Medica thera-vital User manual

Gebrauchsanleitung 1 … 25
Instructions for use 26 … 50
Blumenweg 8
D-88454 Hochdorf
Tel.: +49-(0)7355-93 40
Fax: +49-(0)7355-93 4 5
e-mail: [email protected]
http://www.thera-trainer.de
80 000 066-003

12 6 11
A
B
5
10
7
3
8
6b
1
9
2
4

D
15
16
EF 6c
G H I 14 J 13
K L M
17
N

1
Herzlichen Glückwunsch!
Mit dem Erwerb Ihres THERA-vital haben Sie
eine gute Wahl getroffen. Dieses Bewe-
gungstherapiegerät bietet Ihnen Spitzenleis-
tungen. Es arbeitet mit der neuesten Compu-
tertechnologie und ist ein innovatives Quali-
tätsprodukt, „Made in Germany“.
Diese Gebrauchsanweisung soll Ihnen hel-
fen, das THERA-vital näher kennenzulernen.
Sie führt Sie sicher durch die Funktionen und
Bedienung und gibt Ihnen zahlreiche Tipps
und Hinweise zum optimalen Einsatz Ihres
neuen Bewegungstherapiegerätes.
Beachten Sie bitte vor der Inbetriebnahme
des Gerätes die Sicherheitshinweise auf
Seite 3.
Für den Fall, dass Sie weitere Fragen oder
Anmerkungen haben, stehen Ihnen die Mitar-
beiter der Firma medica Medizintechnik
GmbH selbstverständlich gerne zur Verfü-
gung.
Viel Freude und Aktivität mit THERA-vital.
Inhaltsverzeichnis
Gerätevarianten........................................... 2
Bestimmungsgemäßer Gebrauch................ 2
Geräte- und Bedienelemente ...................... 2
Sicherheit..................................................... 3
Therapiehinweise ........................................ 4
Allgemeines............................................ 4
Einsatzbereiche...................................... 4
Korrekte Körperhaltung........................... 4
Trainingsplanung.................................... 4
Aktives und passives Training................ 5
Bei Spasmen .......................................... 5
Transport und Inbetriebnahme.................... 6
Vor der ersten Inbetriebnahme............... 6
Gerätetransport....................................... 6
Netzanschluss ........................................ 6
Ein-/Ausschalten des Gerätes................ 6
PC-Anschluss......................................... 6
Bedienung ................................................... 6
Fußschalen............................................. 6
Radiusverstellung, werkzeuglos (Option).. 6
Radiusverstellung, 3-stufig (Option).......... 7
Wadenschalen (Option)......................... 7
Fußfixierung (Option)............................. 7
Position des Oberteils einstellen............ 7
Therapiegriffe für
Oberkörper-/Armtrainer........................... 8
Armauflagen (Option) ............................ 8
Haltegriff-Adapter.................................. 8
Pulsmesser............................................ 8
Bedienterminal mit Display..................... 9
Untermenü
(für den versierten Anwender)...................
Navigation im Untermenü..................... 2
Menüstruktur......................................... 3
Beschreibung der Trainingsfunktionen. 4
Auswertung der Trainingsergebnisse... 6
Akustische Stopp-Funktion
(Voice Control)...................................... 7
Trainings-Grundeinstellungen ................... 7
Technische Daten ..................................... 8
Reinigung, Pflege und Service.................. 9
Sicherungswechsel ................................... 9
Garantieleistungen .................................... 9
Recycling................................................... 9
EG-Konformitätserklärung......................... 9
Tipps und Tricks........................................ 20
Trainingsprotokoll ...................................... 22
Stichwortverzeichnis.................................. 23

2
Gerätevarianten
Grundausstattung: In der Grundausstattung
dient das THERA-vital der passiven (mit Mo-
torkraft) und aktiven Gymnastik, als Beintrai-
ner mit Fußschalen. Die einstellbaren Halte-
griffe geben Ihnen insbesondere beim aktiven
Training einen optimalen Halt.
Option Oberkörpertrainer: Der Oberkörper-
trainer mit Therapiegriffen ermöglicht die al-
ternative Gymnastik des oberen Bewegungs-
apparates. Er ist wie der Beintrainer für belas-
tungsfreies Passivtraining (Gelenkschonung)
und für aktive Gymnastik geeignet.
Bestimmungsgemäßer
Gebrauch
THERA-vital ist geeignet für den Einsatz im
Privatbereich, in Kliniken, Heimen oder Pra-
xen. Es ist für die Mobilisation von Personen
bestimmt, deren Beweglichkeit nach Unfällen,
Operationen, oder nach allgemeinen, den Be-
wegungs- und den Stützapparat betreffenden
Krankheiten, eingeschränkt ist.
THERA-vital kann als Beintrainer und als
Oberkörpertrainer eingesetzt werden. Es ist
geeignet für aktive Bewegungsgymnastik (mit
Muskelkraft) und passive Bewegungsgym-
nastik (mit Motorkraft).
Die Anwendbarkeit des THERA-vital bei ver-
schiedenen Krankheiten sowie Einzelheiten
eines Bewegungsprogrammes können nicht
vorgegeben werden. Die möglichen Einstel-
lungen sind vom individuellen Zustand der
Person, ihrer Belastbarkeit nach Operatio-
nen, ihrem Alter, ihrer Körpergröße und ihrer
allgemeinen Kondition abhängig. Eine
Rücksprache mit dem Arzt ist zu empfehlen.
THERA-vital ist ein therapeuti-
scher Trainer und kein Medizinge-
rät für diagnostische Zwecke.
Geräte- und Bedienelemente
1 Haltegriff
2 Bedienterminal
3 Sterngriff für horizontale Einstellung
4 Wadenschale
5 Fußschale
6 Kurbel (optional mit Radiusverstellung,
werkzeuglos 6b oder in drei Stufen 6c
)
7 Grundplatte
8 Gekapselte Antriebsscheibe
9 Sterngriff für Höhenverstellung des Hal-
tegriffs/Oberkörpertrainers
10 Tragarm für Oberteil
11 Oberkörpertrainer
12 Therapiegriff
13 Armauflage
14 Fußfixierung
15 Netzanschluss
16 Anschluss für Personal Computer
17 Arretierknopf für Kurbel
B
H
G
F
B
A
A K
JIDD
M

