Wilo CC-FC User manual

Wilo-Control CC-Booster (CC, CC-FC, CCe)
Pioneering for You
2 063 144-Ed.05 / 2018-11-Wilo
de Einbau- und Betriebsanleitung
en Installation and operating instructions
fr Notice de montage et de mise en service
nl Inbouw- en bedieningsvoorschriftenrr

Fig. 1a:
CC-System
6
1
78
2
3
1
Fig. 1b:
CC-System
6
1
7
8
2
3
1

Fig. 1c:
CC-System
4
1
6
8
2
3
1
6
7
5
Fig. 1d:
CC-System
4
18
2
3
1
6
7
5

Fig. 1e:
CC-System
8
1
2
3
6
1
Fig. 2:
Ÿ/¡
ž
œ
›
¢
¤
£

Fig. 3:
Fig. 4:

Fig. 5a:
Fig. 5b:
Fig. 5c:

de Einbau- und Betriebsanleitung 3
en Installation and operating instructions 37
fr Notice de montage et de mise en service 71
nl Inbouw- en bedieningsvoorschriften 105

Deutsch
2WILO SE 11/2018
1 Allgemeines .................................................................................................................................................... 3
2 Sicherheit ........................................................................................................................................................ 3
2.1 Kennzeichnung von Hinweisen in der Betriebsanleitung .......................................................................................... 3
2.2 Personalqualifikation ...................................................................................................................................................... 3
2.3 Gefahren bei Nichtbeachtung der Sicherheitshinweise ............................................................................................ 3
2.4 Sicherheitsbewusstes Arbeiten .................................................................................................................................... 4
2.5 Sicherheitshinweise für den Betreiber ......................................................................................................................... 4
2.6 Sicherheitshinweise für Montage- und Wartungsarbeiten ...................................................................................... 4
2.7 Eigenmächtiger Umbau und Ersatzteilherstellung .................................................................................................... 4
2.8 Unzulässige Betriebsweisen .......................................................................................................................................... 4
3 Transport und Zwischenlagerung ................................................................................................................ 4
4 Verwendungszweck (Bestimmungsgemäße Verwendung) ..................................................................... 4
5 Angaben über das Erzeugnis ........................................................................................................................ 5
5.1 Typenschlüssell ............................................................................................................................................................. 5
5.2 Technische Daten ........................................................................................................................................................... 5
5.3 Lieferumfang ................................................................................................................................................................... 5
5.4 Zubehör ............................................................................................................................................................................ 6
6 Beschreibung und Funktion ......................................................................................................................... 6
6.1 Beschreibung des Produktes (Fig.1) ............................................................................................................................ 6
6.1.1 Funktionsbeschreibung ................................................................................................................................................ 6
6.1.2 Aufbau des Regelgerätes ............................................................................................................................................... 7
6.2 Funktion und Bedienung ................................................................................................................................................ 7
6.2.1 Betriebsweisen der Schaltgeräte .................................................................................................................................. 7
6.2.2 Motorschutz ..................................................................................................................................................................11
6.2.3 Bedienung des Schaltgerätes ......................................................................................................................................11
7 Installation und elektrischer Anschluss ....................................................................................................29
7.1 Installation .....................................................................................................................................................................29
7.2 Elektrischer Anschluss ..................................................................................................................................................29
8 Inbetriebnahme ............................................................................................................................................33
8.1 Werkseinstellung ..........................................................................................................................................................33
8.2 Überprüfung der Motor-Drehrichtung ......................................................................................................................33
8.3 Einstellung des Motorschutzes ...................................................................................................................................33
8.4 Signalgeber und optionale Module .............................................................................................................................33
9 Wartung .........................................................................................................................................................34
10 Störungen, Ursachen und Beseitigung .....................................................................................................34
10.1 Störungsanzeige und Quittierung ..............................................................................................................................34
10.2 Historienspeicher für die Störungen ..........................................................................................................................34

