Phocos MPS User manual

MPS
CID:181302411

CONTENTS
1~18
19~36
37~54
55~72
73~90
91~ 108

1
Phocos MPS
Modularer Leistungsschalter
Bedienungsanleitung (Deutsch)
Wir bedanken uns für den
Kauf eines Phocos Produktes.
Vor Benutzung lesen Sie sich
bitte die Anleitung sorgfältig
und gründlich durch.
Sehr geehrter Kunde,

2
Mit Ihrem neuen MPS steht Ihnen ein auf dem neuesten Stand der Technik entwickeltes Gerät zur
Verfügung. Es zeichnet sich durch besondere Eigenschaften aus, wie beispielsweise:
Diese Anleitung gibt Ihnen wichtige Hinweise zur Installation, zum Betrieb, zur Einstellung und zur
Fehlerbehebung. Lesen Sie sie im eigenen Interesse sorgfältig durch. Beachten Sie bitte unbedingt
die Sicherheits- und Verwendungshinweise am Ende dieser Anleitung.
Hauptfunktionen
Jede einzelne MPS-Einheit kann als Ladeeinheit oder Lastschalter verwendet werden. Sie kann
als autonome Anwendung in PV-Inselsystemen für Bleibatterien oder als Teil eines MCU geregelten,
komplexen Systems verwendet werden (kein Bestandteil dieser Anleitung).
Der MPS kann auf verschiedene Weisen fungieren:
Als Lastregeleinheit:
1. Lastschalter, positiv/negativ geerdet
Als Laderegeleinheit:
2. Modulschalter, positiv/negativ geerdet
3. Der Ladeschalter regelt den Energieeintrag der Wind- oder Wasserturbine mittels Dumpload.
Positive oder negative Erdung möglich.
Um komplexe Systeme mit mehreren MPS-Einheiten aufzubauen, benötigt man eine MCU (zentrale
Steuereinheit). Diese koordiniert das reibungslose Zusammenspiel aller Systemkomponenten (kein
Bestandteil dieser Anleitung).
Den MPS gibt es in zwei Versionen: MPS45 und MPS80.
Der MPS Regler passt sich automatisch den 12 V, 24 V und 48 V-Systemen an.
Der MPS hat mehrere Sicherheits- und Anzeigefunktionen.
Hinweise zum Betrieb
Die MPS Einheit erwärmt sich während des Normalbetriebes. Sollte keine ausreichende Belüftung
vorhanden sein (z.B. in einem Gehäuse), verhindert die Einheit automatisch eine Überhitzung
durch Reduzierung des Stromes.
Der MPS Regler benötigt keine besondere Wartung oder Pflege. Entfernen Sie gelegentlich Staub
mit einem trockenen Tuch.
Es ist sehr wichtig, dass der Bleiakkumulator regelmäßig (zumindest monatlich) immer wieder
vollständig geladen wird. Andernfalls wird die Batterie dauerhaft geschädigt.
Eine Batterie kann nur dann vollständig aufgeladen werden, wenn der durchschnittliche
Energieverbrauch aller Lasten deutlich geringer als die durchschnittliche Ladeenergie ist.
12, 24 oder 48V (automatische Spannungserkennung)
Tiefentladeschutz / Lastpriorisierung
Überladeschutz
Auswahl zwischen: Pulsbreitenmodulation, Zweipunktregelung, (oder Bank-Switching über die
Zentraleinheit MCU)
Dump Load Regelung für Wind- und Wasserturbinen.
Positive oder negative Erdung möglich (automatische Erkennung)
DIN Rail Montage (Einbau in IP65 Gehäuse möglich)
5 vorgegebene Lastpriorisierungen (5 LVD-Stufen) im stand-alone Betrieb wählbar, individuelle
LVD-Einstellungen in Verbindung mit einer MCU möglich (kein Bestandteil dieser Anleitung)

