dehn HVI Series User manual

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Publication No. 1841 / Update 07.13 Id No. 067488 © Copyright 2013 DEHN + SÖHNE
DE GB
Blitzschutz/Erdung
Montageanleitung
HVI®long-Leitung Verlegung im/am Stützrohr
Ergänzung zur Montageanleitung Publication No. 1811

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INHALTSVERZEICHNIS
1. Anwendung.................................................................................................................. 3
2. Sicherheitshinweise .................................................................................................... 3
3. Verfügbare Varianten................................................................................................... 5
3.1 Stützrohre mit Fangspitze / Fangstange ...................................................................... 5
3.2 Anschlusselemente HVI®long-Leitung im Stützrohr .................................................... 6
4. Konfektionierung der HVI®long-Leitung .................................................................... 7
4.1 Montage von Kopfstück bzw. Anschlusselement......................................................... 7
4.2 Umschrumpfen............................................................................................................. 8
4.3 Absetzen des grauen Mantels für die Verlegung im Stützrohr.................................... 9
5. Montage .................................................................................................................... 10
5.1 Montage der HVI®long-Leitung im Stützrohr............................................................ 10
5.2 Maßnahmen zur Verringrung des Trennungsabstandes "s" (außen geführten
HVI®long-Leitungen).................................................................................................. 12
5.3 Endverschluss ............................................................................................................ 14
5.3.1 Bereich des Endverschlusses am Stützrohr am Beispiel einer Antennenanwendung....................14
5.3.2 Variabler Endverschluss............................................................................................................16
5.3.3 Endverschluss an einer Gebäudestruktur ..................................................................................19
5.4 Montage unter Berücksichtigung der Windzone / Windgeschwindigkeit.................. 20
6. Checkliste für HVI®Installation................................................................................. 22

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1. Anwendung
Diese Montageanleitung beschreibt speziell die Anwendung der HVI®long-Leitung im Stützrohr bzw.
außen am Stützrohr. Und stellt eine Ergänzung zur bestehenden Montageanleitung Nr. 1811 dar.
Im Einzelnen wird auf die Verarbeitung / Konfektionierung der HVI®long-Leitung für die Innenverle-
gung im Stützrohr und außen am Stützrohr (bis zu 4 Leitungen) eingegangen.
2. Sicherheitshinweise
ÂDie Montage der HVI®long-Leitungen ist grundsätzlich nur im Rahmen der in dieser Montagean-
leitung genannten Vorgaben und Bedingungen zulässig.
ÂDie Montagearbeiten zur Verlegung der HVI®long-Leitungen dürfen nur durch ein qua-
liziertes, geschultes Fachpersonal (Blitzschutz-Fachkraft) durchgeführt werden. Wir emp-
fehlen eine spezielle Schulung zu den HVI®Produkten bei DEHN+SÖHNE (zu nden unter
http://www.dehn.de/de/dehnacademy) durchzuführen.
ÂBei erkennbaren bzw. herannahenden Gewittertätigkeiten sind die Montagearbeiten aus Sicher-
heitsgründen zu unterbrechen.
Die erhältlichen Komponenten des HVI®long-Systemes sind als Gesamtsystem abgeprüft worden.
Eine Mischung mit Bauteilen oder jeglicher Komponenten anderer Hersteller ist nicht zulässig.
ÂVorderMontagesinddieHVI®long-LeitungenaufordnungsgemäßenZustandzukontrollieren.Sollte
eine Beschädigung oder ein sonstiger Mangel festgestellt werden, dürfen die HVI®long-Leitungen
nicht montiert werden. Der schwarze Mantel der HVI®long-Leitung darf grundsätzlich keine Druck-
und Schnittverletzungen aufweisen.
ÂBei der Montage der HVI®long-Leitungen müssen bei entsprechenden Anwendungen die Sicher-
heitsvorkehrungen gegen Brand- und Explosionsgefahren berücksichtigt werden.
ÂSoll die HVI®long-Leitung auf weich gedeckten Dächern (z.B. Reet, Stroh) eingesetzt werden, sind
für diese feuergefährdeten Betriebsstätten besondere Montagebedingungen einzuhalten. Die be-
sonderen Montagebedingungen sind für die HVI-Leitung im EB-Hauptkatalog Blitzschutz/Erdung
(HVI-Blitzschutz an Weichdächern) enthalten.