3
Sicherheit
❑Vor dem Ersteinsatz bzw. nach längerem
Transport das Gerät ca. Stunde bei Zim-
mertemperatur stehen lassen.
❑Stellen Sie THERA-vital stets auf einen
ebenen und rutschfesten Untergrund, da-
mit die bestmögliche Standfestigkeit ge-
währleistet ist.
❑THERA-vital darf nur mit der an dem Ty-
penschild angegebenen Netzspannung
betrieben werden. Schließen Sie das Gerät
nur an eine ordnungsgemäß geerdete
Steckdose an.
❑Das Netzkabel muss so geführt werden, dass
es keine Stolpergefahr darstellt und dass
keine Beschädigungen durch andere Geräte
hervorgerufen werden. Benutzen Sie das
Gerät nie mit beschädigtem Netzkabel. Ver-
wenden Sie nur Original-Netzkabel.
❑Um einen elektrischen Schlag zu vermei-
den, darf THERA-vital nicht in nasser,
feuchter oder sehr heißer Umgebung be-
trieben werden.
❑Vor dem Öffnen des Gehäuses immer den
Netzstecker ziehen.
❑THERA-vital niemals mit geöffnetem Ge-
häuse betreiben.
❑Zur Reinigung keine lösungsmittelhaltigen
Flüssigkeiten verwenden.
❑Wird THERA-vital im Rollstuhl verwendet
und kann ein Kippen des Rollstuhles nach
hinten nicht ausgeschlossen werden (z. B.
bei sehr aktiven Personen), ist der Einsatz
einer Rohlstuhlkippsicherung erforderlich.
❑Nur mit enganliegender Kleidung trainie-
ren.
❑Steigen Sie nicht im Stehen mit dem gan-
zen Körpergewicht in die Fußschalen 5.
❑Nie bei laufendem Gerät in die Pedale 6
fassen.
❑Lassen Sie sich vor der ersten Inbetrieb-
nahme durch Ihren Fachhändler oder Arzt
einweisen.
❑Achten Sie beim Training mit THERA-vital
auf eine physiologisch richtige Trainings-
position. Lassen Sie sich von einem Thera-
peuten beraten.
❑Beginnen Sie mit einer Trainingszeit von
maximal 5 Minuten. Sie können die Trai-
ningszeit langsam bis zur individuellen
Leistungsgrenze des Patienten steigern.
❑Beginnen Sie mit THERA-vital ihr Training
zur Lockerung stets mit passiver Gymnas-
tik durch Motorkraft.
❑Je größer der Abstand zwischen
THERA-vital und dem Sitz/Rollstuhl, desto
mehr werden die Knie-, Hüft-, und Armge-
lenke gestreckt. Beginnen Sie also Ihr Trai-
ning mit kleinem Abstand. Vermeiden Sie
ein Überstrecken der Gelenke.
❑Bei Krankheitssymptomen während oder
nach dem Training sofort einen Arzt kon-
sultieren.
❑Lassen Sie Kinder nur unter ständiger Auf-
sicht mit THERA-vital trainieren.
❑THERA-vital in Anwesenheit von Kindern
nie unbeaufsichtigt lassen.
❑Reparaturen dürfen nur von geschulten
Fachhändlern ausgeführt werden.
❑Bei Schäden/Störungen am Gerät bzw. bei
unnormalen Geräuschen oder Gerüchen
das Training sofort beenden, den Netz-
stecker ziehen und den Servicetechniker
verständigen.
❑Nach dem Training soll THERA-vital am
Netzschalter 15 ausgeschaltet werden.
❑Machen Sie sich vor der ersten Anwen-
dung mit der akustischen Not-Aus-Funk-
tion (Voice-Control) vertraut, die das Gerät
im Notfall durch lautes Rufen stoppt.
❑Bei Neigung zur Spastik bitte folgende
Punkte unbedingt beachten:
–Kleine Kurbellänge wählen
(siehe Seite 6f, „Radiusverstellung“).
– Mit kleiner Drehzahl beginnen
(siehe Seite 0, „Drehzahl“).
– Spastikprogramm wählen
(siehe Seite 0, „Spastik“).
– THERA-vital nur mit Fuß- und Waden-
schalen benutzen (siehe Seite 7, „Wa-
denschalen (Option)“).
– Halten Sie sich am Haltegriff 1 fest.
– Kippsicherung (Option) benutzen.
– Motorkraft auf „klein“ einstellen (siehe
Seite 4).

4
Therapiehin eise
Allgemeines
Das Ziel der Therapie ist abhängig vom
Krankheitsbild des Patienten und kann einer-
seits auf die Erhaltung von Mobilität (Prophy-
laxe) gerichtet sein, andererseits auf die Re-
habilitation nach Operationen oder Verletzun-
gen, d. h. Wiedererlangen von Beweglichkeit
und Leistungsfähigkeit.
Für die Verwendung von THERA-vital wird
eine Trainingsplanung durch einen Arzt oder
Therapeuten empfohlen.
Beginnen Sie das Training langsam, und stei-
gern Sie es dann bis zur individuellen Leis-
tungsgrenze. Achten Sie darauf, dass die Be-
lastbarkeit des Patienten nicht überschritten
wird.
Einsatzbereiche
THERA-vital kann als Beintrainer und als
Oberkörpertrainer verwendet werden:
❑Der Patient sitzt auf einem Stuhl oder Roll-
stuhl. THERA-vital steht vor dem Patienten
auf dem Boden. An den Fußschalen 5 wer-
den eventuell die Wadenschalen 4 oder
die Fußfixierungen 14 angebracht. Über
das Bedienterminal 2 wird der Beintrainer
aktiviert.
❑Bei der Verwendung als Oberkörper-/Arm-
trainer sitzt der Patient vor dem Gerät auf
einem Stuhl oder Rollstuhl. Am Oberteil
werden die Therapiegriffe 12 und eventuell
die Armauflagen 13 angebracht. Über das
Bedienterminal 2 wird der Oberkörpertrai-
ner aktiviert.
THERA-vital wird speziell empfohlen bei:
❑Geh- und Bewegungsbehinderungen
❑allgemeinem Bewegungsmangel
❑Multiple-Sklerose
❑Rheuma
❑Herz-Kreislaufproblemen
❑Arthrose, Arthritis
❑Parkinson
❑Paraplegie, Tetraplegie
❑Schlaganfall, Hemiplegie
❑Dialysepatienten
❑Muskelschwund
Korrekte Körperhaltung
Achten Sie stets darauf, dass beim Training
mit THERA-vital die Körperhaltung des Pati-
enten dem Ziel der Therapie entgegenkommt.
Beginnen Sie das Trainingsprogramm mit
kleinen Abständen zwischen Gerät und
Patient, um ein Überstrecken der Gelenke
oder Schädigen des Muskel-/Sehnen-/Band-
apparates auszuschließen. Je größer der Ab-
stand zwischen THERA-vital und dem Patien-
ten ist, desto mehr werden die Knie- und Hüft-
gelenke bzw. Arm und Schultergelenke
gestreckt.
Achten Sie bei der Verwendung der Fußscha-
len 5 darauf, dass Ihre Füße richtig mit den
Klettbändern oder der Fußfixierung 14 fixiert
sind (siehe Kapitel „Fußschalen“, Seite 6).
Trainingsplanung
Die Häufigkeit und Dauer von Anwendungen
werden in der Regel individuell vom Arzt oder
Therapeuten geplant und verordnet.
Für Mobilitätsverbesserungen ist regelmäßi-
ges Training mit dem THERA-vital äußerst
wichtig. Kurze aber regelmäßige Anwendun-
gen sind besser als anstrengende, lange.
Beginnen Sie also mit maximal 5 Minuten
durchgehendem Training – gute Beweglich-
keit vorausgesetzt.
Stellen Sie einen kleinen Widerstand ein.
Nach und nach kann in kleinen Schritten Trai-
ningszeit, Geschwindigkeit und Widerstand
erhöht werden, wobei niemals das
Leistungsvermögen des Patienten überschrit-
ten werden darf.
Die Therapie ist optimal, wenn keine Erschöp-
fungen auftreten, der Patient sich stets wohl-
fühlt und sich Kraft, Ausdauer und Beweglich-
keit langsam verbessern.

