Sensor Therm METIS MF11 User manual

Pyrometer
METIS MF11
Beschreibung und Bedienungsanleitung
Technical Documentation and Operation Manual

METIS MF11
Inhaltsverzeichnis
- 2 -
Inhaltsverzeichnis
1 Sicherheit...........................................................................................................................................3
1.1 Bestimmungsgemäße Verwendung..........................................................................................3
2 Einführung .........................................................................................................................................3
2.1 Bestellnummernschlüssel Metis MF (18-stellig) .......................................................................5
3 Technische Daten..............................................................................................................................6
3.1 Messfeldtabellen.......................................................................................................................7
4 Maßzeichnungen ...............................................................................................................................8
5 Mechanische Installation..................................................................................................................9
6 Elektrische Installation...................................................................................................................10
7 Operation .........................................................................................................................................12
8 Geräte-Parameter............................................................................................................................12
9 Bedienung über Schnittstelle ........................................................................................................14
10 Die Pyrometersoftware „SensorWin.exe“ ...................................................................................15
10.1 Systemvoraussetzungen.........................................................................................................15
11 Zubehör............................................................................................................................................15
12 Wartung............................................................................................................................................15
13 Datenformat und Datenprotokoll...................................................................................................16
Content
1Safety Precautions..........................................................................................................................20
1.1 Intended Use...........................................................................................................................20
2Introduction .....................................................................................................................................20
2.1 Key for part order numbers: Metis MF (18-digits)...................................................................22
3Technical Data.................................................................................................................................23
3.1 Spot size Tables .....................................................................................................................24
4Dimensions......................................................................................................................................25
5Mechanical installation...................................................................................................................26
6Electrical Installation ......................................................................................................................27
7Operation .........................................................................................................................................29
8Device Parameters..........................................................................................................................29
9Operation via Serial Interface ........................................................................................................31
10 The Pyrometer Software „SensorWin.exe“ ..................................................................................32
11 Accessories .....................................................................................................................................32
12 Maintenance.....................................................................................................................................32
13 Data Format of the Serial Interface................................................................................................33

METIS MF11
Sicherheit
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1Sicherheit
Diese Beschreibung enthält die erforderlichen Informationen für den bestimmungsgemäßen Gebrauch der darin
beschriebenen Produkte. Sie wendet sich an technisch qualifiziertes Personal.
Qualifiziertes Personal sind Personen, die auf Grund ihrer Ausbildung, Erfahrung und Unterweisung sowie ihrer
Kenntnisse über einschlägige Normen, Bestimmungen, Unfallverhütungsvorschriften und Betriebsverhältnisse,
von dem für die Sicherheit der Anlage Verantwortlichen berechtigt worden sind, die jeweils erforderlichen Tätig-
keiten auszuführen und dabei mögliche Gefahren erkennen und vermeiden können (Definition für Fachkräfte laut
IEC 364).
Sicherheitshinweise !
Lesen Sie diese Bedienungsanleitung sorgfältig und gewissenhaft, um Sicherheits-, Installati-
ons- und Bedienfehler zu vermeiden!
Kontrollieren Sie vor Inbetriebnahme, ob die Versorgungsspannung unseren Anforderungen
entspricht!
Trennen Sie die Versorgungsspannung vor Montage- oder Demontagearbeiten, sowie beim Öff-
nen des Gerätes!
Beachten Sie die im spezifischen Einsatzfall geltenden Unfallverhütungs- und Sicherheitsvor-
schriften!
1.1 Bestimmungsgemäße Verwendung
Das hier beschriebene Gerät ist ein elektrisches Betriebsmittel für den industriellen Einsatz in Automatisierungs-
anlagen. Es dient der berührungslosen Temperaturmessung.
2Einführung
Die Pyrometer Metis MF sind digitale berührungslose Temperaturmessgeräte für die Ermittlung von Flammen-
temperaturen nach dem Algorithmus von Rössler.
Alle Geräte verfügen über einen linearen analogen Stromausgang, sowie über eine serielle Digitalschnittstelle
(RS232 oder busfähige RS485).
Über die Schnittstelle können sowohl Messwerte ausgelesen, als auch Geräteparameter (wie z.B. der Emissi-
onsgrad) fernverstellt werden.
Das Gerät nutzt alle Vorteile der digitalen Messwertverarbeitung und hat gegenüber analogen Geräten eine hö-
here Genauigkeit und Reproduzierbarkeit.
Das Gerät wird mit Hilfe detektorbezogener Kompensationstabellen kalibriert, um die Umgebungstemperatur
exakt zu kompensieren.
Das Metis MF hat die besondere Eigenschaft, dass es bei zwei verschiedenen Wellenlängen misst und sich
dadurch für besonders schwierige Messumgebungen (Staub, Rauch etc.) eignet.
Das Gerät enthält Selbsttest-Funktionen (z.B. Gerätetemperatur), die auch fernabfragbar sind.
Ein Umkalibrieren des Gerätes auf einen Teilmessbereich (Messbereichs-Lupe) ist per PC ohne Kalibrierstrahler
durchführbar. Alle Teilmessbereiche, die in den Grundmessbereichen enthalten sind, sind auch ab Werk reali-
sierbar. Die Gerätegenauigkeit ist bei Grundmessbereichen ebenso gut, wie bei Teilmessbereichen !
Wird bei der Bestellung nichts anderes angegeben, sind folgende Grundeinstellungen werkseitig eingetragen:

METIS MF11
Einführung
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Grundeinstellungen
Analogausgang:
0-20 mA
Geräte-Baudrate:
19,2 kBd
Emissionsgrad:
100% für Betrieb als Teilstrahlungspyrometer
Emissionsgradverhältnis:
1,000 für Betrieb im Quotientenmodus
Abschaltung
5% (entspricht 95% Signalreduzierung)
Erfassungszeit t90:
5 ms, Eigenzeitkonstante des Gerätes
Geräteadresse:
00
Löschen Maximalwert:
Maximalwert aus
Teilmessbereichsgrenzen:
Entspricht Grundmessbereich
Befehlsverzögerung:
00 bei RS232 und 01 bei RS485 Geräten
Lieferumfang:
Jedes Gerät wird mit einem Objektiv nach Wahl und einer CD mit PC-Auswertesoftware ausgeliefert. Ein An-
schlusskabel ist nicht im Lieferumfang enthalten und muss extra bestellt werden (s. Zubehör).
Grundmessbereiche:
Metis MF11
600...1300 °C
MB 13
750...1800 °C
MB 18
900...2500 °C
MB 25
Wurde das Gerät mit Laser-Messfeldmarkierung bestellt, (Bestellnummer Position 13 = 1) dann gilt der folgende
Sicherheitshinweis:
Sicherheitshinweise!
Im Gerät befindet sich ein Laser der Klasse 2!
Nicht direkt in den Laserstrahl blicken, der aus der Optik des Gerätes austritt!
Die Objektivlinse darf nicht mit säurehaltigen Lösungsmitteln gereinigt werden!