3
Montage und Anschluss
Der Regler ist nur für die Anwendung im Innenbereich geeignet. Das Gerät muss vor
Witterungseinflüssen wie direkter Sonneneinstrahlung oder Nässe geschützt werden. Er darf nicht
in Feuchträumen wie z.B. Badezimmern montiert werden.
Da sich der Regler im Betrieb erwärmen kann, muss er auf einem nicht brennbaren Untergrund
montiert werden.
Anwendung des MPS als Lastschalter/Tiefentladeschutz (Kapitel 1, Seite 3)
Anwendung des MPS als Solarladeeinheit/Überladeschutz (Kapitel 2, Seite 8)
Anwendung des MPS als Ladeeinheit /Überladeschutz für Wind- oder Wasserkraftgeneratoren
(Dumpload-Schalter) (Kapitel 3, Seite 13)
Es gibt 3 verschiedene Anwendungsmöglichkeiten, den MPS als eigenständige Einheit zu verwenden:
Dieses Kapitel beschreibt die vorhandenen Funktionen und wie Sie Ihren MPS als eigenständigen
Lastschalter/Tiefentladeschutz einstellen und installieren.
Im eigenständigen Modus verfügt der MPS über fünf Spannungsstufen (LVD1 bis LVD5), der Ihren
Verbraucher abschaltet, wenn die Batteriespannung diesen Wert erreicht hat.
Sie können mehrere unabhängige MPS-Einheiten in Ihrem System anschließen, die mehrere Verbraucher
bis zum MPS- Nennstrom versorgen.
Eine Parallelschaltung von mehreren MPS-Einheiten, um einen Verbraucher mit mehr Strom zu
versorgen, ist im unabhängigen Betrieb nicht möglich. (Dieses ist nur bei Verwendung einer MCU
möglich und kein Bestandteil dieser Anleitung).
1.1 MPS Funktionen:
Spannungserkennung des Batteriesystems
Systemerdung:
Der MPS kann in 12/24/48V-Batteriesystemen angewendet werden. Die Systemspannung wird
automatisch erkannt.
Der MPS kann Verbraucher (Last) in positiv oder negativ geerdeten Systemen regeln. Die Erdung
wird bei der Verkabelung Ihres MPS festgelegt. Die Erdungsart wird automatisch erkannt. Siehe
weitere Einzelheiten unter Kapitel 1.3.2.
Laststrom:
Der MPS ist in zwei Versionen erhältlich:
1. Anwendung des MPS als Lastschalter / Tiefentladeschutz
Typ
Nennlaststrom
MPS80 MPS45
80A 45A
Überlast- und Kurzschlussschutz:
Der hochentwickelte Überlastschutz ermöglicht eine Überlastung des MPS für eine beschränkte Zeit,
um somit erhöhte Einschaltströme des Verbrauchers tolerieren zu können:
Laststrom in % vom Nennstrom: Abschaltzeit:
110% bis 150%
150% bis 200%
Kurzschluss
120 sek.
12 sek.
sofort

4
Nach der Abschaltung wird nach 60s versucht, den Verbraucher (Last) automatisch wieder zuzuschalten.
Überhitzungsschutz:
Um den MPS vor Schäden durch Überhitzung zu schützen, wird der Verbraucher (Last) bis zur Abkühlung
abgeschaltet. Überhitzung kann auftreten, wenn z.B. die Lüftungsschlitze des MPS blockiert werden
oder die Außentemperatur zu hoch ist.
Überspannungsschutz (HVD):
Um den Verbraucher (Last) vor Überspannung zu schützen, schaltet der MPS den Verbraucher ab,
wenn die Batteriespannung über dem HVD-Pegel liegt.
Nennspannung
HVD-Stufen:
12 V-System 24V-System 48V-System
15.5V 31V 62V
Tiefentladeschutz (LVD):
Der MPS verfügt über 5 Tiefentladeschutz-Stufen. Damit kann die Abschaltstufe gemäß Ihren
Systemanforderungen ausgewählt werden.
Nennspannung
LVD-Stufen:
1. Stufe:
2. Stufe:
3. Stufe:
4. Stufe:
5. Stufe:
12V-System 24V-System 48V-System
11.0V
11.25V
11.5V
11.75V
12.0V
22.0V
22.5V
23.0V
23.5V
24.0V
44.0V
45.0V
46.0V
47.0V
48.0V
1.2 Einstellung Ihres MPS
Not-Aus-Schaltung (EVD)
Wenn die Batteriespannung unter dem EVD-Pegel abfällt, wird der Verbraucher (Last) sofort abgeschaltet.
Der Verbraucher (Last) wird wieder zugeschaltet, sobald die Batterie nachgeladen wurde und die
Batteriespannung über dem Pegel der Lastzuschaltung (LVR) liegt.
Nennspannung
EVD-Stufen:
12V-System 24V-System 48V-System
<10.5V <21.0V <42V
Nennspannung
LVR-Pegel:
12V-System 24V-System 48V-System
>12.8V >25.6V >51.2V
Eindeutige Zustandsanzeige durch 3 LEDs
Gelb: MPS betriebsbereit
Grün: MPS Leistungsschalter ist an
Rot: Störung
Manuelle Einstellung durch DIP-Schalter