5
Aktives und passives Training
Passiv zu trainieren bedeutet, den Patienten
ohne eigenen Kraftaufwand durch das Trai-
ningsgerät bewegen zu lassen. Die notwen-
dige Energie wird vom Gerät geliefert.
Nach dem Einschalten beginnt THERA-vital
immer mit einem passiven Training mit vor-
eingestellter Kraft und Drehzahl. Durch aktive
Bewegung des Patienten in dieselbe Dreh-
richtung wechselt THERA-vital selbsttätig ins
aktive Training.
Beim aktiven Training arbeitet der Patient
mit seiner eigenen Muskelkraft gegen den
eingestellten Widerstand des Gerätes und
muss dabei selbst die nötige Energie aufbrin-
gen (Kapitel „Bremswiderstand/Leistungs-
vorgabe“, Seite 0).
Der Patient hat mehrere Möglichkeiten zur ak-
tiven Muskelgymnastik:
Widerstandsvorgabe: Der Patient arbeitet
gegen einen voreingestellten Widerstand
(siehe Seite 0).
Leistungsvorgabe: Der Patient arbeitet mit
konstanter Leistung (Watt). Dazu wird der Wi-
derstand in Abhängigkeit der Drehzahl auto-
matisch angepasst (siehe Seite 6).
Drehzahlvorgabe: Der Patient arbeitet mit ei-
ner vorgegebenen Drehzahl. Der Widerstand
wird in Abhängigkeit der vom Patienten auf-
gebrachten Muskelkraft automatisch ange-
passt (siehe Seite 6).
Pulsvorgabe: Der Patient arbeitet bei einem
fest eingestellten Pulswert. Der Widerstand
wird in Abhängigkeit vom gemessenen Puls
automatisch angepasst.
Bei Spasmen
Spasmen lassen sich durch eine langsame
und gleichmäßige Bewegung bei kleinem Pe-
dalradius mit THERA-vital gut lösen.
Wichtig ist, dass der Abstand zwischen dem
THERA-vital und dem Benutzer zunächst
möglichst klein gehalten wird. Wenn Sie nun
noch auf eine aufrechte Sitzposition und ei-
nen kleinen Pedalradius (siehe Radiusver-
stellung, Seite 6) achten, lässt sich in der Re-
gel nach kurzer Zeit eine Reduzierung der
Spasmen feststellen. Die Erfahrung und wis-
senschaftliche Untersuchungen zeigen, dass
diese Spastikreduktion in der Regel bis zu
mehreren Stunden andauern kann.
Zusammen mit einem Arzt oder Therapeuten
sollte das Trainingsprogramm nun so gestal-
tet werden, dass das richtige „Maß“ an
Spastikreduktion erreicht wird.
THERA-vital besitzt eine „intelligente“ Elek-
tronik, die auftretende Spasmen erkennt und
den Motor sofort stoppt. Dafür muss aller-
dings die Antispasmen-Steuerung einge-
schaltet sein (Einstellung siehe Seite 0).
Die meisten Patienten haben eine „Streck-
spastik“. Nach Auftreten einer Streckspastik
stoppt das THERA-vital und läuft nach kurzer
Verzögerung im Vorwärtslauf weiter. Durch
diesen Vorwärtslauf werden die Muskeln ge-
streckt und die Spastik kann sich lösen. (Ein-
stellung siehe Seite 4).
Bei der wenig vorkommenden „Beugespastik“
läuft das THERA-vital nach dem Auftreten ei-
ner Spastik im Rückwärtslauf weiter (Ein-
stellung siehe Seite 4).

6
Transport und Inbetriebnahme
Vor der ersten Inbetriebnahme
Nehmen Sie Ihr THERA-vital aus der Ver-
packung, und prüfen Sie es auf eventuelle
Transportschäden. Prüfen Sie ferner, ob die
auf dem Typenschild ausgewiesene Netz-
spannung mit der Spannung Ihres Netzes
übereinstimmt.
Bei Schäden oder falscher Netzspannung
nehmen Sie bitte unverzüglich Kontakt mit Ih-
rem Lieferanten auf.
Gerätetransport
THERA-vital ist serienmäßig mit Trans-
portrollen ausgestattet. Zum Transportie-
ren bewegen Sie das Gerät wie abgebildet
und schieben es vor sich her.
Über Treppenstufen muss das Gerät getra-
gen werden. Hierzu sind mindestens zwei
Personen erforderlich.
Netzanschluss
Schließen Sie THERA-vital mit dem Netz-
kabel an die Steckdose an, und schalten
Sie es am Netzschalter 15 ein. Der Netz-
schalter leuchtet grün. Das THERA-vital ist
betriebsbereit, Sie können es über das Be-
dienterminal 2 starten.
Ein-/Ausschalten des Gerätes
Ist das Display nicht beleuchtet, so können
Sie durch Drücken einer beliebigen Taste am
Bedienterminal 2 THERA-vital in den Be-
triebszustand bringen. Das Display wird be-
leuchtet.
Ist das Display beleuchtet, so können Sie
durch Drücken der Taste START am Bedien-
terminal 2 THERA-vital starten und das Trai-
ning beginnen.
Eine laufende Trainingseinheit wird durch
Drücken der Taste STOP am Bedientermi-
nal 2 unterbrochen (Pause). Nochmaliges
Drücken der Taste beendet das Training; die
Auswertung wird angezeigt.
P -Anschluss
Die Verbindung zum PC erfolgt über eine
RS232-Schnittstelle 16. Über diese Schnitt-
stelle kann die Software von THERA-vital ak-
tualisiert bzw. ein technische Service durch-
geführt werden.
Bedienung
Fußschalen
Die Fußschalen 5 sind so ausgelegt, dass Sie
mit und ohne Schuhe trainieren können.
Sie können die Füße mit den vorhande-
nen Klettbändern in den Fußschalen 5 sicher
fixieren. Dazu wird das Klettband über den
Fußrücken auf die Außenseite der Fuß-
schale 5 gelegt und festgedrückt.
Kontrollieren Sie vor jedem Training, ob Ihre
Füße richtig in den Fußschalen 5 liegen und
mit den Klettbändern sicher fixiert sind.
Radiusverstellung, werkzeuglos
(Option)
Nach Montage der optionalen Radiusverstel-
lung kann die Kurbellänge der Fußschalen
ohne Werkzeug eingestellt werden. So lässt
sich für jeden Patienten ein individuelles Be-
wegungsausmaß der Beine (Kurbellänge) er-
reichen.
❑Schalten Sie THERA-vital mit der Taste
STOP aus.
❑Lösen Sie die Sternschraube mit der Hand.
❑Bringen Sie die Fußschale in die ge-
wünschte Position und ziehen Sie die
Sternschraube fest an!
❑Stellen Sie die gegenüberliegende Fuß-
schale ebenso ein. Achten Sie auf gleich-
mäßige Kurbellängen (Markierung auf der
Kurbel).
Je kleiner die Kurbellänge, desto
höher die Kräfte auf Beine und
Gelenke.
D
D
G
E

