gaskatel FlexCell PTFE User manual

Test Cell FlexCell
Voltammetrische Messzelle PTFE / PP
Voltammetric Test Cell PTFE / PP
Artikelnummer / Item number 83100, 83200
User Manual
Version 2.0

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Bedienungsanleitung
Inhalt
Voltammetrische Messzelle PTFE / PP ..................................................................................... 1
Voltammetric Testcell PTFE / PP .............................................................................................. 1
Inhalt ............................................................................................................................................ 1
Übersicht .................................................................................................................................................2
Lieferumfang FlexCell PTFE 83100 ...................................................................................................... 2
Lieferumfang FlexCell PP 83200..........................................................................................................3
Optional erhältliches Zubehör............................................................................................................. 4
Konformitätserklärung ........................................................................................................................ 4
Allgemeines .............................................................................................................................................4
Zu dieser Anleitung..............................................................................................................................4
Bestimmungsgemäßer Gebrauch........................................................................................................4
Sicherheitshinweise.................................................................................................................................5
Verwendung ............................................................................................................................................6
Geräteüberblick................................................................................................................................... 6
Bedienung..............................................................................................................................................12
Betriebsbedingungen ............................................................................................................................ 17
Technische Daten ..................................................................................................................................18
Entsorgung.............................................................................................................................................19
Haftungsausschluss ...............................................................................................................................19

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Übersicht
Lieferumfang FlexCell PTFE 83100
1 FlexCell PTFE mit
1 Arbeitselektrodenhalter PSU (80547-PSU)
2 Einschraubverschraubungen ECTFE G1/8" (80013)
2 Lamellenstecker (89030)
3 PTFE Pins Ø 4 x 9.5 mm (80029)
1 Verschlussschraube G1/8" PTFE (80031)
1 Gegenelektrodenraum PTFE
1 PSU-Deckel (80515)
1 Durchführungstülle EPDM 4/8/11-3 (80040)
1 Durchführungstülle EPDM 3/5/8-2 (80041)
4 Flachrundschrauben Schlitz M6x16 PA 6.6 (83004)
1 O-Ring EPDM, 40 x 3 mm (80541)
1 Verschlussschraube G1/8" PTFE (80031)
1 Spiral-Gegenelektrode Pt-Ir, Ø 0.25 mm (830088-v02)
3 Nafionschläuche (83010)
2 Silikondichtungen (83001)
4 Flügelschrauben M8x50 PA6.6 (83006)
2 in Silikonkautschuk gegossene Heizelemente 200W, 30V (83013)
1 Verschlussschraube G1/4" PP (80030)
1 Verschlussschraube G1/8" PTFE (80031)
1 Anschlusskabel für Gegenelektrode CE (89013)
2 Anschlusskabel für Arbeitselektrode WE (89017)
4 Verbindungskupplungen rot (89022)
1 Verbindungskupplung schwarz (89023)
2 O-Ringe EPDM, 24 x 2 mm (80321)
1 Reduziernippel G1/8" G1/4" PTFE (80033)
1 Steckschlüssel-Schraubendreher 6 x125mm 6kt.
1 Bedienungsanleitung

