Rohde & Schwarz HMC8012G User manual

¸HMC8012
Digital Multimeter
Benutzerhandbuch
User Manual
*5800450502*
5800450502
Benutzerhandbuch / User Manual
Version 05


68
Appendix

2
Allgemeine Hinweise zur CE-Kennzeichnung
Allgemeine
Hinweise zur
CE-Kennzeich-
nung
Allgemeine Hinweise zur CE-Kennzeichnung
ROHDE & SCHWARZ Messgeräte erfüllen die Bestim-
mungen der EMV Richtlinie. Bei der Konformitätsprüfung
werden von ROHDE & SCHWARZ die gültigen Fachgrund-
bzw. Produktnormen zu Grunde gelegt. In Fällen, wo unter-
schiedliche Grenzwerte möglich sind, werden von ROHDE
& SCHWARZ die härteren Prüfbedingungen angewendet.
Für die Störaussendung werden die Grenzwerte für den
Geschäfts- und Gewerbebereich sowie für Kleinbetriebe
angewandt (Klasse 1B). Bezüglich der Störfestigkeit nden
die für den Industriebereich geltenden Grenzwerte Anwen-
dung. Die am Messgerät notwendigerweise angeschlosse-
nen Mess- und Datenleitungen beeinussen die Einhaltung
der vorgegebenen Grenzwerte in erheblicher Weise. Die
Verwendeten Leitungen sind jedoch je nach Anwendungs-
bereich unterschiedlich. Im praktischen Messbetrieb sind
daher in Bezug auf Störaussendung bzw. Störfestigkeit
folgende Hinweise und Randbedingungen unbedingt zu
beachten:
1. Datenleitungen
Die Verbindung von Messgeräten bzw. ihren Schnittstellen
mit externen Geräten (Druckern, Rechnern, etc.) darf nur
mit ausreichend abgeschirmten Leitungen erfolgen. Sofern
die Bedienungsanleitung nicht eine geringere maximale
Leitungslänge vorschreibt, dürfen Datenleitungen (Ein-
gang/Ausgang, Signal/Steuerung) eine Länge von 3m nicht
erreichen und sich nicht außerhalb von Gebäuden ben-
den. Ist an einem Geräteinterface der Anschluss mehrerer
Schnittstellenkabel möglich, so darf jeweils nur eines ange-
schlossen sein. Bei Datenleitungen ist generell auf doppelt
abgeschirmtes Verbindungskabel zu achten. Als IEEE-Bus
Kabel ist das von ROHDE & SCHWARZ beziehbare doppelt
geschirmte Kabel HZ72 geeignet.
2. Signalleitungen
Messleitungen zur Signalübertragung zwischen Messstelle
und Messgerät sollten generell so kurz wie möglich gehal-
ten werden. Falls keine geringere Länge vorgeschrieben ist,
dürfen Signalleitungen (Eingang/Ausgang, Signal/Steue-
rung) eine Länge von 1m nicht erreichen und sich nicht au-
ßerhalb von Gebäuden benden. Alle Signalleitungen sind
grundsätzlich als abgeschirmte Leitungen (Koaxialkabel
- RG58/U) zu verwenden. Für eine korrekte Masseverbin-
dung muss Sorge getragen werden. Bei Signalgeneratoren
müssen doppelt abgeschirmte Koaxialkabel (RG223/U,
RG214/U) verwendet werden.
3. Auswirkungen auf die Geräte
Beim Vorliegen starker hochfrequenter elektrischer oder
magnetischer Felder kann es trotz sorgfältigen Messauf-
baues über die angeschlossenen Kabel und Leitungen zu
Einspeisung unerwünschter Signalanteile in das Gerät kom-
men. Dies führt bei ROHDE & SCHWARZ Geräten nicht zu
einer Zerstörung oder Außerbetriebsetzung. Geringfügige
Abweichungen der Anzeige – und Messwerte über die
vorgegebenen Spezikationen hinaus können durch die
äußeren Umstände in Einzelfällen jedoch auftreten.

3
Inhalt
Inhalt
1Wichtige Hinweise ......................4
1.1 Symbole ..................................4
1.2 Aufstellung des Gerätes .......................4
1.3 Sicherheit ..................................4
1.4 Bestimmungsgemäßer Betrieb..................4
1.5 Umgebungsbedingungen......................5
1.6 Gewährleistung und Reparatur..................5
1.7 Wartung ...................................5
1.8 CAT II ......................................5
1.9 Netzspannung...............................6
1.10 Grenzwerte .................................6
1.11 Batterien und Akkumulatoren/Zellen .............6
1.12 Produktentsorgung ...........................7
2Bedienelemente ........................8
3Kurzeinführung .........................9
3.1 Einstellen von Parametern .....................9
3.2 Messen einer Gleich-/Wechselspannung ..........9
3.3 Automatische / manuelle Messbereichswahl.......9
3.4 Anzeige mehrerer Messwerte...................9
3.5 Widerstandsmessung mit Nullabgleich ...........9
3.6 Statistik / Grenzwertmessung (Limits) ............9
4Einstellen von Parametern ...............10
4.1 Messwertanzeige ...........................10
4.2 Werteeingabe ..............................10
3.7 Daten abspeichern ..........................10
4.2.1 Numerische Tastatur .........................11
4.2.2 Drehgeber mit Pfeiltasten .....................11
4.3 Softmenütasten.............................11
4.4 Anzeige mehrerer Messwerte..................11
4.5 Automatische / manuelle Messbereichswahl......11
5Gerätefunktionen ......................12
5.1 Messen einer Gleichspannung/Wechselspannung .12
5.2 Gleichstrom- / Wechselstrommessung ..........13
5.3 Frequenzmessung...........................13
5.4 Widerstandsmessung ........................14
5.5 Messen einer Kapazität.......................14
5.6 Sensormessung (PT 100 / PT 500 / PT 1000) ......15
5.7 Durchgangsprüfung / Diodenprüfung ...........15
5.8 Messung mit HOLD-Funktion..................15
5.9 Trigger-Funktion ............................15
6Mathematische Funktionen ..............16
6.1 Statistik ...................................16
6.2 Grenzwertmessung (Limits) ...................17
6.3 Datenaufzeichnung (Logging) .................17
6.3.1 Datenformatbeispiel einer Logging-Datei.........18
6.3.2 Berechnungsbeispiel einer Logging-Zeit .........18
6.3.3 Datenformatierung in Excel / Import-Wizard ......18
6.4 AC+DC Messung (True RMS)..................19
6.5 Leistungsanzeige (Power) .....................19
7Dokumentation, Speichern und Laden......21
7.1 Geräteeinstellungen .........................21
7.2 Bildschirmfoto..............................21
8Allgemeine Einstellungen ...............22
8.1 Update (Gerätermware) .....................22
8.3 Standard-Einstellungen.......................23
8.4 Allgemeine Einstellungen (Misc) ...............23
8.4.1 Device Infos. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .23
8.4.2 Datum & Zeit ...............................23
8.4.3 SOUND ...................................23
8.4.4 Display....................................23
8.4.5 Tastenhelligkeit .............................23
8.4.6 Gerätename................................23
9Remote Betrieb........................24
9.1 USB VCP ..................................24
9.2 USB TMC .................................24
9.2.1 USB TMC Konguration ......................24
9.3 Ethernet...................................26
9.3.1 IP-Netzwerke (IP – Internetprotokoll) ............26
9.3.2 Ethernet Einstellungen .......................27
9.3.3 LXI .......................................28
9.3.4 Webserver .................................28
9.4 IEEE 488.2 / GPIB ...........................29
10 Technische Daten ......................30
11 Anhang..............................32

