Seli STS-03 User manual

Bedienungsanleitung
Trübungsmessgerät
STS-03 / 04
Dieselstraße 13 • 48485 Neuenkirchen • Tel. 05973 / 9474-0 • Fax 05973 / 9474-74
Manual
Turbidity Measuring Unit


Inhaltsverzeichnis
III
Inhaltsverzeichnis
1Sicherheits- und Schutzmaßnahmen.....................................................1
1.1 Allgemeine Sicherheitshinweise...................................................................1
1.2 Bestimmungsgemäße Verwendung ..............................................................1
1.3 Gefahrenbereiche und Restgefahren ............................................................2
1.4 Betriebsmittel............................................................................................2
1.5 Personal ...................................................................................................2
1.6 Entsorgung...............................................................................................3
1.7 Symbole und Piktogramme.........................................................................3
2Produktbeschreibung.............................................................................5
2.1 NIR - Sensor STS.......................................................................................5
2.2 Funktionen ...............................................................................................6
2.3 Kalibrierung ..............................................................................................8
2.4 Prozessintegration .....................................................................................9
3Lieferung..............................................................................................11
3.1 Lieferumfang .......................................................................................... 11
3.2 Prüfen der Lieferung ................................................................................ 11
4Montage...............................................................................................13
4.1 Anlage vorbereiten .................................................................................. 13
4.2 Mechanischer Anschluss ........................................................................... 13
4.3 Elektrischer Anschluss.............................................................................. 14
5Parametrierung....................................................................................15
5.1 Anwendermenü....................................................................................... 15
5.2 Ausgangsstrom ....................................................................................... 17
5.3 Schaltpunkte...........................................................................................17
5.4 Display................................................................................................... 19
5.5 Tastatursperre ........................................................................................ 19
5.6 Reset .....................................................................................................20
6Kalibrierung durch den Anwender.......................................................21
6.1 Kalibriermenü..........................................................................................21
6.2 Kalibrierung mit Vergleichslösungen...........................................................22
6.3 Kalibrierung mit Vergleichsgerät................................................................ 23
6.4 Auf Werkskalibrierung rückstellen.............................................................. 25
7Wartung ...............................................................................................27

Inhaltsverzeichnis
IV
7.1 Wichtige Hinweise zur Wartung .................................................................27
7.2 Prozessanschluss kontrollieren ..................................................................27
7.3 Messfenster reinigen ................................................................................28
7.4 Wartungsplan / Lebensdauer der Sendeeinheit (LED) ..................................29
7.5 Entsorgung............................................................................................. 29
8Hilfe im Problemfall .............................................................................31
8.1 Kein oder fehlerhafter Messwert................................................................31
8.2 Stark schwankender Messwert ..................................................................31
8.3 Ausgangsstrom passt nicht zum Messwert ..................................................32
8.4 Schaltausgang schaltet nicht korrekt.......................................................... 32
8.5 Tastatur lässt sich nicht bedienen ..............................................................32
8.6 Fehlermeldung im Display......................................................................... 33
9Technische Daten.................................................................................34
9.1 Normen.................................................................................................. 34
9.2 Spezifikation ........................................................................................... 34
9.3 Abmessungen ......................................................................................... 35
9.4 Umgebungsbedingungen..........................................................................35
9.5 Prozessbedingungen STS.......................................................................... 36
9.6 Bestellstruktur STS 03.............................................................................. 37
9.7 Bestellstruktur STS 04.............................................................................. 38
10 Ersatzteile und Zubehör......................................................................... I
Version 01/2019