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Lieferumfang FlexCell PP 83200
1 FlexCell PP mit
1 Arbeitselektrodenhalter PMMA (80547-PMMA)
2 Einschraubverschraubungen PP G1/8" (80012)
2 Lamellenstecker (89030)
3 PTFE Pins Ø 4 x 9.5 mm (80029)
1 Verschlussschraube G1/8" PP (80003)
1 Gegenelektrodenraum PP
1 PSU-Deckel (80515)
1 Durchführungstülle EPDM 4/8/11-3 (80040)
1 Durchführungstülle EPDM 3/5/8-2 (80041)
4 Flachrundschrauben Schlitz M6x16 PA 6.6 (83004)
1 O-Ring EPDM, 40 x 3 mm (80541)
1 Verschlussschraube G1/8" PP (80003)
1 Spiral-Gegenelektrode Pt-Ir, Ø 0.25 mm (830088-v02)
3 Nafionschläuche (83010)
2 Silikondichtungen (83001)
4 Flügelschrauben M8x50 PA6.6 (83006)
2 in Silikonkautschuk gegossene Heizelemente 80W, 30V (83012)
1 Verschlussschraube G1/4" PP (80030)
1 Verschlussschraube G1/8" PP (80003)
1 Anschlusskabel für Gegenelektrode CE (89013)
2 Anschlusskabel für Arbeitselektrode WE (89017)
4 Verbindungskupplungen rot (89022)
1 Verbindungskupplung schwarz (89023)
2 O-Ringe EPDM, 24 x 2 mm (80321)
1 Reduziernippel G1/8" G1/4" PP (80017)
1 Steckschlüssel-Schraubendreher 6 x125mm 6kt.
1 Bedienungsanleitung

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Optional erhältliches Zubehör
Wasserstoffreferenzelektrode Mini-HydroFlex 81020
Temperaturkontrollbox 83900
Analytraum PTFE 83110
Analytraum PP 83210
Konformitätserklärung
Dieses Produkt erfüllt alle für dieses Produkt gültigen EU-Richtlinien.
Allgemeines
Zu dieser Anleitung
Lesen Sie diese Anleitung sorgfältig. Um eine lange Lebensdauer und eine zuverlässige
Nutzung zu gewährleisten, sind sämtliche in dieser Anleitung erwähnten Hinweise zu
beachten und zu befolgen. Bitte heben Sie diese Anleitung griffbereit auf.
Sie können die Anleitung und weitere Informationen auf www.gaskatel.de abrufen.
Bestimmungsgemäßer Gebrauch
Die Messzelle FlexCell ist geeignet für elektrochemische Messungen an Gasdiffusions-
elektroden sowie anderen flächigen Proben wie z.B.Metalle.
Wir liefern passend zugeschnittene Silikondichtungen sowie O-Ringe aus EPDM mit.
Achten Sie auf einen guten Sitz der Dichtungen, bevor Sie die Messzellen
zusammenbauen.
Die Messzellen sind für die typische Dreielektrodenanordnung konstruiert. Eine
Gegenelektrode ist bereits integriert.
Die Messzellen sind über integrierte Heizelemente beheizbar. Diese dürfen ausschließlich
mit der Gaskatel Temperaturkontrollbox 83900 betrieben werden.
Sie werden parallel an die Temperaturkontrollbox angeschlossen.
Die Messzelle FlexCell PTFE darf bis 150°C betrieben werden.
Die Messzelle FlexCell PP darf bis 80°C betrieben werden.
Der Füllstand des Elektrolyten ist regelmäßig zu kontrollieren, da sich der Füllstand
während der Messungen deutlich verändern kann.
Die Messzellen dürfen nur in Laborumgebung betrieben werden.

