Lenz Digital Plus LZV200 User manual

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B.B.10.0085
Information LZV200
Art. Nr. / art. no. / Art. n° 20200
1. Auflage / 1st edition / 1eédition, 0419

2 Betriebsanleitung LZV200
Inhalt
1Willkommen! ................................................................................... 3
2Wichtige Hinweise, zuerst durchlesen!........................................... 4
3Digital plus Herstellergarantie......................................................... 5
4Technische Daten der LZV200....................................................... 6
5Die Anschlüsse ............................................................................... 9
5.1 Stromversorgung: Klemmen U,V............................................. 9
5.2 Gleisanschluss: Klemmen J,K ................................................. 9
5.3 Programmierausgang: Klemmen P,Q.................................... 11
5.4 XpressNet Anschluss: Klemmen L,M,A,B und 5-polige
DIN-Buchse ........................................................................... 11
5.5 Anschluss für weitere Verstärker: Klemmen C,D,E............... 13
5.6 Rückmeldebus: Klemmen R,S............................................... 14
5.7 Update- Anschluss (USB-A Buchse)..................................... 14
5.8 USB –Anschluss (USB-B Buchse) ....................................... 16
5.9 Anschluss Netzteil ................................................................. 17
6Stromversorgung einer Modelleisenbahnanlage.......................... 17
7Einstellung der Spannung am Gleis ............................................. 19
8Einstellung des Maximalstroms am Gleis..................................... 21
9Aktivierung von RailCom .............................................................. 22
10 Die LED Anzeige........................................................................... 23
10.1 Anzeigen der oberen LEDs ................................................... 23
10.2 Anzeigen der unteren LED: ................................................... 23
11 Konventionelle Lokomotiven und
Digital plus by Lenz
®
.................. 24
12 Austausch der Batterie ................................................................. 25
13 Hilfe bei Störungen ....................................................................... 26

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1 Willkommen!
Wir gratulieren Ihnen zum Erwerb der Digital plus by Lenz®LZV200
und wünschen Ihnen viel Freude bei der Beschäftigung mit dieser
Modellbahnsteuerung.
Diese Betriebsanleitung soll Ihnen den Gebrauch der LZV200
erklären. Wenn Sie noch Fragen haben, auf die Sie auch nach
Durcharbeit dieser Information keine Antwort finden, so helfen wir
Ihnen gerne weiter. Auf vier verschiedene Arten können Sie mit der
Lenz Elektronik GmbH Kontakt aufnehmen:
Postanschrift:
Lenz Elektronik GmbH
Vogelsang 14
D-35398 Giessen
Telefon:
++49 (0) 6403 900 133
Wann Sie uns hier
erreichen, erfahren Sie
aus der Ansage.
Fax:
++49 (0) 6403 900 155
Email:
support@lenz-elektronik.de
Wenn Sie bei Problemen mit der LZV200 mit uns Kontakt aufnehmen,
sollten Sie uns neben der Problembeschreibung folgende
Informationen mitteilen:
Versionsnummer der LZV200
Genaue Bezeichnung, Versions- und Servicenummer der
angeschlossenen XpressNet Geräte
Dies hilft unserem Service bei der Problembehebung, vielen Dank.
Alles da?
Bitte prüfen Sie, ob alles in der Verpackung enthalten ist:
LZV200 Gerät
Update-Stick
Betriebsanleitung (dieses Heft)
Sollte ein Teil fehlen, so bitten Sie Ihren Fachhändler um vollständige
Lieferung.