1
1Sicherheits- und Schutzmaßnahmen
1.1 Allgemeine Sicherheitshinweise
Der Sensor STS ist so konstruiert, dass bei Beachtung der
Bedienungsanleitung vom Produkt keine Gefahren ausgehen.
Lesen Sie zuerst die Bedienungsanleitung.
Montieren und bedienen Sie den Sensor nur, wenn Sie alle
Hinweise zur sicheren und sachgemäßen Nutzung gelesen
und verstanden haben.
Bewahren Sie die Bedienungsanleitung auf, damit Sie
jederzeit darin nachschlagen können.
Betreiben Sie den Sensor und das Zubehör nur in
einwandfreiem Zustand.
Beachten Sie zusätzlich die im Verwenderland und am
Einsatzort geltenden Gesetze, Verordnungen, Richtlinien und
Normen.
1.2 Bestimmungsgemäße Verwendung
Der Sensor STS wird in bzw. an Behältern oder Rohrleitungen
installiert. Der optische Teil des Sensors taucht in das
Prozessmedium ein, um durch Absorption von eingestrahltem Licht
physikalische Eigenschaften zu messen.
Der Sensor muss regelmäßig gewartet werden.
Stellen Sie einen auf Ihren Prozess abgestimmten
Wartungsplan auf.
Führen Sie nur Wartungsarbeiten aus, die in der
Bedienungsanleitung beschrieben sind!
Veränderungen an dem Sensor dürfen nur nach Rücksprache
mit dem Hersteller vorgenommen werden.
Der Hersteller haftet nicht für Schäden, die aus unsachgemäßer
oder nicht bestimmungsgemäßer Verwendung entstehen.
!!!

1 Sicherheits-und Schutzmaßnahmen
2
1.3 Gefahrenbereiche und Restgefahren
Sensoren sind an bzw. in Behältern und Rohrleitungen installiert,
die unter Druck stehen können. Prozessflüssigkeit kann nur bei
fahrlässigem Handeln und unsachgemäßer Bedienung entweichen.
Stellen Sie vor der Inbetriebnahme und nach jeder Wartung
sicher, dass alle Dichtungen sowie Anschlüsse vollständig
und funktionstüchtig sind.
Treffen Sie geeignete Schutzmaßnahmen, bevor Sie den
Sensor berühren, weil Teile die Temperatur des Prozesses
annehmen können.
1.4 Betriebsmittel
Verwenden Sie nur geprüftes und zugelassenes Zubehör und
Betriebsmittel.
Der Sensor STS 03 benötigt keine Elastomer –Dichtungen an den
Prozessanschlüssen. Sollten Sie den Sensor über einen Adapter an
Ihren Prozess anbinden, dann
wählen Sie die Materialeigenschaften der Prozessdichtung
und der O-Ringe abhängig vom Prozessmedium und der
Spülflüssigkeit.
berücksichtigen Sie die Quellfähigkeit und die Säure- bzw.
Laugenbeständigkeit des Dichtungsmaterials.
1.5 Personal
Nur ausgebildetes Fachpersonal darf den Sensor einbauen und
warten!
Das Bedienpersonal muss bei der Inbetriebnahme und den
Wartungsarbeiten eine Schutzbrille und geeignete Schutzkleidung
tragen.
Dichtungen
Qualifikat ion
Schutzkleidung

1 Sicherheits- und Schutzmaßnahmen
3
Beachten Sie die im Verwenderland und am Einsatzort gültigen
Vorschriften und Regeln zur Arbeitssicherheit!
1.6 Entsorgung
Beachten Sie die Vorschriften und Regeln zur Abfallentsorgung,
die im Verwenderland und am Einsatzort gelten.
1.7 Symbole und Piktogramme
In der Bedienungsanleitung dienen Piktogramme und Symbole zur
besseren Orientierung.
Der Sicherheitshinweis mit dem Signalwort GEFAHR! weist darauf
hin, dass Sie mit Gefahr für Leib und Leben und hohen
Sachschäden rechnen müssen, wenn Sie die Anweisungen
missachten.
Der Sicherheitshinweis mit dem Signalwort ACHTUNG! weist Sie
darauf hin, dass Sie mit Sachschäden rechnen müssen, wenn Sie
die Anweisungen nicht befolgen.
Hier erhalten Sie einen wichtigen Hinweis!
Wenn Sie dieses Zeichen sehen, dann müssen Sie die
Arbeitsschritte in der angegebenen Reihenfolge ausführen.
UVV
GEFAHR!
ACHTUNG!
!!!