5
Dieser Vorgang muss immer in der nachfolgenden Reihenfolge ablaufen:
Stellen Sie die DIP-Schalter gemäß der beabsichtigten MPS-Funktion ein
Montieren Sie ihn auf eine DIN-Hutschiene oder eine Wand
Schließen Sie den Verbraucher (Last) an die Einheit an
Schließen Sie die Batterie an die Einheit an
Im Falle einer Demontage gehen Sie in umgekehrter Reihenfolge vor.
Hinweis: Änderungen an den DIP-Schaltern nach Anschluss der Einheit an die Batterie ändern die
Funktion der Einheit nicht.
1.2.1 Einstellung der DIP-Schalter
Der MPS verfügt über einen 8 poligen DIP-Schalter, mit dem der MPS konfiguriert wird.
AN
AUS
Passen Sie die DIP-Schaltereinstellungen gemäß der Lastschalterfunktion an:
12345678
SAB
ON
OFF
DIP 8
Einstellung Funktion
AUS
XUnbenutzt
DIP NR.
DIP 7
Aktiviert den MPS als Lastschalter/Tiefentladeschutz
DIP 6 X Unbenutzt
DIP 5 AUS Eigenständige Funktion
LVD Stufe
AUS
DIP 1
AUS
DIP 2 DIP 3
AUS AUS 1. Stufe (11.0V)
AN AUS AUS 2.Stufe(11.25V)
AUS AUS
AN 3.Stufe (11.5V)
AN
AN 4.Stufe (11.75V)
XXAN 5.Stufe (12.0V)
1.3 Montageanweisung
1.3.1 Wandmontage
Abb. 1, 2 und 3 veranschaulicht, wie die MPS-Einheit auf einer 35 mm DIN Hutschiene montiert wird.
Achten Sie darauf, dass die oberen und unteren Belüftungsschlitze frei sind.

6
1 2 3
Befestigen Sie die DIN Hutschiene auf eine senkrechte Oberfläche.
Montieren Sie den MPS so, dass unten und oben genügend Abstand für die vertikale Luftzufuhr zu
den Lüftungsschlitzen vorhanden ist.
1.3.2 Erdung
Der MPS funktioniert in Systemen mit positiver oder negativer Erdung.
Wählen Sie die richtige Erdung gemäß Ihrer Systemanforderungen aus. Achten Sie darauf, dass alle
Komponenten in Ihrem System dieselbe Erdung aufweisen!
+
-
+
-
5
com
com
A
B
87654321
AddressMode
+-
+-
5
com
com
A
B
87654321
AddressMode
Positiv geerdet
Negativ geerdet
1.3.3 Anschluss des Verbrauchers (Last)
Negativ geerdet Positiv geerdet Öffnen Sie die Abdeckung an den Lastanschlüssen.
Schließen Sie die Zuleitungen zur Last polrichtig
an. Achten Sie auf die unterschiedliche
Verkabelung bei Systemen mit negativer oder
positiver Erdung!
Schließen Sie die Abdeckungen.
MPS45: mind. 10 mm2
MPS80: mind. 20 mm2

7
5
LED3
LED1
LED2
1.3.4 Anschluss der Batterie
Achten Sie darauf, dass Batterien große Mengen gespeicherter Energie enthalten, die bei einem
Kurzschluss sehr hohe Ströme und Lichtbögen verursachen können. Es wird zur Sicherheit eine
Batteriesicherung empfohlen, deren Nennstrom dem 1.5-Fachen des Systemnennstromes entspricht.
Setzen Sie die Sicherung ein, nachdem alle Kabel einschließlich des Verbrauchers (Last) angeschlossen
sind und achten Sie darauf, dass alle Anschlüsse/Klemmen gut und polrichtig befestigt wurden.
Negativ geerdet Positiv geerdet
Öffnen Sie die Abdeckung der Batterie-
Anschlussseite. Schließen Sie die Zuleitungen zur
Batterie polrichtig an.
Achten Sie auf die Zuleitungslänge (mind. 30 cm
bis ca. 100 cm). Die MPS Anschlussklemmen können
eine Kabelstärke von 35mm2aufnehmen.
Empfohlene Mindestkabelstärke für:
Schließen Sie die Abdeckungen.
MPS45: mind. 10 mm2
MPS80: mind. 20 mm2
1.4 Inbetriebnahme des Reglers
Nachdem Sie alle Kabel und Anschlüsse/Klemmen gewissenhaft überprüft haben, kann die
Batteriesicherung eingesetzt werden.
1.4.1 Selbsttest
Sobald die Batteriespannung an den MPS angelegt wurde, beginnt ein Selbsttest und eine Überprüfung
der Verkabelung. Wurden keine Mängel festgestellt, geht die Anzeige zum Normalbetrieb über.
1.4.2 Anzeigefunktionen
Zustandsanzeige
LED1(Gelb) LED2(Grün) LED3(Rot) Zustand Bedeutung
AN AN AUS OK Der MPS Leistungsschalter ist eingeschaltet, der
Verbraucher (Last) wird mit Strom versorgt.
Die Batteriespannung ist nicht im zulässigen Bereich.
Der MPS ist abgeschaltet. Überprüfen Sie die
Batteriespannung. Wenn die Spannung unterhalb von
EVD oder LVD liegt, schaltet der MPS wieder ein,
nachdem die Batteriespannung den LVR-Pegel erreicht.
AN AUS AUS Fehler

