GRAUPNER SRVS G490T User manual

Gyro System
SRVS G490T
SRVS - Gyro-System Best.-Nr. 5137
GRAUPNER GmbH & Co. KG D-73230 KIRCHHEIM/TECK GERMANY
Änderungen, Irrtümer und Druckfehler vorbehalten
ID# 47819
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Bedienungsanleitung
Bitte beachten, dass das System G490T für die Verwendung mit Digitalservos bzw. Super-
Servo DS-8700G optimiert wurde, also Servos mit hoher Impulsrate. Obgleich der G490T eine
Umschaltung auf „normale“ Impulsrate besitzt und somit auch herkömmliche Servos an-
geschlossen werden können, ist die optimale Leistung des Systems nur mit entsprechend
hochwertigen Servos zu erzielen.
Verwenden Sie daher vorzugsweise das Servo DS-8700G, Best.-Nr. 5156,
das speziell auf derartige Gyrosysteme abgestimmt wurde.
1. Zu Ihrer eigenen Sicherheit
befolgen Sie bitte die nachfolgenden Hinweise:
WARNUNG: Unsachgemässe Handhabung kann ernste Sach- oder Personenschäden zur
Folge haben!
Keinesfalls andere Stromquellen verwenden als die angegebenen 4,8V NC-Akkus. Andernfalls
besteht Brand- oder sogar Explosionsgefahr während des Fluges, wenn sich Kabel mit gerin-
gem Querschnitt bei erhöhtem Strom übermässig erwärmen.
Keinesfalls die Kontakte der Steckanschlüsse durch metallische Gegenstände kurzschliessen!
Es besteht dann Brand- und Verletzungsgefahr sowie die Gefahr des Ausfalles des Gerätes.
Keinesfalls das Gerät auseinandernehmen oder verändern, andernfalls besteht Brand- oder
Ausfallgefahr.
Keinesfalls das System in Verbindung mit anderen als den vorgesehenen JR-Servos und son-
stigen JR-Fernsteuerungskomponenten verwenden, andernfalls besteht Brand-, Verletzungs-
und Ausfallgefahr.
Unbedingt die Steuerrichtung des Gyro-Systems überprüfen! Bei seitenverkehrter Steuer-
richtung kann das Modell unsteuerbar werden.
Keinesfalls das System für andere Zwecke verwenden als für Flugmodelle und Modellhub-
schrauber im Hobbybereich, andernfalls besteht die Gefahr von Fehlfunktionen und Ausfällen.
Unbedingt darauf achten, dass die Stromquellen im Modell noch ausreichende Energie haben;
leere Stromquellen lassen das Modell unsteuerbar werden.
Keinesfalls das System unter Witterungsbedingungen betreiben, bei denen es feucht oder nass
werden kann; andernfalls besteht die Gefahr von Fehlfunktionen oder Ausfällen.
Unbedingt bei der Montage des Gyro-Systems darauf achten, dass die Flächen, auf welche das
System mit Doppelklebeband montiert wird, trocken, fettfrei und sauber ist. Sensorelement
sorgfältig aufkleben und später gelegentlich auf festen Sitz überprüfen:
Wenn sich das Sensorelement vom Modell löst, kann dieses unsteuerbar werden!
Unbedingt das Gyro-System an einem möglichst vibrationsarmen Ort montieren oder an der
vom Hubschrauberkonstrukteur vorgesehenen Stelle. Starke Vibrationen können zu Fehlfunk-
tionen und Ausfällen führen oder die Leistungsfähigkeit des Systems herabsetzen.
Keinesfalls das System extrem heissen oder kalten Temperaturen, Nässe, starken Vibrationen
sowie hoher Luftfeuchtigkeit aussetzen, andernfalls besteht die Gefahr von Fehlfunktionen, Be-
schädigungen, verringerter Leistungsfähigkeit oder Ausfällen.

