Skywalk FLEX User manual

Seriennr:
HANDBUCH/SERVICEHEFT

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INHALTSVERZEICHNIS
GRATULATION SEITE 3
SKYWALK SEITE 4
EINFÜHRUNG SEITE 5
AUSSTATTUNG SEITE 5
OPTIONALE EXTRAS SEITE 6
ZUSAMMENBAU SEITE 7
MONTAGE AIRBAG SEITE 7
MONTAGE RETTUNGSGERÄT SEITE 10
EINSTELLUNGEN SEITE 12
STAURAUM SEITE 15
DAS FLIEGEN MIT DEM FLEX SEITE 15
VERSCHIEDENES SEITE 17
WARTUNG, PFLEGE UND REPARATUREN SEITE 17
TECHNISCHE DATEN SEITE 19

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HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH
Das FLEX ist ein ausgesprochen vielseitiges und anpassungsfähiges Gurtzeug, das dei-
nen hohen Ansprüchen mit Sicherheit gerecht wird. Wir sind überzeugt, dass es dir
viel Freude bereiten wird, da es komfortabel und sehr überschaubar ist und dein Gleit-
schirm sich gut mit Gewichtsverlagerung steuern lässt. Dieses Handbuch enthält all die
Informationen, die du für den richtigen Gebrauch, Einstellung, Vorbereitung und War-
tung deines Gurtzeugs benötigst. Genaue Kenntnis des richtigen Gebrauchs deiner Aus-
rüstung hilft dir, sicher zu fliegen. Bitte gib dieses Handbuch weiter, falls du es jemals
an einen neuen Besitzer verkaufst.
Dein skywalk Team steht jederzeit gerne zur Verfügung.

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DAS SKYWALK TEAM
Bei skywalk verbindet uns die Faszination der Windkraft. Das Zusammenspiel von Wind
und Stoff regt seit Jahrhunderten die Fantasie der Menschen an; immer wieder werden
neue Fortbewegungsmittel erfunden und getestet...
Weil wir im 21. Jahrhundert leben, haben wir eine Fülle von Möglichkeiten und jedes
Jahr kommen neue hinzu. Ob nun mit dem Gleitschirm in der Luft, mit dem Surfkite auf
Land und Wasser, oder mit dem Segelboot in seinem Element; alle Sportarten
haben eines gemeinsam: Der Wind wird als An- oder Auftrieb genutzt.
WICHTIGER SICHERHEITSHINWEIS
MIT DEM KAUF DIESES AUSRÜSTUNGSGEGENSTANDES ÜBERNIMMST
DU DIE VOLLE VERANTWORTUNG UND AKZEPTIERST ALLE RISIKEN, DIE
MIT DER BENUTZUNG VON GLEITSCHIRMFLIEGEN VERBUNDEN SIND,
EINSCHLIESSLICH VERLETZUNG UND TOD. UNSACHGEMÄSSER GEBRAUCH
DEINER GLEITSCHIRMFLUGAUSRÜSTUNG ERHÖHT DIESES RISIKO
ZUSÄTZLICH. DU MUSST FÜR DAS GLEITSCHIRMFLIEGEN IM BESITZ DER FÜR
DAS JEWEILIGE LAND ERFORDERLICHEN BERECHTIGUNGEN SEIN. WEDER
SKYWALK NOCH DER VERKÄUFER ODER IMPORTEUR DIESES PRODUKTES
KÖNNEN IM FALLE EINES PERSÖNLICHEN SCHADENS ODER SCHADEN,
DER DRITTEN ZUGEFÜGT WURDE, HAFTBAR GEMACHT WERDEN. WENN
IRGENDEIN ASPEKT DES GEBRAUCHS DIESES AUSRÜSTUNGSGEGENSTANDES
UNKLAR IST, DANN WENDE DICH BITTE AN DEINEN PERSÖNLICHEN
SKYWALK HÄNDLER.
Dein skywalk Team

