Wamsler W2-90 User manual

Aufstell- und Bedienungsanleitung
Instructions for Installation and Use
Instructions de montage et d’utilisation
Istruzioni per l’installazione e l’uso
Kezelési és beállítási útmutató
W2-90
D
E
F
I
HU

2
Vorwort
Sehr verehrter Kunde,
wir beglückwünschen Sie zum Erwerb unseres Festbrennstoffherdes. Sie haben die richti-
ge Wahl getroffen. Denn mit diesem Produkte haben Sie die Garantie für
•Hohe Qualität durch Verwendung bester und bewährter Materialien
•Funktionssicherheit durch ausgereifte Technik, die streng nach deutschen bzw.
europäischen Normen geprüft ist
•Lange Lebensdauer durch robuste Bauweise.
Mit diesem Festbrennstoffherd besitzen Sie ein zeitgemäßes Kompaktgerät für die Funkti-
onen
•Kochen
•Backen und Braten
•Heizen
Die Geräte sind energiesparend, umweltfreundlich und denkbar einfach zu bedienen. Alles
Wissenswerte dazu sowie einige Tipps finden Sie in dieser Anleitung.
Bitte beachten Sie, dass die Installation der Geräte nur durch einen anerkannten Fach-
mann erfolgen darf, der Ihnen auch später, falls es Probleme geben sollte, gerne zur Ver-
fügung steht.
Bitte beachten Sie die in der Bedienungsanleitung unter dem Punkt „Brennstoffe / Einstel-
lungen“ beschriebenen Hinweise bezüglich der maximal aufzugebenden Brennstoffmen-
gen und die Angabe zum max. Schornsteinzug (15 Pa).
Wenn mehr Brennstoff als zulässig aufgegeben wird, und/oder der Schornsteinzug zu groß
ist, besteht die Gefahr des Überheizens, das zu Beschädigungen am Gerät und am Brat-
rohrthermometer und/oder dem Gerät führen kann. Das Bratrohrthermometer ist bis zu
einer Temperatur von max. 350°C ausgelegt.
Der Herd darf nur mit geschlossener Fülltür (Heiztür) betrieben werden.
Diese darf nur zum Anheizen, Nachlegen oder Reinigen des Feuerraums geöffnet werden.
Beschädigungen am Gerät und/oder am Thermometer, bei denen erkennbar ist, dass sie
durch Überheizen entstanden sind, unterliegen nicht der Garantiepflicht.
ACHTUNG
:
Bei Ersatzteilbestellungen sind die am Typschild des Gerätes eingetragene
Artikel-Nr./Article No. und Fertigungs-Nr./Serial No. anzugeben.

3
Inhaltsverzeichnis
Vorwort.................................................................................................................................2
Inhaltsverzeichnis.................................................................................................................3
1.
Installation ...........................................................................................................4
1.1
Sicherheitshinweise.............................................................................................4
1.2
Geräteaufbau.......................................................................................................6
1.4
Aufstellraum.........................................................................................................7
1.5
Verbrennungsluft.................................................................................................7
1.6
Elektro-Anschluss................................................................................................8
1.7
Sicherheitsabstände............................................................................................9
1.8
Schornsteinanschluss..........................................................................................9
1.9
Wahl der Abgasanschlussrichtung ....................................................................10
1.9.1
Obenanschluss (Bild 1) .....................................................................................10
1.9.2
Seitenanschluss (Bild 1)....................................................................................10
1.9.3
Elektrischer Schaltplan......................................................................................11
2.
Brennstoffe / Einstellungen................................................................................13
2.1
Brennstoffe........................................................................................................13
2.2
Verbrennungslufteinstellung..............................................................................14
3.
Bedienung .........................................................................................................14
3.1
Bedienungselemente und Einstellungen ...........................................................14
3.1.1
Primärluftregulierung.........................................................................................14
3.1.2
Sekundärluftregulierung / Airlogic......................................................................14
3.1.3
Anheizklappe.....................................................................................................15
3.1.4
Aschebehälter....................................................................................................15
3.1.5
Zubehörlagerfach ..............................................................................................15
3.1.6
Bratrohrbeleuchtung..........................................................................................15
3.2
Anzünden ..........................................................................................................16
3.3
Kochen und Heizen...........................................................................................16
3.4
Braten und Backen im Bratrohr.........................................................................17
3.5
Außerbetriebnahme...........................................................................................17
3.6
Hinweise zum Heizen........................................................................................17
3.7
Pflege und Reinigung........................................................................................18
3.7.1
Gerät (Bild 4)....................................................................................................18
3.7.2
Lack- und Emailoberflächen..............................................................................19
3.7.3
Glaskeramikoberflächen....................................................................................19
3.7.4
Stahlplatte..........................................................................................................19
3.7.5
Auswechseln der Glühbirne...............................................................................19
3.7.6
Seitliches Schutzgitter.......................................................................................20
3.8
Störungsursachen und Behebung.....................................................................21
4.
Technische Daten..............................................................................................22
4.1
Daten.................................................................................................................22
4.2
Maßzeichnung...................................................................................................22

