Behnke AT6 User manual

Aufzugnotrutelefon
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Anleitung – Version 1.0
Behnke At
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Anleitung Behnke AT6
Service und vertrieB
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Notrufzentrale Behnke GmbH
Gewerbepark „An der Autobahn“
Robert-Jungk-Straße 3
66459 Kirkel
E-Mail- und Internet-Adresse
info@notrufzentrale-behnke.de
www.notrufzentrale-behnke.de
Wichtige Hinweise
Bitte beachten Sie, dass Behnke Sprech-
stellen und Zubehörteile ausschließlich
von Elektrofachkräften unter Einhaltung der
entsprechenden Sicherheitsbestimmungen
installiert und gewartet werden dürfen.
Achten Sie bitte darauf, dass die Geräte
vor Wartungs- oder Reparaturarbeiten vom
Stromnetz (Steckernetzteil) und vom Netzwerk
getrennt sind.
Weitere rechtliche Hinweise finden Sie
auf Seite 48.

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Anleitung Behnke AT6
inhAlt
INHALT
. Allgemeines 6
▸ Haftungsausschluss ........................................................................................................ 6
. Technische Daten 7
2.1. Wählgerät....................................................................................................................7
2.2. Schnittstellenkarte (GSM) .........................................................................................7
2.3. Schnittstellenkarte (LTE)............................................................................................7
2.4. Sprechstelle (Bus-Einheit) ........................................................................................ 8
. Übersicht des AT-Wählgerät 9
3.1. Übersicht Anschlussklemmenblock ............................................................................. 10
3.2. Anschluss für optionales Maschinenraum-Telefon.................................................. 10
. Beschreibung des Bus-Systems 12
. Montage 14
5.1. Montage des Wählgeräts .......................................................................................... 14
5.2. Anschließen der Telefonleitung................................................................................ 15
5.3. Parallelbetrieb von mehreren Wählgeräten ............................................................. 15
5.4. Montagehinweis bei GSM oder LTE........................................................................... 15
5.5. Montagehinweise zur Antenne.................................................................................. 16
5.6. Aktivieren der SIM-Karte.......................................................................................... 16
5.7. PIN-Code einstellen................................................................................................... 17
5.8. Montage Bus-Einheit ................................................................................................ 17
. LED-ANzeige und Funktion der Reset-Taste am Wählgerät 18
▸ LED 1 zeigt den Status der Stromversorgung an ................................................................ 18
▸ LED 2 zeigt aktiven Alarm und Batteriezustand an............................................................ 18
▸ LED 3 zeigt den Status der Telefonleitung an.................................................................... 19
▸ GSM Signalstärke (Reset-Taste für 3 Sekunden gedrückt halten)....................................... 19
. LED-Anzeige an Bus-Einheit 20
7.1. Funktion während der Nutzung..................................................................................20
7.2. Unterschiede im Anzeige-Modus..............................................................................20
▸ Standard (Werkseinstellung Parameter *78* auf 0)..........................................................20
▸ Streng nach EN81-28 (alternative Einstellung Parameter *78* auf 1).................................. 21

4
Anleitung Behnke AT6
inhAlt
. Inbetriebnahme 22
. Konfiguration 23
9.1. Bei Aufschaltung auf die Notrufzentrale Behnke
(Fernkonfiguration per Modem).......................................................................................23
9.2. Konfiguration mit „SafeLine Pro“ Programm...........................................................23
9.3. Konfiguration vor Ort mit Telefon.............................................................................24
9.4. Fernkonfiguration mit Telefon oder Mobiltelefon ....................................................24
. Fernkonfiguration mit Telefon 25
. Konfigurations-Beispiele 25
▸ Lokale Aufschaltung ohne Routine und ohne Protokoll (Nicht EN81-28 konform) ...............25
▸ Lokale Aufschaltung mit Routine* und ohne Protokoll (EN81-28 konform) .........................26
. Ablaufplan für Konfiguration per Telefon 27
. Konfigurationsschritte 28
. Relais 36
. Fallback-Funktion 38
▸ LED 3 Abweichende Anzeige bei aktiver Fallback-Funktion ...............................................38
▸ Codes Fallback-LMS:.......................................................................................................39
. Brandfallmodus 40
▸ Konfiguration ................................................................................................................ 40
▸ Betrieb .......................................................................................................................... 40
▸ Sprachkommunikation................................................................................................... 40
. Batterietest 41
▸ Überprüfung des Ladezustands der Batterie .................................................................... 41
▸ Batterietest .................................................................................................................... 41
▸ Batterietest abbrechen ................................................................................................... 41
▸ Batterie-Ausfall testen .................................................................................................... 41
▸ Batterie auswechseln ..................................................................................................... 41
▸ Ausfall der Hauptstromversorgung .................................................................................. 41