4 Betriebsanleitung LZV200
2 Wichtige Hinweise, zuerst durchlesen!
Ihre LZV200 ist eine Komponente des
Digital plus by Lenz
®
Systems
und wurde vor Auslieferung einem intensiven Test unterzogen. Lenz
Elektronik GmbH garantiert für einen fehlerfreien Betrieb, wenn Sie
die folgenden Hinweise beachten:
Die LZV200 darf nur mit anderen Komponenten des
Digital plus by Lenz
®
Systems zusammen verwendet werden. Eine
andere Verwendung als die in dieser Betriebsanleitung beschriebene
ist nicht zulässig und führt zu Verlust der Gewährleistung und
Garantie. Schließen Sie Ihre LZV200 nur an die dafür vorgesehenen
Geräte an. Welche Geräte dies sind, erfahren Sie aus dieser
Betriebsanleitung. Setzen Sie die LZV200 keiner Feuchtigkeit oder
direkter Sonneneinstrahlung aus.
Die Erwärmung des Gerätes im Betrieb ist normal. Sorgen Sie für eine
ausreichende Luftzirkulation um das Gerät, damit die interne
thermische Schutzschaltung nicht bereits im normalen Betrieb
anspricht.
WARNUNG!
Lassen Sie Ihre Modellbahnanlage nie unbeaufsichtigt in
Betrieb! Bei einem unbemerkt auftretenden Kurzschluss
besteht durch die Erwärmung Brandgefahr!
WARNUNG!
Auf
Digital plus by Lenz
®
Anlagen eingesetzte
konventionelle Lokomotiven erzeugen einen Pfeifton. Dies
ist normal, weil permanent eine schnell wechselnde
Spannung am Gleis vorhanden ist, die bei einer
konventionellen Lok auch am Motor anliegt.
Diese Spannungsform ist nicht geeignet für Lokomotiven
mit Glockenanker-Motoren, z.B. Faulhaber-Motoren. Loks
mit diesem Motoren dürfen nur mit Lokempfänger auf
Digital-Anlagen fahren. Ohne Lokempfänger würden diese
Motoren durch Überhitzung innerhalb kurzer Zeit
beschädigt oder zerstört. Es gibt einige wenige
Motorbauarten, für die die gleichen Einschränkungen wie
für Glockenankermotoren gelten. Im Zweifelsfalle fragen
Sie bitte den Hersteller der Lok.

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D
Wichtiger Hinweis!
Die LZV200 enthält eine Batterie (Typ CR2450). Diese
Batterie sorgt dafür, dass Ihre Lokomotivdaten beim
Abschalten der Geräte nicht verloren sind. Diese Batterie
kann ausgetauscht werden, Informationen dazu im
Abschnitt "Austausch der Batterie" ab Seite 25.
Bitte beachten Sie, dass Sie nur vollständig entleerte
Batterien zur Entsorgung bei den bekannten
Rücknahmestellen im Handel zurückgeben.
Bitte beachten Sie außerdem, dass diese und alle anderen
dem Gerät beigefügten Informationen im Falle einer
Weitergabe des Gerätes, z.B. durch Verkauf, an den
neuen Besitzer weitergegeben werden müssen.
3 Digital plus Herstellergarantie
Die Digital plus Produkte der Firma Lenz Elektronik GmbH zeichnen
sich durch eine hervorragende Qualität aus. Deshalb gewähren wir
Ihnen als Verbraucher auf diese Artikel 6 Jahre Herstellergarantie ab
Kaufdatum des Produktes. Die Garantie gilt europaweit.
Im Garantiefall wenden Sie sich bitte an die Lenz Elektronik GmbH
zur Einsendung des defekten Gerätes mitsamt Kaufbeleg.
Im Garantiefall trägt die Lenz Elektronik GmbH die Kosten für eine
Reparatur und den Rückversand des defekten Gerätes. Nach der
freien Wahl der Lenz Elektronik GmbH wird entweder eine kostenlose
Reparatur oder ein Austausch des Gerätes durchgeführt. Schäden
durch Verschleiß, normalen Gebrauch oder durch unsachgemäße
Verwendung der Geräte sind von der Garantie ausgeschlossen. Die
Garantie greift demnach nur bei sachgemäßem Umgang mit dem
Produkt.
B-Ware und aufbereitete Artikel sind von der Herstellergarantie
ausgeschlossen.
Die Garantie ergänzt die gesetzlichen Gewährleistungsrechte. Es
kommt zu keiner Einschränkung des gesetzlichen Gewährleistungs-
anspruchs durch die Herstellergarantie.

