Lenz Digital plus LS101 User manual

1
B.B.10.0136
D
E
F
Information LS101
Art.Nr. 11101
1. Auflage, 08 23

2
Bitte lesen Sie diese Betriebsanleitung sorgfältig und heben sie für den
späteren Gebrauch auf!
Wichtige Sicherheitshinweise
Dieses Produkt ist für anspruchsvolle Modellbauer und Sammler und kein Spielzeug. Aufgrund maßstabs-
und vorbildgetreuer bzw. funktionsbedingter Gestaltung sind Spitzen, Kanten und filigrane Kleinteile
enthalten. Nicht geeignet für Kinder unter 14 Jahren wegen verschluckbarer Kleinteile. Bei unsachgemäßem
Gebrauch besteht Verletzungsgefahr durch funktionsbedingte Kanten und Spitzen! Nur für trockene Räume.
Irrtum sowie Änderung aufgrund des technischen Fortschrittes, der Produktpflege oder anderer
Herstellungsmethoden bleiben vorbehalten. Jede Haftung für Schäden und Folgeschäden durch nicht
bestimmungsgemäßen Gebrauch, Nichtbeachtung dieser Gebrauchsanweisung, Betrieb mit nicht für
Modellbahnen zugelassenen, umgebauten oder schadhaften Transformatoren bzw. sonstigen elektrischen
Geräten, eigenmächtigen Eingriff, Gewalteinwirkung, Überhitzung, Feuchtigkeitseinwirkung u.ä. ist
ausgeschlossen; außerdem erlischt der Gewährleistungsanspruch.
Umweltgerechte Entsorgung von Elektro- und Elektronikgeräten:
Hinweise zum durchgestrichenen Mülltonnen-Symbol, dass sich auf dem Produkt, der Gebrauchsanleitung
oder der Verpackung befindet: Dieses Produkt darf am Ende seiner Lebensdauer nicht über den normalen
Haushaltsabfall entsorgt werden, sondern muss getrennt an einem Sammelpunkt für das Recycling von
elektrischen und elektronischen Geräten abgegeben werden. Das Symbol der durchgestrichenen Mülltonne
weist darauf hin. Durch eine Abgabe der Altgeräte an den zugelassenen Rücknahmestellen im Handel und
bei den Kommunen ist eine fach- und sachgerechte Entsorgung sichergestellt. Nicht fachgerecht entsorgte
Geräte können mögliche Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit und die Umwelt zur Folge haben,
da solche Geräte gefährliche Stoffe enthalten. Die Werkstoffe sind gemäß ihrer Kennzeichnung
wiederverwertbar. Mit der Wiederverwendung, dem Recycling und anderen Formen der Verwertung von
Altgeräten leisten Sie einen wichtigen Beitrag zum Schutze unserer Umwelt. Vor der Abgabe müssen
Altbatterien, Altakkumulatoren sowie Lampen, die nicht fest im Gerät verbaut sind, zerstörungsfrei aus dem
Altgerät entnommen und separat entsorgt werden.
Datenschutz-Hinweis: Altgeräte enthalten häufig sensible personenbezogene Daten. Dies gilt insbesondere
für Geräte der Informations- und Telekommunikationstechnik wie Computer und Smartphones. Bitte
beachten Sie in Ihrem eigenen Interesse, dass für die Löschung der Daten auf den zu entsorgenden
Altgeräten jeder Endnutzer selbst verantwortlich ist. Besitzer von Altgeräten aus privaten Haushalten
können diese bei den Sammelstellen der öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger oder bei den von
Herstellern oder Vertreibern eingerichteten Rücknahmestellen unentgeltlich abgeben. Rücknahmepflichtig
sind auch Geschäfte mit einer Verkaufsfläche von mindestens 400 m² für Elektro- und Elektronikgeräte
sowie diejenigen Lebensmittelgeschäfte mit einer Gesamtverkaufsfläche von mindestens 800 m², die
mehrmals pro Jahr oder dauerhaft Elektro-und Elektronikgeräte anbieten und auf dem Markt bereitstellen.
Außerdem besteht die Möglichkeit der unentgeltlichen Rückgabe bei Sammelstellen der Vertreiber
unabhängig vom Kauf eines neuen Gerätes für Kleingeräte, die in keiner äußeren Abmessung größer als 25
Zentimeter sind, und zwar beschränkt auf drei Altgeräte pro Geräteart.
Ein Onlineverzeichnis im Sinne des ElektroGesetzes eingerichteten Sammel- und Rücknahmestellen finden
Sie hier:
https://entsorgungsstellen.e-schrott-entsorgen.org
Unsere Registrierungs-Nummer bei der Stiftung EAR (Elektro-Altgeräte Register) lautet:
WEEE-Reg.-Nr. DE 46605861

