
Baureihe SD 35
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- Nach Auffüllen und Entlüften des Systems ist der Be-
triebspunkt zu überprüfen. Das Aggregat darf nur inner-
halb der zugesicherten Leistungsdaten betrieben werden.
Es empfiehlt sich die Betriebsdaten der Erstinbetriebset-
zung in einem Protokoll festzuhalten.
•Bei Pumpen mit Stopfbuchspackung: Stopfbuchse bei lau-
fender Pumpe vorsichtig nachziehen. Die Stopfbuchspak-
kung darf sich nicht erwärmen und soll immer tropfen. Es
schadet nicht, wenn sie am Anfang etwas stärker tropft.
Durch das Aufquellen der Stopfbuchspackung verringert sich
die Leckage automatisch.
•Bei Pumpen mit Keilriemenantrieb: Keilriemen dehnen
sich in den ersten Betriebsstunden. Deshalb Keilriemen
mehrmals - erstmals schon nach ca. 15 Minuten - nachspan-
nen, um Rutschen und Verbrennen zu verhindern.
Achtung: Eine zu feste Anspannung verursacht Lagerschä-
den. Die Anspannung kann mit einer definierten Kraft, die von
Riemenhersteller vorgegeben wird, geprüft werden. Das
Prüfwerkzeug können Sie bei uns beziehen.
4.3.2 Funktionskontrolle
• Überprüfen Sie, ob die Anzeigen von Manometer, Vakuum-
meter, Amperemeter, wenn vorhanden auch Durchflussmes-
ser mit den Daten in der Vertragsdokumentation
übereinstimmen.
• Überprüfen Sie die Betriebswerte bei allen Betriebszustän-
den, die im System möglich sind (Parallelbetrieb von Pum-
pen, andere Förderziele etc.).
• Die ermittelten Werte als Richtwerte für die spätere Überwa-
chung aufschreiben.
• Temperatur der Lager prüfen. Sie darf bis 50°C über der Um-
gebungstemperatur liegen.
4.3.3 Betrieb bei geschlossenem Schieber
4.4 Außerbetriebnahme
4.4.1 Abschalten
• Absperrorgan in der Druckleitung schließen.
• Pumpe abschalten.
• Ein Rückflussverhinderer, über dem sich ein entsprechender
Druck durch die Flüssigkeitssäule aufbaut, erübrigt in der Re-
gel die Betätigung einer druckseitigen Absperrung.
• Zusatzanschlüsse schließen.
4.4.2 Entleerung
• Bei Frostgefahr: Pumpen und Rohrleitungen in Stillstandspe-
rioden entleeren bzw. gegen Einfrieren sichern.
• Nach Förderung verschmutzter Medien sowie zur Vermei-
dung von Korrosion im Stillstand: Pumpe entleeren und gege-
benenfalls spülen.
5. Wartung/Instandhaltung
5.1 Sicherheitshinweise
5.2 Wartung und Inspektion
5.2.1 Betriebsstoffe: Füllmengen und Schmierfristen
5.2.1.1 Pumpe mit lebensdauerfettgeschmierten
Lagern (Normalausführung)
Die Pumpen sind werksseitig mit lebensdauerfettgeschmierten
Lagern versehen. Die Fettfüllung reicht für ca. 15.000 Betriebs-
stunden bzw. 2 Jahre. Bei ungünstigen Betriebsbedingungen,
z.B. hohe Außentemperatur, Feuchtigkeit oder Erwärmung sind
die Lager früher zu überprüfen und wenn notwendig auszu-
wechseln.
5.2.1.2 Pumpe mit fettgeschmierten Lagern zur
Nachschmierung durch Fettschmiernippel
(Sonderausführung)
Die Pumpen sind werksseitig mit Fettfüllung versehen.
•Nachschmierung: mindestens halbjährlich.
•Fettmenge: 20 bis 30 g je Schmierstelle.
•Fettqualität: Lithium verseiftes Fett nach DIN 51825, alte-
rungsbeständig, säurefrei, korrosionsbeständig, wasserab-
weisend, Gebrauchstemperatur -30 bis 130°C,
Penetrationszahl 2 bis 3, Walkpenetration 265 bis 295, Tropf-
punkt ca. 190°C.
•Empfohlene handelsübliche Fette:
- UNIREX N2, Fa. ESSO
- OPTIMOL OLISTA LONGTIME oder OLIT 2, Fa. OPTI-
MOL
- GLISSANTO 20, Fa. DEA
- ENERGREASE MSLS-EP2, Fa. BP
• Überfettung der Lager vermeiden. Durch Überfettung kommt
es zu Überhitzungsschäden.
• Nach mehrmaligem Nachfetten oder Erwärmung von mehr
als 50°C über Raumtemperatur: Lagerdeckel öffnen und
überschüssiges bzw. verbrauchtes Fett entfernen.
•Nach einem Lageraustausch: Lager zur Hälfte mit Fett fül-
len.
5.2.2 Überwachung der Pumpe während des Betriebes
Für die Betriebsüberwachung sind folgende Punkte regelmäßig
zu beachten:
• Ruhigen Lauf der Pumpe überwachen. Treten ungewöhnlich
starke Vibrationen auf, Aggregat sofort abschalten und die
Ursache ermitteln (Laufradschaden, Fremdkörper, Verstop-
fung etc.).
Pumpe niemals mit saug- und druckseitig geschlos-
senen Schiebern oder bei saugseitig eingebautem
Rückflussverhinderer mit druckseitig geschlosse-
nem Schieber betreiben. Das Fördermedium in der
Pumpe erwärmt sich bei dieser Betriebsweise in kur-
zer Zeit sehr stark und in der Pumpe entsteht ein ho-
her Überdruck durch Dampfbildung. Bei
Überschreitung des Gehäuseberstdruckes können
die Gehäuseteile explosionsartig bersten, was zu er-
heblichen Sach- und Personenschäden führen
kann.
• Arbeiten an der Maschine sind grundsätzlich nur
bei abgeklemmten elektrischen Anschlüssen
durchzuführen. Das Pumpenaggregat ist vor un-
gewolltem Einschalten zu sichern.
• Bei Montage/Demontage oder Nachstellarbeiten
an der Stopfbuchsbrille: Sicherheitshandschuhe
zum Schutz vor scharfen Kanten verwenden.