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EINFÜHRUNG
Das FLEX wurde vom skywalk Entwicklungsteam als vielseitig einsetzbares
Gleitschirm-Gurtzeug für das Gleitschirmfliegen und besonders für den Bereich Hike
& Fly konzipiert. Das ultraleicht Gurtzeug FLEX eignet sich dank seiner zahlreichen
Einstelloptionen und dem umfangreichen Zubehör für jeden Piloten, welcher großen
Wert auf Gewichtsersparnis, Komfort und Sicherheit legt. Das FLEX bietet aufgrund
des optimierten Rückenteils und der gepolsterten Beinschlaufen auch während
ausgedehnten Thermikflügen höchsten Tragekomfort und lässt sich während des
Fluges problemlos neu justieren, ohne dabei ungefragt außer Form zu geraten. Die
Geometrie des FLEX erlaubt es dem Piloten, sich in jeder Situation völlig ungehindert
zu bewegen. Daher, aufgrund der Variabilität und durch das direkte Feedback des
Schirms an den Piloten eignet sich das FLEX beispielsweise auch hervorragend für
die Düne. Die Aufhängepunkte des FLEX liegen etwas höher als normal. Diese
bewusste Entscheidung wurde aufgrund des angenehmeren Flugverhaltens im
Bereich der Miniwings und Speedglider gefällt, um eine bessere Dämpfung für
entspanntes Fliegen zu ermöglichen ohne dabei auf den gewissen Fun-Faktor
verzichten zu müssen. Das FLEX kann mit allen Gleitschirmen geflogen werden,
solange der Gleitschirmhersteller deines Schirms kein spezielles Gurtzeug
vorschreibt. Bitte schaue in deinem Gleitschirmhandbuch nach, ob das der Fall ist.
AUSSTATTUNG DES FLEX
Das FLEX wurde nach EN 1651 und LTF 91/09 zertifiziert und ist in den Größen S, M
und L erhältlich. (Die Zulassung gilt nur in Verbindung mit dem korrekt montierten
FLEX Airbag)
Größe S M L
Pilot Körpergröße (bis) 1,70 1,84 1,95
Gewicht 1,8kg 1,9kg 2,0kg
Maximale Anhängelast 100kg 100kg 100kg
Abnehmbarer Protektor = Wendegurt
Das FLEX besitzt einen optionalen Staudruck-Protektor, welcher es dem Piloten
ermöglicht, trotz minimalem Gewicht, sicher unterwegs zu sein. Der Staudruck-

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Protektor ist in Bereiche unterteilt, welche im Falle eines harten Aufpralls die Luft
auf Etappen entweichen lässt um möglichst viel Energie zu absorbieren. Das FLEX
mit Rückenprotektor (Airbag) wurde nach EN und LTF zertifiziert und bietet neben
seiner schützenden Wirkung auch die Möglichkeit, deine komplette Ausrüstung in
Form eines Rucksacks/Wendegurts bequem zu transportieren.
OPTIONALE EXTRAS
Rettungsgerät
skywalk empfiehlt die Verwendung des skywalk Rettungsgerätes PEPPER2 light.
Jede Erstinstallation des skywalk
PEPPER2 light oder anderer
Rettungssysteme in den dazugehörigen
Frontcontainer d. h. auch jede neue
Kombination von Rettungsschirm und
Gurtzeug (Kompatibilitätsprüfung) muss
von einem qualifizierten Fachmann
vorgenommen werden.
Beschleuniger
Am FLEX können alle üblicherweise mit dem Gleitschirm mitgelieferten
Beschleuniger problemlos montiert
werden. skywalk empfiehlt
die Verwendung des skywalk
Beschleunigers, welcher ohne
Zuhilfenahme der Hände im Flug
eingesetzt werden kann.

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ZUSAMMENBAU
Zusammen mit deinem Händler wird das FLEX eingestellt und vor dem ersten
Gebrauch nochmals überprüft. Insbesondere muss, wie weiter oben erwähnt, bei
Erstinstallation des Rettungsgerätes eine Kompatibilitätsprüfung von einem
Fachmann vorgenommen werden. Die Grundeinstellungen vor dem ersten Flug
lassen sich am besten in einem Gurtzeugsimulator einstellen. Das FLEX ermöglicht
es dir, auch während des Fluges, Feinjustierungen problemlos vorzunehmen.
skywalk empfiehlt den Zusammenbau in folgender Reihenfolge. Im Zweifelsfall
solltest du immer kompetenten Rat bei einem skywalk Händler einholen.
Einhängen in den Hauptkarabiner
Der Hauptkarabiner wird gegen die Flugrichtung durch die Hauptaufhängung
geführt. (rote Schlaufe)
MONTAGE AIRBAG (STAUDRUCK-PROTEKTOR)
= WENDEGURT
(Auf unserer Internetseite www.skywalk.info findest du Videos zur
korrekten Montage)
An Gurt und Airbag sind jeweils 6 zueinander passende Verbindungsstücke
angebracht, welche eine einfache und schnelle Montage ermöglichen. Richte dein
Gurtzeug und deinen Airbag zu Beginn so aus, dass Oben und Unten klar zu
erkennen sind.
Die Beinschlaufen besitzen an der Unterseite jeweils eine rot-weiße Schlaufe,
dazugehörend am Airbag angebracht befinden sich an dessen Unterseite ebenfalls
zwei rote eingenähte Schlaufen plus des Verbindungsstücks.
Zu Beginn wird das Verbindungsstück der bevorzugten Seite (links oder rechts)
durch die rote Schlaufe der dazugehörenden Beinschlaufe geführt (links zu links,
rechts zu rechts).