7
Radiusverstellung, 3-stufig (Option)
Nach Montage der optionalen Radiusverstel-
lung kann die Kurbellänge der Fußschalen in
drei Stufen eingestellt werden. So lässt sich für
jeden Patienten ein individuelles Bewegungs-
ausmaß der Beine (Kurbellänge) erreichen.
❑Schalten Sie THERA-vital mit der Taste
STOP aus.
❑Lösen Sie mit dem beiliegenden Ga-
belschlüssel die Fußschale von der Kurbel.
Achtung: Rechte Fußschale = Rechtsge-
winde, linke Fußschale = Linksgewinde.
❑Schrauben Sie die Fußschale in der ge-
wünschten Position wieder an. Ziehen Sie
die Schraube fest an!
❑Stellen Sie die gegenüberliegende Fuß-
schale ebenso ein. Achten Sie auf gleich-
mäßige Kurbellängen (Markierung auf der
Kurbel).
Je kleiner die Kurbellänge, desto
höher die Kräfte auf Beine und
Gelenke.
❑Nach 20 Minuten Benutzung die Schrau-
ben nochmals nachziehen.
Wadenschalen (Option)
Die Wadenschalen dienen zur Abstützung
der Unterschenkel. Sie sind gelenkig mit den
Fußschalen verbunden, um die Bewegung
der Sprunggelenke nicht zu behindern.
❑Passen Sie ggf. die Wadenschale in der
Höhe an (2 Sterngriffschrauben).
❑Fixieren Sie die Unterschenkel mit den
Klettbändern.
Patienten, die mit Klettbändern im
THERA-vital fixiert worden sind,
dürfen nicht unbeaufsichtigt ge-
lassen werden.
Fußfixierung (Option)
Mit der Fußfixierung können die Füße
schnell, sicher und oft selbstständig in den
Fußschalen fixiert werden:
❑Den Fußfixierbügel nach vorne öffnen.
❑Den Fuß in die Fußschale stellen.
❑Den Fußfixierbügel wieder schließen.
Position des Oberteils einstellen
Das Oberteil des THERA-vital mit Bedien-
terminal und Haltegriffen bzw. Oberkörper-/
Armtrainer kann der Körpergröße und Sitzhal-
tung entsprechend eingestellt werden.
☞Stellen Sie das Oberteil so ein, dass Sie
eine möglichst aufrechte Trainingsposi-
tion einnehmen können.
Höhe einstellen
❑Lösen Sie den Sterngriff 9 unten am Trag-
arm eine halbe Umdrehung gegen den
Uhrzeigersinn.
❑Ziehen Sie den Sterngriff heraus, um die
Arretierung zu lösen und positionieren Sie
gleichzeitig das Oberteil wie gewünscht.
❑Sterngriff loslassen und den Tragarm et-
was nach unten oder oben schieben, bis
der Sterngriff einrastet.
❑Ziehen Sie den Sterngriff im Uhrzeigersinn
fest an.
Höhe des Oberteils so einstellen,
dass die Knie nie mit dem Bedien-
terminal kollidieren können.
Abstand einstellen
Beim Trainieren des Oberkörpers ist die Ein-
stellung dann optimal, wenn die Arme bei ent-
fernter Pedalposition nicht völlig zur Stre-
ckung kommen.
❑Lösen Sie den Sterngriff 3 oben am Trag-
arm eine halbe Umdrehung gegen den
Uhrzeigersinn.
❑Ziehen Sie den Sterngriff heraus, um die
Arretierung zu lösen und positionieren Sie
gleichzeitig das Oberteil wie gewünscht.
❑Sterngriff loslassen und das Oberteil etwas
nach vorne oder hinten schieben, bis der
Sterngriff einrastet.
❑Ziehen Sie den Sterngriff im Uhrzeigersinn
fest an.
FH
I
B