5
2Produktbeschreibung
2.1 NIR - Sensor STS 03/04
1 Gehäusedeckel
2 Anzeige u. Bediendisplay
3 Elektrischer Anschluss M12
Stecker
4 Druckschraube
5 Prozessanschluss
6 Messfenster
NIR - Sensor
Der NIR Sensor STS 03 / 04 ist ein 180° Durchlichtsensor der im
Nahinfrarotbereich (880nm Wellenlänge) Absorption oder Trübung
in Flüssigkeiten misst.
In flüssigen Medien wird ein gebündelter Lichtstrahl durch
Absorption und Streuung geschwächt. Diese Schwächung kann bei
einer definierten optischen Pfadlänge (Durchleuchtungsweg)
gemessen und damit Rückschlüsse auf das durchleuchtete Medium
abgeleitet werden, da die Absorption einer Flüssigkeit direkt
proportional zu seiner Konzentration ist, was durch das Lambert-
Beer Gesetz beschrieben wird. Die grundlegende Maßeinheit der
Absorption ist AU (Absorption –Units). Ein AU entspricht 90%
Lichtverlust, 2 AU 99%, 3 AU 99,9% und so weiter.
Trübung ist ein optischer Eindruck, der die Eigenschaft
durchsichtiger Medien das Licht zu schwächen, beschreibt.
Trübung ist keine eindeutig definierte oder physikalische Größe,
sondern ein subjektiver Eindruck. Zur besseren Vergleichbarkeit
werden Trübungsmessungen über sogenannte
Vergleichsstandards (z.B. Formazin) kalibriert. Trotzdem hängen
Bauteile
Messverfahren
Absorption
Trübung

2 Produktbeschreibung
6
die angezeigten Messwerte der jeweiligen Trübungsmessungen
stark vom Messprinzip, der Wellenlänge, Messwinkel und der
optischen Pfadlänge ab.
Der NIR Sensor STS 03 ist ein Sensor zur Überwachung der
optischen Dichte oder Trübung von Flüssigkeiten, um
kontinuierliche Prozessergebnisse zu überwachen oder
Veränderungen sicher anzuzeigen. Der Messbereich liegt dabei im
Bereich von 0...6OD, 0..3 AU, 3250 EBC oder 0…13.000FAU.
Der NIR Sensor STS 04 ist wie der STS 03 zur Überwachung der
optischen Dichte von Flüssigkeiten, jedoch ausgelegt zum Einsatz
in manuellen oder automatischen Wechselarmaturen der SAW -
Familie. Durch die Verwendung von Wechselarmaturen kann der
Sensor bei laufendem Prozess gespült oder entnommen werden,
wodurch Ergebnisverfälschungen durch Beläge an den
Messfenstern wirksam verhindert werden und eine sichere
Langzeitüberwachung von Prozessen ermöglicht wird.
Der Messbereich der STS 03/04 Sensoren ist bezogen auf die
unterschiedlichen Messeinheiten wie folgt:
0...6 OD Optische Dichte
0…3 AU Absorptionseinheiten
0…3.250 EBC European Brewery Convention
0…13.000 FAU Formazin Absorption Unit
0…13.000 TEF Trübungseinheiten Formazin
0…26.650 mg/l Milligramm Trockensubstanz pro Liter
Am Display wird der jeweils aktuelle Messwert angezeigt. Mit Hilfe
der Funktionstasten kann der Sensor konfiguriert werden. Das
Display ist herausnehmbar, wodurch sich eine unbeabsichtigte
Änderung der Einstellungen wirksam verhindern lässt.
2.2 Funktionen
(MP r) Legt das grundsätzliche Messprinzip des Sensors fest. Man
kann zwischen Absorptionsmessung und Trübungsmessung
wählen.
STS 03
STS 04
Messbereich
Display
Messprinzip

