PRONOVA Stelzner pH AGRAR 2000 Owner's manual

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DE
Inhaltsverzeichnis
1. Technische Gebrauchsanweisung pH AGRAR 2000 6
1.1 Allgemeine Einsatzinformationen pH AGRAR 2000 8
2. Technische Gebrauchsanweisung PET 2000 10
3. Technische Gebrauchsanweisung EC 2000 11
4. MULTI 2000 13
4.1 Allgemeine Einsatzinformationen MULTI 2000 16
4.2 Warum Aktivitätsmessung 19
5. Technische Gebrauchsanweisung NITRAT 2000 21
5.1 Allgemeine Einsatzinformationen NITRAT 2000 23
6. Tabellen 24
6.1 Skala für die Aktivität im Boden 24
6.1 Merkmale für gütegesicherte Kultursubstrate 24
6.3 Richtwerte für die Beurteilung von Bodenuntersuchungsergebnissen 25
Zierpflanzen unter Glas
6.4 Schnelltest 27
6.5 Stickstoffschnelltest, Bodenprobe 28
Contents
1. Technical instruction pH AGRAR 2000 30
1.1 General information about the employment of pH AGRAR 2000 32
2. Technical instruction PET 2000 34
3. Technical instruction EC 2000 35
4. MULTI 2000 37
4.1 General information about using the MULTI 2000 40
4.2 Why taking activity measurements 43
5. Technical instructions for the NITRAT 2000 45
5.1 General information about using the NITRAT 2000 47
6. Tables 48
6.1 Scale for soil activity 48
6.2 Characteristics of quality-assured culture substrata 48
6.3 Guideline values for evaluating soil test results 49
Floriculture plants under glass
6.4 Quick test 51
6.5 Nitrogen quick test, soil sample 52

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Table des matières
1. Instruction technique du pH AGRAR 2000 54
1.1 Informations générales du pH AGRAR 2000 56
2. Instruction technique du PET 2000 58
3. Mode d‘emploi technique EC 2000 59
4. MULTI 2000 61
4.1 Informations générales d’utilisation MULTI 2000 64
4.2 Pourquoi mesurer l’activité ? 67
5. Instructions techniques du NITRAT 2000 69
5.1 Informations générales d’usage du NITRAT 2000 71
Indice
1. Istruzioni technici del pH AGRAR 2000 72
1.1 Informazioni Generali per l’uso del pH AGRAR 2000 74
2. Istruzioni tecnici del PET 2000 76
3. Istruzioni tecnici del EC 2000 77
4. MULTI 2000 79
4.1 Informazione generale del MULTI 2000 82
4.2 Perché la misurazione d’attività 85
5. Istruzioni tecnici del NITRAT 2000 87
5.1 Informazioni generali per l’uso del NITRAT 2000 89
Mesa de competición
1. Manual de instrucciones de pH AGRAR 2000 90
1.1 Información general de uso del pH AGRAR 2000 92
2. Manual de instrucciones PET 2000 94
3. Manual de instrucciones del EC 2000 95
4. MULTI 2000 97
4.1 Información general de uso del MULTI 2000 100
4.2 Motivos por los que es necesario realizar una medición de actividad 104
5. Instrucciones técnicas de uso NITRAT 2000 105
5.1 Información general de uso del NITRAT 2000 107

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Содержание
1.
Руководство по эксплуатации pH AGRAR 2000
108
1.1 Общие правила использования
pH
AGRAR 2000
110
2.
Руководство по эксплуатации PET 2000
112
3.
Общая информация по применению EC 2000
113
4.
MULTI 2000
115
4.1 Общие правила использования
MULTI 2000
118
4.2
почему измерение активности
122
5.
Руководство по эксплуатации NITRAT 2000
123
5.1 Общии правила использования
NITRAT 2000
125
Weitere Tabellen / additional tables
7.1 Kulturwert-Tabelle pH + AM Zierpflanzen / 126
Crop value table: pH + AM floriculture plants
7.2 Kulturwerttabellen Baumschulen Öffentliches Grün / 130
Crop value tables for tree nurseries and public green areas
7.3 Kulturwerttabellen Gemüse / Crop value tables for vegetables 130
7.4 Kulturwerttabellen Obst / Crop value tables for fruit 132
7.5 Kulturwerttabellen Tropische Kulturen / Value tables for tropical crops 133
7.6 Kulturwerttabellen Landwirtschaftliche Kulturen / Value tables for agricultural crops 133
7.7 Richtwerttabelle Baumschulen / Guideline table for tree nurseries 134
7.8 EC-Werttabelle 1 / EC value table 1 154
7.9 EC-Werttabelle 2 / EC value table 2 156

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DEDE
1. Technische Gebrauchsanweisung
pH AGRAR 2000
Inbetriebnahme des pH AGRAR 2000
Zum Einsetzen der 9 Volt Blockbatterie rück-
seitigen Gehäusedeckel öffnen. Batterie ein-
setzen.Gehäusedeckelwiederschließen.Das
Einschalten erfolgt durch kurzes Betätigen
der „Ein/Aus“-Taste. Die pH-Glaseinstech-
elektrode wird an das Gerät angeschlossen
und die Schutzkappe der pH-Glaseinstech-
elektrode vorsichtig abgezogen. pH-Glasein-
stechelektrode mit Zellstoff oder trockenem
Tuch reinigen. Das Gerät ist nun einsetzbar.
Zur Messung von Lösungen oder Boden-/
Substrat-Suspensionen wird die pH-Glasein-
stechelektrode in das zu messende Medium
eingetaucht. Der Messwert wird abgelesen,
wenn sich die Anzeige stabilisiert hat.
Achtung: Bei Direktmessung im Boden oder
Substrat unbedingt immer ein Loch vorste-
chen! Beiliegenden Pikierstab verwenden.
Die pH-Glaseinstechelektrode besteht aus
Glas und kann bei unsachgemäßer Anwen-
dung brechen. Nach Beendigung der Mes-
sung Gerät ausschalten und pH-Glasein-
stechelektrode reinigen. Am Besten durch
Abspritzen mit entionisiertem Wasser und
anschließendem Abwischen mit Zellstoff
oder trockenem Tuch. Die Aufbewahrung der
pH-Glaseinstechelektrode erfolgt mit aufge-
setzter Schutzkappe. Die Elektrodenspitze
sollte feucht gelagert werden. Dazu werden
in die Schutzkappe einige Tropfen 3 mol/l
KCl-Lösung gegeben.
Wichtig: pH-Glaseinstechelektroden nie in
entionisiertem Wasser aufbewahren. Dies
verkürzt die Lebensdauer erheblich!
Kurzbedienung pH AGRAR 2000
Messen
„Ein/Aus“-Taste drücken (zuerst erscheint
die Anzeige der Elektrodensteilheit der vor-
herigen Kalibrierung)
Kalibrierung
Aus dem Messzyklus 5 Sek. lang die
„Ein/Aus”-Taste drücken bis LED leuch-
tet. pH-Glaseinstechelektrode in Pufferlö-
sung pH 7 tauchen. Taste cal pH 7 drücken,
wennAnzeige7.00pH-Glaseinstechelektrode
mit entionisiertem Wasser abspülen und in
Pufferlösung pH 4 tauchen. Taste cal pH 4
drücken. Wenn Anzeige 4.00 erreicht ist,
erlischt die LED und das Gerät geht in den
Mess-zyklus über.
Kalibrierung des pH AGRAR 2000
„Ein/Aus“-Taste drücken (zuerst erscheint
kurz die Anzeige der pH-Elektrodensteil-
heit der vorherigen Kalibrierung, dann der
pH-Messwert). Gerät befindet sich im Mess-
modus.
Aus dem Messmodus heraus wird durch ca.
5 Sek. langes Drücken der „Ein/Aus“-Taste
(bis die LED leuchtet) in den Kalibriermodus
gewechselt.
Dann Schutzkappe der pH-Glaseinstechelek-
trode abziehen, Glaseinstechelektrode mit
entionisiertem Wasser abspülen und in Puf-
ferlösung pH 7 eintauchen. Warten bis sich
die Anzeige stabilisiert.
Jetzt Taste „pH 7 cal“ kurz drücken. Anzeige
wechselt zwischen C. 7 (Cal 7,00) und Mess-
wert, warten bis pH=7,00 auf dem Display
angezeigt wird.
Anschließend pH-Glaseinstechelektrode mit
entionisiertem Wasser gut abspülen und in
Pufferlösung pH 4,00 eintauchen und Taste
„pH 4 cal“ kurz drücken. Anzeige wechselt
zwischen C. 4 und Messwert, warten bis Soll-
wert der Pufferlösung 4,00 angezeigt wird.
Der Kalibriermodus wechselt anschließend
automatisch in den Messmodus und die rote
LED erlischt.
Die pH-Glaseinstechelektrode wird nun aus
der Pufferlösung heraus genommen, gut mit
entionisiertem Wasser gespült und in die
zu messende Probelösung eingetaucht. Die
Elektrodensteilheit der pH-Elektrodenkali-
brierung wird automatisch gespeichert und
kann nach Ausschalten („Ein/Aus“-Taste
drücken) und erneutem Einschalten des
Gerätes („Ein/Aus“-Taste gedrückt halten)
angezeigt werden. Wird das pH AGRAR
2000 nicht durch die „Ein/Aus“-Taste ausge-
schaltet, schaltet sich das pH AGRAR 2000
automatisch nach 10 Min. ab (Gerät im A
1-Modus). Dieser A 1-Modus liegt im Auslie-
ferungszustand vor.
Soll sich das pH AGRAR 2000 nicht automa-
tisch abschalten, z.B. bei pH-Langzeitmes-
sungen, so werden bei eingeschaltetem
pH AGRAR 2000 Messgerät die Tasten „pH 4
cal“ und „pH 7 cal“ gleichzeitig ca. 5 Sek. ge-
drückt, bis in der Anzeige „A 0“ erscheint.
pH AGRAR 2000

