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4. Kurzbeschreibung
Das Speisegerät SINEAX B 811 versorgt Zweidraht-Mess-
umformer mit DC-Hilfsenergie und überträgt das Messignal
1:1 galvanisch getrennt zum Messausgang.
Darüber hinaus ist die Umformung in einen anderen Si-
gnalbereich wie 0…5 mA oder 1 bis 5 V (Signalumformer)
möglich.
Bestimmte Varianten des SINEAX B 811 sind FSK1-durch-
gängig. Sie finden Verwendung bei dialogfähigen «intelli-
genten» Zweidraht-Messumformern mit FSK-Technik und
HART- oder firmenspezifischem Protokoll.
Ausführungenin Zündschutzart «Eigensicherheit»[EEx ia] IIC
miteigensicherem Mess-Speise-Kreis ergänzendieBaureihe
dieses Gerätes. Sie ermöglichen das Zusammenwirken mit
eigensicheren Zweidraht-Messumformern, die im explosi-
onsgefährdeten Bereich montiert sind.
Der Mess-Speise-Kreis ist auf Leitungsbruch- und Leitungs-
kurzschluss überwachbar, tritt eine Störung auf, so wird der
Fehler durch das Fehlerrelais AF und die rote LED-Anzeige
gemeldet. Zusätzlich lassen sich die Ausgangsgrössen A1
und A12 mittels DIP-Schalter auf lineares, steigendes oder
fallendes Verhalten einstellen.
Das Gerät erfüllt die Schutzanforderungen der Richtlinie für
EMV (89/336/EWG). Es trägt das CE-Zeichen für EMV.
5. Technische Daten
Mess-Speise-Kreis (MSK)
Signalbereich IE: 4…20 mA DC
Speisespannung US(bei IE= 20 mA):
24 V ± 7% bei der Standard-(Nicht Ex-) Ausführung,
nicht FSK-durchgängig
24 V ± 7% bei der Standard-(Nicht Ex-) Ausführung,
FSK-durchgängig
> 16,9 V bei Ex-Ausführungen
nicht FSK-durchgängig
> 16,4 V bei Ex-Ausführungen
FSK-durchgängig
Strombegrenzung: Elektronisch
Bei IE> 30 mA wird USfür
ca. 1 s auf 0 V geschaltet.
Anschliessend wird US
automatisch wieder auf den
Sollwert hochgeregelt
Max. Leitungswiderstand: Der zwischen Zweidraht-Mess-
umformer und Speisegerät
zulässige Leitungswiderstand
RLtg max. ist abhängig von der
Spannungsdifferenz US– UM:
RLtg max. = US– UM
20 mA
U
S= Speisespannung für
Zweidraht-
Messumformer
U
M= am Zweidraht-
Messumformer
erforderliche minimale
Betriebsspannung
Messausgang
Ausgangsgrössen A1 und A12
(siehe Abschnitt «10. Elektrische Anschlüsse»)
Ausgangsgrössen A1 und A12 als aufgeprägte Gleich-
spannungssignale UAoder als eingeprägte Gleichstrom-
signale IA.
A1 und A12 nicht galvanisch getrennt; es erscheint jeweils
an beiden Ausgängen der gleiche Wert.
Gleichspannungssignale UA
Normbereiche von UA: 0…5, 1…5, 0…10 oder
2…10 V
Nichtnormbereiche: 0…> 5 bis 0…15 V
bzw. live-zero
> (1…5) bis 3…15 V
Kurzschlussstrom: ≤ 40 mA
Belastbarkeit UA1/UA12: 20 mA
Lastwiderstand UA1/UA12:R
ext A1 // Rext A12 [kΩ] ≥ UA[V]
20 mA
Restwelligkeit: < 1% p.p., DC … 10 kHz
Gleichstromsignale IA
Normbereiche von IA: 0…20 mA oder 4…20 mA
durch Steckbrücken umschalt-
bar
Nichtnormbereiche: 0…1 bis 0…< 20 mA
bzw. live-zero
0,2…1 bis < (4…20) mA
Leerlaufspannung: Ca. – 7…+ 22 V
Bürdenspannung IA1: 15 V ohne Kommunikation
10 V (15 V) mit
Kommunikation*
*Bei Anschluss eines Hand-Held-Terminals am Feldausgang
A12, reduziert sich die Bürdenspannung am Ausgang A1 auf
10 V. Eine digitale Kommunikation erfordert am Ausgang A1
eine minimale Bürde von 250 Ω. Aus diesem Grund ist im
Ausgangsstromkreis ein 250Ω-Widerstand zugeschaltet. Falls
die Bürdenbelastung im Ausgangskreis A1 bereits grösser
als 250 Ω ist, lässt sich der Widerstand durch Umstecken
eines Jumpers unwirksam machen. In diesem Fall steht am
Ausgang A1 anstelle von 10 V die volle Bürdenspannung
von 15 V zur Verfügung.
Aussenwiderstand IA1:R
ext max. [kΩ] = 15 V (10 V)
IAN [mA]
I
AN = Ausgangsstromendwert
Bürdenspannung IA12: < 0,3 V (Feldanzeiger)
Aussenwiderstand IA12:R
ext max. [kΩ] = 0,3 V
IAN [mA]
Restwelligkeit: < 1% p.p., DC … 10 kHz
Einstellzeit (IEC 770): Ca. 200 ms
Übertragungsverhalten: Linear
1FSK = Frequency Shift Keying