5
Anleitung Behnke AT6
inhAlt
. Fehlerbehebung - Wählgerät 42
. Fehlerbehebung – Bus-Einheit 44
. Testabläufe 45
▸ Überprüfung der Telefonleitung.......................................................................................45
▸ Geräusch-Test.................................................................................................................45
▸ Mikrofon-Test..................................................................................................................45
. LMS Störmeldungen 46
▸ Stromausfall.................................................................................................................. 46
▸ Ausfall von Mikrofon/Lautsprecher................................................................................. 46
▸ Ausfall einer Sprechstelle .............................................................................................. 46
▸ Ausfall der Batterie ........................................................................................................ 46
▸ Schalter klemmt ............................................................................................................ 46
. CE-Erklärung/EC-Declaration 47
. Rechtliche Hinweise 48

6
AllgemeineS
Anleitung Behnke AT6
. ALLGEMEINES
Das Gerät verwendet modernste Technik und
entspricht anerkannten aktuellen Normen zu
sicherheitsbezogenen Vorrichtungen. Diese
Einbauanleitungen sind von allen mit der Anlage
befassten Techniker zu befolgen, egal ob bei der
Installation oder bei der Wartung. Es ist unbe-
dingt erforderlich, dass diese Montageanleitung
den zuständigen Monteuren, Technikern und dem
Instandhaltungs- und Wartungspersonal jederzeit
zugänglich ist. Grundvoraussetzung für den
sicherheitsgerechten Umgang und den störungs-
freien Betrieb dieses Systems ist die Kenntnis der
grundlegenden und speziellen Sicherheitsvor-
schriften in der Fördertechnik, insbesondere in
der Aufzugtechnik. Das Gerät darf nur bestim-
mungsgemäß eingesetzt werden. Insbesondere
dürfen weder im Gerät noch an einzelnen Bautei-
len nicht genehmigte Änderungen vorgenommen
oder Teile hinzugefügt werden.
Haftungsausschluss
Der Hersteller haftet gegenüber dem Käufer
dieses Produkts oder Dritten nicht für Schäden,
Verluste, Kosten oder Arbeiten, die durch Unfall,
Missbrauch des Produkts, falsche Montage oder
unerlaubte Änderungen, Reparaturen oder Ergän-
zungen verursacht wurden. Ebenso sind Garan-
tieleistungen in solchen Fällen ausgeschlossen.
Der Hersteller übernimmt keine Garantie für
Druckfehler, Versehen oder Änderungen.
Sicherheitshinweise!
Dieses Produkt darf nur von entsprechend
geschultem Fachpersonal installiert und konfigu-
riert werden, das befugt ist, Arbeiten an diesem
Gerät durchzuführen. - Diese Qualitätsprodukt
richtet sich an die Aufzugsbranche. Es wurde
nur für den angegebenen Verwendungszweck
konstruiert und hergestellt. Beim Einsatz für
einen anderen Zweck muss der Hersteller vorab in
Kenntnis gesetzt werden.
Es darf in keiner Weise modifiziert oder geändert
werden und muss unter genauer Einhaltung der
in dieser Anleitung beschriebenen Verfahren
installiert und konfiguriert werden.
Bei der Installation und Konfigurierung dieses
Produkts sind alle entsprechenden Anforderun-
gen in Bezug auf die Arbeitssicherheit sowie
alle Gerätenormen genau zu beachten. Nach der
Installation und Konfigurierung sollten dieses
Produkt und die Funktion der Anlage umfassend
getestet werden, um den ordnungsgemäßen
Betrieb sicherzustellen, bevor die Anlage in
Gebrauch genommen wird.
Anforderungen für auf den jeweiligen Einsatz
bezogenen Vorschriften können von voreinge-
stellten Werten abweichen. Es sind die eingestell-
ten Parameter zu prüfen und ggf. anzupassen.
Elektrische und elektronische Produkte können
Materialien, Teile und Einheiten enthalten, die für
Umwelt und Gesundheit gefährlich sein können.
Bitte informieren Sie sich über örtliche Vorschrif-
ten und Abfallsammelsysteme für elektrische und
elektronische Produkte sowie Batterien. Die ord-
nungsgemäße Entsorgung Ihres alten Produkts
trägt dazu bei, negative Folgen für Umwelt und
Gesundheit zu vermeiden.

