Fountaine Pajot Lucia 40 User manual

Bedienungshandbuch
Operation Manual

DEUTSCH
Bedienungshandbuch
Deutsch
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Fountaine Pajot Lucia 40 Catamaran space Bedienungshandbuch
DEUTSCH
Inhalt
Wichtige Angaben 4
Refftabelle 5
Willkommen an Bord 6
Verantwortung des Bootsführers 7
Elektrische Anlage 8
Instrumentenbereich Navigationsplatz 9
Funktionsschema Elektrik 10
12V Gleichstrom System 11
Batteriemonitor – Controller 11
Hauptschalter / Circuit Breakers 12
Schalttafel / Sicherungen 13
Beleuchtung 14
Photovoltaik Anlage 15
Navigationsinstrumente / Geber 15
230 V System 16
Inverter / Stromwandler 17
Heizungsanlage 18
Klimaanlage 18
Elektrische Winden 19
Bilgepumpen 20
Frischwasseranlage 21
Watermaker – Entsalzungsanlage 22
WC – Toiletten 24
Motoren 25
Motorstart / Not-Start / Not-Stopp 26
Kraftstoffanlage / Tanken 27
Gasanlage 28
Flaschentausch 29
Segelbedienung 30
Ankern 31
Sicherheit /Noteinrichtungen /MOB 32
Rettungswesten und Lifebelts 32
Rettungsinsel – Liferaft 33
Notsteuereinrichtung – Notpinne 34
MOB / Wiedereinstieg 35
Feuerlöscher 36
Funkgeräte, Rufzeichen, MMSI Nummer, Notruf 36
Vollschlagen / Sinken / Kentern 38
Reffen / Starkwind 38
Fluchtwege und Lage der Feuerlöscher 39
Allgemeines 40
Risiko des Über-Bord-Fallens 40
Abschleppen / Ankern / Mooring 41
Maßnahmen bei schlechtem Wetter 41
Sicherung loser Ausrüstung 42
Stabilität 42
Kollisionsverhütung 42
Technische Daten 43

4
DEUTSCH
Gesamthöhe
(Durchfahrtshöhe inkl. Antenne)
20,5m
Tiefgang
1,25m
ACHTUNG: Vergewissern Sie sich, dass die Tiefen-
einstellungen am Sonar richtig eingestellt sind.
Der Schiffsführer ist verantwortlich, solche Gebiete zu
befahren, die ausreichend tief sind. Achten Sie auch auf
die beiden freistehenden Ruderblätter und Schrauben.
Die Gesamthöhe wird bei mittlerer Beladung von der
Wasserlinie bis zum höchsten Punkt gemessen.
Einige Durchfahrtshöhen in Kroatien (ohne Gewähr):
Brücke von KRK: 67 m
Brücke von Šibenik: 30 m
Brücke von Morinje 20 m (!)
Brücke von Ždrelac (Pašman und Ugljan) 16 m (!)
Brücke von Pag 54 m
Brücke über Krka vor Skradin 30 m
Brücke von Pelješki bei Ston 55 m

5
Fountaine Pajot Lucia 40 Catamaran space Bedienungshandbuch
DEUTSCH
REFFTABELLE
Anders als bei einem Einrumpfschiff, das sich bei Wind zur Seite legen kann und so den Druck im Rigg automatisch
vermindert, muss bei einem Katamaran die Segelfläche je nach Kurs und Windstärke reduziert werden. Bei zu viel
Segeldruck besteht die Gefahr des Mastbruchs bis zum extremen Fall des Kenterns. Bitte reduzieren Sie frühzeitig die
Segelfläche und unterschätzen Sie niemals die Kräfte, die im Rigg entstehen, auch wenn das Boot aufrecht segelt!
Eine Segelweisheit besagt: Wenn Du das erste mal daran denkst zu reffen, dann ist es höchste Zeit!
Groß: Voll
Genua: Voll
Groß: 1. Reff
Genua: 2/3
Groß: 2. Reff
Genua: 1/2
Groß: 3. Reff
Genua: 1/3
Groß: 3. Reff
Genua: 1/5
Groß: ––
Genua: 1/10
0-18 Knoten
18-25 Knoten
25-30 Knoten
30-35 Knoten
35-40 Knoten
> 40 Knoten
0-15 Knoten
15-20 Knoten
20-25 Knoten
25-30 Knoten
30-35 Knoten
> 35 Knoten
SEGELFLÄCHE AMWIND – HALBWIND VORWIND – RAUMSCHOT
Die Werte beziehen sich immer auf den SCHEINBAREN WIND!