Deutsch
Einbau- und Betriebsanleitung Wilo-Control CC-Booster 3
Einbau- und Betriebsanleitung
1 Allgemeines
Über dieses Dokument
Die Sprache der Originalbetriebsanleitung ist
Deutsch. Alle weiteren Sprachen dieser Anleitung
sind eine Übersetzung der Originalbetriebsanlei-
tung.
Die Einbau- und Betriebsanleitung ist Bestandteil
des Produktes. Sie ist jederzeit in Produktnähe
bereitzustellen. Das genaue Beachten dieser
Anweisung ist Voraussetzung für den bestim-
mungsgemäßen Gebrauch und die richtige Bedie-
nung des Produktes.
Die Einbau- und Betriebsanleitung entspricht der
Ausführung des Produktes und dem Stand der
zugrunde gelegten sicherheitstechnischen Vor-
schriften und Normen bei Drucklegung.
EG-Konformitätserklärung:
Eine Kopie der EG-Konformitätserklärung ist
Bestandteil dieser Betriebsanleitung.
Bei einer mit uns nicht abgestimmten technischen
Änderung der dort genannten Bauarten oder Mis-
sachtung der in der Betriebsanleitung abgegebe-
nen Erklärungen zur Sicherheit des Produktes/
Personals verliert diese Erklärung ihre Gültigkeit.
2Sicherheit
Diese Betriebsanleitung enthält grundlegende
Hinweise, die bei Montage, Betrieb und Wartung
zu beachten sind. Daher ist diese Betriebsanlei-
tung unbedingt vor Montage und Inbetriebnahme
vom Monteur sowie dem zuständigen Fachperso-
nal/Betreiber zu lesen.
Es sind nicht nur die unter diesem Hauptpunkt
Sicherheit aufgeführten allgemeinen Sicherheits-
hinweise zu beachten, sondern auch die unter den
folgenden Hauptpunkten mit Gefahrensymbolen
eingefügten, speziellen Sicherheitshinweise.
2.1 Kennzeichnung von Hinweisen in der
Betriebsanleitung
Symbole:
Allgemeines Gefahrensymbol
Gefahr durch elektrische Spannung
HINWEIS
Signalwörter:
GEFAHR!
Akut gefährliche Situation.
Nichtbeachtung führt zu Tod oder schwersten
Verletzungen.
WARNUNG!
Der Benutzer kann (schwere) Verletzungen erlei-
den. 'Warnung' beinhaltet, dass (schwere) Perso-
nenschäden wahrscheinlich sind, wenn der
Hinweis missachtet wird.
VORSICHT!
Es besteht die Gefahr, das Produkt/die Anlage zu
beschädigen. 'Vorsicht' bezieht sich auf mögliche
Produktschäden durch Missachten des Hinweises.
HINWEIS:
Ein nützlicher Hinweis zur Handhabung des Pro-
duktes. Er macht auch auf mögliche Schwierigkei-
ten aufmerksam.
Direkt am Produkt angebrachte Hinweise wie z.B.
•Drehrichtungspfeil,
• Kennzeichen für Anschlüsse,
• Typenschild,
•Warnaufkleber,
müssen unbedingt beachtet und in vollständig
lesbarem Zustand gehalten werden.
2.2 Personalqualifikation
Das Personal für die Montage, Bedienung und
Wartungmussdie entsprechendeQualifikationfür
diese Arbeiten aufweisen. Verantwortungsbe-
reich, Zuständigkeit und Überwachung des Perso-
nals sind durch den Betreiber sicherzustellen.
Liegen dem Personal nicht die notwendigen
Kenntnisse vor, so ist dieses zu schulen und zu
unterweisen. Falls erforderlich kann dies im Auf-
trag des Betreibers durch den Hersteller des Pro-
duktes erfolgen.
2.3 Gefahren bei Nichtbeachtung der
Sicherheitshinweise
Die Nichtbeachtung der Sicherheitshinweise kann
eine Gefährdung für Personen, die Umwelt und
Produkt/Anlage zur Folge haben. Die Nichtbeach-
tung der Sicherheitshinweise führt zum Verlust
jeglicher Schadenersatzansprüche.
Im Einzelnen kann Nichtbeachtung beispielsweise
folgende Gefährdungen nach sich ziehen:
• Gefährdungen von Personen durch elektrische,
mechanische und bakteriologische Einwirkungen,
• Gefährdung der Umwelt durch Leckage von
gefährlichen Stoffen,
• Sachschäden,
• Versagen wichtiger Funktionen des Produktes/der
Anlage,
• Versagen vorgeschriebener Wartungs- und Repa-
raturverfahren,

Deutsch
4WILO SE 11/2018
2.4 Sicherheitsbewusstes Arbeiten
Die in dieser Betriebsanleitung aufgeführten
Sicherheitshinweise, die bestehenden nationalen
Vorschriften zur Unfallverhütung sowie eventu-
elle interne Arbeits-, Betriebs- und Sicherheits-
vorschriften des Betreibers sind zu beachten.
2.5 Sicherheitshinweise für den Betreiber
Dieses Gerät ist nicht dafür bestimmt, durch Per-
sonen (einschließlich Kinder) mit eingeschränkten
physischen, sensorischen oder geistigen Fähig-
keiten oder mangels Erfahrung und/oder mangels
Wissen benutzt zu werden, es sei denn, sie werden
durch eine für ihre Sicherheit zuständige Person
beaufsichtigt oder erhielten von ihr Anweisungen,
wie das Gerät zu benutzen ist.
Kinder müssen beaufsichtigt werden, um sicher-
zustellen, dass sie nicht mit dem Gerät spielen.
Führen heiße oder kalte Komponenten am Pro-
dukt/der Anlage zu Gefahren, müssen diese baus-
eitig gegen Berührung gesichert sein.
Berührungsschutz für sich bewegende Kompo-
nenten (z.B. Kupplung) darf bei sich im Betrieb
befindlichem Produkt nicht entfernt werden.
Leckagen (z.B. Wellendichtung) gefährlicher För-
dermedien (z.B. explosiv, giftig, heiß) müssen so
abgeführt werden, dass keine Gefährdung für Per-
sonen und die Umwelt entsteht. Nationale
gesetzliche Bestimmungen sind einzuhalten.
• Leicht entzündliche Materialien sind grundsätzlich
vom Produkt fernzuhalten.
Gefährdungen durch elektrische Energie sind aus-
zuschließen. Weisungen lokaler oder genereller
Vorschriften [z.B. IEC, VDE usw.] und der örtlichen
Energieversorgungsunternehmen sind zu beach-
ten.
2.6 Sicherheitshinweise für Montage- und
Wartungsarbeiten
Der Betreiber hat dafür zu sorgen, dass alle Mon-
tage- und Wartungsarbeiten von autorisiertem
und qualifiziertem Fachpersonal ausgeführt wer-
den, das sich durch eingehendes Studium der
Betriebsanleitung ausreichend informiert hat.
Die Arbeiten an dem Produkt/der Anlage dürfen
nur im Stillstand durchgeführt werden. Die in der
Einbau- und Betriebsanleitung beschriebene Vor-
gehensweise zum Stillsetzen des Produktes/der
Anlage muss unbedingt eingehalten werden.
Unmittelbar nach Abschluss der Arbeiten müssen
alle Sicherheits- und Schutzeinrichtungen wieder
angebracht bzw. in Funktion gesetzt werden.
2.7 Eigenmächtiger Umbau und Ersatzteilherstellung
Eigenmächtiger Umbau und Ersatzteilherstellung
gefährden die Sicherheit des Produktes/Personals
und setzen die vom Hersteller abgegebenen
Erklärungen zur Sicherheit außer Kraft.
Veränderungen des Produktes sind nur nach
Absprache mit dem Hersteller zulässig. Originaler-
satzteile und vom Hersteller autorisiertes Zubehör
dienen der Sicherheit. Die Verwendung anderer
Teile hebt die Haftung für die daraus entstehen-
den Folgen auf.
2.8 Unzulässige Betriebsweisen
Die Betriebssicherheit des gelieferten Produktes
ist nur bei bestimmungsgemäßer Verwendung
entsprechend Abschnitt 4 der Betriebsanleitung
gewährleistet. Die im Katalog/Datenblatt angege-
benen Grenzwerte dürfen auf keinen Fall unter-
bzw. überschritten werden.
3 Transport und Zwischenlagerung
Sofort nach Erhalt des Produktes:
• Produkt auf Transportschäden überprüfen,
• Bei Transportschäden die notwendigen Schritte
innerhalb der entsprechenden Fristen beim Spedi-
teur einleiten.
VORSICHT! Gefahr von Sachschäden!
Unsachgemäßer Transport und unsachgemäße
Zwischenlagerung können zu Sachschäden am
Produkt führen.
• Das Schaltgerät ist gegen Feuchtigkeit und
mechanische Beschädigung zu schützen.
• Es darf keinen Temperaturen außerhalb des Berei-
ches von –10°C bis +50°C ausgesetzt werden.
4 Verwendungszweck (Bestimmungsgemäße
Verwendung)
Das CC-Schaltgerät dient zur automatischen,
komfortablen Regelung von Druckerhöhungsan-
lagen (Einzel- und Mehrpumpenanlagen).
Einsatzgebiet ist die Wasserversorgung in Wohn-
Hochgebäuden, Hotels, Krankenhäusern, Verwal-
tungs- und Industriegebäuden.
In Verbindung mit geeigneten Signalgebern wer-
den die Pumpen geräuscharm und energiesparend
betrieben. Die Leistung der Pumpen wird dem sich
ständig ändernden Bedarf im Heizungs- / Wasser-
versorgungssystem angepasst.
Zur bestimmungsgemäßen Verwendung gehört
auch die Einhaltung dieser Anleitung.
Jede darüber hinausgehende Verwendung gilt als
nicht bestimmungsgemäß.