3
D
1. Wichtige Hinweise, bitte zuerst lesen!
Diese Betriebsanleitung
sollten Sie auf jeden Fall aufmerksam durchlesen, bevor Sie den LS101 zum
ersten Mal anschließen und einsetzen. Sie versetzt Sie in die Lage, die
Zusammenhänge kennenzulernen und erspart Ihnen somit mögliche Fehler.
ERST LESEN -
DANN ADRESSE UND EIGENSCHAFTEN EINSTELLEN -
DANN EINBAUEN!
Der LS101 ist eine Komponente des Digital plus by Lenz®Systems und wurde vor
Auslieferung einem intensiven Test unterzogen. Lenz Elektronik GmbH garantiert
für einen fehlerfreien Betrieb, wenn Sie die folgenden Hinweise beachten:
Eine andere Verwendung als die hier beschriebene ist nicht zulässig und führt zu
Gewährleistungsverlust. Überschreiten Sie die angegebenen Werte für Spannung
und Strom niemals, eine Beschädigung des LS101 wird die Folge sein.
Die ⊥-Klemmen verschiedener LS101 dürfen nicht miteinander verbunden
werden. Es handelt sich nicht um eine durchgehende Masse!
2. Technische Daten
Adressbereich
ingesamt 1 – 2048
für Rückmeldung d. Weichenstellung nutzb
1 – 512
Versorgungsspannung
Wechselspannung oder pulsierende
Gleichspannung
8 - 18V
reiner Gleichstrom (Batterie, Labornetzteil)
8 - 25V
max. Spannung am Eingang J, K 24 V
Strombelastbarkeit
einzelner Ausgang:
1,7 A Dauer,
3 A Spitze (max. 20 sec.)
gesamter Empfänger:
1,7 A Dauer, als Summe
aller eingeschalteten
Ausgänge.
3 A Spitze (max. 20 sec.)
Abmessungen
120 x 60 mm

4
3. Eigenschaften des LS101
Bis zu 4 Schalteinrichtungen mit Doppelspulenantrieb können an den LS101
angeschlossen werden. Besonderheit des LS101 ist zum einen die externe
Spannungsversorgung, zum anderen die Möglichkeit, die Ausgänge mit
individuellen Eigenschaften zu versehen (zu programmieren). So können Sie
jeden der Ausgänge auf Impuls- oder Dauerbetrieb mit variabler Impulsdauer oder
auf Blinkbetrieb programmieren. Dies ermöglicht Ihnen den direkten Anschluss
von Glühbirnen oder LEDs ohne zusätzliche Relais.
Der LS101 hat einen Anschluss für den Rückmeldebus des Digital plus by Lenz ®
Systems. Wird der Rückmeldebus angeschlossen, so kann bei Verwendung von
geeigneten Antrieben die Stellung der Weiche an das System rückgemeldet
werden. Es ist dann möglich, auch eine Veränderung der Weichenstellung von
Hand an geeigneten Eingabegeräten anzuzeigen.
Näheres zu den Eigenschaften der Ausgänge
Impulsausgang:
Impulsausgang bedeutet, dass der Ausgang mindestens so lange eingeschaltet
(aktiv) bleibt, wie der Schaltbefehl an den LS101 gesendet wird. Der Schaltbefehl
wird z.B. so lange an den LS101 gesendet, wie Sie die '+' oder '-' Taste am LH101
gedrückt halten.
Die Zeit, die der Ausgang anschließend (also nach Loslassen der Taste) aktiv
bleibt -die Impulsdauer-, wird durch einen einprogrammierten Zahlenwert
bestimmt. Wenn während des Ablaufes dieser Impulsdauer erneut ein
Schaltbefehl gesendet wird, so wird die Zeit erneut gestartet, der Ausgang bleibt
also eine weitere Impulsdauer aktiv.
Dauerausgang:
Hierbei wird beim Drücken der '+' Taste am LH101 der Ausgang +eingeschaltet.
Er bleibt so lange aktiv, bis durch Drücken der '-' Taste der Ausgang -aktiviert
wird. Nun bleibt dieser Ausgang aktiv. Es wird also jeweils die +oder - Klemme
eines Ausganges aktiviert, der Ausgang verhält sich wie ein Wechselschalter.
Hierzu ein kleines Beispiel:
An die Klemme +eines Ausgangs ist die rote, an die Klemme -die grüne
Glühbirne eines Lichtsignals angeschlossen. Drücken Sie nun die '+' Taste, so
wird die rote Birne eingeschaltet, das Signal zeigt also 'Halt', drücken Sie die '-'
Taste, wird die grüne Birne eingeschaltet, das Signal zeigt also 'freie Fahrt'.
Hierdurch ersparen Sie sich bei Lichtsignalen den Einsatz zusätzlicher Relais.