2 Produktbeschreibung
7
(UnIt) Legt die angezeigte Messwerteinheit fest. Man kann bei der
Absorptionsmessung zwischen AU (Absorption Unit) und einer
selbst festgelegten, freien Messwerteinheit CDU (Customer
Defined Unit) wählen.
Hat man als Messprinzip die Trübungsmessung ausgewählt so
kann man zwischen folgenden Messwerteinheiten wählen:
EBC European Brewery Convention
FAU Formazin Absorption Unit
TEF Trübungseinheiten Formazin
MGL Milligramm pro Liter
und einer selbst festgelegten, freien Messwerteinheit CDU
(Customer Defined Unit).
Dabei gilt: 1 FAU = 1 TEF = 0,25 EBC = 2,05 mg/l.
(CdUd) Legt den Dezimalpunkt (Nachkomma Stelle)
In der Anzeige fest
(CdU) Legt Anzeigeumfang der Anwender-Einheit fest
Legt fest, welcher Messwert angezeigt werden soll:
(turB) Trübung / Absorption
(tEMP) Temperatur
(Alt) Trübung/Absorption und Temperatur im Wechsel
Unabhängig von der Displayumschaltung liefert der
Analogausgang immer ein von der Trübung / Absorption
abhängiges Signal.
(Mrb) Legt den 4mA Punkt für den Ausgangsstrom fest. Der
Bereich kann zwischen 0 …19999 (0,000…19,999) frei gewählt
werden. Der Messbereich wird in der jeweils aktuellen
Messwerteinheit eingestellt.
(MrE) Legt den 20mA Punkt für den Ausgangsstrom fest. Der
Bereich kann zwischen 0 …19999 (0,000…19,999) frei gewählt
werden. Der Messbereich wird in der jeweils aktuellen
Messwerteinheit eingestellt.
(dAN) Dämpft den Messwert im Bereich von 0,0…200,0 Sekunden
sowohl für den Ausgangsstrom, als auch für die Anzeige im
Display.
(r-0-) Legt einen Bereich in Anzeigedigits um den Nullpunkt fest, in
dem der Messwert auf 0 gesetzt wird.
Messeinheit
Dezimalpunkt
Anwender-Einheit
Displayumschaltung
Messbereichsanfang
Messbereichsende
Dämpfung
Nullpunktfenster

2 Produktbeschreibung
8
(don) Legt den Einschaltpunkt des Schaltausgangs fest. Der
Bereich kann zwischen 0 …19999 (0,000…19,999) frei gewählt
werden.
(doff) Legt den Ausschaltpunkt des Schaltausgangs fest. Der
Bereich kann zwischen 0 …19999 (0,000…19,999) frei gewählt
werden.
(dtYP) Legt die Schaltfunktion des Schaltausgangs fest. Es kann
zwischen Öffner und Schließer gewählt werden.
(ddLY) Legt eine Schaltverzögerung des Schaltausgangs fest. Der
Bereich kann zwischen 0,0...200,0 Sekunden frei gewählt werden.
(RoLL) Legt den minimalen Ausgangsstrom fest. Der Bereich kann
zwischen 0 … 22,5mA frei gewählt werden.
(RoHL) Legt den maximalen Ausgangsstrom fest. Der Bereich kann
zwischen 0 … 22,5mA frei gewählt werden.
(Mout) Erkennt der Transmitter einen internen Fehler, wird auf dem
Display ein Fehlercode angezeigt und der hier festgelegte
Fehlerstrom ausgegeben. Der Fehlerstrom kann zwischen 0 …
22,5mA frei gewählt werden.
(AuLo) Nach entsprechender Betriebszeit wird die Tastatur
gesperrt, um unbefugte Bedienung zu verhindern. Der
Einstellbereich kann zwischen 0…100 Minuten frei gewählt
werden, die Einstellung 0 setzt die Tastensperre außer Funktion.
(rSt) Mit Setzen der Reset - Funktion im Anwendermenü auf „YES“
werden alle Parameter des Anwendermenüs auf
Werkseinstellungen zurückgesetzt. Kalibrierwerte bleiben erhalten.
(ESC) Mit abschließender Bedienung der ESC - Funktion im
Anwendermenü, werden alle geänderten Parameter des voran
gegangenen Parametrierung gespeichert. Kalibrierwerte bleiben
erhalten
2.3 Kalibrierung
Das Trübungsmessgerät STS-03/04 hat eine Werkskalibrierung
durchlaufen, auf die immer wieder, auch bei Fehlbedienungen,
rückgesetzt werden kann. Diese Werkskalibrierung wird sowohl
Einschaltpunkt
Ausschaltpunkt
Schaltfunktion
Schaltverzögerung
Untere
Ausgangsgrenze
Obere
Ausgangsgrenze
Fehlerstrom
Tastensperre
Reset
ESC