Deutsch
Einbau- und Betriebsanleitung Wilo-Control CC-Booster 5
5 Angaben über das Erzeugnis
5.1 Typenschlüssell
5.3 Lieferumfang
• Schaltgerät CC-Booster
•Schaltplan
• Einbau- und Betriebsanleitung CC-Booster
• Einbau- und Betriebsanleitung Frequenzumrich-
ter (nur für Ausführung CC ... FC)
• Prüfprotokoll gemäß EN60204-1
z.B.: CC 4 x 3,0 FC
CC
CCe
Comfort-Controller
Comfort Controller für Elektronikpumpen
Booster Anwendung Druckerhöhung
4 x Pumpenanzahl 1-6
3,0 Maximale Motornennleistung P2[kW]
FC Mit Frequenzumrichter
(Frequency Converter)
5.2 Technische Daten
Netzversorgungsspannung [V]: 3~400 V (L1, L2, L3, PE)
Frequenz [Hz]: 50/60 Hz
Steuerspannung [V]: 24 VDC; 230 VAC
max. Stromaufnahme [A]: Siehe Typenschild
Schutzart: IP 54
max. netzseitige Absicherung [A]: Siehe Schaltplan
Umgebungstemperatur [°C]: 0 bis +40°C
Elektrische Sicherheit: Verschmutzungsgrad II

Deutsch
6WILO SE 11/2018
5.4 Zubehör
Zubehör muss gesondert bestellt werden:
6 Beschreibung und Funktion
6.1 Beschreibung des Produktes (Fig.1)
6.1.1 Funktionsbeschreibung
Das mittels speicherprogrammierbarer Steuerung
(SPS) gesteuerte Comfort-Regelsystem dient der
Steuerung und Regelung von Druckerhöhungsan-
lagen mit bis zu 6 Einzelpumpen. Dabei wird der
Druck eines Systems lastabhängig mit entspre-
chenden Signalgebern geregelt. Der Regler wirkt
auf einen Frequenzumrichter ein (Ausführung CC-
FC), der wiederum die Drehzahl der Grundlast-
pumpe beeinflusst. Mit der Drehzahl ändert sich
die Fördermenge und damit die Leistungsabgabe
der Druckerhöhungsanlage.
Drehzahlgeregelt ist nur die Grundlastpumpe. Je
nach Lastanforderung werden ungeregelte Spit-
zenlastpumpen automatisch zu- bzw. abgeschal-
tet, wobei die Grundlastpumpe jeweils die
Feinregelung auf den eingestellten Sollwert über-
nimmt.
Bei der Ausführung CCe verfügt jede Pumpe über
einen (integrierten) Frequenzumrichter.
Option Beschreibung
Melde-Modul Relaisausgabemodul zur Ausgabe von Einzelbetriebs- und
Störmeldungen
DDC- und Steuermodul Eingangsklemmenbaugruppe zur Anschaltung von potentialf-
reien Steuerkontakten
GSM-Modul Mobilfunkmodul zur Einwahl in GSM-Netze
GPRS-Modul Mobilfunkmodul zur Einwahl in GPRS-Netze
WebServer Anschaltmodul zur Verbindung mit dem Internet bzw. Ether-
net-Datenübertragung
Kommunikationsmodul „ProfiBus DP“ Buskommunikationsmodul für "Profibus DP"-Netzwerke
Kommunikationsmodul "CanOpen" Buskommunikationsmodul für "CanOpen"-Netzwerke
Kommunikationsmodul "LON" Buskommunikationsmodul für "LON"-Netzwerke
Kommunikationsmodul "ModBus RTU" Buskommunikationsmodul für "ModBus"-Netzwerke
Kommunikationsmodul "BACnet" Buskommunikationsmodul für "BACnet"-Netzwerke
PTC Relais Auswerterelais zum Anschluss von PTC-Widerständen (Moto-
rüberwachung)
Signalwandler U/I Wandler zum Anschluss von Spannungssignalen (0/2-10V) als
Stellereingang
Schaltschrankklimatisierung Kühlung/Heizung des Schaltschrankes
Schaltschrankbeleuchtung Innenbeleuchtung des Schaltschrankes
Steckdose Steckdose im Schaltschrank (abgesichert)
Sanftanlauf Sanftanlauf der Pumpen
Energiemessung Modul zur Erfassung elektrischer Kenngrößen (z.B. Energie-
verbrauch) des Regelgerätes
Gepuffertes Netzteil SPS-Spannungsversorgung bleibt bei Netzspannungsausfall
erhalten
Netzumschaltung Baugruppe zur Umschaltung auf redundantes Versorgungs-
netz
Redundante Druckmessung 2. Drucksensor + 2. Analogeingang für den Fehlerfall
Vordruckmessung Messung/Anzeige des Anlagen-Vordruckes
Niveaurelais Relais zur Auswertung von Wassermangel-Elektroden
Überspannungsschutz Einrichtungen zum Schutz des Gerätes und der Sensorik gegen
Überspannung
Phasenüberwachung Phasenrelais und/oder Phasenleuchten
Anwendungsspezifische Gehäuseausführung Material; Schutzart; Vandalismussicherheit; Aufstellungsort
Master-Slave-Betrieb 2 Geräte im Master/Slave-Modus
Redundanter FU
Redundante Steuerung
Ventilansteuerung