5
D
Blinken:
In dieser Betriebsart werden die Klemmen +und -eines Ausgangs abwechselnd
aktiviert.
Diese Betriebsart eignet sich zum Beispiel für den Anschluss von beleuchteten
Andreaskreuzen an einem Bahnübergang. Die Blinkfrequenz ist einstellbar, dazu
näheres im Abschnitt "Programmierung der Eigenschaften eines Ausgangs".
Generell gilt: Ist bei Impuls- oder Dauerbetrieb die Klemme +eines Ausgangs
aktiv, und es wird während der Impulsdauer die Klemme - aktiviert, so wird die
Klemme +inaktiv, gleichgültig, ob die Impulsdauer abgelaufen ist oder nicht. Dies
gilt sinngemäß bei zuerst aktiver Klemme -und anschließender Aktivierung der
Klemme +.
Achtung!
Beachten Sie bitte bei den Einstellungen der Ausgänge, dass je nach Länge der
Impulsdauer oder bei Dauerbetrieb mehrere Ausgänge gleichzeitig aktiv sein
können. Sie dürfen dann mit den angeschlossenen Verbrauchern die maximale
Gesamtbelastbarkeit des Schaltempfängers von 3 A nicht überschreiten.

6
4. Die Anschlüsse des Schaltempfängers LS101
1) Die mit 1 bis 4 beschrifteten Klemmen sind die Anschlüsse für die
Schalteinrichtungen. Hier werden Weichen, Signale, Entkuppler Relais
usw. angeschlossen. Die Klemmen "RM" werden zur Rückmeldung
der Weichen- oder Signalstellung benötigt. Die Leitungen sind verdrillt
auszuführen.
2) Die ⊥-Klemmen stellen das empfängerinterne Minuspotenzial zur
Verfügung. Diese Klemmen werden zum Anschluss von externen
Tastern oder Kontakten benötigt. Die ⊥-Klemmen verschiedener
LS101 dürfen nicht miteinander verbunden werden. Es handelt
sich nicht um eine durchgehende Masse!
3) Die Klemmen mit dem Wechselspannungssymbol sind für den
Anschluss an eine 16V Wechselspannungsversorgung oder für eine
Versorgung aus dem Gleis (J,K) vorgesehen. Die Klemmen J und K
dienen dem Anschluss an die gleichnamigen Klemmen der Verstärker
LZV200/LV103/LV102. Über die hier angeschlossenen Kabel erhält
der Empfänger seine Schaltbefehle. Die Leitungen sind verdrillt
auszuführen. Die Klemmen R und S dienen dem Anschluss an den
Rückmeldebus der Zentrale LZV200/LZV100.
4) Die Leuchtdiode und
5) der Taster werden zum Programmieren des Schaltempfängers
benötigt. Nähere Informationen dazu finden Sie im Abschnitt 9.1.
Abbildung 1

7
D
5. Anschluss an das Digitalsystem und / oder eine getrennte
Spannungsversorgung
Sie können beim Anschluss des LS101 zwischen 2 Varianten wählen: Den
Anschluss mit oder ohne getrennter Spannungsversorgung. Wir empfehlen den
Anschluss mit getrennter Stromversorgung, da hierbei die zum Schalten benötigte
Energie nicht aus dem Gleis entnommen wird und somit den "Digitalstrom" nicht
belastet.
Anschluss mit getrennter Spannungsversorgung:
Verbinden Sie die Klemmen J und K mit dem Gleisausgang des Digitalsystems.
Beim Digital plus by Lenz ®System ist der Gleisausgang ebenfalls mit J und K
gekennzeichnet.
Verbinden Sie die Klemmen (≈) mit den Klemmen des Transformators. Beachten
Sie die maximale zulässige Spannung (s. technische Daten). Wir empfehlen die
Verwendung des Digital plus by Lenz ®Transformators TR100 (Art.Nr. 26000).
Abbildung 2