Gyro System
SRVS G490T
SRVS - Gyro-Systeme Best.-Nr. 5137
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2. Allgemeiner Überblick
Das JR Gyro-System SRVS G490T wird im Modell montiert in der Achse, um die das Modell
stabilisiert werden soll. Steuerknüppelausschläge geben dadurch unmittelbar die Drehge-
schwindigkeit um die betreffende Achse vor.
Bei Hubschraubermodellen vor das Heckrotorservo geschaltet, stabilisiert das Gyro-System die
Bewegungen um die Hauptrotorwelle (Gierachse) gegen ungewollte Drehungen aufgrund von
äusseren Einflüssen, Drehmomentschwankungen des Hauptrotorantriebes oder Wind und sorgt
dafür, dass die Drehgeschwindigkeit um die Gierachse proportional zum Steuerknüppelaus-
schlag ist.
Bei Flächenmodellen können einzelne Achsen gleichermassen stabilisiert werden, also die
Rollachse (Querruder), die Querachse (Höhenruder) oder die Gierachse (Seitenruder).
Auch bei Hubschraubermodellen können neben der Gierachse die anderen beiden Achsen sta-
bilisiert werden durch den Einbau weiterer Gyro-Systeme. Für die Montage bitte die nachfol-
genden Zeichnungen beachten!
3. Eigenschaften
• Heading Lock Betriebsart
Das Gyro-System SRVS G490T besitzt neben der "normalen" Betriebsart, in der eine Dre-
hung um die stabilisierte Achse lediglich gedämpft wird, die Betriebsart "Heading Lock", die
ein Zurücksteuern des Modells in die ursprüngliche Richtung bewirkt. Damit erhält der Ein-
steiger und fortgeschrittene Helipilot eine optimale Unterstützung durch die Stabilität um die
Hochachse (Heckrotorsteuerung), und dem Experten werden extreme Kunstflugmanöver im
Rückwärtsflug erst ermöglicht.
• MPC (Multi-Pulse Control-System)
Um die Lage des Hubschraubers schneller und präziser nachzusteuern kann die Aus-
gangsimpulsfrequenz mit einem Schalter auf das Dreifache gegenüber konventionellen Gy-
rosystemen erhöht werden.
• Direkte Steuerung der Winkelgeschwindigkeit
Das Gyro-System gleicht nicht nur unvorhersehbare, äussere Störungen aus, sondern sorgt
auch dafür, dass die Drehgeschwindigkeit direkt proportional zum Steuerknüppelausschlag
gehalten wird: Wenn sich der Hubschrauber aufgrund eines bestimmten Steueraussschlages
um die Gierachse dreht, überwacht das Gyro-System automatisch die Drehgeschwindigkeit
auf eventuelle Abweichungen und verringert oder vergrössert den Heckrotorausschlag

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entsprechend, so dass die Drehgschwindigkeit konstant gehalten wird.
• Verwendbar mit Digitalservos oder Super-Servo DS-8700G
Für die Leistungsfähigkeit eines Gyro-Systems sind unter anderem auch die Eigenschaften
des verwendeten Servos von entscheidender Bedeutung. Eine hohe Regelgeschwindigkeit
des Systems wird möglich durch das Graupner/JR Super-Servo DS-8700G mit seiner ex-
trem kurzen Reaktionszeit, seiner hohen Stellkraft und der Ansteuerung mit wesentlich
höherer Frequenz, als das bei herkömmlichen Servos möglich ist. Das Gyro-System SRVS
G490T kann zwar normale, preiswertere Servos ansteuern, doch wird die Verwendung des
DS-8700G empfohlen.
• Einstellbare Servowegbegrenzung
Damit wird der maximale Servoweg an den mechanischen Steuerweg des Heckrotors ange-
passt und eine Überlastung der Servos durch mechanisches Blockieren vermieden.
• Keine temperaturabhängige Drift
Der verwendete Drehratensensor besitzt prinzipbedingt keine temperaturabhängige Nei-
gung zum Abdriften der Mitteneinstellung.
• Eingebaute Wirkungseinstellung vom Sender aus
Die Wirkungseinstellung und -umschaltung vom Sender her ist in das Sensorgehäuse des
Gyro-Systems eingebaut. Dadurch ist eine sehr genaue, lineare und reproduzierbare Ein-
stellung der Gyrowirkung möglich, ebenso die Umschaltung zwischen "Normal-" und
"Heading Lock-" Betriebsart.
• Leichter Drehratensensor mit Vibrations-Isolierung
Innerhalb der Gyroeinheit ist der Sensor elektrisch abgeschirmt und mechanisch schwim-
mend aufgehängt. Die hubschrauberspezifischen Vibrationen, die auf das Gehäuse einwir-
ken, werden damit zu 90% absorbiert.
4. Anschluss an die Empfangsanlage
Das Gyro-System SRVS G490T besitzt zwei Anschlusskabel, die aus dem Gehäuse herausfüh-
ren:
• Das Heckrotorservo (bzw. das Servo, dessen Funktion stabilisiert werden soll) wird mit der
Buchse am dreiadrigen Kabel verbunden.
• Das vieradrige Kabel endet in zwei Steckern (schwarz / weiss), die in den Empfänger ge-
steckt werden.
Der schwarze Stecker wird in den Empfängerausgang "Heckrotor" (normalerweise Kanal 4)
gesteckt. Falls der Gyro das Modell um die Quer oder Längsachse stabilisieren soll, muss
dieser Stecker in den entsprechenden Empfängerausgang (Höhen- bzw. Querruder) gesteckt
werden.
• Der weisse Stecker wird in den Empfängerausgang gesteckt, mit dem die Wirkung des Gyro
eingestellt werden soll (normalerweise Kanal 7).