8
Therapiegriffe für Oberkörper-/
Armtrainer
Die Therapiegriffe 12 bieten variable Griffhal-
tungen beim Oberkörpertraining.
Die Therapiegriffe 12 lassen sich bequem
von der Kurbelachse 6 abnehmen. Dazu drü-
cken Sie mit der Hand den Druckbolzen und
ziehen den Therapiegriff 12 von der Kurbe-
lachse. Wiederholen Sie diesen Vorgang
beim zweiten Therapiegriff 12.
Zum Aufstecken des Therapiegriffs 12 drü-
cken Sie den Druckbolzen am Therapie-
griff 12 und führen den Therapiegriff vorsich-
tig bis zum Anschlag auf die Kurbelachse 6.
Entlasten Sie jetzt den Druckbolzen. Der The-
rapiegriff 12 muss deutlich einrasten.
Armauflagen (Option)
Die aufsteckbaren Armauflagen 13 sind eine
hilfreiche Ergänzung, um Patienten mit Läh-
mungen, leichten Spasmen oder Versteifun-
gen im Hand-/Armbereich einen sicheren Halt
zu bieten.
Klettbänder ermöglichen die Fixierung der
Unterarme in den Armauflagen 13.
Sie können:
❑den Arm in die auf den Therapiegriff 12
aufgesteckte Armauflage 13 legen und fi-
xieren
oder
❑zuerst die Armauflage am Arm befestigen,
und sie dann auf dem Therapiegriff 12 be-
festigen.
❑Die Armauflagen 13 werden durch einfa-
ches Aufpressen auf die Therapiegriffe 12
fixiert (Schnappverschluss).
Haltegriff-Adapter
Mit dem Haltegriff-Adapter machen Sie mit
wenigen Handgriffen aus dem Oberkörper-
trainer einen Haltegriff.
Kurbel verriegeln
❑Arretierknopf 17 nach unten ziehen, um
eine viertel Umdrehung drehen und wieder
loslassen.
❑Kurbel in horizontale Position drehen, bis
der Arretierknopf einrastet.
Zum Lösen der Kurbel den Arretierknopf nach
unten ziehen, um eine viertel Umdrehung dre-
hen und wieder loslassen.
Haltegriff-Adapter montieren
❑Montieren/demontieren Sie den Haltegriff-
Adapter wie den Therapiegriff (s. o.).
Die Haltegriff-Adapter sind nicht
dafür ausgelegt, sich mit dem
Körpergewicht abzustützen oder
das Gerät zu tragen.
Pulsmesser
Opto-Pulsmesser (Ohrclip)
THERA-vital wird serienmäßig mit einem
Opto-Pulsmesser (Ohrclip) ausgeliefert. Der
Opto-Pulsmesser dient der Pulskontrolle, die
unzureichende Messgenauigkeit lässt aller-
dings kein pulsgesteuertes Training (siehe
Kapitel „Trainingsart“, Seite 6) zu.
❑Zum Anschluss an THERA-vital den Ste-
cker an der Unterseite des Bedienterminals
einstecken.
❑Opto-Pulsmesser am gut durchbluteten
Ohrläppchen (vorher kurz reiben) befesti-
gen.
❑Spiralkabel des Pulsmessers mit Kabelclip
an der Kleidung fixieren.
ardio-Puls-Set (Option)
Der Brustband-Pulsmesser (Cardio-Puls-Set)
hat eine höhere Messgenauigkeit und kann
aus diesem Grund für ein pulsgesteuertes
Training (siehe Seite 6) verwendet werden.
❑Zum Anschluss an THERA-vital den Ste-
cker des Empfängers an der Unterseite
des Bedienterminals 2 so einstecken, dass
die flache Seite zum Patienten zeigt.
❑Das Brustband auf der Innenseite leicht an-
feuchten und so am Oberkörper (in
Herznähe) fixieren, dass der Sender in
Richtung THERA-vital zeigt.
Damit sich mehrere THERA-vital
mit ardio-Puls-Set nicht gegen-
seitig beeinflussen, ist ein Ab-
stand von mindestens 3 m zwi-
schen den Geräten erforderlich.
☞Vor dem Start des Trainings sind die
Pulsmessersignale als Piepton hörbar.
Damit können Sie den korrekten An-
schluss des Pulsmessers prüfen.
K
J
L M
N

9
Bedienterminal mit Display
Das Bedienterminal mit Display zeigt den aktuellen Betriebszustand und die Einstellungen für Drehzahl, Tretwiderstand, Drehrichtung, Arm- oder
Beintrainer sowie die Dauer des Trainings an. In der Grundeinstellung sind folgende Anzeigen sichtbar:
STOP START
+
–
+
–
34
0 /min
0:05
min
4,4
km
0
Puls
Aktueller Bremswiderstand
(s. Seite 0), alternativ Leistungs-
vorgabe in Watt. Sie können den
Wert vor und während des Trainings
mit den Tasten + und – ändern.
Spastiküberwachung (s. Seite 0)
aktiv (Symbol ausgefüllt) bzw. inak-
tiv (Symbol ohne Füllung).
Ändern Sie die Einstellung mit der
Taste neben der Anzeige.
Auswahl Bein-/Oberkörpertrainer
(s. Seite 0). Der aktive Trainer wird
gefüllt dargestellt. Nur möglich, falls
ein Oberkörpertrainer montiert ist.
Ändern Sie die Einstellung vor Trai-
ningsbeginn mit der Taste neben der
Anzeige.
Stoppt das Training (s. Seite )!
Einmaliges Drücken unterbricht das
Training (Pause). Nochmaliges Drü-
cken beendet das Training und zeigt
die Auswertung des letzten Trai-
nings.
Pulsanzeige/Leistungsanzeige,
erscheint nur, wenn ein Puls-Sensor
eingesteckt ist, ansonsten wird die
aktuelle Leistung (Watt) angezeigt.
Drehzahl (s. Seite 0), bei aktivem
Training die tatsächliche Drehzahl
der Kurbel, bei passivem Training
die vorgewählte Drehzahl, mit wel-
cher der Motor antreibt.
Ändern Sie die Einstellung mit den
Tasten + und –.
Drehrichtung (s. Seite 0)
Ändern Sie die Einstellung vor oder
während des Trainings mit der Taste
neben der Anzeige.
Einstiegshilfe (s. Seite ).
Bei aktiver Einstiegshilfeblinkt das
Symbol.
Aktivieren/Deaktivieren Sie den Ein-
stiegsmodus mit der Taste neben
der Anzeige.
Verbleibende Trainingszeit
Startet das Training mit Automatik-
programm und setzt die Auswertung
zurück (s. Seite ).
zurückgelegte Strecke

10
Bremswiderstand/
Leistungsvorgabe
Hier geben Sie ein, mit wel-
cher Kraft oder Leistung trai-
niert werden soll. Folgende
Einstellungen sind möglich:
Bremswiderstand (Neuro): Im Trainingsmo-
dus Neuro (siehe Seite 6) können Sie den
Bremswiderstand einstellen.
Der aktuelle Bremswiderstand wird in 6 Stu-
fen angezeigt. Die 6-te Stufe entspricht ei-
nem maximalen Antriebsdrehmoment von
etwa 2 Nm.
Eine Erhöhung des Bremswiderstands errei-
chen Sie durch Drücken der Taste +. Um den
Bremswiderstand schrittweise zu erhöhen,
drücken Sie die Taste kurz.
Sie können den Bremswiderstand durch Drü-
cken der Taste – bis auf Null reduzieren.
Bleiben die Tasten + oder – längere Zeit ge-
drückt, ändert sich die Einstellung stetig bis
zum Maximum/Minimum.
Leistungsvorgabe in Watt (Ortho): Im Trai-
ningsmodus Ortho (siehe Seite 6) kann die
Trainingsart „Leistungsvorgabe“ eingestellt
werden. Die gewünschte Leistung wird über
die Tasten + oder – eingestellt. THERA-vital
reguliert den Bremswiderstand automatisch
in Abhängigkeit der Drehzahl.
Drehzahl
Eine Erhöhung der Drehzahl
erreichen Sie durch Drücken
der Taste +. Um die Dreh-
zahl schrittweise zu erhö-
hen, drücken Sie die Taste
kurz. Bleiben die Tasten +
oder – längere Zeit gedrückt, ändert sich die
Drehzahl stetig bis zum Maximum/Stillstand.
Wird die Drehzahl vor Trainingsbeginn er-
höht, so startet THERA-vital das Training mit
der eingestellten Drehzahl. Die Automatikpro-
gramme (s. Seite und 4) sind nicht aktiv.
Drehzahlvorgabe (Ortho): Im Trainingsmo-
dus Ortho (siehe Seite 6) kann die Trai-
ningsart „Drehzahlvorgabe“ eingestellt und
die gewünschte Drehzahl vorgegeben wer-
den. THERA-vital reguliert den Bremswider-
stand automatisch in Abhängigkeit der aufge-
wendeten Muskelkraft.
Spastik
Die Spastiksteuerung des
THERA-vital schützt spasti-
sche Patienten oder solche
mit empfindlichen Knochen oder Gelenken
vor Überbeanspruchung.
Durch Drücken der Taste schalten Sie die
Spastiksteuerung ein oder aus. Die aktive
Spastiksteuerung wird durch das ausgefüllte
Symbol angezeigt.
Erkennt das THERA-vital eine Spastik, bleibt
es sofort stehen. In der Anzeige erscheint
„SPASTIK“. Nach ca. 5 sec. läuft das Gerät
mit einer um 5 U/min reduzierten Führungs-
drehzahl wieder an (siehe auch „Spastikpro-
grammierung“, Seite 4).
☞Lesen Sie die Hinweise auf Seite 5,
„Bei Spasmen“.
Drehrichtung
Die aktuelle Drehrichtung
wird durch das ausgefüllte
Symbol angezeigt. Durch
Drücken der Taste wechseln Sie die Drehrich-
tung.
Der Drehrichtungswechsel erfolgt jeweils mit
einem Sanftauslauf und -anlauf. Alle anderen
Parameter (Drehzahl, Motorkraft, Arm-/Bein-
trainer, Spastiksteuerung) bleiben gleich.
Beintrainer/
Oberkörpertrainer
Sie können entweder den
Beintrainer oder den
Oberkörper-/Armtrainer aktivieren. Der aktive
Trainer wird durch das ausgefüllte Symbol an-
gezeigt.
Durch Drücken der Taste vor Trainingsbeginn
oder in einer Trainingspause wechseln Sie
zwischen Beintrainer und Oberkörpertrainer.
Bei laufendem Training oder wenn kein
Oberkörpertrainer montiert ist, ist die Taste
deaktiviert.
+
–
0
+
–
34
/min