6
DEUTSCH
Willkommen an Bord!
Bitte lesen Sie dieses Handbuch aufmerksam durch. Es enthält wichtige Informationen zu Handhabung, Bedienung
und zu Ihrer Sicherheit. Wir bitten Sie, einfach nachzufragen, sollte noch etwas unklar sein oder Fragen offen bleiben.
An Bord befinden sich auch detaillierte Bedienungsanleitungen der Hersteller der Geräte.
Beachten Sie bitte, dass unter Deck auf der SPACE nicht geraucht werden darf. Bitte passen Sie auch im Cockpit auf
Flugasche und Glut auf, denn Brandspuren führen zu Schäden am Gelcoat oder Stoffen und können nur teuer repariert
werden.
Eine wichtige Bitte:
Sollte ein Problem auftreten, zögern Sie nicht, den Stützpunkt sofort zu kontaktieren. Hier wird Ihnen geholfen.
Viele Dinge können oft leicht durch ein kurzes Telefonat und mit Bordmitteln behoben werden.
So können größere Probleme oder Schäden vermieden werden!
SPACE ist ein Eignerboot und wurde mit vielen Extras modifiziert und mit vielen kleinen und großen Dingen
verbessert, die man bei vielen anderen Booten vergeblich sucht. Es wird Ihnen daher an Bequemlichkeit, Komfort,
Navigationsmöglichkeiten und Sicherheit nichts abgehen.
So viel Engagement und Qualität benötigt aber auch sehr viel Wartung und hohen Kapitaleinsatz.
Helfen Sie daher bitte mit, unsere SPACE in erstklassigem Zustand zu bewahren! Es wird dem nächsten Gast und vor
allem IHNEN dienlich sein! Und bedenken Sie: Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen und es ist unmöglich,
alles vom Boot oder Revier zu wissen. Scheuen Sie sich also nicht, einfach nachzufragen oder auch darum zu bitten,
Ihnen in der Heimatmarina beim Anlegemanöver zu helfen.
Air Condition
Klimaanlage
Tochscreen Plotter
innen & außen
2x
Radar & AIS
großer Anker mit
70m Kette
70m
elektrische Winde
große Batteriebank
und Solaranlage
510AH
Internet an Bord
Trinkwassermacher
Entsalzungsanlage
Standheizungen
in beiden Rümpfen
2000W Inverter
230V permanent
SPACE ist erstklassig ausgestattet!
2x