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Einstellmöglichkeiten
Am Gehäuse des Gyro-Systems SRVS G490T befinden sich zwei Schalter und ein Einstellregler
zur Anpassung an die individuellen Gegebenheiten:
• Mit dem Reverse-Schalter kann bei Bedarf die Richtung der Gyrowirkung umgekehrt wer-
den.
• Mit dem M.P.C. - ON/OFF - Schalter wird die Anpassung an das verwendete Servo vorge-
nommen: „Hi“ für Digital- und Superservos, „Nor“ für Standardservos.
• Mit dem Einstellregler „Limit Gain“ wird der Servoausschlag an die Mechanik der Heckrotor-
steuerung angepasst (Servoausschlag bei Begrenzereinsatz).
Umschaltung auf Heading Lock Betrieb
Die Umschaltung zwischen „Normal-“ und „Heading-Lock-“Betrieb erfolgt über den selben Kanal,
über den die Gyrowirkung eingestellt wird, und zwar ungefähr in der Mitte des Verstellweges.
Steuert man diesen Kanal in die eine Richtung, so erhöht man die Wirkung im „Normal“-Betrieb,
steuert man von der Mitte aus in die andere Richtung, so erhöht man die Wirkung im „Heading-
Lock“-Betrieb.

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5. Betrieb
Einbau des Gyrosystems
Sensoreinheit entsprechend der zu stabilisierenden Achse laut Skizze einbauen, und zwar an
einer Stelle, an der möglichst wenig Vibrationen auftreten. Sicherstellen, dass das Gehäuse ge-
nau senkrecht zur gewünschten Achse steht. Kleben Sie zur Befestigung das beigefügte dop-
pelseitige Klebeband auf die Unterfläche des Gehäuses, anschliessend gut auf die saubere und
fettfreie Montagefläche aufdrücken.
Hinweis: Sensor nicht in dicken Schaumstoff wickeln oder mehrere Lagen weichen Doppelkle-
bebandes verwenden! Die vibrationsgeschützte Aufhängung des Sensorelements erfolgt im In-
neren des Sensorgehäuses, so dass eine weitere Schwingungsdämpfung nicht erforderlich und
der Leistung des Systems abträglich ist.
Inbetriebnahme bei Einsatz im Hubschrauber
1. Wenn alle Verbindungen zwischen Gyro und Empfangsanlage hergestellt sind, wird am
Sender der Servoweg für den Heckrotor beidseitig auf 100% eingestellt.
2. Servoweg-Mittenverstellung auf Null setzen.
3. Trimmhebel auf Mitte setzen, bei mc-24 Trimmspeicher für Heckrotor löschen.
4. Mischer für statischen Drehmomentausgleich zunächst ausschalten, um sicherzustellen,
dass das Servo mittig steht. Ein eventuell vorhandener Mischer für dynamischen Drehmo-
mentausgleich bleibt generell ausgeschaltet.
5. Mischer für die Ausblendung des Gyro-Systems in Abhängigkeit von der Heckrotorsteuerung
(„Gyro-Control“, „Kreiselausblendung“) unbedingt deaktivieren!
6. Kreiselsystem in die Betriebsart "normal" bringen über den Zusatzkanal (Gyrowirkung).
7. Zuerst den Sender, dann die Empfangsanlage einschalten und das Modell drei Sekunden
lang nicht bewegen, damit sich das Gyrosystem kalibrieren kann.
8. Am Sender den Steuerknüppel für die Heckrotorsteuerung betätigen und auf Seitenrichtigkeit
kontrollieren.
9. Der Heckrotor-Servohebel muss genau rechtwinklig (90°) zum Heckrotor-Steuergestänge
stehen. Gegebenenfalls Servohebel abschrauben, in der Feinverzahnung gedreht
aufstec??ken und wieder festschrauben.
10.Die Seitenrichtigkeit der Gyrowirkung wird jetzt kontrolliert, indem man den Hubschrauber
etwas um seine Hochachse dreht und dabei die Reaktion des Heckservos, hervorgerufen
durch den Gyro, beobachtet. Der Heckrotorausschlag muss eine zu der Drehung des Mo-
dells entgegengesetzte Drehung bewirken! Ist dies nicht der Fall, muss der Reverse-Schalter
"Reverse" am Gyrosystem in die andere Stellung gebracht werden.
11.Die Einstellungen "hoch" bzw. "niedrig" der Gyrowirkungseinstellung werden jetzt kontrolliert.
Den entsprechenden Geber am Sender (Kanalschalter bzw. Proportionalgeber) auf
abwechselnd auf minimale und maximale Gyrowirkung stellen. Dabei prüfen, ob sich die
Gyrowirkung tatsächlich sinngemäss ändert (grösserer oder kleinerer Servoausschlag beim
Hin- und Herdrehen des Modells).
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