8
Anschluss ohne getrennte Spannungsversorgung:
Die Klemmen '≈'werden hier parallel zu den Klemmen J und K an den
Gleisausgang des Digitalsystems angeschlossen (Beim Digital plus by Lenz ®
System ist der Gleisausgang ebenfalls mit J und K gekennzeichnet).
Abbildung 3

9
D
6. Anschluss des LS101 an den Rückmeldebus der
LZV200/LZV100
Abbildung 4
Hierzu verbinden Sie die Klemmen
R und S mit den gleichnamigen
Klemmen der Zentrale
LZV200/LZV100. Sehen Sie hierzu
nebenstehende Abbildung 4.
Alle rückmeldefähigen Geräte
werden wie abgebildet parallel an
den Rückmeldebus ange-
schlossen. Da jedes Gerät über
eine eigene Adresse verfügt, spielt
es keine Rolle, in welcher
Reihenfolge die Geräte
angeschlossen werden.
Selbstverständlich können
Schaltempfänger LS101 und
Rückmelder LR101 / LRB08 ge-
mischt eingesetzt werden. Achten
Sie hierbei aber darauf, dass Sie
Adressen nicht doppelt vergeben.
Informationen zum gemeinsam
benutzten Adressbereich finden
Sie in den Abschnitten "Die
Programmierung der
Adresse und
der Eigenschaften der Ausgänge"
und "Der gemeinsame Adress-
bereich..".

10
7. Anschluss der Schalteinrichtungen
Abbildung 5
Anschluss von doppelspuligen Weichenantrieben (1)
Der gemeinsame Anschluss der beiden Spulen (2) wird mit der Klemme 'C'
verbunden. Das Kabel der Spule 1 (1) wird mit der Klemme '+'; das der Spule 2
(3) mit der Klemme '-' verbunden. Je nach Ausführung des Antriebes ergibt sich
nun bei Aktivierung des '+' Ausganges z.B. die Stellung 'Abzweig' der Weiche.
Entspricht dies nicht Ihren Wünschen, so vertauschen Sie die Anschlüsse an den
Klemmen '+' und '-'.
In der folgenden Tabelle finden Sie die gebräuchlichen Farbcodierungen einiger
Hersteller, bezogen auf die Nummerierung der Kabel in der obigen Abbildung.

11
D
Kabel Nr.: 1 2 3
ROCO rot schwarz grün
Arnold blau grau lila
Fleischmann beige schwarz braun
Trix gelb schwarz grün
Märklin blau gelb blau
Viessmann
Formsignal
grün braun rot
Anschluss von Lichtsignalen mit Glühbirnen oder Leuchtdioden (2) u. (3)
Wenn Sie Lichtsignale mit Glühbirnen oder Leuchtdioden (LEDs) verwenden, so
programmieren Sie die betreffenden Ausgänge des LS101 auf Dauerbetrieb. Sie
können dann die Glühbirnen oder LEDs (über einen Vorwiderstand) direkt an die
Ausgänge des LS101 anschließen. Durch die getrennte
Wechselspannungsversorgung wird der Digitalstrom nicht belastet.
Informationen über das Programmieren der Eigenschaften finden Sie im Abschnitt
"Programmierung der Eigenschaften eines Ausgangs".
Wichtig:
Beachten Sie bitte beim Anschluss von LEDs, dass die Klemme 'C' positives
Potential hat. Sie müssen also die Kathode der LEDs im Signal mit den Klemmen
'+' und '-' verbinden.
Beim Betrieb von LEDs ist ein Vorwiderstand notwendig. Überprüfen Sie daher
bitte, ob dieser Widerstand bereits in Ihr LED - Signal eingebaut ist!
Sollte dies nicht der Fall sein, setzen Sie bei einer Wechselspannungsversorgung
von 16V einen Vorwiderstand von 1,5 kOhm ein. Leuchten die Leuchtdioden dann
nicht hell genug, so verkleinern Sie diesen Widerstand, sind sie zu hell,
vergrößern Sie ihn. In der Abbildung ist dieser Widerstand mit 'R' gekennzeichnet.

