Polytron PCU 8510 User manual

PCU 8510 / 8520
Kompakt-Kopfstelle
Compact Headend
Bedienungsanleitung
Manual
MADE IN GERMANY
0901841 V5

2
Inhaltsverzeichnis
1. Montage- und Sicherheitshinweise..................................................................................3
2. Allgemeines.......................................................................................................................5
3. Beschreibung....................................................................................................................5
4. Lieferumfang .....................................................................................................................5
5. Eingangsbeschaltung.......................................................................................................5
6. Montage..............................................................................................................................................6
6.1. Erdung........................................................................................................................................6
7. Installation.........................................................................................................................7
7.1. Eingangs-Vorbelegung.............................................................................................................7
7.2. Eingangspegel...........................................................................................................................8
7.3. Ausgangspegel..........................................................................................................................8
8. Programmierung allgemein..............................................................................................9
8.1. Programmier-Software Installation auf dem PC/Laptop...................................................9
8.1.1. Installation des Treibers.................................................................................................9
8.1.2. Installation der Programmier-Software.........................................................................10
8.2. Programmierung der Geräteparameter...................................................................................11
8.2.1. Eingangsparameter für den SAT-Empfang...................................................................12
8.2.2. Ausgangsparameter DVB-C ...........................................................................................13
8.2.3. Ausgangsparameter DVB-T............................................................................................15
8.3. Funktion >Serviceliste< (Programmliste) ...............................................................................17
8.3.1. Löschen und Hinzufügen von Services (Programmen) ..............................................17
8.3.2. LCN-Funktion...................................................................................................................19
8.3.3. SID-Remapping –manuelle Vergabe von Service-IDs.................................................20
8.3.4. Erstellung einer NIT (Network Information Table) .......................................................23
8.4. Speicherung der Programmierung..........................................................................................34
8.4.1. Speichern von Einstellungen.........................................................................................34
8.4.2. Laden von Einstellungen................................................................................................34
8.5. LAN-Funktion.............................................................................................................................35
8.5.1. Anlegen der Kopfstellen.................................................................................................36
8.6. Diagnose....................................................................................................................................37
8.7. LED-Auswertung .......................................................................................................................37
8.8. Firmware-Update.......................................................................................................................38
8.8.1. Firmware-Version Übersicht ..........................................................................................38
8.8.2. Ausgangssignal ändern..................................................................................................39
8.8.3. Teletext EIN / AUS ...........................................................................................................40
8.8.4. Passwort-Funktion ..........................................................................................................41
9. Anwendungsbeispiele ......................................................................................................83
10. Technische Daten .............................................................................................................84
11. Vorbelegung PCU 85x0.....................................................................................................85
12. Frequenztabelle.................................................................................................................87