Deutsch
Einbau- und Betriebsanleitung Wilo-Control CC-Booster 7
6.1.2 Aufbau des Regelgerätes
Der Aufbau des Regelgerätes ist von der Leistung
der anzuschließenden Pumpen und der Ausfüh-
rung (CC, CC-FC, CCe) abhängig (siehe: Fig.1a CC
Direkt-Anlauf; Fig.1b CC Stern-Dreieck-Anlauf,
Fig.1c CC-FC Direkt-Anlauf; Fig.1d CC-FC Stern-
Dreieck-Anlauf, Fig.1e CCe). Es besteht aus den
folgenden Hauptkomponenten:
• Hauptschalter: Ein-/Ausschalten des Schaltgerä-
tes (Pos. 1)
• Touch-Display: Anzeige der Betriebsdaten (siehe
Menüs) und des Betriebszustandes durch wech-
selnde Farbe der Hintergrundbeleuchtung. Mög-
lichkeitder Menü-Auswahl undParametereingabe
über berührungsempfindliche Oberfläche. (Pos.
2).
• Speicherprogrammierbare Steuerung: Modular
aufgebaute SPS mit Netzteil. Die jeweilige Konfi-
guration (siehe unten) ist systemabhängig (Pos. 3)
SPS-Konfiguration (siehe Fig.2):
• Frequenzumrichter: Frequenzumrichter zur last-
abhängigen Drehzahlregelung der Grundlast-
pumpe - nur vorhanden bei Ausführung CC-FC
(Pos. 4)
• Motorfilter: Filter zur Gewährleistung einer
sinusförmigen Motorspannung und zur Unterdrü-
ckung von Spannungsspitzen - nur vorhanden bei
Ausführung CC-FC (Pos. 5)
• Absicherung von Antrieben und Frequenzumrich-
ter: Absicherung der Pumpenmotoren und des
Frequenzumrichters. Bei Geräten mit P2≤4,0 kW:
Motorschutzschalter. In der Ausführung CCe: Lei-
tungsschutzschalter zur Absicherung der Pum-
pennetzzuleitung. (Pos. 6)
• Schütze/Schützkombinationen: Schütze zum
Zuschalten der Pumpen. Bei Geräten mit P2≥5,5
kW einschließlich der thermischen Auslöser zur
Überstromabsicherung (Einstellwert: 0,58 * IN)
und der Zeitrelais für die Stern-Dreieck-Umschal-
tung (Pos. 7)
• Hand-0-Automatikschalter: Schalter zur Wahl der
Pumpenbetriebsarten „Hand“ (Not-/Testbetrieb
am Netz; Motorschutz vorhanden), „0“ (Pumpe
abgeschaltet – kein Zuschalten über SPS möglich)
und „Auto“ (Pumpe für Automatikbetrieb über SPS
freigegeben) (Pos. 8)
In der Ausführung CCe kann jeweils mittels Hand-
regler die Drehzahl jeder Pumpe (0-100 %) im
Handbetrieb eingestellt werden
6.2 Funktion und Bedienung
GEFAHR! Lebensgefahr!
Bei Arbeiten an geöffnetem Schaltgerät besteht
Stromschlaggefahr durch Berührung spannungs-
führender Bauteile.
Die Arbeiten dürfen nur durch Fachpersonal aus-
geführt werden!
HINWEIS:
Nach Anschluss des Schaltgerätes an die Versor-
gungsspannung sowie nach jeder Netzunterbre-
chung kehrt das Schaltgerät in die Betriebsart
zurück, die vor der Spannungsunterbrechung ein-
gestellt war.
6.2.1 Betriebsweisen der Schaltgeräte
Normalbetrieb von Schaltgeräten mit Frequen-
zumrichter – Ausführung CC-FC (siehe Fig.3)
Ein elektronischer Signalgeber (Messbereich ist im
Menü 4.3.2.3 einzustellen) liefert den Regelgrö-
ßen-Istwert als 4...20 mA Stromsignal. Der Regler
hält daraufhin den Systemdruck mittels Soll-/Ist-
wertvergleich konstant (Einstellung des Grund-
sollwertes ›siehe Menü 3.1).
Liegt keine „Extern-Aus“-Meldung vor und keine
Störung an, startet die lastabhängig drehzahlge-
regelte Grundlastpumpe bei Unterschreiten ihres
Startlevels œ.
Komponente Fig. 2
Pos.
CC-FC CC CC CC
1-3
Pumpen
4-5
Pumpen
6
Pumpen
1-6
Pumpen
1-6
Pumpen
1-6
Pumpen
Zentraleinheit (CPU) 1 ‡‡‡‡‡‡
Analogmodul 2E/1A 2 ‡‡‡‡‡‡
Analogmodul4A 3————1x2x
Digitalmodul 4E/4A 4 — ‡————
Digitalmodul 8E/8A 5 — — ‡———
COM-Schnittstelle 6 ‡‡‡———
Netzteil 230 V —> 24 V 7 ‡‡‡‡——
Netzteil400V—>24V8————‡‡