12
Anschluss eines motorischen Weichenantriebes (4)
Zum Anschluss von motorischen Weichenantrieben benötigen Sie den Adapter
LA010. Dieser Adapter ändert die Polarität an den Motoranschlüssen in die
jeweils erforderliche Richtung. Durch den Einsatz dieses Adapters entfallen
aufwendige Relaisschaltungen zur Ansteuerung der motorischen Antriebe.
Programmieren Sie die für motorische Weichenantriebe verwendeten Ausgänge
auf Impulsbetrieb und stellen Sie die Impulsdauer so ein, dass der Motor bis zum
Erreichen der Endlage eingeschaltet bleibt. Informationen über das
Programmieren der Eigenschaften finden Sie im Abschnitt 9 "Einstellen der
Adresse und der Eigenschaften" auf Seite 14.
Anschluss der Schalteinrichtungen an die Rückmeldeeingänge des LS101
Wenn Sie endabgeschaltete, doppelspulige Weichenantriebe (Nr. 1 in Abbildung
6) verwenden, so ist der Anschluss an die Meldeeingänge sehr einfach:
Verbinden Sie die Klemmen +und -mit der jeweils benachbarten Klemme RM.
Verfügt Ihr Antrieb über separate Rückmeldekontakte (Nr. 2 in Abbildung 6), dann
werden diese Kontakte mit den "RM"- und "C"- Klemmen verbunden.
Wie Sie die Weichenstellung am Handregler LH101 oder an einem anderen Gerät
ablesen können, lesen Sie bitte in der zum Gerät gehörenden Beschreibung nach.
Abbildung 6

13
D
8. Anschluss separater Taster an den LS101
Wenn Sie die an den LS101 angeschlossenen Schalteinrichtungen nicht nur
digital, sondern auch über separate Taster (oder REED-Kontakte) ansteuern
wollen, so können Sie dies mit Hilfe der Klemmen '⊥'. Voraussetzung dazu ist
allerdings, dass der betreffende Ausgang nicht auf Blink- oder Dauerbetrieb
eingestellt ist und der verwendete Antrieb für die Schalteinrichtung eine
Endabschaltung hat. Verdrahten Sie dann Ihre Taster und/oder Reed Kontakte
nach folgender Abbildung:
Abbildung 7
Dargestellt ist der typische Doppelspulenantrieb für Signale oder Weichen. Die
beiden Spulen sind mit den Klemmen + und - des Schaltempfängers verbunden.
Zusätzlich sind die beiden Taster K1 und K2 angeschlossen. Betätigen Sie den
Taster K1, so wird die linke Spule aktiviert, drücken Sie Taster K2, wird die rechte
Spule aktiviert. Sie können also die Weiche (oder das Signal) sowohl digital mit
Hilfe des LS101, als auch mit den Tastern K1 und K2 schalten.
WICHTIG: Die ⊥-Klemmen verschiedener LS101 dürfen nicht miteinander
verbunden werden. Es handelt sich nicht um eine durchgehende Masse! Sie
dürfen nur potentialfreie Kontakte für dieses Verfahren einsetzen, also z.B.
Reed-Kontakte!

14
9. Einstellen der Adresse und der Eigenschaften der Ausgänge
(Programmierung)
Zunächst müssen Sie festlegen, auf welche Nummern die anzuschließenden
Schalteinrichtungen 'hören' sollen, Sie müssen die Adresse des
Schaltempfängers einstellen (programmieren). Im zweiten Schritt legen Sie die
Eigenschaften der Ausgänge fest.
Die Standardeinstellungen des LS101
Bei Auslieferung ist der LS101 auf die Weichennummern 1 bis 4 programmiert.
Die Ausgänge sind auf Impulsbetrieb mit der kürzesten Impulsdauer
programmiert. Diese Einstellung wird als Standardeinstellungen bezeichnet. Sie
können den LS101 jederzeit auf diese Standardeinstellungen zurücksetzen.
Sehen Sie hierzu die Beschreibung in Abschnitt "Rücksetzen auf die
Standardeinstellungen".
Erklärungen zu den Weichenadressen
Beachten Sie, dass der LS101 immer auf eine Gruppe von 4 Weichenadressen
programmiert wird. Dies sind z.B. die Nummern 1 bis 4, 5 bis 8, 9 bis 12 und so
weiter bis 2045 bis 2048, mit Rückmeldung via RS-Bus bis 509 bis 512.
Es ist nicht möglich, einen LS101 auf die Weichennummern 3, 4, 5 und 6 zu
programmieren, da diese Weichennummern zwei verschiedenen Gruppen
angehören.
Der gemeinsam belegte Adressbereich von Schaltempfängern und
Rückmeldern
Die Informationen über die Stellung der Weichen und Signale der
Schaltempfänger LS101/LS100/LS150 und der Rückmeldebausteine
LR101/LRB08 belegen in Abhängigkeit von der Adresse teilweise den selben
Speicherbereich in der Zentrale. Die Informationen der Rückmelder
überschneiden sich mit den Informationen der Weichen.
Auch für die nicht rückmeldefähigen Schaltempfänger (LS150) werden die
Stellungsinformationen in diesem Adressbereich gespeichert. Bei diesen
Informationen handelt es sich aber um die jeweils letzte "Soll-Stellung", die, da
keine Rückmeldung vorhanden ist, nicht mit der tatsächlichen Stellung
übereinstimmen muss.
Jeweils 4 Weichenadressen belegen eine Rückmelderadresse. Die
Überschneidung stellt sich tabellarisch wie in Tabelle 3 dar.
Beispiel:

15
D
Wenn Sie einen Schaltempfänger LS101 auf die Adressen 5, 6, 7 und 8
programmiert haben, so belegt er die Rückmeldeadresse 2 in der Zentrale. Sie
können also keinen Rückmeldebaustein mit der Adresse 2 verwenden.
9.1 Einstellung der Adresse mit Hilfe des Programmiertasters
Hierbei handelt es sich um ein Verfahren, bei dem Sie den LS101 ohne
Verwendung des Programmierausgangs auf eine Weichenadresse
programmieren können.
Dieses Verfahren bietet sich immer dann an, wenn Sie keine besonderen
Einstellungen der Ausgänge benötigen und / oder den Schaltempfänger in bereits
eingebautem Zustand auf eine andere Adresse programmieren wollen. Sie
können hierzu wahlweise den Handregler LH101 oder auch LH100 bzw. LH01
verwenden.
Schließen Sie den LS101 wie im Abschnitt "Anschluss an das Digitalsystem und /
oder eine getrennte Spannungsversorgung" beschrieben an die
Spannungsversorgung und den Gleisausgang an. Schalten Sie anschließend Ihr
Digital plus by Lenz®System ein.
1. Wählen Sie an Ihrem Digitalsystem die Weichenadresse, auf die Sie den
ersten Ausgang des LS101 einstellen möchten. Tun Sie dies so, also
wollten Sie eine Weiche schalten (Wie das Weichenschalten mit den
einzelnen Geräten Ihres Digitalsystems funktioniert, erfahren Sie aus den
zum System gehörenden Betriebsanleitungen )
2. Drücken Sie die Taste auf dem LS101 und halten Sie sie gedrückt bis die
LED dauerhaft leuchtet (Dies dauert einige Sekunden). Lassen Sie nun die
Taste wieder los. Die LED bleibt an, der LS101 wechselt vom normalen
Betriebsmodus in den "Einstellungsmodus". Der LS101 übernimmt nun aus
dem ersten Schaltbefehl, den er empfängt, seine neue Adresse.
3. Tun Sie dies nun so, als wollten Sie die gewählte Weiche schalten und
betätigen Sie am Digitalsystem die entsprechende Taste. Es spielt dabei
keine Rolle, ob Sie die Taste für "Abzweig" oder "Gerade" wählen, z.B.
verwenden Sie beim LH101 die '+' oder die '-' Taste bzw. die Taste '0' oder
'8'
4. Die mit dem Schaltbefehl erhaltene Weichenadresse wird nun einem der
vier Ausgänge des LS101 entsprechend der Vierergruppen zugeordnet.
Wenn Sie also z.B. die Weichenadresse 1 schalten, erhält der Ausgang 1
die Adresse1, der Ausgang 2 die Adresse 2 usw.
5. Sie erkennen die erfolgte Einstellung daran, dass die LED wieder erlischt
und der Schaltbefehl ausgeführt wird, d.h. die entsprechende Weiche
(sofern angeschlossen) schaltet. Der LS101 ist nun wieder im normalen
Betriebsmodus.

16
9.2 Einstellung von Adresse (Programmierung) und Eigenschaften am
Programmierausgang
Die Adresse und die weiteren Eigenschaften des LS101 sind in elektronischen
Speichern, so genannten "Configuration Variables", abgekürzt "CV", abgelegt.
Diese CVs können Sie sich wie eine Art Notizzettel vorstellen, die immer wieder
mit anderen Eintragungen versehen werden können. Die abgelegten Werte
bleiben auch nach Ausschalten der Betriebsspannung erhalten.
Die Belegung der CVs
Der LS101 besitzt wenige CVs, die wie folgt verwendet werden:
CV
Belegt mit
Erlaubter
Wertebereich
Standardwert
1
Weichenadresse,
niederwertiger Teil
1-253
1
3
Konfiguration Ausgang 1
0-15, 32, 33-47
1
4
Konfiguration Ausgang 2
0-15, 32, 33-47
1
5
Konfiguration Ausgang 3
0-15, 32, 33-47
1
6
Konfiguration Ausgang 4
0-15, 32, 33-47
1
7
Gerätetyp (nur lesbar)
105
105
8
Herstellerkennung (nur lesbar)
99
99
9
Weichenadresse, höherwertiger
Teil
0-7
0
28
RailCom-Konfiguration
0,2
2
29
Decoder-Konfiguration
192, 200
200
33
Zustände der
Rückmeldeeingänge
(nur lesbar)
128
Firmwareversion (nur lesbar)
Tabelle 1: Belegung der CV
CV 3 bis 6 verhalten sich gleich: Die hier abgelegten Werte bestimmen die
Eigenschaften der Ausgänge. Aus Tabelle 2 auf der nächsten Seite entnehmen
Sie die Werte, die für die gewünschte Eigenschaft eines Ausganges einzugeben
sind.