4
Wichtige Hinweise
1 Wichtige
Hinweise
1.1 Symbole
(1) (2) (3)
(4) (5) (6) (7)
Symbol 1: Achtung, allgemeine Gefahrenstelle –
Produktdokumentation beachten
Symbol 2: Gefahr vor elektrischem Schlag
Symbol 3: Erdungsanschluss
Symbol 4: Schutzleiteranschluss
Symbol 5: EIN (Versorgungsspannung)
Symbol 6: AUS (Versorgungsspannung)
Symbol 7: Masseanschluss
1.2 Aufstellung des Gerätes
Wie den Abbildungen zu entnehmen ist, lassen sich kleine
Aufsteller aus den Füßen herausklappen, um das Gerät
leicht schräg aufzustellen. Bitte stellen Sie sicher, dass die
Füße komplett ausgeklappt sind, um einen festen Stand zu
gewährleisten.
Das Gerät muss so aufgestellt werden, dass die Betätigung
der Netztrennung jederzeit uneingeschränkt möglich ist.
1.3 Sicherheit
Dieses Gerät ist gemäß DIN EN 61010-1 (VDE 0411 Teil 1),
Sicherheitsbestimmungen für elektrische Mess-, Steuer-,
Regel- und Laborgeräte gebaut, geprüft und hat das Werk
in sicherheitstechnisch einwandfreiem Zustand verlassen.
Es entspricht damit auch den Bestimmungen der europä-
ischen Norm EN 61010-1 bzw. der internationalen Norm
IEC 61010-1. Um diesen Zustand zu erhalten und einen
gefahrlosen Betrieb sicherzustellen, muss der Anwender
die Hinweise und Warnvermerke beachten, die in dieser
Bedienungsanleitung enthalten sind. Gehäuse, Chassis
und alle Messanschlüsse sind mit dem Netzschutzleiter
verbunden. Das Gerät entspricht den Bestimmungen der
SchutzklasseII.
Abb. 1.1: Betriebspositionen
Die berührbaren Metallteile sind gegen die Netzpole mit
2200V Gleichspannung geprüft. Das Gerät entspricht der
Überspannungskategorie CAT II (600 V). Das Gerät darf aus
Sicherheitsgründen nur an vorschriftsmäßigen Schutzkon-
taktsteckdosen betrieben werden. Der Netzstecker muss
eingeführt sein, bevor Signalstromkreise angeschlossen
werden.
Benutzen Sie das Produkt niemals, wenn das Netzkabel be-
schädigt ist. Überprüfen Sie regelmäßig den einwandfreien
Zustand der Netzkabel. Stellen Sie durch geeignete Schutz-
maßnahmen und Verlegearten sicher, dass das Netzkabel
nicht beschädigt werden kann und niemand z.B. durch
Stolperfallen oder elektrischen Schlag zu Schaden kommen
kann.
Wenn anzunehmen ist, dass ein gefahrloser Betrieb nicht
mehr möglich ist, so ist das Gerät außer Betrieb zu setzen
und gegen unabsichtlichen Betrieb zu sichern.
Diese Annahme ist berechtigt:
❙wenn das Messgerät sichtbare Beschädigungen hat,
❙wenn das Messgerät lose Teile enthält,
❙wenn das Messgerät nicht mehr arbeitet,
❙nach längerer Lagerung unter ungünstigen Verhältnissen
(z.B. im Freien oder in feuchten Räumen),
❙nach schweren Transportbeanspruchungen (z.B. mit
einer Verpackung, die nicht den Mindestbedingungen
von Post, Bahn oder Spedition entsprach).
Vor jedem Einschalten des Produkts ist sicherzustellen,
dass die am Produkt eingestellte Nennspannung und die
Netznennspannung des Versorgungsnetzes übereinstim-
men. Ist es erforderlich, die Spannungseinstellung zu än-
dern, so muss ggf. auch die dazu gehörige Netzsicherung
des Produkts geändert werden.
1.4 Bestimmungsgemäßer Betrieb
Das Messgerät ist nur zum Gebrauch durch Personen
bestimmt, die mit den beim Messen elektrischer Größen
verbundenen Gefahren vertraut sind. Das Messgerät darf
nur an vorschriftsmäßigen Schutzkontaktsteckdosen betrie-
ben werden, die Auftrennung der Schutzkontaktverbindung
ist unzulässig. Der Netzstecker muss kontaktiert sein, bevor
Signalstromkreise angeschlossen werden.
Das Produkt darf nur in den vom Hersteller angegebenen
Betriebszuständen und Betriebslagen ohne Behinderung
der Belüftung betrieben werden. Werden die Herstelleran-
gaben nicht eingehalten, kann dies elektrischen Schlag,
Brand und/oder schwere Verletzungen von Personen, unter
Umständen mit Todesfolge, verursachen. Bei allen Arbeiten
sind die örtlichen bzw. landesspezischen Sicherheits- und
Unfallverhütungsvorschriften zu beachten.
Das Auftrennen der Schutzkontaktverbindung innerhalb
oder außerhalb des Gerätes ist unzulässig!

5
Wichtige Hinweise
Das Messgerät ist für den Betrieb in folgenden Bereichen
bestimmt:
❙Industrie-,
❙Wohn-,
❙Geschäfts- und Gewerbebereich,
❙Kleinbetriebe.
Das Messgerät darf jeweils nur im Innenbereich eingesetzt
werden. Vor jeder Messung ist das Messgerät auf korrekte
Funktion an einer bekannten Quelle zu überprüfen.
1.5 Umgebungsbedingungen
Der zulässige Arbeitstemperaturbereich während des Be-
triebes reicht von +0°C bis +55°C (Verschmutzungsgrad 2).
Die maximale relative Luftfeuchtigkeit (nichtkondensierend)
liegt bei 80%. Während der Lagerung oder des Transportes
darf die Temperatur zwischen –40°C und +70 °C betragen.
Hat sich während des Transports oder der Lagerung Kon-
denswasser gebildet, sollte das Gerät ca. 2 Stunden akkli-
matisiert werden, bevor es in Betrieb genommen wird. Das
Messgerät ist zum Gebrauch in sauberen, trockenen Räu-
men bestimmt. Es darf nicht bei besonders großem Staub-
bzw. Feuchtigkeitsgehalt der Luft, bei Explosionsgefahr,
sowie bei aggressiver chemischer Einwirkung betrieben
werden. Die Betriebslage ist beliebig, eine ausreichende
Luftzirkulation ist jedoch zu gewährleisten. Bei Dauerbetrieb
ist folglich eine horizontale oder schräge Betriebslage (Auf-
stellbügel) zu bevorzugen.
Das Gerät darf bis zu einer Höhenlage von 2000m betrieben
werden. Nenndaten mit Toleranzangaben gelten nach einer
Aufwärmzeit von mindestens 90 Minuten und bei einer Um-
gebungstemperatur von 23°C (Toleranz ±2°C). Werte ohne
Toleranzangabe sind Richtwerte eines durchschnittlichen
Gerätes.
1.6 Gewährleistung und Reparatur
ROHDE & SCHWARZ Geräte unterliegen einer strengen
Qualitätskontrolle. Jedes Gerät durchläuft vor dem Ver-
lassen der Produktion einen 10-stündigen „Burn in-Test“.
Anschließend erfolgt ein umfangreicher Funktions- und
Qualitätstest, bei dem alle Betriebsarten und die Einhaltung
der technischen Daten geprüft werden. Die Prüfung erfolgt
mit Prüfmitteln, die auf nationale Normale rückführbar kali-
briert sind. Es gelten die gesetzlichen Gewährleistungsbe-
stimmungen des Landes, in dem das ROHDE & SCHWARZ
Produkt erworben wurde. Bei Beanstandungen wenden
Sie sich bitte an den Händler, bei dem Sie das ROHDE &
SCHWARZ Produkt erworben haben.
Das Messgerät ist nur mit dem ROHDE & SCHWARZ Original-Mess-
zubehör, -Messleitungen bzw. -Netzkabel zu verwenden. Verwenden
sie niemals unzulänglich bemessene Netzkabel. Vor Beginn jeder
Messung sind die Messleitungen auf Beschädigung zu überprüfen
und ggf. zu ersetzen. Beschädigte oder verschlissene Zubehörteile
können das Gerät beschädigen oder zu Verletzungen führen.
Zum Trennen vom Netz muss der rückseitige Kaltgerätestecker
gezogen werden.
Abgleich, Auswechseln von Teilen, Wartung und Reparatur
darf nur von ROHDE & SCHWARZ autorisierten Fachkräf-
ten ausgeführt werden. Werden sicherheitsrelevante Teile
(z.B. Netzschalter, Netztrafos oder Sicherungen) ausge-
wechselt, so dürfen diese nur durch Originalteile ersetzt
werden. Nach jedem Austausch von sicherheitsrelevanten
Teilen ist eine Sicherheitsprüfung durchzuführen (Sichtprü-
fung, Schutzleitertest, Isolationswiderstands-, Ableitstrom-
messung, Funktionstest). Damit wird sichergestellt, dass
die Sicherheit des Produkts erhalten bleibt.
1.7 Wartung
Die Anzeige darf nur mit Wasser oder geeignetem Glas-
reiniger (aber nicht mit Alkohol oder Lösungsmitteln)
gesäubert werden, sie ist dann noch mit einem trockenen,
sauberen, fusselfreien Tuch nach zu reiben. Keinesfalls darf
die Reinigungsüssigkeit in das Gerät gelangen. Die An-
wendung anderer Reinigungsmittel kann die Beschriftung
oder Kunststoff- und Lackoberächen angreifen.
1.8 CAT II
Dieses Gerät ist für Messungen an Stromkreisen bestimmt,
die entweder nicht oder direkt mit dem Niederspannungs-
netz verbunden sind. Das Gerät entspricht der Messkatego-
rie CAT II; die Eingangsspannung darf 600V (Spitzenwert)
in einer CAT II Anwendung nicht überschreiten.
Die folgenden Erläuterungen beziehen sich lediglich auf
die Benutzersicherheit. Andere Gesichtspunkte, wie z.B.
die maximal zulässige Eingangsspannung, sind den techni-
schen Daten zu entnehmen und müssen ebenfalls beachtet
werden. Es ist auch möglich mit Hilfe geeigneter Wandler
(z.B. Stromzangen), welche mindestens die Anforderungen
der Schutzklasse der durchzuführenden Messung erfüllen,
indirekt am Netz zu messen. Bei der Messung muss die
Messkategorie – für die der Hersteller den Wandler spezi-
ziert hat – beachtet werden.
Messkategorien
Die Messkategorien beziehen sich auf Transienten, die der
Netzspannung überlagert sind. Transienten sind kurze, sehr
schnelle (steile) Spannungs- und Stromänderungen, die pe-
Das Produkt darf nur von dafür autorisiertem Fachper-
sonal geöffnet werden. Vor Arbeiten am Produkt oder
Öffnen des Produkts ist dieses von der Versorgungs-
spannung zu trennen, sonst besteht das Risiko eines
elektrischen Schlages.
Die Außenseite des Messgerätes sollte regelmäßig mit einem wei-
chen, nicht fasernden Staubtuch gereinigt werden.
Bevor Sie das Messgerät reinigen stellen Sie bitte sicher, dass es
ausgeschaltet und von allen Spannungsversorgungen getrennt ist
(z.B. speisendes Netz oder Batterie).
Keine Teile des Gerätes dürfen mit chemischen Reinigungsmitteln,
wie z.B. Alkohol, Aceton oder Nitroverdünnung, gereinigt werden!