3
Montage und Sicherheitshinweise1.
Bitte beachten Sie die nachfolgenden Sicherheitshinweise, um jegliche Risiken für Personen auszuschließen und Beschädigungen
am Gerät zu vermeiden sowie einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten.
Wichtige Hinweise
Bitte lesen Sie die Bedienungsanleitung der Geräte aufmerksam durch bevor Sie diese in Betrieb nehmen! Die Anleitung enthält wichtige
Informationen zur Installation, Umgebungsbedingungen sowie Wartung und Service am Gerät! Bewahren Sie die Bedienungsanleitung für den
späteren Gebrauch auf. Alle Bedienungsanleitungen finden sie auf unserer Website unter:
https://polytron.de/index.php/de/service/bedienungsanleitungen
Bestimmungsgemäßer Gebrauch
Verwenden Sie das Gerät nur an den zulässigen Betriebsorten, unter den zulässigen Umgebungs-bedingungen sowie zu den in der
Bedienungsanleitung beschriebenen Zweck.
Liegen zum beabsichtigten Gebrauch (z.B. Betriebsort, Umgebungsbedingungen) keine Informationen vor oder enthält die Betriebsanleitung
keine entsprechenden Hinweise, müssen Sie sich an den Hersteller dieses Gerätes wenden um sicherzustellen, dass das Gerät eingebaut
werden kann. Erhalten Sie vom Hersteller keine Information hierzu, darf das Gerät nicht in Betrieb genommen werden.
Transport
Überprüfen Sie die Verpackung und das Gerät nach Erhalt sofort auf Transportschäden. Nehmen Sie ein beschädigtes Gerät nicht in Betrieb.
Der Transport des Gerätes am Netzkabel ist nicht zulässig, da dies zu einer Beschädigung des Netzkabels oder der Zugentlastung führen kann.
Durch übermäßige Belastung (z.B. Fall, Stoß, Vibration) können Isolierungen beschädigt werden, die dem Schutz vor Netzspannungen dienen.
Achtung
Die auf dem Gerät angegebene Nennspannung muss mit der örtlichen Netzspannung übereinstimmen. Beim Betrieb von Geräten mit
Schutzklasse I ist der Anschluss an Netzsteckdosen mit Schutzleiteranschluss zwingend erforderlich. Die Hinweise zum Betrieb des Gerätes
sind zu beachten.
Erdung und Potentialausgleich
Vor der Erstinbetriebnahme muss die Erdung hergestellt und der Potentialausgleich durchgeführt werden.
Gemäß der aktuell gültigen Fassung der EN 60728-11 müssen koaxiale Empfangs- und Verteilanlagen den Sicherheitsanforderungen bezüglich
Erdung, Potentialausgleich etc. entsprechen, auch wenn das Gerät ausgebaut wird. Sonst können Schäden am Produkt, ein Brand oder andere
Gefahren entstehen. Zusätzlich kann der Erdungsanschluss am Gerät genutzt werden. Geräte im Handbereich sind untereinander in den
Potentialausgleich einzubinden. Ein Betrieb ohne Schutzleiteranschluss, Geräteerdung oder Potentialausgleich ist nicht zulässig. Bei
Beschädigung ist das Gerät außer Betrieb zu nehmen.
Die elektrische Anlage zur Stromversorgung des Gerätes, z.B. Hausinstallation muss Schutzeinrichtungen gegen überhöhte Ströme,
Erdschlüsse und Kurzschlüsse enthalten.
Befolgen Sie auch alle anwendbaren nationalen Sicherheitsvorschriften und Normen.
Anschlusskabel
Alle Anschlusskabel müssen stolperfrei mit einer Schlaufe verlegt werden, damit das Kondenswasser- und/oder bei Schwitzwasserbildung kein
Wasser ins Gerät läuft sondern auf den Boden tropft.
Aufstellungsort wählen
Planen sie den Montageort so, dass Kinder nicht am Gerät und dessen Anschlüssen spielen können. Die Montage des Gerätes sollte nur auf
eine feste, ebene und möglichst brandresistente Oberfläche erfolgen. Die in der Bedienungsanleitung angegebene Betriebsposition der Geräte
beachten. Starke Magnetfelder in der Nähe vermeiden. Zu starke Hitzeeinwirkung oder Wärmestau haben einen negativen Einfluss auf die
Lebensdauer. Nicht direkt über oder in der Nähe von Heizungsanlagen, offenen Feuerquellen o.ä. Wärmequellen montieren, wo das Gerät
Hitzestrahlung oder Öldämpfen ausgesetzt ist. Lüftergekühlte und passiv gekühlte Geräte so montieren, dass die Luft ungehindert durch die
unteren Belüftungsschlitze angesaugt wird und die Wärme an den oberen Lüftungsschlitzen austreten kann. Für freie Luftzirkulation sorgen,
Lüftungsschlitze dürfen nicht abgedeckt werden. Keine Gegenstände auf dem Gerät abstellen. Die Montage in Nischen und die Abdeckung des
Montageortes, z.B. durch Vorhänge ist nicht zulässig. Zur Vermeidung von Stauwärme ist unbedingt die richtige Einbaulage zu beachten und
allseitige, freie Umlüftung gemäß den Angaben in der Bedienungsanleitung zu gewährleisten! Bei Schrankmontage muss eine ausreichende
Luftkonvektion möglich sein, die sicherstellt, dass die maximal zulässige Umgebungstemperatur des Gerätes eingehalten wird.
Feuchtigkeit
Die Geräte besitzen keinen Schutz gegen Wasser und dürfen daher nur in trockenen Räumen betrieben und angeschlossen werden. Tropf-,
Spritzwasser und hohe Luftfeuchtigkeit schaden dem Gerät. Bei Kondenswasserbildung warten, bis die Feuchtigkeit abgetrocknet ist.
Betriebsumgebung laut spezifizierter IP-Schutzklasse wählen.
Wärme
Gehäuseteile in der Nähe von Kühlrippen und Kühlrippen selber können sehr heiß werden. Daher sollten Sie diese Teile nicht berühren.
Installations- und Servicearbeiten
Das Gerät darf ausschließlich von sachverständigen Personen (gemäß EN 62368-1) oder von Personen, die durch Sachverständige
unterwiesen wurden, entsprechend den Regeln der Technik, installiert und betrieben werden. Wartungsarbeiten dürfen nur von qualifiziertem
Servicepersonal durchgeführt werden. Vor Beginn der Servicearbeiten die Betriebsspannung abschalten und gegen Wiedereinschalten sichern.
Der Netzstecker dient im Service- und Gefahrenfall als Trennvorrichtung von der Netzspannung und muss deshalb jederzeit erreichbar und
benutzbar sein. Um die Störstrahlsicherheit zu garantieren, müssen sämtliche Geräteabdeckungen nach Öffnen wieder fest verschraubt werden.
Sicherungen werden nur von autorisiertem Fachpersonal gewechselt. Es dürfen nur Sicherungen des gleichen Typs eingesetzt werden.
Reparaturen
Reparaturen dürfen nur vom Hersteller ausgeführt werden. Durch unsachgemäße Reparaturen können erhebliche Gefahren für den Benutzer
entstehen. Bei Funktionsstörungen muss das Gerät vom Netz getrennt und autorisiertes Fachpersonal hinzugezogen werden. Gegebenenfalls
ist das Gerät an den Hersteller einzusenden.