7
techniSche dAten
Anleitung Behnke AT6
. TECHNISCHE DATEN
.. Wählgerät
Leistung: Stromversorgung: 230 VAC, 50 Hz, min.: 6,4 W, max.: 9,4 W
Relaisausgänge: Max. 1 A/30 V DC. Potenzialfreie Relaisausgänge.
Notlicht: Ausgang Notlicht: 12 V DC, max. 500 mA
Alarmsignal: Ausgang akustisches Alarmsignal (Hupe): 12 V DC, max. 200 mA
Eingänge: 10-30 V DC, 5 mA, optoentkoppelt
Audiodateien (Ansagedateien): Format WAVE-8 oder 16 kHz, 16 Bit mono, max. 16 s/Datei
Bluetooth: Bluetooth 4.0, BLE 2,4 GHz, (2402-2480 MHz), max. 2 dBm
Batterie: Batteriespannung: Bleibatterie 12 V DC
Kapazität: 1,2 Ah
Aufladung: 13,65 V DC, max. 200 mA
Abmessungen (B x L x H): AT6+: 160 x 241 x 47 mm
AT6+ Mini: 113 x 244 x 52 mm
Gewicht: 1,7 kg
IP-Klasse: IP20
Betriebstemperatur: +5 C° - +40 C°
Luftfeuchtigkeit: 30 % - 90 % (relative Feuchtigkeit)
.. Schnittstellenkarte (GSM)
SIM-Karte: Micro-SIM, 15 x 12 x 0,76 mm
Mobilfunkstandard: unterstützt 2G
Antennenanschluss: SMA (Buchse)
RF-Ausgangsleistung: Klasse 4 [2 W] für GSM-R/EGSM-R
EGSM900, Klasse 1 [1 W] für GSM1800
.. Schnittstellenkarte (LTE)
SIM-Karte: Micro-SIM, 15 x 12 x 0,76 mm
Mobilfunkstandard: unterstützt 2G, 3G und 4G
Antennenanschluss: SMA (Buchse)

8
techniSche dAten
Anleitung Behnke AT6
.. Sprechstelle (Bus-Einheit)
Leistung: Stromversorgung: 12 V DC, Nennstrom 15 mA
Eingänge: 10-30 V DC, 5 mA, optoentkoppelt
Piktogrammausgänge: Max. 100 mA, 24 VDC, Transistorausgänge, offener Kollektor
IP-Klasse: Bedienfeld: IP00, auf- oder eingebaute Geräte: IP40*
Max. Kabellänge: 0,22 mm²-Kabel: 100 m
*Damit Schutzart IP4X gewährleistet ist, muss am Standort eine zusätzliche Schutzvorrichtung montiert werden.

9
ÜBerSicht deS At6-Wählgerät
Anleitung Behnke AT6
. ÜBERSICHT DES ATWÄHLGERÄT
Akku
Steckplatz für GSM oder LTE Schnittstellen Leiterplatine
Anschluss für optionales Maschinenraum-Telefon
Reset
LED-Anzeigen
PC-Schnittstellen
Erde
Anschlussklemmenblock

