LinPlug Albino 3 User manual


Urheber:
LinPlug Virtual Instruments GmbH, 2006 Alle Rechte vorbehalten.
Rob Papen Sound Design & Music, 2006 Alle Rechte vorbehalten.
Konzeption: Rob Papen und Peter Linsener
Instrument: Peter Linsener und Pavol Markovič
Grafik : Shaun Ellwood (www.decoderdesign.com)
Sounds: Rob Papen (mit Ausnahme der Noisia und Reyn Bänke)
Handbuch: Chris Share, Jacky Ligon
Übersetzung: Tobias Birkenbeil
Vielen Dank (in alphabetischer Reihenfolge) an Dutch Synth Forum, Ivan
Willems, Nico Herz, Patrick Anglard, Patrick Robert, Summa und alle Beta-
Tester.
Alle in diesem Handbuch beschriebenen technischen Spezifikationen des Produkts können
sich ohne Ankündigung ändern. Dieses Dokument darf nicht verändert werden. Dies gilt im
besonderen für alle Hinweise zum Urheberrecht. Diese Hinweise dürfen keinesfalls verändert
oder entfernt werden. Rob Papen ist ein eingetragenes Markenzeichen von Rob Papen Sound
Design & Music. Albino ist ein eingetragenes Markenzeichen von Rob Papen Sound Design &
Music und LinPlug Virtual Instruments GmbH. LinPlug ist ein eingetragenes Markenzeichen
von LinPlug Virtual Instruments GmbH. VST ist ein eingetragenes Markenzeichen von
Steinberg Media Technologies GmbH. Alle anderen Markenzeichen sind Eigentum ihrer
jeweiligen Besitzer.
Rob Papen Albino 3.0 2

Willkommen
Vielen Dank für den Erwerb des Rob Papen Albino 3.
Der Albino 3 ist ein professioneller, äußerst flexibler und einfach zu
bedienender Software Synthesizer der vierten Generation, der speziell
dafür entwickelt wurde, um mit dem PC Musik zu machen.
Der Albino 3 ist das Ergebnis einer einzigartigen Zusammenarbeit des
Entwicklers virtueller Instrumente Peter Linsener und dem holländischen
Sound Designer Rob Papen.
Die Schlüsselmerkmale des Albino 3 sind eine sehr große Menge qualitativ
hochwertiger Klänge aus allen Bereichen, ein leicht zu bedienendes
Benutzer Interface, äußerst flexible Oszillatoren, vier verschiedene Stereo
Filter, vielfältigste Klangerzeugungs- und Modulationsmöglichkeiten, ein
leistungsstarker und flexibler Arpeggiator, sowie eine Ebenenarchitektur,
die es erlaubt bis zu vier Ebenen (Layer) in einem Preset zu verwenden.
Dieses Handbuch beschreibt alle Möglichkeiten des Albino 3 Synthesizer,
damit Sie so einfach und angenehm wie möglich damit arbeiten können.
Der Albino 3 ist aufgrund seiner hervorragenden Audioqualität, der
vielfältigen Möglichkeiten und besonders wegen der Presets von Rob
Papen ein außergewöhnliches Instrument. Wir hoffen, dass Sie viel Spaß
damit haben und dass er ein fester Bestandteil in Ihrer musikalischen
Arbeit wird.
Rob Papen und das LinPlug Team, April 2006
Rob Papen Albino 3.0 3

Inhaltsverzeichnis
INSTALLATION................................................................................6
NEUHEITEN IM ALBINO 3...............................................................8
FUNKTIONSUMFANG.....................................................................9
ÜBERBLICK...................................................................................11
BEDIENELEMENTE.......................................................................13
LAYERS / EBENEN........................................................................14
OSZILLATOREN............................................................................18
DIGITAL OSZILLATOR..............................................................19
ANALOG OSZILLATOR.............................................................21
NOISE OSCILLATOR...............................................................23
AUDIO INPUT........................................................................24
FILTER...........................................................................................25
SILK FILTER.........................................................................26
CREAM FILTER.....................................................................27
SCREAM FILTER....................................................................28
COMB FILTER (KAMM FILTER).................................................29
AMP................................................................................................31
ENVELOPES / HÜLLKURVEN......................................................32
ADSFR ENVELOPE..............................................................33
5 STAGE ENVELOPE..............................................................35
MODULATION................................................................................37
QUAD LFO.........................................................................38
MODULATION MATRIX.............................................................39
DER ARPEGGIATOR...............................................................41
Mode...............................................................41
Clk (Clock) .....................................................42
Retrigger ........................................................42
Step Display....................................................42
Length (Len) ..................................................43
Swing (Swi).....................................................43
Step (Stp)........................................................43
Velocity (Vel) ..................................................44
Rob Papen Albino 3.0 4

