorfer-Str. 31
A — 4540 Bad Hall
+43 (0)7258 790 3
35
50
03
+43 (0)7258 790 3852 http://www.agru.at Version Mai 2021
Lizenzhersteller |Licensed Manufacturer |Licence de fabrication
HÜRNER Schweißtechnik GmbH
Nieder-Ohmener Str. 26
D — 35325 Mücke


Version Mai 2021 DE 3
Bedienungsanleitung agru SP 63 mobile V 3
agru Kunststofftechnik GmbH
Ing.-Pesendorfer-Str. 31
4540 Bad Hall,
Österreich
Inhalt
1 Einleitung ..............................................................................................................5
2 Sicherheitshinweise ..............................................................................................5
2.1 Bedienungsanleitung.............................................................................................5
2.2 Symbolerklärung ..................................................................................................5
2.3 Sicherheitshinweise und Angaben zu Restrisiken.................................................6
2.4 PichtendesBenutzers/Betreibers .......................................................................7
2.5 Beschreibung des Arbeitsplatzes ..........................................................................7
2.6 Gewährleistung .....................................................................................................7
2.7 Transport und Lagerung........................................................................................8
2.8 Kennzeichnung der Maschine...............................................................................8
3 Produktbeschreibung und Funktionsprinzip ..........................................................8
3.1 Bestimmungsgemäße Verwendung ......................................................................8
3.2 Maschinenbeschreibung .......................................................................................8
3.2.1 Gesamtmaschine ..................................................................................................9
3.2.2 Steuereinheit mit Touchscreen..............................................................................9
3.2.3 Technische Daten................................................................................................10
3.3 Übersicht über den Ablauf des Schweißprozesses.............................................10
4 Betrieb.................................................................................................................11
4.1 Inbetriebnahme, Einschalten, Sprachauswahl ....................................................12
Justierung des Nullpunkts des beweglichen Schlittens.......................................14
4.2 KongurationderMaschine ................................................................................14
4.3 Änderung der Kenndaten der Schweißung .........................................................16
4.4 Eingabe der Rückverfolgbarkeitsdaten zur Schweißung ....................................17
4.5 DenitionderVerschweißungskenndatenzusätzlicherMaterialien ....................18
4.6 Befestigung des mechanischen Oberbaus der Maschine...................................19
4.7 Schweißablauf.....................................................................................................20
4.7.1 Hobeln der Werkstückenden...............................................................................20
4.7.2 Versatzkontrolle...................................................................................................22
4.7.3 Einlegen des Heizelements mit oder ohne Vorwärmen ......................................22
4.7.4 Anwärmphase .....................................................................................................22
4.7.5 Umstellphase ......................................................................................................23
4.7.6 Fügephase ..........................................................................................................23
4.7.7 Abkühlphase .......................................................................................................23
4.7.8 Ende der Schweißung.........................................................................................23
4.8 Zusätzliche Vorkehrungen bei Überkopfschweißungen ......................................24
4.9 Abbruch der Schweißung....................................................................................25
4.10 Angabe von Nahtstatus und eventuellen Fehlern auf dem Etikett ......................26
5 Ausdruck von Rohretiketten und Übertragen von Schweißprotokollen...............27
5.1 Übertragen der Schweißprotokolle auf einen USB-Stick ....................................27
5.2 Anzeigen der Protokolle im Speicher, Ausdruck von Etiketten............................27
5.3 Protokollansicht mit erweitertem Funktionsumfang.............................................28
5.3.1 Anzeige des vollständigen Schweißprotokolls ....................................................29
5.3.2 Laufende Auftragsprotokollierung und statistische Übersicht .............................29
5.4 Löschen der Protokolle im Speicher ...................................................................29
6 Systemeinstellungen ...........................................................................................29
6.1 System- und Wartungsangaben..........................................................................29
6.2 Aktivierung der Aufheizautomatik........................................................................29
6.3 Wartung und Reparatur.......................................................................................30
7 Anschrift für Wartung und Reparatur...................................................................31
7.1 Herstellergewährleistung.....................................................................................31
7.2 Technische Dokumentation .................................................................................31
7.3 Risikobewertung..................................................................................................31

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4 DE Bedienungsanleitung agru SP 63 mobile V 3
agru Kunststofftechnik GmbH
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Österreich
Vorsicht
Die Maschine darf nur in Betrieb genommen werden,
wenn die Stromversorgung über eine Leitung mit
Schutzleiter erfolgt, da andernfalls schwere Schä-
den an der Maschine drohen. Wird die Maschine
über eine Leitung ohne Schutzleiter versorgt, er-
lischt jeglicher Gewährleistungsanspruch.

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Bedienungsanleitung agru SP 63 mobile V 3
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1 Einleitung
Sehr geehrter Kunde,
wir danken für das in unser Produkt gesetzte Vertrauen und wünschen Ihnen
einen zufriedenen Arbeitsablauf.
Bei der Entwicklung, Fertigung und Prüfung der mobilen, d.h. auch für Über-
kopfschweißungen geeigneten Infrarot-Schweißmaschine für thermoplastische
Kunststoffe haben wir größten Wert auf Betriebssicherheit und Benutzerfreund-
lichkeit gelegt. Die Maschine ist nach dem neuesten Stand der Richtlinien,
so wie anwendbar, und unter ergonomischen Gesichtspunkten gefertigt und
geprüft worden.
Bitte beachten Sie zu Ihrer Sicherheit die Hinweise zum bestimmungsge-
mäßen Gebrauch und die Unfallvorschriften genau. Machen Sie sich mit der
Betriebsanleitung vertraut, um Schäden an der Maschine und Sachwerten der
Umgebung sowie Verletzungen zu vermeiden.
Diese Betriebsanleitung ist gültig für folgende Maschinen:
agru SP 63 mobile V 3
Vielen Dank.
2 Sicherheitshinweise
Diese Bedienungsanleitung enthält wichtige Hinweise, um die Infrarot-Schweiß-
maschine für thermoplastische Kunststoffe sicherheitsgerecht zu bedienen, und
ist von allen Personen zu beachten, die an dieser Maschine arbeiten.
Die Maschine ist für die Verschweißung von agru-Rohren und -Formstücken
entwickelt und geprüft worden. Für die Verschweißung anderer Fabrikate
liegen keine Erfahrungswerte vor und/oder es kann keine Haftung oder Ge-
währleistung für die Eignung und den zuverlässigen Betrieb der Maschine
übernommen werden.
2.1 Bedienungsanleitung
Die Bedienungsanleitung ist in Kapitel untergliedert, welche die verschiedenen
Funktionen der Maschine erklären. Alle Rechte, insbesondere das Recht der
Vervielfältigung oder Reproduktion in jeglicher Form (Druck oder Datenerfas-
sung) und Verbreitung sowie der Übersetzung bleiben vorbehalten und bedürfen
der schriftlichen Genehmigung.
2.2 Symbolerklärung
In der Betriebsanleitung werden folgende Benennungen und Zeichen für Ge-
fährdungshinweise verwendet:
Vorsicht
Dieses Zeichen bedeutet, dass Nichtbeachten einer Anweisung
zu einer möglicherweise gefährlichen Situation führt, die eventuell
Verletzungen oder Sachbeschädigungen zur Folge hat.
Wichtig
Dieses Symbol gibt wichtige Hinweise für den sachgerechten Um-
gang mit der Maschine. Das Nichtbeachten dieses Zeichens kann
zu Störungen und Schäden an der Maschine führen.
Hinweis
Unter diesem Symbol erhalten Sie Anwendungstipps und nützliche
Informationen, welche eine effektivere und wirtschaftlichere Nutzung
der Maschine ermöglichen.

