
1.4 Einsatzbereich
Die Schmutzwasser-Hebeanlagen der Baureihe SWH eignen sich zur Förderung von Abwasser bzw. Schmutzwasser aus Handwaschbecken,
Spülbecken, Waschmaschinen usw. und sind sowohl in privaten Haushalten als auch in der Industrie oder in der Landwirtschaft einsetzbar.
Sie finden überall dort Anwendung, wo o.g. Entwässerungsgegenstände unterhalb der Kanalrückstauebene installiert sind und das
Schmutzwasser dementsprechend hochgepumpt werden muss.
Die Hebeanlage S-SWH ist Förderung von leicht saurem Kondensat, aggressiven oder salzhaltigen Medien (max. 15 %Salzgehalt), zum
Einsatz hinter Wasserenthärtungsanlagen und für anfallendes Brennwertkondensat geeignet.
ACHTUNG Die Schmutzwasser Hebeanlagen der Baureihe SWH und S-SWH dürfen nicht zur Förderung von fäkalien-und
fetthaltigen Abwässern oder Abwässern welche Inhaltsstoffe enthalten die die Materialien der Pumpe oder des Sammelbehälters
angreifen, verwendet werden.
1.5 Zubehör
Die Schmutzwasser-Hebeanlagen werden steckerfertig komplett mit Pumpe, Schwimmerschalter, Schaltgerät mit Alarmsummer und
potentialfreien Kontakt für Alarmmeldung sowie Rückschlagklappe, Duschzulauf und Schiebestück DN 40 ausgeliefert.
2. Sicherheit:
( aus: “VDMA-Einheitsblatt 24 292“)
Diese Betriebsanleitung enthält grundlegende Hinweise, die bei Aufstellung, Betrieb und Wartung zu beachten sind. Daher ist diese
Betriebsanleitung unbedingt vor Montage und Inbetriebnahme vom Monteur sowie dem zuständigen Fachpersonal/Betreiber zu lesen und
muss ständig am Einsatzort der Anlage verfügbar sein.
Es sind nicht nur die unter diesem Hauptpunkt Sicherheit aufgeführten, allgemeinen Sicherheitshinweise zu beachten, sondern auch die unter
anderen Hauptpunkten eingefügten, speziellen Sicherheitshinweise, so z.B. für den privaten Gebrauch.
2.1 Kennzeichnung von Hinweisen in der Betriebsanleitung
Die in dieser Betriebsanleitung enthaltenen Sicherheitshinweise, die bei Nichtbeachtung Gefährdungen für Personen hervorrufen können,
sind mit Allgemeinem Gefahrensymbol
Sicherheitszeichen nach DIN 4844 -W 8
bei Warnung vor elektrischer Spannung mit
Sicherheitszeichen nach DIN 4844 -W 8
besonders gekennzeichnet.
Bei Sicherheitshinweisen, deren Nichtbeachtung Gefahren für die Pumpen und deren Funktion hervorrufen kann, ist das Wort
eingefügt.
Direkt an der Pumpe angebrachte Hinweise wie z.B. - Drehrichtungspfeil
-Kennzeichen der Fluidanschlüsse
müssen unbedingt beachtet und in vollständig lesbarem Zustand gehalten werden.
2.2 Personalqualifikation und Schulung
Das Personal für Bedienung, Wartung, Inspektion und Montage muss die entsprechende Qualifikation für diese Arbeiten aufweisen.
Verantwortungsbereich, Zuständigkeit und die Überwachung des Personals müssen durch den Betreiber genau geregelt sein. Liegen bei dem
Personal nicht die notwendigen Kenntnisse vor, so ist dieses zu schulen und zu unterweisen. Dies kann, falls erforderlich, im Auftrag des
Betreibers der Pumpen durch den Hersteller/Lieferant erfolgen. Weiterhin ist durch den Betreiber sicherzustellen, dass der Inhalt der
Betriebsanleitung durch das Personal voll verstanden wird.
2.3 Gefahren bei Nichtbeachtung der Sicherheitshinweise
Die Nichtbeachtung der Sicherheitshinweise kann sowohl eine Gefährdung für Personen als auch für die Umwelt und Anlage zur Folge
haben. Die Nichtbeachtung der Sicherheitshinweise kann zum Verlust jeglicher Schadensersatzansprüche führen.
Im Einzelnen kann Nichtbeachtung beispielsweise folgende Gefährdungen nach sich ziehen:
-Versagen wichtiger Funktionen der Anlage
-Versagen vorgeschriebener Methoden zur Wartung und Instandhaltung
-Gefährdung von Personen durch elektrische, mechanische und chemische Einwirkungen
-Gefährdung der Umwelt durch Leckage von gefährlichen Stoffen
5
2.4 Sicherheitsbewusstes Arbeiten
Die in dieser Betriebsanleitung aufgeführten Sicherheitshinweise, die bestehenden nationalen Vorschriften zur Unfallverhütung sowie
eventuelle interne Arbeits-, Betriebs- und Sicherheitsvorschriften des Betreibers sind zu beachten.
2.5 Sicherheitshinweise für den Betreiber / Bediener
-Führen heiße oder kalte Anlagenteile zu Gefahren, müssen diese Teile bauseitig gegen Berührung gesichert sein.
-Berührungsschutz für sich bewegende Teile (z.B. Kupplung) darf bei sich in Betrieb befindlicher Anlage nicht entfernt werden.