METIS MF11
Einführung
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2.1 Bestellnummernschlüssel Metis MF (18-stellig)
01
02
03
04
05
06
07
08
09
10
11
12
13
14
15
16
17
18
M
F
1
1
0
6
0
0
1
3
0
0
1
1
2
5
3
0
Ausführung
Minimale Einstellzeit
Objektiv
Schnittstelle
Visiereinrichtung
Messbereichsende in °C
Messbereichsanfang in °C
Wellenlänge
Detektor F = (Flammenmessung) 2x Detektor
Serie M = Metis
Spektralbereich (Stelle:03-04)
11
0,7 - 1,1 m
Visiereinrichtung (Stelle:13)
0
ohne
1
Pilotlicht
2
Durchblickvisier
3
Videokamera
Schnittstelle (Stelle:14)
0
ohne
1
RS 232
2
RS 485
3
Externe Profibusschnittstelle
Objektiv (Stelle:15)
1
Festobjektiv
2
Fokussierbares Objektiv
3
Lichtwellenleiter 0,2 mm Ø mit fokussierbarem Objektiv
4
Lichtwellenleiter 0,4 mm Ø mit fokussierbarem Objektiv
8
Fernfokussierbares Objektiv
Minimale Einstellzeit (Stelle:16-17) Zahlenwert in Mikrosekunden + Exponent
53
5 ms
Ausführung (Stelle:18)
1
PID Reglerausgang anstelle des Analogausgangs
9
Kundenlösung

METIS MF11
Technische Daten
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3Technische Daten
Messtemperaturbereiche:
Frei programmierbar innerhalb der Grenzen der Grundmessbereiche, minimale
Differenz 51°C
Spektralbereich:
0,7 ... 1,1 µm (Metis MF11)
Signalverarbeitung:
Fotostrom wird sofort digitalisiert
Messunsicherheit:
Bis 1500 °C: 0,3% v. Messwert in °C 1 K,
bis 1800° C: 0,5% v. Messwert in °C:
über 1800 °C: 1% v. Messwert in °C
(bei richtig eingestelltem Emissionsgrad bzw. Emissionsgradverhältnis)
Reproduzierbarkeit:
0,1 % v. Messwert in °C 1 K
Erfassungszeit t90:
2 ms, einstellbar bis 10s
Emissionsgradverhältnis:
1/ 2: 0,800...1,200
Emissionsgrad ε:
0,20 ... 1,00 für alle Einkanaltemperatur
Analogausgang:
linear, eingeprägter Gleichstrom 0/4...20 mA, umschaltbar, Bürde 0...500 Ohm
Hilfsenergie:
24 V AC/DC (12...30 V AC/DC) (48...62 Hz)
Leistungsaufnahme:
max. 7,5 VA
Schaltkontakt Temperatur:
Bereitschaftskontakt, wenn Gerät betriebsbereit oder alternativ:
Zur Kontrolle, ob heißes Teil im Messfeld ist. Wenn die ungespeicherte Tempe-
ratur mindestens 1% über dem Messbereichs-anfang liegt schaltet der Kontakt.
(Nur aktiv bei autom. Löschen oder tCL > 0,5s), max. 0,15A
Schnittstellen:
RS232 oder RS485 adressierbar, Halb-Duplex; Baudrate bis 57,6 kBd
Parameter:
Über Schnittstelle veränderbar bzw. lesbar: Messwerte (Kanal1/Kanal2), Ka-
nal1, Kanal2 und Kanal1+2, Emissionsgradverhältnis, Emissionsgrad, Erfas-
sungszeit, 0/4...20 mA-Umschaltung für Analogausgang, Geräteinnentempera-
tur, Adresse, Baudrate, Teilmessbereichsgrenzen innerhalb des Grundmessbe-
reichs.
Auflösung:
0,1°C an der Schnittstelle <0,1% des eingestellten Teilmessbereiches am Ana-
logausgang
Visiereinrichtung: (Optionen)
Laserpilotlicht (Laser Klasse 2, max. Ausgangsleistung 1mW, 650nm) oder
eingebautes parallaxenfreies Durchblickvisier, oder Schwarzweiß-Kamera
Betriebsanzeige:
zweifarbige LED
Maximalwertspeicher:
Eingebauter Einfach- bzw. Doppelspeicher Löschen durch eingestellte Zeit,
externen Löschkontakt (siehe el. Installation) bzw. Schnittstelle oder auch au-
tomatisch bei neuem Messgut
Isolation:
Messkreis galvanisch getrennt von der Betriebsspannung, digitale Schnittstelle
galvanisch getrennt und Analogausgang galvanisch getrennt.
Schutzart:
IP 65 (nach DIN 40 050) bei geschlossener Rückwandplatte und aufgeschraub-
tem Versorgungsstecker
Umgebungstemperatur-
bereich im Betrieb:
0...+70°C am Gehäuse
Lagertemperaturbereich:
-20 ...+70°C
Rel. Luftfeuchtigkeit:
keine kondensierenden Bedingungen
Gewicht:
600 g
CE-Zeichen:
entspr. EU-Richtlinien über elektromagnetische Verträglichkeit