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ÂWird das Stützrohr durch ein Dach eingeführt, ist eine fachgerechte Abdichtung und bei einem
Warmdach zusätzlich eine fachgerechte Dämmung zu realisieren.
ÂDie HVI®long-Leitung ist geeignet für Außenverlegung und kann nach dem Endverschluss, z.B. auf
Dächern, in Wänden, unter Putz, im Beton oder Fas sa den/Fassadenkonstruktionen verlegt werden.
Die Leitung ist jedoch nicht für dauernde Was se reinwirkung geeignet. Nur die HVI®long-Leitung
mit dem zusätzlichen grauen Mantel kann im Erdreich verlegt werden, um z.B. die Ableitung am Ge-
bäude an den Ringerder über eine Länge von max. 2m anzuschließen. Die HVI®long-Leitung kann
nicht zum örtlichen Verlagern von Potentialtrichtern im Erdreich (Gefährdung durch Schrittspan-
nung) verwendet werden.
ÂBei Verschmutzung der HVI®long-Leitung kann diese durch einen mit dem Spezialreiniger
(Art.-Nr. 297 199), getränkten Lappen gereinigt werden. Aus gefahrgutrechtlichen Gründen ist ein
Versand dieses Spezialreinigers nur in Deutschland und Österreich möglich. Alternativ ist ISOPRO-
PYLALCOHOL 99,1 bis 99,9 % (CSA-Nr. 67-63.0) zu verwenden!
ÂDurch den speziellen Aufbau des Außenmantels der HVI®Leitung ist ein Anstrich im Endverschluss-
bereich unzulässig.
ÂDie HVI®long-Leitung mit grauem Mantel kann unter Beachtung nachfolgender Bedingungen im
weiteren Leitungsverlauf farblich angepaßt werden. Die Lacke und Farben müssen PVC-verträglich
sein. Die Farben und Lacke können wasserlöslich, aber auch lösemittelhaltig sein.
Anmerkung:
Die Lösungsmittel in Farben und Lacken verdunsten bei einem kurzzeitigen dünnen Auftrag schnell
und führen nicht zu einer Beschädigung des Kunststoffes.
ÂFür die Anwendung in explosionsgefährdeten Betriebsstätten sind besondere Mon ta ge be din gungen
zu beachten (siehe Mon ta gean lei tung Publication No. 1501).
ÂDie HVI®long-Leitung ist ein Bauteil zur Einhaltung des Trennungsabstandes. Konstruktionsbedingt
besitzt diese keine magnetische Schirmwirkung. Induktionswirkungen in sekundären Leitungen/
Schleifen sind zu beachten. Gegebenenfalls sind Maßnahmen zum Überspannungsschutz vorzuse-
hen.
ÂBitte wenden Sie sich bei anwendungstechnischen Fragen an das für Sie zuständige Vertriebsteam
oder den Außendienst-Mitarbeiter in Ihrer Region.

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3. Verfügbare Varianten
3.1 Stützrohre mit Fangspitze / Fangstange
Bei den verwendeten Stützrohren für die Innenverlegung der HVI®long-Leitung ist ein PA-Federele-
ment für den Endverschluss integriert.
Bei der Ausführung mit Fangspitze (Ø 10 mm) ist der benötigte Adapter bereits im Stützrohrkopf vor-
montiert. Der Stützrohrkopf ist in sich mechanisch geschlossen und daher wasserundurchlässig.
Art.-Nr. Montageset gebündelt,
bestehend aus:
Bauteillänge Gesamtlänge
105 330 Stützrohr 3,2 m 4,2 m
Fangspitze Ø 10 mm 1,0 m
105 331 Stützrohr 3,2 m 5,7 m
Fangstange Ø 22/16/10 mm 2,5 m
105 332 Stützrohr 4,7 m 5,7 m
Fangspitze Ø 10 mm 1,0 m
105 333 Stützrohr 4,7 m 7,2 m
Fangstange Ø 22/16/10 mm 2,5 m
Tabelle 1 Stützrohre