Octave (Oct) ..................................................44
EFFEKTE........................................................................................45
DELAY................................................................................46
CHORUS / CHORUS 2............................................................47
PHASER..............................................................................48
FLANGER.............................................................................49
FILTER................................................................................50
REVERB..............................................................................51
STEREO DELAY....................................................................52
GATOR...............................................................................54
WAHWAH...........................................................................55
COMPRESSOR.......................................................................56
LOFI..................................................................................57
MASTER.........................................................................................59
PRECISION...........................................................................59
ECS.................................................................................60
CHORD (MEMORY)................................................................60
GEN...................................................................................61
PRESET BROWSER / FILE CONTROLS........................................61
GLIDE.................................................................................62
SINGLE TRIGGER/VOICES........................................................63
VOLUME REGLER..................................................................63
RÜCKSEITE...................................................................................64
OPTIMIERUNG DER CPU AUSLASTUNG...................................66
GLOSSAR......................................................................................67
MIDI IMPLEMENTATION CHART.................................................70
ANHANG A: DIGITAL OSCILLATOR WELLENFORMEN UND
BEREICHE ....................................................................................72
ANHANG B: LFO/ARPEGGIATOR SYNC EINSTELLUNGEN .....72
ANHANG C: DELAY SYNC EINSTELLUNGEN............................73
ANHANG D: MODULATIONSQUELLEN UND -ZIELE..................73
MODULATIONSQUELLEN...........................................................74
MODULATIONSZIELE...............................................................75
ANHANG E: VERWENDUNG VON TUN DATEIEN .....................77
Rob Papen Albino 3.0 5

Installation
Installation auf einem PC
Der Albino 3 verfügt über ein eigenes Installationsprogramm. Nach dem
Download finden Sie diese Datei unter dem Namen
"AlbinoInstaller3xx.exe" in Ihrem Download-Verzeichnis. Die Installation
wird per Doppelklick gestartet. Der Installer leitet Sie durch die gesamte
Installation. Vergewissern Sie Sich, das richtige Verzeichnis auszuwählen,
damit Ihre Host Software den Albino 3 VSTi finden kann.
Wenn Sie unsicher sind, welches das richtige Verzeichnis ist, schauen Sie
bitte in das Handbuch Ihrer Host Software.
Die Hauptdatei „Albino3.DLL“ , das Handbuch und die Presets werden im
gewählten Verzeichnis abgelegt. Beim nächsten Start Ihrer Host Software
wird der Albino 3 in der RTAS bzw. VST Instrumentenliste aufgeführt.
Installation auf einem Mac
Der Albino 3 verfügt über ein eigenes Installationsprogramm. Nach dem
Download finden Sie diese Datei unter dem Namen
"AlbinoInstaller3xx.dmg" in Ihrem Download-Verzeichnis. Per Doppelklick
dekomprimieren und öffnen Sie das Image. Die Installation wird durch
einen weiteren Doppelklick gestartet. Der Installer leitet Sie durch die
gesamte Installation.
Die Hauptdatei „Albino 3“ und die Presets werden im Verzeichnis für
virtuelle Instrumente auf Ihrem Mac abgelegt. Beim nächsten Start Ihrer
Host Software wird der Albino 3 in der AU / RTAS / VST Instrumentenliste
aufgeführt.
Hinweise zu Mac und PC
Nachdem Sie die Vollversion des Albino 3 installiert und gestartet haben,
wechseln Sie bitte zur Rückseite des Instruments. Das S/N Feld sollte
“Enter here” anzeigen. Tragen Sie hier die Seriennummer ein, die Sie
erhalten haben. Wird keine oder eine falsche Seriennummer eingetragen,
gibt die Vollversion des Albino 3 keine Töne wieder. Um zur Vorderseite
des Instruments zurückzukehren, klicken Sie bitte auf das Albino 3
Logo, das sich ebenfalls auf der Rückseite befindet.
Rob Papen Albino 3.0 6