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2.3 Sicherheitshinweise und Angaben zu Restrisiken
Das Netzkabel ist vor scharfen Kanten zu schützen. Beschädigte Kabel und
Leitungen sind unverzüglich durch eine autorisierte Servicewerkstatt ersetzen
zu lassen.
Die Maschine ist an einer Netzversorgung von 230 V, 50/60 Hz bei Absicherung
von max. 16 A zu betreiben. Bei Anschluss an einen Stromverteiler muss dieser
über einen FI-Schutzschalter abgesichert sein.
Bei Verwendung von Verlängerungskabeln gelten folgende Leiterquerschnit-
te:
– max. Kabellänge 25 m min. Querschnitt 2,5 mm²
– max. Kabellänge 50 m min. Querschnitt 4,0 mm²
Vorsicht
Unter Spannung stehende Teile
Nach dem Öffnen bzw. Entfernen des Gehäuses werden Teile der
Maschine zugänglich, welche unter Spannung stehen können. Die
Maschine darf nur durch eine autorisierte Servicewerkstatt und nur
nach Trennung der Stromversorgung geöffnet werden.
Vorsicht
Planhobel
Den Planhobel nur einschalten, wenn er sich in seiner Arbeitsposition
bendet.BeiderArbeitmitdemHobelkeinenSchmucktragen;ggf.
Haarnetz anlegen. Es ist verboten, die Hobelspäne während des
Hobelvorgangs aus der Maschine zu entfernen. Stellen Sie sicher,
dass sich niemand innerhalb des Gefahrenbereichs aufhält.
Vorsicht
Heizelement und Einhausung des Heizelements
Höchste Vorsicht ist beim Arbeiten mit der Maschine geboten, wenn
das Heizelement in Betrieb ist. Da das Heizelement und seine Ein-
hausung während des Schweißvorgangs sehr heiß werden, darf es
nicht unbeaufsichtigt sein und muss genügend Abstand zu brenn-
baren Materialien lassen. Das Heizelement und seine Einhausung
dürfen nicht berührt werden. Die an ihnen angebrachten Warnhin-
weise sind unbedingt zu beachten.
Vorsicht
Quetschgefahr
Während die Maschine auf- oder zusammenfährt, halten Sie sich
nicht im Gefahrenbereich auf und greifen Sie nicht zwischen die
beweglichen und die fest stehenden Teile der Maschine.
Vorsicht
Zulässige Arbeitsbedingungen
Der Arbeitsbereich muss sauber sein und es müssen gute Lichtver-
hältnisse herrschen. Es ist gefährlich, in feuchter Umgebung oder
inderNähevonentammbarenFlüssigkeitenzuarbeiten.Hierfür
müssen zulässige Arbeitsbedingungen geschaffen werden (z.B. aus-
reichend Abstand der Maschine zu anderen Werkstatteinheiten).
Bei Überkopfschweißungen ist das Arbeiten nur zulässig bei:
•sicherbefestigterMaschine
•weiträumigabgeperrtemArbeitsbereich (Risikoherabfallender
•Teile);vgl.Abschn.2.5
•TragenvonHelmundSchutzbrille(RisikoherabfallenderTeileund
•kleiner Späne beim Hobeln)
•geeignetemSchutz(z.B.durchSchutzfolienoder‑bahnen)gegen
•Feuchte, Zugluft und Luftbewegung, falls diese auftreten könnten
Wichtig
Stromversorgung nur über Anschluss mit Schutzleiter
Die Maschine darf nur in Betrieb genommen werden, wenn die Strom-
versorgung über eine Leitung mit Schutzleiter erfolgt, da andernfalls

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Bedienungsanleitung agru SP 63 mobile V 3
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schwere Schäden an der Maschine drohen. Wird die Maschine
über eine Leitung ohne Schutzleiter versorgt, erlischt jeglicher
Gewährleistungsanspruch.
Wichtig
Spannung nur an betriebsbereite Maschine
Die Maschine darf nur dann an die Netzversorgung angeschlossen
werden, wenn sie vollständig montiert und betriebsbereit ist.
Hinweis
Bedienungsanleitung
Die Bedienungsanleitung muss stets amAufstellungsort der Maschine
verfügbar sein. Eine unvollständige oder unleserliche Bedienungs-
anleitung ist umgehend zu ersetzen. Hierbei sind wir Ihnen selbst-
verständlichgernebehilich.
2.4 PichtendesBenutzers/Betreibers
• Nur Personen, die mit den anwendbaren Vorschriften, den Richtlinien
zum Arbeitsschutz und der Betriebsanleitung vertraut sind, dürfen die
Maschine in Betrieb nehmen.
• DieMaschineistnurunterBeaufsichtigungzubetreiben.DerBetriebund
die Beaufsichtigung der Maschine sind Personen vorbehalten, die von agru
oder einem autorisierten Unternehmen an der Maschine geschult wurden
unddenendieSchulungdurchZertikatebescheinigtwurde.Anderen
Personen sind Betrieb und Beaufsichtigung der Maschine untersagt.
• DerBetreiberverpichtetsich,sichinangemessenenAbständendavon
zu überzeugen, dass die Benutzer mit der Maschine bestimmungsgemäß
und unter Wahrung der Arbeitssicherheit arbeiten.
• DieMaschine darf nurin technisch einwandfreiem Zustand inBetrieb
genommen werden. Der Benutzer hat sich vor dem Schweißen vom
einwandfreien Zustand der Maschine zu überzeugen.
• DerBenutzerhatdaraufzuachten,dasssichimBereichderMaschine
nur eine Person aufhält.
2.5 Beschreibung des Arbeitsplatzes
• EsistaufabsoluteStandfestigkeitzuachten.DieElementederGrund-
platte bzw. der mechanische Oberbau und die Grundplatte müssen sicher
miteinander verbunden sein, bevor Werkstücke eingespannt werden.
Bei (Überkopf-) Schweißungen mit mechanischem Oberbau, aber ohne
Grundplatte ist die Schweißmechanik mit Hilfe der mitgelieferten Gurte
unbeweglich an der Verbindungsstelle zu sichern.
Wichtig
Bei Überkopfschweißungen müssen die Gurte das volle Gewicht des
mechanischen Oberbaus tragen. Es ist verboten, ihn an den zu
verbindenden Werkstücken „aufzuhängen“, so dass das Gewicht
von den Spannwerkzeugen getragen würde.
• EssindumdieMaschineAbsperrmaßnahmenvorzusehen.Vorrichtungen,
mit denen dies erreicht wird, können bei einem Servicepartner bzw. beim
Vertragshändler angefragt werden.
2.6 Gewährleistung
Gewährleistungsansprüche können nur dann geltend gemacht werden, wenn
die Voraussetzungen gemäß den Allgemeinen Verkaufs- und Lieferbedingungen
erfüllt sind. Insbesondere ist die ordnungsgemäße Wartung im vorgeschriebe-
nen Intervall (s. Abschn. 6.3) Voraussetzung für Gewährleistungsansprüche.
Hinweis
Die Gewährleistung für die Schweißmaschine beträgt 12 Monate:
— ab Tag des Kaufs, falls die Maschine als Neumaschine erworben
—wird;