10
ÜBerSicht deS At6-Wählgerät
Anleitung Behnke AT6
.. Übersicht Anschlussklemmenblock
A/B AKKU
+– +– +–
A/B
A B C D E F
.. Anschluss für optionales Maschinenraum-Telefon
Für Konfiguration und Kommunikation über ein
lokales Telefon. Kann auch für externe Anrufe
verwendet werden. Jedes standardmäßige
Analogtelefon mit Tonwahlverfahren und RJ12-
Stecker kann verwendet werden. Zum Verbinden
mit einer Bus-Einheit abheben und die Ziffer (1
bis 6) wählen mit der die gewünschte Bus-
Einheit adressiert ist. Für einen abgehenden Ruf
(Amt) muss eine „0“ gewählt werden.
Reset
▸ Alle Alarme zurücksetzen und/oder bricht
laufenden Anruf ab (einmal drücken).
▸ Aktiviert die Anzeige der Stärke des GSM-Sig-
nals (3 Sekunden gedrückt halten).
▸ Löst den Selbst- und Batterietest aus (3x
innerhalb 2 Sekunden drücken zum Starten
oder Abbrechen).
LED-Anzeigen
LED 1 zeigt den Status der Stromversorgung an
▸ Leuchtet grün: Hauptstromversorgung OK
▸ Blinkt rot: Batteriebetrieb, Notlicht wird mit
Strom versorgt
▸ Leuchtet rot: Batteriebetrieb, Notlicht wird
nicht mit Strom versorgt
LED 2 zeigt aktiven Alarm und Batteriezustand an
▸ Leuchte aus: Kein aktiver Alarm und Batte-
riestatus OK
▸ Blinkt schnell gelb: Alarm nicht zurückgesetzt
(Aktiver Notrufzustand)
▸ Blinkt rot: Batterietest läuft
▸ Leuchtet rot: Batterietest negativ oder keine
Batterie angeschlossen
= 12 V DC
= Masse
= BUS A
= BUS B

11
ÜBerSicht deS At6-Wählgerät
Anleitung Behnke AT6
LED 3 zeigt den Status der Telefonleitung an
▸ Blinkt sehr schnell grün: Brandfallmodus
aktiviert
▸ Blinkt grün: Verbindung wird aufgebaut
▸ Blinkt sehr langsam grün: Telefonleitung
angeschlossen. GSM-Netz OK
▸ Leuchtet grün: Verbindung hergestellt
▸ Blinkt schnell gelb: Eingehender Anruf
▸ Blinkt rot: Keine Telefonleitung angeschlos-
sen. Suche nach Funk-Netz
▸ Leuchtet rot: Keine SIM-Karte (bei GSM oder
LTE)
PC-Schnittstellen
Zur Firmware-Aktualisierung und Konfiguration
(USB Mini B) oder nur Konfiguration (RS232).
Erde
Erdanschluss/ Masse
Akku
12 V Akku, 1,2 Ah, wird am Klemmstein „C“
angeschlossen. (Achtung! Bei Auslieferung
nicht angeschlossen!)
Steckplatz für GSM oder LTE Schnittstellen
Leiterplatine
Hier kann eine Schnittstellen-Leiterplatine
nachgerüstet werden um das Wählgerät über
GSM oder LTE zu verbinden statt eine Festnetz-
leitung (an A/B). In den Modellen AT6-GSM,
AT6-4G, AT6-GSM Mini und AT6 4G-Mini ist die
Platine bereits vormontiert. (Achtung! Zum
Betrieb einer Schnittstellen-Leiterplatine ist
eine nicht enthaltene SIM-Karte nötig. Trennen
Sie vor einer Modifizierung des Wählgeräts
dieses vom Stromnetz und von der Batterie!)
Telefonleitung (a/b)
Anschluss für Amtsleitung (Festnetz oder
Nebenstelle einer Telefonanlage) wahlweise
über RJ12-Buchse oder Klemmstein A. (Achtung!
Anschluss muss ebenfalls bei Stromausfall eine
Stunde gesichert sein.)
Bus-Einheit
Erfordert vier Adern, die Strom, Sprache und
Daten übertragen. Hier werden bis zu sechs
Bus-Einheiten über das Hängekabel an densel-
ben Bus angeschlossen. (Achtung! Beachten Sie
die maximale Leistungslänge, bei jeweiligem
Leitungsdurchmesser.)
Relais
Relais 1 und 2 (auf Klemmstein E) können
unabhängig voneinander programmiert werden.
Siehe Kapitel „Relais Funktion“.
Optionale Ein- und Ausgänge
Auf dem Klemmstein D befinden sich ein
12V-Ausgang, 2 konfigurierbare Eingänge (Filter,
LMS-Meldung, Notruftaste, Anrufverzögerung),
ein Ausgang für die Alarmhupe (max. 200 mA)
und ein Versorgungsausgang für das Notlicht
(max. 500 mA).
Stromanschluss
Die Versorgungsspannung (über Klemmstein
F) des Wählgeräts muss durch einen allpoligen
Netzschalter gemäß EN81-20 geführt werden.
(Achtung! Das Masseanschlusskabel muss
mindestens einen Querschnitt von 1,5mm²
betragen.)