Nach der Eingabe der Seriennummer senden Sie dem Albino 3 bitte einige
MIDI-Noten. Das Instrument ist damit registriert.
Sollten Sie Fragen zur Installation des Albino 3 haben, wenden Sie Sich
bitte über www.linplug.com/support/support.htm an unser Support-Team.
Rob Papen Albino 3.0 7

Neuheiten im Albino 3
Im Vergleich zum Albino 2 verfügt der Albino 3 über eine Reihe neuer
Funktionen, um die musikalische Arbeit effizienter und angenehmer zu
gestalten:
Jedes Preset kann aus bis zu vier unabhängigen Layern (Ebenen)
bestehen
Jeder Layer verfügt über Regler für die Sichtbarkeit (Visibility), On/Off,
Acitivity, Location, Name, Browse Previous, Browse Next, Load, Save,
Volume, Pan, Note Offset (Transpose), Filter Control Source
(Pitchwheel, Modwheel und Aftertouch), Key Range und Velocity
Range.
Wah wah Effekt.
Kompressor.
LoFi Effekt.
Verbessertes Reverb (Nachhall) mit Reglern für Diffusion, Modulation,
Modulations-Geschwindigkeit und ein Sync-Menu für das Predelay.
Die Geschwindigkeit der Cutoff-Modulation der Effektsektion kann zum
Songtempo synchronisiert werden.
Oszillator 1 kann als Audioeingang genutzt werden, um externe
Signale zu bearbeiten.
Jeder Oszillator verfügt nun über einen eigenen Spread Regler.
Jeder Oszillator kann im Free-Run Modus arbeiten.
Jede ADSFR Hüllkurve (Envelope) verfügt nun über 4 zusätzliche
Slope/Curve Einstellungen.
Beide Envelope-Typen haben nun einen Sync Regler, der auf Time
und Sync umschaltbar ist
Filter Saturation (Sättigung) verfügt nun über 4 unterschiedliche Modi
2 neue Filter-Typen: Scream und Comb.
Oszillator 2 kann Filter1FM modulieren
Oszillator 4 kann Filter2FM modulieren
Bend Range umfasst nun separate Regler für Up/Down.
Der Analog-Oszillator verfügt nun über einen Regler für die Intensität
des Sub-Oszillators.
Die Modulation Matrix umfasst nun 16 Slots.
Rob Papen Albino 3.0 8