6
Wichtige Hinweise
riodisch und nicht periodisch auftreten können. Die Höhe
möglicher Transienten nimmt zu, je kürzer die Entfernung
zur Quelle der Niederspannungsinstallation ist.
❙Messkategorie IV: Messungen an der Quelle der
Niederspannungsinstallation (z.B. an Zählern).
❙Messkategorie III: Messungen in der Gebäudeinstalla-
tion (z.B. Verteiler, Leistungsschalter, fest installierte
Steckdosen, fest installierte Motoren etc.).
❙Messkategorie II: Messungen an Stromkreisen, die
elektrisch direkt mit dem Niederspannungsnetz verbun-
den sind (z.B. Haushaltsgeräte, tragbare Werkzeuge etc.)
❙0(Geräte ohne bemessene Messkategorie): Andere
Stromkreise, die nicht direkt mit dem Netz verbunden
sind.
1.9 Netzspannung
Vor Inbetriebnahme des Gerätes prüfen Sie bitte, ob die
verfügbare Netzspannung (115V oder 230V ±10%, 50 -
60Hz) dem auf dem Netzspannungswahlschalter des
Gerätes angegebenen Wert entspricht. Ist dies nicht
der Fall, muss die Netzspannung umgeschaltet werden.
Der Netzspannungswahlschalter bendet sich auf der
Geräterückseite.
Das Gerät verfügt über eine Netzsicherung und bendet
sich im Kaltgeräteanschluss auf der Geräterückseite. In Ab-
hängigkeit von der eingestellten Netzspannung muss eine
Sicherung des korrekten Typs eingesetzt werden.
❙bei Einstellung 115V: T1L250V
❙bei Einstellung 230V: T500L250V
Der Messkreis ist mit zwei Sicherungen gegen Überstrom
ausgestattet, von denen eine an der Vorderseite des Gerä-
tes (Typ: F10H250V) vom Benutzer ersetzt werden kann.
Eine zusätzliche Sicherung ist im Gerät eingebaut, deren
Auswechseln durch den Benutzer nicht vorgesehen ist.
1.10 Grenzwerte
Das ¸HMC8012 Multimeter ist mit einer Überlast-
schutzschaltung ausgestattet. Die Überlastschutzschaltung
dient dazu, eine Beschädigung des Gerätes zu vermeiden
und soll vor eventuellen Stromschlägen schützen. Die
Grenzwerte des Gerätes dürfen nicht überschritten werden.
Bleibt das Gerät für längere Zeit unbeaufsichtigt, muss das Gerät
aus Sicherheitsgründen am Netzschalter ausgeschaltet werden.
Abb. 1.2: Rückseite HMC mit Netzspannungswahlschalter und
Anschlüssen
Auf der Gerätevorderseite des ¸HMC8012 sind die
Schutzgrenzwerte aufgeführt, um einen sicheren Betrieb
des Gerätes zu gewährleisten. Diese Schutzgrenzwerte
sind unbedingt einzuhalten:
Max. Eingangsspannung:
1000Vpeak (DC) bzw. 750VRMS (AC)
Max. Eingangsstrom:
10A (max. 250V) abgesichert mit F10H250V
(an der Geträtevorderseite)
Max. Spannung zwischen Anschluss V+und Erde:
1000Vpeak
Max. Spannung zwischen Anschluss COM und Erde:
600Vpeak
Stromversorgung:
115V / 230V ±10%, schaltbar am
Spannungswähler auf der Geräterückseite
Frequenz: 50Hz / 60Hz
Leistungsaufnahme: 25W maximal, 15W typisch
1.11 Batterien und Akkumulatoren/Zellen
1. Zellen dürfen nicht zerlegt, geöffnet oder zerkleinert
werden.
2. Zellen oder Batterien dürfen weder Hitze noch Feuer
ausgesetzt werden. Die Lagerung im direkten Sonnen-
licht ist zu vermeiden. Zellen und Batterien sauber und
trocken halten. Verschmutzte Anschlüsse mit einem
trockenen, sauberen Tuch reinigen.
3. Zellen oder Batterien dürfen nicht kurzgeschlossen
werden. Zellen oder Batterien dürfen nicht gefahr-
bringend in einer Schachtel oder in einem Schubfach
gelagert werden, wo sie sich gegenseitig kurzschließen
oder durch andere leitende Werkstoffe kurzgeschlossen
werden können. Eine Zelle oder Batterie darf erst aus
ihrer Originalverpackung entnommen werden, wenn sie
verwendet werden soll.
4. Zellen und Batterien von Kindern fernhalten. Falls eine
Zelle oder eine Batterie verschluckt wurde, ist sofort
ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen.
5. Zellen oder Batterien dürfen keinen unzulässig starken,
mechanischen Stößen ausgesetzt werden.
6. Bei Undichtheit einer Zelle darf die Flüssigkeit nicht mit
der Haut in Berührung kommen oder in die Augen ge-
langen. Falls es zu einer Berührung gekommen ist, den
betroffenen Bereich mit reichlich Wasser waschen und
ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.
Abb. 1.3: Anschlüsse auf der Gerätevorderseite

7
Wichtige Hinweise
7. Werden Zellen oder Batterien unsachgemäß ausge-
wechselt oder geladen, besteht Explosionsgefahr. Zellen
oder Batterien nur durch den entsprechenden Typ erset-
zen, um die Sicherheit des Produkts zu erhalten.
8. Zellen oder Batterien müssen wieder verwertet werden
und dürfen nicht in den Restmüll gelangen. Akkumu-
latoren oder Batterien, die Blei, Quecksilber oder Cad-
mium enthalten, sind Sonderabfall. Beachten Sie hier-
zu die landesspezischen Entsorgungs- und Recycling-
Bestimmungen.
1.12 Produktentsorgung
Das ElektroG setzt die folgenden EG-Richtlinien um:
❙2002/96/EG (WEEE) für Elektro- und Elektronikaltgeräte
und
❙2002/95/EG zur Beschränkung der Verwendung be-
stimmter gefährlicher Stoffe in Elektronikgeräten
(RoHS-Richtlinie).
Am Ende der Lebensdauer des Produktes darf dieses Pro-
dukt nicht über den normalen Hausmüll entsorgt werden.
Auch die Entsorgung über die kommunalen Sammelstellen
für Elektroaltgeräte ist nicht zulässig. Zur umweltscho-
nenden Entsorgung oder Rückführung in den Stoffkreislauf
übernimmt die ROHDE & SCHWARZ GmbH & Co. KG die
Pichten der Rücknahme- und Entsorgung des ElektroG für
Hersteller in vollem Umfang.
Wenden Sie sich bitte an Ihren Servicepartner vor Ort, um
das Produkt zu entsorgen.
Werden die Hinweise zu Batterien und Akkumulatoren/Zellen nicht
oder unzureichend beachtet, kann dies Explosion, Brand und/oder
schwere Verletzungen von Personen, unter Umständen mit Todes-
folge, verursachen. Die Handhabung von Batterien und Akkumula-
toren mit alkalischen Elektrolyten (z.B. Lithiumzellen) muss der
EN 62133 entsprechen.
Abb. 1.4: Produktkennzeichnung nach EN 50419

8
Bedienelemente
2 Bedienelemente
Gerätevorderseite
1
Display – Farb-Display (320 x 240 Pixel)
2
Interaktive Softmenütasten – Direkte Erreichbarkeit
aller relvanten Funktionen
3
Funktionstasten – In SHIFT-Funktion als Ziffernblock zu
bedienen
DC V – DC-Spannungsmessung
DC I – DC-Strommessung
AC V – AC-Spannungsmessung
AC I – AC-Strommessung
Ω – Widerstandsmessung, 2- und 4-Draht
- Dioden- / Durchgangsmessung
SENSOR – Temperaturmessung
HOLD – Messung mit Haltefunktion
NULL – Nullabgleich der Messstrecke
CAP – Kapazitätsmessung
MEAS – Grenzwertmessung / math. Funktionen /
Statistik
TRIG – Manueller Trigger
4
SAVE/RECALL – Laden/Speichern von
Geräteeinstellungen
5
SETUP – Zugriff auf allgemeine Geräteeinstellungen
6
HELP – Integrierte Hilfeanzeige
7
SHIFT – Umschalttaste zum Aktivieren des
Ziffernblocks
8
Universaldrehknopf mit Pfeiltasten – Einstellen der Soll-
werte (Editiertasten)
9
Buchse – Eingang für Spannungs-, Fre-
quenz-, Widerstands- und Temperaturmessung
10
COM-Buchse – Gemeinsamer Messeingang für
Spannungs-, Widerstands-, Temperatur- und
Kapazitätsmessung
11
A-Buchse – Eingang für Strommessung
12
LO/HI-Buchsen – Sense für Widerstands- und
Temperaturmessung
13
FUSE – Messkreis-Sicherung
14
USB-Anschluss – USB-Anschluss zum Abspeichern
von Parametern
15
POWER – Ein-/Aus für Standby Modus
Geräterückseite
16
IEEE-488 (GPIB) Schnittstelle (Option) – Einbau nur ab
Werk
17
Kensington-Schloss
18
LAN-Anschluss
19
USB-Anschluss
20
Kaltgeräteeinbaustecker mit Netzschalter
21
Sicherung
22
Netzschalter
23
Netzspannungswahlschalter (115 V bzw. 230 V)
1 2 3 4 5 86 7
9101112131415
Abb. 2.1: Frontansicht des ¸HMC8012
Abb. 2.2: Rückansicht des ¸HMC8012
2320 21 22
19
181716

