
Baureihe SD 38
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•Auslieferung der Pumpe mit gefülltem Lagergehäuse: Öl-
stand kontrollieren. Der Ölstand (1) muss bis Mitte Ölstands-
Schauglas (2) reichen. Wenn erforderlich Entlüftungsstopfen
(3) herausnehmen und Öl nachfüllen. Danach Entlüftungs-
stopfen wieder einsetzen.
•Auslieferung ohne erstmalige Ölfüllung: Entlüftungsstopfen
herausnehmen und Lagergehäuse bis Mitte Ölstandsschau-
glas auffüllen. Danach Entlüftungsstopfen wieder einsetzen.
Qualität und Menge siehe Punkt 5.2.1.3. Keine unterschiedli-
chen Ölsorten mischen.
4.1.2 Wellendichtung
Beachten Sie eventuelle Sondervorschriften (Schnittbild, Maß-
blatt, Anhang).
4.1.2.1 Stopfbuchspackung
•Evtl. lose mitgelieferte Stopfbuchspackung einsetzen.
•Stopfbuchsbrille von Hand leicht und gleichmäßig anziehen.
•Packung darf nicht an der Welle kleben. Die Welle muss sich
leicht drehen lassen.
4.1.2.2 Gleitringdichtung
Bei Pumpen mit einfachwirkender Gleitringdichtung mit Quen-
chvorlage und Quenchbehälter:
Quenchraum und Quenchbehälter auffüllen. Je nach Förder-
medium sollte der Quenchbehälter zu ca. 50% mit Wasser oder
einer anderen Flüssigkeit gefüllt sein.
4.1.3 Auffüllen/Entlüften
•Druckschieber schließen, ggf. Zulaufschieber öffnen.
•Pumpe mit Förderflüssigkeit füllen und völlig entlüften. Bei
Saugbetrieb: Fülltrichter oder Auffülleitung verwenden.
•Evtl. vorhandene Entlüftungsschrauben auf der Saug-/Druck-
seite des Spiralgehäuses öffnen, damit die Luft entweichen
kann.
•Bei gefüllter Druckleitung: Pumpe durch die Rückschlag-
klappe füllen (nur möglich bei Rückschlagklappen mit Umfüh-
rung oder Anlüfthebel).
•Welle mehrmals drehen. Die Pumpe ist dann entlüftet,
wenn nach dem Drehen der Welle keine Luftblasen mehr
aus den Entlüftungsöffnungen austreten.
•Nebenanschlüsse für Sperr- oder Spülmedien mit Wasser
auffüllen und blasenfrei entlüften. Verschluss- und Entlüf-
tungsschrauben schließen.
•Bei Pumpen mit Gleitringdichtung: Entlüftungsschrauben
zur Entlüftung des Dichtungsraumes (wenn vorhanden) öff-
nen. Dichtungsraum mit Wasser auffüllen und blasenfrei ent-
lüften. Vor dem Einschalten der Pumpe blasenfreie
Entlüftung des Dichtungsraumes überprüfen. Durch Trocken-
lauf kann die Gleitringdichtung beschädigt werden. Nach der
Überprüfung: Entlüftungsschrauben schließen.
•Funktionsweise einer Gleitringdichtung: Zwei Gleitwerk-
stoffe gleiten gegeneinander und werden gleichzeitig von ei-
nem Flüssigkeitsfilm geschmiert. Bei einfachwirkenden
Gleitringdichtungen wird dieser Film vom Fördermedium ge-
bildet. Eine Leckage in Abhängigkeit von Laufruhe, Druck,
Drehzahl und Wellendurchmesser des Aggregates zwischen
0,2 und 5 ml/h ist möglich (Gleitringdichtungen sind Ver-
schleißteile auf die keine Gewährleistung übernommen wird).
4.1.4 Elektrische Anschlüsse
•Aggregat mit Motorschutzschalter ausrüsten.
•Die vorhandene Netzspannung und Frequenz muss mit den
auf dem Leistungsschild angegebenen Daten übereinstim-
men.
•Brücken im Motorklemmkasten entsprechend der gewünsch-
ten Schaltungsart kontrollieren bzw. neu anordnen.
4.1.5 Drehrichtungskontrolle
Drehrichtung muss mit dem Drehrichtungspfeil auf der Pumpe
übereinstimmen. Drehfeldmesser verwenden. Ist kein Dreh-
feldmesser vorhanden, so kann man behelfsmäßig bei aufge-
füllter Pumpe oder bei Trennung des Antriebes von der Pumpe
der Motor kurz ein- und sofort wieder ausgeschaltet werden.
Bei falscher Drehrichtung: Drehrichtung des Motors vom Elek-
triker korrigieren lassen.
Pumpe nicht entgegen ihrer angegebenden Betriebsrichtung
betreiben (Richtungspfeil auf dem Gehäuse).
4.2 Einrichtungen zum Schutz von Personen
4.3 Inbetriebnahme
4.3.1 Erstinbetriebnahme/Wiederinbetriebnahme
•Pumpe nur mit Flüssigkeitsfüllung und Gegendruck anfahren.
•Sperr- und Spülanschlüsse öffnen.
•Bei nicht gefüllter Druckleitung:
- Druckschieber völlig schließen und wieder einige Umdre-
hungen öffnen.
- Danach Pumpe einschalten.
- Nach Erreichen der Betriebsdrehzahl Schieber unter Be-
obachtung von Manometer und Amperemeter etwas öff-
nen und warten, bis die Leitung ganz gefüllt ist. Dabei
Absperrarmatur langsam und nicht zu weit öffnen.
- Nach Auffüllen und Entlüften des Systems ist der Be-
triebspunkt zu überprüfen. Das Aggregat darf nur inner-
halb der zugesicherten Leistungsdaten betrieben werden.
Es empfiehlt sich die Betriebsdaten der Erstinbetriebset-
zung in einem Protokoll festzuhalten.
•Bei Pumpen mit Stopfbuchspackung: Stopfbuchse bei lau-
fender Pumpe vorsichtig nachziehen. Die Stopfbuchspak-
kung darf sich nicht erwärmen und soll immer tropfen. Es
schadet nicht, wenn sie am Anfang etwas stärker tropft.
Durch das Aufquellen der Stopfbuchspackung verringert sich
die Leckage automatisch.
Der elektrische Anschluss darf nur von einem quali-
fizierten Elektrofachmann in Übereinstimmung mit
den VDE- und EVU-Vorschriften durchgeführt wer-
den.
Pumpe nicht ohne Berührungsschutz für sich bewe-
gende Teile (Kupplung, Keilriemenantrieb) betrei-
ben. Wurde die Pumpe ohne Berührungsschutz(e)
ausgeliefert, so ist bzw. sind diese(r) vor der Inbe-
triebnahme vom Betreiber anzubauen.
Nicht mit den Händen unter den Berührungsschutz
greifen.