12
BeSchreiBung deS BuS-SyStemS
Anleitung Behnke AT6
. BESCHREIBUNG DES BUSSYSTEMS
Maschinenraum
Kabinen-Sprechstelle
BUS
2. Kabinen-Sprechstelle*
*Optionale Sprechstellen je nach Bauart des Aufzugs und der zugrundeliegenden Verordnung
Außensprechstelle
(Dach oder Grube)
Vorraum-Sprechstelle*
Feuerwehr-Sprechstelle*
Gruben-Sprechstelle*
(alternativ)
MKT
Aufzug
Vorraum
Schachtgrube
*#

13
BeSchreiBung deS BuS-SyStemS
Anleitung Behnke AT6
Das AT6-Wählgerät verwendet ein Bus-System
zur Kommunikation zwischen dem AT6-Wählge-
rät und den Sprechstellen (Bus-Einheiten).
Der Bus erfordert vier Adern, die Strom, Sprache
und Daten übertragen. Es können ein AT6-
Wählgerät und bis zu sechs Bus-Einheiten an
denselben Bus angeschlossen werden.
Das System verwendet Adressen, um mit der
ausgewählten Bus-Einheit zu kommunizieren.
Es ist wichtig, dass am Adresswählschalter
jeder Bus-Einheiten jeweils eine eigene Adresse
eingestellt ist. Die verfügbaren Adressen sind 1
bis 6. Das System basiert auf einem Zweiwege-
system gemäß EN 81-28.
Sprechstellen sind je nach Bedarf in unter-
schiedlichen Bauformen verfügbar für den
Einsatz der Kommunikation auf, in und unter
der Kabine (Grube). Je nach Anforderung
können zusätzliche Sprechstellen in der Kabine
(Durchlader), in der Grube, in Vorräumen oder
als Feuerwehrsprechstellen eingesetzt werden.
In der Regel ist die Adresse 1 für die primäre
Kabinen-Sprechstelle vorgesehen und Adresse
2 und 3 für die Außensprechstellen auf und
unter der Kabine. Adresse 4 bis 6 sind nicht
vordefiniert.

14
montAge
Anleitung Behnke AT6
. MONTAGE
.. Montage des Wählgeräts
Montieren Sie das Wählgerät mit geeigneten
Schrauben an einer festen Oberfläche (z. B.
Wand, Steuerschrank) im Maschinenraum bzw.
Schachtkopf je nach Anwendungsfall (siehe
Montagehinweise bei GSM und LTE). Abschluss-
widerstände an den Bus-Enden sind nicht
erforderlich.
Für die Anbindung der Bus-Einheiten und der
dort optional angeschlossenen Elemente des
Aufzugs (z.B. Piktogramme oder Notruftaste)
sind die 4 Leitungen (orange, grau, braun und
blau) über das Hängekabel mit dem Klemmstein
B des Wählgeräts zu verbinden.
Wenn optionale Ein- oder Ausgänge an Klemm-
stein E und D (z.B. Hupe, Notlicht oder Relais)
verwendet werden müssen diese direkt an der
Steuerung oder zusätzlich über das Hängekabel
verbunden werden
Maschinenraum
Aufzug
= 12 V DC
= Masse
= BUS A
= BUS B
Zum Eingang gelbes Piktogramm
Optional für lokale Piktogramme und/oder Taste 12V
Anschluss Notruftaste
in der Kabine.
Dazu Anschlussleitung
99-1066 notwendig.
Zum Eingang grünes Piktogramm
Zum Eingang externe Taste
11
22
33
VOLUME