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Im nächsten Schritt wird das Verbindungsstück durchgezogen und zurück durch die
rote Schlaufe am Airbag geführt.
Der Airbag wird im weiteren mittels am Airbag angebrachten Bändern und Schnallen
am Gurtzeug befestigt.

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An den Schultergurten befinden sich hierfür zwei Schlaufen, durch welche die am
Airbag befestigten Bänder geführt werden.
Im nächsten Schritt werden die vorher durch die Schlaufen gezogenen Bänder
umgebogen, zu den am Airbag befestigten Schnallen geführt und durchgeschlauft.
Seitlich auf Höhe der Beschleunigerrollen dient auf jeder Seite eine Schlaufe der
Verbindung mit dem Airbag. Dazugehörend am Airbag findet sich erneut ein Band
plus Schnalle. Das Band wird durch die dafür vorgesehene Schlaufe gezogen.
Anschließend wird das Band durch die Schnalle am Airbag geführt und im letzten
Schritt zurückgeschlauft.

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Diese Vorgehensweise ist sowohl links als auch rechts in beliebiger Reihenfolge
durchzuführen.
MONTAGE RETTUNGSGERÄT
Das Rettungsgerät wird in Form eines Frontcontainers an den dafür vorgesehenen
Aufhängepunkten mittels vier sich auf dem Rettungscontainer befindenden
Schnallen angebracht. Die oberen beiden Schnallen werden in die Hauptkarabiner
eingehängt.

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Die unteren beiden Schnallen werden jeweils links und rechts außen an der
Hauptaufhängung der Beinschlaufen eingehängt.
(Auf diesem Bild ist noch KEINE Rettung eingehängt, es zeigt lediglich den
Frontcontainer und dessen Aufhängepunkte)

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Die V-Leine (Retterverbindungsleine) wird ebenfalls (rot links und grün rechts) in die
Hauptkarabiner eingehängt und ordnungsgemäß mit dem Rettungsgerät verbunden.
EINSTELLUNGEN
Das FLEX sollte genau auf deine Anforderungen und deine Körperproportionen
eingestellt sein, um den größtmöglichen Flugspaß zu ermöglichen. Die Einstellungen
sollten vor dem ersten Flug in einem Gurtzeugsimulator sitzend vorgenommen
werden und hängen sowohl vom Körperbau und den persönlichen Vorlieben als auch
dem Flugstil ab. Die Feineinstellungen erfolgen dann Stück für Stück während oder
nach den ersten Flügen.
Anziehen
Da das FLEX keine Verschlüsse an den Beinschlaufen besitzt, sondern direkt vernäht
ist, ist es unmöglich, ein Schließen der Schnallen vor dem Start zu vergessen. Es
wird ähnlich einer Hose, mit den Füssen/Beinen voran, angezogen. Der Abstand
zwischen den Beinschlaufen kann anschließend angepasst werden.
Schultergurte
Um die Schultergurte anzupassen, steht man idealerweise aufrecht mit angelegtem
Gurtzeug und geschlossenem Brustgurt. Die Schultergurte werden symmetrisch
soweit angezogen, bis ein leichtes Spannen zu vernehmen ist. Während des Fluges
liegen die Gurte am besten leicht an den Schultern an. Die Verstellungsvorrichtungen

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des FLEX sind jeweils durch neonfarbene Schlingen gekennzeichnet und auch mit
Handschuhen problemlos bedienbar.
Rückengurte
Die Rückengurte regulieren die Neigung des Pilotenrückens. Zieht man die Gurte an,
wird eine aufrechte Haltung erwirkt, umso lockerer sie eingestellt sind, desto
liegender auch die Position des Piloten. Denke daran, dass sich beim Fliegen in weit
zurückgelehnter Position die Stabilität des Gurtzeugs verringert und die Gefahr des
Eintwistens nach großen Klappern ansteigt.
Lendengurte
Die Lendengurte erhöhen sowohl den Sitzkomfort als auch die Unterstützung der
Lendenwirbel. Um Rückenschmerzen vorzubeugen, sollte dieser möglichst an die
Körperform angepasst werden. Ein weites Anziehen der Lendengurte führt zu einer
sehr aufrechten Haltung. Mit der Verstellung der Lendengurte vergrößert oder
verkleinert man den Winkel zwischen Oberschenkel und Rumpf.