7
DEDE
Bei Wiederholung des Vorganges wird das
pH AGRAR 2000 wieder zurück in den „A 1“-
Modus geschaltet.
Entsprechend dem elektrochemischen
Verhalten, liefern neue pH-Glaseinstech-
elektrode 58±2 mV Spannungsänderung bei
pH-Wertänderung um 1 Einheit. Da pH-Glas-
einstechelektrode generell einer Alterung mit
abnehmenderElektrodensteilheit unterliegen
(Vergiftung der sensitiven Glasmembran), ist
in gewissen Zeitabständen eine Neukalibrie-
rung notwendig.
Das pH AGRAR 2000 kann bis zur Elektroden-
steilheit von 45 mV/pH-Einheit ohne Kompli-
kation kalibriert werden.
Ist die pH-Glaseinstechelektrode so stark ge-
altert, dass die ermittelte Elektrodensteilheit
< 45 mV/pH-Einheit beträgt, wird Fehler „E 1“
angezeigt und der Messwert blinkt.
Tritt dieser Fehler „E 1“ auch nach Benut-
zung neuer Pufferlösungen erneut auf, ist die
pH-Glaseinstechelektrode zu erneuern.
Allgemeine Hinweise
Bei längerer Lagerung ist die Reaktionszeit
der pH-Glaseinstechelektrode etwas länger.
Zum Reaktivieren, die pH-Glaseinstechelek-
trode über Nacht in Pufferlösung stehen
lassen (= Elektrode wässern). Bei Belag auf
den 3 Keramikmembranen werden diese
Diaphragmen mit einer Nagelfeile in einer
Richtung vorsichtig angefeilt. Danach die
pH-Glaseinstechelektrode 48 Stunden in Puf-
ferlösung 4 oder 7 oder in einer KCl-Lösung
wässern. Nachfüllen der KCL-Lösung in der
pH-Glaseinstechelektrode: Schutzgummi ab-
schieben und mit einer Pipette oder Spritze
das 3 mol/l KCl-Elektrolyt nachfüllen. Der
Füllstand darf nicht mehr als 2 cm unterhalb
der Elektrodenkappe absinken, da sonst die
Ableitelektrode kein Kontakt mehr hat.
Hinweis: Das pH AGRAR 2000 verfügt über
eine Batteriespannungs-Kontrolle, die beim
Einschalten einmalig den Zustand der Batte-
rie überprüft. Erscheint im Display „LO BAT“,
muß die Batterie gewechselt werden, da
sonst Fehlmessungen die Folge sein können.
TECHNISCHE DATEN:
Messbereich: 0 bis 14
Auflösung: 0,01
Genauigkeit: ±0,02
Anzeige: LC-Display
Einsatztemperatur: +5 bis +45°C
Spannungsversorgung: 1 x 9 V,
Blockbatterie 6LR61 size
Standzeit: ca. 100 h
Schutzart: IP40
Maße und Gewicht: 125 x 75 x 45 mm, 190 g
ART.-NR. ZUBEHÖR
3010 pH-Kunststoffelektrode, für Flüssigkeiten
3011 pH-Glaseinstechelektrode mit 3 Diaphrag-
men
3012 Pufferlösung pH 4, 100 ml Flasche
3013 Pufferlösung pH 7, 100 ml Flasche
3014 Pufferlösung pH 4, 1000 ml Flasche
3015 Pufferlösung pH 7, 1000 ml Flasche
3026 Puffertabletten für Kalibrierlösung
5 Stück für pH 4
3027 Puffertabletten für Kalibrierlösung
5 Stück für pH 7
3016 Puffertabletten für Kalibrierlösung
5 Stück für pH 7 und pH 4
0504 Calciumchlorid (CaCl2) zur Bodenanalyse
(ca. 11,1 g für 10 L Lösung 0,01 mol/l)
1004 Spritzflasche
3022
Nachfüll-Lösung mit Einfüllspritze
für pH-Elektroden
3 mol/l KCl, 100 ml Flasche
3017 Pikierstab
3019 Blockbatterie 1 x 9 Volt, 6LR61 size
pH AGRAR 2000

8
DEDE
1.1 Allgemeine Einsatzinformation für
pH AGRAR 2000
Der pH Wert gehört zu den wichtigsten
Messdaten in den verschiedensten Agrar-
Bereichen. Der pH Wert ist der Grund-
stein für die Verfügbarkeit aller Nährstoffe.
Schnelle Messergebnisse sind das Ziel
der Messtechnik mit dem pH AGRAR 2000.
Um sichere Messergebnisse zu erhalten,
müssen Vergleichsmessungen mit den Puf-
ferlösungen pH 4 und pH 7 bestimmt und
eingestellt werden. Die Voraussetzung für
eine exakte pH Wert-Messung sind brauch-
bare Pufferlösungen pH 4 und pH 7. Heut-
zutage wird der pH Wert ausschließlich
mit Glasmembran-Elektroden bestimmt.
Die Temperaturabhängigkeit des Mediums
ist gering.
bei 05°C pH 4,01 oder pH 7,09
bei 40°C pH 4,03 oder pH 6,97
Deshalb wird ein Ausgangswert von 20°C
temperaturkompensiert festgelegt. Die Tem-
peraturkompensation bedeutet die Unter-
drückung eines systematischen Messfeh-
lers. Die Temperaturbeeinflussung spielt im
Agrar-Bereich eine untergeordnete Rolle.
Wichtige Hinweise für das Messen
mit den pH-Glaseinstechelektroden
Für die Messung in Substraten ist es mög-
lich, eine Bodenlösung herzustellen, oder
sich zur Direktmessung zu entscheiden.
Beides ist möglich. Eine Direktmessung im
Boden kann nur unter folgenden Vorausset-
zungen erfolgen:
1. Der Boden muss feucht sein (mind. 50 %
nutzbare Wasserkapazität). Ist der Boden zu
trocken, dann besteht die Möglichkeit, das
Meßloch mit entionisiertem Wasser oder ei-
ner verdünnten CaCl2-Lösung anzufeuchten
(Spritzflasche).
2. Den Pikierstab in den feuchten Boden
einstoßen. Einstichtiefe = Messtiefe der
pH-Glaseinstechelektrode. Die pH-Glas-
einstechelektrode vorsichtig in das
vorbereitete Messloch einführen und den
Boden mit einem leichten Druck mit dem
Daumen (wie beim Eintopfen von Pflanzen)
an die pH-Glaseinstechelektrode andrücken.
3. Nach der Messanzeige pH-Glaseinstech-
elektrode vorsichtig aus dem Boden ziehen,
mit entionisiertem Wasser abspritzen und
anschließend mit einem weichen Tuch
abtupfen.
4. Ist der Boden für eine Direktmessung nicht
geeignet (wie z.B. sehr steiniger Boden,
extrem stark verdichteter Boden), wird mit
der pH-Glaseinstechelektrode in Bodenlö-
sungen gemessen.
Messung in Bodenlösungen
RepresentativeBodenprobenahme: Die Boden-
probe mit CaCl2-Lösung im Verhältnis 1:2,5
(1 Teil Boden, 2,5 Teile Calcium Chlorid-
Lösung) vermischen.
Herstellung einer CaCl2-Lösung:
15 Gramm Calcium Chlorid in 10 Liter dest.
Wasser oder 1,5 g : 1 Liter Wasser auflösen,
z. B. mit Volumen-Messbecher Art. 2014.
Vergleichbare pH-Werte durch Messungen
Bei leichten Böden orientierten wir uns zu
den unteren pH-Werten; bei schweren Bö-
den an den oberen pH-Werten. Da dieses
Gerät den pH-Wert bei der Direktmessung
an Ort und Stelle misst, gehen alle Stand-
orteigenschaften in die Messung mit ein. Es
ist eine praxisnahe Messung. Bei den Mes-
sungen im Labor oder durch pH-Glaseinste-
chelektrode
muss man die Methode beachten, um ver-
gleichbare Messergebnisse zu erzielen.
Die praxisnahe Messung in H2O mit dem
AGRAR 2000 (Art. 3002) mit pH-Glaseinstech-
elektrode kann mit jeder KCl-Messung unter
Berücksichtigung der nachstehenden Abb. 1
verglichen werden.
Vergleich der Methoden bei der
Boden-pH-Vermessung
In der Schweiz und Holland ist es üblich, den
Boden-pH-Wert in wässerigen Aufschwem-
mungen oder Auszügen zu messen. Dies gibt
den wahren pH-Wert der Bodenlösung. Die-
ser Wert ist jedoch je nach Jahreszeit z.B.
recht großen Schwankungen ausgesetzt.
Dennoch gilt dieser pH-Wert für die Bera-
tung, da er, wie erwähnt, dem realen Wert
entspricht. Man bezeichnet diesen Wert als
pH (H2O).
pH AGRAR 2000