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Sicherheitshinweise
Die Messzellen FlexCell sind nur für den oben genannten
Einsatzzweck bestimmt.
Der Hersteller haftet nicht für Schäden, die aus nicht
bestimmungsgemäßem Gebrauch resultieren.
Beachten Sie die nachfolgenden Hinweise, da die Messzellen sonst
beschädigt oder aber Messergebnisse verfälscht werden können.
Bei Arbeiten mit Chemikalien sind alle relevanten
Sicherheitsbestimmungen des Herstellers und des Labors
einzuhalten.
Die Zellheizung und / oder der von Ihnen angelegter Zellstrom
können die Halbzelle auf weit über 80°C/150°C aufheizen.
Die Messzelle muss auf eine wärmunempfindliche Unterlage gestellt
werden.
Stellen Sie keine wärmeempfindlichen Dinge auf die Messzelle.
Stellen Sie keine leicht entflammbaren Dinge in der Umgebung der
Messzelle ab.
Achten Sie auf korrekte Verlegung Ihrer Mess- und Heizkabel.
Wählen Sie Kabelisolierungen mit geeignetem Temperaturbereich
aus. Andernfalls besteht die Gefahr eines elektrischen Kurzschlusses
und Brandgefahr
Es werden ständig Elektrolytdämpfe entsprechend Dampfdruckkurve
von der Messzelle freigesetzt.
Die Messzelle soll auf einer wärmeunempfindlichen Laborschale,
welche das gesamte eingefüllte Elektrolytvolumen im Falle einer
Undichtigkeit sicher aufnehmen kann, betrieben werden.
Schützen Sie elektrische / elektronischen Geräte durch großen
Abstand, Trennwände oder Betrieb unter einem Abzug.
Schutzbrille tragen!
Der Elektrolyt kann bei Druckstößen auf den Gaseinlass oder
Erreichen des Siedepunktes aus der Messzelle spritzen.
Der Benutzer der Halbzelle muss mit ausreichender Labor –
Schutzausrüstung entsprechend den Sicherheitsdatenblättern und
Spezifikationen für Ihren Elektrolyten ausgestattet sein.

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Verwendung
Geräteüberblick
Aufbau
Heizelement
Gegenelektrodenraum
Arbeitselektrodenhalter mit
G1/8‘‘ Schraubanschlüssen
Kontaktschrauben
Befestigungsschrauben
Deckel mit
G1/8‘‘ Gewindebohrung
Durchführungstüllen
Silikondichtungen
Gegenelektrode
Fixierstift
Verschlussschraube
für Reservoir
Referenzelektrode

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Prinzip der Messzelle FlexCell
Um elektrochemische Prozesse zu charakterisieren, wird die sogenannte Drei-Elektroden-
Anordnung eingesetzt.
Die Drei-Elektroden-Anordnung besteht aus der Arbeitselektrode (Messelektrode), der
Referenzelektrode (Sensorelektrode) und der Gegenelektrode.
Gesteuert werden diese Messungen in der Regel von Potentiostaten oder Galvanostaten.
Eine Standardisierung ist bei elektrochemischen Testzellen bisher nicht erfolgt. Daher
existieren hier viele verschiedene Typen mit zum Teil gravierenden Fehlern.
Durch langjährige Erfahrung insbesondere im Brennstoffzellen- und Batteriebereich sowie
Korrosionsmessungen ist es Gaskatel gelungen, eine elektrochemische Messzelle zu
konstruieren, die diese bekannten Fehler weitgehend ausschließt bzw. minimiert.
Fertigung aus Kunststoff
Die Testzellen von Gaskatel sind in Gegensatz zu den üblichen Messzellen aus PTFE
bzw. PP gefertigt, denn Glas ist ein schlechter Werkstoff. Zum einen geht es schnell
kaputt. Zum anderen ist es chemisch nur bedingt stabil, denn Silikate gehen in Lösung.
Insbesondere bei aggressiven Lösungen wie Laugen ist dies ein Problem.
Lichtempfindliche Elektrolyte sind ebenfalls betroffen. Bei sehr schlecht leitfähigen
Elektrolyten sorgen dann die leitfähigen Silikatschichten für eine ungleichmäßige
Feldlinienverteilung.
Gaskatel-Messzellen aus PTFE und PP zeichnen sich durch eine hohe mechanische
Stabilität und hohe Chemikalienbeständigkeit aus. Die Kunststoffe nehmen keinen
Einfluss auf die Feldlinienverteilung.

