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M149Tube
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Damit bestimmen ausschließlich diese Glieder
die Klangeigenschaften des Mikrofons und nicht
die folgende Filter- und Ausgangsstufe. Trotz die-
ses hohen Übertragungsfaktors ist der Eigenge-
räuschpegel des M 149Tube besonders niedrig.
Es rauscht 3 ... 5 dB weniger als vergleichbare
Röhrenmikrofone.
Für den Korb wurde die Form des M49 gewählt. Im
M149 Tube ist dieser aber akustisch offener und
verhält sich damit klangneutraler. Unterhalb der
Kapsel sorgt ein Dom für Streuung des Schalls aus
dem oberen Halbraum, so dass es keine störenden
Interferenzen mit den direkten Schallanteilen gibt.
Zum Schutz gegen Körperschallübertragung ist die
Kapsel elastisch gelagert.
2.1 Einige Zusatzinformationen zur
Schaltungstechnik im M149Tube
Im Unterschied zu bekannten Röhrenmikrofonen
wurde beim M 149 Tube eine besonders ausge-
suchte Triode mit modernster Schaltungstechnik
kombiniert. Ziel der Entwicklung war, die beson-
deren Übertragungseigenschaften einer Röhre zu
nutzen, und das hiermit verstärkte Kapselsignal
kontrolliert, unverfälscht und rückwirkungsfrei an
den Mikrofonausgang zu bringen. Daher wird der
bei Röhrenmikrofonen übliche Ausgangsübertrager
nicht verwendet. Statt dessen wird zum Treiben der
unterschiedlichen Ausgangslasten ein besonders
für Audiosignale geeigneter integrierter Verstär-
ker mit sehr geringen Verzerrungen, sehr kleiner
Rauschspannung und hoher Stromkapazität einge-
setzt. So ist die Röhre völlig vom Mikrofonausgang
entkoppelt und wird mit ihrer typischen Kennlinie
bis zu sehr hohen Pegeln für die Eingangssignalauf-
bereitung nutzbar. Im Gegensatz zu herkömmlichen
Röhrenmikrofonen sind aufgrund der hohen Aus-
gangsstromkapazität Kabellängen bis zu insgesamt
300 m erlaubt, ohne Einbußen in der Signalqualität
in Kauf nehmen zu müssen.
Die Röhre verstärkt die Kapselspannung um ca.
10 dB, um Resteinflüsse der nachgeschalteten
Elektronik auf die Signalübertragung des Mikro-
fons gänzlich auszuschließen. Dennoch wird ein
sehr hoher Dynamikumfang bewältigt, da eine
Spitzenausgangsleistung von ±10 V bei 20 mA zur
Verfügung steht.
Der ideale Arbeitspunkt der Röhre wird während
der gesamten Lebensdauer stabilisiert. Das betrifft
sowohl den Anodenstrom als auch die Heizspan-
nung, die über einen Regelkreis im Netzgerät kons-
tant gehalten wird. Im Mikrofonkabel entstehende
Spannungsabfälle bis zu 4V=– das entspricht ca.
100 m Kabel zwischen Mikrofon und Netzgerät –
werden durch eine Sensorleitung erfasst und aus-
geglichen. Auch eine Störung dieser Leitung durch
Kurzschluss oder Unterbrechung ist ungefährlich,
da für diesen Fall eine Absenkung der Heizspannung
und eine Abschaltung aller weiteren Betriebsspan-
nungen erfolgt. Das Aufheizen der Röhre erfolgt in
Hinblick auf eine lange Lebensdauer schonend über
eine rückläufige Strombegrenzung.
Die für das Mikrofon benötigten Betriebsspannun-
gen werden aus dem Universal-Netzgerät unter Be-
nutzung eines Schaltspannungsreglers gewonnen.
Eine analoge Vorregelung und doppelstufige aktive
Filterung am Ausgang des Schaltreglers sorgen
für Betriebsspannungen hoher Qualität mit sehr
geringen überlagerten Störspannungen.
Der NF-Ausgang des Netzgerätes ist mit besonde-
ren Schutzmaßnahmen versehen, die einen Betrieb
des Mikrofons ohne jegliche Einschränkung an mit
48 V-Phantomspeisung belegten Modulationsdo-
sen ermöglichen. Hierbei wird die Phantomspei-
sung mit ca. 1 mA belastet.