6 Betriebsanleitung LZV200
4 Technische Daten der LZV200
Lokadressen
Der Bereich der Lokadressen beträgt 1 - 9999. Mit der
Adresse '0' kann eine konventionelle Lok gesteuert werden.
Im Bereich 1-99 verwendet die LZV200 die sogenannte
Basisadresse der Lokdecoder, abgelegt in CV1 des
Lokdecoders. Im Bereich 100-9999 wird die erweiterte
Lokadresse verwendet, abgelegt in CV17 und CV18 des
Lokdecoders.
Ausführliche Informationen zu den beiden Adressbereichen
können Sie in der "Information Lokempfänger" nachlesen.
Diese Information ist im Fachhandel, direkt bei Lenz
Elektronik GmbH oder im Internet (www.lenz-elektronik.de)
erhältlich.
Lokfunktionen und
Konfiguration
Pro Lokadresse sind bis zu 29 Funktionen verfügbar.
Sie können für jede dieser 29 Funktionen getrennt einstellen,
ob es sich um eine Dauer- oder um eine Momentfunktion
handeln soll. Diese Einstellung wird zu jeder Lokadresse
gespeichert.
Diese Konfiguration können Sie mit einem Handregler LH01,
LH100 oder LH101 vornehmen. Alternativ verwenden Sie das
integrierte oder ein externes Interface.
Dauerfunktion:
Die Funktion wird mit einem
Tastendruck ein-, mit einem
weiteren Tastendruck wieder
ausgeschaltet.
Momentfunktion:
Die Funktion ist nur so lange
eingeschaltet, wie die
betreffende Taste gedrückt
wird. Wenn Sie die Taste
loslassen, wird die
betreffende Funktion wieder
ausgeschaltet.
Die Funktionsinformationen der Funktionen 0 bis 4 werden
immer in der Zentrale gespeichert und auch während des
Betriebs wiederholt über das Gleis gesendet. Die
Speicherung und das zyklische Wiederholen der
Funktionsinformationen von F5 bis F28 kann ein- und
ausgeschaltet werden (nur mit LH101 und LH100).
Fahrstufen
Die LZV200 unterstützt die Fahrstufenmodi 28 und 128. Der
Fahrstufenmodus kann zu jeder Lokadresse getrennt
eingestellt werden.
Doppeltraktion
Zwei Lokomotiven können in einer Doppeltraktion
zusammengefasst und gemeinsam gesteuert werden.
Mehrfachtraktion
Mehrere Lokomotiven werden mit einer gemeinsamen
Adresse gleichzeitig gesteuert.
Alle Digital plus Lokempfänger, die ab Ende 1996 produziert
wurden, beherrschen die Mehrfachtraktion.

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Programmieren
während des
Betriebs (PoM)
Sie programmieren die Eigenschaften eines Lokdecoders
während die Lok irgendwo auf der Anlage steht. Fahren Sie
z.B. Ihre Lok vor einen schweren Güterzug und passen Sie
nun die Anfahrverzögerung dem Zug an!
Programmieren auf
dem
Programmiergleis
Alle 3 Programmiervarianten nach NMRA stehen mit der
LZV200 zur Verfügung:
Programmieren mit Angabe der CV, Registerprogrammierung
und Page-Modus.
Mit den Handreglern LH01 und LH101 ist nur das
Programmieren mit Angabe der CV möglich.
Magnetartikel
Der Adressbereich für Magnetartikel (Weichen und Signale)
erstreckt sich von 1 bis 2048. Die echte Weichenrückmeldung
ist im Bereich von 1 bis 256 möglich.
Automatische
Rückmeldung
Alle Änderungen an rückmeldefähigen Komponenten
(Weichendecoder LS100 oder Rückmelder LR101) werden
automatisch an alle an das XpressNet angeschlossenen
Geräte gemeldet. Dieses Verfahren macht die Rückmeldung
besonders schnell, da Abfragezeiten durch die einzelnen
Geräte entfallen.
Automatische
Meldung der
Schaltbefehle
Die automatische Meldung der Schaltbefehle erfolgt auch bei
Weichen, die nicht an rückmeldefähige Schaltempfänger
angeschlossen sind. Es wird der jeweils zuletzt erteilte
Schaltbefehl allen XpressNet Geräten mitgeteilt. Somit
können Computerprogramme auch den Zustand dieser
Weichen und Signale immer korrekt anzeigen.
Datenspeicher
In der LZV200 befindet sich ein Speicher, in dem jedesmal,
wenn Sie eine Lok aufrufen, diese Lokadresse mit den
zugehörigen Daten (Fahrstufe, Funktionsstatus) abgelegt
wird. Aus diesem Speicher heraus werden dann an die auf
Ihrer Anlage fahrenden Lokomotiven ständig wieder Daten
gesendet. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass jede
aufgerufene Lok immer wieder mit Informationen versorgt
wird.
Besonders vorteilhaft ist dieses Verfahren, wenn eine Lok in
einem stromlosen Abschnitt, z.B. vor einem "Halt" zeigendem
Signal, steht. Wird die Spannung im Abschnitt wieder
eingeschaltet (das Signal zeigt wieder "Fahrt"), kann die Lok
mit ihrer letzten Fahrstufe wieder anfahren. Wenn im
Lokdecoder eingestellt, sogar mit Anfahrverzögerung.
Der Speicher der LZV200 kann die Daten von 250 Loks
aufnehmen. Ein weiterer Speicherplatz ist zur Ablage der
Geschwindigkeit der konventionellen Lok vorhanden.
XpressNet
Über den XpressNet Anschluss wird die Kommunikation zu
den Eingabegeräten hergestellt. Es können bis zu 31 Geräte
am XpressNet verwendet werden.