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Detailansicht der Messzelle FlexCell
Elektrolytraum (1)
Nur Messzellen mit einer röhrenförmigen Anordnung bei gleichgroßer Mess- und
Gegenelektrode garantieren einen parallelen Feldlinienverlauf.
Parallele Feldlinien wiederum garantieren parallele Äquipotentialflächen und damit eine
reproduzierbare Potentialmessung, da die Referenzelektrode auf diesen Potentialflächen
misst.
Gaskatel-Messzellen haben einen solchen parallelen Feldlinienverlauf, da Arbeits- und
Gegenelektrode gleichgroße Flächen haben und durch den röhrenförmigen
Elektrolytraum parallel zueinander angeordnet sind.
Um die Wasserdampfverluste zu minimieren, wird die Zelle mit einem Deckel aus PSU (2)
verschlossen.
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Referenzelektrode (3)
Gaskatel-Messzellen sind für die Verwendung der reversiblen Wasserstoffreferenz-
elektrode (RHE) Mini-HydroFlex bzw. HydroFlex optimiert.
Im Gegensatz zu den üblicherweise verwendeten Kalomel- oder Silberelektroden wird
durch diese Wasserstoffreferenzelektroden kein Fremdelektrolyt in die Messlösung
eingetragen. Das ist beispielsweise für Korrosionsmessungen sehr wichtig, wo kleinste
Mengen an Chlorid die Ergebnisse drastisch beeinflussen und verfälschen können.
Die meisten elektrochemischen Reaktionen unterliegen zu dem pH-Abhängigkeiten.
Diese werden oft durch die Verwendung von HydroFlex kompensiert, da diese ebenfalls
pH-abhängig ist.
Position der Referenzelektrode –Haber-Luggin-Kapillare (4)
Für präzise Potentialmessungen ist es notwendig, dass die Referenzelektrode dicht an
der Arbeitselektrode positioniert wird.
Um den Spannungsabfall über den Elektrolyten, den sogenannten IR-Drop, zu reduzieren,
werden Haber-Luggin-Kapillaren eingesetzt. Damit Messergebnisse zwischen Zellen
vergleichbar sind, muss die Haber-Luggin-Kapillare jedoch sehr präzisen und reproduzier-
baren Anforderungen genügen.
Der Feldlinienverlauf im Elektrolyten darf nicht gestört werden (kleiner Durchmesser). Für
einen geringen Elektrolytwiderstand ist wiederum ein großer Durchmesser notwendig.
Daher befinden sich die Kapillaren in Flexcell außerhalb des Elektrolytraums. Das erlaubt
einen etwas größeren Durchmesser ohne den Feldlinienverlauf zu stören.
Die Kapillare muss in einem definierten, fixierten Abstand zur Arbeitselektrode enden.
Vom Standpunkt der Qualitätssicherung kommt noch hinzu, dass alle diese Faktoren bei
verschiedenen Halbzellen konstant gehalten werden.
Hier hilft die Präzision der CNC Fertigung in Kunststoff. Die Gaskatel-Messzellen
verfügen über sehr präzise Haber-Luggin-Kapillaren, die an der Arbeitselektrode enden.
Damit sind die Messungen sehr präzise und vergleichbar.
Die Kapillaren dürfen nicht durch Gasblasen blockiert werden, da das zu Kontaktverlusten
bei der Potentialmessung führt. Der Widerstand steigt dann dramatisch an, und der
Potentiostat gerät in Schwingungen.
Daher sind die Haber-Luggin-Kapillaren in den Messzellen FlexCell mit einem
Festelektrolyten gefüllt.
Gegenelektrode (5)
Die Gegenelektrode muss elektrochemisch beständig sein, damit keine Fremdionen in
den Elektrolyten eingetragen werden.
Die Überspannung sollte gering sein, denn andernfalls steigt die Temperatur im
Elektrolyten stark an.
Die Messzellen FlexCell haben als Gegenelektrode eine Platin-Iridium Spirale mit der
Drahtstärke von 0,25 mm. Der Draht ist mit einer vergoldeten 2 mm Bananenbuchse am
Deckel verbunden.