15
montAge
Anleitung Behnke AT6
Jede Bus-Einheit kann über die 4 Leitungen des
Bus Sprache, Auslösung, Signalisierung und
Versorgung ableiten. Je nach Bauform ist über
eine Bus-Einheit auch das Verbinden externer
Elemente wie Notruftasten oder vorhandene
Piktogramme möglich.
Eine Aufzugsanlage benötigt immer ein
dediziertes Wählgerät, an dem bis zu 6 Bus-
Einheiten je nach Bedarf an der Anlage verteilt
betrieben werden können.
An einem Vermittlungs-Anschluss (Telefonlei-
tung oder externes Gateway) können wiederum
bis zu 9 Wählgeräte selektiv betrieben werden
(siehe hierzu „Anschließen der Telefonleitung“.
Externe Elemente wie Piktogramme, Notlicht
oder Tasten werden über die 12V DC Versorgung
angeschossen und ggfs. gegen die jeweiligen
Eingänge an der Bus-Einheit geschaltet. Orien-
tieren Sie sich hier einfach am Farbcode des
mitgelieferten Anschlusskabel.
.. Anschließen der Telefonleitung
Die Telefonleitung wird entweder am Klemm-
stein A des Anschlussklemmenblock oder
an der RJ-Buchsen unmittelbar neben dem
Anschlussklemmenblock angeschlossen.
Sobald eine Schnittstellen-Platine eingesetzt
wird, wird diese primär zur Verbindung genutzt
Eine parallel angeschlossene Telefonleitung
würde nur noch bei Ausfall der Schnittstellen-
Platine oder geänderter Priorisierung (Fallback)
genutzt werden.
.. Montagehinweis bei GSM oder LTE
Zur Vermeidung von GSM-Interferenzen das
Wählgerät, die Sprechstellen und die GSM-
Antenne in einem Abstand von mindestens
1,5 m montieren. Die Antenne ist stehend
(vertikal) auf einer (geerdeten) Metallfläche von
mindestens 150 x 150 mm Größe zu montieren.
Bei Verwendung einer Schnittellen-Platine hat
diese Priorität, daher muss bei Verwendung
einer Festnetzleitung die Schnittstellen-Platine
entweder entfernt, deaktiviert oder die Priorität
geändert werden. Die Montage-Position bei
funkbasierender Vermittlung (GSM oder LTE)
muss statisch an einen Ort mit ausreichen
Empfangspegel stattfinden.
.. Parallelbetrieb von mehreren
Wählgeräten
Es können bis zu 9 Wählgeräte an dieselbe
Telefonleitung angeschlossen werden. Um ein
parallel geschaltetes Gerät anzurufen oder fern-
programmieren zu können, muss die Geräten-
ummer vorprogrammiert werden.
Zu weiteren Informationen siehe Parameter
*82* in der Parameterliste. Bei einer Fernkonfi-
guration ist dies nur möglich, wenn die Geräte
nach einander einzeln am Telefonanschuss
angeschlossen und programmiert werden,
bevor sie letztlich gemeinsam parallel ange-
schlossen werden können.

16
montAge
Anleitung Behnke AT6
.. Montagehinweise zur Antenne
Das Antennenkabel sollte nicht aufgewickelt,
geknickt oder mit anderen Leitungen zusammen
verlegt werden. Das Antennenkabel ist zwar
geschirmt sollte aber dennoch nicht unmittel-
bar an Störquellen (Leuchtröhren, Steckdosen,
Transformatoren, Motoren oder Frequenzum-
richter) vorbeigeführt werden, da diese sich
störend auf die Übertragung auswirken können.
Das Antennenkabel kann mit passenden SMA-
Verlängerungen verlängert werden, beachten
sie dabei aber, dass jeder weitere Meter Kabel
zu einer höheren Dämpfung des Signals führt.
Selbst wenn Sie nach Verlängerung einen aus-
reichenden Empfangspegel erhalten kann der
Sendepegel zu stark beeinträchtigt sein. Daher
empfehlen wir auf eine Verlängerung zu verzich-
ten und ggfs. Den Montageort des Wählgerät zu
Gunsten einer besseren Empfangs-Position zu
verändern.
Da der Empfang auch von umweltbedingen
Einflüssen abhängig schwanken kann, empfeh-
len wir bei Montage immer mindestens einen
mittleren Pegel zu erreichen um bei negativen
Einflüssen noch ausreichend Restpegel zu
erhalten.
Beachten Sie, da sowohl die Gateways also
auch die Wählgeräte mit Schnittstellen-Plati-
nen nur für den Innenbereich gedacht sind,
die angebotenen Antennen mit Magnetfuß
ebenfalls nur für den Innenbereich gedacht
sind. Bei Bedarf (z.B. bei stark abschirmender
Bausubstanz) können stattdessen Außentennen
(auf Anfrage) eingesetzt werden, die sowohl wit-
terungsbeständig als auch mit fester Montage
an der Fassade für den Einsatz in Außenbereich
geeignet sind.
.. Aktivieren der SIM-Karte
Das Wählgerät kann den PIN-Code nur erken-
nen, wenn der Code auf „1234“, „0000“, „1111“
eingestellt oder deaktiviert ist. Mit einer hiervon
abweichenden Einstellung kann es nicht auf die
SIM-Karte zugreifen.
Wenn der PIN-Code deaktiviert wird, kann
die SIM-Karte in jedem Behnke GSM-Produkt
verwendet werden. Bei einem PIN-Code „0000“
oder „1234“ können alle Schnittstellenkarten
in der Behnke AT6-Serie ebenfalls automatisch
auf die SIM-Karte zugreifen. Wenn der PIN-Code
auf „1111“ eingestellt ist, wird der Code vom
Wählgerät nach dem Zufallsprinzip geändert
und gespeichert. Diese Sicherheitsmaßnahme
bewirkt, dass die SIM-Karte nur in Verbindung
mit dem ausgewählten Wählgerät funktioniert.
Eine erneute Änderung des PIN-Code ist danach
nur noch mit dem PUK-Code möglich.