8 Betriebsanleitung LZV200
AUTO-Modus
Dieser Modus sorgt dafür, dass nach dem Einschalten Ihres
Systems die Loks wieder mit den gespeicherten Daten
versorgt werden. Ist dieser Modus eingeschaltet, so werden
für die o.g. Lokadressen die Fahrbefehle gespeichert und
nach dem Einschalten gesendet. Ebenfalls gesendet werden
die Informationen der Funktionen. Der AUTO-Modus kann nur
mit LH100 und LH101 eingestellt werden.
Interface
Die LZV200 ist mit einer USB-B-Schnittstelle (USB-Interface)
ausgerüstet. Über diese Schnittstelle kann die komplette
Funktionalität des Digitalsystems mit einem Computer genutzt
werden, wenn Sie ein entsprechendes PC-Programm
verwenden.
Die Schnittstelle entspricht den USB Schnittstellen der Geräte
23150 (USB-Interface) und 23151 (LAN/USB-Interface)
RailCom Detektor
Die LZV200 ist mit einem globalen RailCom-Detektor
ausgerüstet. Dieser Detektor empfängt Daten, die von
Decodern im Kanal 2 der RailCom-Packets gesendet werden.
Damit ist es möglich, CVs in Lokdecodern während des
Betriebs auszulesen.
Spannungs-
versorgung
(Eingangs-
spannung)
mit Wechselspannung: min. 14 Volt, max. 19 Volt
mit reiner Gleichspannung: min: 14 Volt, max. 27 Volt
Es ist sinnvoll, eine Eingangsspannung zu wählen, die bei
Versorgung mit Gleichspannung etwa 2 V höher, bei
Versorgung mit Wechselspannung etwa gleich groß oder
etwas kleiner ist als die eingestellte Ausgangsspannung
(Spannung am Gleis). Dies vermeidet unnötige Verlustwärme
im Gerät, die zu verfrühter thermischer Abschaltung führen
kann.
Ausgangsspannung
(Spannung am
Gleis)
Die Spannung am Gleis ist einstellbar zwischen 11 V und
22 V in Schritten von 0,5 V. Unter Belastung kann diese
Spannung je nach verwendetem Trafo niedriger sein. Ab
Werk ist eine Ausgangsspannung von 16 V eingestellt.
Ausgangsstrom
Der Ausgangsstrom wird auf maximal 5A begrenzt.
Er ist einstellbar von 2,5 A bis 5 A in Schritten von 0,5 A.
Je nach verwendetem Transformator, dessen Spannung und
der eingestellten Gleisspannung ist der Dauerstrom, den der
Verstärker der LZV200 liefern kann, unterschiedlich.
Beispiel: Bei Trafo TR150 und Einstellung der Gleisspannung
auf 16 V beträgt der Dauerstrom 4,3 A.
Überlastschutz
Thermischer Überlastschutz. Die Überstromabschaltung
erfolgt nach ca. 200 ms bei dauerhaftem Überstrom (z.B.
Kurzschluss).
Gehäuse
Metall
Abmessungen
B 120mm x H 55mm x T 120mm

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5 Die Anschlüsse
Abb. 1: Die Anschlüsse der LZV200
5.1 Stromversorgung: Klemmen U,V
Die LZV200 wird über zwei Kabel an den Klemmen U und V mit dem
Transformator TR150 verbunden. In der Werkseinstellung haben Sie
16 Volt und ca 5A am Gleis zur Verfügung.
Sollten Sie einen Trafo mit 3 A (50VA) anschliessen, so stellen Sie die
Strombegrenzung bitte auch auf 3A ein. Hinweise dazu im Abschnitt
0, S. 21.
Alternativ können Sie die LZV200 auch über ein Netzteil versorgen.
Dies wird in Abschnitt 5.9, S. 17 beschrieben.
Achten Sie darauf, dass Sie nur eine Stromversorgungsart
angeschlossen haben. Also entweder einen Transformator
ODER ein Netzteil verwenden.
5.2 Gleisanschluss: Klemmen J,K