4
Gewitter
Laut EN 60728-Teil 1 Sicherheitsanforderungen, aufgrund erhöhter Blitzschlaggefahr keine Wartungs- und/oder Installationsarbeiten bei
Gewitter am Gerät oder an der Anlage vornehmen.
Durch hohe Überspannungen (Blitzeinschlag, Überspannungen im Stromnetz) können Isolierungen beschädigt werden, die dem Schutz vor
Netzspannung dienen.
Umgebungstemperatur
Die in den technischen Daten angegebenen zulässigen Umgebungstemperaturen müssen für Betrieb und Lagerung eingehalten werden, auch
wenn sich die klimatischen Bedingungen durch äußere Einflüsse (Sonneneinstrahlung etc.) verändern. Durch Überhitzung des Gerätes können
Isolierungen beschädigt werden, die der Isolation der Netzspannung dienen.
Abschluss / Terminierung
Nicht benutzte koaxiale Anschlüsse sind mit 75 Ohm-Abschlusswiderständen abzuschließen. Bei DC versorgten Anschlüssen erst für eine DC
Spannungsentkopplung sorgen bzw. 75 Ohm Abschlusswiderstände verwenden mit integrierter DC Entkopplung.
Achtung
Diese Baugruppe enthält ESD-Bauteile! (ESD = Elektrostatisch empfindliches Bauteil)
Eine elektrostatische Entladung ist ein elektrischer Stromimpuls, der, ausgelöst durch große Spannungsdifferenz, auch über ein normalerweise
elektrisch isolierendes Material fließen kann.
Um die Zuverlässigkeit von ESD-Baugruppen gewährleisten zu können, ist es notwendig, beim Umgang damit die wichtigsten
Handhabungsregeln zu beachten:
» Nur an elektrostatisch geschützten Arbeitsplätzen (EPA) diese Bauteile verarbeiten!
» Auf ständigen Potentialausgleich achten!
» Personenerdung über Handgelenk- und Schuherdung sicherstellen!
» Elektrostatisch aufladbare Materialien wie normales PE, PVC, Styropor, etc. vermeiden!
» Elektrostatische Felder >100 V/cm vermeiden!
» Nur gekennzeichnete und definierte Verpackungs- und Transportmaterialien einsetzen!
Schäden durch fehlerhaften Anschluss und/oder unsachgemäße Handhabung sind von jeglicher Haftung ausgeschlossen.
Recycling
Unser gesamtes Verpackungsmaterial (Kartonagen, Einlegezettel, Kunststoff-Folien und -beutel) ist vollständig recyclingfähig.
Die entsprechenden Entsorgungshinweise sind nachfolgend aufgeführt.
Die Geräte sind nach ihrer Verwendung gemäß den aktuellen Entsorgungsvorschriften Ihres Landkreises/Landes/Staates als Elektronikschrott
einer geordneten Entsorgung zuzuführen.
In Übereinstimmung mit folgenden Anforderungen:
EU
WEEE-Richtlinie (2012/19/EU)
WEEE-Reg.-Nr. DE 51035844
Italien
Direttiva RAEE (2012/19/UE) Raccolta carta
Garantiebedingungen
Es gelten die allgemeinen Geschäftsbedingungen der Polytron-Vertrieb GmbH. Diese finden Sie auf unserer Website unter:
https://polytron.de/index.php/de/unternehmen/agbs
ALLGEMEINE HINWEISE ZUR BEDIENUNGSANLEITUNG
Alle Parameterangaben sind lediglich beispielhaft.
Technisch realisierbare Parameter sind frei wählbar.
Menüansichten können je nach Software-Stand leicht variieren; die Bedienbarkeit ändert sich dadurch nicht.
Die Bilder in dieser Anleitung dienen lediglich als Illustrationen.
§