9
Kurzeinführung
3 Kurzeinführung
Im folgenden Kapitel werden Sie mit den wichtigsten
Funktionen und Einstellungen Ihres neuen ¸HMC8012
Multimeter vertraut gemacht, so dass Sie das Messgerät
umgehend einsetzen können. Weitergehende Erläuterun-
gen zu den grundlegenden Bedienschritten nden Sie im
Manual.
3.1 Einstellen von Parametern
Über die Tasten auf der Gerätevorderseite können die
einzelnen Funktionen und Betriebsarten des Multimeters
ausgewählt werden. Grundlegende Funktionen, wie z.B.
Spannungs-, Strom- oder Widerstandsmessung, werden
durch die entsprechenden Funktionstasten ausgewählt.
Weiterführende Funktionen werden durch die Softme-
nütasten rechts neben dem Display gesteuert. Durch Drü-
cken der SHIFT-Taste wird der Nummernblock aktiviert.
3.2 Messen einer Gleich-/Wechselspannung
Eine grundlegende Messung, die mit einem Multimeter
durchgeführt werden kann, ist z.B. die Messung einer
Gleichspannung. Das folgende Messbeispiel zeigt die
Einzelschritte, mit denen diese Messung effektiv mit dem
¸HMC8012 durchgeführt werden kann. Als Signalquelle
wird ein DC Netzgerät, z.B. das ¸HMP2030, verwendet.
Zum Messen einer Gleichspannung wird z.B. ein Netzge-
rät über Silikon-Messleitungen mit dem ¸HMC8012
Multimeter verbunden. Hierzu werden die rechten unteren
Buchsen COM und V verwendet. Wird nun auf der Geräte-
vorderseite die DC V Taste betätigt, so wird auf dem Dis-
play des Multimeters der Gleichspannungswert angezeigt.
Das Messen einer Wechselspannung funktioniert nach
dem gleichen Prinzip. Im Gegensatz zur Gleichspannungs-
messung muss hierzu die Taste AC V betätigt werden. Bitte
beachten Sie, dass bei einer AC Messung RMS Werte auf
dem Display angezeigt werden.
3.3 Automatische / manuelle Messbereichswahl
Mit den Softmenütasten RANGE UP oder RANGE DOWN
kann der Messbereich gewechselt werden. RANGE DOWN
schaltet dabei in den nächst niedrigeren, RANGE UP in den
nächst höheren Messbereich. Die Automatische Messbe-
reichswahl (AUTO RANGE) wird deaktiviert. Bei aktivierter
Funktion AUTO RANGE wählt das Messgerät automatisch
den optimalsten Messbereich. Ist bei manueller Messbe-
reichswahl der angelegte Messwert zu groß, so erscheint
die Meldung „OVER RANGE“ auf dem Display.
3.4 Anzeige mehrerer Messwerte
Möchte man sich einen zweiten Messwert auf dem Display
anzeigen lassen, so wählt man das Softmenü 2nd FUNC-
TION und wählt mit dem Drehgeber einen sekundären
Messwert. Auf unser Beispiel bezogen würde sich als zwei-
ten Messwert AC V anbieten. Ein sekundärer Messwert
(2nd) wird oberhalb der Hauptwertmessanzeige (Main)
angezeigt. Wird mit dem Drehgeber NONE ausgewählt, so
wird der sekundäre Messwert wieder deaktiviert.
3.5 Widerstandsmessung mit Nullabgleich
Für die Widerstandsmessung werden Messkabel mit
Klemme mit den entsprechenden Buchsen auf der Gerä-
tevorderseite verbunden. Bei einer Zwei-Draht-Messung
werden nur die Buchsen COM und V benötigt. Bei einer
Vier-Draht-Messung müssen zusätzlich die LO/HI Buchsen
(SENSE) angeschlossen werden. Nach Anschluss der Kabel
und Verbindung mit einem Widerstand wird die Ω-Taste ge-
drückt und der Widerstandswert erscheint auf dem Display.
Bei einer Widerstandsmessung ist besonders Augenmerk
auf den Leitungswiderstand (Leitungsoffset) zu legen. Be-
sonders bei kleinen Widerständen, die nahe am Leitungs-
offset liegen können, ist ein Nullabgleich der Messstrecke
zu empfehlen.
Nullmessungen werden auch als sogenannte Relativmes-
sungen bezeichnet, d.h. jeder Messwert gibt die Differenz
zwischen einem gespeicherten Nullwert und dem Ein-
gangssignal an. Die Messleitungen werden in diesem Fall
kurzgeschlossen und dann die NULL-Taste betätigt. Es
wird nun eine Offsetkorrektur der gesamten Messstrecke
ausgelöst. Dieser Wert wird zusätzlich im Display unterhalb
des Hauptmesswerts angezeigt. Der Zuleitungswiderstand
der Messleitung, Übergangswiderstände und Thermo-
spannungen an den Übergängen verschiedener Metalle
werden durch diese Offsetkorrektur „bewusst“ eliminiert.
Die Kompensationswerte bleiben nach dem Ausschalten
des ¸HMC8012 nicht erhalten und müssen daher neu
ermittelt werden.
3.6 Statistik / Grenzwertmessung (Limits)
Zusätzlich zu den Grundfunktionen des Multimeters stehen
weitere mathematische Funktionen zur Verfügung. Diese
werden mittels der Taste MEAS auf der Gerätevorderseite
aufgerufen.
Mit dem Softmenü STATS können einzelne Statistik-Funk-
tionen (Min/Max, Mean, StdDev, Pk to Pk, Count) aktiviert
werden. Mit der Softmenütaste STATS können die statis-
tischen Werte an- (ON) bzw. ausgeschaltet werden (OFF).
Die Statistik-Funktionen werden unterhalb des Haupt-
messwerts angezeigt. Mit der Softmenütaste #MEAS kann
festgelegt werden, über wie viele Messwerte die Statistik
ausgeführt werden soll. Die Anzahl der Messwerte kann
mit dem Drehgeber oder mit der numerischen Tastatur
eingegeben werden. Wird #MEAS auf „0“ gesetzt, wird die
Statistik über alle Messwerte ausgeführt. Wird dagegen
#MEAS auf z.B. „7“ gesetzt, so wird die Statistik über 7
Messwerte ausgeführt. Die Softmenütaste RESET setzt die
Statistik zurück.
Mit dem Softmenü LIMITS können Ober- (HIGH LIMIT)
und Untergrenze (LOW LIMIT) für eine Messung festgelegt
werden. Anhand dieser eingegebenen Grenzen kann eine
Prüfung als bestanden bzw. nicht bestanden bewertet wer-