9
DEDE
pH-Wert-Reaktion des Bodens
Je dünner der Keil, umso stärker sind die
Nährstoffe im Boden gebunden, bzw. umso
weniger können sie von den Pflanzen aus-
genutzt werden. Im schwach sauren bis
neutralen Bereich (6,5 bis 7,0 pH) ist die Auf-
nehmbarkeit durchweg gut, sie verschlech-
tert sich teils nach der stark sauren, teils
nach der alkalischen Seite hin (vgl. Abb. 2)
Abb. 2
pH-Wert des Bodens und Verfügbarkeit
Pflanzennähstoffe
Oft wird zur Beratung der Boden-pH-Wert
in Kaliumchlorid-Auszügen bestimmt. Der
so erhaltene Wert entspricht nicht dem tat-
sächlichen pH-Wert, er ist aber geringeren
Schwankungen ausgesetzt. Diesen Wert be-
zeichnet man als pH (KCl).
Bei Analysen ist stets darauf zu achten,
von welchem pH-Wert die Rede ist, denn
die Abweichungen sind teils beträchtlich.
Die Abb. 1 zeigt qualitativ, wie diese
Abweichungen verlaufen, sie kann auch zur
Umrechnung von pH (KCl) in pH (H2O) und
umgekehrt herangezogen werden.
Abb.1
Vergleich von pH (H2O) und pH (KCI)
pH AGRAR 2000

10
DEDE
2. Technische Gebrauchsanweisung PET 2000
Inbetriebnahme des Aktivitätsmessgerätes
PET 2000
Allgemeines
Für ein optimales Pflanzenwachstum ist ein
ausgewogenes Nährstoffangebot im Boden
notwendig. Die Pflanzen nehmen die che-
misch wirksame Ionenkonzentration, auch
Ionenaktivität genannt, über die Wurzeln auf.
Der Aktivitätsmesser PET 2000 misst die che-
mische Wirksamkeit der gelösten Nährstoff-
salze im Boden.
Die Aktivitätsmessung wird mittels AM-
Sonde, die in den Boden eingestochen wird,
und dem PET 2000 Aktivitätsmessgerät vor-
genommen.
Das Messprinzip beruht darauf, dass ein
konstanter elektrischer Strom über das Elek-
trodenpaar der AM-Sondenspitze durch den
feuchten Boden geschickt wird und der Leit-
wert mit dem Aktivitätsmessgerät PET 2000
gemessen wird. Die ermittelte Leitfähigkeit
ist somit ein Maß für die Gesamtaktivität al-
ler gelösten Ionen und damit der Nährstoffe
im Boden.
Inbetriebnahme des Gerätes
9 Volt Blockbattterie Batterie einsetzen -
Dazu wird der Deckel des Batteriefaches auf
der Geräterückseite an der Federleiste nach
unten gedrückt, die Batterie angeschlossen
und der Deckel wieder aufgesetzt.
Durchführung der Messung
Die AM-Sondenspitze wird zunächst mit
Zellstoff abgerieben oder bei längerer Be-
nutzung mit feinem Sandpapier abgeschlif-
fen (Entfernung aufgetretener Korrosions-
schichten). Über den Stecker am Gerät wird
die AM-Sonde angeschlossen und bei Drü-
cken des Druckknopfes erscheint auf dem
Display der Wert 0,00 und die LED leuchtet
rot auf. Hat die Batterie nicht mehr die volle
Spannung, leuchtet im Display „Lo Bat“ auf
und eine neue Batterie ist einzusetzen.
Für die Aktivitätsmessung wird die AM-Son-
de in den feuchten Boden bzw. Substrat ein-
gestochen und auf den Gerätedruckknopf
gedrückt. Auf dem Display erscheint der
Messwert in g/l. Die LED leuchtet hierbei rot
bis zu einem Wert von 0,2 g/l.
Im optimalen Aktivitätsbereich von > 0,2 bis
<1,0 g/l erlischt die rote LED.
In konzentrierten Salzlösungen >1,0 g/l blinkt
die rote LED ständig.
Auf den Gerätedruckknopf wird nur solange
gedrückt bis ein konstanter Messwert er-
reicht wird. Bei zu lange gedrücktem
Messknopf (mehrere Minuten) ändert sich
der Messwert durch einsetzende Polarisa-
tionseffekte an den Elektroden.
Weitere Informationen siehe Kapitel 4.1.
Hinweis: Das PET 2000 verfügt über eine
Batteriespannungs-Kontrolle, die beim
EinschalteneinmaligdenZustandderBatterie
überprüft. Erscheint im Display „LO BAT“,
muß die Batterie gewechselt werden, da
sonst Fehlmessungen die Folge sein können.
TECHNISCHE DATEN:
Messbereich: 0 bis 2,0 g/l
Auflösung: 0,01 g/l
Genauigkeit: ± 0,02 g/l
Anzeige: LC-Display
Einsatztemperatur: +5 bis +45°C
Spannungsversorgung: 1 x 9 V,
Blockbatterie 6LR61 size
Standzeit: ca. 25 h
Schutzart: IP40
Maße und Gewicht: 125 x 75 x 45 mm, 190 g
ART.-NR. ZUBEHÖR
1001 Sonde AM (75 cm)
1002 Sonde AM (50 cm)
1003 Sonde AM (25 cm)
2005 Nitrat-Messstäbchen
Dose mit 100 Stück
1004 Spritzflasche
3019 Blockbatterie 1 x 9 Volt
6LR61 size
2014 Volumen-Messbecher, 100 ml
PET 2000