7
Fountaine Pajot Lucia 40 Catamaran space Bedienungshandbuch
DEUTSCH
Der Bootsführer ist voll verantwortlich und muss sich an folgende Grundregeln halten:
1. Folgen Sie den Vorgaben der internationalen Seeschifffahrtsregeln und den lokalen kroatischen Regeln, die für das
von Ihnen gewählte und befahrene Seegebiet gelten. Achten Sie auf aktuelle Sperrgebiete und Einschränkungen.
2. Halten Sie sorgfältig Ausschau nach Menschen,Tieren und Objekten im Wasser.
3
. Stellen Sie sicher, dass Boot und Crew den voraussichtlichen Wind- und Seeverhältnissen auch gewachsen sind.
4. Achten Sie zu jeder Zeit auf die Sicherheit der Mannschaft.
5. Fahren Sie niemals unter Einfluss von Alkohol und/oder Drogen oder Medikamenten.
6. Unter Fahrt muss zu jeder Zeit Ausguck gehalten werden. Das Boot muss im Hafen ordnungsgemäß und den
Wind- und Seegangsverhältnissen entsprechend sicher vertäut werden.
7. Vergewissern Sie sich am Ankerplatz, dass das Boot sicher verankert ist durch kraftvolles Gas geben im eingekup-
pelten Rückwärtsgang. Dabei darf es keine Fahrt machen. Lassen Sie das Boot nicht unbeaufsichtigt am Anker-
platz. Das Boot muss sich im Kreis frei bewegen können – Achten Sie daher auf genügend Abstand zu anderen
Booten, Objekten, Ufern und ausreichende Wassertiefe im gesamten Schwojradius.Achten Sie beim Ankern auf
anderen Schiffsverkehr, die nötige Geschütztheit der Bucht und auf die Vorhersagen zu Seegang, Wind und Schwell.
8. Stellen Sie sicher, dass die Mannschaft entsprechendes Training erhält und besonders über Ort und Anwendung
der Sicherheitseinrichtungen belehrt wird (Schwimmwesten, Rettungsinsel, Notsignale etc.).
9. Reduzieren Sie Ihre Geschwindigkeit bei schlechter Sicht, stürmischer See, Menschen im Wasser, Booten und
schwimmenden Gegenständen in der Nähe.
10. Überschätzen Sie Ihre eigenen Kenntnisse nicht! Vernünftig und geboten ist es, rechtzeitig in der Basis,
bei Behörden und/oder erfahrenen Skippern um Rat zu fragen und spezifische Informationen einzuholen.
11. Üben Sie mit Ihren Crewmitgliedern die wichtigen Manöver, vor allem das Mann-Über-Bord-Manöver. Jede Person
an Bord sollte diese Manöver selbständig durchführen können – auch der erfahrene Bootsführer kann über Bord
gehen und gerettet werden müssen.
12. Der Wasserstand in der Bilge sollte in regelmäßigen Abständen überprüft werden. Es darf kein Wasser eindringen.
13. Achten Sie immer auf die korrekte Funktionalität der technischen Einrichtungen, Segeltücher und Motorkühlung.
14. Segeln Sie speziell auf Vorwindkursen einen entsprechend sicheren Kurs und sichern Sie den Baum,
um ein gefährliches unbeabsichtigtes Umschlagen (Patenthalse) zu verhindern.
15. Ungeachtet der Seetüchtigkeit des Bootes und der Zertifizierungskategorie kann ein Schutz gegen hohe See,
Starkwind und Strömung und die damit verbundenen Phänomene nie garantiert werden. Achten sie immer auf
Wind und Strömung. Berücksichtigen Sie vor einer Seereise immer die Leistungsfähigkeit und die Qualifikation
der Mannschaft.
16. Dieses Boot darf nur von Personen geführt werden, welche die jeweiligen gesetzlichen Anforderungen erfüllen.
Insbesondere sind das ein gültiges Patent dem Seegebiet entsprechend und ein gültiges Seefunkzeugnis für
Frequenz VHF (UKW). In Kroatien gilt auch das kroatische Küstenpatent.
17. Bereiten Sie jeden Ausflug gewissenhaft vor, sollte er auch noch so kurz und vermeintlich unbedeutend oder
ungefährlich sein, denn: Wetterlagen können sich schlagartig ändern und Unfälle an Bord sind auch ohne Seegang
und Wettereinflüsse möglich. Sie sind dafür verantwortlich, sich rechtzeitig über die Wetterlage und sonstige
Gefahren auf See kundig zu machen und entsprechend vorausschauend zu handeln.
VERANTWORTUNG DES BOOTSFÜHRERS