10
Kurzeinführung
den. Die Grenzwerte können mit der Softmenütaste LIMITS
an- (ON) bzw. ausgeschaltet (OFF) werden. Diese werden
dann unterhalb des Hauptmesswerts angezeigt. Wird bei
einer Prüfung ein Grenzwert verletzt, so wird dies anhand
der farbigen Umschaltung der Messwertanzeige angezeigt.
Bei Verletzung eines Grenzwertes wird der Messwert in rot
markiert, innerhalb einer Grenze wird der Messwert in grün
markiert. Zusätzlich kann ein Fehlerton (Softmenütaste
BEEPER), welcher bei Verletzung der Grenzen ertönt, an-
(ON) bzw. ausgeschaltet (OFF) werden.
3.7 Daten abspeichern
Das Multimeter ¸HMC8012 kann zwei verschiedene
Arten von Daten abspeichern:
❙Geräteeinstellungen
❙Bildschirmfotos
Von diesen Datenarten lassen sich Bildschirmfotos nur auf
einem angeschlossenen USB-Stick abspeichern. Geräte-
einstellungen lassen sich sowohl auf einem USB-Stick, als
auch intern in nichtüchtigen Speichern im Gerät ablegen.
Durch Druck der Taste SAVE/RECALL gelangt man in das
Speichern und Laden Menü. Mit dem Softmenü DEVICE
SETTINGS können Geräteeinstellungen geladen oder
gespeichert werden. Zum Speichern der aktuellen Gerä-
teeinstellungen wird das Untermenü SAVE gewählt. Nach
Auswahl des Speicherplatzes und des Dateinamen wird mit
der Softmenütaste SAVE die aktuellen Geräteeinstellungen
gespeichert. Diese Datei kann zu einem späteren Zeitpunkt
wieder geladen werden.
Zusätzlich bietet der Menüpunkt DEFAULT SETTINGS im
Hauptmenü die Möglichkeit, die werksseitig vorgegebenen
Standardeinstellungen zu laden.
4Einstellen von
Parametern
4.1 Messwertanzeige
Das ¸HMC8012 Multimeter besitzt ein brillantes TFT
Farb-Display mit 5-3/4 Stellen. Auf dem Display können bis
zu 3 Messwerte gleichzeitig angezeigt werden. Die Anzeige
eines dritten Messwertes ist für die Anzeige mathemati-
scher Funktionen, wie z.B. Statistik oder Limit-Anzeige, be-
stimmt. Die Signalanzeigen weisen auf die Maßeinheiten
und die Betriebskonguration des Multimeters hin. Abb.
4.1 zeigt eine Übersicht über die Bildschirmaufteilung.
4.2 Werteeingabe
Über die Tasten auf der Gerätevorderseite können die ein-
zelnen Funktionen und Betriebsarten des Multimeters aus-
gewählt werden. Zum Auswählen der Messfunktion wird
die entsprechende Funktionstaste betätigt. Ist eine Mess-
funktion aktiv, wird dies durch das Leuchten der weißen
LED gekennzeichnet. Nachfolgende Einstellungen werden
auf die ausgewählte Messfunktion bezogen.
Zur Einstellung von Signalparametern stehen drei Möglich-
keiten zur Verfügung:
❙numerische Tastatur
❙Drehgeber
❙Pfeiltasten
Der jeweilige Menüpunkt wird mit den Softmenütasten
ausgewählt.
11
Softmenütasten
Anzeige für math. Funktion (hier: Statistik)
Messbereich (2nd)
Nebenmesswert
(2nd Function)
Messbereich (Main)
Hauptmesswert (Main)
Nullmessung
ADC
Rate Trigger
Local/
Remote
Log-
ging
Schnitt-
stelle
Abb. 4.1: Bildschirmaufteilung

11
Einstellen von Parametern
4.2.1 Numerische Tastatur
Die einfachste Weise einen Wert exakt und schnell ein-
zugeben ist die Eingabe über die nummerische Tastatur.
Durch Drücken der SHIFT-Taste wird der Nummernblock
aktiviert. Bei der Eingabe über die Tastatur wird der einge-
gebene Zahlenwert übernommen, indem eine Softme-
nütaste mit der entsprechenden Einheit betätigt wird. Vor
Bestätigung der Parametereinheit kann bei Falscheingabe
jeder Wert durch die Taste gelöscht werden (SHIFT +
SETUP Taste). Mit der Taste ESC kann die Eingabe von
Parametern abgebrochen werden. Das Bearbeitungsfenster
wird dadurch geschlossen.
4.2.2 Drehgeber mit Pfeiltasten
Die Parametereingabe kann ebenfalls mit dem Drehgeber
erfolgen. Die Eingabe wird dabei schrittweise verändert
und der entsprechende Eingabeparameter wird unmittel-
bar eingestellt. Durch Rechtsdrehen des Drehgebers wird
der Sollwert erhöht, durch Linksdrehen verringert. Dimen-
sionslose Werte, wie z.B. bei der Display-Einstellung, wer-
den mit dem Drehgeber verändert. Mit der rechten bzw.
linken Pfeiltaste wird die zu verändernde Dezimalstelle
bei aktivierter LIMITS-Funktion für HIGH bzw. LOW LIMIT
gewählt. Die obere und untere Pfeiltaste haben beim
¸HMC8012 keine Funktion.
4.3 Softmenütasten
Mit den Softmenütasten am rechten Bildschirmrand kann
das angezeigte Menüfeld im Display bedient werden. Die
Einstellung des jeweiligen, angewählten Parameters erfolgt
mit der nummerischen Tastatur oder dem Drehgeber. Ist
ein Menüfeld mit den Softmenütasten ausgewählt, so wird
diese Funktion gelb markiert und ist somit aktiviert für die
Parameter- oder Funktionseingabe. Ist eine Gerätefunktion
aufgrund einer speziellen Einstellung nicht verfügbar, so
wird die dazugehörige Softmenütaste deaktiviert und die
Beschriftung ausgegraut. Mit der untersten Softmenütaste
kann ein Menü geschlossen oder eine Menüebene
zurückgesprungen werden.
4.4 Anzeige mehrerer Messwerte
Das ¸HMC8012 bietet die Möglichkeit (je nach ein-
gestellter Messfunktion), mehrere Messwerte auf dem
Display anzuzeigen. Der Hauptmesswert wird mit „Main“
gekennzeichnet. Ein zweiter Messwert kann (je nach Mess-
funktion) mit der Softmenütaste 2nd FUNCTION aktiviert
Abb. 4.2: Nummerischer Tastatur und Bearbeitungstasten
werden. Wird die Softmenütaste 2nd FUNCTION gedrückt,
so kann mit der Softmenütaste SELECT und dem Dreh-
geber ein sekundärer Messwert ausgewählt werden. Ein
sekundärer Messwert (2nd) wird oberhalb der Hauptwert-
messanzeige (Main) angezeigt. Wird mit dem Drehgeber
NONE ausgewählt, so wird der sekundäre Messwert wie-
der deaktiviert.
4.5 Automatische / manuelle Messbereichswahl
Je nach eingestellter Messfunktion kann mit den Softme-
nütasten RANGE UP oder RANGE DOWN der Messbereich
manuell gewechselt werden. RANGE DOWN schaltet dabei
in den nächst niedrigeren, RANGE UP in den nächst hö-
heren Messbereich. Die Automatische Messbereichswahl
(AUTO RANGE) wird damit deaktiviert.
Bei aktivierter Funktion AUTO RANGE wählt das Messgerät
automatisch den optimalen Messbereich. Die Umschaltung
in einen höheren Messbereich erfolgt bei eingeschalteter
Automatik mit Erreichen von 90% des jeweiligen Bereich-
sendwertes. In den niedrigeren Bereich wird geschaltet,
wenn 10% des Bereichsendwertes unterschritten wurden.
Main
(Haupt-
messwert)
2nd (Nebenmesswert)
DC V AC V DC I AC I Fre-
quenz
dB dBm
DC V −●● − − ● ●
AC V ● − − − ● ● ●
DC I ●−−●−●●
AC I − − ● − ● ● ●
Tab. 4.1: Anzeige mehrerer Messwerte
Ist bei manueller oder automatischen Messbereichswahl der ange-
legte Messwert zu groß, so erscheint auf dem Display die Meldung
„OVER RANGE“.
Abb. 4.3: Anzeige Main und 2nd Function

12
Gerätefunktionen
5 Gerätefunk-
tionen
5.1 Messen einer Gleichspannung / Wechsel-
spannung
Eine grundlegende Messung, die mit einem Multimeter
durchgeführt werden kann, ist die Messung einer Gleich-
oder Wechselspannung.
Zum Messen einer Gleich- oder Wechselspannung wird
z.B. eine Spannungsquelle mittels Silikon-Messleitungen
mit dem ¸HMC8012 Multimeter verbunden. Hierzu
werden die rechten unteren Buchsen COM und V verwen-
det. Wird nun auf der Gerätevorderseite die DC V / AC V
Taste betätigt, so wird auf dem Display des Multimeters der
Gleichspannungs- bzw. Wechselspannungswert angezeigt.
Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, sich eine zweite Funk-
tion (2nd) auf dem Display anzeigen zu lassen. Mit der Soft-
menütaste 2nd FUNCTION und dem Drehgeber kann AC
V, DC I, dB oder dBm gewählt werden. Die ausgewählte
Funktion wird oberhalb der Hauptwertmessanzeige ange-
zeigt. Je nachdem, welche Zweitfunktion gewählt wurde,
ändert sich die Menüanzeige. Mit der Softmenütaste RE-
MOVE 2nd kann die zweite Funktion wieder ausgeblendet
werden.
Mittels der Softmenütaste AC FILTER und dem Drehgeber
kann SLOW, MEDIUM oder FAST gewählt werden. Je nied-
riger die Einstellung (SLOW), desto stabiler die Messwerte.
Die Messung erfolgt jedoch langsam und höherfrequente
Signalanteile werden gedämpft. Abhängig von der Ein-
gangsfrequenz wird mit dieser Funktion der angezeigte
- +
Spannungsquelle
(AC/DC)
Abb. 5.1: Messen einer Gleich- bzw. Wechselspannung
Beim AC Filter handelt es sich lediglich um einen Anzeigelter und
nicht um einen Tiefpasslter. Das Signal wird hierbei nicht beschnit-
ten. Schwankende Signale können so besser abgelesen werden.
Wert geglättet. MEDIUM ist hierbei als Standardwert
gespeichert. Die Einstellung SLOW sollte bei einer Ein-
gangsfrequenz von <50kHz, die Einstellung FAST bei einer
Einstellung von >1kHz gewählt werden.
Um den Leitungswiderstand von Messkabeln zu kompen-
sieren, werden die Messleitungen kurzgeschlossen und die
NULL-Taste betätigt. Es wird nun eine Offsetkorrektur der
gesamten Messstrecke ausgelöst. Dieser Wert wird zusätz-
lich an der Softmenütaste NULL und im Display unterhalb
des Hauptmesswerts angezeigt. Der Zuleitungswiderstand
der Messleitung, Übergangswiderstände und Thermo-
spannungen an den Übergängen verschiedener Metalle
werden durch diese Offsetkorrektur „bewusst“ eliminiert.
Die Kompensationswerte bleiben nach dem Ausschalten
des ¸HMC8012 nicht erhalten und müssen daher neu
ermittelt werden. Zusätzlich kann der NULL-Wert auch
nummerisch oder mittels Drehgeber erfolgen.
Mit der Softmenütaste ADC Rate und dem Drehgeber kann
die Aktualisierungsrate des Displays auf SLOW (5 Messun-
gen pro Sekunde), MEDIUM (10 Messungen pro Sekunde)
oder FAST (200 Messungen pro Sekunde) eingestellt wer-
den. Die Funktion AUTO ZERO auf Seite 2|2 des DC V
Hauptmenüs kann aktiviert (ON) oder deaktiviert (OFF)
werden. Ist diese Funktion aktiviert, führt das Gerät auto-
matisch eine Kompensation der angeschlossenen Messlei-
tungen durch und zieht diesen Offset vom Messergebnis
ab (automatische Nullmessung).
Die Eingangsimpedanz kann mit der Softmenütaste INPUT
IMP. auf 10 MΩ oder >10 GΩ eingestellt werden.
Bei aktivierter Zweitfunktion (2nd FUNCTION) dB oder dBm
hat man die Möglichkeit, einen Referenzwert zu denieren.
Bei der Funktion dB ist der Bezugswert die Spannung (REF.
VALUE). Die Einstellung des Referenzwertes kann numme-
risch oder mit dem Drehgeber erfolgen. Ist ein Referenz-
Die max. Messgenauigkeit wird durch die Einstellung SLOW
(ADC-Rate) erreicht.
Ist die ADC RATE = FAST gewählt, so wird die Funktion AUTO
ZERO automatisch deaktiviert.
Die Einstellung der Impedanz ist abhängig vom Messbereich.
Bitte beachten Sie, dass bei einer AC Messung RMS-Werte auf
dem Display angezeigt werden.
Abb. 5.2: ACV Menü 2nd Function