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3.2 Anschlusselemente HVI®long-Leitung im Stützrohr
Art.-Nr. Lieferumfang Beschreibung
819 145 Anschlussset
schwarz Kopfstück und Anschlusselement zum Anschließen
der HVI®long-Leitung an beiden Enden, beim Er-
stellen des Endverschlusses der Leitung im Stütz-
rohr (inkl. 2 Schumpfschläuche)
819 147 Anschlussset
grau Kopfstück und Anschlusselement zum Anschließen
der HVI®long-Leitung an beiden Enden, beim Er-
stellen des Endverschlusses der Leitung im Stütz-
rohr (inkl. 2 Schumpfschläuche schwarz und zu-
sätzlich 2 graue Schrumpfschläuche)
819 146 Anschlussset
schwarz Kopfstück und Anschlusselemente zum Anschlie-
ßen der HVI®long-Leitung an beiden Enden, beim
Erstellen des Endverschlusses der Leitung außen
am Stützrohr (Kopfstück für Anschlussplatte)
und Anschlusselement für andere Teile des Äuße-
ren Blitzschutzes oder der Erdungsanlage (inkl. 2
Schumpfschläuche schwarz und 4 Kabelbinder)
819 148 Anschlussset
grau Kopfstück und Anschlusselemente zum Anschlie-
ßen der HVI®long-Leitung an beiden Enden, beim
Erstellen des Endverschlusses der Leitung außen
am Stützrohr (Kopfstück für Anschlussplatte)
und Anschlusselement für andere Teile des Äuße-
ren Blitzschutzes oder der Erdungsanlage (inkl. 2
Schumpfschläuche schwarz, 4 Kabelbinder und zu-
sätzlich 2 graue Schrumpfschläuche)
819 294 Befestigungsset Befestigungsset zur Montage der HVI®long-Lei-
tung am Stützrohr Ø 50 mm, bestehend aus An-
schlussplatte (4-fach, inkl. zwei Sperrzahnmuttern)
und Befestigungsring mit vier geschlitzten Lei-
tungshaltern ( 20 mm) für den Endverschluss (inkl.
2 Kabelbinder)
Tabelle 2 HVI®long-Leitung

7
4. Konfektionierung der HVI®long-Leitung
4.1 Montage von Kopfstück bzw. Anschlusselement
Die Isolierung der HVI®long-Leitung ist für die Montage von Kopfstück bzw. Anschlusselement um
35 mm abzusetzen (Verwendung HVI®strip 20, Art.-Nr. 597 220). Für das Abmanteln des zusätzlichen
grauen Mantels empfehlen wir dieVerwendung desAbmantelwerkzeuges DEHNhelix (Art.-Nr. 597 230).
Bei korrekter Einstellung des Abmantelwerkzeuges wird ein sicheres Abmanteln (ohne Verletzung des
schwarzen halbleitenden Spezialmantels) ermöglicht.
Nach dem Absetzen der Isolierung wird das Kopfstück bzw. das Anschlusselement an den Leitungsen-
den der HVI®long-Leitung montiert.
Die nachfolgenden Montageschritte sind dabei zu beachten (siehe auch Bild 1):
ÂKopfstück bzw. das Anschlusselement an die HVI®long-Leitung heranführen und mit Rechtsdre-
hung auf das jeweilige Leitungsende bis zum Anschlag aufdrehen. Unterstützend kann dazu auch
ein Gabelschlüssel (Schlüsselweite, SW 19) an der Schlüsseläche des Kopfstückes bzw. dem An-
schlusselement angesetzt werden.
ÂAnschließend werden die beiden Gewindestifte (Innensechskant) mit einem Anzugsdrehmoment
von 5 Nm eingeschraubt und somit mit dem Cu-Leiter der HVI®long-Leitung sicher elektrisch (blitz-
stromtragfähig) verbunden.
Bild 1 Montage des Kopfstückes bzw. Anschlusselementes
Ø10 mm
35 mm
30 mm
grauer Mantel
HVI®long-Leitung
Gewindestifte, beschichtet,
Anzugsdrehmoment 5 Nm
Kopfstück
Schlüsseläche (SW 19)
Schlüsseläche (SW 19)
Anschlusselement
ein-/mehrdrähtiger Cu-Leiter