4
1. Installation
1.1 Sicherheitshinweise
1. Die Geräte sind nach DIN EN 12815 geprüft (Typenschild).
2. Bei der Aufstellung und dem abgasseitigen Anschluss sind die anwendbaren nationa-
len und europäischen Normen, örtliche und baurechtliche Vorschriften/Normen (z.B.
DIN 18896, DIN 4705, DIN EN 13384, DIN 18160, DIN EN 1856-2, DIN EN 15287 u.a.)
sowie feuerpolizeiliche Bestimmungen (z.B. FeuVo) zu beachten. Lassen Sie das Gerät
nur von einem qualifizierten Fachmann aufstellen und anschließen. Zur korrekten Funk-
tion Ihres Gerätes muss der Schornstein, an den sie das Gerät anschließen wollen, in
einwandfreiem Zustand und mind. bis 400°C belastbar sein.
3. Vor Erstinbetriebnahme und vor dem Schornsteinanschluss, die Bedienungsanleitung
gründlich durchlesen und den zuständigen Bezirksschornsteinfegermeister / Bezirks-
beauftragte informieren.
4. Zur einwandfreien Funktion des Gerätes muss der Schornsteinzug mind. 12 - 15 Pa
Unterdruck aufweisen und darf kurzzeitig 18 Pa betragen.
5. Es wird empfohlen bei Aufstellung der Geräte saubere Baumwollhandschuhe zu tra-
gen, um Fingerabdrücke, die später schwierig zu entfernen sind, zu vermeiden.
6. Im Interesse der Luftreinhaltung und der sicheren Funktion des Gerätes sollten die in
der Bedienungsanleitung angegebenen max. Brennstoffaufgabemengen nicht über-
schritten werden und die Türen der Geräte geschlossen sein, da sonst die Gefahr des
Überheizens besteht, was zu Beschädigungen am Gerät führen kann. Beschädigungen
solcher Art, unterliegen nicht der Garantiepflicht.
7. Die Türen der Geräte müssen während des Betriebes immer geschlossen sein.
8. Die zugelassenen Brennstoffe sind:
- Naturbelassenes Scheitholz (bis max. 33cm Länge)
- Braunkohlebriketts (siehe zulässige Brennstoffe in der Bedienungsanleitung)
9. Keine flüssigen Anzündhilfen verwenden. Zum anzünden sollten spezielle Anzünder
oder Holzwolle verwendet werden.
10.Die Verbrennung von Abfällen, Feinhackschnitzeln, Rinden, Kohlegruß, Spanplatten-
resten, feuchtem und mit Holzschutzmitteln behandeltem Holz, Pellets, Papier, Zeitun-
gen, Pappe o.ä. ist verboten!
11.Beim ersten Anheizen könnte es zu Rauchentwicklung und Geruchsbelästigung kom-
men. Unbedingt für gute Raumbelüftung sorgen (Fenster und Türen öffnen) und min-
destens eine Stunde auf max. Nennwärmeleistung heizen. Sollte beim ersten Heizvor-
gang die max. Temperatur nicht erreicht werden, so können diese Erscheinungen auch
später noch auftreten.
12.Die Bedienelemente und die Einstelleinrichtungen sind entsprechend der Bedienungs-
anleitung einzustellen. Bitte benutzen Sie bei heißem Gerät die Hilfswerkzeuge oder
einen Schutzhandschuhe zur Bedienung.
13.Beim Öffnen der Heiztür kann es bei Fehlbedienung oder bei nicht ausreichendem
Schornsteinzug zu Rauchaustritt kommen. Es ist unbedingt zu beachten, dass die
Heiztür nur langsam, zuerst einen Spalt und nach ein paar Sekunden ganz geöffnet
werden darf. Außerdem soll vor dem Öffnen der Heiztür zum nachlegen von Brennstoff
nur noch das Glutbett im Brennraum vorhanden sein, das heißt, es dürfen keine Flam-
men mehr sichtbar sein.

5
14.Im Warmhaltefach und auf / an dem Gerät dürfen keine brennbaren Gegenstände
abgestellt oder angelehnt werden. Sicherheitsabstände beachten!
15.Vor der Aufstellung ist die ausreichende Tragfähigkeit der Aufstellfläche zu prüfen. Bei
unzureichender Tragfähigkeit ist eine Unterlegplatte zur Lastverteilung zu verwenden.
16.Im Heizbetrieb können alle Oberflächen und besonders die Sichtscheiben sowie die
Griffe und Bedieneinrichtungen sehr heiß werden. Machen Sie während des Heizbe-
triebes anwesende Kinder, Personen und Tiere darauf aufmerksam. Verwenden Sie
zur Bedienung den beigelegten Schutzhandschuh oder das Hilfswerkzeug. Kinder und
Jugendliche unter 16 Jahren dürfen den Ofen ohne Aufsicht Erziehungsberechtigter
nicht bedienen.
17.Es ist darauf zu achten, dass der Aschekasten immer bis Anschlag eingeschoben ist
und besonders darauf zu achten, dass keine heiße Asche entsorgt wird (Brandgefahr).
18.In der Übergangszeit kann es zu Störungen des Schornsteinzuges kommen, so dass
die Abgase nicht vollständig abgezogen werden. Die Feuerstätte ist dann mit einer ge-
ringen Brennstoffmenge, am besten mit Holzspäne/-Wolle zu befüllen und unter Kon-
trolle in Betrieb zu nehmen, um den Schornsteinzug zu stabilisieren. Der Rost sollte
sauber sein.
19.Nach mindestens jeder Heizperiode ist es angebracht, die Geräte durch einen Fach-
mann kontrollieren zu lassen. Ebenfalls sollte eine gründliche Reinigung der Abgaswe-
ge und der Abgasrohre erfolgen.
20.Wenn Ausbesserungen oder Erneuerungen vorgenommen werden müssen, wenden
Sie sich bitte rechtzeitig unter Angabe der genauen Art.Nr. und Fert.Nr. an Ihren Fach-
händler. Es sind nur Original Wamsler - Ersatzteile zu verwenden.
21.Arbeiten, wie insbesondere Installation, Montage, Erstinbetriebnahme und Servicear-
beiten sowie Reparaturen, dürfen nur durch einen ausgebildeten Fachbetrieb (Hei-
zungs- oder Luftheizungsbau) durchgeführt werden. Bei unsachgemäßen Eingriffen er-
löschen Gewährleistung und Garantie.
22.Da der Festbrennstoff-Ofen/Herd die zur Verbrennung benötigte Luft dem Aufstellungs-
raum entnimmt, ist dafür zu sorgen, dass über die Undichtheiten der Fenster oder Au-
ßentüren stets genügend Luft nachströmt. Man kann davon ausgehen, dass dieser
durch ein Raumvolumen von mind. 4m³ je kW Nennwärmeleistung gewährleistet ist. Ist
das Volumen geringer, kann über Lüftungsöffnungen ein Verbrennungsluftverbund mit
anderen Räumen hergestellt werden (min. 150cm²).
23.Es ist darauf zu achten, dass die Abstände zu brennbaren Bauteilen und Materialien -
seitlich, hinten und vorne - eingehalten werden. Diese Abstände entnehmen Sie der
Bedienungsanleitung und/oder dem Typenschild.
24.Die Feuerstätte darf nicht verändert werden.
25.Der Anschluss an einem Schornstein, dessen wirksame Höhe unter 4m, bei Mehrfach-
belegung 5m liegt, sollte vermieden werden. An dem zum Anschluss des Ofens vorge-
sehenen Schornstein muss vorher eine Berechnung nach EN 13384 erfolgen (Schorn-
steinfeger).
26.Bei einem Schornsteinbrand verschließen Sie sofort alle Öffnungen am Gerät und
verständigen sie die Feuerwehr. Versuchen Sie auf keinen Fall selbst zu löschen. Da-
nach unbedingt den Schornstein vom Fachmann überprüfen lassen.
27.Festbrennstoffe erzeugen naturgemäß Ruß, ein Verschmutzen der Sichtscheibe ist
dadurch niemals völlig ausgeschlossen und stellt keinen Mangel dar.