8
DEUTSCH
Folgender Abschnitt zeigt die Bedienung der elektrischen Anlage.
Im Wesentlichen besteht das System aus mehreren verknüpften Stromkreisen, die immer verfügbar sind:
12V System
230V System (kombiniert aus Landstrom und Inverter)
Anders als bei normalen Charterbooten steht prinzipiell über die große Solaranlage und dem vergrößerten Batterie-
konzept genug Strom zur Verfügung, um alle Verbraucher, inklusive Kühlschränke, immer zu bedienen.
Auch ohne Landanschluss ist der Betrieb von 230V Verbrauchern (max. 2000 W) über den Inverter möglich.
Beachten Sie aber immer den Ladezustand der Batteriebänke und schalten Sie rechtzeitig Verbraucher aus,
die viel Strom benötigen (zB. Kühlschrank), sollte der Ladezustand doch einmal zu gering sein. Das kann dann
der Fall sein, wenn nicht viel Sonne zur Verfügung steht und längere Zeit kein Motor oder Landstrom zum Laden
zur Verfügung stand.
ELEKTRISCHE ANLAGE
Es ist streng verboten, an der elektrischen Anlage zu manipulieren.
Dies kann gefährlich für Mensch und Schiff sein – auch im 12 V System! Es kann
zu BRÄNDEN oder TÖDLICHEN STROMSCHLÄGEN führen! Sollte ein Problem
auftreten, kontaktieren Sie bitte den Stützpunkt, bevor Sie selbst Hand anlegen.
Bitte NICHT in den Systemeinstellungen der Plotter, Funkgerätes
oder Batteriecontroller eingreifen oder Einstellungen ändern!

9
Fountaine Pajot Lucia 40 Catamaran space Bedienungshandbuch
DEUTSCH
A Raymarine WIFI Navigationscomputer (Plotter)
B Fusion Marine Bluetooth HIFI Radio
C 4 x 12V USB Steckdosen
D 230V Steckdose
E Wasser Füllstandsanzeige
F Diesel Füllstandsanzeige
G Victron Batteriemonitor
H Raymarine VHF GMDSS Funkgerät
I Klimaanlage Bedienpaneel (nicht in Funktion)
J Wassermacher Bedienpaneel (nicht in Funktion)
K 12V Schalttafel
L Handfunkgerät
Bedienungsanleitungen der einzelnen technischen Geräte
sind an Bord.
INSTRUMENTENBEREICH NAVIGATIONSPLATZ
C
D
G
F
A
BE
K
I
J
H
Bereich links unten beim Navigationsplatz.
L

10
DEUTSCH
Wechselstrom 230 V / 50Hz AC
Batteriebank 12 V DC
AEG Inverter
2000 W (ca. 9A)
permanent echte Sinusspannung 230 V
an allen Steckdosen
Im Normalbetrieb und genügend Sonne ist die Akku-
kapazität ausreichend, um über viele Tage autark zu
segeln/ankern ohne Landstrom zu benötigen!
Über mehrere Ladegeräte von verschiedenen
Quellen (Landstrom, Motor, Photovoltaik) werden alle
Batteriebänke geladen. Diese sind umgekehrt beim
Entladen voneinander getrennt, um ein “Aussaugen”
der jeweils anderen Batterien zu verhindern. Somit ist
immer genug Strom in der Starterbatterie vorhanden, um
den Motor zu jeder Zeit starten zu können. Näheres zu
Motorstart, Not-Start und Not-Stopp befindet sich auf
Seite 25f.
Über einen leistungsstarken Marine-Inverter wird echte
Sinus-Wechselspannung erzeugt. Über eine spezielle
automatische Vorrangschaltung liegt nun immer perma-
nent 230V an allen Steckdosen, Landstrom bevorrangt.
Der Batteriehauptschalter befindet sich im Steuerbord
Motorraum. Siehe Seite 12.
Trenn-
Relais
Notstart
Stromquellen
FUNKTIONSSCHEMA ELEKTRIK
Photovoltaik Anlage Landstrom 230VBackbord Motor
Automatische Umschaltung
mit Vorrangbetrieb
Verbraucher,
Motorstart Steuerbord
Batteriemonitor
Akkus 460 AH
230V out
12 V
Steuerbord Motor
Motorstart
Backbord
Akku 50 AH
Solar controller
BlueSolar
MPPT 30A
Centaur
Charger 60A
Lichtmaschine
Generator
115 A
Lichtmaschine
Generator
115 A