13
Gerätefunktionen
wert deniert, so kann mit der Softmenütaste NULL der
zuvor eingegebene Referenzwert zurückgesetzt werden.
Bei der Funktion dBm ist der Bezugswert 1mW und wird
häug für RF-Signalmessungen verwendet. Bei aktivierter
dBm Funktion nimmt das Multimeter eine Messung vor
und berechnet die einem Vergleichswiderstand zugeführte
Leistung. Der Referenzwert (REF. VALUE) beträgt hierbei
50, 75 oder 600 Ω. Zusätzlich kann ein benutzerdenierter
Wert (USER) nummerisch oder mittels Drehgeber einge-
stellt werden.
5.2 Gleichstrom- / Wechselstrommessung
Zum Messen von Gleich- oder Wechselstrom wird z.B.
ein Netzgerät über Silikon-Messleitungen mit dem
¸HMC8012 Multimeter verbunden. Hierzu werden die
unteren Buchsen COM und A verwendet. Wird nun auf der
Gerätevorderseite die DC I / AC I Taste betätigt, so wird auf
dem Display des Multimeters der Gleichstrom- bzw. Wech-
selstromwert angezeigt. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit,
eine zweite Funktion (2nd) auf dem Display anzeigen zu
lassen. Mit der Softmenütaste 2nd FUNCTION und dem
Drehgeber kann AC I, DC V, dB oder dBm gewählt werden.
Die ausgewählte Funktion wird oberhalb der Hauptwert-
messanzeige angezeigt. Je nachdem, welche Zweitfunktion
gewählt wurde, ändert sich die Menüanzeige. Mit der Soft-
menütaste REMOVE 2nd kann die zweite Funktion wieder
ausgeblendet werden.
Um den Leitungswiderstand zu kompensieren, werden
die Messleitungen kurzgeschlossen und die NULL-Taste
betätigt. Es wird nun eine Offsetkorrektur der gesamten
Messstrecke ausgelöst. Dieser Wert wird zusätzlich an
der Softmenütaste NULL und im Display unterhalb des
Hauptmesswerts angezeigt. Der Zuleitungswiderstand
der Messleitung, Übergangswiderstände und Thermo-
spannungen an den Übergängen verschiedener Metalle
werden durch diese Offsetkorrektur „bewusst“ eliminiert.
Die Kompensationswerte bleiben nach dem Ausschalten
des ¸HMC8012 nicht erhalten und müssen daher neu
ermittelt werden. Zusätzlich kann der NULL-Wert auch
nummerisch oder mittels Drehgeber erfolgen.
Mit der Softmenütaste ADC RATE und dem Drehgeber
kann die Aktualisierungsrate des Displays auf SLOW (5
+ -
Stromquelle
(AC/DC)
Abb. 5.3: Messen eines Gleich- bzw. Wechselstroms
Messungen pro Sekunde), MEDIUM (10 Messungen pro
Sekunde) oder FAST (200 Messungen pro Sekunde) einge-
stellt werden.
Mittels der Softmenütaste AC FILTER (Hauptfunktion ACI)
und dem Drehgeber kann SLOW, MEDIUM oder FAST
gewählt werden. Je niedriger die Einstellung (SLOW), desto
stabiler die Messwerte. Die Messung erfolgt jedoch lang-
sam und höherfrequente Signalanteile werden gedämpft.
Abhängig von der Eingangsfrequenz wird mit dieser Funk-
tion der angezeigte Wert geglättet. MEDIUM ist hierbei als
Standardwert gespeichert. Die Einstellung SLOW sollte bei
einer Eingangsfrequenz von <50kHz, die Einstellung FAST
bei einer Einstellung von >1kHz gewählt werden.
Bei aktivierter Zweitfunktion (2nd FUNCTION) dB oder dBm
hat man die Möglichkeit, einen Referenzwert zu denieren.
Bei der Funktion dB ist der Bezugswert der Strom (REF. VA-
LUE). Die Einstellung des Referenzwertes kann numerisch
oder mit dem Drehgeber erfolgen. Ist ein Referenzwert
deniert, so kann mit der Softmenütaste NULL der zuvor
eingegebene Referenzwert zurückgesetzt werden. Bei der
Funktion dBm ist der Bezugswert 1mW und wird häug für
RF-Signalmessungen verwendet. Bei aktivierter dBm Funk-
tion nimmt das Multimeter eine Messung vor und berech-
net die einem Vergleichswiderstand zugeführte Leistung.
Der Referenzwert (REF. VALUE) beträgt hierbei 50, 75 oder
600 Ω. Zusätzlich kan ein benutzerdenierter Wert (USER)
nummerisch oder mittels Drehgeber eingestellt werden.
5.3 Frequenzmessung
Die Frequenzanzeige kann in der Hauptfunktion AC V und
AC I als 2. Messfunktion (2nd) zugeschaltet werden.
Die Messzeit kann mittels Softmenütaste GATE TIME ein-
gestellt werden. Die Messzeit kann zwischen 10ms, 100ms
und 1s variiert werden und wird unterhalb der Frequenzan-
zeige auf dem Display angezeigt. Die Aktualisierungsrate
des Displays hängt von der eingestellten ADC Rate im ACV
Die max. Messgenauigkeit wird durch die Einstellung SLOW
(ADC-Rate) erreicht.
Beim AC Filter handelt es sich lediglich um einen Anzeigelter und
nicht um einen Tiefpasslter. Das Signal wird hierbei nicht beschnit-
ten. Schwankende Signale können so besser abgelesen werden.
+ -
Frequenzquelle
Abb. 5.4: Frequenzmessung