Mobile Stumpfschweißmaschine
Typ agru SP 63 mobile V 3
Geräte-Nr. 06421123
Netz 230V 50Hz 1700W IP54
Gewicht ca. 49 kg Baujahr: 2021
Lizenzhersteller
HÜRNER Schweißtechnik GmbH
Nieder-Ohmener Str. 26
D - 32325 Mücke
Typ agru SP 63-mobile
Exklusives Produkt der Fa.
agru Kunststofftechnik GmbH
Ing.-Pesendorfer-Str. 31
A - 4540 Bad Hall
Tel. +43 7258 7900
Fax +43 7528 3863
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— ab Tag des ersten Einsatzes, falls die Maschine
—unabhängig vom Erwerb (z.B. als Leihmaschine) eingesetzt
—wird oder nicht als Neumaschine erworben wird.
2.7 Transport und Lagerung
Der Transport der Maschine darf nur in der dafür vorgesehenen Transportkiste
erfolgen.
Wichtig
Beim Transport sind Heizelement, Hobel und alle beweglichen/ab-
nehmbaren Teile der Maschine stets sicher zu verstauen und, wenn
vorhanden,mitderzugehörigenTransportsicherungzuxieren(vgl.
Erläuterungen und Abbildungen in Abschn. 4.1).
Zum Lagern ist die Transportkiste zu verwenden. Die Maschine muss trocken,
sauber bzw. gereinigt und gegen unbeabsichtigte Inbetriebnahme geschützt
gelagert werden.
2.8 Kennzeichnung der Maschine
Die Maschine ist durch ein Typenschild gekennzeichnet. Es beinhaltet den
Typ der Maschine, ihr Baujahr, ihre Seriennummer und eine Leistungsangabe
sowie den Hersteller.
3 Produktbeschreibung und Funktionsprinzip
3.1 Bestimmungsgemäße Verwendung
Die Schweißmaschine agru SP 63 mobile V 3 dient ausschließlich der Ver-
schweißung von Kunststoffrohren und -formteilen nach dem Verfahren der
StumpfschweißungmitPlastizierungdurchInfrarotstrahlung.
Nur die am Display angezeigten (im Werk vorprogrammierten oder durch den
Anwender denierten) Schweißdaten können zur Verschweißung gewählt
werden. Sollte ausnahmsweise eine Änderung der vorinstallierten Parameter
nötig sein, wenden Sie sich an agru Kunststofftechnik.
Zur bestimmungsgemäßen Verwendung gehört es auch, dass die in der Be-
dienungsanleitung gegebenen Hinweise beachtet werden.
Wichtig
Für Schäden oder Folgeschäden, die auf das Abweichen von den
in der Bedienungsanleitung erläuterten Verfahren, auf die Verän-
derung der werkprogrammierten Schweißdaten oder auf eine nicht
bestimmungsgemäße Verwendung zurückzuführen sind, kann der
Hersteller nicht haftbar gemacht werden. Solche Änderungen bzw.
Abweichungen führen zum Erlöschen jeglicher Gewährleistung.
3.2 Maschinenbeschreibung
Die Maschine ist als Werkstattmaschine einsetzbar und dank eloxierterAlumini-
um- und rostfreier Stahlbauteile auch für den Einsatz in Reinräumen geeignet.
Die Maschine erlaubt dem Nutzer die Eingabe der Daten, die für die Schweißung
und die Rückverfolgbarkeit der verschweißten Naht relevant sind. Sie errechnet
aus den Schweißdaten automatisch alle Kräfte, Zeiten und Temperaturen und
überwacht und steuert den halbautomatischen Schweißprozess.
Alle Schweiß- und Rückverfolgbarkeitsdaten werden über einen Touchscreen-
Bildschirm direkt an der Maschine eingegeben oder durch das Transponder-
lesegerät von Transponderkarten eingelesen. Die gesamte Schweißung wird
protokolliert und das Protokoll im Speicher abgelegt. Alle Schweißprotokolle

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können als Kurzbericht, Langbericht oder Datenbankdatei im Format DataWork
auf einem USB-Stick abgelegt werden.
Die Maschine kann, ebenfalls am Touchscreen-Bildschirm, menügeführt den
jeweiligenAnforderungenentsprechendkonguriertwerden(s.Abschn.4.3).
3.2.1 Gesamtmaschine
3.2.2 Steuereinheit mit Touchscreen
Heizelement unter
Einhausung
Planhobel
Spann-
elemente
Separate Trägerplatte für
Hobel und Heizelement
Fester und fahrender Schlitten
der Grundmanschine
Kugelsperrbolzen zum
Verkoppeln der Trägerplatten
Lesefeld für RFID-
Transponder
Steuereinheit mit Touchscreen
Trägerelement für Hobel und
Heizelement
Flügelschrauben zum Feststel-
len des äußeren Spannelements
(identisch am anderen Schlitten)
Summer (vorn)
Heizelementanschluss
(hinten)
RFID-Transponder-Lesefeld
Touchscreen-Bildschirm
Kugelsperrbolzen zum
Verkoppeln der Trägerplatten

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3.2.3 Technische Daten
agru SP 63-mobile
Leistungsaufnahme
Spannung
Frequenz
Leistung gesamt
Heizelement
Elektrischer Akku-Planhobel
Ladegerät für Akku-Planhobel
230 V
50/60 Hz
1,7 kW
1,38 kW
18 V, 5,2 Ah (Akkubetrieb, mit 2 × Akku)
220 - 240 V ~, 50/60 Hz, 0,085 kW
Schweißbetriebsdaten
Schweißkraft
Hobeldrehzahl Akku-Planhobel
Umgebungstemperatur (Betrieb)
Umgebungstemperatur (Lagerung)
Arbeitsbereich
Verfahrweg des bewegl. Schlittens
10 - 500 N
ca. 66 1/min (im 2. Gang, Max.-Drehz. eingestellt)
+ 10°C bis + 40°C
– 5°C bis + 50°C
20 - 63 mm
ca. 115,5 mm
Maße und Gewichte
Abmessungen (B x T x H)
Mechanik (Schlitten aufgefahren)
Elektronik
Mechan. u. Elektron. auf Trägerplatte
separ. Trägerplatte m. Hob./Heizelem.
Transportkiste
Gewicht
Mechanik
Elektronik
Mechan. u. Elektron. auf Trägerplatte
Hobel
Heizelement
separ. Trägerplatte m. Hob./Heizelem.
Transportkiste (inkl. Maschine, Zubeh.)
Transportkiste leer
544 × 160 × 348 mm
300 × 251 × 237 mm
575 × 376 × 385 mm
260 × 347 × 313 mm
800 × 600 × 608 mm
15,1 kg
8,9 kg (mit Elektronik-Grundplatte)
33,2 kg
4,6 kg
3,9 kg
15,3 kg
89 kg
30 kg
3.3 Übersicht über den Ablauf des Schweißprozesses
Der Schweißvorgang wird folgendermaßen durchgeführt:
Wichtig
Vor dem Schweißen ist der mechanische Aufbau der Maschine zu
sichern, entweder an der Grundplatte oder an der Schweißstelle (vgl.
Abschn. 4.6).
Anschluss der Versorgungsspan-
nung des Etikettendruckers
USB-Schnittstelle (für
USB-Stick oder Etikettendrucker)
Netzanschluss und Hauptschalter
Not-Aus-Schalter
Anschluss an die Schweiß-
mechanik (Steuerkabel zum Anschluss auf
Rückseite des Steuerkastens der
Mechanik)
Statusleiste (mit Produktname,
Schweißer und aktuellem Zeitpunkt)
Titelzeile
Aufbau des
Touchscreen Navigationsleiste
mit Steuer- und
Menütasten
Inhaltsbereich mit kontextab-
hängiger Anzeige (Schweißverlauf,
Eingabetastaturen, Hinweise usw.)