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4.2 Umschrumpfen
Verarbeitung der Schrumpfschläuche
Nach der Montage des Kopfstückes bzw. des Anschlusselementes an der HVI®long-Leitung sind die
entsprechenden Montagebereiche zu umschrumpfen. Die Umschrumpfung erfolgt zum Schutz vor me-
chanischen, umweltbedingten oder chemischen Einüssen. Zum Umschrumpfen stehen zwei Schrumpf-
schlauchtüllen (im Lieferumfang Anschluss-Set enthalten) zur Verfügung.
Beim Umschrumpfen sind nachfolgende Punkte zu beachten:
ÂDer vorgegebene Umschrumpfungsbereich vom Kopfstück, Anschlusselement bis hin zur
HVI®long-Leitung ist einzuhalten (siehe Bild 2).
ÂDer Schrumpfvorgang erfolgt im vorderen Umschrumpfungsbereich des jeweiligen Kopfstückes bzw.
des Anschlusselementes und endet an der HVI®long-Leitung. Die Schrumpfschlauchtüllen müssen
bündig mit dem Umschrumpfungsbereich abschließen. Gegebenenfalls müssen sie während der Um-
schrumpfung nachpositioniert werden.
ÂDie vorgegebene Schrumpftemperatur von max. 150 °C ist einzuhalten!
ÂIm Umschrumpfungsbereich der HVI®long-Leitung dürfen keine zu hohen Schrumpftemperatu-
ren angewendet werden. Bei überhöhter Schrumpftemperatur kann der halbleitende Mantel der
HVI®long-Leitung beeinträchtigt oder zerstört werden. Die Funktionalität der HVI®long-Leitung
ist eventuell nicht mehr gewährleistet.
ÂGenerell dürfen beim Umschrumpfen keine Lufteinschlüsse oder Blasenbildungen auftreten!
Bild 2 Umschrumpfen des Kopfstückes bzw. Anschlusselementes
Umschrumpfungsbereich
Kopfstück
Korrekte Umschrumpfung
Falsche Umschrumpfung
Umschrumpfungsbereich
Anschlusselement

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4.3 Absetzen des grauen Mantels für die Verlegung im Stützrohr
Bei der Verlegung der HVI®long-Leitung mit dem zusätzlichen grauen Mantel, ist dieser speziell im
Bereich des innenliegenden PA-Federelements abzusetzen. Für das Absetzen des zusätzlichen, grau-
en Mantels empfehlen wir die Verwendung des Kabelabmantlers DEHNhelix (Art.-Nr. 597 230). Die
vorgegebenen Maße für den abzusetzenden Teilbereich, für die elektrische Kontaktierung des halb-
leitfähigen Spezialmantels, können dem nachfolgenden Bild 3 entnommen werden. Diese Maße sind
verbindlich einzuhalten.
Bild 3 Verlegung im Stützrohr
Die Vorgaben für das Absetzen des zusätzlichen grauen Mantels sind verbindlich einzuhalten! Wird
dies nicht eingehalten, ist die HVI®long-Leitung nicht funktionsfähig!
HVI®long-Leitung
PA-Federelement
GFK/AL-Stützrohr
grauer Mantel
30mm 35mm
1450mm ± 10200mm ± 10

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5. Montage
5.1 Montage der HVI®long-Leitung im Stützrohr
Vor der Montage des Stützrohres ist die konfektionierte HVI®long-Leitung mit montiertem Kopfstück
voran in das Stützrohr einzuführen und zu befestigen (siehe hierzu auch Bild 4, Seite 11).
Die nachfolgenden Montageschritte sind hierbei zu beachten:
ÂZuerst die Arretierungsschraube Kopfstück M8 x 25 mm am Stützrohrkopf aufschrauben.
ÂNun wird die HVI®long-Leitung von unten in das Stützrohr eingeführt, dabei muss der Druckwider-
stand der innenliegenden PA-Federkontaktierung überwunden werden. Ein mehrfaches Rein- und
Rausschieben der Leitung in das Stützrohr ist möglich. Zur Kontaktierung des Kopfstückes muss die
HVI®long-Leitung bis zum oberen Anschlag des Stützrohres eingeschoben und gehalten werden.
ÂDanach wird die Arretierungsschraube M8 x 25 mm wieder fest verschraubt und damit das Kopfstück
im Stützrohr xiert und elektrisch (blitzstromtragfähig) verbunden. Dabei ist ein Anzugsdrehmo-
ment der Arretierungsschraube von 15 Nm zu beachten. Auf einen korrekten Abstand (ca. 7mm)
des Schraubenkopfes zum Stützrohr nach dem Festziehen ist zu achten. Die Kleberbeschichtung der
Schraube wird erst nach ca. 5 Minuten fest, so dass in diesem Zeitraum die Schraube korrekt positio-
niert und angezogen werden kann. Nach dem vollständigen Aushärten der Kleberbeschichtung muß
beim wieder Entfernen der Schraube diese durch eine Neue ersetzt werden.
ÂDie ordnungsgemäße mechanische Befestigung der HVI®long-Leitung im Stützrohr ist zu über-
prüfen! (siehe Bild 4). Die korrekte Montage kann mit einem leichten Zug am Austritt der Leitung
überprüft werden.
ÂJe nach Aufbau der Anlage muss entweder vor bzw. nach der Montage des Stützrohres die entspre-
chende Fangspitze oder Fangstange montiert werden.
ÂDie Fangspitze bzw. Fangstange wird von oben in den Stützrohrkopf eingeführt und mittels der
beiden Arretierungsschrauben M8x16 mm bzw. M8x10 mm festgeschraubt, dabei ist ebenfalls das
Anzugsdrehmoment von 15 Nm zu beachten.