2 Produktbeschreibung
9
mit Absorptionsstandards als auch mit Formazinlösung
durchgeführt. Daher ist der Sensor sowohl für Absorption- als
auch für Trübungsmessungen vorbereitet und direkt einsetzbar.
Da die Trübung keine eindeutig definierte Größe, sondern ein
subjektiver Eindruck ist, werden Trübungsgeräte mit
Vergleichsstandards kalibriert. Die angezeigten Messwerte
außerhalb der Vergleichsstandards hängen jedoch stark vom
Messsystem, Wellenlänge und Messwinkel ab. Zur besseren
Vergleichbarkeit unterschiedlicher Messsysteme kann eine
anwenderbezogene Kalibrierung sinnvoll sein. Dies kann im
Kalibriermenü durchgeführt werden, ohne die Werkskalibrierung
endgültig zu löschen. Sinnvolle Kalibrierabläufe sind im Kap.6
Kalibrierung beschrieben.
(CdEF) Legt die Anzahl der Kalibrierpunkte für eine Awender-
kalibrierung fest. Man kann zwischen minimal 2 und maximal 6
Punkten wählen.
(CJ 1…6) Hier werden die Sollwerte der jeweiligen Kalibrierpunkte
eingestellt.
(CAL1…6) Hier werden die Istwerte der jeweiligen Kalibrierpunkte
eingestellt.
(SAJE) Die Anwenderkalibrierung wird gespeichert und
übernommen, sobald die Funktion „SAVE“ auf „YES“ gesetzt wird.
Mit der Reset - Funktion im Kalibriermenü wird die
Anwenderkalibrierung verworfen und der Sensor auf die
Werkskalibrierung zurückgesetzt. Die Parametrierung im
Anwendermenü bleibt jedoch erhalten.
2.4 Prozessintegration
Der Sensor STS 03 wird über seinen hygienischen modularen ½“
Prozessanschluss direkt mittels eine Einschweißmuffe (z.B. BP15)
in Rohrleitungen oder Behälter eingebaut oder mit
entsprechenden Prozessadaptern in vorhandene
Prozessanschlüsse eingesetzt. Der Stabsensor STS 04 wird in eine
Anzahl der
Kalibrierpunkte
Kalibrierpunkte
Sollwerte
Kalibrierpunkte
Istwerte
Speichern
Reset
Sensor

2 Produktbeschreibung
10
Wechselarmatur eingebaut (SAW), die wiederum an den
Prozessleitungen oder Behälter angeschlossen wird.
Der Transmitter wird mit 24V DC versorgt, hat einen frei
parametrierbaren Schaltausgang und einen 4…20mA Ausgang zur
Messwertausgabe.
Prozessintegration
Der Sensor STS darf bis zu einem Druck von 10bar und einer
maximalen Prozesstemperatur von 90°C eingesetzt werden.
(140 ºC Maximum für 2 Std. (SIP - Zyklus)
Beachten Sie die Druck- und Temperatur-Diagramme in Kapitel
9.5!
Die Sensoren können grundsätzlich in jeder Lage betrieben
werden. Achten Sie jedoch auf die Lesbarkeit der Anzeige und auf
gute Zugänglich- und Bedienbarkeit.
Die Messfenster müssen so ausgerichtet werden, dass sich keine
Luftblasen oder Partikel dazwischen verfangen können.
Die Messfenster sind sauber zu halten. Dies kann durch eine
geeignete CIP / SIP Reinigung erfolgen oder verwenden Sie den
STS in Kombination mit einer Wechselarmatur SAW.
Transmitter
Druck
Temperatur
!!!
Einbaulage
Messfenster

11
3Lieferung
3.1 Lieferumfang
Der Sensor wird im Werk kalibriert und einbaufertig in einer
Verpackung ausgeliefert, die dem Sensor optimalen Schutz bietet.
Die Lieferung umfasst:
Sensor STS
Schutzhülse für Messoptik (nur STS 03)
Bedienungsanleitung
Zertifikat für Oberflächen (Option)
Zertifikat für medienberührte Werkstoffe (Option)
Bewahren Sie den Sensor in der Verpackung auf. Dort ist er bis
zum Einbau am besten geschützt.
3.2 Prüfen der Lieferung
Bevor Sie den Sensor für die Montage freigeben, müssen sie
Folgendes sicherstellen:
Verpackung und Gerät sind in einwandfreiem Zustand.
Das Typenschild des Sensors stimmt mit den Angaben der
Bestellung überein.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte direkt den
Hersteller.
!!!