11
Einstiegshilfe
Benützen Sie die Einstiegs-
hilfe, um die Pedale nach-
einander in eine günstige
Position zu bringen.
❑Drücken Sie die Taste kurz und warten Sie,
bis die Einstiegsposition der Fußschale er-
reicht ist (Fußschale steht unten).
❑Stellen Sie den ersten Fuß in die unten ste-
hende Fußschale.
❑Drücken Sie die Taste erneut und warten
Sie, bis die zweite Einstiegsposition er-
reicht ist.
❑Fixieren Sie jetzt das erste Bein in der oben
stehenden Fußschale und stellen Sie an-
schließend den zweiten Fuß in die andere
Fußschale.
❑Drücken Sie nochmals die Taste und war-
ten Sie, bis wieder die erste Einstiegsposi-
tion erreicht ist. Fixieren Sie jetzt das
zweite Bein.
START/
STOP
Im Ruhezustand (Stand-by) wird
THERA-vital über die Taste START aktiviert
und das Display leuchtet auf. Durch erneutes
Drücken der START-Taste wird das Training
mit der Grundeinstellung begonnen.
Der Trainer startet mit 0 U/min. Bleiben sie
passiv, wird die Drehzahl nach Minute auto-
matisch auf 25 U/min angepasst.
Durch aktive Muskelarbeit über die Führungs-
drehzahl des Motors hinaus kann jederzeit ins
aktive Training gewechselt werden.
Eine laufende Trainingseinheit können Sie
durch einmaliges Drücken der Taste STOP
unterbrechen (Pause) und mit START wie-
der weiterführen.
Durch zweimaliges Drücken der STOP-Taste
während einer laufenden Trainingseinheit be-
enden Sie diese. In der Anzeige erscheint die
Auswertung der Trainingseinheit (siehe
Seite 6).
Untermenü
(für den versierten An ender)
THERA-vital besitzt verschiedene Trainings-
programme, die sich an den Bedürfnissen
typischer Patienten orientieren. Für jede Pati-
entengruppe können die Trainingsparameter
in einem Untermenü eingestellt werden:
❑Neuro (Grundeinstellung): Trainingspro-
gramme für Patienten mit neurologischen
Erkrankungen z. B. Hemi-, Paraplegie,
MS, …
❑Ortho: Trainingsprogramme für orthopädi-
sche Patienten z. B. nach einer Knie- oder
Hüftoperation
❑Kardio: Trainingsprogramme für Herz-
Kreislauf-Patienten, die bei einer bestimten
Pulsfrequenz trainieren sollen.
Der gesamte Menübaum ist auf Seite 3 dar-
gestellt.
STOP START

12
Navigation im Untermenü
Zum Aufruf des Untermenüs drücken Sie gleich-
zeitig die beiden Minus-Tasten. Es erscheint das Untermenü mit den
Einträgen Neuro, Ortho, Kardio und Tech-
nik. Die Funktion der Tasten verändert sich:
STOP START
+
–
+
–
Programmwahl
Neuro
Kardio
Ortho
Nach unten/weniger
Mit dieser Taste bewegen Sie die
Auswahl nach unten. Der ausge-
wählte Menüpunkt wird dunkel hin-
terlegt (invertiert) dargestellt. Bei
Menüpunkten mit Werteeingabe
(z. B. Trainingszeit) wird die Ein-
gabe reduziert.
Abbrechen/Änderungen verwer-
fen
Mit dieser Taste gehen Sie im Menü
um eine Ebene nach oben.
Mit ✔ gespeicherte Änderungen
werden übernommen, noch nicht mit
✔ gespeicherte Änderungen werden
nicht gespeichert.
Nach oben/mehr
Mit dieser Taste bewegen Sie die
Auswahl nach oben. Bei Menüpunk-
ten mit Werteeingabe (z. B. Trai-
ningszeit) wird die Eingabe erhöht.
Änderungen speichern/Weiter
Mit dieser Taste werden Ihre Einstel-
lungen gespeichert. Befindet sich
die Auswahl auf einem Menüpunkt
mit Unterpunkten, so gelangen Sie
zum nächsten Menüpunkt.
Aktueller Bereich im Untermenü aktuelle Auswahl