METIS MF11
Technische Daten
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3.1 Messfeldtabellen
Fokussierbares Objektiv (Standardversion ohne Lichtleiter)
Objektiv OQ11-B0: (250...3000 mm) Farbkennzeichnung am Linsenrand: grün
Messabstand a /mm
250
300
350
400
500
600
800
1,0
1500
2000
2500
3000
Messfeld M /mm
Messber. 600-1300°C
und 300-1000°C
1.5
1.8
2.1
2,.4
3,1
3,8
5,3
6,9
11
14,3
18,5
22
Messfeld M /mm für alle anderen Messb.
1
1,2
1,4
1,6
2
2,6
3,6
4,3
6,5
8,5
11
13
Auszug S / mm
26
17.9
15.6
12.5
8.6
6.5
3.8
2.5
1.8
1.3
0.9
0
Angegeben sind hier die Messfelddurchmesser M. Der Messabstand a wird von der Linsenvorderkante aus ge-
messen.
Fokussierbare Objektive (Lichtleiterversion)
Objektiv OQ25-B0: (140...3000 mm) mit 25 mm Tubusdurchmesser
Messabstand /mm
140
200
300
400
500
600
800
1000
1500
2000
2500
3000
Messfeld M /mm
Messb.600-1300°C und 300-1000°
1
1,45
2,2
3
3,7
4,5
6
7,7
11,5
15,4
19,2
23
Messfeld M /mm
andere Messbereiche
0,5
0,75
1,2
1,8
2,5
3
4
5
7,5
10
12,5
15
Objektiv in Miniaturausführung OQ12-C0: (120...500 mm) mit 12 mm Tubusdurchmesser
Messabstand a/mm
120
150
200
250
300
400
500
Messfeld M /mm
Messbereich 600-1300°C
und 300-1000°C
2,2
2,8
3,8
5
6,3
9
12
Messfeld M /mm alle anderen Messbereiche
1,2
1,5
2
2,5
3,4
4,7
6
Das Messfeld ändert sich mit dem Messabstand, wenn man von dem Nennmessabstand a abweicht:
DDM
a
a
M )(
1
1
DDM
a
a
M )(
2
2
M1= Messfeld bei Messabstand a1> a
M2= Messfeld bei Messabstand a2< a
D (für Messbereich 600-1300°C) = 17 mm
D (für alle anderen Messbereiche) = 12 mm
S = Auszug des fokussierbaren Objektives (s. Tabelle)

METIS MF11
Maßzeichnungen
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4Maßzeichnungen
Abmessungen : Gerät mit fokussierbarem Objektiv
A: Fokussierbares Objektiv B: Schnellspannschraube C: Kugelgelenkhalterung
D: Okular (nur bei Geräten mit Durchblickvisier) E: Betriebsanzeige
F: Taster für Pilotlicht G: Anschlussstecker H: Frontseitige Befestigung
I: Halteschiene K: Befestigungsflansch L: Abmessungen Pos. K
Abmessungen Lichtleiter-Objektiv OQ25-XX mit 25 mm Tubusdurchmesser
Abmessungen Lichtleiter-Objektiv OQ12-XX mit 12 mm Tubusdurchmesser

METIS MF11
Mechanische Installation
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5Mechanische Installation
Befestigung
Auf der Stirnseite befinden sich 4 Gewindebohrungen M5 zur Befestigung des Gerätes. Die zweite Möglichkeit
der Befestigung bietet eine Halteschiene auf der Unterseite des Gerätes.
Optional ist eine Kugelgelenkhalterung (Best.-Nr. HA20-00), die in die Halteschiene eingeschoben und mit einer
Schnellspannschraube fixiert wird, oder es ist ein Montagewinkel (Best.-Nr. HA10-00) verfügbar.
Das Gerät muss schwingungsfrei montiert werden eventuell mit Gummi-Metall Schockabsorber.
Einsatz bei hohen Umgebungstemperaturen
Bei Umgebungstemperaturen über 60°C ist der Einsatz einer Kühlplatte (Best.-Nr. KG20-00) oder auch eines
Kühlgehäuses (Best.-Nr. KG10-00) zu empfehlen (1 l Wasser/min).
Ausrichtung auf das Messobjekt
Als Ausrichthilfe wird das Laser-Pilotlicht oder das Durchblickvisier benutzt. Der Zielkreis im Okular bzw. das
Laser-Pilotlicht markieren die Lage des Messfeldes auf dem Messobjekt.
Die Geräte verfügen über ein fokussierbares Objektiv. Es lässt sich
durch eine Drehung gegen den Uhrzeigersinn lösen. Jetzt kann durch
Ziehen und Drücken des Objektivs der gewünschte Messabstand einge-
stellt werden.
Den fokussierten Zustand erkennt man bei Geräten mit Laser-
Messfeldmarkierung am Durchmesser des Lasers auf dem Messobjekt.
Der eingeschaltete Laser ist im fokussierten Zustand des Objektivs auf
dem Messobjekt scharf abgebildet.
Geräte mit Durchblickvisier verfügen im optischen System über einen
Zentrierkreis, der die Messfeldgröße auf dem Messobjekt kennzeichnet.
Sie werden zunächst so eingestellt dass das Messobjekt im Visier scharf
abgebildet wird. Bewegt man beim Durchsehen gleichzeitig etwas den
Kopf und stellt fest, dass sich der Zentrierkreis auf dem Messobjekt zu
bewegen scheint, dann muss man durch zusätzliches verschieben des
Objektivs die Bewegung abstellen. Erst danach ist das optische System
fokussiert, und die Messfeldgröße stimmt mit den Angaben in den Tabel-
len überein.
Geräte mit fernfokussierbarer Optik werden vom PC oder Notebook aus eingestellt.
Sie können auch eine der vorhergehenden Tabellen benutzen und entsprechend ihrem Objektiv und ihres
Messabstandes den Auszug S (mm) einstellen (siehe Kapitel 3, Seite 8).
Wenn Sie die gewünschte Position des Objektivs gefunden haben, können Sie es durch eine Drehung im Uhr-
zeigersinn wieder fixieren.
Fokussierbare Objektive haben den Vorteil im fokussierten Zustand immer den kleinsten Messfelddurchmesser
bei der jeweiligen Entfernung zu erfassen
Durch bewusstes Defokussieren, kann man aber auch bei gleicher Distanz ein größeres Messfeld einstellen, um
integrierend zu Messen.
Einsatz Laser-Messfeldmarkierung (Pilotlicht)
Der integrierte Laser wird durch Drücken der roten Pilotlichttaste am Anschlussstecker ein- oder ausgeschaltet.
Nach ca. 2 Minuten schaltet sich der Laser selbsttätig wieder ab. Während das Pilotlicht leuchtet, wird das Ob-
jekt ohne Einfluss des Pilotlichtes weiter gemessen.
Ab einer Geräteinnentemperatur von ca. 55°C schaltet sich das Pilotlicht selbständig aus, damit der Laser nicht
zerstört wird.
Sicherheitshinweise!
Im Gerät befindet sich ein Laser der Klasse 2!
Nicht direkt in den Laserstrahl blicken, der aus der Optik des Gerätes austritt!