6
1.2 Geräteaufbau
W2-90
Legende: Serienzubehör:
1. Primärluftregler - Backblech
2. Stahlplatte - Bratrost
3. Abgasanschlüsse - Deckelheber
4. Anheizklappe - Russkratzer
5. Schamotteverkleidung im Feuerraum - Schürhacken
6. Rost - Schutzhandschuh
7. Holzfang (Reling) - Rauchlochdeckel
8. Seitenwand
9. Aschekasten Sonderzubehör:
10. Sekundärluftregler - ISO Panel
11. Brennstoffwagen - Fettpfanne
12. Heiztür - Grillplatte
13. Bratrohrtür - Durchheize - Set
14. Bratrohrthermometer - Saugknopf für Glaskeramik Einsatz
15. Bratrohr (Hot Spots)
16. Putztürdeckel
Das Typschild befindet sich auf dem Brennstoffwagen Nr. 11, seitlich außen angeklebt.
Bitte zum Ablesen öffnen.

7
1.3 Vorschriften
Für die Aufstellung und dem abgasseitigen Anschluss sind die anwendbaren nationalen
und europäischen Normen, örtliche und baurechtliche Vorschriften/Normen (z.B. DIN
18896, DIN 4705, DIN EN 13384, DIN 18160, DIN EN 1856-2, DIN EN 15287 u.a.) sowie
feuerpolizeiliche Bestimmungen (z.B. FeuVo) zu beachten. Lassen Sie das Gerät nur von
einem qualifizierten Fachmann aufstellen und anschließen. Zur korrekten Funktion Ihres
Gerätes muss der Schornstein, an den sie das Gerät anschließen wollen, in einwandfreiem
Zustand und mind. bis 400°C belastbar sein.
1.4 Aufstellraum
Der Herd entnimmt die zur Verbrennung benötige Luft dem Aufstellungsraum. Es ist dafür
zu sorgen, dass über die Undichtheiten der Fensters oder der Außentüren stets genügend
Luft nachströmt. Zusätzlich ist sicherzustellen, dass ein Raum-Leistungsverhältnis von
4 m
3
je kW Nennwärmeleistung gewährleistet ist. Ist das Volumen geringer, muss über
Lüftungsöffnungen ein Verbrennungsluftverbund mit anderen Räumen hergestellt werden
(Verbundöffnungen mind. 150 cm²).
1.5 Verbrennungsluft
Für den Verbrennungsvorgang wird permanent Sauerstoff bzw. Luft benötigt. In der Regel
reicht die vorhandene Luft im Aufstellraum aus.
Bei gut abgedichteten Fenstern und Türen, Vorhandensein von mechanischen Entlüftun-
gen (z.B. Küche oder Bad) oder weiteren Feuerstätten (auch Gastherme) in der Wohnung,
kann die einwandfreie Luftversorgung empfindlich gestört werden. Wenn dies zutrifft, be-
steht die Möglichkeit, die Verbrennungsluft direkt von außen oder aus einem anderen,
genügend belüfteten Raum (z.B. Keller) zuzuführen.
Die Herde bieten hierfür serienmäßig den zentralen Luftansaugstutzen Ø 80 mm auf der
Unterseite.
Für die Luftleitung dürfen nur glatte, nicht brennbare Rohre mit einem Mindestdurchmesser
von 80 mm verwendet werden. In der Luftzuführung ist in Ofennähe eine fachgerecht aus-
geführte Absperrklappe anzubringen. Diese Luftzuführung soll in den Bögen auch Revisi-
onsöffnungen für den Schornsteinfeger aufweisen und fachgerecht gegen Schwitzwas-
ser gedämmt sein. Die Leitung sollte nicht länger als 4 m sein und nicht mehr als 3 Bie-
gungen aufweisen. Führt die Leitung ins Freie, sollte sie mit einem geeigneten Windschutz
und Gitter versehen werden.
HINWEIS: Im Aufstellraum oder in angrenzenden Räumen dürfen keine Luftabzugsventi-
latoren oder ähnlichen Einrichtungen betrieben werden. Dies könnte erhebli-
che Betriebsprobleme und Gefahren verursachen. Fragen Sie Ihren Bezirks-
schornsteinfegermeister.
HINWEIS: Der Aufstellraum darf nicht durch Einrichtungen wie z.B. Abzugshauben, Lüf-
tungsanlagen usw., die sich im selben Raum oder in angrenzenden Räumen
und/oder damit in Verbindung stehenden Räumen befinden, in Unterdruck
versetzt werden.