5
Allgemeines2.
Die neuen kompakten HDTV-Kopfstellen der PCU 8000-Serie setzen Signale von 8 SAT-Transpondern
wahlweise in 8 DVB-C oder DVB-T Kanäle um. Hierbei ist der Eingriff in den Transportstrom möglich, um
beispielweise Programme zu löschen, NIT / ONID Daten anzupassen oder eine Programmzuordnung über die
LCN-Funktion zu realisieren. Die Möglichkeit der Vergabe neuer TS-IDs oder SIDs über die Remapping-
Funktion runden den praxisorientierten Funktionsumfang der Geräte ab.
Besondere Merkmale der Polytron Kompakt-Kopfstellen sind die temperaturgesteuerten Lüfter als Teil des
Polytron Long-Life-Konzepts und die intuitive Programmierung der Geräte über die serienmäßig eingebauten
Steuerungsoptionen via USB und LAN. Alle Modelle der PCU Kompakt-Kopfstellen Serien können über eine
gemeinsame NIT-Tabelle miteinander kombiniert werden.
Die Qualität jeder “Made in Germany”-Kopfstelle der PCU 8000-Serie wird vor Auslieferung durch einen
24-stündigen Testlauf sichergestellt.
Beschreibung3.
Die Kompakt-Kopfstelle PCU 85x0 von POLYTRON setzt 8 Eingangssignale (DVB-S/S2) in DVB-C/DVB-T
um. Denkbar ist z.B. die Verwendung als Free-To-Air Grundversorgung in einer kleinen Pension bzw. einem
Hotel, da mit nur 8 Transpondern bereits rund 40 Programme zur Verfügung stehen. Über die USB-
Schnittstelle kann die Kopfstelle einfach und schnell programmiert werden. Hierfür werden keinerlei
Kenntnisse bzgl. Vergabe und Verwaltung von IP-Adressen benötigt. Die gewählten Einstellungen können
ausgedruckt und gespeichert werden und mit einem USB-Stick auch auf andere Geräte übertragen werden.
Durch den integrierten LAN-Anschluss ist die Fernsteuerung aller Parameter möglich. Die Kopfstelle arbeitet
im Frequenzbereich 112 bis 860 MHz und setzt die gewählten Eingangssignale inklusive der Zusatzdienste
Teletext, EPG etc. um. Der Ausgang ist nachbarkanaltauglich und hat einen Pegel von 90 dBμV.
Die PCU 85x0 verfügt über ein energiesparendes Schaltnetzteil, das auch die Versorgung für das LNB (Tuner
1 und Tuner 5) übernimmt. Die Versorgungsspannungen können durch Jumper ein- bzw. ausgeschaltet
werden.
PCU 8510 = DVB-C am Ausgang
PCU 8520 = DVB-T am Ausgang
Lieferumfang4.
1 x PCU 85x0
1 x Netzanschlusskabel
1 x USB-Kabel
1 x USB-Stick (Programmiersoftware)
1 x LAN Patchkabel
1 x Kurzanleitung, Montage- und Sicherheitshinweise
Eingangsbeschaltung5.
Bei der PCU 85x0 werden die Signale direkt den Eingangstunern zugeführt. Es sind 8 Eingänge für SAT-
Signale vorhanden. An den SAT-Eingängen Tuner 1 und Tuner 5 liegt im Auslieferzustand zusätzlich eine
12 V Gleichspannung zur LNB Speisung an. Diese kann durch die Jumper J1 und J2 geschaltet werden. Die
Betriebszustände werden durch LEDs signalisiert.