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Brustgurt
Die Einstellung des Brustgurtes bestimmt den Abstand der Karabiner zueinander
und hat Einfluss auf Handling und Stabilität des Gleitschirms. Größerer Abstand
verstärkt das Feedback, das der Gleitschirm gibt und erleichtert das Steuern mit
Gewichtsverlagerung.
Ein Anziehen des Brustgurtes gibt dir ein stabileres Gefühl in Turbulenzen, erhöht
allerdings die Gefahr einer stabilen Spirale und die Twistgefahr nach Klappern.
Der Brustgurt kann auch während des Fluges den herrschenden Bedingungen
angepasst werden: bei schwacher Thermik wird der Brustgurt weiter eingestellt, bei
turbulenten Bedingungen etwas enger. Skywalk empfiehlt dir allerdings aus
sicherheitstechnischen Gründen, den Brustgurt generell möglichst weit offen
einzustellen!
Beschleuniger
Zum Einhängen des Beschleunigers ist an den Beinschlaufen jeweils ein Ring
angebracht, durch welchen der Beschleuniger, hoch zur Umlenkrolle geführt wird.
WICHTIG: Der Beschleuniger darf keinesfalls durch die Hauptaufhängung der
Beinschlaufen geführt werden!!
Zum Einstellen des Beschleunigers ist es sinnvoll, bereits vor dem ersten Flug in
einem Gurtzeugsimulator erste Grundeinstellungen vorzunehmen. Idealerweise stellt
man diesen so ein, dass bei eingehängten Verbindungsgliedern (Brummelhaken) das
Speedsystem ca. 15 cm unter dem Gurtzeug hängt. Stellt man das System zu kurz

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ein, besteht die Gefahr, dass der Gleitschirm ungewollt vorbeschleunigt ist. Daher
ist es ratsam, den Beschleuniger Anfangs etwas länger einzustellen und ihn Stück
für Stück auf die optimale Länge zu kürzen, um mit ausgestreckten Beinen den
maximalen Weg nutzen zu können.
Beschleunige im Flug nur mit ausreichendem Bodenabstand und bei ruhiger
Luft!
STAURAUM
Das FLEX besitzt ein ausgeklügeltes Stauraumsystem. Beim Befüllen vor dem Flug ist
auf eine sichere Luftzufuhr der Ventile zu achten, da es ansonsten, wenn das
Rückenteil besonders dicht bepackt ist, zu Einschränkungen des Rückenprotektors
kommen kann. Während des Fluges kannst du Stöcke oder ähnliches auch außen
sicher anbringen.
WICHTIG: Nach dem Verstauen musst du unbedingt die Reissverschlüsse schließen,
andernfalls wird der Airbag in seiner Funktion beeinträchtigt.
Auf dem Boden besticht das FLEX mit seinem 60l Packvolumen durch seine
vielzähligen Details zur Stauraumoptimierung. Mehrere Taschen, Schlaufen, Bänder
und Netztaschen ermöglichen die Mitnahme von Helm, Stöcken, Eispickel,
Trinkflasche etc., ohne dabei Packvolumen zu beanspruchen und sichern ein
schnelles Erreichen der benötigten Gegenstände in jeder Situation.
DAS FLIEGEN MIT DEM FLEX
Vorflugcheck
Der sicherste Weg, um alle Punkte vor dem Flug in Erinnerung zu behalten, ist es,
sich beim Vorflugcheck eine Routine der durchzugehenden Punkte anzueignen.