8
Wichtige Hinweise zum Thema raumluftabhängiger bzw. raumluftunabhängiger Be-
trieb:
(gültig für Deutschland. Stand Januar 2013)
Punkt 1: Die Herde sind als raumluftabhängige Herde nach EN 12815 geprüft. Die Herde
entnehmen die gesamte Verbrennungsluft über den zentralen Luftansaugstutzen aus dem
Aufstellraum. An diesem Stutzen kann bauseits eine dichte Luftzuführung angeschlossen
werden. Auch mit dieser dichten Luftzuführung erfüllen die Herde nicht die Anforderungen
an einen raumluftunabhängigen Betrieb.
Punkt 2: In Kombination mit raumlufttechnischen Anlagen (z.B. kontrollierte Be- und
Entlüftungsanlagen, Dunstabzug o.ä.) ist somit in Deutschland der §4 der Feuerungsver-
ordnung (FeuVO) maßgeblich. Hier ist u.a. festgelegt, dass der Ofen und raumlufttechni-
sche Anlage gegenseitig zu überwachen sind (z.B. über einen Differenzdruckwächter), der
im Störfall (bei Auftreten von mehr als 4 Pa Unterdruck) die Lüftungsanlage abschaltet
oder eine Lüftungsanlage einzubauen ist, die eine Zulassung für Festbrennstofffeuerungen
hat und dem Aufstellraum die notwendige Verbrennungsluft (ca. 20 m
3
/h) für die Feuerstät-
te zusätzlich zuführt.
Punkt 3: Bitte beachten Sie immer – in Absprache mit Ihrem zuständigen Bezirksschorn-
steinfegermeister – die jeweils gültigen örtlichen Vorschriften und Regeln. Für Änderungen
nach Drucklegung dieser Anleitung können wir keine Haftung übernehmen. Änderungen
behalten wir uns vor.
1.6 Elektro-Anschluss
Die Herde sind mit einem Elektroanschluss für die Bratrohrbeleuchtung ausgestattet. Das
Anschlusskabel befindet sind an der Rückseite des Herdes. Dieser Anschluss muss von
einem Elektro-Fachmann nach den gültigen Richtlinien durchgeführt werden! Netzspan-
nung AC 230 V.
Ansicht von unten
Ansicht von Seite
Brennraum

9
1.7 Sicherheitsabstände
Die Sicherheitsabstände von brennbaren Gegenständen und von tragenden Wänden aus
Stahlbeton, sowie Stellwänden, die aus brennbaren Baustoffen hergestellt oder mit brenn-
baren Baustoffen verkleidet sind, sind einzuhalten:
Unterhalb der Herdplatte (von Oberkante Herd bis Fußboden)
A ≥800 mm B ≥3 mm* C ≥200 mm
Oberhalb der Herdplatte (Strahlungsbereich der Herdplatte)
A ≥800 mm B ≥300 mm C ≥200 mm
* Dazu sind die mitgelieferten Siliconabstandshalter auf die Seitenverkleidung anzu-
bringen.
Eventuell über dem Gerät angebrachte brennbare Gegenstände sind in angemessener
Entfernung zu halten. Der Mindestabstand beträgt 800 mm.
Boden vor dem Herd
Fußböden aus brennbarem Material, wie z.B. Teppich, Parkett, Laminat, Kunststoff oder
Kork, müssen vor dem Herd bzw. von der Feuerraumöffnung aus 500 mm nach vorne und
300 mm seitlich durch einen Belag aus nicht brennbaren Baustoffen, z.B. Keramik, Stein,
Glas oder einer Bodenplatte aus Stahl, ersetzt oder geschützt werden.
Das Verbindungsstück darf nicht durch brennbare Bauteilen und Möbelteilen geführt wer-
den. Bei einem seitlichen Anschluss, muss der Sicherheitsabstand zu brennbaren Bautei-
len vom Hersteller des Verbindungsstückes eingehalten werden.
1.8 Schornsteinanschluss
Der für den Anschluss vorgesehene Schornstein muss bis mind. 400°C belastbar sein.
ACHTUNG:
Vor dem Anschluss des Gerätes ist in jedem Fall der zuständige Bezirksschornstein-
fegermeister / Bezirksbeauftragte zu Rate zu ziehen!
Verbindungsstücke müssen am Gerät und untereinander fest und dicht verbunden sein.
Sie dürfen nicht in den freien Schornsteinquerschnitt hineinragen. Das Verbindungsstück
zwischen Herd und Schornstein soll den gleichen Querschnitt haben wie der Rohrstutzen
am Gerät. Waagerechte Verbindungsstücke über 0,5 m sollten zum Schornstein hin um 10
C
B
B
A

10
Grad ansteigen. Rohre, die nicht wärmegeschützt oder senkrecht
geführt sind, sollen nicht länger als 1 Meter sein.
Es sind die Forderungen der Feuerungsverordnung (FeuVO), die
jeweiligen Länderbauordnungen sowie für den Schornstein die DIN
4705, DIN EN 13384, DIN 18160 und der DIN EN 15287 zu beach-
ten.
Verbindungstücke müssen nach DIN EN 1856-2 geprüft sein. Das
Maß X (Abstand zu brennbaren Baustoffen/Materialien) muss nach
Angaben des Herstellers des Verbindungsstückes eingehalten wer-
den.
ACHTUNG:
Der Anschluss an einem Schornstein, dessen wirksame Höhe unter 4m, bei Mehr-
fachbelegung 5m liegt, sollte vermieden werden. Ausschlaggebend dazu ist die Be-
rechnung nach EN 13384. / Daten zur Schornsteinberechnung Kapitel 3. /
An dem zum Anschluss des Ofens vorgesehenen Schornstein dürfen höchstens
zwei bis drei weitere Feuerstätten angeschlossen werden.
Aus Sicherheitsgründen ist das Betreiben einer Dunstabzugshaube im Abluftverfah-
ren während des Heizens nicht zulässig.
1.9 Wahl der Abgasanschlussrichtung
Der Abgasstutzen ist Serienmäßig an der Rückwand befestigt. Wird ein Anschluss nach
oben oder zur Seite gewählt, muss der nicht benutzte Anschluss verschlossen werden.
1.9.1 Obenanschluss (Bild 1)
•hinteren Abgasstutzen (1) durch Lockern der Schrauben entfernen
•Abgasanschluss hinten mit beiliegenden Blinddeckel (12) von Außen verschließen und
fest verschrauben
•Rückwandverkleidungsdeckel (8) nach Oben schwenken und verschließen
•Rauchgasdeckel (3) und große Herdplatte (2) heraus nehmen
•Abgasstutzen (1) von unten an die Öffnung des Rauchgasdeckels (3) der großen
Herdplatte (2) fest verschrauben
•Herdplatte (2) wieder einsetzen
1.9.2 Seitenanschluss (Bild 1)
•hinteren Abgasstutzen (1) durch Lockern der Schrauben entfernen
•Seitenverkleidungsdeckel (10) durch Lockern der Schraube entfernen
•Isolationsbleche 3x (11) mit Hilfe eines Seitenschneiders an den Stegen durchtrennen
und entfernen
•Die Schrauben vom Blinddeckel (12) seitlich lockern und Deckel entfernen
•Abgasstutzen (1) an der Seitenwand fest verschrauben
•Abgasanschluss hinten mit entfernten Blinddeckel (12) von Außen verschließen und
fest verschrauben
•Rückwandverkleidungsdeckel (8) nach Oben schwenken und verschließen
X