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• EinlegendesHobelsindiePositionzumEinspannenderWerkstückeund
Justierung der Spannelemente an den Hobelanschlagbolzen.
• EinspannenderWerkstückeundEinstellendesHobelwegs.
• VersetzendesHobelsindiePositionzumHobeln.
• HobelnderRohrendenmittelsdesPlanhobels,bissicheingleichmäßiger
Spanabtrag bildet.
• VersatzkontrollederRohreundBestätigungdurchdenSchweißer.
• EinlegendesHeizelements;esistdaraufzuachten,dassdasElement
beim Einsetzen sauber ist.
• NachdemEinsetzendesHeizelementswirddasZufahrenderSchlitten
bestätigtunddieRohrefahrenmitderdeniertenKraftzusammen.
• DurchdasZusammenfahrenderSchlittenwirddasHeizelementexakt
zwischen den Rohrenden ausgerichtet.
• DieRohrendenwerdenwährenddieserPhasebeiderdeniertenTem-
peratur angewärmt.
• NachAblaufderAnwämzeitfährtdieMaschineautomatischzurmanuellen
Entnahme des Heizelements auseinander.
• DieMaschinefährtnachBestätigungderEntnahmedesHeizelements
wieder zusammen.
• Esfolgt eingleichmäßiger Kraftaufbau,bis dievordenierte Fügekraft
erreicht ist.
• DasRohrkühltanschließendunterdenierterKraftab.
• NachAblaufderAbkühlzeitwerdendieSchlittenautomatischentlastet
und das Rohr bzw. Formteil kann entnommen werden.
4 Betrieb
Sehen Sie sich vor Inbetriebnahme die Transportsicherungen und die Platzie-
rung der Maschine in ihrer Transportkiste an. Jedesmal wenn die Maschine
versetzt oder verschickt wird, ist sie in diese Kiste zu stellen und alle Transport-
sicherungen müssen angelegt bzw. eingerastet sein. Die folgenden Abbildungen
sollen dabei helfen, den Sicherungsaufbau zu begreifen.
Wichtig
Beim Transport ist stets die Etikettenrolle aus dem Drucker zu ent-
nehmen und sind die Batterien im Karton zu verstauen.
Mechanik und
Elektronik auf
Grundplatte
Tischaufnahme mit
Heizelement unter
Einhausung
Koffer mit
Reduzier-
einsätzen
Karton für
Hobelakkus
Fach für Verlän-
gerungskabel,
Bedienungs-
anleitung und
weiteres Zubehör
Hobel
Etikettendrucker
Ladegerät für
Hobelakku

Version Mai 2021
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Hinweis
Beim Montieren der Reduziereinsätze sind die schmalen Einsätze
in die inneren Spannelemente zu setzen, die breiten in die äußeren.
Das Einsetzen und Entnehmen geschieht ohne Werkzeuge. Die
Reduzierungen werden von den Magneten in den Spannelementen
gehalten.
4.1 Inbetriebnahme, Einschalten, Sprachauswahl
Die Maschine muss auf ebener Fläche rutschfest aufgestellt bzw. sicher an
der Verbindungsstelle arretiert werden. Zu anderen Arbeitsbereichen, v.a.
zu solchen mit brennbaren Materialien, muss ausreichend Abstand gehalten
werden, damit sich durch die Heizelementtemperatur von bis zu 500°C kein
Gefahrenpotenzial ergibt. Beim Aufbau der Maschine sind die Transportsiche-
rungen vor Anschluss an die Netzversorgung zu lösen, falls die Maschine
zuvor transportiert wurde und die Sicherungen arretiert waren. Außerdem ist
der Etikettendrucker, wenn er später verwendet werden soll, vor der ersten
Schweißung an die Maschine anzuschließen und die Etikettenrolle einzulegen.
Unabhängig von der Abfolge der Beschreibungen in der vorliegenden Anleitung
gilt beim Aufbau der Maschine bis zum Beginn des Schweißvorgangs folgende
Abfolge (vgl. auch die folgenden Abbildungen):
1. Transportkiste öffnen
2. Sicherungselement mittels Sterngriffschraube lösen
3. Tischaufnahme für Heizelement und Hobel aus der Transportkiste ent-
nehmen, auf stabilen und rutschfesten Untergrund stellen und Heizele-
menttransportsicherung lösen
4. Grundplatte inklusive Elektronik und Mechanik aus der Transportkiste
entnehmen, auf stabilen und rutschfesten Untergrund stellen und Trans-
portsicherung für beweglichen Schlitten zwischen den Spannelementen
entfernen (Kugelsperrbolzen lösen und wegnehmen und Transportsiche-
rung in die entgegengesetzte Richtung entnehmen)
5. Hobel aus der Transportkiste entnehmen und in Tischaufnahme einsetzen
6. Akku-Ladegerät aus Transportkiste entnehmen
7. Akku aus Karton nehmen, Ladestand prüfen und eventuell Akkus laden
8. Heizelement sowie Mechanik an die Elektronik anschließen
9. Versorgungskabel mit V-Lock an Maschine anstecken und mit Spannungs-
versorgung verbinden
10. Maschine starten und Nullpunktjustierung durchführen
11. Reduzierungen einsetzen
Innenansicht des Koffers mit
den Reduziereinsätzen
Sterngriff (1 von 2) zur
Sicherung von Grundplatte
und Tischaufnahme und
Transportsicherung
(Rastbolzen, am rechten Rand)
des Heizelements
Transportsicherung des
Trägerelements für Heizelement
und Hobel und des beweglichen
Schlittens (Kugelsperrbolzen als
Sicherungselement auf der
gegenüberliegenden Seite)