13
4Montage
4.1 Anlage vorbereiten
Stellen Sie sicher, dass
genügend Arbeitsraum für den Betrieb des Sensors vorhanden ist.
der Prozess abgeschaltet ist.
Behälter oder Rohrleitungen druckfrei, leer und sauber sind.
Anschlussstutzen und Prozessanschluss des Sensors
zusammenpassen.
4.2 Mechanischer Anschluss
Verletzungsgefahr durch austretende Prozessflüssigkeit!
Verbrennungen oder Verätzungen je nach Eigenschaft der
Prozessflüssigkeit.
Tragen Sie Schutzbrille und Schutzkleidung!
Kontrollieren Sie, dass Behälter oder Rohrleitung an die der Sensor
angeschlossen wird druckfrei, leer und sauber sind!
Setzen Sie den Sensor in den passenden modularen
Prozesssanschluß (modular@process siehe auch Kap. 10
Ersatzteile und Zubehör) ein.
Ziehen Sie die Druckschraube (1) mit maximal 10 Nm an.
1 Druckschraube
GEFAHR!

4 Montage
14
4.3 Elektrischer Anschluss
Stellen Sie zuerst Folgendes sicher:
dass Sie ein original Anschlusskabel IP69K mit dem richtigen VA-
Anschlussstecker verwenden.
So schließen Sie den Sensor an:
Schließen Sie das Kabel wie folgt an:
Pin
Farbe
Bezeichnung
1
braun
+Versorgung (24VDC)
2
weiß
Schaltausgang
3
blau
-Versorgung
4
schwarz
Analogausgang 4-20mA
5
grau
Nicht belegt
Stecken Sie das Anschlußkabel auf die Steckerbuchse des Sensors
und ziehen Sie die Überwurfmutter handfest an.

15
5Parametrierung
5.1 Anwendermenü
Durch falsche Einstellungen in den Parametern können falsche
Messwerte und Schaltpunkte ausgegeben werden. Dies kann zu
ungewollter Prozessbeeinflussung führen.
Stellen Sie sicher, dass nur befugtes und geschultes Personal
Änderungen an der Parametrierung vornimmt.
Der Sensor wird über die Funktionstasten am Display
parametriert.
Durch Drücken der Enter –Taste gelangt man in das
Anwendermenü. Durch Drücken der Pfeiltasten gelangt man zu
den einzelnen Parametern.
Will man einen Parameter konfigurieren, betätigt man wiederum
die Enter –Taste, wählt über die Pfeiltaste die gewünschte
Einstellung und bestätigt endgültig mit Enter.
Zurück zur Anzeige gelangt man jeweils am Ende der Parameter,
indem man ESC (Escape) mit der Enter –Taste bestätigt.
Anwendermenü
Die fettgedruckten und unterstrichenen Werte sind die
Standard-Anwenderparameter. Die Funktion "RST" setzt alle
Anwenderparameter auf den Standard zurück.
Para-
meter
Bezeichnung
Wertebereich
Beschreibung
ESc
Menüanfang / -ende
entfällt
Menü Ein- und Ausgang
MP r
Messprinzip
tur Trübung
AbS Absorption
unIt
Wahl der
Messwerteinheit
MPR = AbS
MPR = tur
AU (Au)
cdu (CDU)
Ebc (EBC)
FAu (FAU)
tEF (TEF)
MGL (mg/l)
cdu (CDU)
cdud
Dezimalpunkt
Anwendereinheit
0….0,000
Legt die
Nachkommastellen der
Anwendereinheit (cdu)
fest
ACHTUNG!

