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Betriebsanleitung
Sicherheitsschalter STA…EX
nicht davon auszugehen, dass die explosionsfähige
Atmosphäre in das Gehäuse hineingezogen wird.
siehe BA 2127610, Abschnitt 4.2
Ex-Schutz bei Verwendung von Riegel
BTM-UNIP-S-TH
Als optionaler Riegel darf nur der Riegel
BTM‑UNIP‑S‑TH‑00‑X‑159951 verwendet werden.
Riegel mit Fluchtentriegelung dürfen nicht verwendet
werden.
Der Riegel erreicht den gleichen Explosionsschutz wie
der in Kombination verwendete Sicherheitsschalter
STA‑...‑EX.
Riegel sind gemäß ATEX‑Richtlinie und ATEX‑
Normen nicht kennzeichnungspflichtig. Der Riegel
BTM‑UNIP‑S‑TH‑00‑X‑159951 hat keine ATEX‑Kenn‑
zeichnung. Die Vorgaben der ATEX‑Richtlinie und der
ATEX‑Normen gelten jedoch auch für Riegel.
fDer Riegelschieber und die Schalteraufnahme
müssen geerdet werden. Dazu muss der Rie‑
gelschieber auf einem geerdeten Grundmaterial
befestigt werden.
fDie Schalteraufnahme muss entweder auf einem
geerdeten Grundmaterial befestigt werden oder mit
Befestigungsschrauben M5x40 an den Schalter
montiert werden.
fDer Anschluss der Erdungsklemme am Schutzblech
des Schalters ist in beiden Fällen erforderlich.
fZur Vermeidung von Funkenbildung müssen mecha‑
nische Kollisionen verhindert werden. Dazu muss
die Tür regelmäßig auf Dejustage geprüft und ggfs.
neu justiert werden.
fZur Vermeidung von Funkenbildung durch mecha‑
nisch erzeugte Funken und Reibung dürfen sämt‑
liche Bewegungen am Riegel mit einer maximalen
Geschwindigkeit von 1m/s ausgeführt werden.
fBeim Betätigen der Riegelzunge darf die Energie
20 J nicht überschreiten.
fZur Vermeidung von elektrostatischer Aufladung den
Riegel keinen stark ladungserzeugenden Prozessen
aussetzen.
Auswahl des Betätigers
HINWEIS
Schäden am Gerät durch ungeeigneten Betätiger.
Achten Sie darauf den richtigen Betätiger auszu‑
wählen (siehe Tabelle in Bild 2).
Achten Sie dabei auch auf den Türradius und die
Befestigungsmöglichkeiten (siehe Bild 4).
Es gibt folgende Ausführungen:
fBetätiger S für Sicherheitsschalter ohne Ein‑
führtrichter.
fBetätiger L für Sicherheitsschalter mit Einführtrichter.
Manuelles Entsperren
In einigen Situationen ist es erforderlich, die Zuhaltung
manuell zu entsperren (z.B. bei Störungen oder im
Notfall). Nach dem Entsperren sollte eine Funktions‑
prüfung durchgeführt werden.
Weitere Informationen finden Sie in der Norm
ENISO14119:2013, Abschn. 5.7.5.1. Das Gerät
kann folgende Entsperrfunktionen besitzen:
Hilfsentriegelung
Bei Funktionsstörungen kann mit der Hilfsentriegelung
die Zuhaltung, unabhängig vom Zustand des Magnets,
entsperrt werden.
Beim Betätigen der Hilfsentriegelung werden die
Kontakte geöffnet. Mit diesen Kontakten muss
ein Stoppbefehl erzeugt werden.
Hilfsentriegelung betätigen
1. Sicherungsschraube herausdrehen.
2. Hilfsentriegelung mit Schraubendreher in Pfeil‑
richtung auf drehen.
¨ Die Zuhaltung ist entsperrt
Wichtig!
fBeim manuellen Entsperren darf der Betätiger
nicht unter Zugspannung stehen.
fZur Sicherung gegen Manipulation muss die Hilfs‑
entriegelung vor Inbetriebnahme des Schalters
versiegelt werden (z.B. durch Sicherungslack).
fDie Sicherungsschraube muss nach der Montage
und nach jedem Gebrauch der Hilfsentriegelung
wieder eingeschraubt und versiegelt werden
(z.B. durch Sicherungslack). Anzugsdrehmoment
0,5Nm.
Montage
WARNUNG
Explosionsgefahr durch unsachgemäße Montage
und Verwendung.
fSchalter nicht in einer Atmosphäre mit Brenngasen
verwenden, wie:
‑ Schwefelkohlenstoff
‑ Kohlenmonoxid
‑ Ethylenoxid
fSchutz des Schalters und des Betätigers vor
Materialablagerung.
fSchutz vor mechanischen Einwirkungen auf den
Schalter:
‑ Um den angegebenen Explosionsschutz zu
erreichen, muss das mitgelieferte Schutzblech
(ESD‑Schutzlack) unbedingt montiert werden.