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Checke, dass:
· Keine sichtbaren Beschädigungen, die die Lufttüchtigkeit beeinträchtigen könnten,
am Gurtzeug oder den Karabinern vorhanden sind.
· Der Rettungsschirmcontainer korrekt geschlossen ist, die Splinte komplett in den
Schlaufen stecken und der Auslösegriff korrekt befestigt ist.
· Die V-Leine (Retterverbindungsleine) korrekt im Karabiner eingehängt ist und alle
Schnallen des Frontcontainers richtig fixiert sind.
· Vergewissere dich mit einem Zug am Gurt, dass alle Schnallen, Gurte und
Reissverschlüsse sicher geschlossen sind.
· Der Gleitschirm richtig mit dem Gurtzeug verbunden ist und beide Karabiner korrekt
geschlossen und gesichert sind.
· Der Beschleuniger korrekt mit dem Speedsystem an den Tragegurten verbunden ist.
· Alle Taschen geschlossen sind und keine losen Teile herumhängen.
· Vergewissere dich vor jedem Flug, dass die Einlassventile des Airbags ein
Anströmen der Luft zulassen.
Verhalten im Fall einer Rettungsschirmöffnung
· Suche den Auslösegriff und halte ihn mit einer Hand fest.
· Ziehe fest vorwärts-seitwärts am Griff und damit die Rettung aus dem Container
des Gurtzeugs.
· Achte darauf, die Rettung im Innencontainer in den freien Luftraum zu werfen.
· Wirf sie weg, wenn es geht gegen die Rotationsbewegung, und lass den Griff dabei
los!
· Wenn der Rettungsschirm offen ist, musst du versuchen, Verhängen und
Pendelbewegungen zu vermeiden. Am besten ziehst du den Gleitschirm
symmetrisch ein, mit den B-, C- oder D-Leinen oder mit den Bremsleinen.
· Wenn du landest, richte dich möglichst auf und versuche mit der Landefalltechnik
der Fallschirmspringer zu landen, um das Verletzungsrisiko zu minimieren.
Die Landung mit dem FLEX
Es ist aufgrund deiner eigenen Sicherheit sehr wichtig, möglichst niemals im sitzen
zu landen! Daher nimm schon vor der Landung eine aufrechte und hängende
Position im Gurtzeug ein, um dich optimal auf die Landung vorzubereiten.

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VERSCHIEDENES
Windenschlepp
Das FLEX eignet sich zum Windenschlepp, besitzt allerdings keine speziellen
Schleppschlaufen.
Die Schleppklinke wird entweder an den Hauptkarabinern eingehängt oder am
besten an einem Schlepp-Adapter, der über die Enden der Tragegurte geführt wird,
bevor diese in die Hauptkarabiner eingehängt werden. Halte dich an die
Anweisungen in der Betriebsanleitung für deine Schleppklinke und den Schlepp-
Adapter oder ziehe einen Fluglehrer zu Rate, der Erfahrung mit Gleitschirmschlepp
besitzt.
Tandemfliegen
Das FLEX wird nicht als Tandemgurtzeug empfohlen.
Sicherheitstraining und Fliegen über Wasser
Beim Fliegen über Wasser ist die Möglichkeit erhöht, bei einer Wasserlandung vom
Staudruck-Protektor unter die Wasseroberfläche gedrückt zu werden. Daher ist von
einer Verwendung des FLEX für ein Sicherheitstraining abzuraten.
Natur- und landschaftsverträgliches Verhalten
Um unseren Sport weitgehend erhalten zu können, ist jeder Pilot angehalten,
naturfreundliches Verhalten an den Tag zu legen und dafür zu sorgen, dass Start und
Landeplätze von Verunreinigungen verschont bleiben. Jeder Einzelne ist
angehalten seinen Beitrag zu leisten, um möglichen Gegnern des Gleitschirmsports
keine Angriffsfläche zu bieten.
WARTUNG, PFLEGE UND REPARATUREN
Die beim FLEX verwendeten Materialien garantieren maximale Haltbarkeit und
Formstabilität. Um die Lufttüchtigkeit deines Gurtzeugs möglichst lange zu erhalten,
haben wir unten einige Hinweise zur Materialschonung angeführt.