Funktionsumfang
Der Albino 3 verfügt über eine Vielzahl Funktionen, um die musikalische
Arbeit effizienter und angenehmer zu gestalten:
Sound Presets bestehen aus 4 separaten Layern, um eine besonders
reichhaltige und komplexe Soundsynthese zu ermöglichen
4 Oszillatoren pro Layer, dabei 4 Arten, u.a. Analog, Noise und Audio
Input. FM und AM Modulation. Oszillator Sync im Analog Oszillator 2
und 4. Verschiedene Filter Routing Möglichkeiten.
Stereo Filter, 4 Typen: Silk, Cream, Scream und Comb. 3 völlig
unterschiedlich arbeitende und klingende Multimode Filter (Silk, Cream
und Scream). Die Filter verfügen über Stereo-Panning und Panning
Modulation.
Der Saturation (Sättigung) Regler übersteuert das Eingangssignal
bevor es in das Filter gelangt. 4 Arten der Sättigung sind wählbar.
8 Envelopes (Hüllkurven), 2 Arten: ASDFR und 5-Stage-Envelope mit
Loop-Funktion. Jede Envelope-Stage verfügt über separate
Slope/Curve Regler. Jeder Oszillator beinhaltet einen eigenen Volume
Envelope für die Lautstärke.
4 LFOs mit verschiedenen Wellenformen, MIDI-synchronisierbar. LFO
Wellen mit wählbarer Start-Phase und Wellenform-Symmetrie. LFOs
können auch im Mono-Mode arbeiten.
Modulation Matrix umfasst 16 Routings mit 27 Quellen (Sources) und
26 Zielen (Destinations). Eigene Regler-Sektion für die Velocity auf
AMP, Filter 1 und Filter 2.
Arpeggiator mit 32 Step Rhythm Sequenzer, Step Länge, Clock
Einstellungen, verschiedenen Modi inklusive Modulation und Chord,
einschaltbarer Keyboard Retrigger, Swing, Velocity Mix, Save/Load
Funktion.
Spread Funktion für jeden Oszillator, um extrem fette Sounds zu
ermöglichen.
Chord Memory Mode (wird mit dem Preset abgespeichert).
4 Effekt-Einheiten pro Layer, wobei jede über 12 Stereo Effekte
verfügt, darunter 2 Chorus, 2 Delays, Filter, Phaser, Reverb, Flanger,
Gator, Wah Wah, Compressor und LoFi.
Mono/polyphones Portamento/Glide mit Fingered Mode, einstellbarer
Constant Time/Constant Rate und Auto-Bend Modus.
Sound Programme werden direkt auf der Festplatte gespeichert,
wodurch eine theoretisch unbegrenzte Anzahl Klänge ermöglicht wird.
Rob Papen Albino 3.0 9

Die Sounds werden nach Styles sortiert und können so sehr einfach
gefunden werden. Integrierter Sound Browser, Unterstützung von MIDI
Programchange.
Einstellbarer Precision Regler, um den warmen Soundcharakter eines
echten Analogsynthesizers wiederzugeben.
Gen (Zufalls-) Funktion für Spaß und Klangexperimente.
Unterstützung von Microtonal (Scala Datei-Import) um andere Skalen
zu verwenden (Indisch, Arabisch etc.)
Steuerbare Verarbeitung/Reaktion auf Anschlagsstärke
32-stimmig polyphon
Einstellen einer Stimmbegrenzung von mono, 1...12, oo.
Anzeige der MIDI-Aktivität (löst beim Anklicken die Note C3 aus)
Wichtige Master-Parameter befinden sich auf der Rückseite des
Instruments, um zu verhindern, dass diese versehentlich verändert
werden.
Einstellungen für vorhandene Controller Hardware (Faderbox oder
Synthesizer) können abgespeichert und geladen werden.
Die Arbeitsweise der Drehregler (Dials) kann zwischen circular und
linear umgeschaltet werden.
Rob Papen Albino 3.0 10

Überblick
Der Albino 3 ist ein 32 stimmig polyphoner, virtueller subtraktiver
Synthesizer mit einigen außergewöhnlichen Funktionen. Der Synthesizer
besteht aus einem modularen Ebenen-Design das verschiedene
Oszillatoren, Filter, Envelope und Effekt Module enthält.
Das folgende Blockdiagramm verdeutlicht den Signalweg im Albino 3
Synthesizers:
Ein Albino 3 Preset besteht aus einer bis vier unabhängigen Ebenen
(Layers). Jeder dieser Layer ist in 7 Sektionen unterteilt: Oscillator, Filter,
Effects, Envelope, Modulation Matrix/LFO, Arpeggiator und Master.
Die Audio Signale werden von einem Oszillator generiert, der die Tonhöhe-
Information vom MIDI-Eingang des Synthesizers bezieht. Dieser MIDI-
Eingang wird automatisch mit dem MIDI-Ausgang der Host Software
verbunden. Der Albino 3 empfängt auf allen MIDI-Kanäle gleichzeitig.
Der Albino 3 verfügt über 4 Oszillatoren pro Layer. Jeder Oszillator hat
einen eigenen Amplitude Envelope für die Lautstärke. Die Tonhöhe jedes
Oszillators kann über die Modulation Matrix gesteuert werden, wobei alle 4
Oszillatoren von einem einzelnen Modulation Envelope angesteuert
werden.
Rob Papen Albino 3.0 11

