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Polarisation
Wenn hochfrequente Strahlung gesendet wird, so bekommt sie eine
„Polarisation“ mit auf den Weg, d.h. die Wellen verlaufen entweder
in der horizontalen oder der vertikalen Ebene. Es sollten deshalb
beide Ebenen gecheckt werden um die beim infrage stehenden Ob-
jekt verwendete Polarisationsebene zu identifizieren. Die aufge-
steckte Antenne misst die vertikal polarisierte Ebene, wenn die
Oberseite (Display) des Messgerätes waagerecht positioniert ist.
... und Konsequenzen für die Durch-
führung der Messung
Wenn Sie ein Gebäude, eine Wohnung oder ein Grundstück HF-
technisch „vermessen“ möchten, so empfiehlt es sich immer, die
Einzelergebnisse zu protokollieren, damit Sie sich im Nachhinein
ein Bild der Gesamtsituation machen können.
Ebenso wichtig ist es, die Messungen mehrere Male zu wiederho-
len: Erstens zu unterschiedlichen Tageszeiten und Wochentagen,
um die teilweise erheblichen Schwankungen nicht zu übersehen.
Zweitens aber sollten die Messungen auch über längere Zeiträume
hinweg gelegentlich wiederholt werden, da sich die Situation oft
quasi „über Nacht“ verändern kann.
Auch wenn Sie eigentlich die Innenräume vermessen möchten, so
empfiehlt es sich, zunächst auch außerhalb des Gebäudes eine
Messung in alle Richtungen durchzuführen. Ggf. aus dem geöffne-
ten Fenster messen. Dies erlaubt erste Hinweise auf die „HF-
Dichtigkeit“ des Gebäudes einerseits und auf mögliche gebäudein-
terne Quellen andererseits (z.B. WLAN-Accesspoints, auch von
Nachbarn).
Außerdem sollte man bei einer Innenraummessung immer beachten,
dass diese über die spezifizierte Genauigkeit der verwendeten
Messtechnik hinaus eine zusätzliche Messunsicherheit durch die
aus den beengten Verhältnissen resultierenden „stehenden Wellen“,
Reflexionen und Auslöschungen mit sich bringt. Nach der „reinen
Lehre“ ist eine quantitativ genaue HF-Messung prinzipiell nur unter
so genannten „Freifeldbedingungen“ reproduzierbar möglich. Den-
noch wird in der Realität selbstverständlich auch in Innenräumen
Hochfrequenz gemessen, da dies die Orte sind, von denen die
Messwerte benötigt werden. Um diese systemimmanente Messun-
sicherheit möglichst gering zu halten, sollte man aber genau die
Hinweise zur Durchführung der Messung beachten.
Wie bereits in den Vorbemerkungen erwähnt, können die Messwerte
schon durch geringe Veränderung der Messposition relativ stark
schwanken (meist deutlich stärker als im Bereich der Niederfre-
quenz). Es ist sinnvoll, das lokale Maximum im betreffenden
Raum für die Beurteilung der Belastung heranzuziehen, auch
wenn dieser Ort nicht exakt mit dem zu untersuchenden Punkt, z.B.
dem Kopfende des Bettes übereinstimmt.
Der Grund liegt in der Tatsache begründet, dass oft schon kleinste
Veränderungen der Umgebung zu recht großen Veränderungen der
lokalen Leistungsflussdichte führen können. So beeinflusst bereits