11
Fountaine Pajot Lucia 40 Catamaran space Bedienungshandbuch
DEUTSCH
12V GLEICHSTROM SYSTEM
H
A
D
B C E
F
G
I
JKL
M
N
Neben der Spannungsanzeige am Navigationsplatz gibt es auf der SPACE zusätzlich einen professionellen Batterie-
monitor, der konkretere Auskunft über aktuelle Spannung, Stromverbrauch in Ampere und Watt und Batteriefüllstand gibt.
Das Batteriezeichen zeigt den aktuellen Füllstand der Service-Batteriebank.
Beispiel: -137 W bedeutet, dass gerade Verbraucher 137 W Leistung ziehen.
Beispiel: -11 A bedeutet, dass gerade 11 Ampere Strom entnommen werden.
Beispiel: 13,4 V bedeutet, dass gerade eine Spannung von 13,4 V anliegt.
Beispiel: +22 A bedeutet, dass gerade mit 22 A Strom geladen wird.
BATTERIEMONITOR
Backbord:
A Lichtmaschine Motor Generator 115A
B Batterietrennschalter
C Starterbatterie
Steuerbord:
D Lichtmaschine Motor Generator 115A
E Minus Terminal
F Sicherung
G Batterie Trennrelais
H Koppelmodul Batterien
I Servicebatteriebank
J Schutzschalter Ankerwinde
K Schutzschalter Service
L Batteriekopplung
M Schutzschalter Backbordmaschine
N Schutzschalter elektrische Winde
O Schalter Inverter
O
H

12
DEUTSCH
HAUPTSCHALTER / TRENNSCHALTER / CIRCUIT BREAKERS
Backbord
Motorraum
Batterie-Kopplungssystem
Die Servicebatteriebank und die Motorbatterie werden automatisch zusammengekoppelt, wenn die Spannung an
einem der Batteriebänke 13,2 V überschreitet. Die Kopplung wird solange aufrechterhalten, bis die Spannung unter
12,8 V fällt. Damit wird das “aussaugen” der Starterbatterien verhindert.
Wenn die Spannung unter 12,8 V fällt, wird die Kopplung unterbrochen und die Motorbatterie wird dann von der
Servicebank isoliert. Der Notstart Circuit Breaker ermöglicht die manuelle Kopplung der Batterieparks, wenn eine
Batteriebank nicht ausreicht. Sobald der Motor läuft, muss der Schalter sofort wieder getrennt werden.
Motor(en) lassen sich vom Steuerstand nicht starten?
➔In beiden Motorräumen befindet sich je ein roter Notstartknopf.
Motor(en) lassen sich nicht starten, weil zu wenig Strom?
➔Alle Batterien koppeln mit dem Batterie-Kopplungssystem
A Solarladeregler
B Circuit Breaker Ankerwinde
C Circuit Breaker Servicebatterien
D Trennschalter Service
Die 12V Hauptschalter befinden sich im Steuerbord Motorraum.
Sogenannte Circuit Breaker sind ähnlich wie Sicherungen Stromschutzschalter, die bei Überlast abschalten.
Mit Betätigung des roten Knopfs wird der Stromkreis wieder geschlossen bzw. ausgelöst. Haupt bzw. Trennschalter sind
mechanische Drehschalter die extrem hohe Ströme schalten können. Um kein versehentliches Auslösen der Not-Kup-
plung auszulösen, ist der rote Schlüssel absichtlich ausgesteckt. Er befindet sich gesichert an einer Schnur daneben.
E Trennschalter Steuerbordmaschine
F Koppelschalter Notstart
G Circuit Breaker E-Winde
H Trennschalter Backbordmaschine
Die beiden Notstartknöpfe befinden sich
direkt in den jeweiligen Motorräumen.
Notstart Schalter Backbord Notstart Schalter Steuerbord
A
BC
DEF
G
H