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Je nach Werkstück sind eventuell die äußeren Spannelemente zu versetzen
oder zu entfernen. Lösen Sie dazu die Flügelschrauben und nehmen Sie das
Spannelement ab bzw. justieren und arretieren Sie es mit den Flügelschrauben
neu.
Wenn die Werkstücke kleineren Durchmesser haben, setzen Sie die Redu-
ziereinsätze in die Spannelemente ein. Dabei ist kein Werkzeug nötig, da die
Einsätze durch Magnetkraft in den Spannelementen gehalten werden.
Wichtig
Spannelemente und Einsätze müssen vor Betrieb sauber sein bzw.
gereinigt werden. Beim Einsetzen und Herausnehmen der Redu-
ziereinsätze sind keine schweren Werkzeuge (Hammer, Schrauben-
schlüssel) zu verwenden. Sie könnten die Einsätze und die Magnete
beschädigen.
Wichtig
DieHeizelement‑Oberächenmüssenfettfreiundsauberseinbzw.
gereinigt werden. Reinigen Sie das Heizelement nur im kalten Zu-
stand. Details zum Ablauf der Reinigung des Heizelements erfragen
sie bitte bei einer Servicestelle.
Wichtig
Es ist darauf zu achten, dass alle Anschlüsse fest aufgesteckt sind.
Die Maschine darf nur in Betrieb genommen werden, wenn Strom-
versorgung und Arbeitsort den Anforderungen an sicheren und be-
stimmungsgemäßen Betrieb entsprechen
(s. Abschn. 2).
Die Maschine wird nach den vorbereitenden Arbeiten
und nach dem Anschluss des Versorgungskabels ans
Netz am Ein/Aus-Schalter eingeschaltet. Es erscheint
der Startbildschirm wie in Anzeige 1 wiedergegeben.
Im Startbildschirm wählen Sie die Anzeigesprache.
Falls noch nötig, ist sodann im entsprechenden
Bildschrim auch die Systemuhr zu stellen (vgl. An-
zeige 24).
Nach der Sprachauswahl geht die Maschine weiter
zum Bildschirm zur Eingabe der Schweißernummer. Ohne gültige Schwei-
ßernummer schaltet die Steuerung nicht weiter zu Schweißvorbereitung und
Schweißung, da ohne Kennung der Betrieb der Maschine untersagt ist.
Lesen Sie die Schweißernummer von einer Trans-
ponderkarte via RFID ein. Sollte eine solche nicht
vorliegen, kann die Schweißernummer auch mit der
Tastatur eingegeben und dann mit der Taste
bestätigt werden.
Hinweis
Alle Eingaben, für die eine Transponder-
karte zur Verfügung. steht, können auch
vorgenommen werden, indem am RFID-
Lesefeld die Transponderkarte eingelesen
wird.
Hinweis
Je nach Softwareversion kann es sein,
dass einzelne Anzeigen und Bildschirmtexte auf dem Bildschirm
etwas anders erscheinen als in dieser Anleitung wiedergegeben.
Nachdem der Schweißercode eingegeben ist, erfolgt die Justierung des Null-
punkts des beweglichen Schlittens (s. unten). Dann schaltet die Maschine zum
sogenannten Hauptbildschirm (s. Anzeige 3). Von diesem Bildschirm aus kann
der Schweißer entweder die Schweißung starten oder die Einstellungen der
Maschine anpassen.
Anzeige 1
Anzeige 2

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14 DE Bedienungsanleitung agru SP 63 mobile V 3
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Der Schweißer nimmt alle Steuerungs- und Einstellungshandlungen am Touch-
screen (Bildschirm, der auf Berührung reagiert) vor.
Justierung des Nullpunkts des beweglichen Schlittens
Wichtig
Ohne Nullpunktjustierung ist eine ordnungsgemäße Verbindung
nicht möglich. Deshalb wird die Justierung nur übersprungen, wenn
die Maschine zwischen zwei Schweißungen unverändert am selben
Ort bleibt und auch der Not-Aus-Schalter nicht betätigt wurde. Die
JustierungistPichtundkannnichtübersprungenwerdennachdem
Einschalten und wenn der Not-Aus-Schalter betätigt wurde.
Falls noch nicht geschehen, ist zur Nullpunktjustierung der Hobel zwischen den
Schlitten der Maschine herauszunehmen – die Maschine fordert am Display
dazu auf – und das mit der Taste zu bestätigen. Falls die Hobelabstands-
bolzen noch in den Vertiefungen der Schlitten sitzen und eventuell klemmen,
muss die Taste gedrückt werden. Dann kann mit der Verfahrtaste
(vgl. „Wichtig“-Absatz am Beginn von Abschn. 4.7) der bewegliche Schlitten
etwas nach rechts bewegt werden.
Dasselbe gilt für das Heizelement. Sitzt es noch in der Aufnahme zwischen
den Schlitten, wird der Benutzer zur Entnahme aufgefordert. Erst wenn die
Entnahme mit der Taste bestätigt wurde, setzt sich der Vorgang fort.
Diesselbe Abfrage erfolgt für die Rohre/Werkstücke, die eventuell von der letzten
Schweißung noch in den Spannelementen sind. Sie sind zu entnehmen, was
durch Drücken der Taste zu bestätigen ist.
Nach der Bestätigung, dass keine Rohre in der Maschine sind, erscheint die
Aufforderung, die Spannelemente zusammenzufahren, d.h. den beweglichen
Schlitten durch Gedrückt-Halten der Taste dem festen anzunähern wie zum
Hobeln, Anwärmen oder Fügen, bis „Nullpunktjustierung“ auf dem Bildschirm
angezeigt wird. Bei dieser Anzeige stellt die Maschine fest, wo der Nullpunkt des
beweglichen im Vergleich zum festen Schlitten liegt, der für das Schweißen gilt.
Nachdem der Nullpunkt/Referenzpunkt gefunden und von der Steuerung au-
tomatisch gespeichert wurde, signalisiert die Aufforderung zum Auffahren der
Spannwerkzeuge das Ende der Nullpunktjustierung. Das Auffahren geschieht
mit der Taste ;eswirdderHauptbildschirm(s.Anzeige3)angezeigtund
der Schweißprozess kann gestartet oder die Parameter angepasst werden.
4.2 KongurationderMaschine
Der erste Eingabebildschirm des eigentlichen Schweißprozesses (Anzeige 3)
zeigt die Kenndaten der letzten Schweißung (Material, Durchmesser und Wand-
stärke sowie SDR-Wert des verschweißten Rohrs) an. Am unteren Bildschirm-
rand werden bereits jetzt oder später, nach Starten
des Schweißens, folgende aktuellen Werte angezeigt:
Heizelementtemperatur, anstehende Kraft, Eingangs-
spannung und -strom, Umgebungstemperatur.
Von Anzeige 3 aus hat der Bediener die Möglichkeit,
• dieSchweißungmitdenselbenschweißungs-
bezogenen Daten wie die letzte Schweißung
direkt zu starten (tippen Sie dazu auf und
fahrenSieimAbschn.4.6fort);
• fürdienächsteSchweißungneueWerkstück‑
bzw. Rückverfolgbarkeitsdaten und einen neu-
en Schweißercode einzugeben (tippen Sie dazu
auf undfahrenSieimAbschn.4.3fort);
• im Kongurationsmenü die Einstellungen der Maschine zu verändern
(tippen Sie dazu auf );
• Informationenüberdie Schweißmaschineselbstund ihrenWartungs‑/
Anzeige 3