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Arbeitselektrode (6)
Die Arbeitselektrode wird zwischen zwei Dichtungen eingelegt. Damit die Dichtungen
nicht verrutschen sind 3 PTFE Stifte (7) vorhanden. Damit die Probe zwischen diese Stifte
passt, muss die Probe auf die Maße 30 mm x 50 mm zugeschnitten sein.
Wenn Sie Elektroden mit anderern Geometrien verwenden wollen, können Sie diese PTFE-
Stifte einfach entfernen.
Handelt es sich bei der Arbeitselektrode um eine Gasdiffusionselektrode mit einer nicht
leitenden Gasdiffusionsschicht wie poröses PTFE, dann muss die PTFE-Folie ca. 1 cm
vom Rand entfernt werden, damit die Probe dort kontaktiert werden kann. Auf diesem
Stück kann auch die Katalysatormasse vorsichtig entfernt werden. Das verhindert den
Lufteintrag in die Probe von außen und ist vor allem bei Messungen an
Nickelwasserstoffelektroden wichtig.
Kontaktierung Arbeitselektrode (8)
Zwei vergoldete 4 mm Lamellenstecker drücken von der Rückseite auf die
Arbeitselektrode. Falls der Kontakt nicht ausreichend ist, können die Lamellenstecker mit
einem Steckschlüssel nachgezogen werden.
Achten Sie auf die Sauberkeit dieser Stecker. Tauschen Sie diese Stecker aus, wenn die
vergoldete Schicht nicht mehr hinreichend gut aussieht. Das gilt auch für sämtliche
Messkabel.
Gasversorgung (9)
Für die Messungen an Gasdiffusionselektroden sind diese mit Gas zu versorgen. Dies
geschieht hier über den Arbeitselektrodenhalter, hergestellt aus transparenten
Kunststoffen, so dass die Elektrode beobachtet werden kann. Er besitzt zwei Anschlüsse:
oben den Gaseinlass, unten den Gasauslass. Sollte Flüssigkeit durch die Elektroden
gelangen, kann sie so mit dem Gasstrom ausgetragen werden.
Gasblasen (10)
Dort wo Glasblasen haften, kann kein Elektrolyt sein. Die Reaktionsfläche wird
abgeschattet. Es können Lokalelemente entstehen.
Gaskatel-Messzellen haben eine zusätzliche Öffnung, über welche entstehende
Gasblasen kontrolliert abgeführt werden.
Spaltkorrosion (11)
Ist die Probe nicht ordentlich gedichtet, erfolgt eine elektrochemische Reaktion auch
unterhalb der Dichtfläche oder sogar außerhalb der Zelle.
Eine funktionierende Probendichtung ist essenziell. Sauerstoffzutritt darf nur kontrolliert
erfolgen.
Flachdichtungen haben sich bei sehr edlen Materialien, dünnen Proben oder
Gasdiffusionselektrode bewährt.
O-Ring-Dichtungen sind bei unedlen Materialien wie Stahl, Aluminium etc. zu verwenden.
Die Messzellen werden daher mit den passenden O-Ringen und entsprechend
zugeschnittenen Silikonflachdichtungen ausgeliefert.

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Reaktionsprodukte der Gegenelektrode –Analytraum (12)
Oft werden an der Gegenelektrode sehr aggressive Ionen erzeugt. Je nach Elektrolyten
können Peroxide, Perchlorate oder Persulfate etc. entstehen. Schon in kleinsten Mengen
führen diese zur Korrosion an der Arbeitselektrode.
Daher bietet Gaskatel zusätzlich eine Zwischenplatte (Analytraum) für eine Membran
(13) zwischen Gegen- und Arbeitselektrode an. Auf diese Weise werden Arbeits- und
Gegenelektrode voneinander getrennt.
Die Referenzelektrode muss dann in diesen Analytraum eingebaut werden.
Entsprechende Haber-Luggin-Kapillaren mit Festelektrolyt sind im Analytraum natürlich
vorhanden.
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Temperatur
Viele Prozesse erfolgen bei höheren Temperaturen. Daher ist es oft notwendig, die
Messzellen zu beheizen.
Beide Gaskatel-Messzellen FlexCell sind über integrierte Heizelemente beheizbar. Diese
sind in entsprechende Bohrung eingesteckt und können vor dem Reinigen der Messzellen
einfach herausgezogen werden.
Bitte verwenden Sie zur Temperaturregelung unsere Temperaturkontrollbox 83900, denn
nur eine gut geregelte Temperatur sorgt für vergleichbare Messergebnisse.
Bedienung
1. Zusammenbau der Messzelle
Die Arbeitselektrode muss gegebenenfalls erst zugeschnitten werden:
Breite 30 mm, Länge 50 mm
Die Dicke der Arbeitselektrode ist nahezu beliebig.
Die aktive Fläche im Elektrolyten beträgt 3 cm².
Die Kontaktschrauben im Arbeitselektrodenhalter sind etwas herauszudrehen, so
dass die Elektrode diese Kontakte zunächst nicht berühren kann.
Die zugeschnittene Arbeitselektrode wird zwischen die zwei Silikondichtungen
oder EPDM-O-Ringe eingelegt.
Die Fixierstifte sorgen dafür, dass die Elektrode nicht verrutschen kann.
Integrierte Heizelemente:
einfach zu kontaktieren
und herausziehbar, wenn
notwendig.