-Leckagen (z.B. der Wellendichtung) gefährlicher Fördergüter (z.B. explosiv, giftig, heiß) müssen so abgeführt werden, dass keine
Gefährdung für Personen und Umwelt entsteht. Gesetzliche Bestimmungen sind einzuhalten.
-Gefährdungen durch elektrische Energie sind auszuschließen (Einzelheiten hierzu siehe z.B. in den Vorschriften des VDE und der
örtlichen Energieversorgungsunternehmen).
2.6 Sicherheitshinweise für Wartungs-, Inspektions- und Montagearbeiten
Der Betreiber hat dafür zu sorgen, dass alle Wartungs-, Inspektions- und Montagearbeiten von autorisiertem und qualifiziertem Fachpersonal
ausgeführt werden, das sich durch eingehendes Studium der Betriebsanleitung ausreichend informiert hat.
Grundsätzlich sind Arbeiten an der Anlage nur im Stillstand durchzuführen. Die in der Betriebsanleitung beschriebene Vorgehensweise zum
Stillsetzen der Anlage muss unbedingt eingehalten werden.
Pumpen oder Pumpenaggregate, die gesundheitsgefährdende Medien fördern, müssen dekontaminiert werden. Unmittelbar nach Abschluss
der Arbeiten müssen alle Sicherheits- und Schutzeinrichtungen wieder angebracht bzw. in Funktion gesetzt werden.
Vor der Wiederinbetriebnahme sind die im Abschnitt - Inbetriebnahme - aufgeführten Punkte zu beachten.
2.7 Eigenmächtiger Umbau und Ersatzteilherstellung
Umbau oder Veränderungen der Anlage sind nur nach Absprache mit dem Hersteller zulässig. Originalersatzteile und vom Hersteller
autorisiertes Zubehör dienen der Sicherheit. Die Verwendung anderer Teile kann die Haftung für die daraus entstehenden Folgen aufheben.
2.8 Unzulässige Betriebsweisen
Die Betriebssicherheit der gelieferten Anlage ist nur bei bestimmungsmäßiger Verwendung entsprechend Abschnitt 1 - Allgemeines - der
Betriebsanleitung gewährleistet. Die im Datenblatt angegebenen Grenzwerte dürfen auf keinen Fall überschritten werden. Die
unsachgemäße Verwendung der Unterwasserpumpe, wie z.B. Förderung von Luft und explosiven Medien ist strengstens untersagt.
Auch ein automatisch arbeitendes Gerät wie z.B. eine Hebeanlage darf nicht längere Zeit unbeaufsichtigt
betrieben werden. Entfernen Sie sich längere Zeit von dem Gerät, dann unterbrechen Sie bitte die
Stromversorgung der Geräte welche in die Hebeanlage entwässern (z.B. Waschmaschine) oder verwenden Sie
unser Alarmschaltgerät mit Waschmaschinenstop um bei Störungen an der Hebeanlage eine Überflutung zu
vermeiden.
3. Beschreibung
Die Schmutzwasser-Hebeanlagen der Baureihe SANIFAST S sind Hebeanlagen, die das automatische fördern von
Schmutzwasser aus Handwaschbecken, Spülbecken, Waschmaschinen und ähnlichem auf ein höheres Niveau ermöglichen. Mit diesen
Anlagen ist das Fördern von fäkalienhaltigen oder fetthaltigen Abwässern nicht gestattet.
Der Sammelbehälter ist für drucklosen Betrieb ausgelegt, d.h., das anfallende Abwasser wird drucklos zwischengespeichert und
anschließend in den Abwasserkanal gefördert.
Aufbau und Wirkungsweise:
Die Hebeanlagen sind steckerfertig für den Anschluss an 230 V, 50 Hz (Wechselstrom) montiert. Der Motor ist mit einem thermischen
Überlastschutz ausgestattet und schaltet selbsttätig ab, wenn er zu heiß wird. Nach dem Abkühlen schaltet er automatisch wieder ein. Die
Anlagen sind nach den Richtlinien des Institutes für Bautechnik mit Rückschlagklappen ausgestattet und arbeiten automatisch mit Hilfe einer
eingebauten Niveausteuerung: Steigt der Flüssigkeitsspiegel im Behälter über ein bestimmtes Niveau an, so schaltet die Niveausteuerung die
Pumpe ein und der Pumpvorgang beginnt. Nach dem Leerpumpen des Behälters (Absinken des Schwimmers der Niveausteuerung) schaltet
die Pumpe automatisch wieder ab. Dabei verhindert die eingebaute Rückschlagklappe das zurückfließen des geförderten Wassers aus der
Druckleitung in den Behälter. Steigt der Wasserstand im Behälter unzulässig hoch an, wird über den 2. Schwimmer der in der Schaltanlage
eingebauten Summer aktiviert und ein potentialfreier Kontakt geschlossen oder geöffnet, welcher für eine Weitermeldung der Störung oder
zum Anschluss eines „Waschmaschinenstopp“ verwendet werden kann. Die maximale Kontaktbelastung beträgt 2A (1A bei induktiver Last)
bei einer maximalen Spannung von 230 V. Zur Kabeldurchführung für die potentialfreien Störmeldung ist eine Kabelverschraubung mit
eingesetzter Blindplatte am Deckel der Hebeanlage vorhanden. Die Blindplatte ist vor der Montage des Kabels aus der Kabelverschraubung
zu entfernen. Die Lage der potentialfreien Kontakte auf der Platine finden Sie in der Anlage.