11
Das Verbindungsstück darf nicht durch brennbare Bauteilen und Möbelteilen geführt wer-
den. Bei einem seitlichen Anschluss, muss der Sicherheitsabstand zu brennbaren Bautei-
len vom Hersteller des Verbindungsstückes eingehalten werden.
1.9.3 Elektrischer Schaltplan
Das Gerät darf nur von einem autorisierten Elektrofachmann gemäß den gültigen Vor-
schriften und Richtlinien angeschlossen werden.
Netzspannung AC 230 V
8
1
12
2
3
11
10
Bild
1
Wippschalter
Halteblech
Beleuchtung
Klemmleiste
Gerätekorpus
Bild 2

12
Maßnahmen bei Schornsteinbrand!
Bei ungenügender Reinigung des Schornsteins, bei falschem Brennstoff (z. B. zu feuchtes
Holz) oder falscher Verbrennungslufteinstellung kann es zu einem Schornsteinbrand kom-
men. Schließen Sie in so einem Fall sofort die Verbrennungsluft an der Feuerstätte und
rufen Sie die Feuerwehr.
Versuchen Sie niemals selbst mit Wasser zu löschen!
Richtig Falsch
mind. 50 cm
niedriger als
als Firstkante
unter
5m
mind. 30 cm
Querschnittverengung
im Kamin durch zu
weit eingeschobene
Abgasrohre
Falschluft durch
offene Türen an
nicht benutzten
Feuerstätten
Stau durch sich ge
-
genseitig behin
-
dernde Abgasströ
-
me
Falschluft durch of-
fenen Rohranschluß
Falschluft durch
undichten Rohr-
anschluß
Falschluft durch
offene Kamin
-
türe
mind. 5m
Richtig
Falsch
min. 50 cm
min. 30 cm
Querschnittsverengung
im Schornstein durch
zu weit eingeschobene
Abgasrohre
min. 5 m
niedriger als
Firstkante
Stau durch sich
gegenseitig
behindernde
Abgasströme
Falschluft durch
offene Türen an
nicht benutzten
Feuerstätten
Falschluft durch
undichten
Rohranschluss
Falschluft durch
offene
Schornsteintür
unter
5 m
Falschluft durch
offenen Rohranschluss

13
2. Brennstoffe / Einstellungen
2.1 Brennstoffe
Ein raucharmer und störungsfreier Betrieb des Herdes sowie die für den Schornsteinzug
von 12 Pa angegebene Nennwärmeleistung sind nur gewährleistet, wenn keine anderen
als die nachstehenden aufgeführten Brennstoffe verwendet werden.
Verwenden Sie nur naturbelassenes, trockenes Scheitholz mit einer Restfeuchte von max.
20% und Braunkohlenbriketts.
Brennstoffart Heizwert ca. kWh/kg
Braunkohlebriketts
Hartholz
Weichholz
5,3 – 5,5
4,0 – 4,2
4,3 – 4,5
Nicht zulässige Brennstoffe sind z. B.:
Abfälle, Feinhackschnitzel, Pellets, Rinden, Spanplattenreste, Kohlegruß, feuchtes oder
mit Holzschutzmitteln behandeltes Holz, Papier und Pappe o. ä.. Zum Anzünden sollten
Holzwolle oder Grillanzünder verwendet werden. Keine flüssigen Anzündhilfen verwenden!
ACHTUNG:
Beim ersten Anheizen könnte es zu Rauchentwicklung und Geruchsbelästigung
kommen. Unbedingt für gute Raumbelüftung sorgen (Fenster und Türen öffnen) und
mindestens eine Stunde auf max. Nennwärmeleistung heizen. Sollte beim ersten
Heizvorgang die max. Temperatur nicht erreicht werden, können die Geruchsbeläs-
tigungen auch später nochmals auftreten.
Maximale Aufgabemengen pro Brennstofffüllung
W2-90
Braunkohlebriketts 4,2 kg (6 - 7 Briketts) bei Nennwärmeleistung, max. 2,2 kg/h
4,0 kg (6 - 7 Briketts) bei Dauerbrand
(andere Einstellungen, siehe Tabelle 2)
Scheitholz 2,4 kg (1 - 2 Scheite), max. 2,6 kg/h
Tabelle 1