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Bedienungsanleitung agru SP 63 mobile V 3
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Servicestatus anzuzeigen (tippen Sie dazu auf
undvgl.Abschn.6.2);
• dieLeitliniendesBetreibersfürdieVerschwei-
ßung von thermosplastischen Rohren einzuse-
hen (tippen Sie dazu auf die Taste ;vgl.
Anzeige 4).
Hinweis
Weitere Funktionen, die vom Hauptbil-
schirm aus aufgerufen werden, werden
unten in dieser Anleitung einzeln, ein-
schließlich wie sie aufgerufen werden,
beschrieben.
Nach dem Betätigen der Taste erscheint der frei zugängliche Teil des
Kongurationsmenüs.MitdenPfeiltastenunteninderMenüleisteamrechten
Bildschirmrandkann durch dieSeiten des Kongurationsmenüsgeblättert
werden.DasKongurationsmenüenthältdieinderfolgendenTabelleaufge-
führten Punkte.
Im Menü lässt sich bei Optionen, wo die Taste abgebildet ist, durch
TippenaufsieeinUntermenüöffnen,wodieeigentlicheKongurationvorge-
nommen wird. Bei Funktionen, die der Anwender selbst aktivieren und deak-
tivieren kann, zeigt die Taste (eingeschaltet) bzw. (ausgeschaltet)
den Status an. Durch Tippen auf sie lässt sich zwischen beiden Zuständen
umschalten.
EtwaigeÄnderungenimKongurationsmenüwerdenabgespeichertundvon
der Maschine künftig berücksichtigt durch Betätigen der Taste zum Ver-
lassen der jeweiligen Einstellung bzw. des Menüs.
Bezeichnung Einstellung Beschreibung/möglicheDaten
Protokollansicht In einem Untermenü kann eine Schweißung ausgewählt werden, um
das von ihr aufgezeichnete Protokoll anzuzeigen. In diesem
Bildschirm ist auch der erneute Ausdruck des Etiketts für die
entsprechende Schweißung möglich (vgl. Abschn. 5.2).
Auswahl Anzahl
Etiketten
In einem Untermenü kann die Anzahl von Etiketten (0 - 3) gewählt
werden, die nach der Schweißung zur Kennzeichnung ausgedruckt
werden sollen.
Auswahl Längen-
einheit
In einem Untermenü kann die Längeneinheit, in der die Angaben
angezeigt werden sollen, ausgewählt werden: Millimeter oder Zoll
Auswahl Temperatur-
einheit
In einem Untermenü kann die Temperatureinheit, in der die Angaben
angezeigt werden sollen, ausgewählt werden: Grad Celsius oder
Grad Fahrenheit.
Summer bei EIN: Der akustische Signalgeber, der einzelne Ablaufschritte
bestätigt,isteingeschaltet;
bei AUS: Bei den entsprechenden Ablaufschritten ertönt kein Signal.
Summerlautstärke In einem Untermenü kann die Lautstärke des akustischen Signals,
mit dem die Maschine einzelne Ablaufschritte bestätigt, eingestellt
werden.
Aufheizautomatik In einem Untermenü kann eine Uhrzeit, z.B. am nächsten Morgen,
vorgewählt werden, wann das Heizelement selbsttätig mit dem
Aufheizen beginnen soll (vgl. Abschn. 6.2).
Neue Protokoll-
ansicht
bei EIN: Die Funktion „Protokollansicht“ des Menüs ruft eine
detaillierte Protokollansicht auf, die eine eingehendere Beurteilung
und Analyse ermöglicht (diese Ansicht der Protokolle erfordert die
Eingabe eines Supervisor-Codes, der von den Berechtigten – z. B.
vomProjektleiter–selbstfestgelegtundeingegebenwerdenkann);
bei AUS: Die Funktion „Protokollansicht“ des Menüs ruft die einfache
und weniger detaillierte Protokollansicht auf (diese Ansicht der
Protokolle wird auch angezeigt, wenn die Option zwar eingeschaltet
ist, aber der Zugriffscode falsch eingegeben wird).
Anzeige 4

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16 DE Bedienungsanleitung agru SP 63 mobile V 3
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Wulstkraft während
Schweißung
bei EIN: Während der Schweißung wird im Diagramm am Bildschirm
die Kraft, die im Wulst wirkt, aufgezeichnet (also z. B. keine Kraft
beimAnwärmen,dadiesesichnichtaufdenWulstauswirkt);
bei AUS: Die beim Schweißen im Diagramm aufgezeichnete Kraft ist
diejenige, welche auf den Kraftsensor wirkt.
Sprachauswahl In einem Untermenü (vgl. Anzeige 1) kann die Anzeigesprache der
Maschine eingestellt werden.
Automatikmodus bei EIN: Fahrbewegungen der Maschine erfordern nur das Auslösen
durchdieVerfahrtasteuntenlinksimBildschirm;nachdemAuslösen
fährt der bewegliche Schlitten so lange nach links oder nach rechts
wie von der Maschine für den gerade durchzuführenden Schweiß-
ablaufschritt errechnet oder aus aufgezeichneten Daten von
vorherigen Schweißungen bekannt (vgl. „Wichtig“-Absatz am Beginn
vonAbschn.4.7);
bei AUS: Fahrbewegungen müssen mit der Verfahrtaste als Bedarfs-
schalter durchgeführt werden, d. h. sie muss so lange gedrückt
gehalten werden, wie der bewegliche Schlitten nach links bzw. nach
rechts fahren soll. In diesem Fall obliegt es dem Schweißer, die
korrekte Fahrdauer und -position zu überwachen.
WährenddasKongurationsmenüangezeigtwird,bendensichinderNaviga-
tionsleiste rechts im Bildschirm zwei weitere Tasten. Mit der Taste sind
die Systemeinstellungen der Schweißmaschine zugänglich. Sie sind nur für
Fachpersonal gedacht, das die Maschine einrichten, warten oder im Pannenfall
reparieren soll, und werden daher hier nicht beschrieben.
Ebenso wie die Systemeinstellungen sind die erweiterten Betriebseinstellun-
gen des Schweißsystems, welche mit der Taste zugänglich sind, durch
einen weiteren Zugangscode geschützt, welcher nur Aufsichtspersonal beim
Betreiber mitgeteilt wird. Folgende Einstellungen können nach Eingabe dieses
Codes als erweiterte Einstellungen vorgenommen werden.
Bezeichnung Einstellung Beschreibung/möglicheDaten
Speicherkontrolle bei EIN: Die Maschine lässt keine weitere Schweißung zu, wenn der
Protokollspeichervollist;
bei AUS: Die Maschine überschreibt das älteste Schweißprotokoll,
wenn der Speicher voll ist.
Datum/Uhrzeit
einstellen
In einem Untermenü können Uhrzeit und Datum eingestellt werden,
sofern nicht eine Wartung der Maschine fällig ist.
Protokolle löschen In einem Untermenü können alle im Speicher befindlichen Protokolle
gelöschtwerden;dieLöschunggeschiehterstnachBestätigung
zweier weiterer Sicherheitsabfragen.
Eingabe Zusatz-
parameter
In einem Untermenü lassen sich die Verschweißungsparameter von
weiteren, nicht in der Steuersoftware vordefinierten Produkten/
Materialien definieren.
Eingabe Inventar-
nummer
In einem Untermenü lässt sich die Kennung eingeben, unter der die
Maschine bei ihrem Betreiber inventarisiert ist.
4.3 Änderung der Kenndaten der Schweißung
Vom Hauptbildschirm aus (s. Anzeige 3) lassen sich
die schweißtechnischen Kenndaten ändern. Dazu
betätigen Sie die Taste . Es erscheint der Bild-
schirm zur Auswahl des Materials der zu verschwei-
ßenden Komponenten (s. Anzeige 5).
Hinweis
Der erste Auswahlbildschirm kann neben
Komponentenmaterialien wie PVDF oder
PP auch so genannte Produkte umfassen.
Ein Produkt ist ein entweder ab Werk hin-
terlegterodereinvomNutzerselbstde-
nierter (vgl. Abschn. 4.5) Parametersatz Anzeige 5