Deutsch
8WILO SE 11/2018
Kann der geforderte Leistungsbedarf von dieser
Pumpe nicht abgedeckt werden, schaltet das
Regelsystem eine Spitzenlastpumpe bzw. bei wei-
ter steigendem Bedarf weitere Spitzenlastpum-
pen zu (Startlevel: Ÿ). Die Spitzenlastpumpen
laufen mit konstanter Drehzahl, die Drehzahl der
Grundlastpumpe wird jeweils auf den Sollwert
geregelt ¢.
Sinkt der Bedarf soweit, dass die regelnde Pumpe
in ihrem unteren Leistungsbereich arbeitet und
zur Bedarfsdeckungkeine Spitzenlastpumpe mehr
benötigt wird, schaltet die Spitzenlastpumpe ab
(Stoplevel: ¡). Die Grundlastpumpe schaltet
über die Nullmengenabschaltung selbständig aus
(Stoplevel: ž). Sinkt der Druck wieder unter das
Startlevel œ, startet erneut eine Pumpe.
Die für die Zu- bzw. Abschaltung der Spitzenlast-
pumpe erforderlichen Parametereinstellungen
(Schaltlevel Ÿ/¡; Verzögerungszeiten) können
im Menü 4.3.3.2 getroffen werden. Dabei kann
zwischen gleichem Ausschaltlevel für alle Pumpen
und pumpenspezifischem Ausschaltlevel gewählt
werden. Das System schlägt pumpenspezifische
Ausschaltlevel vor. Hierfür ist im Menü 1.2 die Ein-
gabe von Qnenn und H0erforderlich.
Zur Vermeidung von Druckspitzen beim Zuschal-
ten bzw. Druckeinbrüchen beim Abschalten einer
Spitzenlastpumpe kann die Drehzahl der Grund-
lastpumpe während dieser Schaltvorgänge redu-
ziert bzw. angehoben werden. Entsprechende
Einstellungen der Frequenzen dieses s.g. Peakfil-
ters können im Menü 4.3.5.1 – Seite 2 vorgenom-
men werden.
Normalbetrieb von Schaltgeräten ohne Frequen-
zumrichter – Ausführung CC (siehe Fig.4)
Bei Schaltgeräten ohne (Netzbetrieb) bzw. mit
gestörtem Frequenzumrichter wird ebenfalls
durch Soll-/Istwertvergleich die Regelgröße gebil-
det. Da jedoch die Möglichkeit der lastabhängigen
Drehzahlanpassung der Grundlastpumpe nicht
gegeben ist, arbeitet das System als Zweipunkt-
Regler zwischen œ/žbzw. Ÿ/¡.
Das Zu- und Abschalten der Spitzenlastpumpe
erfolgt in der oben beschriebenen Weise.
Für das Abschalten der Grundlastpumpe kann im
Menü 4.3.3.1 eine separate Schaltschwelle žein-
gestellt werden.
Normalbetrieb von Schaltgeräten in der Ausfüh-
rung CCe (siehe Fig.5)
Bei Schaltgeräten in der Ausführung CCe kann
zwischen 2 Betriebsmodi gewählt werden. Dabei
werden jeweils die beim Schaltgerät CC…FC
beschriebenen Einstellparameter verwendet.
Der Kaskaden-Modus entspricht in seinem Ablauf
dem Normalbetrieb von Schaltgeräten in der Aus-
führung CC…FC (siehe Fig. 3), wobei die Spitzen-
lastpumpen mit maximaler Drehzahl angesteuert
werden.
Beim Vario-Modus (siehe Fig. 5) startet eine
Pumpe als lastabhängig drehzahlgeregelte Grund-
lastpumpe (Fig. 5a). Kann der geforderte Leis-
tungsbedarf von dieser Pumpe bei maximaler
Drehzahl nicht mehr abgedeckt werden, startet
eine weitere Pumpe und übernimmt die Drehzahl-
regelung. Die vorherige Grundlastpumpe läuft auf
max. Drehzahl als Spitzenlastpumpe weiter (Fig.
5b). Dieser Vorgang wiederholt sich mit steigen-
der Last bis zur maximalen Pumpenanzahl (hier. 3
Pumpen – siehe Fig. 5c).
Sinkt der Bedarf, wird die regelnde Pumpe bei
Erreichen der Minimaldrehzahl abgeschaltet und
eine bisherige Spitzenlastpumpe übernimmt die
Regelung.
Nullmengenabschaltung
Bei Betrieb nur einer Pumpe im unteren Frequenz-
bereich und bei Druckkonstanz wird zyklisch (ein-
stellbar) ein Nullmengentest durch einstellbare
Erhöhung des Sollwertes für eine einstellbare Zeit
durchgeführt (Menü 4.3.3.5). Sinkt der Druck nach
Zurücknahme des höheren Sollwertes nicht wie-
der ab, liegt eine Nullmenge vor und die Grund-
lastpumpe wird nach Ablauf der einstellbaren
Nachlaufzeit (Menü 4.3.3.1) abgeschaltet.
Bei Betrieb ohne Frequenzumrichter wird die
Grundlastpumpe nach Erreichen des 2. Ausschalt-
niveaus (siehe oben) und nach Ablauf der Nach-
laufzeit abgeschaltet.
Sinkt der Druck unter das Einschaltniveau der
Grundlastpumpe, schaltet diese wieder ein.
Pumpentausch
Um eine möglichst gleichmäßige Auslastung aller
Pumpen zu erzielen und die Laufzeiten der Pum-
pen somit anzugleichen, werden wahlweise ver-
schiedene Mechanismen des Pumpentausches
angewandt. Die entsprechenden Einstellungen
können im Menü 4.3.4.2 getroffen werden.
Wird ein Pumpentausch in Abhängigkeit von den
Betriebsstunden gewählt, legt das System mit
Hilfe der Betriebsstundenzähler und der Pumpen-
diagnose (Störungen, Freigabe) die Grundlast-
pumpe fest (Laufzeitoptimierung). Die für diesen
Tauschmechanismus einzustellende Zeit drückt
die maximal zulässige Laufzeitdifferenz aus.