13
Menüstruktur
Die Parameter der Trainingsprogramme und Systemeinstellungen sind in folgender Menüstruktur angeordnet:
1. Ebene 2. Ebene Einstellbare Werte, Funktionen Werkseinstellung s. Seite
Neuro Trainingszeit bis 60 Minuten 30 min 4
Drehrichtungs-Automatik ein/aus aus 4
Bio-Feedback Sym-Balken/Sym-Straße/Passiv/aus Sym-Balken 5
Motorkraft klein/mittel/groß mittel 4
Empfindlichkeit Spastikerkennung fein/mittel/grob mittel 4
Spastikprogramm vorwärts/rückwärts vorwärts 4
Automatische Drehzahlanpassung ein/aus aus 4
Ortho Trainingszeit bis 60 Minuten 30 min 4
Leistungsanzeige Watt [Watt]/Kilokalorien [kcal] Watt 6
Bio-Feedback Sym-Balken/Sym-Straße/aus Sym-Balken 5
Motorkraft klein/mittel/groß mittel 4
Muskelunterstützung aus/ein ein 4
Trainingsart Leistungsvorgabe/Drehzahlvorgabe Leistungsvorgabe 6
Kardio Trainingszeit bis 60 Minuten 30 min 4
Pulsvorgabe 60 bis 80 00 /min 6
Technik Kontrast bis 0 5 –
Beleuchtung bis 0 5 –
Signallautstärke laut/leise laut –
Mikrofonempfindlichkeit <>, <+>, <++>, <+++>, <++++> <++> 7
Datum/Uhrzeit Jahr/Monat/Tag/Stunde/Minute – –
Serviceeinstellungen Code gesichert vier Ziffern (0 bis 9) – –

14
Beschreibung der Trainingsfunktionen
Trainingszeit
Die Trainingszeit kann in allen Trainingspro-
grammen von bis 60 Minuten variiert wer-
den. Voreingestellt sind 30 Minuten.
Drehrichtungsautomatik
Bei eingeschalteter Drehrichtungsautomatik
wechselt bei passivem Training
THERA-vital alle vier Minuten die Drehrich-
tung.
Bei aktivem Training erfolgt keine Drehrich-
tungsumkehr.
Empfindlichkeit Spastiksteuerung
Legen Sie mit dieser Einstellung die Schwelle
fest, bei der die Sensorik des THERA-vital
eine unzulässige Reaktion des Patienten er-
kennt und der Motor stoppt, um die Gefahr
der Überbeanspruchung zu minimieren.
❑Wählen Sie die Einstellung bei zu Spas-
men neigenden Patienten wie folgt:
fein bei Patienten mit sehr empfindlichen
Gelenken und Sehnen. Bei dieser
Einstellung genügt bereits ein gerin-
ger Widerstand, um den Motor zu
stoppen.
mittel bei weniger sensibel reagierenden
Patienten.
grob bei Patienten mit starker Spastik. Das
Gerät stoppt erst bei großem Wider-
stand.
Die Empfindlichkeit ist auch vom
Kurbelradius (Seite 6, 7) und der
Motorkraft (s. u.) abhängig.
Spastikprogramm
Mit der Funktion Spastikprogramm stellen sie
ein, in welche Richtung THERA-vital nach ei-
ner erkannten Spastik weiterläuft.
❑Wählen Sie die Einstellung wie folgt:
vorwärts bei Neigung zur Streckspastik,
rückwärts bei Neigung zur Beugespastik.
Automatische Drehzahlanpassung
Bei aktivem Training passt sich die Dreh-
zahleinstellung automatisch an eine höhere
Leistung des Patienten an, wenn die automa-
tische Drehzahlanpassung auf „ein“ gestellt
ist.
Arbeitet der Patient anstelle der eingestellten
Drehzahl (Führungsdrehzahl) von 5 U/min
mit 30 U/min, so passt THERA-vital nach
etwa 0 Sekunden die Führungsdrehzahl auf
25 U/min an. Wird der Patient in der Folge
wieder passiv, arbeitet THERA-vital mit
25 U/min weiter. Der Patient erarbeitet sich
somit seine individuelle Drehzahl und wird bei
Passivität mit einer ihm angenehmen Dreh-
zahl trainiert.
Motorkraft
Die eingestellte Motorkraft (Drehmoment)
wirkt bei kleinem Pedalradius stärker auf die
Beine des Patienten, als bei großem Pedalra-
dius.
❑Stellen Sie die Motorkraft wie folgt ein:
groß bei großem Kurbelradius ( 00 % Mo-
torkraft),
mittel bei mittlerem Kurbelradius
(ca. 80 % Motorkraft),
klein bei kleinem Kurbelradius
(ca. 60 % Motorkraft).
☞Bei kleinem Kurbelradius und Motor-
kraft-Einstellung „groß“ können sehr
große Kräfte auf den Patienten wirken.
Motorische Muskelunterstützung
Diese Funktion unterstützt Patienten, die nicht
in der Lage sind, mit einem Bein/Arm einen run-
den Lauf zustande zu bringen (z. B. Hemiple-
gie, Bein-Amputation). Der Motor unterstützt die
aktive Seite, indem er periodisch die Arbeit auf
der inaktiven Seite übernimmt. Die Funktion
wirkt wie eine Schwungscheibe bei mechani-
schen Trainingsgeräten, allerdings ohne dass
THERA-vital in Schwung gebracht werden
müsste. Außenstehende erkennen nicht, dass
der Patient nur einseitig arbeitet. Ist der Patient
in der Lage beidseitig zu arbeiten, bleibt die mo-
torische Muskelunterstützung ohne Wirkung.

15
Biofeedback
Das Biofeedback dient dazu, dem Patienten
während des Trainings eine Rückantwort
(=Feedback) über den Bewegungsablauf zu
geben.
Im oberen Bereich des Displays werden fol-
gende Werte angezeigt:
❑aktuell eingestellter Bremswiderstand/Soll-
Leistung,
❑aktuelle Drehzahl der Kurbeln,
❑verbleibende Trainingszeit,
❑zurückgelegte Wegstrecke,
❑bei angeschlossenem Pulsmesser, der ak-
tuell gemessene Puls,
oder
❑bei aktivem Training die momentan abge-
gebene Leistung des Patienten.
Biofeedback ist nur beim Beintraining und
mit Drehrichtung vorwärts ( ) möglich.
Sym-Balken/Sym-Straße:
Diese beiden Feedback-Darstellungen zei-
gen wie symmetrisch das aktive Training
verläuft, d. h. wie groß die Kraftunterschiede
zwischen rechter und linker Extremität sind.
☞Unterschiedliche Kurbelradien
(s. Seite 6, 7) oder eine nicht mittige
Sitzposition können das Ergebnis der
Symmetriemessung verfälschen.
Das Balkendiagramm zeigt eine Aktivitätsver-
teilung zwischen den Extremitäten. Die
Summe beider Balken ergibt immer 00 %.
Bei der Darstellungsform Straße bewegt sich
ein Punkt auf der dargestellten Straße ent-
sprechend der Kraftverteilung nach links oder
rechts. Außerdem wird die Umdrehungszahl
durch einen sich mehr oder weniger schnell
bewegenden Mittelstreifen der Straße darge-
stellt.
Passiv-Anzeige:
Beim passiven Training zeigt das Bedien-
terminal einen Balken, der die Motorkraft dar-
stellt, die zur Bewegung der Beine nötig ist.
Die maximale Höhe des Balkens entspricht
der Kraft, die unter Motorkraft (siehe Seite 4)
eingestellt ist.
Beispiel:
maximale Motorkraft = 2 Nm
Einstellung der Motorkraft = mittel (Ⳏ 80 %)
→ 00 % im Balkendiagramm Ⳏ 9,6 Nm
Die Veränderung des Kurbelradius hat einen
wesentlichen Einfluss auf diese Biofeedback-
Anzeige. Die %-Werte von zwei Trainingssit-
zungen sind nur dann vergleichbar, wenn
Kurbelradius und Maximale Motorkraft (Un-
termenü) gleich eingestellt sind.
☞Diese Anzeige ist nicht für wissen-
schaftliche Aussagen geeignet! Sie soll
dem Patienten zeigen, ob er während
einer Trainingssitzung locker oder sehr
angespannt ist, bzw. ob sich der Mus-
keltonus reduziert hat.
340 /min
30%
5:05 min
,9 km
43 Watt
70%
340 /min
5:05 min
,9 km
Puls 0
340 /min
5:05 min
,9 km
80 %