6
Montage6.
Die Montage der Kompaktkopfstelle muss in einem gut belüfteten Raum vorgenommen werden. Die
Umgebungstemperatur darf maximal 45 °C betragen. Es muss gewährleistet werden, dass die Luft frei durch
die Lüftungslöcher zirkulieren kann, dies gilt besonders auch bei waagerechter 19“-Montage. Und es muss ein
Mindestabstand von min. 15 cm zu den Lüftungslöchern eingehalten werden, damit die Luft ungehindert
zirkulieren kann. Zur Montage oder bei Arbeiten an der Verkabelung muss der Netzstecker gezogen werden.
Erdung6.1.
Das Gerät muss gemäß EN 60728-11 geerdet werden.
- Kabelisolierung des Erdungskabels (4mm2) um ca. 15 mm abisolieren.
- Abisoliertes Ende unter die Erdungsschraube schieben und die Schraube fest anziehen.
15 cm
15 cm
J1 > 12V an/aus
SAT-Tuner 1
J2 > 12V an/aus
SAT-Tuner 5
= Wärmestau !!!

7
1= horizontal Low Band
2= horizontal Low Band
3= horizontal High Band
4= horizontal High Band
5= vertikal Low Band
6= horizontal Low Band
7= horizontal Low Band
8= horizontal Low Band
1= horizontal High Band
2= horizontal High Band
3= horizontal High Band
4= horizontal High Band
5= horizontal High Band
6= horizontal High Band
7= horizontal High Band
8= horizontal High Band
Installation7.
Anschließen der Eingangssignale
SAT-Signale direkt oder über Verteiler an die SAT-Tuner-Eingänge anschließen. Am SAT-Eingang Tuner 1
und Tuner 5 liegt eine 12 V Gleichspannung zur LNB Speisung an.
Bitte darauf achten, dass die Stromaufnahme von 250 mA je Eingang nicht
überschritten wird. Insgesamt stehen 500 mA zur Verfügung.
7.1. Eingangs-Vorbelegung
Die Ein- und Ausgänge des Gerätes sind ab Werk mit einer Standard-Frequenzbelegung vorprogrammiert
(siehe Seite 85).
Um die vorprogrammierten ASTRA-Transponder zu empfangen, müssen die SAT-Eingänge wie auf dem
nachfolgendem Bild angeschlossen werden.
Belegung bei Vorprogrammierung PCU8510
Belegung bei Vorprogrammierung PCU8520
Tuner 1
LNB-DC
Tuner 5
LNB-DC
Astra 19,2 ° Ost
DC
out
DC
out
Astra 19,2 ° Ost
DC
out
DC
out

8
7.2. Eingangspegel
Um einen einwandfreien Empfang zu gewährleisten, ist darauf zu achten, dass der Pegel an den Eingängen
zwischen 50 und 80 dBµV liegt.
Beim Empfang von digitalen Signalen ist ein niedriger Pegel eher vorteilhafter als ein
zu hoher Pegel.
Bei zu hohem Eingangspegel ist ein Dämpfungsglied zu verwenden.
7.3. Ausgangspegel
Der Ausgangspegel beträgt im Auslieferzustand 90 dBµV. Dieser kann über die Geräteprogrammierung
geändert werden. An der TEST-Buchse liegt ein um 20 dB reduzierter Ausgangspegel an.
Test -20 dB
Ausgang 112…860 MHz