Der Ausgang jedes einzelnen oder aller Oszillatoren gleichzeitig kann auf
Filter 1, Filter 2 oder auf beide Filter in serieller bzw. paralleler Schaltung
Rob Papen Albino 3.0 12

geleitet werden (siehe Blockdiagramm). Ein Filter verändert das Frequenz
Spektrum des Oszillator-Signals. Beide Filter arbeiten stereo und
unabhängig voneinander, wobei jedes Filter einen Envelope zur Modulation
der Cutoff Frequenz besitzt.
Oszillator 1 und 3 verfügen über weitere Routing Möglichkeiten. Das
Ausgangs-Signal kann zur Modulation von Frequenz und Amplitude von
Oszillator 2 und 4 eingesetzt werden, wodurch das Frequenz-Spektrum
des modulierten Oszillators erhöht wird, was sehr interessante und
harmonisch reichhaltige Ergebnisse erzeugt. Oszillator 2 und 4 können
außerdem dazu verwendet werden die Cutoff Frequenz von Filter und Filter
2 zu modulieren.
Der Ausgang der Filter Sektion durchläuft anschließend die Effekt Sektion,
die aus 4 unabhängigen Stereo Effekt Modulen besteht. Jede enthält zwei
Chorus´se, zwei Delays, ein Filter, einen Phaser, ein Reverb, einen
Flanger, einen Gator, ein Wah Wah, einen Kompressor und einen LoFi
Effekt. Jeder dieser Effekt Prozessoren wird später in diesem Handbuch
behandelt. Der Ausgang der vier separaten Effektmodule kann
anschließend in das nächste Modul oder an den Hauptausgang gesendet
werden. Die Ausgänge der Filter können auf alle Effektmodule oder auf das
erste bzw. dritte Effektmodul geleitet werden.
Die Audio Ausgänge des Albino 3 werden automatisch mit den Eingängen
des Mixers der Host Software verbunden. Dort kann die Panorama Position
des Albino-Ausgangs verändert werden.
An verschiedenen Punkten im Signalweg kann das Signal durch
Envelopes, LFOs, den Arpeggiator oder MIDI Regler moduliert werden. Der
Albino 3 verfügt über 8 unabhängige Envelopes. Die ersten 4 steuern dabei
die Amplitude der Oszillatoren. Envelopes 6 und 7 modulieren Filter und
Filter 2, während Envelope 8 die Gesamtlautstärke regelt. Envelope 5 steht
als freie Modulationsquelle in der Modulation Matrix zur Verfügung und
kann jedes beliebige, wählbare Modulationsziel ansteuern.
Der Albino 3 verfügt außerdem über 4 unabhängige LFOs. Jeder LFO
besitzt einen eigenen Envelope Regler sowie Synchronisations- und
Waveshaping-Möglichkeiten. LFOs können jedem verfügbaren
Modulationsziel zugewiesen werden.
Wir hoffen, Ihnen mit diesem Abschnitt einen kurzen Überblick über die
Arbeitsweise des Albino 3 gegeben zu haben. Detailierte Informationen
finden Sie in den nun folgenden Kapiteln.
Rob Papen Albino 3.0 13

Bedienelemente
Je nachdem, welche Dial-Einstellung auf der Rückseite des Albino 3
vorgenommen wurde, arbeiten die Albino 3 Drehregler entweder circular
oder linear (schauen Sie bitte in das “Main” Kapitel dieses Handbuchs, um
mehr Informationen über die Funktionen auf der Rückseite des Albino 3 zu
erhalten).
Wird beim Anklicken der oberen Hälfte eines Reglers die „Alt“ Taste
gedrückt gehalten, so ändert sich der Reglerwert um einen Schritt nach
oben. Wird die untere Hälfte angeklickt, ändert sich der Wert um einen
Schritt nach unten.
Wird während des Klicks auf ein Bedienelement die „CTRL“ (STRG) Taste
gedrückt gehalten, so ändert sich der Wert auf seinen Standardwert (z.B.
wird Volume auf –6 dB zurückgesetzt).
Wird während der Reglerbewegung die SHIFT Taste gedrückt, verändern
sich die Werte in einem kleineren Bereich.
Per Doppelklick auf einen Slot der Modulation Matrix wird der Wert des
Slots auf 0.00 gesetzt. Durch einen weiteren Doppelklick wird der zuvor
eingestellte Wert wiederhergestellt.
Jeder Regler kann auch über externe MIDI-Nachrichten gesteuert werden.
Hierzu wird die ECS Funktion des Albino 3 benutzt, die später in diesem
Handbuch behandelt wird.
Rob Papen Albino 3.0 14