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von Verschweißungskenndaten, zu dem auch das Material gehört.
Bei selbst angelegten Parametersätzen ist der Produktname auch
frei wählbar. Gibt es bei einem Produkt mehrere verfügbare thermo-
plastische Materialien mit hinterlegten Verschweißungskenndaten, so
ist nach der Auswahl eines solchen Produkts auch noch das Material
für die anstehende Schweißung zu wählen. Gibt es nur ein Material,
schaltet die Maschine nach Auswahl des Produkts zum Bildschirm
für die Auswahl des Durchmessers, gerade so, als wäre zuvor kein
Produkt, sondern ein Material gewählt worden.
Das Produkt bzw. das Material wird durch Tippen auf die entsprechende Taste
ausgewählt. Es folgen gleichartige Bildschirme zur Auswahl des Werkstück-
durchmessers, seiner Wandstärke und seines SDR-Werts. Nach jederAuswahl
schaltet die Maschine zum nächsten Auswahlbildschirm weiter.
Auswählbar sind Standardprodukte/-materialien. Daneben erlaubt die Maschine
die Verbindung von Zusatzprodukten/-materialien, d. h. solche Parametersät-
ze mit Verschweißungskenndaten, die entweder bereits bei Auslieferung als
Zusatzparameter hinterlegt oder vom Anwender selbst angelegt sind (vgl.
Abschn. 4.5).
Zusatzparameter sind durch einen Zugangscode geschützt, welcher einzuge-
ben und mit der Taste zu bestätigen ist, sobald auf die Zusatzparameter-
Taste getippt wurde. Wem dieser Zugangscode für Zusatzmaterialien/-pro-
dukte offengelegt wird, bestimmt der Betreiber der Maschine.
Die Produkt/Material- bzw. Material-Auswahlbildschirme erscheinen immer,
auch wenn nur ein einziges Produkt bzw. Material hinterlegt ist. Alle weiteren
Auswahlbildschirme erscheinen nur, wenn eine Auswahl möglich ist. Ist z. B.
nur ein Durchmesser für ein bestimmtes Material hinterlegt, erscheint kein
Durchmesser-Auswahlbildschirm.
Wichtig
Nur die in den Eingabebildschirmen zur Änderung der Kenndaten
vorgegeben Materialien, Durchmesser und Wandstärken lassen sich
mit der Maschine verschweißen. Für Schäden oder Folgeschäden,
die auf Abweichen von diesen Kenndaten oder auf die Änderung
oder den Versuch der Änderung der Steuerungssoftware zurückzu-
führen sind, ist der Hersteller nicht haftbar. Zudem führen sie zum
Erlöschen jeglicher Gewährleistungsansprüche. Damit Materialien
hierauswählbarwerden,sindsiezunächstüberdasKongurations-
menümitallihrenSchweißungskenndatenzudenieren.
4.4 Eingabe der Rückverfolgbarkeitsdaten zur Schweißung
In den Bildschirmen zur Änderung der Schweißungskenndaten erlaubt das
Tippen auf die Taste die Änderung der Rückverfolgbarkeitsdaten zur
anstehenden Verbindung (vgl. Anzeige 6).
Unabhängig vom Aufruf mit der Taste ist
die Schweißernummer nach dem Einschalten der
Maschine (s. Abschn. 4.1 und Anzeige 2) immer
einzugeben, da ohne gültigen Schweißercode nicht
geschweißt werden darf.
Die Maschine zeigt ein Menü an, in dem die zu än-
dernden Rückverfolgbarkeitsdaten ausgewählt wer-
den können (s. Anzeige 6). Durch Tippen auf
können die aktuellen Daten, d.h. die von der letzten
Schweißung, en bloc bestätigt werden.
Änderungen können durch Tippen auf bei derjenigen Eingabe, die zu
ändern ist, vorgenommen werden. Je nach gewählter Angabe zeigt die Ma-
Anzeige 6
Eingabe Rückverfolgbarkeitsdaten
Eingabe Schweißercode
Eingabe Kommissionsnummer
Eingabe Zusatzdaten
EingabeVerlegerma
Seite

ATH-7701-238-RT-990129
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schine entweder eine numerische (vgl. Anzeige 2) oder eine alphanumerische
(vgl. Anzeige 7) Tastatur an, über die das Eintippen geschieht. Angaben in
diesen Eingabebildschirmen werden mit der Taste bestätigt und abge-
speichert.
4.5 DenitionderVerschweißungskenndatenzusätzlicherMaterialien
ImKongurationsmenü(vgl.Abschn.4.2)lassensichunterdenerweiterten
Einstellungen bei „Eingabe Zusatzparameter“ die Verschweißungskenndaten
vonMaterialien,dienochnichtimGerätespeicherabgelegtsind,denieren.
Sollte im Speicher der Maschine kein einziger zu-
sätzlicher,vomBenutzerdenierterVerschweißungs-
parametersatz abgelegt sein, beginnt die Eingabe
eines vollständigen Parametersatzes, und zwar mit
dem Bildschirm für den Produktnamen (s. unten).
Sonst erscheint die Zusatzparameterübersicht, die
die bereits hinterlegten zusätzlichen Parametersätze
Zeile für Zeile aufführt (s. Anzeige 8).
Mit der Taste links neben einem Eintrag in
der Zusatzparameter-Übersicht wird das Menü zur
Verwaltung der Zusatzparametersätze aufgerufen.
Es erlaubt, den gerade aufgerufenen Parametersatz insgesamt komplett neu
einzugeben, einzelne seiner Parameter zu bearbeiten, ihn zu löschen sowie alle
Zusatzparametersätze zu löschen. Die gewünschte
Option wird ihrerseits durch die Taste neben
ihr gewählt.
Statt des Menüs erscheint ein Bildschirm zur Ein-
gabe des Produktnamens des neuen Parameter-
satzes, falls die Taste neben einer leeren
Zeile angetippt wurde. Dann sind in einer Folge von
Einzelbildschirmen alle Verschweißungskenndaten
des Parametersatzes einzeln einzugeben bzw. an/
aus-Werte wie, ob die Werkstücke vor dem Hobeln
bereits ausgerichtet werden müssen, mit der Wech-
seltaste auf an oder aus zu setzen. Jeder
Wert ist mit der Taste zu bestätigen, wodurch die Maschine zum nächsten
Bildschirm weiterschaltet.
Vom Verwaltungsmenü aus hat die Option der Neueingabe des Parametersat-
zes denselben Effekt. Allerdings sind dann die Einzelbildschirme zur Eingabe
nicht leer, sondern enthalten die Werte, die für den Parametersatz, von dem
aus zuvor in der Übersicht mit der Taste das Verwaltungsmenü aufgerufen
wurde, aktuell hinterlegt sind.
Der Aufruf der Option der Bearbeitung des Parametersatzes im Verwaltungs-
menü zeigt den zuvor in der Übersicht gewählten Parametersatz tabellarisch
an (vgl. Anzeige 9). Welche Parameter im einzelnen
angezeigt werden, hängt davon ab, welche an/aus-
Werte des Parametersatzes auf an gesetzt sind. Die
menüartige Übersicht der an/aus-Werte des Satzes,
in welcher sie ein- bzw. ausgeschaltet werden kön-
nen, wird mit der Taste aufgerufen. Die einzel-
nen Parameterwerte lassen sich ändern, indem auf
den Wert selbst in der tabellarischen Darstellung
getippt und so ein Eingabebildschirm für den Wert
geöffnet wird. Auch beim Bearbeiten eines Parame-
tersatzes ist jede Änderung mit der Taste zu
bestätigen.
Anzeige 7
Eingabe Kommissionsnummer
Anzeige 9
Anzeige 7
Anzeige 8