9
Programmierung allgemein8.
Nach dem Anschluss durchläuft das Gerät eine interne Routine und alle 8 Kanäle werden auf die bisher
gespeicherten Daten eingestellt. In dieser Zeit blinkt die Status-LED grün. Erst nachdem die Status-LED
dauerhaft grün oder orange leuchtet ist eine Verbindungsaufnahme zwischen PCU 85x0 und PC/Laptop
möglich.
Programmier-Software -> Installation auf dem PC/Laptop8.1.
Das Software-Paket von der Homepage www.polytron.de (SATC12_Vxxx.zip) herunterladen und in ein
beliebiges Verzeichnis (z. B. C:\ PCU 85x0) entzippen.
Die Software kann auch von dem beiliegenden USB- Stick geladen werden.
8.1.1. Installation des Treibers
Instal_driver.cmd starten
Den Anweisungen auf dem Bildschirm folgen.
Bei manchen Erstinstallationen kann folgender Dialog erscheinen. Das ist abhängig vom Betriebssystem.
Nachfolgende Anweisungen ausführen und Auswahlfelder anwählen:
Nein, diesmal nicht
weiter
Software automatisch installieren
weiter

10
Die Installation der Treiber-Software ist jetzt abgeschlossen.
8.1.2. Installation der Programmier-Software
Die Software durch Starten des „Setup.exe“ Programms in den gewünschten Ordner installieren.
Den Anweisungen auf dem Bildschirm folgen.
Mit Beendigung der Installation Bildschirmanzeigen schließen.
Die PCU 85x0 darf erst nach der Installation der Programmier-Software auf dem PC
mit dem USB-Kabel an diesen angeschlossen werden.
Das Gerät erst nach
der Software-Installation
auf dem PC mit diesem
zusammenschließen.
Falls dieser Hinweis
angezeigt wird:
Installation fortsetzen
Die Software für folgende
Hardware wurde installiert
Fertig stellen
USB-Buchse

11
Programmierung der Geräteparameter8.2.
Das Programm –SATC12 –starten
Links oben Menu anklicken
Es stehen folgende Menüpunkte zur Verfügung:
Program-Menu
Diagnostic
Firmware-Update
Exit
Program-Menu wählen: Hier werden alle Einstellungen der Eingangs- und Ausgangsparameter vorgenommen.
Nach dem Aufrufen des Menüs werden alle 8 Kanäle abgefragt und die jeweils eingestellten Parameter
angezeigt.
Im oberen Teil des Menüs werden die Gerätedaten, wie Typ, Seriennummer, Hardwareversion und die
Softwarestände für CPU und FPGA angezeigt (Software-Stand ist aktuell, wenn das entsprechende Feld grün
gekennzeichnet ist).

12
8.2.1. Eingangsparameter für den SAT-Empfang
DVB > Eingangssignal
Anzeige des Eingangssignals
Auto > LO - Frequenz
TP > Transponderfrequenz
Transponderfrequenz eingeben
SR > Symbolrate
Die benötigte Frequenz wird
automatisch eingestellt, kann
aber auf 09750 , 10600 oder
eine andere OTHER Frequenz
eingestellt werden.
Search >
Nach Betätigen des Buttons
Search werden die Daten über-
Symbolrate eingeben
Tuner Locked
Findet der Tuner den Transponder, so wird im
oberen Feld Tuner Locked angezeigt.
nommen und der gewünschte
Transponder eingestellt.
Empfangsverhältnisse
Über die Bitfehlerrate BER und den Signal-Rauschabstand SNR kann die
Qualität des Eingangssignals bewertet werden.
Diese beiden Parameter sind von der Qualität der Empfangsverhältnisse und der SAT-Signale
abhängig. Empfehlung: Bitfehlerrate BER sollte ≤1e-6 sein.

13
8.2.2. Ausgangsparameter DVB-C
OP > Betriebsmodus
Normal> Normalbetrieb
Single> Einzelträger zur
Pegelmessung mit
einem analogen
Antennenmessgerät
Zero > digitaler Kanal mit
Inhalt 0 (Konstanter
Pegel ohne
Schwankungen)
F > Ausgangsfrequenz
Frequenz frei wählbar.
Es wird empfohlen, sich an
das entsprechende
TV-Standard Kanalraster
zu halten. Eingestellt wird die
Frequenz der Kanalmitte
(z.B. Kanal 21, 470…478 MHz,
eingestellt 474 MHz).
BW > Bandbreite
Bandbreite je nach
Ausgangsfrequenz
zwischen 7 MHz und
8 MHz auswählen
QM > QAM-Modus
Einstellung der möglichen
QAM-Modi (16, 32, 64, 128, 256) in
Abhängigkeit von der Datenrate des
Eingangstransponders.
SR > Symbolrate
Bis zu 7.200 kiloSymbole / Sek.
(in Kabelnetzen übliche
Einstellung:
256 QAM / SR 6.900).
SP > Spektrum
Normal > Normalbetrieb
Inverted > Nutzsignal kann in
seiner Spektrallage invertiert
werden. Eine Invertierung ist
nur in Ausnahmefällen notwendig.