17
D
Wert
Dauer
Sek.
Eigenschaft
Wert
Frequenz
Hz
Eigenschaft
0
-
Dauerausgang
32
-
Dauerausgang
1
0,1
Impulsausgang
33
4
Blinken
2
0,15
34
3,75
3
0,25
35
3,5
4
0,3
36
3,25
5
0,4
37
3,0
6
0,5
38
2,75
7
0,75
39
2,5
8
1,0
40
2,25
9
1,5
41
2,0
10
2,0
42
1,75
11
3,0
43
1,5
12
4,0
44
1,25
13
5,0
45
1,0
14
6,0
46
0,75
15
7,5
47
0,5
Tabelle 2: Eigenschaften der Ausgänge
Andere Werte als die angegebenen sind nicht zugelassen und bewirken eine
Fehlermeldung.
CV28=0: RailCom Kanal 2 nicht freigegeben
CV28=2: Freigabe RailCom Kanal 2
CV29=192: RailCom aus
CV29=200: RailCom ein

18
Anschluss des LS101 an den Programmierausgang der Zentrale
Wenn der Schaltempfänger mit Hilfe des Programmierausgangs der Zentrale
programmiert wird, empfehlen wir Ihnen, alle Programmierungen vor dem Einbau
zu erledigen.
Abbildung 8
Zur Programmierung von Adresse und Eigenschaften benötigen Sie die Zentrale
LZV200 / LZV100, einen Handregler LH101 oder LH100 und einen Transformator
mit 16V Wechselspannungsausgang zur Stromversorgung der LZV200 / LZV100.
Der LS101 wird mit Hilfe des Programmierausgangs der Zentrale LZV200 /
LZV100 programmiert.
Dazu schließen Sie die Klemmen J und K, sowie die Klemmen für die
Wechselspannungsversorgung (≈) des LS101 an den Programmierausgang
(Klemmen P und Q) der Zentrale LZV100 / LZV200 an.
Bitte klemmen Sie ggf. den RS-Bus bei der Programmierung ab.
Wie Sie die CVs mit Hilfe der Handregler LH101 oder LH100 verändern können,
erfahren Sie aus den Betriebsanleitungen dieser Geräte.
Programmierung der Weichenadresse
Gehen Sie wie in den Betriebsanleitungen der Handregler LH101 (LH100)
beschrieben in den Programmiermodus.

19
D
Für die Adressvergabe ist folgendes zu beachten: nur die erste Adresse einer
Vierergruppe ist beim Programmieren zulässig, also z.b. 1, 5 oder 9. Die
folgenden Adressen 2 bis 4 bzw. 6 bis 8 oder 10 bis 12 vergibt der LS101
automatisch. Da nun Adressen von 1-2048 möglich sind, müssen Sie leider ein
wenig rechnen.
Die resultierende Weichenadresse für den ersten Ausgang errechnet sich wie
folgt:
(Wert von CV1)+((Wert von CV9)*256)
Solange Sie Weichenadressen im Bereich von 1 bis 256 verwenden, ist CV9
immer 0, und Sie können in CV1 direkt die erste Adresse der Gruppe eintragen.
Beispiel 1, Adressen 9-12: Tragen Sie in CV1 die 9 ein, in CV9 eine 0.
Beispiel 2, Adressen 253-256: Tragen Sie in CV1 die 253 ein, in CV9 eine 0.
Bei höheren Adressen ist der Wert in CV9 größer als 0.
Beispiel 3, Adressen 257-260: CV1=1, CV9=1
Beispiel 4, Adressen 517-520: CV1=5, CV9=2
Ganz ohne Rechnen geht es beim Programmieren der Adresse mittels Taster,
siehe Kapitel 9.1.
Programmierung der Eigenschaften eines Ausgangs
In den folgenden Beispielen werden die Eigenschaften des Ausgangs 1 des
LS101 programmiert. Die Ausgänge 2, 3 und 4 werden auf die gleiche Weise
programmiert, nur mit entsprechend anderer Eingabe der CV.
Schließen Sie den Schaltempfänger wie in Abbildung 8 beschrieben an den
Programmierausgang der Zentrale angeschlossen ist und wechseln Sie mit dem
Handregler in den Programmiermodus.
Wählen Sie die CV 3. An dieser Position werden die Eigenschaften des
Ausganges 1 abgelegt (vgl Tabelle 1).
Beispiel 1: Einstellung Impulsbetrieb mit kürzester Impulsdauer:
Wie Sie aus der Tabelle 2 weiter oben ersehen, müssen Sie als zu
programmierenden Wert die Zahl 1 am Handregler LH101 eingeben. Starten Sie
dann den Programmiervorgang mit der 'Lok' - Taste.
Beispiel 2: Einstellung auf Dauerbetrieb:

20
Geben Sie als zu programmierenden Wert die Zahl 0 oder 32 am Handregler
LH101 ein (vergleichen Sie Tabelle 2). Starten Sie den Programmiervorgang mit
der 'Enter' - Taste.
Durch Eingabe anderer Werte nach Tabelle 2 können Sie wahlweise auch die
anderen Eigenschaften einstellen.
Rücksetzen auf die Standardeinstellungen
Mit der folgenden Prozedur können Sie den LS101 wieder auf die ab Werk
eingegebenen Standardeinstellungen zurücksetzen:
Drücken Sie den Programmiertaster und halten Sie ihn gedrückt. Nach ca. 5
Sekunden leuchtet die LED dauerhaft. Halten Sie die Taste weiterhin gedrückt.
Nach weiteren 5 Sekunden beginnt die LED regelmäßig zu blinken. Halten Sie die
Taste immer noch gedrückt, denn während des Blinkens werden die
Standardeinstellungen im LS101 wieder hergestellt. Wenn dieser Vorgang
abgeschlossen ist, erlischt die LED wieder, Sie können den Taster wieder
loslassen.
Alternativ können Sie mittels Programmierung auf dem Programmiergleis die CV8
auf den Wert 8 programmieren.
9.3 Einstellung von Adresse (Programmierung) und Eigenschaften über
Hauptgleisprogrammierung („PoM“)
Sofern das von Ihnen verwendete Digitalsystem diese Möglichkeit bietet, können
Sie die Eigenschaften der Ausgänge auch über PoM einstellen. Sie erreichen alle
CVs des Decoders sowohl über die Gruppenadresse (das entspricht der aktuellen
Weichenadresse des Ausgangs 4, geteilt durch 4) als auch über jede der vier
Einzel-Weichenadressen innerhalb der Gruppe. Es lässt sich theoretisch auch die
Weichenadresse über PoM verändern, bedenken Sie dabei aber bitte, dass sich
durch Ändern der CV1 und CV9 auch die Zugriffsadresse sofort ändert!
9.4 Firmwareaktualisierung
Erstmals bei einem Weichendecoder haben wir die Möglichkeit eingebaut, dass
Sie mit unserem kostenlosen CV-Editor selbst Firmwareaktualisierungen
vornehmen können.
Unter folgendem Link können Sie den CV-Editor herunterladen:
https://www.lenz-elektronik.de/src/download/LenzCVEditor.zip
Das dazugehörige Datenpaket erhalten Sie unter:
https://www.lenz-elektronik.de/src/download/LenzCVEditorDatenpaket.zip
Bitte schließen Sie Ihren LS101 zu Firmwareaktualisierungen wie in Abbildung 8
gezeigt an.
Table of contents
Languages:
Popular Switch manuals by other brands

D-Link
D-Link DES-1526 Quick installation guide

Crestron
Crestron HD-MD8X8-4KZ-E Configuration guide

M-system
M-system JC-CU instruction manual

Jabra
Jabra LINK 14201-20 - DATASHEET FOR TOSHIBA PHONES datasheet

Blade
Blade RackSwitch G8052 installation guide

Total Control
Total Control MFSPOE-8 installation manual

Vega
Vega VEGASWING 51 operating instructions

Zook
Zook Z-Alert installation instructions

Intellinet
Intellinet 560559 user manual

D-Link
D-Link DES-1050G Quick installation guide

C&C TECHNIC
C&C TECHNIC VAX-8204F user manual

Connecticut Electric
Connecticut Electric EmerGen Switch A series Owner's manual and installation instructions