Layers / Ebenen
Jedes Albino 3 Preset besteht aus bis zu vier eigenständigen Layern,
deren Kombination das Ausgangssignal des Instruments erzeugt.
Standardmäßig ist die Layer Sektion ausgeblendet. Um diese Sektion
einzusehen, klicken Sie bitte auf das Layer Symbol, das sich unten auf der
Vorderseite befindet.
Es ist möglich Albino 1 und 2 Presets in einen Albino 3 Layer zu laden. In
diesem Fall werden die Presets in einen einzelnen Layer geladen und der
ursprüngliche Name des Presets wird als Layer Name angezeigt. Das
Location Display zeigt das Verzeichnis an, in dem sich das Preset befindet.
Bei einem Albino 3 Preset werden die Layer einfach als “Layer 1,” “Layer
2,” “Layer 3” und “Layer 4“ benannt. Die Presets vom Albino 1, 2 und 3
können auch in Kombination verwendet werden. Beispielsweise kann ein
aus zwei Layern bestehendes Albino 3 Preset mit einem Albino 2 Preset
kombiniert werden, indem das Albino 2 Preset einfach in einen der nicht
genutzten Layer des Albino 3 Presets geladen wird.
Rob Papen Albino 3.0 15

Beachten Sie bitte, dass ein Albino 3 Preset nur über die Dateifunktionen
des Hauptmoduls geladen werden kann und dass nach dem Laden alle
nicht genutzten Layer auf ihre Standardwerte zurückgesetzt werden. Wenn
Sie Albino 1, 2 und 3 Presets kombinieren möchten, empfiehlt es sich
daher, erst das Albino 3 Preset zu laden und dann die Albino 1 bzw. 2
Presets über die Layer Funktionen der Layer Sektion in nicht verwendete
Layer zu importieren.
Jeder Layer verfügt über eigene Bedienelemente für die Sichtbarkeit (Layer
Visibility), Layer On/Off, Layer Activity, Location, Layer Name, Browse
Previous, Browse Next, Load, Save, Volume, Pan, Note Offset
(Transpose), Filter Control Source (Pitchwheel, Modwheel, Aftertouch and
Sustain Pedal), Key Range und Velocity Range. Diese Bedienelemente
werden weiter unten im behandelt.
Die Vorderseite oberhalb des Layer Displays zeigt stets nur einen
einzelnen Layer an. Über den Regler für die Layer Ansicht (Visibility) wird
gewählt, welcher Layer dort angezeigt wird. Dieser Regler befindet sich
ganz links in der Layer Sektion und wird als „Auge“-Symbol dargestellt. Um
den Layer zu wechseln, klicken Sie hier einfach auf den Layer, den Sie
einsehen möchten.
Jeder Layer kann rechts neben dem „Auge“-Symbol ein- bzw.
ausgeschaltet werden. Leuchtet der Button, ist der Layer eingeschaltet. Per
einfachem Mausklick schalten Sie einen Layer ein bzw. aus.
Die Anzeige für die Layer Aktivität befindet sich rechts vom Ein/Aus-Button.
Dort wird angezeigt, ob der Layer MIDI-Informationen empfängt. Außerdem
kann hier per Mausklick ein Layer angetriggert werden.
Die Location Control zeigt den Name des Verzeichnis an, in dem der Layer
abgelegt ist. Sobald ein Layer über „Layer Load“ oder „Browse“ (siehe
weiter unten) geladen wurde, wird diese Anzeige aktualisiert. Durch einen
Klick auf die Location Anzeige öffnet sich ein Popup Menü, das alle
Locations anzeigt, auf die von der derzeitigen Location aus zugegriffen
werden kann.
Layer Name zeigt den Namen des aktuellen Layers an. Sobald ein Layer
über „Layer Load“ oder „Browse“ (siehe weiter unten) geladen wurde, wird
diese Anzeige aktualisiert. Durch einen Klick auf den Layer Namen öffnet
sich ein Popup Menü das alle Layer anzeigt, die sich in dieser Location
befinden.
Rob Papen Albino 3.0 16