METIS MF11
Elektrische Installation
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Installation des Glasfaserkabels
Glasfaserkabel müssen vor mechanischer Beschädigung und gefährlichen Umgebungseinflüssen ausreichend
geschützt werden
Der flexible Metallmantel des Kabels ist weder wasserdicht noch ausreichenden vor dem Eindringen von
kleinen Partikeln geschützt.
Das Kabel sollte möglichst befestigt werden und nicht frei schwingen können.
Der minimale Biegeradius beträgt 160 mm.
Nicht am Kabel ziehen, da es leicht abgerissen werden kann.
Sicherheitshinweise!
Der Kabelmantel ist elektrisch leitend! Er muss daher isoliert von ungeerdeten Metalloberflächen verlegt
werden.
Falls notwendig, sollte das Kabel durch einen Isolierschlauch geschützt werden. Auf Wunsch kann
Sensortherm auch ein Kunststoff ummanteltes Glasfaserkabel anbieten.
6Elektrische Installation
Das Pyrometer hat an seiner Rückseite einen 12-poligen Anschlussstecker.
Anschlusskabel: 12-polige 90° Kupplung mit Pilotlichttaster und am anderen Ende eine 6-polige An-
schlussklemme für die Digitalsignale und eine 7-polige Anschlussklemme für die Analogsignale (AK10-
XX):
Stecker-
Pin
Farbe
Bedeutung
K
weiß
+ 24 V Versorgungsspannung (oder 24 V AC)
A
braun
0 V Versorgungsspannung
L
grün
+ Iausg. Analogausgang
B
gelb
_ Iausg. Analogausgang
H
grau
Pilotlicht extern einschalten (Brücke zu K weiß)
J
rosa
Maximalwert extern löschen (Brücke zu K weiß) 1)
G
rot
DGND (Masse für Schnittstelle)
F
schwarz
RxD (RS232) bzw. B1 (RS485)
C
violett
TxD (RS232) bzw. A1 (RS485)
D
grau/rosa
RxD (RS232) bzw. B2 (RS485) (gebrückt mit F)
E
rot/blau
TxD (RS232) bzw. A2 (RS485) (gebrückt mit C)
M
orange
Abschirmung, nur zur Kabelverlängerung verbinden, im Schaltschrank nicht auflegen
1) dies gilt für die Einstellung: tCL auf "Ext".
Bereitschaftskontakt
Zwischen J (rs) und K (ws) steht ein Bereitschaftskontakt zur Verfügung. Beim Start des Gerätes thermostatisiert
das Gerät seinen Detektor auf Betriebstemperatur. Solange das Gerät noch nicht bereit ist, liegt die Versor-
gungsspannung J (rs) (12...30V) an.
Alternativ Temperaturkontakt: Steht TCL auf „Auto“ oder auf einer Löschzeit > 0,5s und übersteigt die gemes-
sene Temperatur den Messbereichsanfang um mehr als 1%, dann schließt zwischen J (rs) und K (ws) ein Kon-
takt, der es ermöglicht die Versorgungsspannung (12-30V, max 150 mA) an K abzugreifen.
Extern Löschen: Zwischen J (rs) und K (ws) steht ein Eingang als externer Löscheingang für den Maximalwert-
speicher zur Verfügung.
Computer-Anschluss: Dem Digitalkabel ist ein kurzes RS232-Verlängerungs-stück mit 9-pol. SUB-D-Stecker
für direkten PC-Anschluss (RS232) beigefügt.

METIS MF11
Elektrische Installation
- 11 -
Achtung !
Ein Vertauschen der Anschlussklemmen, insbesondere der Versorgungsspannung kann das
Gerät erheblich beschädigen!
a.) Schaltbeispiel für Gerät mit RS 485: (Halb-Duplex-Betrieb)
A1 und A2 sowie B1 und B2 sind im 12-poligen Rundsteckverbinder des Anschlusskabels (Best.-Nr. AK10-XX)
gebrückt, um lange Stichleitungen und damit Reflektionen zu vermeiden.
Pyrometer 1 Pyrometer 2 Pyrometer n
z. Bsp.: Adresse 0 z. Bsp.: Adresse 1 z. Bsp. Adresse 3 –97
b.) Schaltbeispiel für Gerät mit RS 232:

METIS MF11
Bedienung
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7Bedienung
Zur Identifikation des Betriebszustandes dient eine auf der Rückwandplatte angebrachte Leuchtdiode.
Beim Start des Gerätes leuchtet die LED bis zu drei Minuten orange. In dieser Zeit thermostatisiert das Gerät
seinen Detektor auf Betriebstemperatur. Erst wenn die Temperatur eingeregelt wurde, wird die LED entspre-
chend der Geräteeinstellung auf grün umschalten.
Achtung !
Wird das Gerät bei anliegender Versorgungsspannung geöffnet, dürfen an den Leiterplatten und
Bauteilen des Gerätes keine Kurzschlüsse verursacht werden. Dies kann zur Zerstörung des
Gerätes führen!
Um eine Verunreinigung im Inneren des Gerätes zu vermeiden, sollte das Gerät vor dem Öffnen
gereinigt werden!
Danach blinkt die LED ca. 2-3 Sekunden. In dieser Zeit führt das Gerät einen Selbsttest durch. Erst wenn alle
Komponenten arbeiten, wird das Blinken beendet.
Achtung!
Wichtig!! Grundsätzlich gilt, wenn die LED dauerhaft blinkt, hat das Gerät einen Defekt!! Der
Fehlerstatus lässt sich über die Schnittstelle abfragen. (siehe Datenformat und Datenprotokoll!)
8Geräte-Parameter
Die nachfolgend beschriebenen Pyrometereinstellungen sind nur über das mitgelieferte Softwareprogramm Sen-
sorWin oder über Schnittstellenbefehle möglich. Sie dienen der Anpassung des Pyrometers an die jeweilige
Messaufgabe. Nur durch das sorgfältige Einstellen der einzelnen Parameter kann das Gerät optimale Messer-
gebnisse liefern.
Sicherheitshinweis!
Das Umschalten vom Quotientenmodus in den Einkanal-Betrieb ändert automatisch auch den
Wert des Analogausgangs und sollte daher niemals erfolgen wenn das Ausgangssignal im nor-
malen Betrieb einen Prozess steuert!
Emissionsgradverhältnis ε1/ε2Einstellbereich 0,800 - 1,200
(gilt nur wenn Metis MF11 im Quotientenmodus betrieben wird)
Zweifarben-, Quotienten- oder Verhältnis-Pyrometer sind die üblichen Begriffe für Pyrometer, die die Temperatur
nicht aufgrund der absoluten Strahlungs-intensität eines Wellenlängenintervalls, sondern aufgrund des Verhält-
nisses der Strahlungsintensität zweier benachbarter Wellenlängen messen.
Messobjekte, die auf den beiden Wellenlängen des Zweifarben-Pyrometers gleich emittieren werden oft als
„Graue Strahler“ bezeichnet (z.B. gut oxydierte Eisen- oder Stahloberflächen). Sie können ohne Korrektur mit
der Einstellung 1,00 des Potentiometers für das Emissionsgradverhältnis (werkseitige Einstellung bei der
Auslieferung) genau gemessen werden.
Alle Messobjekte, deren Emission auf den beiden Wellenlängen des Zweifarben-Pyrometers unterschiedlich ist
(z.B. blanke nicht oxydierte Metalloberflächen) benötigen für eine genaue Temperaturmessung eine Korrektur-
einstellung (Emissionsgradverhältnis). Da die Emission dieser Strahler auf der zweiten Wellenlänge des Py-
rometers höher oder niedriger als auf der ersten sein kann, ist eine Korrektur in eine der beiden Richtungen not-
wendig (Verstärkung 1,000 - 0,800; Dämpfung 1,000 –1,200).
Mit dem Metis-MF-Pyrometer kann man auf Anhieb erkennen, ob es sich bei einem Messobjekt um einen
„Grauen Strahler“ handelt oder nicht. Dazu muss das Werkstück nur auf eine Temperatur im Messbereich des
Pyrometers gebracht und gehalten werden. Vergleicht man das Messergebnis von Kanal 1 mit Kanal 2 und