Deutsch
Einbau- und Betriebsanleitung Wilo-Control CC-Booster 9
Der zyklische Pumpentausch führt nach Ablauf der
eingestellten Zeit einen Tausch der Grundlast-
pumpe durch. Die Betriebsstunden bleiben dabei
unberücksichtigt.
Durch Auswahl des Tauschmechanismus Impuls
wird bei jeder Anforderung (nach einem Stop aller
Pumpen) die Grundlastpumpe getauscht. Auch
hier bleiben die Betriebsstunden unberücksich-
tigt.
Über den Punkt Pumpenvorwahl kann eine Pumpe
permanent als Grundlastpumpe definiert werden.
Unabhängig vom Tauschmechanismus der Grund-
lastpumpe werden die Spitzenlastpumpen lauf-
zeitoptimiert getauscht. D.h. bei einer
Pumpenanforderung wird immer die Pumpe mit
der geringsten Laufzeit als erste eingeschaltet
und bei verringerter Abnahme als letzte ausge-
schaltet.
Reservepumpe
Im Menü 4.3.4.1 kann eine Pumpe als Reser-
vepumpe definiert werden. Die Aktivierung dieses
Betriebsmodus führt dazu, dass eine Pumpe nicht
im normalen Betrieb angesteuert wird. Sie wird nur
eingeschaltet, wenn eine Pumpe wegen Störung
ausfällt. Die Reservepumpe unterliegt aber der
Stillstandsüberwachung und wird in den Probelauf
einbezogen. Durch die Laufzeitoptimierung ist
gewährleistet, dass jede Pumpe einmal Reser-
vepumpe wird.
Pumpenprobelauf
Zur Vermeidung längerer Stillstandszeiten ist ein
zyklischer Probelauf der Pumpen vorgesehen. Im
Menü 4.3.4.3 können hierfür die Zeit zwischen 2
Probeläufen und die Dauer des Probelaufes fest-
gelegt werden.
Durch Einstellung des Probelaufintervalls auf 0
Stunden wird der Pumpenprobelauf deaktiviert.
Ein Probelauf erfolgt nur bei Stillstand der Anlage
(nach Nullmengenabschaltung).
Über einen Auswahlbutton kann gewählt werden,
ob der Probelauf auch dann erfolgen soll, wenn
sich das Schaltgerät im Zustand „extern Aus“
befindet.
In der Ausführung CCe kann die Pumpendrehzahl
für den Probelauf eingestellt werden.
Störumschaltung Mehrpumpenanlage
Schaltgeräte mit Frequenzumrichter – Ausfüh-
rung CC-FC:
Bei Störung der Grundlastpumpe wird diese abge-
schaltet und eine andere Pumpe wird an den Fre-
quenzumrichter geschaltet. Eine Störung des
Frequenzumrichters schaltet das Schaltgerät in
die Betriebsart „Auto ohne Frequenzumrichter“
mit dem zugehörigen Regelverhalten.
Schaltgeräte ohne Frequenzumrichter – Ausfüh-
rung CC:
Bei Störung der Grundlastpumpe wird diese abge-
schaltet und eine der Spitzenlastpumpen steue-
rungstechnisch als Grundlastpumpe verwaltet.
Schaltgeräte in der Ausführung CCe:
Bei Störung der Grundlastpumpe wird diese abge-
schaltet und eine andere Pumpe übernimmt die
Regelfunktion.
Eine Störung einer Spitzenlastpumpe führt immer
zu deren Abschaltung und zur Zuschaltung einer
weiteren Spitzenlastpumpe (ggf. auch der Reser-
vepumpe).
Wassermangel
Über die Meldung eines Vordruckwächters, Vor-
behälter-Schwimmerschalters oder optionalen
Niveaurelais kann dem Regelsystem über einen
Öffner-Kontakt eine Wassermangelmeldung
zugeführt werden. Nach Ablauf der unter Menü
3.1 einstellbaren Verzögerungszeit werden die
Pumpen abgeschaltet. Wird der Meldeeingang
innerhalb der Verzögerungszeit wieder geschlos-
sen, führt das zu keiner Abschaltung.
Der Wiederanlauf der Anlage nach einer Abschal-
tung wg. Wassermangels erfolgt 10s nach Schlie-
ßen des Meldeeinganges (bei Saugbetrieb
unverzögert) selbsttätig.
Die Störmeldung setzt sich nach Wiederanlauf
selbsttätig zurück, kann aber im Historienspeicher
ausgelesen werden.
Überwachung von Maximal- und Minimaldruck
Im Menü 4.3.2.2 können die Grenzwerte für einen
sicheren Anlagenbetrieb eingestellt werden.
Eine Überschreitung des Maximaldruckes führt
zum sofortigen Abschalten aller Pumpen. Nach
Absinken des Druckes auf das Einschaltniveau
wird der Normalbetrieb wieder nach 1 Minute frei-
gegeben. Kommt es innerhalb von 24 Stunden zu
3 Abschaltungen durch Überdruck, wird die SSM
aktiviert.
Eine Unterschreitung des Minimaldruckes führt
sofort zur Aktivierung der SSM. Eine Abschaltung
der Pumpen erfolgt nicht (Rohrbrucherkennung).
Für die Überwachung von Maximal- und Minimal-
druck kann im o.g. Menü eine Hysterese für die
Zeitdauer bis zum Auslösen der Fehlerverarbei-
tung eingegeben werden. Hiermit soll u.a. die
Möglichkeit gegeben sein, kurzzeitige Druckspit-
zen bzw. –einbrüche auszublenden.
Extern Aus
Über einen Öffner-Kontakt besteht die Möglich-
keit, das Regelgerät extern zu deaktivieren. Diese
Funktion hat Vorrang, es werden alle Pumpen aus-
geschaltet.