13
Fountaine Pajot Lucia 40 Catamaran space Bedienungshandbuch
DEUTSCH
A Navigationslichter unter Segel
B Navigationslichter unter Motor
C Ankerlicht
D Suchscheinwerfer
E Navigationsinstrumente
F Beleuchtung
G Kühlschrank
H Wasserpumpe
I Seewasserpumpe
J Bilgepumpe Backbordrumpf
K Bilgepumpe Steuerbordrumpf
L Bilgepumpe Backbord Motorraum
M Bilgepumpe Steuerbord Motorraum
N 2. Kühlschrank (nicht belegt)
O Ambiente Beleuchtung
P TV / Hifi
Q Fusion Radio
R ––
A
B
C
D
E
F
G
H
I
J
K
L
M
N
O
P
Q
R
Die Sicherungen der einzelnen Stromkreise befinden sich hinter der Abdeckung unter dem Navigationsplatz.
Die Stromkreise sind mit einer Tabelle gekennzeichnet.
Zusätzlich gibt es noch einen Sicherungsverteiler in einem Fach unter dem Sitz im Salon.
A Sicherung für den Watermaker
A
12V Schaltpaneel
Das 12V Schaltpaneel befindet sich links unten beim Navigationsplatz.

14
DEUTSCH
BELEUCHTUNG
Legende
LED Spots Leselampe Indirektes Licht Streifenlicht
SPACE ist komplett mit LED Leuchten ausgestattet. Diese verbrauchen sehr wenig Strom und können daher sorglos
eingeschaltet werden. Achten Sie jedoch immer auf ausreichend Energie an Bord!

15
Fountaine Pajot Lucia 40 Catamaran space Bedienungshandbuch
DEUTSCH
Die Verteiler für die Navigationsgeräte befinden sich an der Rückwand der Backskiste am Vordeck.
NAVIGATIONSINSTRUMENTE / GEBER
Der Geber für Log, Echolot und Wassertemperatur befindet sich in der Bilge am Backbordbug vorne unter der Türe.
PHOTOVOLTAIK ANLAGE
Die Photovoltaik (PV) Anlage erzeugt aus Sonnenlicht Strom. Sie ist 300 Wpstark und lädt die Batteriebank
automatisch über einen intelligenten MPPT Laderegler. Sie brauchen sich um nichts zu kümmern, sie läuft immer.
A GPS, Hi-Fi, Radar, Segelbeleuchtung
B Ankerwinde
C Duschpumpe
D Hauptwasserhahn
A
B
C
D

16
DEUTSCH
Das 230V System arbeitet bei Landstromanschluss und bzw. oder über einen Inverter, der aus 12V Gleichstrom
230V Wechselstrom erzeugt.
230V Schaltkasten
230 V WECHSELSTROM SYSTEM
Dieses Paneel befindet sich im Steuerbord Maschinenraum.
A Kontrolllicht Landstrom an
Fehlerstromschutzschalter / Schaltkreise:
B Hauptschalter FI
C Boiler
D Ladegerät Batterien
E für Mikrowellengerät (nicht installiert)
F Steckdosen
A B C D E F
Alle Steckdosen stehen immer unter Spannung, da das System zwischen Landstrom und Inverter
selbsttätig umschaltet und mit Strom versorgt. Näheres zum Inverter siehe nächste Seite.
Vorsicht Hochspannung!
Niemals am System manipulieren, es besteht Lebensgefahr!
Wie bereits beschrieben, liegt über Inverter und Landstrom über eine automatische Umschaltung immer 230V Wechsel-
spannung an allen Steckdosen!
Der Landstromanschluß befindet sich im
Cockpit backbord achtern. Achten Sie darauf,
dass kein Regen oder Wasser in die Kabeltrom-
mel gelangen kann. Nach Abstecken bitte die
Abdeckung fest verschließen.