17
montAge
Anleitung Behnke AT6
.. PIN-Code einstellen
Zum Ändern oder Deaktivierung des PIN-Code
setzen Sie die SIM-Karte in ein beliebiges
Mobiltelefon ein. Ändern Sie die PIN-Abfrage
wie gewünscht in den Sicherheitseinstellungen
des Telefons. Überprüfen Sie Ihre Änderung,
indem Sie das Mobiltelefon aus und dann
wieder einschalten und ob das Mobiltelefon
ohne PIN-Code bzw. mit dem neuen PIN-Code
aktiviert werden kann. Tätigen Sie nach dem
Einlegen der SIM-Karte einen Anruf auf das
Wählgerät, damit die ordnungsgemäße Verbin-
dung sichergestellt ist.
Achtung! Wenn in einem Wählgerät eine neue
SIM-Karte mit dem PIN-Code „1111“ verwenden
möchten, müssen Sie zuerst eine SIM-Karte mit
dem PIN-Code „1234“ oder „0000“ in diesem
Gerät einsetzen, um den alten Code im Speicher
zu löschen. Wenn Sie dreimal einen falschen
PIN-Code eingeben, wird die SIM-Karte gesperrt
(Entsperrung dann ebenfalls nur mit PUK-Code
möglich). Das Wählgerät kann nicht gestartet
werden und die LED 3 wird rot.
.. Montage Bus-Einheit
Es wird mindestens eine Bus-Einheit für die
Kabine benötigt. Bei ausreichender Verständi-
gung können auf oder unter Kabine Taster zur
Aktivierung der Kabinen-Sprechstelle genutzt
und über diese verbunden werden. Bei bemän-
gelter Verständigung sollten Bus-Einheiten für
Dach oder Grube verwendet werden. Bei Einsatz
von mehr als einer Bus-Einheit müssen die wei-
teren Einheiten über das Wählgerät adressiert
werden (per Fernkonfiguration, über PC und
Datenkabel oder mit der Safeline-APP)
Bei Vor- oder Zwischenräumen, die nur über
den Aufzug betreten und verlassen werden
können ist eine separate Notrufeinrichtung für
diese gefordert. Hier können ebenfalls Bus-
Stationen am Wählgerät des Aufzugs eingesetzt
werden. Beachten sie aber die Gesamtzahl der
Bus-Einheiten kann inklusive der im Aufzug
verwendeten nicht mehr als 6 betragen.
Jede Bus-Einheit muss mit den 4 Leitungen
(orange, grau, braun und blau) am Bus des
Wählgeräts (Klemmstein B) verbunden sein.
Weitere Anschlüsse sind optional und abhängig
davon, welche externen Elemente am Aufzug
vorhanden sind und verwendet werden sollen.
Die Bus-Einheiten werden von Behnke in folgen-
den Varianten geliefert:
▸ Hinterbau ohne Taste (Piktogramme wahl-
weise nutzbar)
▸ auf Blende mit Piktogrammen ohne Taste*
▸ auf Blende mit Piktogrammen und Taste*
▸ Aufputz-Sprachmodul mit Taste für Außerhalb
der Kabine (auf oder unter dem Fahrkorb)
*für die Bus-Einheiten auf Blenden bieten wir auch ein pas-
sendes Aufputz-Gehäuse an. Andere Bauformen oder Maße
auf Anfrage.