‑ Schalter so anbauen, dass die Rückseite kom‑
plett verdeckt ist (kein Schlagschutz).
fEs dürfen keine Betätiger mit Gummitülle ver‑
wendet werden.
fBeim Einfahren des Betätigers darf die Energie
500J nicht überschreiten. Beachten Sie dabei
die max. Anfahrgeschwindigkeit (siehe technische
Daten) und die Masse der Schutzeinrichtung.
HINWEIS
Geräteschäden durch falschen Anbau und ungeeig‑
nete Umgebungsbedingungen
fSicherheitsschalter und Betätiger dürfen nicht als
Anschlag verwendet werden.
fBeachten Sie ENISO14119:2013, Abschnitte
5.2 und 5.3, und DINEN1127‑1:2011, Anhang
A, zur Befestigung des Sicherheitsschalters und
des Betätigers.
fBeachten Sie ENISO14119:2013, Abschnitt 7,
zur Verringerung von Umgehungsmöglichkeiten
einer Verriegelungseinrichtung.
fSchützen Sie den Schalterkopf vor Beschädigung
sowie vor eindringenden Fremdkörpern wie Spä‑
nen, Sand, Strahlmitteln usw.
fDie angegebene IP‑Schutzart gilt nur, bei korrekt
angezogenen Gehäuseschrauben, Leitungsein‑
führungen und Steckverbindern. Anzugsdrehmo‑
mente beachten.
fDie Sicherungsschraube der Hilfsentriegelung
muss vor Inbetriebnahme versiegelt werden. (z.B.
durch Sicherungslack).
Umstellen der Betätigungsrichtung
B
D
C
Bild 1: Umstellen der Betätigungsrichtung
1. Schrauben am Betätigungskopf lösen.
2. Gewünschte Richtung einstellen.
3. Schrauben mit 1,5 Nm anziehen.
4. Nicht benutzten Betätigungsschlitz mit beilie‑
gender Schlitzabdeckung verschließen.
Elektrischer Anschluss
WARNUNG
Explosionsgefahr durch unsachgemäßen Anschluss.
fZur Vermeidung von elektrostatischen Ladungen
beachten Sie bitte folgende Hinweise:
‑ Alle freiliegenden Erdungsanschlüsse müssen
mit einem Leitungsquerschnitt von 4mm²
ausgeführt werden.
‑ Folgende Komponenten müssen geerdet
werden:
‑ Schalter/Schutzblech
‑ Betätiger
‑ Sperreinsatz
fNicht verwendete Leitungseinführungen mit bei‑
liegenden Verschlussschrauben verschließen und
mit 2Nm anziehen. Verschlussschrauben dürfen
nicht gefettet werden.
fUm den angegebenen Explosionsschutz zu
erreichen, muss die mitgelieferte ATEX‑Kabel‑
verschraubung verwendet werden. Zulässigen
Leitungsdurchmesser (6,5…12 mm) beachten!
‑ Die Kabelverschraubung ist nur zulässig für fest
verlegte Kabel und Leitungen. Für die notwendi‑
ge Zugentlastung hat der Errichter zu sorgen.
‑ Der Schutz vor Selbstlockerung ist mit einer
Kontermutter oder einem geeigneten Siche‑
rungskleber vorzunehmen. Da die Anzugsdreh‑
momente von den verwendeten Kabeln und
Leitungen abhängen, sind diese vom Anwender
selbst festzulegen. Die Kabelverschraubung
sowie die Hutmutter sind fest anzuziehen.
Zu lockeres oder zu festes Anziehen des An‑
schlussgewindes bzw. der Hutmutter kann die
Zündart, die Dichtigkeit bzw. die Zugentlastung
beeinträchtigen.
fDie Anschlussleitung muss so verlegt werden,
dass sie vor mechanischer Beschädigung ge‑
schützt ist.
WARNUNG
Verlust der Sicherheitsfunktion durch falschen
Anschluss.
fFür Sicherheitsfunktionen nur sichere Kontakte
(und ) verwenden.
fBei der Auswahl von Isolationsmaterial bzw.
Anschlusslitzen auf die erforderliche Temperatur‑
beständigkeit sowie mechanische Belastbarkeit
achten!
fIsolieren Sie die Einzeldrähte mit einer Länge
von 6±1mm ab, um einen sicheren Kontakt zu
gewährleisten.
Anwendung des Sicherheitsschalters als
Zuhaltung für den Personenschutz
Es muss mindestens ein Kontakt verwendet wer‑
den. Dieser signalisiert den Zustand der Zuhaltung
(Kontaktbelegung siehe Bild 3).
Anwendung des Sicherheitsschalters als
Zuhaltung für den Prozessschutz
Es muss mindestens ein Kontakt verwendet
werden. Es können auch Kontakte mit dem Symbol
verwendet werden (Kontaktbelegung siehe Bild 3).
Für Geräte mit Leitungseinführung gilt:
1. Beigelegte ATEX‑Kabelverschraubung
(M20x1,5) montieren. Klemmbereich beachten!
2. Anschließen und Klemmen mit 0,5Nm anziehen
(Kontaktbelegung siehe Bild 3).
3. Auf Dichtheit der Leitungseinführung achten.
4. Schalterdeckel schließen und Schutzblech
montieren (Anzugsdrehmoment 1,5Nm).