Wie schon weiter oben ausgeführt wurde, können sowohl Albino 1, 2 und 3
Layers über die File Funktionen der Layer Sektion geladen werden. Hierfür
stehen vier Funktionen zur Verfügung: Browse Previous, Browse Next,
Load und Save.
Der Load Button öffnet ein Dialogfenster, aus dem Sie das zu ladende
Preset oder einen Layer auswählen können. Über Previous und Next
schalten Sie Sich durch die vorhandenen Albino 1 und 2 Presets, sowie
durch die vorhandenen Albino 3 Layer. Über den Save Button speichern
Sie den aktuellen Layer, um ihn später in ein anderes Preset laden zu
können.
Alle Einstellungen des Layers wie z.B. Precision, ECS, Chord und Voices
werden mit dem Layer abgespeichert. Der Albino lädt und speichert alle
Presets direkt auf die Festplatte, so dass der RAM-Speicher Ihres
Computers die Anzahl verfügbaren Presets nicht begrenzt.
Layers können übrigens auch über die Dateifunktionen der Master Sektion
geladen werden. In diesem Fall wird ein Layer als Preset geladen und die
nicht genutzten Layer auf ihre Standardwerte zurückgesetzt.
Programmieren Sie einen Sound mit mehreren Layern, laden Sie die
einzelnen Layer bitte immer über die Dateifunktionen der Layer Sektion.
Auf diese Weise verhindern Sie, dass die anderen Layer versehentlich
initialisiert werden.
Die Browse Previous, Browse Next, Load und Save Bedienelemente
werden dazu verwendet, einzelne Layer in den Albino 3 zu laden. Browse
Previous und Browse Next schaltet schrittweise durch alle Layer im
aktuellen Verzeichnis. Dabei wird der Name des Layers/Presets in das
Feld des Layer Namens übertragen. Beachten Sie, dass dies nur mit
Albino 1 / 2 Presets und Layern funktioniert, die einzeln abgespeichert
wurden. Der Load Button öffnet ein Fenster, aus dem Sie einen einzelnen
Layer bzw. ein Preset laden können. Mit dem Save Button können Sie den
aktuellen Layer bzw. das aktuelle Preset abspeichern.
Der Volume Regler steuert die Lautstärke jedes einzelnen Layers innerhalb
eines Presets. Der Wertebereich geht von -oodB bis +6dB.
Der Pan Regler bestimmt die Stereo Position jedes einzelnen Layers. Der
Wertebereich geht von ganz links bis ganz rechts.
Über Note Offset bzw. Transpose kann ein Layer über maximal –24 bis
+24 Noten transponiert werden.
Rob Papen Albino 3.0 17

Die Filter Kontrolle beinhaltet vier Regler, welche die MIDI-Steuerung eines
Layers beeinflussen. Hier stehen folgende vier Möglichkeiten zur
Verfügung: Pitchwheel, Modwheel, Aftertouch und Sustain Pedal. Um
einen oder mehrere dieser MIDI-Controller in einem Layer zu ignorieren,
aktivieren Sie den jeweiligen Button. Diese Steuerung ist sinnvoll, wenn in
einem Multi-Layer-Preset nur ein Layer auf einen bestimmten MIDI-
Controller reagieren soll. Verwenden Sie beispielsweise einen Split mit
einem Bass- und einem Solo-Sound und nur der Solo-Sound soll auf das
Pitchwheel reagieren, können Sie dies über diese Steuerung realisieren.
Jedem Layer kann ein bestimmter Tasten- und Velocitybereich zugewiesen
werden, Key Range bestimmt dabei den Tastenbereich, in dem der Layer
erklingt. Der Wertebereich geht dabei von 0 bis 127. Velocity Range
bestimmt die Anschlagstärke, bei der ein Layer ausgelöst wird. Der
Wertebereich geht ebenfalls von 0 bis 127.
Rob Papen Albino 3.0 18