11
DEDE
3. Technische Gebrauchsanweisung
EC 2000
Allgemeine Einsatzinformationen
für das EC 2000
An das EC 2000 können zwei Elektrodentypen
angeschlossen werden. Mit der Platin-Elek-
trode können aufgrund des großen
Messbereiches von 0 bis 200 mS/cm sowohl
Messungen in Wasser und Nährlösungen
als auch Messungen in Stammlösungen
durchgeführt werden. Die Kohle-Elektrode
ist lediglich für die Messung in Wasser und
Nährlösungen mit einem Messbereich von 0
bis 20 mS/cm vorgesehen.
Die Umschaltung zwischen Platin- und
Kohle-Elektrode wird durch gleichzeitige
Betätigung der „CAL“ und „TEMP“-Taste
bewerkstelligt. Im Display erscheint kurz der
neue Elektrodentyp „C“ für die Kohle- bzw.
„Pt“ für die Platin-Elektrode. Anschließend
ist eine Kalibrierung mit der neuen Elektrode
durchzuführen.
Inbetriebnahme des EC 2000
Zum Einsetzen der 9-Volt-Blockbatterie rück-
seitigen Gehäusedeckel öffnen. Batterie
einsetzen, Gehäusedeckel wieder schließen.
Die LF-Elektrode an das EC 2000 anschließen
und das Gerät durch kurzes Betätigen der
„EIN/AUS“-Taste einschalten.
Nach dem Einschalten erscheint in der An-
zeige kurz der Elektrodentyp „C“ für die Koh-
le- bzw. „Pt“ für die Platin-Elektrode sowie
die Kalibrierkonzentration der zuletzt durch-
geführten Kalibrierung. Anschließend wird
automatisch der aktuelle temperaturkom-
pensierte Messwert in mS/cm angezeigt.
Zur Messung wird die Leitfähigkeitselek-
trode min. 4 cm in die zu messende Lösung
getaucht und leicht bewegt. Der Messwert
wird abgelesen, sobald sich die Anzeige sta-
bilisiert hat.
Bei Betätigung der Taste „TEMP“ wird die
Temperatur im Display angezeigt. Nach Los-
lassen des Tasters erfolgt wieder die Anzeige
des aktuellen Leitfähigkeitswertes. Bei Über-
oder Unterschreitung des Temperaturbe-
reiches (5...40°C) blinkt die Temperatur- und
Messwertanzeige.
10 Minuten nach der letzten Tastenbetäti-
gung schaltet sich das Gerät automatisch ab.
Um die automatische Abschaltung zu deakti-
vieren, muss im eingeschalteten Zustand die
EIN/AUS-Taste ca. 5 sec gedrückt werden.
Im Display erscheint kurz „A0“. Nach Wie-
dereinschalten des Gerätes ist die automa-
tische Abschaltfunktion wieder aktiv.
Hinweis: Das EC 2000 verfügt über eine
Batteriespannungs-Kontrolle, die beim
Einschalten einmalig den Zustand der
Batterie überprüft. Erscheint im Display „LO
BAT“, muß die Batterie gewechselt werden,
da sonst Fehlmessungen die Folge sein
können.
Kalibrierung des EC 2000
Der Bereich 0-20 mS/cm ist für die Messung
in Wasser und Nährlösungen vorgesehen,
wobei der Messbereich 20-200 mS/cm nur
für Stammlösungen relevant ist. Je nachdem
in welchem Bereich gemessen werden soll,
kann die Kalibrierung mit 1,41 / 12,88 oder
111,8 mS/cm erfolgen.
Die Justierung des Gerätes erfolgt durch
eine Einpunkt-Kalibrierung. Der Kalibriermo-
dus wird durch Betätigung der Taste „CAL“
gestartet und durch Aufleuchten der LED
angezeigt. Zur Kalibrierung wird die Elektro-
de min. 4 cm in die Kalibrierlösung getaucht
und leicht bewegt. Während der Kalibrierung
wird der aktuelle Messwert angezeigt. Das
Gerät erkennt automatisch welche Kalibrier-
lösung ausgewählt wurde. Hat sich der Mes-
swert stabilisiert, werden die Kalibrierdaten
übernommen und die LED erlischt.
Liegen die Messsignale 60 Sekunden nach
dem Start der Kalibrierung außerhalb be-
stimmter Grenzen, wird die Kalibrierung
automatisch abgebrochen. Im Display er-
scheint „Err“. Diese Fehlermeldung muss mit
der „CAL“-Taste bestätigt werden. Ursache
für eine fehlgeschlagene Kalibrierung kann
eine verschmutzte oder defekte Elektrode
bzw. verschmutzte oder falsche Kalibrierlö-
sung sein.
Ein vorzeitiges Verlassen des Kalibriermodus
ist durch erneutes Betätigen der CAL-Taste
möglich.
EC 2000

12
DEDE
TECHNISCHE DATEN:
Leitfähigkeits-Messung:
Messbereich:
0 bis 20 mS/cm mit Kohle-Elektrode
0 bis 200 mS/cm mit Platin-Elektrode
Messgenauigkeit:
± 2 % FS (Messbereich 20 mS/cm)
± 5% FS (Messbereich 200 mS/cm)
Auflösung der Messwertanzeige:
0,1 mS/cm
Temperaturmessung:
Messbereich: +5 bis +40 °C
Messgenauigkeit: ± 0,5 °C
Auflösung der Messwertanzeige: 0,1 °C
Anzeige: LC-Display
Einsatztemperatur: +5 bis +40°C
Spannungsversorgung: 1 x 9 V,
Blockbatterie 6LR61 size
Standzeit: ca. 100 h
Schutzart: IP40
Maße und Gewicht: 125 x 75 x 45 mm, 190 g
ART.-NR. ZUBEHÖR
4093 Kohleleitfähigkeitselektrode
mit Temperatursensor bis 20 mS
4195 Glas-Leitfähigkeitselektrode mit 2 Platin-
ringen und Temperatursensor bis 200 mS
2014 Volumen-Messbecher 100 ml,
1303 Kalibrierlösung 1,4 mS/cm,
100 ml Flasche
1304 Kalibrierlösung 111,8 mS/cm,
100 ml Flasche
1308 Kalibrierlösung 12,88 mS/cm
100 ml Flasche
3019 1 x 9 Volt, Blockbatterie 6LR61 size
EC 2000

13
DEDE
4. MULTI 2000
Beratungskoffer Typ IX für pH,
Aktivität, Leitfähigkeit und Temperatur
Das neue MULTI 2000 bietet alle Kombi-
nationsmöglichkeiten der verschiedenen
Messgeräte in einem: Direktmessung des
Salzgehaltes, Messung der Leitfähigkeit, der
Temperatur sowie Messung des pH-Wertes.
Mit dem Kombinationsgerät MULTI 2000 lässt
sich die Aktivität im Boden oder Substrat be-
stimmen. Die Aktivität entspricht dem „gelö-
sten Gesamtsalzgehalt“ (in g Salz/l).
Gemessen wird direkt im Pflanzenbestand,
im Boden oder im Substrat, d.h. direkt an der
Wurzel. Somit ergibt sich ein Bild über die
mögliche Nährsalzaufnahme durch die
Pflanze unter Berücksichtigung aller Boden-
eigenschaften wie Bodentemperatur, -feuch-
te und -dichte. Die regelmäßige Aktivitätsbe-
stimmung vereinfacht die Terminbestimmung
bei der Düngung. Nährstoffverfügbarkeit,
Depotdüngerverhalten und ausgebrachte
Düngekonzentration können während des
Kulturverlaufs in verschiedenen Boden-
schichten überwacht werden. Durch Um-
schalten von der Aktivität in den EC-Bereich
und dem Umstecken der dazugehörigen tem-
peraturkompensierten Leitfähigkeitselektro-
de lässt sich die elektrische Leitfähigkeit in
Lösungen messen. Durch Einbeziehen des
EC-Wertes vom Betriebswasser ist somit
eine gezielte Düngeberechnung möglich. Sie
ist die Basis für alle Kulturverfahren bei de-
nen die Düngung über das Gießwasser er-
folgt, wie zum Beispiel Kopfdüngung,
Anstaubewässerung, Rinnensystem oder
auch besonders bei erdelosen Kulturen. Das
neue microprozessor-gesteuerte MULTI 2000
dient auch der zuverlässigen und schnellen
Überprüfung des pH-Wertes. Mit dem Gerät
kann die Steilheit der pH-Elektrode und somit
deren Funktionsfähigkeit überprüft werden.
Die pH-Glaseinstechelektrode ist mit mehre-
ren Diaphragmen ausgestattet und ermög-
licht dadurch die Messung in Lösungen als
auch in Substraten, gewachsenen Böden
oder Steinwolle. Das Neue an diesem Ge-
rätetyp ist die Möglichkeit der Temperatur-
messung vor Ort. D.h. die Temperatur wird
dort gemessen, wo der pH-Wert, die Aktivität
oder der EC-Wert überprüft werden, z.B. in
der Düngelösung oder in den unterschied-
lichen Topftiefen. Die Temperaturmesssonde
lässt sich in Lösungen und Substraten ver-
wenden. Im technischen Handbuch sind die
Bedienungsanleitung, Richtwerttabellen und
Einsatzmöglichkeiten und EC-Werte handels-
üblicher Dünger aufgeführt.
Allgemein
Mit dem MULTI 2000 lässt sich der pH-Wert
sowie je nach angeschlossenem weiteren
Messfühler die Leitfähigkeit, die Temperatur
oder die Bodenaktivität bestimmen.
Das Gerät erkennt automatisch den zusätz-
lich angeschlossenen Messfühler (Leitfä-
higkeit, Temperatur oder Bodenaktivität) und
wählt den passenden Messbereich aus. Mit
der Mode-Taste kann dann auf die pH-Mes-
sung umgeschaltet werden.
Taste Beschreibung
Ein-/Aus Gerät ein- und ausschalten,
Längerer Druck schaltet in den A0-Mode. (Das Gerät schaltet dann 10 min nach
der letzten Tastenbetätigung nicht automatisch ab.)
Mode Umschaltung zwischen den Messgrößen sowie pH-Messung
AM AM-Messung starten
CAL Kalibrierung starten (pH- oder Leitfähigkeitsmessung)
MULTI 2000