14
2.2 Verbrennungslufteinstellung
Die Tabelle zeigt die erforderlichen Einstellungen nach Betriebsart und Brennstoff.
Brennstoff Primärluft-
Stellung Anheizklappe-
Stellung Sekundärluft-
Stellung
Brenn-
dauer in
h
Anheizen -
Scheitholz NWL ca. 1
Braunkohlebri-
ketts NWL ca. 2
Braunkohlebri-
ketts Dauerbrand ca. 12
Außerbetriebnahme: Keinen
Brennstoff mehr nachlegen -
Tabelle 2
3. Bedienung
3.1 Bedienungselemente und Einstellungen
3.1.1 Primärluftregulierung
Die Verbrennungsgeschwindigkeit und damit die Heizleistung
des Herdes werden durch die unter dem Rost einströmende
Verbrennungsluft bestimmt.
1 - Geschlossen
2 - Scheitholz
3 - Braunkohle
3.1.2 Sekundärluftregulierung / Airlogic
Der Sekundärluftregler ist auf der Innenseite vom Korpus, hinter
der Heiztür. Mit dieser Einstellung wird der Brennstoff gewählt.
1 - Scheitholz
2 - Braunkohle

15
3.1.3 AnheizklappeZum Anzünden muss die Anheizklappe geöffnet und zum Kochen
und Heizen geschlossen sein.
1 - Geschlossen (Kochen, Backen, Braten, Heizen)
2 - Offen
ACHTUNG
Eine offen stehende Anheizklappe während des Heizbetriebes führt zur Überhitzung
des Herdes und damit zur Beschädigung von Herdteilen. Außerdem hat eine geöff-
nete Anheizklappe einen erhöhten Brennstoffverbrauch zur Folge.
3.1.4 Aschebehälter
•Der Aschebehälter befindet sich unter der Feuerstätte. Er muss regelmäßig überprüft
und geleert werden.
•Das Leeren des Aschebehälters ist bei kaltem Gerät vorzunehmen. Seien Sie bitte
vorsichtig, da noch Glut oder brennende Holzstückchen vorhanden sein können. Bitte
beachten Sie, dass keine glühenden Verbrennungsrückstände in die Mülltonne gelan-
gen.
•Denken Sie immer daran, den Aschekasten wieder in den vorgesehenen Raum einzu-
setzen. Fehlendes Wiedereinsetzen ist im Falle des Betriebes gefährlich.
•Es ist darauf zu achten, dass der Aschekasten immer bis zum Anschlag eingeschoben
wird.
3.1.5 Zubehörlagerfach
Dieses Lagerfach befindet sich im unteren Teil des Herdes und ist groß genug, um die für
den Betrieb notwendigen Zubehörteile zu lagern. Maximales Füllgewicht ist 10 kg. Höhere
Gewichte können zu Schäden des Lagerfaches führen. Das Zubehörlagerfach öffnet sich
durch leichtes Drücken in der Mitte des Lagerfaches.
Niemals im geschlossenen Zustand ziehen!
Achten Sie darauf, dass zum Nachlegen vom Brennstoff bzw. beim Öffnen der
Heiz- und Aschentür, der untere Wagen immer verschlossen ist. Brandgefahr!
ACHTUNG:
Es ist streng verboten, in diesem Lagerfach leicht entzündliche
Materialien wie z. B. Alkohol, Benzin, flüssige Brennstoffe, Lacke,
Anzünder, Papier usw. aufzubewahren.
3.1.6 Bratrohrbeleuchtung
Die Herde sind mit einer Bratrohrbeleuchtung ausgestattet.
Der Schalter ist seitlich hinter dem Zubehörlagerfach angebracht.
Um ihn zu benützen, muss man das Zubehörlagerfach öffnen.
Bild 3

16
3.2 Anzünden
Die Leistungsregulierung wird unter Beachtung der Brennstoffart je nach Zugstärke und
gewünschter Heizleistung eingestellt. Mit Scheitholz insbesondere mit Weichholz, ist nur
ein eingeschränkter Dauerbrand möglich. Braunkohlebriketts sind für den Dauerbrand über
Nacht besonders geeignet, wenn sie auf eine satte Grundglut aufgelegt werden.
Erstes Anheizen / Betrieb
•Vor Inbetriebnahme sind die evtl. Transportsicherungen auf der Umlenkplatte über
dem Feuerraum herauszunehmen und evtl. Aufkleber auf der Sichtscheibe rück-
standsfrei zu entfernen.
Öffnen Sie die Heiztür durch Heben des Griffes nach oben. Bei heißem Gerät ist dazu ein
isolierter Schutzhandschuh zu benutzen. Stellen Sie den Primärluft- und Sekundärluftregler
entsprechend der Tabelle 2 „Verbrennungslufteinstellung“ ein. Öffnen Sie die Anheizklap-
pe. Legen Sie kleineres Anzündholz, kreuzgeschlichtet auf den freien Rost. Mit einen Koh-
leanzünder oder etwas Holzwolle von oben anzünden und Heiztür wieder verschließen.
Wenn das Feuer lebhaft brennt warten, bis eine Grundglut vorhanden ist, dann erneut
Brennstoff in geringen Mengen aufgeben, bis eine satte Grundglut vorhanden ist. Die max.
Brennstoffmengen sind zu beachten.
Das erste Anheizen sollte „sanft” verlaufen, mit geringer Menge Brennmaterial, damit sich
die Ofenteile an die Hitze gewöhnen können. Beim ersten Anheizen könnte es zu Rauch-
entwicklung und Geruchsbelästigung kommen. Unbedingt für gute Raumbelüftung sorgen
(Fenster und Türen öffnen) und mindestens eine Stunde auf die max. Nennwärmeleistung
heizen. Sollte beim ersten Heizvorgang die max. Temperatur nicht erreicht werden, so
können die Geruchsbelästigungen auch später nochmals auftreten.
Den Brennstoff nicht in den Brennraum einwerfen, sondern einlegen, da sonst die Aus-
mauerung beschädigt werden kann.
Der Herd darf nur mit geschlossener Fülltür (Heiztür) betrieben werden.
Diese darf nur zum Anheizen, Nachlegen oder Reinigen des Feuerraums geöffnet werden.
ACHTUNG:
Beim Öffnen der Heiztür kann es bei Fehlbedienung oder bei nicht ausreichendem
Schornsteinzug zu Rauchaustritt kommen. Es ist unbedingt zu beachten, dass die
Heiztür nur langsam, zuerst einen Spalt und nach ein paar Sekunden ganz geöffnet
werden darf. Außerdem soll vor dem Öffnen der Tür zum Nachlegen von Brennstoff
nur noch das Glutbett im Brennraum vorhanden sein, das heißt, es dürfen keine
Flammen mehr sichtbar sein.
3.3 Kochen und Heizen
Wenn der Herd zum Kochen oder Heizen benutzt wird, ist die Anheizklappe nach der An-
zündphase zu schließen.
Für ein optimales Kochen auf der Herdplatte empfiehlt es sich, nur Töpfe mit flachem Bo-
den zu benutzen. Die wärmste Zone befindet sich in der Mitte der Platte über der Feuer-
rung, die zugleich die beste Zone ist, um einen Topf rasch aufzuwärmen. Die äußeren
Zonen der Platte dienen zum Warmhalten. Um ein schnelleres Ankochen (Kochen) zu
erreichen, empfehlen wir die Verwendung von dünn geschnittenem Weichholz.
Die Herdplatte sollte nicht überheizt werden, weil der Herd dadurch beschädigt, aber kein
Vorteil beim Kochen erzielt wird.