2.2 Inbetriebnahme
Das M149 Tube wird als Set zusammen mit dem
8-adrigen Mikrofonkabel KT 8, dem Netzgerät
und der elastischen Aufhängung EA 170 in einem
Aluminium-Koffer geliefert. Die elastische Auf-
hängung EA170 besitzt ein 5/8"-27-Gang Innen-
gewinde mit einem Reduzierstück für 1/2"- und
3/8"-Gewinde.
Zum Schutz der Mikrofonkapsel ist ein Textil-Staub-
schutz beigefügt. Wird das Mikrofon längere Zeit
nicht benutzt, sorgt dieser für einen luftdurchlässi-
gen, effektiven Schutz vor Verschmutzung.
Zur Inbetriebnahme des Mikrofons ist die Reihen-
folge des Anschließens der Kabel unerheblich.
Eine Sensorik im Netzgerät sorgt dafür, dass die
Betriebsspannungen erst bei funktionstüchtigem
Anschluss des Mikrofons hochgefahren werden.
Die LED im Netzgerät wechselt dann vom Glimm-
zustand auf ein helles Leuchten über.
Nach wenigen Minuten hat die Röhre im M149Tube
ihren stabilen Betriebszustand erreicht und weist
dann ihren besonders niedrigen Eigengeräusch-
pegel auf.
The head grille of the M149 Tube has the same
shape as that of the M 49, but it is acoustically
more transparent and thus achieves a more neut-
ral sound. A dome underneath the capsule deflects
away sound from the upper hemisphere to avoid
any interference with the direct sound caused
by internal reflections. The capsule is elastically
mounted to protect it against handling and struc-
ture-borne noise.
2.1 Additional Information on the M149Tube
Circuit Design
In contrast to other tube microphones, the
M149 Tube uses a combination of a specially se-
lected triode and state-of-the-art circuitry. The
developers‘ aim was both to utilize the advanta-
geous properties of a vacuum tube for amplifying
the capsule signal and to exclude any interference
from other parts of the circuitry when the amplified
signal is fed to the microphone output. This is why
the M 149 Tube – unlike conventional tube micro-
phones – does not use an output transformer but
an integrated amplifier to drive the different output
loads. This special audio amplifier features an ex-
tremely low, low self-noise and high current capa-
city. Thus, the vacuum tube is entirely decoupled
from the microphone output, and the typical tube
characteristic can be used for processing highest
input signal levels. In contrast to conventional
tube microphones the high output current of the
M 149 Tube allows cable lengths of up to 300 m
without risking a deterioration of signal quality.
The tube amplifies the capsule voltage by about
10 dB to exclude any remaining impact of the
electronics on the microphone signal. Despite this
amplification the dynamic range of the M149Tube
remains very wide as the microphone delivers a
peak output voltage of ± 10 V at 20 mA.
During its entire life, the operating point of the
tube is kept stable. This refers both to the anode
current and to the heater voltage which is stabi-
lized by a control loop in the power supply unit.
Cable losses of up to 4VDC – which corresponds
to a cable length of approx. 100 m between the
microphone and the power supply unit – are de-
tected and compensated for by a sensor line. A
breakdown of this line due to a short-circuit or an
open circuit is not dangerous as the heater voltage
would automatically be reduced and all other vol-
tages switched off. To ensure a long life, the tube
is heated very gently by current limiting with fold-
back characteristic.
The operating voltages for the M 149Tube are de-
livered by the power supply unit using a switching
regulator. Analog pre-controlling and two-stage
active filtering at the switching regulator‘s output
ensure high quality operating voltages with a mi-
nimum of unwanted interfering voltages.
The AF output of the power supply unit is provided
with special protective circuitry so that the micro-
phone can be connected to audio inputs with 48 V
phantom powering without any problems. The load
on the phantom source will be approx. 1 mA.
2.2 Getting Started
The M149 Tube comes complete with KT8 eight-
core microphone cable, power supply unit and
elastic suspension EA 170 in an aluminium case.
The stand connector of the elastic suspension
EA170 has a 5/8"-27 internal (female) thread and
comes complete with an adaptor to convert to 1/2"
and 3/8" threads.
A cloth dustcover is included to protect the micro-
phone capsule. This provides breathable, effective
protection against contamination if the micropho-
ne goes unused for long periods.
When hooking up the microphone, the order in
which the cables are connected does not matter. A
sensor in the power supply ensures that the opera-
ting voltages are not run up until the microphone is
connected properly. The LED on the power supply
then changes from a low glow to shine brightly.
Within a few minutes, at the latest, the tube in the
M149 Tube reaches its stable operating condition
and then evidences its particularly low residual
noise level.