METIS MF11
Geräte-Parameter
- 13 -
stimmt die gemessene Temperatur bei gleich eingestelltem Emissionsfaktor überein, dann handelt es sich um
einen „Grauen Strahler“.
Stimmt das Messergebnis im Quotientenmodus mit der auf Kanal 1 (langwelliger Spektralbereich) und der auf
Kanal 2 gemessenen Temperatur nur überein wenn deren Emissionsfaktoren voneinander abweichen, dann
handelt es sich bei dem Messobjekt um keinen „Grauen Strahler“. Die richtige Einstellung des Emissionsgrad-
verhältnisses muss z.B. durch eine Vergleichsmessung mit einem Thermoelement ermittelt werden.
Emissionsgrad ε(Epsilon) Einstellbereich 0,2-1,0
Die Tabelle für die Schwerpunktwellenlänge = 0,9 µm gilt nur wenn Metis MF11 im Teilstrahlungsmodus
K1+K2 betrieben wird. Zusätzlich kann das Metis MF im Teilstrahlungsmodus auch noch das Messergebnis des
kurzwelligeren Spektralbereichs (Kanal 2) oder des langwelligeren Spektralbereichs (Kanal 1) erfassen und an-
zeigen.
Zusammenstellung häufiger Emissionsgrade:
Messobjekt
Metis MF
“Schwarzer Körper”
1
Eisen stark verzundert
0,93
Eisen Walzhaut
0,88
Eisen flüssig
0,3
Schlacke
0,85
Aluminium
0,15
Chrom blank
0,28...0,32
Messing oxidiert (angelaufen)
0,65...0,75
Bronze
0,03
Kupfer oxidiert
0,88
Zink
0,58
Nickel
0,22
Gold, Silber, blank
0,02
Porzellan glasiert
Porzellan rau
0,6
0,8...0,9
Graphit
0,8...0,92
Schamotte
0,45...0,6
Steingut glasiert
0,86...0,9
Ziegel
0,85...0,9
Ruß
0,95
Durch unterschiedliche Oberflächen bzw. Rauhtiefen und Legierungen können Abweichungen entstehen.
Abschaltung - Einstellbereich: 2 –50%
Hier haben Sie die Möglichkeit, im Quotientenmodus die maximale Signalreduzierung vorzugeben, die das Ab-
schalten der Temperaturmessung bewirkt. Der Einstellbereich entspricht einer Signalreduzierung von 50 –98%.
Gründe für eine Signalreduzierung sind ein niedrigerer Emissionsfaktor als 1 oder 100%, ein nur teilweise aus-
gefülltes Messfeld, sowie Staub, Rauch, Dampf oder ein Fenster im Strahlengang zwischen Pyrometer und
Messobjekt.
Die werkseitige Einstellung ist 5% und erlaubt z.B. die Reduzierung des Messfeldes eines Kalibrierstrahlers mit
einer Emission 1,00 (100%) um 95%. Die angezeigte Temperatur ändert sich dadurch nicht.
t90 (Einstellzeit) Einstellbereich: 5 ms (min), 10 ms, 50 ms, 0,25 s, 1 s, 3 s, 10 s
Die dynamische Messzeitverstellung sorgt für eine automatische Verlängerung der Einstellzeit am Messbe-
reichsanfang.
Am Messbereichsanfang und bei kleinem Emissionsgrad muss bei eingeschaltetem Maximalwertspeicher eine
längere Einstellzeit gewählt werden, um Messunsicherheiten durch Rauschen zu unterdrücken.
Eine längere Einstellzeit (in Sekunden) kann sinnvoll sein, um über schnelle Schwankungen der Objekttempera-
tur zu mitteln.