14
DEDE
6. Wenn „C.4“ blinkt innerhalb von einer Minu-
te den Messfühler nach Spülung mit destil-
liertem Wasser in pH4-Kalibrierlösung tau-
chen, leicht bewegen und Kalibrierung mit
der CAL-Taste starten.
7. Der Messwert blinkt abwechselnd mit „C.4“
bis auch der zweite Kalibrierpunkt feststeht.
Die rote LED verlischt, die neue Elektrodens-
teilheit wird kurz angezeigt und das Gerät
kehrt zur aktuellen Messung zurück.
Messung der Bodenaktivität
1. AM-Sonde anschließen
2. Gerät mit Ein-/Aus-Taste einschalten. Es er-
scheint … in der Anzeige.
3. Mit der AM-Taste erfolgt die Messung und
der Wert erscheint in der Anzeige.
Die LED leuchtet bei Werten < 0,20 g/l bzw.
blinkt bei Werten > 0,99 g/l.
Achtung:
Ohne gedrückte AM-Taste wird nicht der
aktuell am Messfühler anstehende Mess-
wert angezeigt!
Um Polarisationseffekte, die das Messergeb-
nis verfälschen, zu vermeiden und die Batte-
rie zu schonen, erfolgt die Messung nur so
lange, wie die AM-Taste gedrückt wird.
MULTI 2000
Messung des pH-Wertes
1. pH-Glaseinstechelektrode anschließen.
2. Gerät mit Ein-/Aus-Taste einschalten. Wäh-
rend die Taste gedrückt ist, wird die Elekt-
rodensteilheit der letzten Kalibrierung ange-
zeigt.
3. Der pH-Wert wird angezeigt und der stabile
Messwert mit einem Piepton bestätigt.
4. Mit der Mode-Taste kann zur Anzeige in
mV umgeschaltet werden. Hierbei wird
die Spannung angezeigt, die die pH-Glas-
einstechelektrode dem MULTI 2000 aktuell
bereitstellt.
Zweipunktkalibrierung der
pH-Glaseinstechelektrode
1. pH-Glaseinstechelektrode anschließen.
2. Gerät mit Ein-/Aus-Taste einschalten.
3. Gerät mit der CAL-Taste in den Kalibriermo-
dus schalten > LED leuchtet rot und „C.7“
blinkt.
4. Innerhalb von einer Minute den Messfühler
in die pH7-Kalibrierlösung tauchen, leicht
bewegen und die Kalibrierung mit der CAL-
Taste starten.
5. Der Messwert blinkt abwechselnd mit C.7 bis
der erste Kalibrierpunkt feststeht.
Tasten zur Kalibrierung bzw. zur Modeumschaltung bei zwei angeschlossenen Messfühlern:
Messmodus
Taste pH-Wert pH-Wert
Anzeige in mV
Bodenaktivität
Anzeige in g/l
Leitfähigkeit
in mS/cm
Temperatur
in °C
Mode
Umschaltung
> mV-Anzeige Umschaltung
> pH-Anzeige
(oder ggf.
anderer
Messfühler)
Umschaltung
> pH-Anzeige Umschaltung
>Temp messung Umschaltung
> pH-Anzeige
CAL
Start
der Zweipunkt-
kalibrierung bei
pH 7 und pH 4
Start der
Kalibrierung bei
(I) 1,41 mS/cm
12,88 mS/cm
(II) 111,80 mS/cm

15
DEDE
Messung der Leitfähigkeit
1. Leitfähigkeitselektrode anschließen.
2. Gerät mit Ein-/Aus-Taste einschalten. Es er-
scheint kurz der Kalibrierpunkt der letzten
Kalibrierung in der Anzeige.
3. Die Leitfähigkeit wird angezeigt und der
stabile Messwert mit einem Piepton bestä-
tigt.
4. Mit der Mode-Taste kann zur Temperatur-
anzeige umgeschaltet werden.
Kalibrierung der Leitfähigkeitselektrode
1. Leitfähigkeitselektrode anschließen.
2. Gerät mit Ein-/Aus-Taste einschalten.
3. Zur Kalibrierung des unteren Messbe-
reiches (0 … 20 mS/cm) Leitfähigkeitselek-
trode in die Kalibrierlösung 1,41 mS/cm oder
12,88 mS/cm tauchen und leicht bewegen.
4. Gerät mit der CAL-Taste in den Kalibriermo-
dus schalten > LED leuchtet rot und der Wert
läuft langsam hoch.
5. Wenn der Kalibrierpunkt feststeht, wird er
automatisch übernommen, die rote LED ver-
lischt und das Gerät kehrt zur aktuellen Mes-
sung zurück.
6. Zur Kalibrierung des oberen Messbereiches
(0 … 200 mS/cm) Leitfähigkeitselektrode in
die Kalibrierlösung 111,8 mS/cm tauchen und
leicht bewegen.
7. Gerät mit der CAL-Taste in den Kalibriermo-
dus schalten > LED leuchtet rot und der Wert
läuft langsam hoch.
8. Wenn der Kalibrierpunkt feststeht, wird er
automatisch übernommen, die rote LED ver-
lischt und das Gerät kehrt zur aktuellen Mes-
sung zurück.
Messung der Temperatur
1. Temperatur-Messfühler anschließen.
2. Gerät mit Ein-/Aus-Taste einschalten.
3. Die Temperatur wird angezeigt und der stabi-
le Messwert mit einem Piepton bestätigt.
TECHNISCHE DATEN:
Messbereiche: pH: 0 bis 14
Aktivität: 0 bis 2 g/l
Leitfähigkeit: 0 bis 200 mS/cm
Auflösung: pH: 0,01
Aktivität: 0,1 g/l
Leitfähigkeit: 0,01 mS/cm
Genauigkeit: pH: ± 0,02
Aktivität: ± 0,2 g/l
Leitfähigkeit: ± 2% 0 bis 10 mS/cm
± 5% 10 bis 200 mS/cm
Anzeige: LC-Display
Einsatztemperatur: +5 bis +45°C
Spannungsversorgung: 1 x 9 V,
Blockbatterie 6LR61 size
Schutzart: IP40
Maße und Gewicht: 180 x 65 mm / 80 x 40/50 mm,
280 g
ART.-NR.
1201 MULTI 2000
Grundgerät ohne Elektroden
1200 Beratungskoffer Typ IX
MULTI 2000 mit pH-Glaseinstechelektrode,
AM-Sonde (25 cm) mit Mini-DIN-Stecker,
4Leiter-Kohle-Leitfähigkeitselektrode,
Lösungen pH 4, pH 7, 1,4 mS/cm,
12,88 mS/cm und 111,8 mS/cm,
KCl Fülllösung, CaCI2-Pulver zur Analyse
in Bodenlösungen, Pikierstab, Nitrat-Mess-
stäbchen, Messbecher, Spritzflasche mit
entionisiertem Wasser
1300-M Beratungskoffer Typ III
(Funktionsumfang entspricht
PET 2000 KOMBI)
MULTI 2000 mit 4Leiter-Kohle-Leitfähigkeits-
elektrode, AM-Sonde (25 cm) mit
Mini-DIN-Stecker, Nitrat-Messstäbchen,
Kalibrierlösung 1,4 mS/cm, 12,88 mS/cm
und 111,8 mS/cm, Messbecher und
Spritzflasche mit entionisiertem Wasser,
technisches Handbuch
MULTI 2000

16
DEDE
ART.-NR. ZUBEHÖR
4097 4Leiter-Kohle-Leitfähigkeitselektrode
3011 pH-Glaseinstechelektrode mit
drei Diaphragmen, 3 mol/l KCl
3012 Pufferlösung pH 4,0
100 ml Flasche
3013 Pufferlösung pH 7,0
100 ml Flasche
0504 Calciumchlorid (CaCl2) zur Bodenanalyse
(ca. 11,1 g für 10 l Lösung 0,01 mol/l)
0505 Calciumchlorid (CaCl2) zur Bodenanalyse
(ca. 100 g für)
3022
Nachfüll-Lösung mit Einfüllspritze
für pH-Glaseinstechelektrode, 3 mol/l KCl
100 ml Flasche
3017 Pikierstab
3028 Schutzkappe für pH-Glaseinstechelektrode
1023 AM-Sonde (25 cm) mit Mini-DIN-Stecker
2005 Nitrat-Messstäbchen
Dose mit 100 Stück
1303 Kalibrierlösung 1,4 mS/cm
100 ml Flasche
1308 Kalibrierlösung 12,88 mS/cm,
100 ml Flasche
1304 Kalibrierlösung 111,8 mS/cm,
100 ml Flasche
2014 Volumen-Messbecher 100 ml
mit Deckel
1004 Spritzflasche
3019 1 x 9 Volt, Blockbatterie 6LR61 size
4444 Technisches Handbuch
4.1 Allgemeine Einsatzinformationen
MULTI 2000
Zum Gerät
Das MULTI 2000 genügt allen Anforderungen,
die der Fachmann an ein modernes Agrar-
messgerät stellt. In Abhängigkeit der ange-
schlossenen Sonde misst das MULTI 2000
den pH-Wert, die Leitfähigkeit (bis 200 mS),
die Aktivität oder die Temperatur.
Über die MODE-Taste wird zwischen den
einzelnen Messfühlern umgeschaltet. Die
CAL-Taste dient zur Kalibrierung des pH- und
EC-Wertes. Das Gerät muss zur Messung der
Aktivität nicht kalibriert werden.
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem
MULTI 2000 um ein hochwertiges Kombina-
tions-Messgerät handelt. Um eine möglichst
hohe Messgenauigkeit zu erzielen, sollte das
Gerät regelmäßig kalibriert werden.
Bei Messungen im unteren EC-Messbereich
wird auch im unteren Bereich kalibriert,
ebenso wird bei bevorzugter Messung im
oberen Messbereich mit hoher Kalibrier-
lösung gearbeitet (1-Punkt Kalibrierung).
Die pH-Glaseinstechelektrode wird mit den
pH-Puffern 4 und 7 kalibriert (2-Punkt Kali-
brierung).
Das Gerät ist temperaturkompensiert, sollte
jedoch bei der Lagerung in extremen Tempe-
raturbereichen vor der ersten Messung der
Umgebungstemperatur angepasst werden.
Informationen zu EC, Aktivität und pH
Eine wesentliche Voraussetzung für den
Zier- und Nutzpflanzenanbau ist die opti-
male Nährstoffversorgung der Pflanzen.
Somit ist die Überprüfung von Richtwerten
wie pH-Wert, Salzgehalt oder Leitfähigkeit
eine Notwendigkeit. Bei Abweichungen
vondenRichtwertennachuntenkönnenMan-
gelerscheinungen auftreten oder es kann
zu wurzelschädigenden Salzanreicherungen
durch Überdüngung kommen.
1. Das MULTI 2000 unterstützt bei der Düngelö-
sungsberechnung durch Messung der Leit-
fähigkeit im Gieß- und Flüssigdüngerwasser
in EC (mS/cm) . Bitte beachten Sie die Vorga-
ben der Düngemittelhersteller und berück-
sichtigen Sie den EC-Wert des
Betriebswassers.
MULTI 2000