18
led-Anzeige und funktion der reSet-tASte Am Wählgerät
Anleitung Behnke AT6
. LEDANZEIGE UND FUNKTION DER RESETTASTE AM WÄHLGERÄT
LED 1 zeigt den Status der Stromversorgung an
LED 2 zeigt aktiven Alarm und Batteriezustand an
Reset
LED 1
LED 2
LED 3
leuchtet grün Hauptstromversorgung OK
blinkt rot Batteriebetrieb, Notlicht wird mit Strom versorgt
leuchtet rot Batteriebetrieb, Notlicht wird nicht mit Strom versorgt
Um im Batteriebetrieb (bei getrennter Stromversorgung) das Wählgerät auszuschalten ohne die Bat-
terie zu trennen halten Sie die Reset-Taste für 5 Sekunden gedrückt. (Achtung! Das Wählgerät startet
nicht wenn nur die Batterie angeschlossen wird.)
Leuchte aus Kein aktiver Alarm und Batteriestatus OK
blinkt schnell gelb Alarm nicht zurückgesetzt (Aktiver Notrufzustand)
blinkt rot Batterietest läuft
leuchtet rot Batterietest negativ oder keine Batterie angeschlossen
Ein Aktiver Alarm (Notruf) kann vom Befreier vor Ort durch einmaliges kurzes drücken der Reset-
Taste resettet bzw. beendet werden. Um einen Selbsttest (Batterie- und Bus-Initialisierung) zu
starten muss die Reset-Taste binnen 2 Sekunden dreimal in Folge gedrückt werden.

19
led-Anzeige und funktion der reSet-tASte Am Wählgerät
Anleitung Behnke AT6
LED 3 zeigt den Status der Telefonleitung an
blinkt schnell grün Brandfallmodus aktiviert
blinkt grün Verbindung wird aufgebaut
blinkt langsam grün Telefonleitung angeschlossen/GSM-Netz OK
leuchtet grün Verbindung hergestellt
blinkt schnell gelb Eingehender Anruf
blinkt rot Keine Telefonleitung angeschlossen. Suche nach Funk-
Netz
leuchtet rot Keine SIM-Karte (bei GSM oder LTE)
Um einen laufenden Anruf (ankommend oder abgehend) zu unterbrechen einmal kurz die Reset-
Taste drücken. Um die Signalstärke bei Einsatz einer Schnittstellen-Platine anzuzeigen halten sie
die Reset-Taste für 3 Sekunden gedrückt.
GSM Signalstärke (Reset-Taste für 3 Sekunden gedrückt halten)
100 % Signalstärke hervorragend,
maximal möglicher Pegel erreicht
85 % - 99 % Signalstärke sehr gut
70 % - 84 % Signalstärke gut
55 % - 69 % Signalstärke befriedigend
30 % - 54 % Signalstärke ausreichend
(Mindestsignalstärke für Notruf)
15 % - 29 % Signalstärke mangelhaft
(Übertragung gestört und kann abbrechen)
0 %– 14 % Signalstärke ungenügend (Verbindung nicht möglich)

20
Anleitung Behnke AT6
led-Anzeige An BuS-einheit
. LEDANZEIGE AN BUSEINHEIT
.. Funktion während der Nutzung
In beiden Betriebs-Modi leuchtet das gelbe Pik-
togramm konstant auf, sobald der Alarmtaster
gedrückt wird. Das grüne Piktogramm leuchtet
auf, wenn die Bus-Einheit am anderen Ende der
Verbindung eine Stimme erfasst. Das grüne Pik-
togramm erlischt automatisch, wenn der Anruf
beendet wird. Das gelbe Piktogramm erlischt
bei Beenden des aktiven Alarmes (Reset-Taste
durch den Befreier, oder Tastenton 5 (MVF-Ton)
durch die Gegenstelle).
.. Unterschiede im Anzeige-Modus
Standard (Werkseinstellung Parameter *78* auf 0)
Notruf-Zustand inaktiv Telefonleitung OK Sprechstelle OK
Notruf-Zustand inaktiv Telefonleitung nicht OK Sprechstelle OK
Notruf-Zustand inaktiv Telefonleitung nicht OK Sprechstelle nicht OK
Notruf ausgelöst Telefonleitung OK Sprechstelle OK
Notruf ausgelöst Telefonleitung OK Notruffilter aktiv
Notruf-Zustand aktiv Telefonleitung Ok Sprechstelle OK
Notruf-Zustand aktiv Verbindung hergestellt Sprechstelle aktiv
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3
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