METIS MF11
Bedienung über Schnittstelle
- 14 -
tCL (Löschzeit / Löschmodus für Maximalwertspeicher), sprich "T Clear"
Bei Löschzeit 0.00 ist der Maximalwertspeicher abgeschaltet, und der Momentanwert wird gemessen. Wird eine
von 0 abweichende Löschzeit (in Sekunden) eingegeben, wird der Maximalwert ermittelt und in einem Doppel-
speicher festgehalten. Nach der gewählten Löschzeit wird jeweils 1 Speicher gelöscht. Der Doppelspeicher bie-
tet den Vorteil, dass eine kurze "Kaltstelle" zum Zeitpunkt des Löschens sich nicht als Absinken des Ausgabe-
wertes äußert.
Im Modus "Ext" wird der Maximalwert durch einen Maschinenkontakt über Kabel gelöscht. Das externe Löschen
kann auch mit dem Befehl „lx“ durchgeführt werden. Der Speicher wirkt nur als Einfach-Speicher.
Im Modus "Auto" wird der Maximalwert gelöscht, wenn nach "kalter" Pause ein neues heißes Messobjekt in den
Strahlengang kommt. „Kalte Pause“ heißt, dass die Messtemperatur unterhalb vom Messbereichsanfang liegen
muss. Die „kalte Pause“ muss mindestens der Länge der eingestellten Erfassungszeit entsprechen.
tint (Geräteinnentemperatur)
Die Geräteinnentemperatur kann über die Schnittstelle ausgelesen werden. Die Innentemperatur liegt durch den
Leistungsverbrauch der Elektronik einige Grad über der Umgebungstemperatur.
adr (Busadresse)
Dieser Wert hat Bedeutung beim Bus-Betrieb mit mehreren RS485-Geräten. In diesem Fall erhält jedes Gerät
seine eigene Adresse. Bei RS232-Geräten ist standardmäßig die Adresse 00 eingestellt.
Zusätzlich kann jedes Gerät unabhängig von der eingestellten Adresse mit der globalen Adresse 99 angespro-
chen werden. Auf diesem Wege ist es möglich, Geräte mit unbekannter eingestellter Adresse zugänglich zu
machen.
Bei RS485-Betrieb kann man Parameter bei allen Busgeräten gleichzeitig verändern, benutzen Sie hierfür die
Adresse 98 als Gruppenadresse, weil Busgeräte bei dieser Adresse nicht antworten. Diese Adresse ist des-
halb auch nur für Einstellbefehle wie z.B. em, ez, lz und as verfügbar.
Die Geräteadresse kann nur über die Schnittstelle geändert werden.
kBaud (Baudrate)
Die Übertragungsgeschwindigkeit für die Schnittstelle kann auf folgende Werte festgelegt werden:
1200 Baud, 2400 Baud, 4800 Baud, 9600 Baud,19200 Baud und 57600 Baud.
Standardmäßig wird 19200 Baud eingestellt.
9Bedienung über Schnittstelle
Bei Betrieb über Schnittstelle stehen folgende Möglichkeiten zur Verfügung:
Auslesen des Messwertes
Auslesen des Grundmessbereiches
Diagnose (Signalaufnahme OK?, Geräteinnentemperaturmessung OK?)
Programmierung eines kürzeren Messbereiches innerhalb des Grundmessbereiches (mit Software Sensor-
Win.exe)
Über die Schnittstelle kann man entweder per PC über das mitgelieferte Programm "SensorWin.exe" (s. Kapitel
10) oder mit einem vom Benutzer geschriebenen eigenen RS232-Kommunikationsprogramm mit dem Gerät
Daten austauschen. (näheres über Datenformat und Protokoll s. Anhang)

METIS MF11
Die Pyrometersoftware „SensorWin.exe“
- 15 -
10 Die Pyrometersoftware „SensorWin.exe“
10.1 Systemvoraussetzungen
Das Programm SensorWin läuft auf den Windows-Systemen 95, 98, ME, XP und belegt ca. 1 MB Festplatten-
platz. Es wird eine Prozessorgeschwindigkeit von mindestens 500 MHz empfohlen!
Installation
1. Legen Sie die mitgelieferte CD in Laufwerk a: oder b: ein
2. Wählen Sie im Menü Datei des Programm-Managers (im Menü Start des Desktop) die Option Ausführen
3. Geben Sie in das Textfeld a:setup bzw. b:setup ein und klicken Sie auf OK
Bedienung
Die Bedienung des Programmes wird vollständig durch die Online-Hilfe erklärt (Menüpunkt "?" bzw. Taste "F1").
Vorbereitung der Kommunikation mit dem Gerät
Gerät über Anschlusskabel mit 24V versorgen und über 9-poligen Stecker (falls erforderlich über "9 auf 25"-
Adapterstück) mit einer seriellen Schnittstelle (COM1: oder COM2:) des PCs verbinden. Nach Start des Sen-
sorWin Programmes werden alle verfügbaren COM-Schnittstellen nach Geräten abgescannt.
11 Zubehör
AK10-XX* Anschlusskabel mit Winkelstecker und Pilotlicht-Taster
NG10-00 Netzgerät ohne Grenzkontakte im Normschienengehäuse
NG11-00 Netzgerät mit 2 Grenzkontakten im Normschienengehäuse
AZ10-00 Externe Digitalanzeige
KG10-00 Kühlgehäuse bis 200°C Umgebungstemperatur
KG20-00 Kühlplatte für Geräte mit fokussierbarer Optik
KG30-00 Kühlhaube für Geräte mit fokussierbarer Optik
BL10-00 Luftspülvorsatz für Geräte mit Festoptik
BL11-00 Luftspülvorsatz für Geräte mit fokussierbarer Optik
HA10-00 Haltewinkel
HA20-00 Kugelgelenkhalterung
HA21-00 Kugelgelenkhalterung für Metis mit SC10
HA22-00 Kugelgelenkhalterung für Kühlgehäuse
DK10-00 Digitaler Konverter RS232-RS485 Halbduplex
SC10-01 Vorsatzschwenker
SC11-01 Zeilenscanner, digital, programmierbar
SC12-01 Zeilenscanner mit Tastatur, digital, programmierbar
*) XX gibt die Länge in Metern an.
12 Wartung
Außer dem regelmäßigen Reinigen der Objektivlinse ist keine Wartung erforderlich.
Die in den Pyrometern verwendeten Objektivlinsen dürfen nur mit einem weichen Tuch oder Wattestäbchen,
evtl. mit Spiritus angefeuchtet, gereinigt werden. Niemals die Linsen für längere Zeit in Wasser oder andere
Flüssigkeiten legen.
Achtung !
Die Objektlinse darf nicht mit säurehaltigen Lösungsmitteln gereinigt werden!
Kratzer oder Schmutzpartikel auf der Objektivlinse können die
im Datenblatt angegebenen Messfelder vergrößern und die Kalibriergenauigkeit beeinflussen!