Oszillatoren
Der Albino 3 verfügt über 4 Oszillatoren, die in zwei Paaren
zusammengefasst sind: "Osc 1/Osc 2" und "Osc 3/Osc 4". Die Paare sind
grundsätzlich identisch, mit der Ausnahme, dass Oszillator 1 über einen
weiteren Oszillator Typ verfügt: Audio Input. Um die Oszillator Paare zu
wechseln, klicken Sie auf die Buttons auf der linken Seite der Oszillator
Sektion.
Jeder Oszillator kann über den Power Button rechts neben seinem Namen,
sowie über den zusätzlichen Power Button neben der Oszillator Sektion
ein- und ausgeschaltet werden. Der Status des Oszillators wird über die
Anzeige des Buttons dargestellt.
Der Albino 3 verfügt über vier verschiedene Arten von Oszillator Modulen:
"Analog", "Digital", "Noise" und “Audio Input”. Lassen Sie Sich an dieser
Stellen nicht von den Begriffen „analog“ und „digital“ verwirren. Alle Albino
3 Oszillatoren arbeiten natürlich digital! Wir haben diese Begriffe gewählt,
um zwischen additiven Wellenformen (Digital) und in Echtzeit berechneten
Wellenformen „analoger Synthesizer“ zu unterscheiden.
Um den Oszillator Typ zu verändern, klicken Sie in das Menü rechts vom
„Osc“ Label. Die Anzeige des Oszillator verändert sich dann umgehend.
Die Regler der verschiedenen Oszillator Typen unterscheiden sich. Sie
werden weiter unten im Handbuch detailliert behandelt.
Rob Papen Albino 3.0 19

Digital Oszillator
Der „Digital“ Oszillator des Albino 3 erzeugt eine Wellenform aus der
Kombination von zwei Basis-Wellenformen. Die Wellenformen werden in
einem speziellen additiven Prozess aus harmonischen Sinuswellen
konstruiert, der ein sehr weiches und hochqualitatives Ausgangssignal
erzeugt.
Die Wellenformen werden per Mausklick auf den „wave“-Button zu beiden
Seiten der Wellenform Anzeige ausgewählt. Es öffnet sich ein Menü, in
dem Sie eine der verfügbaren Wellenformen selektieren können. Im
Anhang A finden Sie eine vollständige Liste aller verfügbaren
Wellenformen. Die kombinierte Ausgangswellenform wird in der
Wellenform-Anzeige dargestellt. Die Tonlage der Wellenformen wird in
gleicher Weise per Mausklick auf „range“ bestimmt.
Unter der Wellenform-Anzeige befindet sich ein Schieberegler, mit dem Sie
zwischen den beiden Basiswellenformen interpolieren können. Steht der
Regler ganz links, hört man nur die unveränderte linke Wellenform. Steht
der Regler ganz rechts, hört man nur die unveränderte rechte Wellenform.
Im mittleren Bereich entsteht eine Mischform der beiden Wellen. Dies wird
verständlicher, wenn Sie es einfach selber einmal ausprobieren. Setzen
Sie eine Wellenformen beispielweise auf Sinus und die andere auf
Sawtooth (Sägezahn). Bewegen Sie den Schieberegler nun hin und her,
sehen Sie, wie sich die Wellen stufenlos ineinander verwandeln. Die
Wellenform Anzeige gibt dabei die Wellendurchgänge entsprechend der
tiefsten Wellenform „range“ wieder.
Der Digital Oszillator verfügt über mehrere Regler für die Tonhöhe des
Oszillators. Diese sind: Track, Free-Run, Cent, Semi und Oct. Der Track
Button bestimmt, ob der Oszillator eingehenden Tonhöhe-Meldungen folgt
oder diese ignoriert. Free-Run bestimmt wie der Oszillator getriggert wird.
Ist der Button inaktiv wird die Welle bei jedem Trigger neu gestartet. Ist der
Button aktiv, beginnt die Welle dort, wo sie bei der letzten Note aufgehört
Rob Papen Albino 3.0 20
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