16
Leistungsanzeige
Beim aktiven Training kann im Biofeedback
die Leistung in Watt oder der Energiever-
brauch in kcal angezeigt werden. Diese Ein-
stellung ist nur in den Trainingsarten Ortho
möglich.
Trainingsart
Es stehen, abhängig von der Patienten-
gruppe, vier Trainingsarten zur Verfügung:
❑Widerstandsvorgabe (Neuro): Der einge-
stellte Widerstand bleibt im gesamten
Drehzahlbereich konstant. Höhere Tritt-
frequenz bedeutet höhere Leistung.
❑Leistungsvorgabe (Ortho): Dem Patien-
ten wird eine Leistung in Watt vorgegeben,
mit der er trainieren soll. Das Gerät regelt
den Widerstand drehzahlunabhängig so,
dass immer die gewählte Leistung aufge-
bracht werden muss.
❑Drehzahlvorgabe (Ortho): Das Gerät re-
gelt den Widerstand so, dass der Patient
beim aktiven Training immer bei der ge-
wählten Drehzahl gehalten wird. Über-
schreitet der Patient die eingestellte Dreh-
zahl, wird der Widerstand erhöht. Unter-
schreitet der Patient die eingestellte
Drehzahl, so wird der Widerstand redu-
ziert.
❑Pulsvorgabe (Kardio): Das Gerät regelt
den Widerstand so, dass der Puls des Pa-
tienten immer bei der eingestellten Fre-
quenz bleibt.
☞Da bei allen Ortho- und Kardio-Trai-
ningsarten eine hohe aktive Leistung
vom Patienten erwartet wird, empfiehlt
sich ein großer Kurbelradius
(s. Seite 6, 7).
Auswertung der
Trainingsergebnisse
Am Ende des Trainings wird eine Auswertung
über das Training angezeigt. Die Ergebnisse
werden nur dann berechnet, wenn das Trai-
ning mindestens eine Minute dauerte und mit
der START-Taste begonnen wurde.
Folgende Ergebnisse werden angezeigt:
❑Aktivität links: Anteil der Aktivität für das
linke Bein in % (Wird nur angezeigt, wenn
der Patient wenigstens Minute der Trai-
ningszeit aktiv war).
❑Aktivität rechts: Anteil der Aktivität für das
rechte Bein in % (Wird nur angezeigt, wenn
der Patient wenigstens Minute der Trai-
ningszeit aktiv war).
❑Passivanteil: Zeitlicher Anteil in Minuten,
in dem der Patient passiv war (Wird nur an-
gezeigt, wenn der Patient wenigstens
Minute der Trainingszeit aktiv war).
❑Aktivanteil: Zeitlicher Anteil in Minuten, in
dem der Patient aktiv war (Wird nur ange-
zeigt, wenn der Patient wenigstens
Minute der Trainingszeit aktiv war).
☞Eine Aktivitätsverteilung von
links:rechts = 50:50 kann auch entste-
hen, wenn der Patient zuerst 50 % der
aktiven Phase nur links und anschlie-
ßend 50 % nur rechts aktiv war.
❑Anzahl Spasmen: Anzahl der von
THERA-vital während des Trainings er-
kannten Spasmen.
❑Dauer: Gesamtdauer des Trainings ohne
Pausen.
❑Kalorien: Verbrauchte Kalorien in kcal
(Wird nur angezeigt, wenn der Patient we-
nigstens Minute der Trainingszeit aktiv
war).
❑Entfernung: Gesamte zurückgelegte
Fahrstrecke.
Durch Drücken der Taste STOP oder START
gelangen Sie zurück zur Standardanzeige.
Auswertung
Aktivität links:
Aktivität rechts:
Passivanteil:
Aktivanteil:
Anzahl Spasmen:
Dauer:
Kalorien:
Entfernung:
63 %
37 %
0 min
5 min
5 min
23,2 kcal
0,04 km

17
Akustische Stopp-Funktion
(Voice ontrol)
Diese Funktion ermöglicht im Gefahrenfall,
THERA-vital durch 3 Sekunden langes, lautes
Rufen anzuhalten.
Die akustische Stopp-Funktion ist immer ak-
tiv. Im Menü Technik/Mikrofonempfindlichkeit
kann die Empfindlichkeit des im Bedientermi-
nal eingebauten Mikrofons eingestellt wer-
den.
❑Stellen Sie die Empfindlichkeit wie folgt ein:
<> bei sehr lauten Umgebungs-
geräuschen
<++> bei normalen Umgebungs-
geräuschen
<++++> bei sehr leisen Umgebungs-
geräuschen
❑Prüfen Sie die korrekte Einstellung in ei-
nem praktischen Versuch.
Zur Fortführung des Trainings drücken Sie
nach einem Stopp per akustischer Stopp-
Funktion die Taste START.
Trainings-Grundeinstellungen
Im Auslieferungszustand sind die Grundein-
stellungen, wie auf Seite 3 in der Spalte
Werkseinstellung beschrieben, fest program-
miert.
Werden im Untermenü Einstellungen verän-
dert, so bleiben diese Änderungen erhalten,
auch wenn der Netzschalter betätigt wurde
oder die Stromversorgung unterbrochen war.
Das nächste Training kann also wieder mit
den selben Einstellungen durchgeführt wer-
den.
Wollen Sie die Grundeinstellung von
THERA-vital wieder in den Auslieferungszu-
stand versetzen:
❑Drücken Sie die STOP-Taste und halten
Sie sie gedrückt. Drücken Sie nun gleich-
zeitig beide Minus-Tasten.
Nun ist wieder die Werkseinstellung, wie
auf Seite 3 beschrieben, gültig. Die Ein-
stellungen im Bereich „Technik“ bleiben er-
halten.
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