METIS MF11
Datenformat und Datenprotokoll
- 16 -
13 Datenformat und Datenprotokoll
Das Datenformat ist: 8 Bit, 1 Stopbit, gerade Parität (8,1,e)
Jeder Befehl beginnt mit der 2-stelligen Geräte-Adresse AA (z.B. "00"). Darauf folgen 2 kleine Befehlsbuchsta-
ben (z.B. em für Emissionsgrad)
Darauf folgen, wenn vom Befehl aus nötig, der oder die ASCII-Parameter X.
Der Befehl wird grundsätzlich mit einem CR (Carriage Return) abgeschlossen.
Als Antwort erhält man entweder den abgefragten Wert (z.B. den Messwert) oder bei reinen Schreibbefehlen ein
ok+<CR>. Bei ungültigen Parametern erhält man no+<CR> als Antwort.
Messwerte lesen:
Funktion (Lesen)
Befehl
Ausgabe
Messwert
AAms<CR>
XXXXX (5-stell.dez., in °C )
letzte Stelle ist Nachkommastelle
Sonderfall:
(88880 = Temp.-Overflow und
77770 = Thermostat nicht bereit)
Messwert mehrfach
AAmsXXX<CR>
XXX=Anzahl der
Messwerte
Es werden entsprechend XXX Messwerte gesendet. Siehe
oben !
Messwert Quotient
AAqt<CR>
XXXXX (5-stell.dez., in °C )
Quotiententemperatur
letzte Stelle ist Nachkommastelle
Sonderfall:
(88880 = Temp.-Overflow und
77770 = Thermostat nicht bereit)
Messwert 1. Kanal
AAkt1<CR>
XXXXX (5-stell.dez., in °C )
1. Kanaltemperatur
letzte Stelle ist Nachkommastelle
Sonderfall:
(88880 = Temp.-Overflow und
77770 = Thermostat nicht bereit)
Messwert 2. Kanal
AAkt2<CR>
XXXXX (5-stell.dez., in °C )
2. Kanaltemperatur
letzte Stelle ist Nachkommastelle
Sonderfall:
(88880 = Temp.-Overflow und
77770 = Thermostat nicht bereit)
Messwert 1.+2. Kanal
AAkt<CR>
XXXXX (5-stell.dez., in °C )
1.+2. Kanaltemperatur
letzte Stelle ist Nachkommastelle
Sonderfall:
(88880 = Temp.-Overflow und
77770= Thermostat nicht bereit)

METIS MF11
Datenformat und Datenprotokoll
- 17 -
Parameter lesen:
Funktion (Lesen)
Befehl
Ausgabe
Temperaturausgabe auf
Analogen Ausgang
AAan<CR>
X(1-stell. dez. ; 0...3)
0 = Qtemp 1 = 1. Ktemp
2 = 2. Ktemp 3 = 1.+2. Ktemp
Analogausgang
AAas<CR>
X(1-stell. dez. ; 0...1)
0 = 0...20mA; 1 = 4…20mA
Abschaltschwelle (Quo-
tiententemp.)
AAaw<CR>
XX(2 stell. Dez. in %)
Abschaltwert (2 –50%) für Quotienten-berechnung vom
einkanal. Signal ausgehend
Bestellnummer
AAbn<CR>
(18-stell. Ascii)
1. Stelle M=
Metis
Serie
2. Stelle Q = Quotient (2 Detektoren)
3.-4. Stelle Schwerpunktwellenlänge
5.-8. Stelle Messbereichsanfang
9.-12.Stelle Messbereichsende
13. Stelle Visiereinrichtung
14. Stelle Schnittstelle
15. Stelle Objektiv
16.-17.Stelle Minimale Erfassungszeit
18. Stelle Ausführung
siehe Bestellnummernsystem!
Baudrate
AAbr<CR>
X (1-stell. dez.; 0...4, 6 )
0 = 1200 Baud 3 = 9600 Baud
1 = 2400 Baud 4 = 19200 Baud
2 = 4800 Baud 6 = 57600 Baud
Emissionsgrad
1.+2. Kan.
AAem<CR>
XXXX (4-stell. dez. ; 0010...1000 in ‰ )
Emissionsgrad 1. Kan.
AAen1<CR>
XXXX (4-stell. dez. ; 0010...1000 in ‰ )
Emissionsgrad 2. Kan.
AAen2<CR>
XXXX (4-stell. dez. ; 0010...1000 in ‰ )
Epsilon.Verhältnis
AAev<CR>
XXXX (4-stell. dez. ; 0800...1200) entspr. 0.8-1.2
Erfassungszeit t90
AAez<CR>
X(1-stell. dez.; 0...6)
0=Eigenzeitkonst. des Gerätes
1=0,01 s 4=1,00 s
2=0,05 s 5=3,00 s
3=0,25 s 6=9,99 s
Fehlerstatus
AAfs<CR>
XX (2-stell. hex.)
Bit 0=1: Signalaufnahme arbeitet nicht
Bit 1=1: Gerätetmp1.mess.arbeitet nicht
Geräteadresse
AAga<CR>
XX (2-stell. dez.; 00...99)
Gerätestatus
AAgs<CR>
XXYYZZ (6-stell. hex.)
(XX)
Bit 7=1 : Quotiententemp. Aktiv (immer1)
Bit 6=1 : 1. Kanal. Temp. aktiv
Bit 5=1 : 2. Kanal. Temp. aktiv
Bit 4=1 : 1.+2. Kanal. Temp. aktiv
Bit 3=1 : Analoger Ausgang Qtemp
Bit 2=1 : Analoger Ausgang 1. Ktemp.
Bit 1=1 : Analoger Ausgang 2. Ktemp.
Bit 0=1 : Analoger Ausgang 1.+2. Ktemp.
(YY) frei
(ZZ) frei
Geräteinnentemperatur
AAgt<CR>
XX (2-stell. dez.; 00...98 °C)
Maximalwert
AAlz<CR>
X (1-stell. dez.) 0 = Maxi aus
1=0,01 s 5=5,00 s
2=0,05 s 6=25,00 s
3=0,25 s 7=extern löschen

METIS MF11
Datenformat und Datenprotokoll
- 18 -
4=1,00 s 8=automat.
Grundmessbereich
AAmb<CR>
XXXXYYYY (8-stell. hex.)
XXXX=Messbereichsanfang in °C
YYYY=Messbereichsende in °C
Teilmessbereich
AAme<CR>
XXXXYYYY (8-stell. hex.)
XXXX=Messbereichsanfang in °C
YYYY=Messbereichsende in °C
Optische Dichte
AAod<CR>
XXXXX(5 stell.dez.)
00000...12000 entspricht 00.000 bis 12.000
Parameter allgemein
AApa<CR>
(11-stell. dez.)
1.-
3. Stelle (0...6) t90 Erfassungszeit
4. Stelle (0...8) tcl Maximalwertspeicher
5. Stelle (0...1) Analogausgang
6.-7. Stelle (00...98) Gerätetemperatur
8.-9. Stelle (00...99) Geräteadresse
10. Stelle (0...4 oder 6) Baudrate
11. Stelle (0) immer 0
12.-15. Stelle (0800...1200) Emissionsgradverhältnis.
Russfaktor
AAru<CR>
XXX (3-stell. dez. ; 050..250 in 1/10 %)
Seriennummer
AAsn<CR>
XXXXX (5-stell. dez.)
Max. Gerätetemperatur
AAtm<CR>
XX (2-stell. dez.; 00...98 °C)
Gerätetyp und
Softwareversion
AAve<CR>
XXYYZZ (6-stell. dez.)
XX = 15 (Metis MF)
YY = Softwaremonat
ZZ = Softwarejahr