17
DEDE
Der EC-Wert des Betriebswassers und der
EC-Wert des Düngers ergeben zusammen
den Gesamt EC-Wert. Bei salzbelastetem
Betriebswasser sollte auf einen ballast-
armen Mehrnährstoffdünger zurückgegriffen
werden. Eine hohe Leitfähigkeit erhöht auch
den Salzgehalt im Boden und im Substrat.
Weiches Wasser (≤ 8° dH) senkt den pH-
Wert, hartes Wasser erhöht ihn.
2. Das MULTI 2000 hilft bei der Bestimmung der
Aktivität aller Kulturerden in mg Salz/Liter mit
der AM-Sonde oder bei der Messung der
Leitfähigkeit in Flüssigkeiten mit der Leitfä-
higkeitselektrode in mS/cm.
Salzverträglichkeit (Salztoleranz)
Igering 0.500 – 1.000 mg/l = 0,2 – 0,6 E.C./mS
II mittel 1.000 – 2.000 mg/l = 0,6 – 1,2 E.C./mS
III hoch 2.000 – 4.000 mg/l = 1,2 – 2,0 E.C./mS
3. Der Anteil der gelösten Salze im Boden/
Substrat und deren Aktivität wird direkt
im Pflanzenbestand mit der AM-Sonde ge-
messen. Die Messung ist abhängig von der
Bodendichte, den Bodeneigenschaften, der
Bodenfeuchte und der Bodentemperatur.
Nährstoffbedarf – Salzverträglichkeit
Igering 0,2 – 0,4 Aktivität Gramm Salz/l Boden
II mittel 0,4 – 0,6 Aktivität Gramm Salz/l Boden
III hoch 0,6 – 0,8 Aktivität Gramm Salz/l Boden
Es empfiehlt sich mehrere Messungen in
verschiedenen Tiefen und Pflanzenbestän-
den durchzuführen. Da die Aktivität stark von
der Bodenfeuchte beeinflusst wird, sollte der
Feuchtigkeitsgehalt des Bodens zum Ver-
gleich der Messungen in etwa gleich sein
(kulturfeucht).
Die Aktivität ist keine physikalische Größe.
Vielmehr handelt es sich dabei um einen
praxisbezogenen Wert zur Überprüfung des
Gesamtsalzgehaltes in Wurzelnähe.
Da der Gesamtsalzgehalt vorwiegend von
Stickstoff und Kalium bestimmt wird, lässt
ein niedriger Wert auf einen Stickstoff- bzw.
Stickstoff/Kali-Mangel schließen.
Die AM-Messung ermöglicht die Kontrolle
des Abbaus von Langzeitdüngern und hilft
beim Einsatz in geschlossenen Kulturver-
fahren.
4. Der pH-Wert im Topf verändert sich während
der Kulturzeit durch Düngergaben, die Puf-
ferkapazität des Substrates und die Wasser-
qualität. Daher ist die Einhaltung optimaler
pH-Werte und die Verfolgung in der Kultur-
zeit empfehlenswert. Der pH-Wert beein-
flusst die Nährstoffaufnahme der Pflanzen.
Hingegen ist der pH-Wert des Wassers nicht
übertrieben wichtig zu nehmen. Er sollte
stets im Zusammenhang mit den Carbonat-
härte gesehen werden.
Allgemein
Die beigefügte Kulturwerttabelle zeigt für
verschiedene Kulturen Optimalwerte für pH
und Aktivität in der Hauptwachstumsphase
an.
Großcontainer werden in der Krume mei-
stens richtig versorgt, im Untergrund können
jedoch starke Abweichungen auftreten.
Topfpflanzen mit starken Wurzelballen neh-
men die Flüssigdünger in wenigen Stunden
auf. Schwachzehrer werden in der Regel
überdüngt (z.B. Primula acaulis). Betriebe
mit salzhaltigem Gießwasser müssen im
Sommer viel gegen die Versalzung tun. Im
Gemüsebau wird unter Glas häufig zuviel ge-
düngt, im Freiland zuwenig beregnet.
Straßensalzschäden sind ein leidiges Thema
im öffentlichen Grün.
Während des Kulturverlaufs kann mithilfe
des MULTI 2000 kontrolliert werden, ob die
Düngerversorgung ausreicht, ob die ge-
plante Flüssigdüngerkonzentration im Boden
die optimalen AM-Werte erreicht oder ob
Depotdünger noch ausreichend fließen.
Was man an der Pflanze sieht, ist bereits
passiert und was man misst, passiert erst.
Dieser gemessene Vorsprung ermöglicht es
Sofortmaßnahmen zu ergreifen, um Schäden
abzuwenden.
Für die Beratung oder bei Bodenunter-
suchungsaktionen in Gartencentern ist das
MULTI 2000 gern gefragt.
MULTI 2000

18
DEDE
Anzeige auf Bodenuntersuchungen
Hohe Messwerte werden von den Pflan-
zen nur kurzfristig vertragen. Wenn diese
sich langfristig nicht ändern, muss in einer
Bodenuntersuchung abgeklärt werden,
welche Elemente unharmonisch vorliegen.
Trockenheit/Staunässe
Bei Trockenheit kommt keine AM-Anzeige
zustande.
Bei Staunässe erhöhen sich die Werte auf
das fünf- bis zehnfache in den toxischen Be-
reich. Ursache ist der Kolloidzerfall, wodurch
die Ionen ihre anfängliche Bindung verlieren.
›Anwendungshinweise für die AM-Messung
Anschließen und Messen mit der AM-Sonde
siehe Bedienungsanleitung.
AM-Sonde in den kulturfeuchten Boden ste-
cken (für vergleichende Messungen sollte
der Boden immer den gleichen Feuchtig-
keitsgehalt aufweisen).
Der gesamte Messbereich der Sondenspitze
muss bedeckt sein. Es stehen folgende Son-
den zur Auswahl: 75 cm, 50 cm und 25 cm,
Messbereich 3 cm, 1 cm Ø.
Die Messungen mindestens 5x an verschie-
denen Stellen wiederholen, um einen Durch-
schnittswert zu erhalten. Geringe Mess-
Schwankungen in der Kultur von 0,3 – 0,5
sind kulturtypisch.
Messungen im Freiland, Bankbeete, Forst
Die Messung erfolgt bei gleichem Pflan-
zenabstand, gleicher Bodentiefe und kul-
turfeuchtem Boden.
Messen von lockeren Erden und Substraten
Kulturfeuchte Erde in ein Gefäß einfüllen, an-
drücken und messen.
Allgemeine Empfehlungen
Wurde der Boden oder die Kulturerde vor der
Messung gewässert, sollte die Messung zu
einem späteren Zeitpunkt (nach ca. 60 Minu-
ten) erfolgen. Für vergleichende Messungen
sollte der Feuchtigkeitsgehalt des Substrats
oder Mineralbodens gleich sein. Es empfiehlt
sich immer unter gleicher Bodenfeuchtigkeit
zu messen, z.B. immer eine Stunden oder ei-
nen Tag nach dem Gießen.
Verschiedene Depotdünger haben bei hohen
Temperaturen die größte Nährstoffabgabe;
deshalb spielt der Messzeitpunkt und die Bo-
dentemperatur eine wichtige Rolle.
›Anwendungshinweise für die EC-Messung
Hinweise für Wasserproben
Wasserproben (Gesamtanalysen) nur in den
Monaten Juni – August durchführen. Wie-
derholungen nur zur gleichen Jahreszeit. Es
muss die Zeit der höchsten Belastung des
Grund- bzw. Brunnenwassers berücksichtigt
werden. Als Entnahmemenge sind 0,7 – 1 l
erforderlich.
Bitte beachten Sie: der gemessene EC-Wert
(Schnelltestmethode) ersetzt keine Wasser-
analyse.
Regenwasser hat den Vorteil einer meist ho-
hen Qualität mit geringer Salzbelastung und
niedrigem pH-Wert. Wasser aus dem öffent-
lichen Netz hat meist gleich bleibende Qua-
lität, kann aber je nach Region unterschied-
licher Härte sein. Wasser aus angrenzenden
Flüssen oder Seen zeigt oft eine befriedigen-
de Qualität, unterliegt jedoch Schwankungen
je nach Niederschlägen oder Verunreini-
gungen. Brunnenwasser steht häufig in aus-
reichender Menge zur Verfügung, unterliegt
jedoch jahreszeitlichen Schwankungen und
ist von unterschiedlicher Qualität (z.Tl. sehr
hart).
Umrechnungsfaktor:
1,4 mS/cm entsprechen 0,746 g/l Salz (KCl)
EC-Wert des Substrates bzw.
des Mineralbodens
Substrattest unter Berücksichtigung des
Volumengewichtes:
Beiliegender Messbecher: destilliertes
Wasser wird bis zur Marke B aufgefüllt und
solange Substrat zugegeben, bis die Markie-
rung A erreicht ist. Bei Mineralböden wird
destilliertes Wasser bis zur Markierung C
aufgefüllt und Boden zugegeben, bis der
Punkt A erreicht ist.
Bei Substratproben liegt das Verhältnis Sub-
strat : Wasser bei 1:5, bei Mineralböden liegt
das Verhältnis Boden zu Wasser bei 1:2.
Das Messergebnis (EC) wird in Millisiemens
pro Zentimeter (mS/cm) ausgewiesen. Ein
mS/cm entspricht dabei 535 Milligramm pro
Liter KCl-Salz bei 25° C.
MULTI 2000