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FlexCell mit eingebauter Gasdiffusionselektrode zwischen den Silikondichtungen
FlexCell mit eingebautem Blech zwischen den O-Ringen
Beim Verschrauben der Zellbauteile ist darauf zu achten, dass die Schrauben nach
und nach diagonal zueinander angezogen werden. Es darf kein Spalt zwischen den
Bauteilen entstehen. Ziehen Sie die Schrauben insbesondere bei Verwendung der
Flachdichtungen nur handfest an. Leckagen entstehen meist durch ungleichmäßig
angezogene Schrauben und nicht durch zu schwach angezogene.
Ist das gegeben, können Sie die Kontaktschrauben nun mit dem Steckschlüssel
wieder hereindrehen und handfest anziehen, damit Sie die Elektrode kontaktieren.

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2. Befüllen der Messzelle
Die Zelle kann durch die Öffnung im Deckel mit ca. 30 ml Elektrolyt befüllt werden.
Gießen Sie die letzten ml langsam ein; beobachten Sie die ggf. verzögert ansteigende
Füllhöhe in der Bohrung für die Referenzelektrode. Diese sollte maximal zur Hälfte
gefüllt sein, um ein Überlaufen bei Einstellen der Referenzelektrode zu vermeiden.
Sollte sich die Bohrung nicht mit Elektrolyten füllen, blockiert eine Luftblase in der
Haber-Luggin-Kapillare den Elektrolytfluss. Stellen Sie die Messzelle etwas schräg,
damit die Luftblasen entweichen können.
3. Verwendung des Analytraums mit Membran
Zusätzlich kann noch eine Zwischenplatte
(Analytraum) eingesetzt werden. Diese sind
optional aus PP bzw. PTFE erhältlich und
werden mit den notwendigen, längeren
Schrauben ausgeliefert. Zwischen
Analytraum und Gegenelektrodenraum wird
eine Membran eingesetzt. Diese Membran
trennt dann Anolyt und Katholyt. Die
Arbeitselektrode wird so vor den
Reaktionsprodukten der Gegenelektrode
geschützt.
Membran
Analytraum
Probe
Referenz-
elektrode

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Beachten Sie bei der Auswahl der Membran auf die Elektrolytbeständigkeit und die
ionentauschenden Eigenschaften der Membran.
Damit das Potential der Arbeitselektrode gemessen werden kann, muss die
Referenzelektrode in den Analytraum eingesetzt werden.
Haben Sie einen schlecht leitfähigen Elektrolyten, kann aufgrund dieser
Leitfähigkeitsprobleme in der Haber Luggin Kapillare der Potentiostat in
Schwingungen geraten. Wenn Sie in diesem Fall den Analytraum mit einer sehr viel
niederohmigen Haber-Luggin-Kapillare verwenden, sollten die Probleme behoben sein.
Man kann mit dieser Anordnung auch Membranwiderstände messen. Dazu werden
dann zwei Referenzelektroden benötigt. Eine wird in den Analytraum und die Zweite
wie gewohnt in die Bohrung des Elektrolytraums eingesetzt.
4. Reinigung der Messzellen
Meist reicht es, die Zelle nach dem Auseinanderbauen gründlich mit Wasser zu spülen.
Ablagerungen können mechanisch mit einer passenden Laborbürste entfernt werden.
Hartnäckige Metallablagerungen wie Silber oder Kupfer können mit Salpetersäure
entfernt werden.