METIS MF11
Datenformat und Datenprotokoll
- 19 -
Parameter schreiben:
Funktion (Schreiben)
Befehl + Parameter
Ausgabe
Abschaltschwelle (Quo-
tiententemp.)
AAawXX<CR> XX (2-stell.dez.)
XX = (02...50 %)
ok
Baudrate
AAbrX<CR> X(1-stell. dez.; 0...4 , 6)
0 = 1200 Baud 3 = 9600 Baud
1 = 2400 Baud 4 = 19200 Baud
2 = 4800 Baud 6 = 57600 Baud
ok
Emissionsgrad 4-stellig
(1.+2. Kan.)
AAemXXXX<CR> XXXX (4-stell.dez.)
XXXX = (0100...1000 ‰)
ok
Emissionsgrad 2-stellig
(1.+2. Kan.)
AAemXX<CR> XX (2-stell.dez.)
XX = (10...99 %) oder 00 = 100%
ok
Emissionsgrad 4-stellig
(1. Kan.)
AAen1XXXX<CR> XXXX (4-stell.dez.)
XXXX = (0100...1000 ‰)
ok
Emissionsgrad 2-stellig
(1. Kan.)
AAen1XX<CR> XX (2-stell.dez.)
XX = (10...99 %) oder 00 = 100%
ok
Emissionsgrad 4-stellig
(2. Kan.)
AAen2XXXX<CR> XXXX (4-stell.dez.)
XXXX = (0100...1000 ‰)
ok
Emissionsgrad 2-stellig
(2. Kan.)
AAen2XX<CR> XX (2-stell.dez.)
XX = (10...99 %) oder 00 = 100%
ok
Epsilon-Verhältnis
AAevXXXX<CR> XXXX (4-stell.dez.)
XXXX = (0800...1200) entsp. 0.8-1.2
ok
Erfassungszeit t90
AAezX<CR> X(1-stell. dez.; 0...6)
0=Eigenzeitkonstante des Gerätes
1 = 0,01 s 4 = 1,00 s
2 = 0,05 s 5 = 3,00 s
3 = 0,25 s 6 = 9,99 s
ok
Geräteadresse
AAga<CR> XX (2-stell. dez.; 00...99)
00..97 = einstellbare Geräteadressen
99 = Globale Adresse mit Antwort
98 = Globale Adresse ohne Antwort
(Globale Adresse aus Sicherheitsgründen bei einigen Befehlen wie
la nicht verfügbar !)
ok
Externes Löschen
AAlx<CR>
Simulation eines externen Löschkontaktes
ok
Maximalwertspeicher
AAlzX<CR> X (1-stell. dez.)
0 = Maximalwertspeicher aus
1=0,01 s 5=5,00 s
2=0,05 s 6=25,00 s
3=0,25 s 7=extern löschen
4=1,00 s 8=automat.
ok
Messbereich einschrän-
ken
AAm1XXXXYYYY<CR> XXXXYYYY(8 stell. Hex.)
XXXX = Messbereichsanfang in °C
YYYY = Messbereichsende in °C
ok
Rußfaktor
AAruXXX<CR> XXX (3-stell.dez.)
XXX = (050...250 in 1/10 %)
ok
Befehlsverzögerung
AAtwXX XX (2-stell. dez.)
XX = relativer Verzögerungsfaktor
ok

METIS MF11
Safety Precautions
- 20 -
1Safety Precautions
These instructions contain all information required to use the described products for operational purposes. The
instructions are written for technically qualified persons.
Qualified persons are typically entitled to perform a task because of their technical training and experience as
well as their proficiency in the relevant standards, regulations and instructions on accident prevention.
Such persons are authorized by the supervisor of the installation to perform the required tasks and are able to
recognize and avoid possible danger.
Safety instructions!
Read this user manual carefully and thoroughly to avoid safety, installation and operating mis-
takes!
Before starting the operation of the equipment, you need to ensure that the supply voltage is
within the allowed voltage range!
Disconnect the equipment from the supply voltage before performing any installation or de-
installation work or before opening the case!
Consider the accident prevention and safety regulations valid for the specific case of applica-
tion!
1.1 Intended Use
The equipment described here is an electrical instrument for industrial application in automation systems. Its role
is to perform non-contact temperature measurements.
2Introduction
Metis MF pyrometers are completely digital, non-contact temperature measurement instruments for flame tem-
perature measurement, based on algorithm of Rössler. They are equipped with a linear analog current output
and a serial digital interface RS232 (or a RS485, providing bus operation).
The interface enables the user to output measured quantities as well as to set hardware parameters (e.g. the
emissivity) in a remote fashion.
These instruments have all advantages of digital measurement and, compared to analog devices, deliver more
precise results and repeatability.
The device is calibrated with individual compensation tables (specified to a built-in detector) for exact compensa-
tion of the ambient temperature of the instrument.
Two-color- or Ratio- Pyrometers are typical names for pyrometers, which measure temperatures from the ratio of
radiation signals of two adjacent wavelengths as opposed to measuring the absolute intensity like single wave-
length units do. The advantages are the following:
Gray bodies, i.e., targets with the same emissivity on both wavelengths, can be measured without emissivity
setting.
There is automatic compensation for dust, smoke or a dirty viewing window between pyrometer and target.
Temperature errors are minimized if the target is too small or moving and the field of measurement can’t be
completely covered.
Another feature is the self-test function (e.g. device temperature), which is also readable remotely.
A recalibration of the equipment onto a measuring subrange can be done using a PC without need for an infra-
red radiation source.
Important! Devices with subranges have the same precision as devices with full basic ranges!
The following factory settings are entered, if no other specifications are desired upon ordering:
Table of contents
Languages:
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