8
Blinken AN AUS Fehler Bei der Überprüfung der Verkabelung zeigt LED2 an,
dass sich eine unzulässige Spannung am Lastausgang
befindet. Überprüfen Sie die Lastverkabelung und die
DIP-Schalter Einstellungen.
Bei Übertemperatur überprüfen Sie die Lüftungsschlitze
Ihres MPS und entfernen den Staub. Der Verbraucher
(Last) wird erst wieder zugeschaltet, wenn die
Temperatur unter 80°C sinkt.
AUS AUS AN Fehler
Bei Überstrom überprüfen Sie Ihre angeschlossenen
Verbraucher (Lasten) und die Verkabelung. Der
Verbraucher (Last) wird nach 1 Minute automatisch
wieder zugeschaltet, falls der Fehler behoben ist.
AN AUS AN Fehler
Überspannung an den Batterieklemmen: Überprüfen
Sie die Batterie, Sicherung und Batterieleitungen.
Wenn die Batteriespannung über dem HVD-Pegel liegt,
überprüft der MPS die Batteriespannung alle 10
Sekunden. Er schaltet sich wieder ein, wenn die
Batteriespannung unter dem HVD-Pegel liegt.
AN AUS Fehler
Blinken
2. Anwendung des MPS als Solarladeeinheit
Dieses Kapitel beschreibt, wie Sie Ihren MPS als eigenständigen Solarladeeinheit installieren und
dessen Funktionen.
Sie können mehrere unabhängige MPS-Einheiten als Solarladeeinheit in Ihrem System einsetzen, um
den Batterieladestrom zu erhöhen.
Eine Parallelschaltung von mehreren MPS an eine Solarmodulgruppierung ist nicht möglich. Jede
MPS-Ladeeinheit muss an eine eigene Solarmodulgruppe angeschlossen werden. Im eigenständigen
Modus können Sie bis zu 3 MPS Solarladeeinheit an denselben Batterieblock anschließen.
2.1 MPS Funktionen:
Spannungserkennung des Batteriesystems
Der MPS kann in 12/24/48V-Batteriesystemen angewendet werden. Die Systemspannung wird
automatisch erkannt.
Ladezyklen:
Batterie-Zielspannung und ZuständeLadezyklen (alle
Werte beziehen sich
auf 25°C) 12V-System 24V-System 48V-System
Ladungserhaltung 13.8V 27.6V 55.2V
Hauptladung
Täglich für 30 Minuten mit
14.4 V. Wenn die
Batteriespannung unter
12,5 V lag, wird der Zyklus
auf 2 Stunden erweitert
Täglich für 30 Minuten mit
28.8 V. Wenn die
Batteriespannung unter
25,0 V lag, wird der Zyklus
auf 2 Stunden erweitert.
Täglich für 30 Minuten mit
57.6 V. Wenn die
Batteriespannung unter 50,
0 V lag, wird der Zyklus auf
2 Stunden erweitert.
Ausgleichsladung
(nicht für Gel-
Batterien)
14.8 V wenn die
Batteriespannung unter
12.1 V lag, Zykluszeit 2
Stunden
29.6 V wenn die
Batteriespannung unter
24.2 V lag, Zykluszeit 2
Stunden
59.2 V wenn die
Batteriespannung unter
48.4 V lag, Zykluszeit 2
Stunden
LED1(Gelb) LED2(Grün) LED3(Rot) Zustand Bedeutung