10 Betriebsanleitung LZV200
Verwenden Sie zum Anschluss der Gleise nur Kabel mit
ausreichendem Querschnitt (empfohlen min. 0,25 mm2) und verdrillen
Sie diese Kabel. Bei ausgedehnten Fahrstrecken benötigen Sie in
regelmäßigen Abständen zusätzliche Fahrstromeinspeisungen.
Abb. 2: Anschluss 2-Leiter-Gleise
Abb. 3: Anschluss Gleis mit Mittelleiter
Es dürfen keine Kondensatoren zur Funkentstörung in der
Gleisanlage eingebaut sein. Diese Kondensatoren sind
nur beim konventionellen Betrieb für die Funkentstörung
notwendig. Beim Digital plus System verfälscht er jedoch
das Datenformat und die einwandfreie Datenübertragung
wird beeinträchtigt.
Wichtig:
Ein gemischter Digitalbetrieb über Ober- und Unterleitung ist nicht zu-
lässig. Steht die Lokomotive bei dieser Betriebsart in der falschen
Richtung auf dem Gleis (dies kann z.B. nach Durchfahren einer Kehr-
schleife der Fall sein), kann der eingebaute Lokempfänger durch
Überspannung zerstört werden! Wir empfehlen den Betrieb mit
Stromabnahme durch Unterleitung (Radkontakte), da die
Kontaktsicherheit (und damit die Übertragung der Digitalsignale zum
Lokempfänger) wesentlich sicherer ist als bei Oberleitung.
Konventionelle und digitale Stromkreise müssen Sie immer konse-
quent voneinander trennen, indem Sie z. B. Unterbrechergleise oder
Isolierschienenverbinder zwischen digitalen und Gleichstrom-Fahrbe-
reichen einbauen. Das Herstellen einer elektrischen Verbindung
zwischen digitalem und konventionellem (z.B. beim Überfahren der
Trennstelle) muss durch geeignete Schaltungsmaßnahmen verhindert
werden.

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5.3 Programmierausgang: Klemmen P,Q
An die Klemmen P und Q schließen Sie das Programmiergleis an.
Dieses Gleis muss von der übrigen Anlage elektrisch vollständig
isoliert sein. Dennoch kann es Bestandteil Ihrer Modellbahn sein,
machen Sie ein gut erreichbares Abstellgleis zum Programmiergleis:
Trennen Sie dieses Abstellgleis beidseitig vom Rest der Anlage und
versorgen Sie das Gleis mit einem doppelpoligen Umschalter wie in
der Skizze unten gezeigt. So können Sie jederzeit zwischen
normalem Fahrbetrieb und Programmieren umschalten.
J PK Q
Abb. 4: Das Programmiergleis
5.4 XpressNet Anschluss: Klemmen L,M,A,B und 5-
polige DIN-Buchse
Der Anschluss des XpressNet ist bei der LZV200 sowohl an der 5-
poligen DIN-Buchse als auch an den Klemmen L,M,A, und B möglich.
Über die Klemmen A und B tauschen die Geräte Informationen mit der
Zentrale aus. Über die Klemmen L (plus) und M (minus) werden die
angeschlossenen XpressNet-Geräte mit Strom versorgt. Sie können
den ersten Handregler direkt an die 5-polige DIN-Buchse der LZV200
anschließen.
Wenn Sie mehrere Handregler LH101 (oder andere Eingabegeräte)
anschließen wollen, benutzen Sie die Klemmen L,M,A und B an der
LZV200. Von diesen Klemmen verlegen Sie die Kabel (XpressNet-
KABEL) zu einem oder mehreren Adaptern LA152 (Art. Nr. 80152).
Wenn Sie mehrere Adapter LA152 verwenden möchten, können Sie
diese Adapter mit den XpressNet Kabeln LY160 und LY161
verbinden. Diese Verbindungen werden gesteckt und ermöglichen so
eine besonders einfache Verkabelung.

12 Betriebsanleitung LZV200
Abb. 5: Verwendung der Adapter LA152
Informationen zum lieferbaren XpressNet Zubehör finden Sie auf
unserer Homepage.
Sie können auch in Elektronik-Shops
erhältliche DIN-Buchsen an Ihrer Anlage
montieren und selbst Kabel anlöten. Die
Belegung der fünfpoligen DIN-Buchse zeigt
die nebenstehende Abbildung.
Achten Sie darauf, dass Sie nicht
versehentlich die Kabel an den Klemmen
L und M vertauschen, da ein Defekt an
den angeschlossenen Eingabegeräten die
Folge sein kann.
Abb. 6: Pinbelegung DIN
Buchse (Lötseite)