Deutsch
10 WILO SE 11/2018
Betrieb bei Sensorfehler
Für den Fall eines Sensorfehlers (z.B. Drahtbruch)
kann das Verhalten des Schaltgerätes in Menü
4.3.2.3 festgelegt werden. Das System wird wahl-
weise abgeschaltet, läuft mit allen Pumpen auf
maximaler Drehzahl oder läuft mit einer Pumpe
auf einer unter 4.3.5.1 einstellbaren Drehzahl (nur
Ausführung CC-FC und CCe).
Betriebsart der Pumpen
Im Menü 1.1 kann die Betriebsart der jeweiligen
Pumpe bei Ansteuerung durch die SPS festgelegt
werden (Hand, Aus, Auto). Für die korrekte Funk-
tion muss sich der Notbetriebsschalter (Fig. 1 a-e;
Pos. 8) in der Position „Auto“ befinden.
Bei Geräten in der Ausführung CCe kann die Dreh-
zahl in der Betriebsart „Hand“ im gleichen Menü
eingestellt werden.
Notbetrieb
Für den Fall, dass das Steuerung ausfällt, besteht
die Möglichkeit, die Pumpen einzeln über die
Hand-0-Auto-Schalter (Fig. 1a-e; Pos. 8) am Netz
(bzw. mit per Handregler mit je Pumpe individuell
einstellbarer Drehzahl – nur Ausführung CCe) in
Betrieb zu nehmen. Diese Funktion hat Vorrang
vor der Pumpenzuschaltung durch die Steuerung.
Sollwertumschaltung
Das Regelsystem kann mit 3 verschiedenen Soll-
werten arbeiten. Deren Einstellung erfolgt in den
Menüs 3.1 bis 3.3.
Sollwert 1 ist der Grundsollwert. Eine Umschal-
tung auf Sollwert 2 bzw. 3 erfolgt entweder nach
der Uhrzeit (Menüs 3.2 und 3.3) bzw. durch Schlie-
ßen der externen digitalen Eingänge (gemäß
Schaltplan). Sollwert 3 hat Priorität vor Sollwert 2
(sieheauch Logikplan unter Elektrischer Anschluss
„Sollwertumschaltung“).
Sollwertfernverstellung
Über die entsprechenden Klemmen (gemäß
Schaltplan) kann eine Fernverstellung des Soll-
wertes über ein analoges Stromsignal (optional
Spannungssignal) vorgenommen werden. Im
Menü 3.4 kann diese Betriebsweise gewählt wer-
den. Die Auswahl des Signaltyps (0-20 mA oder 4-
20 mA bzw. 0-10V oder 2-10 V) erfolgt ebenfalls
in diesem Menü. Das Eingangssignal wird immer
auf den Sensormessbereich bezogen (z.B. 16 bar-
Sensor: 20 mA bzw. 10 V entspricht 16 bar).
Stellerbetrieb
Über die entsprechenden Klemmen (gemäß
Schaltplan) kann der Stellerbetrieb über ein analo-
ges Stromsignal (optional Spannungssignal) vor-
genommen werden. Im Menü 4.3.3.4 kann diese
Regelungsart gewählt werden. Die Auswahl des
Signaltyps (0-20 mA oder 4-20 mA bzw. 0-10V
oder 2-10 V) erfolgt ebenfalls in diesem Menü.
Das Eingangssignal wird immer auf den zulässigen
Frequenzbereich (Menü 4.3.5.1) bezogen (0/4 mA
bzw. 0/2 V entspricht fmin; 20 mA bzw. 10 V ent-
spricht fmax).
In den Ausführungen CC und CC…FC ist nur Ein-
pumpenbetrieb möglich. In der Ausführung CCe
kann im Menü 4.3.3.4 zwischen Ein- und Mehr-
pumpenbetrieb gewählt werden.
Logikumkehr der Sammelstörmeldung (SSM)
Im Menü 4.3.2.4 kann die gewünschte Logik der
SSM eingestellt werden. Hierbei kann zwischen
negativer Logik (fallende Flanke im Fehlerfall) oder
positiver Logik (steigende Flanke im Fehlerfall)
gewählt werden.
Funktion der Sammelbetriebsmeldung (SBM)
Im Menü 4.3.2.4 kann die gewünschte Funktion
der SBM eingestellt werden. Hierbei kann zwi-
schen „Stand-by“ (Schaltgerät ist betriebsbereit)
und „on“ (mindestens eine Pumpe läuft) gewählt
werden.
Rohrbefüllung
Zur Vermeidung von Druckspitzen bei der Befül-
lung leerer oder unter geringem Druck stehender
Rohrleitungen kann die Funktion Rohrbefüllung
aktiviert werden (Menü 4.3.3.6).
In diesem Fall wird nach einem System-Neustart
(Zuschalten der Netzspannung; extern Ein;
Antriebe Ein) der Druckabfall unter das im o.g.
Menü einstellbare Niveau überwacht. Befindet
sich der aktuelle Druck unter diesem Wert, wird
nur eine Pumpe (bei Ausführung CC-FC und CCe
mit reduzierter Drehzahl) zugeschaltet. Das Gerät
arbeitet in diesem Zustand, bis der Druck das o.g.
Niveau wieder überschreitet bzw. die maximale
Laufzeit (einstellbar) der Rohrbefüllung erreicht
ist. Danach arbeitet der Regler im Automatikmo-
dus.