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3.4 Braten und Backen im Bratrohr
Der Herd ist mit einem Bratrohr aus Edelstahl mit Teleskopauszügen ausgestattet. Das
Bratrohr hat eine Türe mit Glas, auf der ein Thermometer angebracht ist. Die angezeigte
Temperatur dient nur als Anhaltspunkt beim Backen und Braten.
Das Thermometer kann sich durch Überhitzung leicht verfärben. Dies hat aber keine Aus-
wirkungen auf den Betrieb und ist somit kein Reklamationsgrund.
Außerdem ist das Bratrohr Serienmäßig mit einem Rost und einem Backblech ausgerüstet.
Folgende HINWEISE sind in Betrieb zu beachten:
Vergewissern Sie sich, dass die Anheizklappe seit mindestens 60 Minuten geschlossen ist.
Damit erreichen sie eine gleichmäßige Temperaturverteilung im Backofen. Sie sollten nur
so viel Brennstoff einfüllen, bis man die gewünschte Temperatur erreicht hat. Diese Tem-
peratur kann durch dosierte Brennstoffaufgabe während der ganzen Bratzeit eingehalten
werden. Nach halber Bratzeit das Backblech herausziehen und das Bratgut umgedreht
wieder einschieben, somit erreicht Sie ein gleichmäßiges Braten und Backen.
3.5 Außerbetriebnahme
Primärluftregler in geschlossene Stellung bringen (Tabelle 2).
Restglut ausbrennen und Ofen abkühlen lassen.
Feuerraum und Aschebehälter bei kaltem Gerät reinigen und entleeren!
3.6 Hinweise zum Heizen
Eine abgestimmt zugeführte Sekundärluft sorgt für die Nachverbrennung der im Abgas
enthaltenen, brennbaren Bestandteile. Dies bedeutet eine rauch- und russarme Verbren-
nung zur Schonung der Umwelt. Ein Verschmutzen der Scheibe kann aber bei Fest-
brennstoffen nicht ausgeschlossen werden und stellt keinen Mangel dar.
Sollten Sie Ihren Herd in der Übergangszeit in Betrieb nehmen, dann prüfen Sie vorher
den Schornsteinzug, da dieser bei hohen Außentemperaturen sehr gering sein kann. Zu
diesem Zweck halten Sie ein brennendes Zündholz in die ein wenig geöffnete Heiztür.
Wenn die Flamme nicht deutlich angesaugt wird, ist zunächst ein sogenanntes Lockfeuer
zu erzeugen. Hierzu wird kurzzeitig Holzspäne/-Wolle im Ofen oder in der Reinigungsöff-
nung des Schornsteins entzündet.
Der Rost sollte vor jeder Brennstoffaufgabe gereinigt werden, um eine gute Verbrennungs-
luftzufuhr zu gewährleisten. Der Aschebehälter ist regelmäßig im kalten Zustand zu entlee-
ren. Bei noch heißem Gerät sollten Sie den beiliegenden Schutzhandschuh verwenden.
Bitte beachten Sie dabei, dass keine glühenden Verbrennungsrückstände in die Mülltonne
gelangen.
Es ist darauf zu achten, dass der Aschebehälter immer bis Anschlag eingeschoben wird.
ACHTUNG:
Im Interesse der Luftreinhaltung und der sicheren Funktion des Gerätes sollten die
angegebenen max. Brennstoffaufgabemengen nicht überschritten werden. Es be-
steht sonst die Gefahr des Überheizens und einer Beschädigung des Geräts. Be-
schädigungen solcher Art, unterliegen nicht der Garantiepflicht. Eine reduzierte
Heizleistung sollte nur durch Verringerung der Aufgabemenge und nicht durch Re-
duzierung der Primärluft erfolgen.