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5.5 Anschluss für weitere Verstärker: Klemmen
C,D,E
An den Klemmen C und D steht das Datenformat, welches zum
Anschluss weiterer Verstärker benötigt wird, zur Verfügung. Die
Klemmen werden mit den gleichnamigen Klemmen der weiteren
Verstärker durch ein verdrilltes Kabel verbunden. Ein solches
verdrilltes Kabel können Sie leicht aus zwei 'normalen' Kabeln selbst
herstellen.
Wird die Klemme E der Zentrale mit der Klemme E des
Leistungsverstärkers verbunden, teilt der Leistungsverstärker der
LZV200 eine Überlastung oder einen Kurzschluss mit. Die LZV200
schaltet dann auch alle anderen Verstärker ab und teilt dies über das
XpressNet allen angeschlossenen Eingabegeräten mit.
Über den Einsatz von weiteren Verstärkern informiert der Abschnitt
"Stromversorgung einer Modelleisenbahnanlage" ab Seite 17.
Die Klemme E der LZV200 lässt sich auch für den Anschluss eines
"Panik-Notaus-Tasters" nutzen. Montieren Sie einen (oder mehrere
parallel geschaltete) Taster am Rand Ihrer Anlage und verbinden Sie
die Taster mit den Klemmen 'M' und 'E'.
Droht auf der Anlage ein Zusammenstoß, so drücken Sie einfach auf
diesen Notaus-Taster. Die LZV200 geht in den "Notaus" und schaltet
den Betrieb auf der Anlage ab. An den Handreglern erscheint eine
entsprechende Meldung. Jetzt haben Sie Zeit, die "brenzlige"
Situation zu bereinigen, anschließend nehmen Sie durch Auflösen
das Notaus am Handregler den Betrieb wieder auf.
Abb. 7: Anschluss eines "Notaus-Tasters"

14 Betriebsanleitung LZV200
5.6 Rückmeldebus: Klemmen R,S
An die Klemmen R und S wird der Rückmeldebus angeschlossen.
Über diese Leitung, die verdrillt ausgeführt werden muss, fragt die
LZV200 z.B. den Zustand von Weichenstellungen oder von Gleisbe-
setztmeldern ab. Dazu werden Schaltempfänger LS100 und/oder
Rückmelder LR101 an den Rückmeldebus angeschlossen.
Verwenden Sie hierzu verdrillte Kabel. Verlegen Sie den Rückmelde-
bus auf keinen Fall in mehradrigen Kabeln zusammen mit oder
parallel zu leistungsführenden Kabeln, z.B. den Gleisanschlüssen J
und K oder den Versorgungen U und V oder Netzleitungen. Dies
könnte zu Störungen im Betrieb des Rückmeldebus führen.
Weitere Informationen zu den Schaltempfängern und zum Rückmel-
der finden Sie in den Betriebsanleitung zu diesen Geräten. Betriebs-
anleitungen können Sie direkt bei uns anfordern (frankierter
Rückumschlag C5) oder von unserer Homepage
https://www.lenz-elektronik.de/download.php
herunterladen.
5.7 Update- Anschluss (USB-A Buchse)
Diese Buchse dient ausschließlich dem Anschluss eines
Update-Sticks, sie ist nicht für die Verwendung mit einem
Computer oder eines handelsüblichen USB-Sticks
geeignet.
Zur LZV200 liefern wir Ihnen einen USB-Stick mit, auf diesem befindet
sich die aktuelle Version Ihrer LZV200. Dieser Stick kann nur mit Ihrer
Zentrale benutzt werden. Ein weiteres Gerät nimmt diesen Stick nicht
an. Heben Sie den Update-Stick also bitte sorgfälltig auf. So ist
gewährleistet, dass Sie auch in Zukunft ein lauffähiges Backup haben.
Ist ein Update für die LZV200 erhältlich, können Sie einen neuen
Updatestick bei uns bestellen. Mit diesem neuen Stick führen Sie das
Update durch. Sollten nach einem Update Probleme auftreten,
können Sie mit dem mitgelieferten Stick die Auslieferversion jederzeit
wieder herstellen.

15
D
5.7.1 Verwendung des Update-Stick
Trennen Sie zuerst die Stromversorgung von der LZV200. Am
einfachsten geht dies, wenn Sie die steckbare Schraubklemme
U,V,J,K von der LZV200 abziehen.
Stecken Sie nun den Updatestick in den Anschluss "Update"
Erst jetzt schalten Sie den Strom wieder ein (steckbare
Schraubklemme U,V,J,K wieder einstecken). Die untere LED auf der
Frontseite der LZV200 blinkt.
Auf dem Update-Stick befinden sich 3 LEDs, die Ihnen nun
Informationen zum Softwarestand geben:
rote LED
gelbe LED
grüne LED