19
DEDE
› Anwendungshinweise
für pH-Wert Messung in Flüssig-
keiten und Substraten/Böden
Bei der pH-Messung in Flüssigkeiten wird
die ph-Glaseinstechelektrode direkt in die zu
messende Flüssigkeit gehalten. Sobald sich
der Wert am Gerät stabilisiert hat kann abge-
lesen werden. Der Temperatureinfluß spielt
im Agrarbereich eine untergeordnete Rolle.
Die pH-Wert Messung in Substraten und
Böden kann direkt erfolgen oder aber über
eine Extraktionslösung. Für die praxisnahe
Direktmessung muß der Boden feucht sein
(mind. 50% nutzbare Wasserkapazität). Ist
der Boden zu trocken, kann das Messloch
mit entionisiertem Wasser angefeuchtet
werden. Danach kurz warten, bis sich das
Wasser verteilt hat.
Achtung! Mit dem beiliegenden Pikierstab
ein Messloch (entsprechend der Glasson-
denlänge) vorbohren und darin mit der Glas-
sonde messen. Den Boden leicht um die Son-
de herum andrücken. Nach der Messung die
Elektrode vorsichtig herausziehen, mit destil-
liertem Wasser reinigen und trocken tupfen.
Bei steinigen Substraten/Böden müssen die-
se vor der Messung gesiebt werden.
Bei zu trockenen oder steinigen Böden emp-
fiehlt sich die Messung in der Bodenlösung.
Hierfür wird bei Substraten ein Mischungs-
verhältnis von Substrat zu Extraktionslösung
von 1:5 gewählt, bei Mineralböden von 1:2.
Als Extraktionslösung empfiehlt sich CaCl2
(0,01 molares CaCl2-Pulver ist dem Koffer bei-
gelegt und wird in 10 l destilliertem Wasser
aufgelöst, die Lösung kann aufbewahrt wer-
den). Nach Absetzen der groben Substrat/
Bodenbestandteile wird im Überstand mit der
ph-Glaseinstechelektrode der pH-Wert ge-
messen. Es empfiehlt sich bei vergleichender
Messung die Messmethode zu beachten. Die
direkt im Boden mit der Glassonde erzielten
pH-Werte lassen sich mit den Werten ver-
gleichen, die bei einer Bodenextraktion in
destilliertem Wasser gemacht werden. Die
der LUFA entsprechenden Werte basieren
auf einer Extraktion mit Calciumchlorid (die-
se Werte liegen bei pH 6 um etwa 0,4 pH
niedriger als im wässrigen Auszügen).
Prüfung der
Glaselektrode mittels mV-Anzeige
Mit angeschlossener ph-Glaseinstechelek-
trode wird durch Betätigung der Taste MODE
die Prüffunktion aktiviert. Es erscheint ein
Wert in mV. Die intakte Sonde muss in den
beiden Puffer-Lösungen einen Differenzwert
von mindestens 145 mV erbringen.
Wird dieser Differenzwert unterschritten
(durch Beschädigung oder Alterung) muss
die Elektrode ersetzt werden.
Die Elektrodensteilheit erscheint sofort bei
Anschalten des Gerätes und sollte zwischen
45 mV und 59 mV liegen. Wird der Wert un-
terschritten ist keine zuverlässige Messung
mehr möglich.
4.2 Warum Aktivitätsmessung
Warum Aktivitätsmessung der
Nährstoffe im Boden?
Der Aktivitätsmesser MULTI 2000 stellt die
Aktivität der gelösten Salze im Boden fest.
Unter Aktivität versteht man in der Chemie
die Wirksamkeit der Ionen. Die gelösten
Salze zerfallen in positiv geladene Kationen
und negativ geladene Anionen. Im reinen
Wasser sind die elektrisch geladenen Ionen
freibeweglich und reaktionsschnell. Im Bo-
den werden die Ionen in Ihrer Beweglichkeit
gebremst, der Aktionsradius ist stark einge-
engt und damit ihre Wirksamkeit gegenüber
der im Wasser erheblich herabgesetzt. Das
Maß der Wirkungsminderung gibt der Aktivi-
tätskoeffizient nach folgender Gleichung an:
d x fb = a/d = Dichte = Konzentration in g/l Boden
/fb = Aktivitätskoeffizient (Wirkungsgrad)
/a = Aktivität in g/l Boden = wirksame
Ionenmenge
Aktivitätsmessung:
Ein konstanter elektrischer Strom wird über
eine Elektrode durch den Boden geschickt.
Der Strom leitet die Nährstoffe, die allesamt
Ionen sind, zu den Polen der Elektrode. Dort
wird ihnen die elektrische Ladung entzogen
und sie verschwinden damit aus dem Boden.
Man sagt, der Boden wird elektrolysiert.
Die Elektrode macht im Prinzip das glei-
che wie die Wurzel, sie entzieht Nähr-
stoffe aus dem Boden. Da die Bedingungen
im Boden in beiden Fällen gleich sind,
geht die Summe aller Bodeneigenschaften,
MULTI 2000

20
DEDE
die bekanntlich die Aktivität der Nährstoffe
bestimmt, in den Messvorgang mit ein. Die
Steuerung der Kulturen mittels der AM-
Messung garantiert Höchsterträge, wenn
diese durch Bodenuntersuchungen ergänzt
wird. Die vorläufigen Richtwerte (Tabellen),
gemessen bei ausreichender Bodenfeuchte
(kulturfeuchter Boden), gelten für die Haupt-
wachstumsphase. In der Blüte- und Reifezeit
sollten die Werte nicht unter 0,1 g/l abfallen.
Die tabellarisch angegebenen Kulturwerte
sind auf 18 – 20° C Bodentemperatur be-
stimmt. 1° C verändert den Wert um 2,5 %.
Da aber Feuchte, Temperatur und Bodenei-
genschaften die Aktivität der Salz-Ionen be-
einflussen und die Wurzel unter gleichen
Bedingungen bei der Nährstoffaufnahme
davon abhängig ist, sind die Messwerte mit
der Nährstoffaufnahme durch die Wurzel
vergleichbar zum Zeitpunkt der Messung.
Im Gartenbau, Landschaftsbau, in Baum-
schulen, im Forst und allen Kulturbereichen,
dient dieses Gerät zur Sicherstellung von
Kulturmaßnahmen, zur Prüfung / Kontrolle
der bereits durchgeführten oder geplanten
Maßnahmen; es bringt Sicherheit und
schafft die Voraussetzungen für optimale
Kulturerfolge. Der MULTI 2000 leistet einen
wichtigen Beitrag im Dienste des Umwelt-
schutzes. Er ist für Praktiker und Berater eine
unentbehrliche Hilfe.
MULTI 2000MULTI 2000