14
On OFF > Abschaltung
Ausgangskanal
Falls nicht alle 8 Ausgangs-
kanäle belegt werden sollen,
kann jeder Kanal separat mittels
OFF abgeschaltet werden.
ATT > Ausgangspegel
Der Ausgangspegel beträgt am
Ausgang 90 dBµV und kann bei
jedem Kanal um bis zu 12 dB
(in 1 dB-Schritten) abgeschwächt
werden.
Set > Programmierung übernehmen
Nach der Einstellung aller Parameter den Set -Button drücken. Damit werden die eingestellten
Daten übernommen. Die Bedienschritte ggf. für weitere Kanäle wiederholen.
Hinweis: Die DVB-C- / QAM-Receiver müssen entsprechend
den eingestellten Parametern programmiert werden (Suchlauf).

15
8.2.3. Ausgangsparameter DVB-T
OP > Betriebsmodus
Normal> Normalbetrieb
Single> Einzelträger zur
Pegelmessung mit
einem analogen
Antennenmessgerät
Zero > digitaler Kanal mit
Inhalt 0 (Konstanter
Pegel ohne
Schwankungen)
F > Ausgangsfrequenz
Frequenz frei wählbar.
Es wird empfohlen, sich an
das entsprechende
TV-Standard Kanalraster
zu halten. Eingestellt wird die
Frequenz der Kanalmitte
(z.B. Kanal 21, 470…478 MHz,
eingestellt 474 MHz).
BW > Bandbreite
Bandbreite je nach
Ausgangsfrequenz
zwischen 7 MHz und
8 MHz auswählen
CR > Code-Rate
Einstellung der möglichen
Code-Rate (1/2, 2/3, 3/4, 5/6, 7/8)
GI > Schutzintervall
Einstellung der möglichen Schutz-
intervalle (1/4, 1/8, 1/16, 1/32)
CM > Trägermodulation
Anzeige der möglichen Träger-
modulation - ausschließlich 2k!

16
QM > QAM-Modus
Einstellung der möglichen QAM-
Modi (16, 32, 64)
SP > Spektrum
Normal > Normalbetrieb
Inverted > Nutzsignal kann in
seiner Spektrallage invertiert
werden. Eine Invertierung ist
nur in Ausnahmefällen notwendig.
On OFF > Abschaltung
Ausgangskanal
Falls nicht alle 8 Ausgangs-
kanäle belegt werden sollen,
kann jeder Kanal separat mittels
OFF abgeschaltet werden.
ATT > Ausgangspegel
Der Ausgangspegel beträgt am Ausgang
90 dBµV und kann bei jedem Kanal um
bis zu 12 dB (in 1 dB-Schritten)
abgeschwächt werden.
Set > Programmierung übernehmen
Nach der Einstellung aller Parameter den Set -Button drücken. Damit werden die eingestellten
Daten übernommen. Die Bedienschritte ggf. für weitere Kanäle wiederholen.
Hinweis: Die DVB-T- / COFDM-Receiver müssen entsprechend
den eingestellten Parametern programmiert werden (Suchlauf).