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Bild 4 Montage des Kopfstückes im Stützrohr
Lieferzustand Montagezustand Korrekte Montage
ca. 13 mm ca. 0 mm
ca.7 mm
Falsche Montage
Arretierungsschraube
Kopfstück, M8 x 25 mm,
Anzugsdrehmoment 15 Nm
Arretierungsschrauben
Anzugsdrehmoment 15 Nm
-Fangspitze 2x M8x16 mm
-Fangstange 2x M8x10 mm
Arretierungsschraube
Kopfstück
(M8 x 25 mm,
Anzugsdrehmoment 15 Nm)
Fangstange
Ø 22/16/10 mm
Fangspitze Ø 10 mm
GFK/AL-Stützrohr
Stützrohrkopf
wasserundurchlässig
HVI®long-Leitung

12
5.2 Maßnahmen zur Verringerung
des Trennungsabstandes "s"
(außen geführten HVI®long-Lei-
tungen)
Die Stromaufteilung auf mehrere Ableitungen, z.B.
durch parallele Verlegung von HVI®long-Leitun-
gen, kann den not wen digen Tren nungs abstand
"s" verringern.Da bei der parallelenVerlegung von
Leitungen magnetische Wech selwirkungen auftre-
ten können, muss beachtet werden, dass ein Min-
destabstand ab dem Bereich des Endverschlusses/
Stützrohres der parallelen HVI®long-Leitungen
eingehalten wird. Empfohlen wird ein Abstand
von > 200 mm im weiteren Leitungsverlauf nach
dem Endverschluss.
Weiterhin ist zu beachten, dass der Anschluss
der HVI®long-Leitungen an entfernt liegenden
Punkten, z.B. einer "Getrennten Ringleitung" oder
Erdungsanlage erfolgen muss. Durch Einhaltung
dieser Maßnahmen wird eine annähernd gleich-
mäßige Stromaufteilung erzielt.
Am Stützrohr können außen bis zu vier
HVI®long-Leitungen mit dem Befestigungsset
(Art.-Nr. 819 294) angebracht werden. Die not-
wendigen Montageschritte sind nachfolgend dar-
gestellt:
Montageschritte zum Anbringen der außen
geführten HVI®long-Leitung:
ÂFalls eine zusätzliche innenverlegte
HVI®long-Leitung montiert werden soll, muss
dies grundsätzlich nach dem Anbringen der au-
ßen geführten HVI®long-Leitungen erfolgen
(siehe hierzu Kapitel 5.1, Seite 10).
ÂEs ist vorab am Stützrohrkopf die seitliche Arre-
tierungsschraube für das Kopfstück der später
innenverlegten HVI®long-Leitung vollständig
einzuschrauben (siehe auch Bild 4, Seite 11),
gegebenenfalls kann bei zu weit herausragen-
der Schraube die nachfolgende Montage nicht
erfolgen.
ÂNun den Befestigungsring mit den 4 geschlitz-
ten Leitungshaltern für den Endverschluss über
den Kopf des Stützrohres oder von unten über
das Stützrohr in die Position der Oberkan-
te der Verbindungshülse führen und mit der
Schraube M8 vormontieren.
Bild 5 Montage Außenverlegung - Schritt 1
ÂAnschlussplatte (vierfach) über das Kopfstück
des Stützrohres führen und über das ausgeführ-
te Langloch korrekt positionieren
Âseitlich am Stützrohr bendliche Sperrzahnmut-
tern anziehen und Anschlussplatte korrekt mit
dem Stützrohrkopf verbinden (Anzugsdrehmo-
ment 15 Nm)
Bild 6 Montage Außenverlegung - Schritt 2
Schraube M8
ausgeführtes
Langloch
Sperrzahnmutter
(15 Nm)
Befestigungsring
Verbindungshülse