21
DEDE
5. Technische Gebrauchsanweisung
NITRAT 2000
Inbetriebnahme des NITRAT 2000
Zum Einsetzen der 9-Volt-Blockbatterie rück-
seitigen Gehäusedeckel öffnen. Batterie
einsetzen. Gehäusedeckel wieder schließen.
Das Einschalten erfolgt durch kurzes Betäti-
gen der „Ein/Aus“ - Taste. Die Nitratelektro-
de wird an das Gerät angeschlossen und die
Schutzkappe der Nitratelektrode vorsichtig
abgezogen. Nitratelektrode mit Zellstoff oder
trockenem Tuch reinigen. Das Gerät ist nun
einsetzbar. Zur Messung von Lösungen oder
Boden-/Substrat-Suspensionen wird die Ni-
tratelektrode in das zu messende Medium
eingetaucht. Der Messwert wird abgelesen,
wenn sich die Anzeige stabilisiert hat.
Nach Beendigung der Messung Gerät aus-
schalten. Nitratelektrode vom Handgerät
trennen und reinigen, am Besten durch
Abspritzen mit destilliertem Wasser und an-
schließendem vorsichtigem Abwischen mit
Zellstoff oder trockenem Tuch.
DieAufbewahrung der Nitratelektrode erfolgt
mit aufgesetzter trockener Schutzkappe. Bei
täglichem Gebrauch wird die Nitratelektrode
in der mitgelieferten Konditionierungslösung
aufbewahrt.
Kurzbedienung NITRAT 2000
Messen
Ein/Aus-Taste drücken (zuerst erscheint An-
zeige der Elektrodensteilheit der vorherigen
Kalibrierung) und Nitratelektrode in die zu
messende Lösung halten.
Kalibrierung (2-Punktkalibrierung)
Aus dem Messzyklus heraus 5 sec. lang die
„Ein/Aus-Taste drücken bis LED leuchtet =
Kalibriermodus. Saubere, trockene Nitrat-
elektrode in Kalibrierlösung Cal 1 = 50 mg/l
NO3tauchen und leicht schwenken. Dann
Taste CAL 1 drücken, die Anzeige wechselt
zwischen 50 und dem relativen Messwert
in mV. Nach wenigen Minuten stellt sich ein
stabiler Wert ein, die Nitratelektrode wird
aus der Kalibrierlösung genommen, mit de-
stilliertem Wasser gereinigt und vorsichtig
trocken getupft.
Jetzt die Nitratelektrode in die Kalibrierlö-
sung Cal 2 = 500 mg/l NO3tauchen, leicht
schwenken und Taste CAL 2 drücken. Die
Anzeige wechselt zwischen 500 und dem
relativen Messwert in mV. Hat die Nitratelek-
trode einen stabilen Wert erreicht schaltet
das Messgerät automatisch in den Messzy-
klus um und die rote LED erlischt.
Aus den beiden Kalibrierwerten hat das Ge-
rät die Steilheit der Nitratelektrode errechnet
und den Wert gespeichert.
Tritt bei der Kalibrierung auch nach mehre-
ren Minuten kein stabiler Messwert auf, so
sollte die Nitratelektrode mehrere Stunden
in die Konditionierlösung gestellt werden um
sich zu regenerieren. Das Gerät kann ausge-
schaltet werden, indem alle 3 Tasten (CAL 1,
CAL 2 und EIN/AUS) mindestens 10 sec. lang
gedrückt werden.
Kalibrierung (1-Punktkalibrierung)
In der Regel genügt vor jeder Messreihe eine
1-Punktkalibrierung bei CAL 2. Hierzu wird
das Messgerät angeschaltet und die „EIN/
Aus-Taste über mehrere Sekunden gedrückt
gehalten bis LED leuchtet = Kalibrierstatus.
Saubere, trockene Nitratelektrode in Ka-
librierlösung CAL 2 = 500 mg/l NO3tauchen
und leicht schwenken. Nun Taste CAL 2
drücken. Das Gerät zeigt blinkend den Wert
„500“ im Wechsel mit der „mV-Anzeige“ an.
Das Gerät schaltet automatisch in den Mess-
modus um und die rote LED erlischt.
Nitratelektrode
Je nach Messbelastung (nach 1 – 3 Jahren)
kann die Nitratelektrode allmählich ihre
Messeigenschaften verlieren. Das Maß für
die Gebrauchsfähigkeit der Nitratelektrode
nennt man Elektrodensteilheit .Neue Nitrat-
elektroden liefern eine Spannungsänderung
von 57 +/- 2 mV. Nimmt die Steilheit auf < 45
mV/pNO3ab, wird am Messgerät Fehler E 1
angezeigt. Wird die zu geringe Steilheit auch
mit einer neuen Kalibrierlösung bestätigt, so
sollte die Nitratelektrode ausgetauscht wer-
den.
Es besteht auch die Möglichkeit werksseitig
eine Erneuerung der verbrauchten Nitrat-
elektrode vorzunehmen (ca. 1/3 des Neu-
preises). Diese „regenerierte“ Nitratelektro-
de besitzt vergleichbare Eigenschaften wie
eine neue Nitratelektrode.
NITRAT 2000NITRAT 2000

22
DEDE
Durch Diffusion und Verdunstung kann im
Laufe der Zeit (1-2 Jahre) die Elektrolytlösung
innerhalb der Nitratelektrode (Einstabmess-
kette) abnehmen. Ist der Flüssigkeitsstand
um mehr als 3-4 cm abgesunken sollte die
Elektrolytlösung, in diesem Fall mit 0,1 M
AgCl-gesättigte KCl-Lösung, nachgefüllt
werden. Hierzu wird die Manschette über
dem Füllloch herunter geschoben und mit-
tels Spritze die Elektrolytlösung aufgefüllt.
Anschließend Füllloch wieder mit der Man-
schette verschließen.
DieAufbewahrung der Nitratelektrode erfolgt
mit aufgesetzter trockener Schutzkappe. Bei
täglichem Gebrauch wird die Nitratelektrode
in der mitgelieferten Konditionierungslösung
aufbewahrt.
Eine zeitweise Aufbewahrung der Nitratelek-
trode in der Konditionierungslösung dient der
Pflege.
Zusätzliche Gerätefunktionen
- Soll sich das Gerät nicht automatisch ab-
schalten, z.B. bei Nitratlangzeitmessungen,
so werden bei eingeschaltetem Messge-
rät die Tasten CAL 1 und CAL 2 gleichzeitig
mehrere Sekunden gedrückt, bis in der An-
zeige „A 0“ erscheint. Bei Wiederholung des
Vorgangs wird das Gerät wieder in den „A1“-
Modus (=automatische Abschaltung nach 10
min) geschaltet.
- Gerät in Auslieferungszustand schalten:
Taste „CAL1“, „CAL2“ und Taste „EIN/AUS“
> 10 sec. lang gleichzeitig drücken.
- Offset Elektrodensteilheit: Taste „CAL 1“ und
„EIN/AUS“ gleichzeitig > 5 sec drücken
- Anzeige des korrekten mV-Wertes: Taste
„CAL 1“ und „EIN/AUS“ gleichzeitig > 5 sec
drücken.
Hinweis: Das Nitrat 2000 verfügt über eine
Batteriespannungs-Kontrolle, die beim Ein-
schalten einmalig den Zustand der Batterie
überprüft.
Erscheint im Display „LO BAT“, muss die Bat-
terie gewechselt werden, da sonst Fehlmes-
sungen die Folge sein können.
TECHNISCHE DATEN:
Messbereich: NO3: 0 bis 1.000 mg/l
Auflösung: NO3: 1 mg/l
Genauigkeit: NO3: ± 5%
Anzeige: LC-Display
Einsatztemperatur: +5 bis +45°C
Spannungsversorgung: 1 x 9 V,
Blockbatterie 6LR61 size
Standzeit: ca. 100 h
Schutzart: IP40
Maße und Gewicht: 125 x 75 x 45 mm, 190 g
ART.-NR. ZUBEHÖR
2017 Nitratelektrode
2024 Konditionierungslösung (5 g/l KNO3) ,
100 ml Flasche
2023 Kalibrierlösung CAL 1 (50 mg/l NO3)
2018 Kalibrierlösung CAL 2 (500 mg/l NO)
2027 Elektrodenfülllösung
(0,1 molar (KCl/gesättigt AgCl, 100 ml)
2036 1%ige Alaun-Extraktionslösung (KAI(SO4)2),
1000 ml
2037 Nitrat-Stammlösung (zur Herstellung von
CAL 1 und CAL 2 – Lösung) 1000 ml
2038 10%ige Alaun-Stammlösung (KAI(SO4)2),
1000 ml
2035 Alaunsalz für 5 Liter
1%ige Alaun-Extraktionslösung
1004 Spritzflasche mit destilliertem Wasser
1008 Spritze für Fülllösung
2013 Messbecher, 100 ml mit Graduierung
NITRAT 2000
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