16 Betriebsanleitung LZV200
rot
gelb
grün
Versionsinfo
an
Version Stick und Zentrale sind gleich
an
an
Version Stick ist neuer als Zentrale
an
an
Version Stick ist älter als Zentrale
blinkt
Stick ist leer
blitzt
Stick wurde bereits an einer anderen
Zentrale verwendet.
Den Updatevorgang starten Sie durch Drücken des Tasters auf dem
Update-Stick. Jetzt blinkt die gelbe LED schnell.
Erst der nächste Druck auf den Taster startet das Update. Während
der Durchführung leuchten abwechselnd die rote, gelbe und grüne
LED ("Lauflicht").
War das Update erfolgreich, leuchtet die grüne LED.
Ist das Update fehlgeschlagen, leuchtet die rote LED.
Blinken alle LEDs im gleichen Takt, so ist ein Defekt an der Zentrale
aufgetreten, wenden Sie sich in diesem Fall bitte an unseren Service.
Jetzt können Sie die Zentrale wieder ausschalten und den Stick
entfernen. Achten Sie darauf, dass Sie das Gerät erst wieder
einschalten, wenn die rote LED auf der Frontseite erloschen ist.
5.8 USB –Anschluss (USB-B Buchse)
Die LZV200 bietet mit dem integrierten USB-Interface die Möglichkeit,
einen PC direkt via USB anzuschließen. Die Schnittstelle kann für
PCs ab dem Betriebssystem Windows 7© verwendet werden.
Ihr Computer benötigt für den Betrieb des USB - Interface eine freie
USB Schnittstelle. Für die Verbindung der LZV200 mit Ihrem
Computer verwenden Sie ein USB-Verbindungskabel mit A- und B-
Stecker.
Vor dem Anschluss des USB Interface schalten Sie bitte den
Computer ein, damit der Computer die neue Hardware erkennt und
der Treiber installiert werden kann. Stecken Sie den USB "B"-Stecker
in die mit "USB" bezeichnete Buchse. Verbinden Sie den USB "A"-
Stecker mit einer freien USB-Schnittstelle Ihres Computers.

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D
Bei der ersten Verbindung der LZV200 mit dem Computer wir der
benötigte Treiber automatisch aus dem Internet geladen.
5.8.1 Eigenschaften des Interface
Das in die LZV200 integrierte PC-Interface ist technisch identisch mit
dem "USB-Interface" (Art. 23150) und
dem USB-Teil des "LAN/USB-Interface" (Art.Nr. 23151)
Somit kann jede PC-Software für diese Geräte sofort und unverändert
mit der LZV200 verwendet werden.
Selbstverständlich ist auch der "CV-Editor" mit der LZV200
verwendbar.
Die Baudrate ist auf 57600 bit/s eingestellt.
Eine Protokollbeschreibung für die Kommunikation zwischen PC und
dem Interface der LZV200 steht auf unserer Website zum Download
bereit.
5.9 Anschluss Netzteil
Als alternativen Stromanschluß können Sie ein handelsübliches
Netzteil benutzen. Der Pindurchmesser muss 2,5 mm betragen. Plus
und minus müssen nicht beachtet werden. Das Netzteil sollte min 2,5
A und höchstens 5A liefern.
Als Eingangsspannung sind folgende Werte zulässig:
mit Wechselspannung: min. 14 Volt, max. 19 Volt
mit reiner Gleichspannung: min: 14 Volt, max. 27 Volt
Achten Sie darauf, dass Sie nur eine Stromversorgungsart
angeschlossen haben. Also entweder einen Transformator
ODER ein Netzteil verwenden.
6 Stromversorgung einer Modelleisenbahnanlage
Wie bei konventionell betriebenen Anlagen auch, ist eine
ausreichende Stromversorgung der Anlage die Voraussetzung für
eine sichere Funktion des Digital-plus-Systems.
Lokomotiven, Wagenbeleuchtungen, Weichen, Signale, usw. sind
Stromverbraucher. Der Verstärker in der LZV200 liefert diesen Strom