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Âvorkonfektionierte HVI®long-Leitung für die
Außenverlegung mit Anschlusselement und
Vierkant an die Anschlussplatte heranführen
und anschließend mit Mutter und Nord-Lock
Scheibe mechanisch und elektrisch (blitzstrom-
tragfähig) verbinden. Hierbei ist auf die korrekte
Position des Vierkantloches zu achten und ein
Anzugsdrehmoment von 25 Nm aufzubringen.
Bild 7 Montage Außenverlegung - Schritt 3
ÂHVI®long-Leitung am Stützrohr verlegen und
mit den geschlitzten Überlegern des Befesti-
gungsringes korrekt verbinden. Auf eine gerad-
linige Leitungsführung am Stützrohr achten.
Gegebenenfalls Position des Befestigungsrings
nachjustieren. Den Befestigungsring mit der
Schraube M8 (Anzugsdrehmoment 15 Nm) fest
xieren. Bei der Verwendung der HVI®Leitung
long mit dem zusätzlichen, grauen Mantel ist im
Bereich der geschlitzten Überleger der äußere,
graue Mantel abzusetzen, damit der schwarze
Mantel kontaktiert werden kann. Der schwarze
Mantel darf nicht eingeschnitten werden.
Bild 8 Montage Außenverlegung - Schritt 4
ÂDie im Montagematerial mitgelieferten
Kabelbinder können im Bereich der Mitte des
Stützrohres zur Befestigung der Leitung am
Stützrohr montiert werden.
ÂZuletzt wird die Fangspitze / Fangstange mon-
tiert.
Bild 9 Montage Außenverlegung - Komplett
geschlitzter
Überleger
Mutter und
Nord-Lock Scheibe
(25 Nm)
Anschlussplatte
HVI®long-Leitung
Vierkant-
loch

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5.3 Endverschluss
Im Bereich des Endverschlusses ist der
errechnete Trennungsabstand "s" zu
elektrisch leitfähigen bzw. geerdeten
Teilen einzuhalten.
Im Bereich des End verschlusses, z.B.:
Âam Stützrohr zwischen Kopfstück und PA-An-
schlusselement (siehe Kapitel 5.3.1).
Âvariabler Endverschluss an Ringleitung/Attika
(siehe Kapitel 5.3.2, Seite 16)
ÂEndverschluss an einer Gebäudestruktur zwi-
schen PA-Anschlusselement und Erdanschlus-
selement dürfen keine elektrisch leitfähigen
oder geerdeten Teile wie, z.B. metallene Lei-
tungs halter, Kon struk tionsteile, Ar mierung usw.
angeordnet sein (siehe Kapitel 5.3.3, Seite 19).
5.3.1 Bereich des Endverschlusses am
Stützrohr am Beispiel einer Anten-
nenanwendung
Der Bereich des Endverschlusses erstreckt sich vom
Anschluss des Kopfstückes bis zu dem im Stütz-
rohr integrierten PA-Federelement (siehe Bild 10,
Detail A und B) und kann von außen betrachtet
über den gesamten Verlauf des GFK-Rohres ange-
nommen werden.
Über die mechanische Federkontaktierung des
PA-Federelements an die HVI®long-Leitung
(halbleitender Spezialmantel) erfolgt die Absteue-
rung gegen das Bezugspotential durch Kontaktie-
rung der HVI®long-Leitung an das Stützrohr. Zur
Absteuerung ist eine elektrisch leitende Verbin-
dung des Stützrohres zum nächstgelegenen Po-
tentialausgleich der Anlage zwingend erforderlich.
Die leitende Verbindung zwischen dem Stützrohr
und dem metallischem Antennenstandrohr wird
z.B. über die Bandrohrschelle (Art.-Nr. 105 360) Bild 10 Bereich des Endverschlusses im Stützrohr
Bereich
Endverschluss
Detail A:
Anschluss Kopfstück
Detail B:
PA-Federelement
Anschluss
Kopfstück
Detail A s
αα
Abgriff
PA-Federelement
Detail B
Antennen-
standrohr
Bandrohrschelle
Stützrohr
HVI®long-Leitung
Verbindung zum
Potentialausgleich
der Anlage
Anschluss an die
Erdungsanlage