14
Gerätefunktionen
oder AC I Modus ab. Bei der Einstellung SLOW beträgt die
Messrate der Frequenzmessung 1 Messung pro Sekunde,
bei MEDIUM 10 Messungen pro Sekunde und bei FAST
100 Messungen pro Sekunde.
5.4 Widerstandsmessung
Für die Widerstandsmessung werden Messkabel mit
Klemme mit den entsprechenden Buchsen auf der Gerä-
tevorderseite verbunden. Bei einer Zwei-Draht-Messung
werden nur die Buchsen COM und V benötigt. Bei einer
Vier-Draht-Messung müssen zusätzlich die LO/HI Buchsen
(SENSE) angeschlossen werden. Nach Anschluss der Kabel
und Verbindung mit einem Widerstand wird die Ω-Taste ge-
drückt und der Widerstandswert erscheint auf dem Display.
Bei einer Widerstandsmessung ist besonders Augenmerk
auf den Leitungswiderstand (Leitungsoffset) zu legen. Be-
sonders bei kleinen Widerständen, die nahe am Leitungs-
offset liegen können, ist ein Nullabgleich der Messstrecke
zu empfehlen. Nullmessungen werden auch als soge-
nannte Relativmessungen bezeichnet, d.h. jeder Messwert
gibt die Differenz zwischen einem gespeicherten Nullwert
und dem Eingangssignal an. Die Messleitungen werden
in diesem Fall kurzgeschlossen und dann die NULL-Taste
betätigt. Es wird nun eine Offsetkorrektur der gesamten
Messstrecke ausgelöst. Dieser Wert wird zusätzlich im Dis-
play unterhalb des Hauptmesswerts angezeigt. Der Zulei-
tungswiderstand der Messleitung, Übergangswiderstände
und Thermospannungen an den Übergängen verschiede-
Abb. 5.5: Gate Time
Abb. 5.6: Widerstandsmessung (2-Draht)
- +
Widerstand 2-Draht
(Ω)
ner Metalle werden durch diese Offsetkorrektur „bewusst“
eliminiert. Die Kompensationswerte bleiben nach dem Aus-
schalten des ¸HMC8012 nicht erhalten und müssen
daher neu ermittelt werden. Zusätzlich kann der NULL-Wert
auch nummerisch oder mittels Drehgeber erfolgen. Auf
Seite 2|2 des Ω-Hauptmenüs kann mit der Softmenütaste
MODE zwischen Zweileiter- (2w) und Vierleiter-Betrieb
(4w-Anschluss SENSE Leitungen) unterschieden werden
Mit der Softmenütaste ADC RATE und dem Drehgeber
kann die Aktualisierungsrate des Displays im Zweileiter-
Betrieb (2w) auf SLOW (5 Messungen pro Sekunde),
MEDIUM (10 Messungen pro Sekunde) oder FAST (50
Messungen pro Sekunde) eingestellt werden. Im Vierleiter-
Betrieb (4w) kann die Aktualisierungsrate des Displays auf
SLOW (5 Messungen pro Sekunde), MEDIUM (10 Messun-
gen pro Sekunde) oder FAST (25 Messungen pro Sekunde)
eingestellt werden.
5.5 Messen einer Kapazität
Zum Messen einer Kapazität kann ein Kondensator z.B.
über Silikon-Messleitungen und Klemmprüfspitzen mit dem
¸HMC8012 Multimeter verbunden werden. Hierzu wer-
den die unteren Buchsen COM und V verwendet. Wird nun
auf der Gerätevorderseite die CAP-Taste betätigt, so wird
auf dem Display des Multimeters der Kapazitätswert ange-
Die max. Messgenauigkeit wird durch die Einstellung SLOW
(ADC-Rate) erreicht.
Abb. 5.8: Kapazitätsmessung
- +
Kapazität
Abb. 5.7: Widerstandsmessung (4-Draht)
- +
Widerstand 4-Draht
(Ω)

15
Gerätefunktionen
zeigt. Um den Leitungswiderstand zu kompensieren, wer-
den die Messleitungen kurzgeschlossen und die NULL-Taste
betätigt. Es wird nun eine Offsetkorrektur der gesamten
Messstrecke ausgelöst. Dieser Wert wird zusätzlich an der
Softmenütaste NULL und im Display unterhalb des Haupt-
messwerts angezeigt. Der Zuleitungswiderstand der Mess-
leitung, Übergangswiderstände und Thermospannungen an
den Übergängen verschiedener Metalle werden durch diese
Offsetkorrektur „bewusst“ eliminiert. Die Kompensations-
werte bleiben nach dem Ausschalten des ¸HMC8012
nicht erhalten und müssen daher neu ermittelt werden. Zu-
sätzlich kann der NULL-Wert auch nummerisch oder mittels
Drehgeber erfolgen.
5.6 Sensormessung (PT 100 / PT 500 / PT 1000)
Sensormessungen können mit verschiedenen Tempera-
turmessonden durchgeführt werden. Hier steht als op-
tionales Zubehör die Temperaturmessonde HZ812 (2w)
zur Verfügung. Je nachdem welcher Typ verwendet wird,
wird mit der entsprechenden Softmenütaste 2w oder 4w
ausgewählt. Mit der Softmenütaste PT TYPE kann PT100,
PT500 oder PT1000 als Sondentyp ausgewählt werden.
Der angezeigte Messwert kann in °C, K oder °F angezeigt
werden (UNIT). Um genaue Messungen durchzuführen
ist es notwendig, speziell bei der 2-Drahtmessung, eine
Kompensation der Messstrecke mit der Funktion NULL
durchzuführen. PT-Messfühler besitzen einen Zuleitungs-
widerstand, der meist im Datenblatt angegeben ist. Für
eine optimal abgeglichene Messstrecke muss der genaue
Zuleitungswiderstand bekannt sein. Die Messrate beträgt
hierbei 10 Messungen die Sekunde.
Abb. 5.9: 2-Draht Sensormessung (Temperatur)
- +
Temperatur (2-Draht)
Abb. 5.10: 4-Draht Sensormessung (Temperatur)
- +
Temperatur (4-Draht)
5.7 Durchgangsprüfung / Diodenprüfung
Durch Drücken der Taste gelangt man in das Haupt-
menü für die Dioden- und Durchgangsprüfung. Die jewei-
lige Funktion DIODE oder CONTINUITY ist aktiv, wenn
die Softmenütaste gelb markiert ist. Für beide Funktionen
kann ein sogenannter Schwellwert mit der Softmenütaste
THRESHOLD deniert / eingestellt werden. Mit der Soft-
menütaste BEEP kann bei Verletzung des Schwellwerts
zusätzlich ein akustisches Signal aktiviert (ON) oder deak-
tiviert (OFF) werden. Die Messrate beträgt bei der Dioden-
messung 10 Messungen und bei der Durchgangsprüfung
200 Messungen pro Sekunde.
5.8 Messung mit HOLD-Funktion
Mit der HOLD-Funktion werden die aktuellen Messergeb-
nisse auf dem Display beibehalten. Wird die Taste HOLD
betätigt (weiße LED leuchtet), so wird der (die) Messwert(e)
auf dem Display eingefroren. Wird die Taste HOLD erneut
betätigt (LED erlischt), so wird die Funktion deaktiviert.
5.9 Trigger-Funktion
Durch langes Drücken der TRIG Taste oder über die SETUP
Taste (Untermenü TRIGGER) wird das Triggermenü geöff-
net. Mit der Softmenütaste MODE und dem Drehgeber
kann der entsprechende Triggermodus ausgewählt werden.
Folgende Modi stehen zur Auswahl:
❙Manual:
Im Triggermodus Manual wird mit dem Druck auf die
Taste TRIG die Aufzeichnung von Messwerten gestartet.
Während der Messwerterfassung blinkt die Taste TRIG.
Mit erneutem Druck auf die Taste TRIG wird die Mess-
wertaufzeichnung gestoppt. Die Taste TRIG hört auf zu
blinken. „Armed“ signalisiert, dass auf einen Trigger
gewartet (ein erneutes Betätigen der TRIG Taste) und
somit nicht getriggert wird.
Abb. 5.11: Diodenprüfung
- +
Diode
Die Lautstärke der Durchgangsprüfung (Beeper) ist systembedingt
nicht variabel und lässt sich somit nicht verstellen.
Je nachdem, welche Einstellungen für Zeitintervall und Anzahl
der Messwertaufzeichnungen im Triggermenü getätigt werden,
werden diese Einstellungen mit dem Logging-Menü (s. Kapitel 6:
Mathematische Funktionen) synchronisiert.

16
Gerätefunktionen
❙Single:
Im Triggermodus SINGLE kann ebenfalls mit der Softme-
nütaste INTERVAL und dem Drehgeber ein Messintervall
eingestellt werden. Das Messintervall beschreibt die Zeit
zwischen den aufgenommenen Messungen. Wird z.B. die
Funktion INTERVAL auf 2 gesetzt, so wird alle 2s eine
Messung aufgenommen. Zusätzlich kann mit der Softme-
nütaste COUNT und dem Drehgeber die Anzahl der
Messwertaufzeichnungen eingestellt werden. Durch
Drücken der TRIG Taste wird die Messwertaufzeichnung
gestartet. Wird nun z.B. ein INTERVAL von 2s und ein
COUNT von 5 eingestellt, so werden 5 Messwerte im
Abstand von 2s aufgezeichnet. Während der Dauer der
Messwertaufzeichnung blinkt die LED der TRIG Taste und
am oberen Bildschirmrand wird Trig angezeigt. Ansonsten
signalisiert „Armed“, dass auf einen Trigger gewartet (z.B.
ein erneutes Betätigen der TRIG Taste) und somit nicht
getriggert wird.
❙Auto (Standardeinstellung):
Im Triggermodus AUTO wird nicht auf ein bestimmtes
Ereignis gewartet, sondern permanente Messungen
durchgeführt. Die Anzahl der Messungen richtet sich
nach der eingestellten ADC Rate. Zusätzlich lässt sich ein
Schwellwert (THRESHOLD) denieren. Je nachdem,
welche Treshold-Einstellungen gewählt werden, ändert
sich die Messwertanzeige. Bei der Funktion CONTINUE
läuft die Anzeige einfach durch. Bei der Funktion ABOVE /
BELOW THRESHOLD wird erst ein Messwert erfasst,
wenn der eingestellte Schwellwert unter- oder überschrit-
ten wird. Die permanente Triggerung wird am oberen
Bildschirmrand mit Trig gekennzeichnet.
6Mathematische
Funktionen
Zusätzlich zu den Grundfunktionen des Multi-
meters stehen weitere mathematische Funk-
tionen zur Verfügung. Diese werden mittels
der Taste MEAS auf der Gerätevorderseite aufgerufen. In
Tabelle Tab. 6.1 wird beschrieben, welche mathematischen
Funktionen mit den einzelnen Messfunktionen verwendet
werden können.
6.1 Statistik
Mit dem Softmenü STATS können die Statistik-Funktionen
(Min/Max, Mean, StdDev, Pk to Pk, Count) aktiviert wer-
den. Mit der Softmenütaste STATS können die statistischen
Werte an- (ON) bzw. ausgeschaltet werden (OFF). Die
Statistik-Funktionen werden unterhalb des Hauptmess-
werts (Main) angezeigt. Mit der Softmenütaste #MEAS
kann im Modus LIM festgelegt werden, über wie viele
Messwerte die Statistik ausgeführt werden soll. Die Anzahl
der Messwerte kann mit dem Drehgeber oder mir der
nummerischen Tastatur (SHIFT Taste) eingegeben werden.
Die Statistik kann über max. 50000 Messwerte ausgeführt
werden. Wird #MEAS auf „0“ gesetzt, wird die Statistik
über alle Messwerte ausgeführt. Wird dagegen #MEAS
auf z.B. „7“ gesetzt, so wird die Statistik über 7 Messwerte
ausgeführt.
Mess-
funktion
Mathematische
Funktionen
Stats Limits HOLD NULL
DC V ●●●●
AC V ●●●●
DC I ●●●●
AC I ●●●●
Ω●●●●
CAP ●●●●
SENSOR ● − ● ●
−−−−
Tab. 6.1: Messfunktionen mit möglichen mathematischen Operationen
Abb. 6.1: Anzeige Statistikwerte
Abb. 5.12: Triggermenü Auto