9
Batterie-Überspannungsschutz:
Aktiviert die Überspannungsreaktion, wenn die Batteriespannung mehr als 3-mal pro Sekunde höher
liegt als 15,5 V. Bei Verwendung einer MCU können diese Parameter individuell angepasst werden.
Hinweis: Konnte ein begonnener Zyklus nicht beendet werden, speichert die Einheit die fehlende
Zykluszeit und beendet diesen beim der nächsten Gelegenheit.
Alle Einstellungen haben eine auf die Umgebungstemperatur von 25°C bezogene kompensierte (-
24mV/°C) Zielgenauigkeit von: +/-5°C
Minimale Ladespannung: 13.0 V, maximale Ladespannung: 15.0 V
Systemerdung:
Der MPS kann in positiv und negativ geerdeten Ladesystemen verwendet werden. Die Erdung wird
bei der Verkabelung Ihres MPS ausgewählt, siehe weitere Einzelheiten unter Kapitel 2.3.2.
Laststrom:
Typ
Nennladestrom
MPS80 MPS45
80A 45A
Der MPS ist in zwei Versionen erhältlich:
Überlast- und Kurzschlussschutz:
Der hochentwickelte Überlastschutz ermöglicht eine Überlastung des MPS für eine beschränkte Zeit,
um somit erhöhte Einschaltströme des Verbrauchers tolerieren zu können:
Ladestrom in % vom Nennstrom: Verhalten:
<110%
110% bis 150%
Temperaturgeregelte Stromminderung durch PWM. (Liegt
die gemessene Temperatur der Elektronik unter 80°C,
erfolgt keine Strombegrenzung).
Reduziert den Ladestrom mit PWM auf <100 % des
nominalen und temperaturgeregelten Stromes.
>150% Schaltet ab, wartet 1 Minute lang und startet dann
einen Neuversuch.
Überhitzungsschutz:
Platinen-Temperatur Verhalten:
>95°C Schaltet den Ladestrom ab.
80°C bis 90°C Reduziert den Ladestrom durch PWM, um die Temperatur
unter 90°C zu halten.
Normale Batterieladung
<80°C

10
Mögliche Fehlersursachen Verhalten:
Defekte Batterie Die Einheit verringert die Ladeendspannung mittels
PWM. Falls dieses erfolglos ist, wird die Aufladung
abgebrochen.
Nach der abgebrochenen Aufladung wird ein neuer Versuch gestartet werden (alle 60 Sekunden).
Nachterkennung
Eindeutige Zustandsanzeige durch 3 LEDs
Gelb: MPS ist betriebsbereit
Grün: MPS FET ist an
Rot: Störung
Manuelle Einstellung durch den DIP-Schalter
Zusätzliche Funktionen sind verfügbar, wenn der MPS zusammen mit der Phocos Zentralleinheit
MCU verwendet wird (kein Bestandteil dieser Anleitung)
2.2 Einstellung Ihres MPS als Solarladeregler (eigenständiger Modus)
Dieser Vorgang muss immer folgendermaßen ablaufen:
Stellen Sie die DIP-Schalter gemäß der Solarladefunktion ein.
Montieren Sie ihn auf eine DIN-Hutschiene oder eine Wand
Schließen Sie die Batterie an die Einheit an
Schließen Sie die Solarmodulgruppe an die Einheit an
Im Falle einer Demontage gehen Sie in umgekehrter Reihenfolge vor.
Hinweis: Änderungen an den DIP-Schaltern nach Anschluss der Einheit an die Batterie ändern die
Funktion der Einheit nicht.
Der Entladeschutz sperrt bei Nacht die Schalttransistoren. Dieses erfolgt durch die Messung der
Leerlaufspannung des Solarmoduls (wird permanent gemessen).
2.2.1 Einstellung der DIP-Schalter
Der MPS verfügt über einen 8 poligen DIP-Schalter, um Ihren MPS einzustellen.
12345678
SAB
ON
OFF
AN
AUS
Passen Sie die DIP-Schalter-Einstellungen gemäß Ihrer Systemanforderungen an:

11
DIP 8
Einstellung Funktion
AN
DIP NR.
DIP 7
Aktiviert den MPS als Ladeeinheit
DIP 6
DIP 5 AUS Eigenständige Funktion
AN Wählen Sie Solarladeeinheit
Wählen Sie PWM
AN
AUS Wählen Sie 2 Punkt Reglung
DIP 4 AN
AUS
Gel-Batterie
Flüssigsäurebatterie
2.3 Montageanweisung
2.3.1 Wandmontage
1 2
Abb. 1, 2 und 3 veranschaulicht, wie die MPS Einheit auf einer 35 mm DIN Hutschiene montiert wird.
Achten Sie darauf, dass die oberen und unteren Belüftungsschlitze frei sind.
Befestigen Sie die DIN Hutschiene auf eine senkrechte Oberfläche.
Montieren Sie den MPS so, dass unten und oben genügend Abstand für die vertikale Luftzufuhr zu den
Lüftungsschlitzen vorhanden ist.
3
2.3.2 Erdung
Wählen Sie die richtige Erdung gemäß Ihren
Systemanforderungen aus. Achten Sie darauf, dass
alle Komponenten in Ihrem System dieselbe Erdung
aufweisen!
+-
+-
5
com
com
A
B
87654321
AddressMode
+
-
+-
5
com
com
A
B
87654321
AddressMode
Positiv geerdet
Negativ geerdet