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5. Troubleshooting
Fehler
Mögliche Ursache
Überprüfen
Zelle heizt nicht auf
80°C (PP)
150°C (PTFE)
Kontaktprobleme
Anschlusskabel der Heizelemente
kontrollieren
PTC Heizelement
im Silikon defekt
Widerstand der Heizelemente im
kalten Zustand messen:
PTFE-Messzelle: 5 Ohm
PP-Messzelle: 3 Ohm
Potentiostat geht in
Überspannung
Kontaktprobleme
Kabel vom Potentiostaten
überprüfen
Pt-Gegenelektrode
Gegenelektrode ausbauen und
Zustand überprüfen
Falsches Potential
Gasblasen
vor Referenzelektrode
Referenzelektrode um einige
Zentimeter auf und ab bewegen
Gasblasen
in Haber-Luggin-Kapillare
Mit einem Saugball Luft aus der
Referenzelektrodenbohrung
heraussaugen
Verrauschtes Signal
Impedanz der
Referenzelektrode oder der
Haber-Luggin-Kapillare
zu hoch
Strombereich des Potentiostaten
anpassen
Verwendung des Analytraums:
Referenzelektrode dann im
Analytraum einsetzen
Elektrolytverlust
Verschraubungen
nicht verschlossen
Verschraubungen nachziehen
O-Ring oder Silikondichtung
sitzt nicht richtig
Sitz der Kontaktschrauben sowie
Fixierstifte überprüfen

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Betriebsbedingungen
FlexCell PTFE
FlexCell PP
Nennspannung
Arbeits- / Gegenelektrode:
< 50 VAC
< 75 VDC
< 50 VAC
< 75 VDC
Nennstrom
Arbeits- / Gegenelektrode:
max. 3 A
max. 3 A
pH-Bereich:
pH -2 bis pH 16
pH -2 bis pH 16
Temperatur:
10°C bis 150°C
10°C bis 80°C
Druck:
max. 200 mbar
max. 200 mbar
Maximale empfohlene Messdauer:
24 h
24 h

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Technische Daten
FlexCell PTFE
FlexCell PP
Abmessungen:
ohne Analytraum, überstehende
Verschraubungen, Schrauben
132 mm x 100 mm x 75 mm
Elektrolytvolumen:
30 ml
Material
Gegenelektrodenraum:
Polytetrafluorethylen
Polypropylen
Material
Deckel Gegenelektrodenraum:
Polysulfon
Material
Arbeitselektrodenhalter
Polysulfon
Polymethyl-
methacrylat
Aktive Probenfläche:
3 cm²
Arbeitselektrode Probengröße:
30 mm x 50 mm
Kontaktierung Arbeitselektrode:
2 Lamellenstecker 4 mm, vergoldet
Dichtungen Arbeitselektrode:
Silikondichtungen, O-Ringe EPDM
Verschraubungen Gasversorgung:
ECTFE G 1/8“ für
6 / 4 mm Schlauch
PP G1/8“ für
6 / 4 mm Schlauch
Heizelemente (in Silikon gegossen):
200W, 30V
80W, 30V
Gegenelektrode:
Spirale Pt/Ir-Draht, Ø 0,25 mm mit
vergoldeter 2 mm Buchse
Kontaktierung Gegenelektrode:
2 mm Bananenbuchse, vergoldet
Befestigungsschrauben:
Polyamid PA 6.6
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