5 Parametrierung
16
Para-
meter
Bezeichnung
Wertebereich
Beschreibung
cdu
Anwendereinheit
0….19999
Legt den Wertebereich
der Anwendereinheit
(cdu) fest
dsp
Displayumschaltung
turB, te mp, ALT
Festlegung welcher
Messwert angezeigt
werden soll:
turB: Trübung Abs.
te mp: Temperatur
Alt: Trübung / Abs.
u. Temperatur
im Wechsel
Unabhängig vor der
Displayumschaltung
liefert der
Analogausgang immer
ein von der Trübung
abhängiges Signal.
MRB
Messbereichsanfang
(Measurering begin)
0… 19999
Legt den 4mA-Punkt
fest.
MRE
Messbereichsende
(Measurering end)
0 … 19999
Legt den 20mA-Punkt
fest.
dAM
Dämpfung
(Damping)
0.0 … 200.0
Dämpft den Trübungs-
Messwert.
r-0-
Nullpunktsfenster
(Range of Zero)
0… 1/3 Mbr.
Legt einen Bereich in
Anzeigendigits um den
Nullpunkt fest, in dem
der Messwert auf null
gesetzt wird.
Don
Einschaltpunkt
(Digital Output on)
0… 19999
Legt den Einschaltpunkt
fest.
doff
Ausschaltpunkt
(Digital Output off)
0 … 19999
Legt den
Ausschaltpunkt fest.
dt yp
Schaltfunktion
(Digital Output typ)
no, nC
no = Schließer
nC = Öffner
ddly
Schaltverzögerung
(Digital Output delay)
0.0 … 200.0s
Verzögert den
Schaltpunkt um bis zu
200s.
Aoll
unterer Ausgangsgrenze
(Analog Output lower
limit)
3,5 … 22.5mA
Legt den minimalen
Ausgangsstromfest.
Aoul
obere Ausgangsgrenze
(Analog Output upper
limit)
3,5 … 22.5mA
Legt den maximalen
Ausgangsstromfest.
Mout
Fehlerstrom
(Malfunction Output)
3,5 … 22.5mA
Erkennt der Transmitter
einen internen Fehler
wird ein Fehlercode
angezeigt und das
festgelegte Stromsignal
ausgegeben.
Aulo
Tastensperre
0… 100min.
Nach entsprechender
Betriebszeit wird die
Tastatur gesperrt, um
unbefugte Bedienung
zu verhindern. Die
Einstellung 0 setzt die
Tastensperre außer
Funktion.
rst
Reset
no, Yes
Rücksetzen auf der
Anwenderparameter
auf Standardeinstellung
Kalibrierwerte bleiben
erhalten
esc
Menüanfang / -ende
entfällt
Menü Ein- und Ausgang
(Speicherung der
eingegebenen
Parameter)

5 Parametrierung
17
5.2 Ausgangsstrom
Der Sensor STS ist mit einem 4…20mA Ausgang
ausgerüstet, um die Absorptionsmesswerte auszugeben.
Der Ausgangsstrom wird durch folgende Parameter
konfiguriert:
MRB legt den Messbereichsanfang und damit den 4mA Punkt fest.
MRE legt das Messbereichsende und damit den 20mA Punkt fest.
dAM legt die Dämpfung fest, die auf Display und Ausgangstrom
wirkt.
Aoll legt den minimalen Ausgangsstrom fest, der ausgegeben
werden kann.
Aoul legt den maximalen Ausgangsstrom fest, der ausgegeben
werden kann.
Mout legt den Fehlerstrom fest, der bei einem internen Fehler am
Ausgangsstrom angelegt wird.
5.3 Schaltpunkte
Der Sensor STS besitzt einen PNP - Schaltausgang, der
durch vier Parameter konfiguriert wird.
Don legt den Einschalt- und doff den Ausschaltpunkt fest.
Zusammen bestimmen die beiden Parameter die Funktion vom
Schaltausgang:

5 Parametrierung
18
Ist don kleiner als doff, so schaltet der Ausgang ein, wenn der
Messwert zwischen den Schaltpunkten liegt (Fensterfunktion).
Ist don größer als doff, so schaltet der Ausgang ein, wenn der
Messwert donüberschreitet. Ausgeschaltet wird erst wieder, wenn
der Messwert doff unterschreitet (Hysteresefunktion).
Sind don und doff gleich, schaltet der Ausgang ein, wenn der
Messwert den Schaltwert don + doff überschreitet und aus, wenn
der Messwert den Schaltwert don + doff wieder unterschreitet.
Beide Parameter lassen sich unabhängig voneinander einstellen.
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