12
2.3.3 Anschluss der Batterie
Achten Sie darauf, dass Batterien große Mengen gespeicherter Energie enthalten, die bei einem
Kurzschluss sehr hohe Ströme und Lichtbögen verursachen können. Es wird zur Sicherheit eine
Batteriesicherung empfohlen, deren Nennstrom dem 1.5-Fachen des Systemnennstromes entspricht.
Setzen Sie die Sicherung ein, nachdem alle Kabel einschließlich des Verbrauchers (Last) angeschlossen
sind und achten Sie darauf, dass alle Anschlüsse/Klemmen gut und polrichtig befestigt wurden.
Negativ geerdet Positiv geerdet Öffnen Sie die Abdeckung der
Batterieanschlussseite. Schließen Sie die Zuleitungen
zur Batterie polrichtig an.
Achten Sie auf die Zuleitungslänge (mind. 30cm
bis ca. 100cm). Die Anschlussklemmen des MPS
können einen Kabelquerschnitt von 35mm2
aufnehmen. Empfohlener Mindestkabelquerschnitt
für:
Schließen Sie die Abdeckung.
MPS45: mind. 10 mm2
MPS80: mind. 20 mm2
2.3.4 Anschluss der Solarmodule
Negativ geerdet Positiv geerdet
Öffnen Sie die Abdeckung der Anschlüsse für die
Solarmodule. Schließen Sie die Zuleitungen der
Solarmodule polrichtig an. Achten Sie auf die
unterschiedliche Verkabelung bei Systemen mit
negativer oder positiver Erdung!
Schließen Sie die Abdeckung.
MPS45: mind. 10 mm2
MPS80: mind. 20 mm2
2.4 Inbetriebnahme des Reglers
Nachdem Sie alle Kabel und Anschlüsse/Klemmen gewissenhaft überprüft haben, kann die
Batteriesicherung eingesetzt werden.
2.4.1 Selbsttest
Sobald Batteriespannung am MPS angelegt wird, beginnen ein Selbsttest und eine Überprüfung der
Verkabelung. Wurden keine Mängel festgestellt, geht die Anzeige zum Normalbetrieb über.
2.4.2 Anzeigefunktionen
5
LED3
LED1
LED2

13
Zustandsanzeige
LED1(Gelb) LED2(Grün) LED3(Rot) Zustand Bedeutung
AN AN AUS OK Batterieaufladung
AN AUS AUS
Im PWM-Modus: Spannung der
Solarmodulgruppe < Batteriespannung
Bei 2 Stufenreglung: Spannung der
Solarmodulgruppe < Batteriespannung
AN AUSBlinken Im PWM-Modus: Strom durch PWM
begrenzt
Überstrom oder Übertemperatur
AUS AUS AN Fehler
3. Anwendung des MPS als Ladegregler für Wind- / Wasserkraftgeneratoren (Dumpload-Schalter)
Dieses Kapitel beschreibt, wie Sie Ihren MPS als eigenständigen Dumpload basierten Generatorladeeinheit
installieren und dessen Funktionen.
3.1 MPS Funktionen:
Spannungserkennung des Batteriesystems
Der MPS kann in 12/24/48 V-Batteriesystemen eingesetzt werden. Die Systemspannung wird automatisch
erkannt.
Systemerdung:
Der MPS kann Dumploads in positiv und negativ geerdeten Systemen regeln. Die Erdung wird bei
der Verkabelung Ihres MPS ausgewählt, siehe weitere Einzelheiten unter Kapitel 3.2.3.
Dumpload-Strom:
Typ
Nennlaststrom
MPS80 MPS45
80A 45A
Der MPS ist in zwei Versionen erhältlich:
Überlast- und Kurzschlussschutz:
Der hochentwickelte Überlastschutz ermöglicht eine Überlastung des MPS für eine beschränkte Zeit,
um somit erhöhte Einschaltströme des Verbrauchers tolerieren zu können:
Laststrom in % vom Nennstrom: Abschaltzeit:
110% bis 150%
150% bis 200%
Kurzschluss
120 sek.
12 sek.
sofort
Dumpload wird nach 1 Minute automatisch wieder zugeschaltet, falls der Strom dann einen tolerablen
Wert annimmt.
Überhitzungsschutz:
Um den MPS vor Schäden durch Überhitzung zu schützen, wird die Dumpload abgeschaltet. Überhitzung
kann dann erfolgen, wenn die Lüftungsschlitze vom MPS blockiert werden oder die Außentemperatur
zu hoch ist.