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Bedienungsanleitung agru SP 63 mobile V 3
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In beiden Fällen der Löschung im Verwaltungsmenü für die Zusatzparame-
ter – Löschung des zuvor in der Übersicht gewählten Parametersatzes und
Löschung aller hinterlegten Zusatzparameter – muss die Löschung in zwei
Sicherheitsabfragen bestätigt werden.
Hinweis
Falls dasjenige Produkt/Material gelöscht wird, das bei der letzten
Schweißung ausgewählt war, wird die Produkt/Material-Auswahl (vgl.
Abschn. 4.3) nach Verlassen der Parametersatzverwaltung und dann
desKongurationsmenüsautomatischaufgerufen,undeinneues
Produkt/Material muss gewählt werden.
4.6 Befestigung des mechanischen Oberbaus der Maschine
Das Festsetzen und Lösen des mechanischen Aufbaus erfolgt mit Hilfe der
beiden Spundverschlüsse, in die sich die beiden schwarzen Füße aus eloxier-
tem Aluminium des Oberbaus setzen (vgl. linkes Bild). Der Fuß wird von der
Fixierschließklappe am hinteren Ende gehalten (nur im rechten Bild wiederge-
geben). Diese ist ihrerseits mit der Klaue der Spundlasche zu sichern, indem
diese in die Fixierschließklappe eingehakt und dann die Lasche nach hinten
umgeklappt wird. Die Zugkraft der Klaue auf die Fixierschließklappe kann durch
Drehen am Gewindestift geändert werden, um die tatsächliche Stiftlänge zu
verkürzen oder zu verlängern.
Beim Hineinschieben in den Spundverschluss beim Festsetzen des Oberbaus
auf der Grundplatte hilft die Führungsnut in der Grundplatte.
VordemLösenoderBefestigenderMechaniksindalleelektrischenund
Steuerverbindungenzulösenunderstnachherwiederherzustel-
len.
Ebenfalls zur Befestigung, falls die Steuerelektronik an der Grundplatte
verbleiben und nicht separat aufgestellt werden soll, gehört die Ver-
kopplung der beiden Platten gemäß dem Nut-Feder-Prinzip mit den
Kugelsperrbolzen an der Vorderseite rechts und der Hinterseite links
derPlattederElektronik(vgl.nebenstehendeAbbildung;nurhinterer
Kugelsperrbolzen gezeigt). Die Bolzen werden durch Drücken auf das
obere Bolzenende entriegelt.
Schließlich sind vor dem Schweißen die beiden Steuerkabel zu ver-
binden, das in der nebenstehenden Abbildung erkennbare zum Anschluss an
der Rückseite des mechanischen Oberbaus und dasjenige vom Heizelement
zum Anschluss an der – in Draufsicht – rechten Seite der Steuerlektronik (vgl.
Abschn. 3.2.2).
Vorsicht
Bei ordnungsgemäßer Befestigung auf der Grundplatte sorgen deren
Festsetzelemente für eine sichere Schweißung. Wird die Maschine
ohne die Grundplatte der Mechanik eingesetzt, ist darauf zu achten,
dasssiesicher–einschließlichausreichendweitvonentammbaren
und brennbaren Stoffen – an der Verbindungsstelle festgestetzt wird
und ggf. geeignete Stützvorkehrungen getroffen werden.

Version Mai 2021
20 DE Bedienungsanleitung agru SP 63 mobile V 3
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Anzeige 10
Vorsicht
Wenn sie nicht in Verwendung sind und in der Aufnahme zwischen
den beiden Schlitten der Maschine sitzen, haben Hobel und Heiz-
element stets mit den dafür vorgesehenen Stäben in die Halteösen
der Tischaufnahme gesetzt zu sein (vgl. nebenstehende Abbildung).
4.7 Schweißablauf
Mit oder ohne vorherige Nullpunktjustierung (s. am Ende von Abschn. 4.1) zeigt
die Maschine den Hauptbildschirm (vgl. Anzeige 3) an. Müssen Verschwei-
ßungskenndaten und Rückverfolgbarkeitsdaten geändert oder eingegeben
werden und sollte das noch nicht geschehen sein, ist es auch jetzt noch durch
Betätigen der Taste möglich (s. Abschn. 4.3 bzw. 4.4). Andernfalls wird
das Schweißen mit den aktuellen Verschweißungs- und Rückverfolgbarkeits-
daten durch einen Druck auf die Taste gestartet.
Hinweis
Eventuell muss abgewartet werden, bis das Heizelement die Soll-
temperatur erreicht hat. Das wird durch einen entsprechenden Bild-
schirmhinweis signalisiert. Muss eine sehr große Differenz zwischen
Ist- und Solltemperatur überwunden werden, ist eventuell zusätzlich
eine Einregelverzögerung für die Temperatur abzuwarten.
Nach dem Starten der Schweißung stellt der Bildschirm zunächst einen Hinweis
dar, ob der Automatik-Modus ein- oder ausgeschaltet ist, also ob Fahrbewe-
gungen mit der Verfahrtaste unten links im Bildschirm nur ausgelöst zu wer-
den brauchen und dann automatisch erfolgen oder ob die Taste die gesamte
Fahrbewegung hindurch gedrückt gehalten werden muss (vgl. Erläuterung zum
Automatik-Modus in der Tabelle in Abschn. 4.2).
Wichtig
Der Verfahrtaster in der unteren linken Bildschirmecke (vgl. Anzei-
ge 10, 11), der zur Durchführung von Fahrbewegungen gedrückt
gehalten werden – Automatik-Modus aus – oder zum Auslösen der
Fahrbewegung lediglich angetippt werden muss – Automatik-Modus
an –, kann in drei Weisen dargestellt sein:
= Die nächste Fahrbewegung besteht im Zusammenfahren der
Spannwerkzeuge zur Verbindungsstelle hin.
= Die nächste Fahrbewegung besteht im Auseinanderfahren der
Spannwerkzeuge von der Verbindungsstelle weg.
= Als nächstes hat der Schweißer einen Ablaufschritt zu
bestätigen, und daraufhin bewegt der bewegliche Schlitten sich
selbsttätig (bei ein- und bei ausgeschaltetem Automatik-Modus)
geringfügig oder gar nicht (solche Bestätigungen werden bei ausge-
schaltetem Automatik-Modus nicht durch den runden Verfahrtaster
mit Häkchen unten links vorgenommen, sondern durch die OK-/
Bestätigungstaste oben rechts).
4.7.1 Hobeln der Werkstückenden
Der Schweißprozess beginnt mit dem Einlegen des Planhobels, dann dem Ein-
spannen der Werkstücke (vgl.Anzeige 10). Damit die
Maschine zu einem nächsten Schritt schaltet, ist der
vorhergehende Ablaufschritt mit dem Verfahrtaster
(vgl. „Wichtig“-Absatz am Beginn von Abschn. 4.7)
zu bestätigen.
Wichtig
Die Tischaufnahme, die den Hobel und
das Heizelement trägt, muss so gestellt
werden, dass sie den gesamten Schweiß-
prozess hindurch sicher steht und nicht
rutscht.
Zunächst fordert die Maschine den Bediener auf, den
Hobel einzulegen, und zwar in Position 1. Diese Position ist die zum Einlegen
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