18 Betriebsanleitung LZV200
und gleichzeitig auch die von den Decodern benötigte
Steuerinformationen. Benötigen die Verbraucher, die Sie an die
LZV200 angeschlossen haben, zusammen mehr Strom als die
LZV200 liefern kann, wird die Schutzschaltung der LZV200 aktiviert.
Wieviel Strom die LZV200 liefern kann sehen Sie im Abschnitt
"Technische Daten" weiter vorne in dieser Information.
Wenn Sie bestimmen wollen, ob der maximale Strom der LZV200 zur
Versorgung Ihrer Modellbahnanlage ausreicht, so summieren Sie
einfach den Strombedarf der gleichzeitig fahrenden Lokomotiven und
anderer Stromverbraucher die aus dem Gleisausgang J,K der LZV200
versorgt werden. Rechnen Sie überschlägig mit den folgenden
Werten:
- fahrende Lokomotiven - je nach Baugröße und angehängter Last
200mA bis 2000 mA. Rechnen Sie bei der Baugröße N mit 500mA,
für die Baugröße H0 mit 1000mA und für größere Spurweiten mit
2000mA pro Lokomotive, so haben Sie meistens noch einige
Reserven.
- stehende Lokomotiven - unbeleuchtet ca. 10 mA (in Baugröße 0
z.T. mehr), beleuchtet ca. 50mA je Birnchen oder 20 mA pro LED
- beleuchteten Wagen - je Birnchen ca. 50 mA oder 20 mA pro LED
Ist die errechnete Summe größer als der maximal mögliche Strom der
LZV200 (s. "Technische Daten"), so benötigen Sie weitere Verstärker.
In diesem Fall unterteilen Sie die Anlage in mehrere
Versorgungsbereiche. Die zusätzlichen Verstärker (LV102 oder
LV103) versorgen dann diese Bereiche mit Strom.
Das Datenformat erhalten die zusätzlichen LV102/LV103 von den
Klemmen C und D der LZV200. Jeder weitere LV102/LV103 wird an
einen eigenen Transformator TR150 angeschlossen. Die benötigte
Anzahl Verstärker-Transformator-Einheiten hängt vom
Gesamtstrombedarf Ihrer Modellbahnanlage ab.
Die Stromkreise mehrerer Verstärker untereinander müssen
unbedingt gleiche Polarität haben. Die Klemme J des einen
Verstärker und die Klemme J des nächsten Verstärker müssen also
an die jeweils gleiche Gleisseite angeschlossen werden. Sonst treten
beim Überfahren der Trennstellen Kurzschlüsse auf.

19
D
Abb. 8: Anschluss eines Verstärkers LV102 an die LZV200.
Abb. 9: Anschluss eines Verstärkers LV103 an die LZV200.
Wenn Sie mehrere Versorgungsbereiche auf Ihrer Modellbahn haben,
müssen Sie die Spannung am Gleis (Ausgangsspannung) bei den
eingesetzten Verstärkern auf den gleichen Wert einstellen.
7 Einstellung der Spannung am Gleis
Die LZV200 verfügt über eine einstellbare Begrenzung der
Gleisspannung. Begrenzung bedeutet, dass die eingestellte
Spannung nicht überschritten wird. Die Spannung am Gleis kann aber
in Abhängigkeit der Spannung und der Leistungsfähigkeit des
versorgenden Trafos tatsächlich geringer sein als der eingestellte
Wert.

20 Betriebsanleitung LZV200
Je nach Baugröße, für die Sie die LZV200 verwenden, kann eine
Veränderung der werkseitig eingestellten Spannung am Gleis
(Klemmen J und K) vorteilhaft sein. Insbesondere die größeren
Spurweiten werden mitunter mit geringfügig höheren Spannungen
betrieben, während im Bereich der Spur N eher eine niedrigere
Ausgangsspannung gewünscht ist. Die Trafospannung sollte der
gewünschten Gleisspannung möglichst angepasst sein. Eine zu hohe
Trafospannung erzeugt nur unnötige Verlustwärme im Verstärker,
dies führt zu frühzeitigem Abschalten bevor der maximale
Ausgangsstrom erreicht ist.
Werkseitig ist der Ausgang der LZV200 auf 16V eingestellt, Sie
können einen Bereich zwischen 11 V und 22 V wählen.
Zur Einstellung der Gleisspannung wird "PoM", das "Programmieren
während des Betriebes" verwendet. Bevor Sie die Einstellung
vornehmen, sollten Sie sich mit der Bedienung von PoM mit Ihrem
Handregler LH100 oder LH101 vertraut machen.
Gehen Sie dann wie folgt vor:
Wählen Sie am Handregler eine beliebige Lokadresse (Keine
Angst: Wenn während der Spannungseinstellung eine Lok mit der oben
verwendeten Adresse auf dem Gleis steht, so ändern sich deren Einstellungen
nicht, da die CV7 im Lokdecoder nur gelesen, aber nicht verändert werden kann.)
Wechseln Sie dann zu "PoM".
Wählen Sie CV7.
Programmieren Sie den Wert 50 in CV7. Hiermit wird die LZV200
in den Einstellmodus versetzt, die LED der LZV200 und von ev.
angeschlossenen LV102/103 zeigen einen Doppelblitz.
Programmieren Sie innerhalb von 15 Sekunden den Wert für die
gewünschte Ausgangsspannung (vgl. unten) in CV7. Die LED
leuchtet wieder konstant, die Spannung am Gleis ist geändert.
Welchen Wert Sie in CV7 einprogrammieren müssen um eine
bestimmte Spannung am Ausgang (UA) einzustellen sehen Sie in der
folgenden Tabelle:
UA(V)
CV7
UA(V)
CV7
UA(V)
CV7
11
22
15
30
19
38
11,5
23
15,5
31
19,5
39
12
24
16
32
20
40
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