14
Hochspannungsschutz (HVD):
Um die Dumpload vor Hochspannung zu schützen, schaltet der MPS die Dumpload ab, wenn die
Batteriespannung über dem HVD-Pegel liegt.
Nennspannung
HVD-Stufen:
12V-System 24V-System 48V-System
15.5V 31V 62V
Dumpload-Funktionalität:
Der MPS kann einen Wind-/ Wasserkraftgenerator regeln, der immer direkt an der Batterie angeschlossen
werden muss.Die Regelung erfolgt, in dem eine Dumpload parallel zur Batterie geschaltet wird,
wenn die Batteriespannung über den Dumpload Einschaltpegel steigt. Bei der Auswahl von 2 Punkt
Reglung (DIP-Schalter 6 AUS), wird die Dumpload zugeschaltet, nachdem die Batteriespannung über
den Dumpload-Anschaltpegel steigt und verbleibt 1 Minute in diesem Zustand, um Systemschwingungen
zu vermeiden.
Im Falle einer gewählten PWM-Regelung nähert der MPS den PWM-Bereich der aktuellen Ladezyklus-
Zielspannung an (z.B. in einem 12 V System mit Erhaltungsspannung -> Zielspannung ist 13.8 V.
Weitere Informationen finden Sie unter Kapitel 2.1)
Nennspannung 12V-System 24V-System 48V-System
14.4V/13.1V 28.8V/26.2V 57.6V/52.4V
Dumpload An-
/Abschaltpegel
3.2 Einstellung des MPS als Generatorladeeinheit(eigenständiger Modus)
Hinweis: Änderungen an den DIP-Schaltern nach Anschluss der Einheit an die Batterie ändern die
Funktion der Einheit nicht.
Dieser Vorgang muss immer folgendermaßen ablaufen:
Stellen Sie die DIP-Schalter gemäß der Wind-/Wasserkraft Ladeeinheitfunktion ein.
Montieren Sie ihn auf eine DIN-Hutschiene oder eine Wand
Schließen Sie die Batterie an die Einheit an
Schließen Sie die Dumpload an die Einheit an
Im Falle einer Demontage gehen Sie in umgekehrter Reihenfolge vor.
3.2.1 Einstellung der DIP-Schalter
12345678
SAB
ON
OFF
AN
AUS
Passen Sie die DIP-Schalter Einstellungen gemäß Ihrer Systemanforderungen an:
Der MPS verfügt über einen 8 poligen DIP-Schalter, um Ihren MPS einzustellen.

15
DIP 8
Einstellung Funktion
AN
AUS
DIP NR.
DIP 7
DIP 6 AN
DIP 5
AUS
Aktiviert den MPS als Ladeeinheit
Wählen Sie Ladeeinheit für Wind- / Wasserkraftgeneratoren
(Dumpload-Schalter)
Wählen Sie PWM-Regelung
Wählen Sie 2 Stufenreglung
Eigenständige Funktion
AUS
DIP 4 AN
AUS
Gel-Batterie
Flüssigsäurebatterie
3.2.2 Wandmontage
1 2 3
Abb. 1, 2 und 3 veranschaulicht, wie die MPS Einheit auf einer 35mm DIN Hutschiene montiert wird.
Achten Sie darauf, dass die oberen und unteren Belüftungsschlitze frei sind. Befestigen Sie die DIN
Hutschiene auf eine senkrechte Oberfläche.
Montieren Sie den MPS so, dass unten und oben genügend Abstand für die vertikale Luftzufuhr zu den
Lüftungsschlitzen vorhanden ist.
3.2.3 Erdung
Der MPS funktioniert in Systemen mit positiver
oder negativer Erdung.
Wählen Sie die richtige Erdung gemäß Ihren
Systemanforderungen aus. Achten Sie darauf,
dass alle Komponenten in Ihrem System dieselbe
Erdung aufweisen!
Positiv geerdet
Negativ geerdet
+-
+-
5
com
com
A
B
87654321
AddressMode
+
-
+-
5
com
com
A
B
87654321
AddressMode