17
Mathematische Funktionen
Die Softmenütaste RESET setzt die Statistik zurück. Zusätz-
lich gibt es die Einstellungsmöglichkeit AUTO RESET. Ist
diese Funktion aktiviert (ON), so wird bei Auto Range die
Anzahl der Messwerte (COUNT) nicht zurückgesetzt.
6.2 Grenzwertmessung (Limits)
Mit dem Softmenü LIMITS können Ober- (HIGH LIMIT)
und Untergrenze (Low Limit) für eine Messung festgelegt
werden. Anhand dieser eingegebenen Grenzen kann eine
Prüfung als bestanden bzw. nicht bestanden bewertet wer-
den. Die Grenzwerte können mit der Softmenütaste LIMITS
an- (ON) bzw. ausgeschaltet werden (OFF). Diese werden
dann unterhalb des Hauptmesswerts (Main) angezeigt.
Werden bei einer Prüfung die Grenzwerte verletzt, so wird
dies anhand der farbigen Umschaltung der Messwertan-
zeige angezeigt. Werden die Grenzen eingehalten, so wird
der Messwert in grün angezeigt. Werden die eingegebenen
Grenzwerte verletzt, so wird der Grenzwert in rot angezeigt.
Zusätzlich kann ein Fehlerton (Softmenütaste BEEPER),
welcher bei Verletzung der Grenzen ertönt, an- (ON) bzw.
ausgeschaltet (OFF) werden.
Abb. 6.2: Limits Menü
Abb. 6.3: Verletzung der Grenzwerte
6.3 Datenaufzeichnung (Logging)
Mit dem Softmenü LOGGING kann die Messwerterfas-
sung gestartet und verschiedenste Einstellungen gewählt
werden. Mit der Softmenütaste LOGGING kann die Mess-
werterfassung und -speicherung aktiviert (ON) oder deak-
tiviert (OFF) werden. Mit dem Softmenü STORAGE kann
der Speicherplatz (INTERNAL / USB-Stick), der Dateiname
(FILE NAME) und das Dateiformat (CSV / TXT) gewählt
werden. Mit der Softmenütaste INTERVAL und dem Dreh-
geber kann ein Messintervall eingestellt werden. Das Mess-
intervall beschreibt die Zeit zwischen den aufgenomme-
nen Messungen. Wird z.B. die Funktion INTERVAL auf 2
gesetzt, so wird alle 2s eine Messung aufgenommen.
Das Softmenü MODE bietet drei verschiedene Logging-
Modi. Die Funktion „U“ wird gewählt, wenn eine unend-
liche Datenaufzeichnung vorgenommen werden soll.
Der limitierende Faktor hierbei ist die Größe des internen
Speichers (50.000 Messpunkte max.) oder des angeschlos-
senen USB-Sticks (4GByte max., FAT/FAT32 formatiert).
Ist die Funktion „N“ aktiv, so kann mit der Softmenütaste
COUNT und dem Drehgeber die Anzahl der Messwertauf-
zeichnungen eingestellt werden. Wird nun z.B. ein INTER-
VAL von 2s und ein COUNT von 5 eingestellt, so werden 5
Messwerte im Abstand von 2s aufgezeichnet. Ist die Funk-
tion „T“ aktiviert, so kann mit der Softmenütaste TIME die
Aufzeichnungsdauer der Messwerte mit dem Drehgeber
eingestellt werden.
Externe USB Festplatten (oder USB Verlängerungen) werden nicht
unterstützt. Ausschließlich USB Sticks, welche FAT/FAT32 forma-
tiert sind (4GB max.), werden vom R&S®HMC8012 erkannt.
Abb. 6.4: Menüeinstellung zur Datenaufzeichnung
Ist die Logging Funktion aktiv (inaktiv), so wechselt die Farbe der
LOG Anzeige in der Statusleiste auf gelb (weiß).
Je nachdem, welche Einstellungen für Zeitintervall und Anzahl
der Messwertaufzeichnungen im Logging-Menü getätigt werden,
werden diese Einstellungen mit dem Triggermenü (siehe Kapitel
Gerätefunktionen) synchronisiert.
Zeigt das Gerät „OVER RANGE“ auf dem Display, so können keine
Statistikwerte erfasst werden. Diese Werte werden als „Invalid
Count“ in rot gekennzeichnet.

18
Mathematische Funktionen
6.3.1 Datenformatbeispiel einer Logging-Datei
Rohde&Schwarz HMC8012 -Log-File
Date: 2016-02-08
Start Time: 00:02:53
Stop Time: 00:03:11
Measurement Settings:
#ADC Rate: Fast
#AC Filter: ------
#Input Imp.: 10M
Logging Settings:
#Mode;Unlimited
#Logging Interval[s];1.000
#Specied Logging Count ------
#Specied Logging Time[s] -----
Actual Count: 16
„DCV[V];ACV[V];Flag;Timestamp“
0,031153;0,004516; ;00:02:53:974
0,000214;0,002502; ;00:02:54:974
0,000204;0,002228; ;00:02:55:974
0,020851;0,122963; ;00:02:57:974
0,051176;0,012153; ;00:02:58:974
0,083483;0,002853; ;00:02:59:974
0,115823;0,002878; ;00:03:00:974
0,148169;0,003076; ;00:03:01:974
0,180527;0,003302; ;00:03:02:974
0,219315;0,003569; ;00:03:03:974
0,251651;0,0038; ;00:03:04:974
0,284003;0,004036; ;00:03:05:974
0,316325;0,004269; ;00:03:06:974
0,348678;0,004499; ;00:03:07:974
0,381028;0,004725; ;00:03:08:974
0,413363;0,00495; ;00:03:09:974
6.3.2 Berechnungsbeispiel einer Logging-Zeit
Die folgende Berechnung bezieht sich auf das loggen von
reinen DCV Werten bei einer maximalen Samplingrate von
200 Samples/s. Verwendet wurde ein 4GB USB Stick.
Zeigt das Gerät „OVER RANGE“ auf dem Display, so wird in der
CSV Datei ein "clipped" als Flag gespeichert.
❙Der Dateiheader besteht aus 374 Bytes
❙Eine Logging-Zeile besteht aus 26 Bytes.
❙Ein „leerer“ 4GB USB Stick hat eine tatsächliche Größe
von ca. 3,72GB.
Daraus ergibt sich eine maximale Anzahl von 153858348
Messwerten. Wird ein Zeitintervall zwischen den einzel-
nen Messwerten von 5ms gewählt, so ergibt sich eine
maximale Logging-Zeit von 769291s. Dies entspricht einer
Dauer von ca. 8 Tagen, 21 Stunden, 41 Minuten und
31 Sekunden.
6.3.3 Datenformatierung in Excel / Import-Wizard
Wird eine Logging CSV-Datei mit Excel geöffnet, so wer-
den die Messdaten korrekt angezeigt. Es ist jedoch zu
empfehlen, die Formatierung der Zeitangabe (Timestamp)
manuell zu ändern. Nach dem Öffnen der CSV-Datei kann
nach Anwahl der Timestamp-Werte und Betätigen der
rechten Maustaste über „Zellen formatieren“ die Formatie-
rung der Zeitangabe angepasst werden. Über die Funktion
„Benutzerdeniert“ kann die Formatierung manuell über
Folgende Umstände können zu Lücken im Logging führen:
❙Hohe Auslastung durch SCPI Kommandos über Schnittstelle
❙Verwendung eines "langsamen" USB Sticks
❙Sektorgröße im Dateisystem zu groß.
Abb. 6.6: Excel Import-Wizard (Textkonvertierungs-Assistent)
Abb. 6.5: Grasche Loggingdatei Auswertung in Excel
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