17
Funktion >Serviceliste< (Programmliste)8.3.
Falls bestimmte Services innerhalb eines Transponders am Ausgang nicht erwünscht sind, können diese
entfernt werden.
8.3.1. Löschen und Hinzufügen von Services (Programmen)
Durch einen Klick auf diesen Button öffnet sich folgendes Fenster. Es wird links die Liste der am Eingang
verfügbaren Services angezeigt. Auf der rechten Seite sieht man die im Ausgangssignal enthaltenen
Services.
Neben dem Search-Button wird ein weiterer Button Servicelist
angezeigt. Dieser ist nur aktiv, wenn der Tuner gelockt ist.
Ist die Datenrate am Eingang höher als die Datenrate, die am Ausgang
aufgrund der eingestellten Parameter möglich ist, erscheint eine
Fehlermeldung und der Button für die Service List färbt sich rot. In
diesem Fall muss eine reduzierte Auswahl der gewünschten Services
erfolgen.
Ist die Datenrate am Ausgang zu groß,
erscheint im Feld „Rem. Bitrate“das Wort
„Overflow“. Das bedeutet, dass die Datenrate
für die eingestellten Parameter zu groß ist und
Services entnommen werden müssen.
Unerwünschte Services können auch gelöscht
werden, wenn kein Overflow vorliegt.
Das Feld Bitrate ist mit Farben hinterlegt.
Grün bedeutet: Mehr als 10000 kSym an
Datenrate übrig.
Gelb bedeutet: Weniger als 10000 kSym übrig.
Rot bedeutet: Weniger als 5000 kSym übrig.
Overflow bedeutet: Die Datenmenge für die
eingestellten DVB-C- oder DVB-T-Parameter
ist zu groß.
Overflow

18
Durch Anklicken eines Service in der Eingangsliste und Anklicken des Befehls Add wird dieser Service der
Ausgangsliste hinzugefügt. (Durch einen Doppelklick auf einen Service in der Eingangsliste wird dieser
automatisch der Ausgangsliste hinzugefügt)
Durch Anklicken eines Service in der Ausgangsliste und Anklicken des Befehls Remove wird dieser Service
aus der Ausgangsliste entfernt. (Durch einen Doppelklick auf einen Service in der Ausgangsliste wird dieser
automatisch entfernt)
Mit einem Klick auf den Save/Back-Button wird die Ausgangsliste gespeichert und das Fenster automatisch
geschlossen.
Möchten Sie von einem Transponder der viele Services hat, nur wenige übernehmen, können Sie zuerst
Remove All anklicken, um dann die benötigten Services auszuwählen.
Im Feld „Rem. Bitrate“wird die noch zur
Verfügung stehende Datenrate
angezeigt.
Diese sollte min. bei 5000 kSym liegen.

19
8.3.2. LCN-Funktion zur Vergabe von Programmplätzen
Voraussetzung ist, dass die Empfangsgeräte (Receiver) LCN
unterstützen.
Klick auf LCN / Remap Settings.
In der Spalte LCN kann man den gewünschten
Programmplatz eingeben. Diese Programme werden
dann in der Tabelle der Reihe nach sortiert.
Programme, die keine LCN Kennziffer erhalten,
werden hinter die gekennzeichneten Programme
gelegt.
Abspeichern
der LCN
Einstellungen
PCU 8520
Die Anzeige CHANNEL bezieht
sich auf den Kanalzug, in dem das
Programm enthalten ist.

20
8.3.3. SID-Remapping –manuelle Vergabe von Service-IDs
Durch das SID-Remapping können „neue“ Programme übertragen werden, ohne dass beim Empfänger ein
neuer Suchlauf gestartet werden muss.
Ausgewählte Services bekommen eine neue, fest zugewiesene Service ID = (SID).
Wichtig: Beim Ändern von Programmen muss eine eindeutige Zuordnung zu den festgelegten SIDs
sichergestellt werden.
Die max. Anzahl der Programme die geremapped werden sollen, muss bei der Erstinstallation festgelegt
und „eingescannt“ werden (ev. als „Platzhalter“).
- Änderung auf weniger Programme -> kein neuer Suchlauf
- Änderung auf mehr Programme -> neuer Suchlauf nötig
Wichtig: Soll SID-Remapping angewendet werden, so muss diese Einstellung vorgenommen werden,
bevor eine gemeinsame NIT erstellt wird.
Ablauf der Einstellungen:
Den Reiter NIT / LCN anklicken.
Danach auf LCN / Remap Settings klicken.
Beispiel 1 (fortlaufende und transponderübergreifende Vergabe der Service IDs):
Bei Klick auf die Spalte Remap SID wird ein Popup Menü geöffnet um die Remap SID automatisch aufsteigend zu
vergeben.
PCU 8520
PCU 8520
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