17
Fountaine Pajot Lucia 40 Catamaran space Bedienungshandbuch
DEUTSCH
Der Inverter (Spannungswandler) erzeugt aus 12 V Gleichstrom eine echte Sinuswelle mit 50Hz 230 V Wechselstrom.
Die Leistung beträgt max. 2000 W (2KW) Dauerstrom bei 25°C, kurzzeitiger Anlaufstrom maximal 3500 W (3,5KW).
Wenn der Inverter eingeschaltet ist, wird das komplette 230V Bordnetz samt allen Steckdosen mit Strom versorgt.
Sie können somit auch eine Kaffeemaschine, Föhn, Laptop, etc. betreiben. Achten Sie dabei aber auf deren Ver-
brauchswerte. Da dieser Inverter echte Sinusspannung erzeugt, können auch sensible Geräte wie Laptops, Handys, etc.
betrieben werden.
Auf der SPACE ist zusätzlich eine automatische Vorrangschaltung eingebaut. Liegt Landstrom an, wird dieser Strom
automatisch ins Bordnetz geschaltet, anderenfalls übernimmt der Inverter die Versorgung. Das passiert autark im
Hintergrund und es muss nichts getan werden. In der Regel merkt man an Bord davon nichts, es liegt immer Strom an
allen Steckdosen! Sie können daher den Inverter immer eingeschaltet lassen, beachten Sie aber im Inverterbertrieb,
dass auch genügend Batteriekapazität vorhanden sein muss.
Die Fernbedieunung mit Ein/Ausschalter befindet sich im
Steuerbord Motorraum neben dem Ladegerät. Sollte das Gerät
nicht funktionieren, hilft normalerweise einmal ausschalten
und wieder einschalten. Das Display zeigt abwechselnd den
Verbrauch in Ampere und die Spannung in Volt.
(Diese Fernbedienung ist aus technischen Gründen kopfstehend eingebaut)
Max. Dauerleistung: 2000 W
Auf Leistung der Verbraucher achten.
Klimaanlage nicht mit Inverter betreiben,
zu hoher Verbrauch!
Strom an allen Steckdosen.
Benötigen Sie den Inverter nicht oder ist
geringe Batteriekapazität vorhanden, bitte
ausschalten.
230 V SINUS INVERTER SPANNUNGSWANDLER

18
DEUTSCH
SPACE ist mit einer doppelten Marine-Dieselstandheizung ausgestattet, für jeden Rumpf eine. Die Bedienung erfolgt
über zwei Bedienpaneele. Sie können daher auch nur eine einschalten. Der Thermostat regelt die Anlage automatisch
und schaltet das Heizgerät ab, wenn die vorgewählte Temperatur erreicht ist und an, wenn die Temperatur fällt. Sie
können die Heizung auch auf nur Lüften schalten. Nach Ausschalten der Heizung läuft der Ventilator aus Sicherheits-
gründen einige Minuten nach und schaltet automatisch ab, bis die Rohre ausgeblasen sind. Das ist normal.
Sie können auch gefahrlos einzelne Luftausströmer verschließen
oder teilweise zuklappen, um eine individuelle Temperatur in
diesem Bereich zu erreichen, es dürfen aber keinesfalls alle
Luftausströmer verschlossen werden.
Die Paneele befinden sich bei den Abgängen zu den Rümpfen.
Die Brennstoffzufuhr erfolgt über den Haupt-Dieseltank.
Achten Sie darauf, dass genügend Diesel im Tank verbleibt!
HEIZUNGSANLAGE
SPACE ist auch mit einer elektrischen Marine-Klimaanlage ausgestattet,
die auch bedingt zum Heizen verwendet werden kann. Zeitweise läuft
während des Betriebes ein dünner Wasserstrahl aus dem Boot. Das ist
normal. Sollten ungewöhnliche Betriebsgeräusche entstehen, bitte sofort
ausschalten!
Damit keine Verschmutzung in die Klimaanlage gesaugt werden kann, ist ein
Schmutzfilter vorgebaut. Dieser befindet sich samt Einsaugventil in der Bilge
auf Backbordseite und muss vor Betrieb geprüft werden! Eine Verstopfung
kann die Klimaanlage beschädigen!
KLIMAANLAGE
Vorfilter Klima
Wegen hohem Energieverbrauch die Klimaanlage nur bei Landstrom verwenden!
Immer auf Verschmutzung des Seewasserfilters achten!
In verschmutzen Häfen Klimaanlage nicht verwenden!
Backbordrumpf Steuerbordrumpf
Die Leistung beträgt ca. 1,5KW. Das ist für eine Klimaanlage sehr gering, trotzdem zu viel für Dauergebrauch über die
Batterien/Inverter. Daher ausschließlich bei Landstrom verwenden oder nur kurzfristig bei laufendem Motor.
Die Bedienung ist einfach:
1. Sichtprüfung und bei Verschmutzung Reinigung des Seewasserfilters
2. On-Schalter drücken
3. Die gewünschte Raumtemperatur einstellen.
(Bei extremer Hitze Leistungsgrenze beachten)
Die Ausströmer und Luftansaugstutzen befinden sich im Salon im Sitzbereich.
Bitte keine Taschen oder andere Gegenstände davor blockieren!
ACHTUNG, ZUR ZEIT NICHT IN BETRIEB!