Deutsch
Einbau- und Betriebsanleitung Wilo-Control CC-Booster 11
6.2.2 Motorschutz
Übertemperaturschutz
Motoren mit WSK (Wicklungs-Schutz-Kontakt)
melden dem Steuergerät eine Wicklungsübertem-
peratur durch Öffnen eines Bimetall-Kontaktes.
Der Anschluss der WSK erfolgt gemäß Schaltplan.
Störungen von Motoren, die zum Übertempera-
turschutz mit einem temperaturabhängigen
Widerstand (PTC) ausgerüstet sind, können mit-
tels optionaler Auswerterelais erfasst werden.
Überstromschutz
Motoren an Schaltgeräten bis einschließlich 4,0
kW werden über Motorschutzschalter mit thermi-
schem und elektromagnetischem Auslöser
geschützt. Der Auslösestrom muss direkt einge-
stellt werden.
Motoren an Schaltgeräten ab 5,5 kW werden über
thermische Überlastrelais geschützt. Diese sind
direkt an den Motorschützen installiert. Der Aus-
lösestrom muss eingestellt werden und beträgt
bei dem verwendeten Y-∆-Anlauf der Pumpen
0,58 * INenn.
Alle Motorschutzeinrichtungen schützen den
Motor im Betrieb mit dem Frequenzumrichter oder
im Netzbetrieb. Am Schaltgerät aufgelaufene
Pumpenstörungen führen zum Abschalten der
jeweiligen Pumpe und zum Aktivieren der SSM.
Nach Beseitigung der Störungsursache ist eine
Fehlerquittierung erforderlich.
Der Motorschutz ist auch im Notbetrieb aktiv und
führt zu einer Abschaltung der entsprechenden
Pumpe.
In der Ausführung CCe schützen sich die Motoren
der Pumpen durch in die Frequenzumrichter inte-
grierte Mechanismen selbst. Die Fehlermeldungen
der Frequenzumrichter werden im Schaltgerät wie
oben beschrieben behandelt.
6.2.3 Bedienung des Schaltgerätes
Bedienelemente
•Hauptschalter Ein/Aus (abschließbar in Position
„Aus“)
•DasTouchdisplay (grafikfähig) zeigt die Betriebs-
zustände der Pumpen, des Reglers und des Fre-
quenzumrichters an. Außerdem lassen sich alle
Schaltgeräte-Parameter über das Display einstel-
len. Die Hintergrundbeleuchtung wechselt je nach
Betriebszustand: GRÜN – Schaltgerät i.O.; ROT –
Störung; ORANGE – Störung liegt noch an, wurde
aber bereits quittiert.
Die Bedienelemente werden kontextbezogen auf
dem Touchdisplay dargestellt und können direkt
angewählt werden. Eingabefelder für Parameter
sind mit einem stark gezeichneten Rahmen verse-
hen. Softkeys besitzen eine 3D-Optik.

Deutsch
12 WILO SE 11/2018
Neben Klartextanzeigen kommen folgende grafi-
schen Symbole zur Anwendung:
Parametersymbole
Symbol Funktion/Beschreibung Verfügbarkeit
Ausschaltzeit z.B. für die Sollwertumschaltung Alle
Eingangssignal Alle
Einschaltpunkt aktueller Istwert alle
Einschaltzeit z.B. für die Sollwertumschaltung Alle
Einstellzeit / Zeitdauer z.B. beim Pumpenprobelauf Alle
Nachlaufzeit für den Wassermangelschutz Alle
Verzögerungszeit Alle
Dauer der Druckanhebung (Nullmengentest) Alle
Wert der Druckanhebung (Nullmengentest) Alle
Uhrzeit Alle
Frequenzband um Sollwert für Nullmengentest Alle
Sollwert Alle
Istwert Alle

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Einbau- und Betriebsanleitung Wilo-Control CC-Booster 13
Betriebsmodi
Bedienelemente
Symbol Funktion/Beschreibung Verfügbarkeit
Schaltgerät ist im gestörten Betrieb (FU-Störung, Pumpen laufen in Kaskadenschal-
tung)
CC-FC
Schaltgerät ist im gestörten Betrieb (Sensorfehler, fehlender Istwert) Alle
Schaltgerät ist durch Extern Aus abgeschaltet Alle
Schaltgerät ist im externen Stellerbetrieb Alle
CCe - Pumpenbetriebsmodus Kaskade CCe
CCe - Pumpenbetriebsmodus Vario CCe
Die Rohrfüllfunktion wird gerade ausgeführt Alle
Symbol Funktion/Beschreibung Verfügbarkeit
Aufruf des Hauptmenüs Alle
Rücksprung zum Hauptbildschirm Alle
Blättern innerhalb einer Menüebene Alle
In die übergeordnete Menüebene wechseln Alle
Angezeigter Zustand – Bediener ist eingeloggt
Angezeigter Zustand – Bediener ist ausgeloggt
Ausgeschaltet Alle
Eingeschaltet Alle
Automatikbetrieb Alle
Aufruf der Bedienebene z.B. einer Pumpe Alle
Handbetrieb z.B. einer Pumpe Alle

Deutsch
14 WILO SE 11/2018
Symbol Funktion/Beschreibung Verfügbarkeit
Aufruf von Informationen Alle
Aufruf von Parametereinstellungen Alle
Betrieb Alle
Stand-By Alle
Abfallendes Signal bei Aktivierung der SSM Alle
Steigendes Signal bei Aktivierung der SSM Alle
Signaltyp 0...20mA bzw. 0...10V Alle
Signaltyp 4...20mA bzw. 2...10V Alle
Spitzenlastabschaltung bei gleichem Druckniveau für alle Pumpen CC
CC-FC
Spitzenlastabschaltung bei variablem Druckniveau je Pumpe CC
CC-FC
Durchblätter (vorheriger Wert) z.B. d. Störmeldehistorie Alle
Schneller Durchblättern bzw. Wert ändern Alle
Durchblätter (nächster Wert) z.B. d. Störmeldehistorie Alle
Schneller Durchblättern bzw. Wert ändern Alle
Einzelpumpenbetrieb (Stellerbetrieb) CCe
Mehrpumpenbetrieb (Stellerbetrieb) CCe
Sprachauswahl alle
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