15
hergestellt (mechanische und elektrische Verbindung).
Für den Anschluss des Antennenstandrohres an den Potentialausgleich (Funktionspotentialausgleich)
kann z.B. die Antennenbandrohrschelle (Art.-Nr. 540 100) verwendet werden.
Variante - HVI®long-Leitung Stützrohrinnenverlegung / Wandhalter
Bild 11 Getrennte Fangeinrichtung mit HVI®long-Leitung und Wandhalterung
Schutzwinkel α
nach DIN EN 62305-3 (VDE 0185-305-3)
Blitzschutz Teil 3, Tabelle 2
z.B. Fangstange
NIRO, Ø 22/16/10 mm, L = 2500 mm
z.B. Wandbefestigungswinkel
NIRO, Klemmbereich Stützrohr Ø 40-50 mm,
mit Doppelüberleger, Art.-Nr. 105 344
Doppelüberleger für PA-Anschluss
für den Anschluss von 2x Rd 8-10 mm
Erdanschlusselement
HVI®long-Leitung
Verbindung zum
Potentialausgleich
des Gebäudes
Erdungsanlage
α α
Bereich
Endverschluss
1500 mm
s
Stützrohr mit gebündelter Fangstange
GFK/AL, z.B. Art.-Nr. 105 331
Stützrohr L = 3200 mm + Fangstange L = 2500 mm

16
5.3.2 Variabler Endverschluss
Wird die HVI®long-Leitung nicht bis zur Erdungsanlage, sondern an Blitzspannung behaftete Teile,
(z.B. Attika, Ringleitung) angeschlossen, ist für die effektive Länge des Endverschlusses nachfolgendes
Bild 12 ausschlaggebend (siehe auch Bild 13, Seite 17 und Bild 14, Seite 18).
Im Bereich unterhalb des Trennungsabstandes "s" 17,5 cm (in Luft) am Erdanschlusselement sind kei-
ne besonderen Montageanforderungen relevant (direkter Anschluss).
Bedingt durch den Leitungsverlauf der HVI®long-Leitung und des dadurch reduzierten Trennungsab-
standes ist die Realisierung eines zweiten Endverschlusses oberhalb von "s" ≥ 50 cm (in Luft) nicht
üblich.
Bild 12 Variabler Endverschluss
Durch den variablen Endverschluss und der daraus resultierenden kürzeren Länge des Endverschlusses,
kann auf die Montage des zusätzlichen Distanzhalters verzichtet werden (siehe hierzu auch Bild 6 der
Montageanleitung Publication No. 1811).
Maximum
HVI®long-Leitung
max. variabler End-
verschluss
HVI®long-Leitung
70
50
17.5
35
100
Länge
Variabler Endverschluss (cm)
ÄquivalenterTrennungs-
abstand "s" (in Luft)
75
150
10

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Variabler Endverschluss an "Getrennte Ringleitung" / Attika
Bei mehreren zu schützenden Anlagenteilen ist es sinvoll, die HVI®long-Leitung nicht einzeln von
jeder Fangeinrichtung zur Erdungsanlage zu führen. Die von der Fangeinrichtung kommenden
HVI®long-Leitungen können z.B. an eine "Getrennte Ringleitung oder Attika" angeschlossen werden.
Von dieser "Getrennten Ringleitung (Attika)" können dann mehrere Ableitungen zur Erdungsanlage
geführt werden. Dies bewirkt eine Reduzierung des Strom auf tei lungs ko efzienten kCab der Höhe der
"Getrennten Ringleitung". Der Trennungsabstand "s" wird dadurch kleiner. Für diese Anwendung ist
die HVI®long-Leitung (Trommelware) vorgesehen. Siehe Bild 13 und Bild 14, Seite 18 und auch den
Beipackzettel Publication No. 1851 (variabler Endverschluss).
Die "Getrennte Ringleitung" muss z.B. auf der Dachebene unter Berücksichtigung des errechneten
Trennungsabstandes "s" auf Distanzhaltern und Betonsockel verlegt werden.
Bild 13 Getrennte Ringleitung mit HVI®long-Leitung
Variabler Endverschluss
350 mm - max. 1500 mm (Standard)
s
HVI®long-Leitung
Verbindung zum
Potentialausgleich
des Gebäudes
Getrennte Ringleitung
Distanzhalter
e.g. Abstandshalter
mit PA-Element und
MV-Klemme,
Werkstoff Al
Art.-Nr. 105 275
Anschlusselement
Betonsockel
17 kg, Art.-Nr. 102 010

18
Bild 14 Attika
Variabler Endverschluss
350 mm - max. 1500 mm (Standard)
s
HVI®long-Leitung
Verbindung zum
Potentialausgleich
des Gebäudes
Attika
Anschlusselement
e.g. Abstandshalter
mit PA-Element und
MV-Klemme,
Werkstoff Al
Art.-Nr. 105 275
Betonsockel
17 kg, Art.-Nr. 102 010