16
3.2.4 Anschluss der Batterie
Achten Sie darauf, dass Batterien große Mengen gespeicherter Energie enthalten, die bei einem
Kurzschluss sehr hohe Ströme und Lichtbögen verursachen können. Es wird zur Sicherheit eine
Batteriesicherung empfohlen, deren Nennstrom dem 1,5-Fachen des Systemnennstromes entspricht.
Setzen Sie die Sicherung ein, nachdem alle Kabel einschließlich des Verbrauchers (Last) angeschlossen
sind und achten Sie darauf, dass alle Anschlüsse/Klemmen gut und polrichtig befestigt wurden.
Negativ geerdet Positiv geerdet Öffnen Sie die Abdeckung der
Batterieanschlussseite. Schließen Sie die Zuleitungen
zur Batterie polrichtig an.
Achten Sie auf die Zuleitungslänge (mind. 30 cm
bis ca. 100 cm). Die Anschlussklemmen des MPS
können einen Kabelquerschnitt von 35 mm2
aufnehmen. Empfohlener Mindestkabelquerschnitt
für:
MPS45: mind. 10 mm2
MPS80: mind. 20 mm2
Schließen Sie die Abdeckung.
3.2.5 Anschluss der Dumpload
Positiv geerdet
Negativ geerdet
Öffnen Sie die Abdeckung an den
Lastanschlüssen Schließen Sie die
Zuleitungen zur Dumpload polrichtig an.
Achten Sie auf die unterschiedliche
Verkabelung bei Systemen mit negativer
oder positiver Erdung!
Schließen Sie die Abdeckung.
3.3 Inbetriebnahme des Reglers
Nachdem Sie alle Kabel und Anschlüsse/Klemmen gewissenhaft überprüft haben, kann die
Batteriesicherung eingesetzt werden.
3.3.1 Selbsttest
Sobald die Batteriespannung an den MPS angelegt wurde, beginnt ein Selbsttest und eine Überprüfung
der Verkabelung. Wurden keine Mängel festgestellt, geht die Anzeige zum Normalbetrieb über.
3.3.2 Anzeigefunktionen

17
5
LED3
LED1
LED2
Zustandsanzeige
LED1(Gelb) LED2(Grün) LED3(Rot) Zustand Bedeutung
AN AN AUS OK Dumpload ist angeschaltet
AN AUS AUS
AN AUS
Blinken
AN AUS AN Fehler
OK Dumpload ist abgeschaltet
OK Dumpload ist im PWM-Modus
Dumploadstrom ist zu hoch
AUS AUS AN Fehler Übertemperatur
Sicherheitshinweise
Batterien/Akkumulatoren enthalten große Mengen gespeicherter Energie. Vermeiden Sie unter
allen Umständen ein Kurzschließen der Batterie. Zur Sicherheit empfehlen wir, direkt an der
Batterie eine Schmelzsicherung (träge) anzubringen.
Durch den Betrieb von Batterieanlagen können brennbare Gase entstehen. Vermeiden Sie
Funkenbildung, Feuer oder offene Flammen in der Nähe der Batterie. Sorgen Sie für ausreichende
Belüftung des Raumes, in dem die Batterien betrieben werden.
Vermeiden Sie ein Berühren oder Kurzschließen der stromführenden Leiter und Kontakte. Beachten
Sie, dass die Spannung an einzelnen Kontakten und Kabeln bis zu 95 V betragen kann. Arbeiten
Sie nur mit isoliertem Werkzeug, auf trockenem Untergrund und mit trockenen Händen.
Halten Sie Kinder von Batterie und Laderegler fern.
Bitte beachten Sie auch die sicherheitstechnischen Hinweise des Batterieherstellers. Bei Zweifeln
und Widersprüchen wenden Sie sich an Ihren Installateur oder Fachhändler.
Haftungsausschluss
Für Schäden durch nicht bestimmungsgemäßen Gebrauch, durch nicht Beachtung dieser Anleitung
oder der Angaben des Batterieherstellers kann keinerlei Haftung übernommen werden, insbesondere
nicht für Schäden an der Batterie. Das gilt auch für unsachgemäße Wartung, Betrieb, fehlerhafte
Installation und falsche Systemdimensionierung.
Ein Öffnen des Gerätes führt zum Verlust des Gewährleistungsanspruches.

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Technische Daten
12V/24 V/48V
MPS45:45A,
MPS80:80A
<6mA
-25 bis + 50°C
109x150x112mm
MPS45:1007g;
MPS80:1100g
IP 22
Nennspannung
Max. Stromstärke
Eigenstromverbrauch
Umgebungstemperatur
Abmessungen
Gewicht
Schutzklasse
RoHS
ISO9001:2000
Änderungen vorbehalten.
Version: 20081212
Hergestellt in eines der folgenden Ländern:
China - Deutschland
Phocos AG - Deutschland
www.phocos.com
Table of contents
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