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3.7 Pflege und Reinigung
3.7.1 Gerät (Bild 4)
Nach Öffnen der Heiztür ist der Rost vor jeder Brennstoffaufgabe mit Hilfe des Russkrat-
zers und des Schürhakens zu reinigen.
Der Aschebehälter (1) ist täglich zu entleeren. Mindestens jeden dritten Tag sollte die
Schlacke vom Rost entfernt werden.
Mit richtigem Betrieb/Bedienung und guter Pflege/Wartung erhöhen Sie die Wertstabilität
und Lebensdauer Ihres Gerätes. Sie sparen wertvollen Ressourcen und schonen unsere
Umwelt und Ihren Geldbeutel. Zur Reinigung sind die Herdplatten (2) abzunehmen und die
Durchbrandplatten (3) auszubauen und von dem Ruß zu befreien. Durch das Herausneh-
men der Herd- und Durchbrandplatten, kann der Rauchgasweg im Inneren des Gerätes
und das Abgasrohr gereinigt werden. Durch das Öffnen der Schraube des Reinigungsde-
ckels (4) kann der untere Teil der Abgaswege um das Bratrohr gereinigt werden.
Nach Beendigung der Reinigungsarbeiten sind die Durchbrandplatten und die Herdplatten
wieder richtig einzusetzen. Die Reinigungsöffnung (4) unter dem Bratrohr ist wieder dicht
zu verschließen. ACHTUNG:
Nach jeder Heizperiode ist es angebracht, den Herd gründlich zu kontrollieren. Wenn
Ausbesserungen oder Erneuerungen vorgenommen werden müssen, wenden Sie
sich bitte rechtzeitig unter Angabe der Artikel-Nr. und der Fertigungs-Nr. (siehe Ty-
penschild) an Ihren Fachhändler.
Explosionszeichnung zu Kapitel 3.7 Pflege und Reinigung:
1
3
3
2
2
4
Bild 4

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3.7.2 Lack- und Emailoberflächen
Die Pflege der äußeren Flächen ist nur bei kaltem Ofen zu empfehlen. Die lackierten Flä-
chen sollten nicht gereinigt werden. Bei den emaillierten Flächen kann in besonderen Fäl-
len vorher mit Wasser und Seifenlauge oder etwas Geschirrspülmittel behandelt und dann
trocken gerieben werden.
HINWEIS: Auf keinen Fall sollten Sie Schwämme, Scheuermittel, aggressive oder krat-
zende Reinigungsmittel verwenden!
3.7.3 Glaskeramikoberflächen
Reinigen Sie Ihre Sichtscheibe und / oder Ceranplatte vor der ersten Benutzung mit einem
feuchten sauberen Tuch. Verreiben Sie danach einige Tropfen eines Pflegemittels für
Glaskeramik mit einem Küchenpapier auf der Scheibe / Ceranplatte.
Nach dem Nachwischen und Trockenpolieren ist die hochwertige Oberfläche mit einem
unsichtbaren Film überzogen. Dieser hilft die Scheibe / Ceranplatte sauber zu halten und
erleichtert bei regelmäßiger Wiederholung die Reinigung.
3.7.4 Stahlplatte
Alle Stahlherdplatten sind mit säurefreiem Rostschutzöl vorbehandelt. Durch die tägliche
Benutzung wird diese Schicht nach und nach abgetragen. So können sich mit der Zeit
durch Wasser, kleine Rostflecke bilden. Zur Beseitigung dieser Rostflecke braucht man nur
einen Lappen mit säurefreiem Stahlplatten-Putzpflegemittel tränken und damit die Platte
abwischen. Falls der Rostfleck schon länger existiert, muss er eventuell mit einem norma-
len Topfreiniger behandelt werden. Anschließend ist eine dünne Schicht Pflegemittel auf-
zutragen.
Die Stahlplattenteile müssen in noch handwarmen Zustand mit säurefreiem Stahlplatten-
Putzpflegemittel eingerieben werden.
Die Spezialstahlplatten des Herdes bedürfen deshalb einer regelmäßigen Wartung nach
jedem Kochen. Bei jeder Benutzung, die Feuchtigkeit oder Schmutz auf der Platte verur-
sacht hat, sollte gereinigt werden. Man sollte die Herdplatte säubern wenn sie noch lau-
warm ist, so kann eventuell vorhandenes Wasser verdunsten und es bilden sich keine
Rostflecke. Es ist darauf zu achten, dass bei kaltem Herd kein Wasser zum reinigen be-
nutzt wird.
Dehnfugen der Stahlherdplatte müssen stets frei von Verkrustungen oder dgl. sein, um ein
Verformen der Stahlherdplatte und der Seitenverkleidungen zu vermeiden. Wenn notwen-
dig, sollte auch der Anschlag der Deckel von eventuellen Ablagerungen befreit werden.
Stahlplatten neigen durch die Wärme (Feuer) mit der Zeit eine brünierte Farbe anzuneh-
men. Möchte man diesen allmählichen Prozess vorgreifen, braucht man nur die Platte
häufig mit ein wenig säurefreiem Stahlplatten-Putzpflegemittel einreiben. Eine Verfärbung
der Stahlplatten ist immer gegeben und liegt in der Natur des Stahles. Dies ist kein Grund
für eine Reklamation.
3.7.5 Auswechseln der Glühbirne
Die Glühbirne im Backofen ist hohen Temperaturen ausgesetzt. Obwohl es sich dabei um
eine Spezial-Glühbirne handelt, kann sie dennoch im Laufe der Zeit durchbrennen. Man
braucht sie lediglich mit einer gleichwertigen Glühbirne austauschen (15 W - 240 V -
300°C).

20
Vor dem Auswechseln versichern Sie sich, dass der Herd nicht benutzt wird, dass er kalt
ist und dass die Glühbirne vorher nicht eingeschalten war. Den Elektroanschluss trennen
und feststellen, ob wirklich keine Spannung mehr anliegt. Um die Glühbirne auszutauschen
wird der Schutzdeckel entfernt, die Glühbirne ausgewechselt und der Glühbirnenschutz
wieder montiert. ACHTUNG:
Gerät vor dem Öffnen des Glühbirnenschutzes vom Netz trennen!
3.7.6 Seitliches Schutzgitter
1. Edelstahl Schutzgitter hochheben (Bild 5)
2. Schutzgitter nach vorne ziehen
3. und abheben
Nach der Demontage kann das Edelstahl-Schutzgitter und das darunter liegende Loch-
blech gereinigt werden.
Die Montage erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.
Bild 5
Arbeiten, wie insbesondere Installation, Montage, Erstinbetriebnahme und Servicearbeiten
sowie Reparaturen dürfen nur durch einen ausgebildeten Fachbetrieb (Heizungs- oder
Luftheizungsbau) durchgeführt werden. Bei unsachgemäßen Eingriffen erlöschen Gewähr-
leistung und Garantie.
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