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5.3.3 Endverschluss an einer Gebäudestruktur
Wird die HVI®long-Leitung an einer Gebäudestruktur verlegt, ist der errechnete Trennungsabstand
"s" im Endverschlussbereich zu den in der Gebäudestruktur bendlichen Metallteilen einzuhalten.
Der Bereich des Endverschlusses erstreckt sich vom PA-Anschlusselement bis zum Anschluss des Erdan-
schlusselementes (siehe Bild 15).
Über die mechanische Kontaktierung des PA-Federelementes (halbleitender Spezialmantel) erfolgt die
Absteuerung gegen das Bezugspotential. Zur Absteuerung ist eine elektrisch leitende Verbindung zum
nächstgelegenen Potentialausgleich (Potentialausgleichsebene) der Anlage zwingend erforderlich.
Der Anschluss des Erdanschlusselementes der HVI®long-Leitung erfolgt an die Erdungsanlage, z.B.
mit einer UNI-Trennklemme (Art.-Nr. 459 129).
Bild 15 Bereich des Endverschlusses an einer Gebäudestruktur
Ableitung
Bereich Endverschluss
1500 mm
s
PA
PA-Anschlusselement
Detail A
(Art.-Nr. 410 229)
Erdanschlusselement
Detail B
HVI®long-Leitung
Anschluss an die
Erdungsanlage
Verbindung zum
Potentialausgleich
der Anlage
Detail A:
PA-Anschlusselement
Detail B:
Anschluss Erdanschlusselement
Halter, z.B.
Art.-Nr. 275 229
UNI Trennklemme
z.B. Art.-Nr. 459 129
Gebäudestruktur
s

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5.4 Montage unter Berücksichtigung der Windzone / Windgeschwindigkeit
Bei der Errichtung von Fangeinrichtungen müssen die Windzonen berücksichtigt werden (siehe Bild 16).
Die Windzonen sind regional unterschiedlich. Bei Errichtungen von Fangeinrichtungen außerhalb des
Bundesgebietes sind die entsprechenden landesspezischen Angaben zu den Windzonen / Windge-
schwindigkeit zu berücksichtigen.
Bild 16 Windzonen in Deutschland (Quelle: DIN EN 1991-1-4/NA, Anhang NA.A: Windzonenkarte)
In die Berechnung der tatsächlichen zu erwartenden Windlastbeanspruchung geht neben der zonenab-
hängigen Windlast auch die Gebäudehöhe und die örtlichen Gegebenheiten (Gebäude einzeln stehend,
im offenen Gelände oder eingebettet in andere Bebauung) mit ein.
Bei der Auslegung freistehender Fangstangen müssen aus Sicht der Windlastbeanspruchung folgende
Anforderungen erfüllt werden:
ÂSicherheit der Fangstange gegen Kippen.
ÂSicherheit gegen Bruch der Stangen
ÂEinhalten des notwendigen Trennungsabstandes zum zu schützenden Objekt auch unter Windlast
(Vermeidung unzulässiger Auslenkungen)
Deshalb müssen je nach Bauart der Anlage die einzelnen Komponenten wie z.B. Fangstange, Stützrohr,
Dreibeinstativ usw., hinsichtlich der Windgeschwindigkeiten, richtig ausgewählt werden.
Bei der direkten Befestigung der Fangspitze bzw. Fangstange am Stützrohr können unterschiedliche
Windgeschwindigkeiten standgehalten werden. Die entsprechenden Befestigungsmaße des Stützroh-
München
Augsburg
Regensburg
Nürnberg
Würzburg
Stuttgart
Freiburg
Saarbrücken Mannheim
Frankfurt
Wiesbaden
Köln
Düsseldorf
Bonn
Essen Dortmund
Erfurt Chemnitz
Dresden
Leipzig
Halle
Magdeburg
Berlin
Potsdam
Hannover
Bremen
Hamburg Schwerin
Rostock
Kiel
Windzone 1
Windzone 2
Windzone 3
Windzone 4
Wind-
zone
Grundge-
schwindigkeit
Böenwindge-
schwindigkeit
WZ 1 22,5 m/s 128 km/h
WZ 2 25,0 m/s 142 km/h
WZ 3 27,5 m/s 156 km/h
WZ 4 30,0 m/s 170 km/h
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