19
Fountaine Pajot Lucia 40 Catamaran space Bedienungshandbuch
DEUTSCH
SPACE verfügt über verschiedene Arbeitswinden, die Genuawinde ist zudem elektrisch ausgeführt.
ELEKTRISCHE WINDEN
Die elektrische Winde wird prinzipiell wie üblich mechanisch bedient. Zum Dichtholen haben Sie aber auch die
Möglichkeit, die Winde elektrisch zu bedienen. Der Bedienknopf befindet sich beim Steuerrad.
Achtung! Die elektrische Winde ist sehr stark. Um Beschädigungen zu vermeiden, holen sie die Leinen nur so dicht,
wie sie es auch händisch tun könnten. Anderenfalls können Materialbrüche entstehen!
Hinweis: Sollte nicht genug Strom zur Verfügung stehen, können sie die Winde trotzdem händisch mittels Kurbel
bedienen.
Achtung Klemmgefahr!
Niemals Finger in laufende (elektrische) Winden halten.
Laufendes Gut sollte immer aufgeräumt sein und keinen Wuhling enthalten.
Winden erzeugen enorme Kräfte. Daher sollten Sie immer Folgendes beachten:
➤Halten Sie Hände und Füße von den Winden fern.
➤Lassen Sie die Winden nur von erfahrenen Mannschaftsmitgliedern bedienen.
➤Vermeiden Sie unbeabsichtigtes betätigen der Taste.
Der Circuit Breaker für die Winde befindet
sich im Steuerbord Motorraum.

20
DEUTSCH
SPACE verfügt über mehrere voneinander unabhängige Bilgepumpen-Systeme:
4 x elektrische Bilgepumpen
Es befinden sich je eine Bilgepumpe im Backbord- und Steuerbordrumpf und je eine im Backbord- und Steuerbord
Motorraum. Die einzelnen Pumpe werden manuell bei Bedarf mittels Bedienpaneel eingeschaltet (siehe Seite 13).
Bitte nicht trockenlaufen lassen!
Automatisch
Steigt Wasser in der Bilge, schaltet der Schwimmschalter die betreffende Pumpe ein und diese beginnt zu laufen.
Beachten Sie daher, dass dieser Bereich immer frei und sauber bleibt, um eine einwandfreie Funktion zu gewährleisten.
BILGEPUMPEN
Schwimmschalter der Bilgepumpen in
den Motorräumen
Pumpenhebel der mechanischen Bilgepumpe
Schwimmschalter und Pumpenkopf
in der Bilge
Mechanisch
Die mechanische Pumpe wird vom Cockpit aus bedient. Der Pumpgriff befindet sich im Bereich der Backskiste.
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