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Wartung und Pflege
· Um dein Gurtzeug vor unnötigem Abrieb zu schützen, vermeide es, dein Gurtzeug
über steinigen Untergrund zu ziehen und versuche immer aufrecht stehend zu
landen.
· Schütze dein Gurtzeug vor übermässiger UV-Strahlung, indem du es nach Gebrauch
sicher im Wenderucksack verstaust.
· Lagere deine Gleitschirmausrüstung immer locker gepackt an einem trockenen,
kühlen und temperaturstabilen Ort.
· Lasse die Ausrüstung bei Nässe immer an einem gut durchlüfteten, schattigen und
trockenen Platz trocknen, bevor du sie verpackst.
· Zum Reinigen verwende möglichst nur eine weiche Bürste oder einen feuchten
Lappen. Verwende milde Seife zum Reinigen des Gurtzeugs nur dann, wenn es
unbedingt nötig ist. Achte darauf, andere Teile wie das Rettungsgerät, auszubauen
und die Innenseite des Staudruck-Protektors ohne Bürsten zu reinigen, da sonst die
Beschichtung des Tuchs Schaden nehmen kann.
· Das bei einer Wasserlandung nassgewordene Rettungsgerät muss unbedingt offen
getrocknet und neu gepackt werden, um den angegebenen Sicherheitsstandards
weiterhin gerecht werden zu können. Solltest du im Salzwasser gelandet sein, spüle
es unbedingt mit Süsswasser.
· Nach einer harten Landung ist es wichtig, den Staudruck-Protektor auf Schäden
wie Risse oder geplatzte Nähte zu überprüfen, da diese die Funktionstüchtigkeit
des Staudruck-Protektors beeinträchtigen! Solltest du Beschädigungen an deinem
Gurtzeug feststellen, wende dich vor deinem nächsten Flug an einen Fachmann und
lasse den Schaden zu deiner eigenen Sicherheit beheben.
· Pflege Reissverschlüsse und Schnallen einmal im Jahr mit Silikonspray, um dessen
Lebensdauer zu erhöhen.
Wartungscheckliste
Als gute Möglichkeit für einen regelmäßigen Gurtzeugcheck bietet sich das ca. alle
150 Tage anfallende Retterpacken. Diese Zeitperiode gilt, sofern keine weiteren
Vorkommnisse wie Baumlandungen oder ähnliches vorgefallen sind. Im Zweifelsfall
ist immer ein Fachmann zu Rate zu ziehen.

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Man geht beim Gurtzeugcheck folgendermaßen vor:
· Überprüfe sowohl alle Gurtbänder, Schnallen und Nähte auf Verschleiß und
Beschädigungen, als auch schwerzugängliche Stellen wie die Innenseiten der
Hauptaufhängung.
· Besonders wichtig ist sowohl der korrekte Einbau des Rettungsgerätes in den
Frontcontainer als auch die regelmäßige Überprüfung der Splinte, elastischen
Materialien und Klettverschlüsse.
· Die beiden Aluminiumkarabiner müssen nach spätestens 5 Jahren oder maximal
500 Flugstunden ausgetauscht werden. Schläge auf die Karabiner können zu nicht
sichtbaren Beschädigungen führen und dabei ungewollte Sollbruchstellen zur Folge
haben.
Reparaturen
Um sicherzustellen, dass bei Reparaturen ausschließlich fachgerechte
Verarbeitungstechniken und geprüfte Materialien zum Einsatz kommen, ist es wichtig,
sich bei Notwendigkeit an einen von skywalk autorisierten Instandhaltungsbetrieb
oder direkt an skywalk zu wenden.
Umweltgerechte Entsorgung des Gurtzeuges
Die Entsorgung eines in die Jahre gekommenen Gurtzeuges hat nach geltenden
Umweltschutznormen und Gesetzen zu erfolgen.
TECHNISCHE DATEN
Beschreibung Staudruckgrutzeug FLEX
EN, LTF geprüfte max. Zuladung 100kg
Größe S M L
Größe des Piloten (bis) 170cm 184cm 195cm
Gewicht inkl. Karabiner 1,8kg 1,9kg 2,0kg
Rettungsgeräte-Container Frontcontainer
Protektor Staudruckprotektor

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Zertifizierung
FLEX Gurtzeug
LTF Nr.: GH 039.2013
EN Nr.: PH 039.2013
Materialien
Tuch des Gurtzeugs:
AUSSEN: Poly kodura 600D 78T black, Oxford 210D 60“ RED, Oxford 210D
Ripstop PU 60“ black, Oxford 210D Ripstop PU 60“ Lime Green
INNEN: Oxford 210D 60“ RED, Oxford 210D Ripstop PU 60“ black, Oxford
210D Ripstop PU 60“ Lime Green
GURTBAND: Polyester 12mm KEVLAR Webbing black
SCHNALLEN: FC15A Frame-buckle 30mm
FADEN: P/F 210 D/9 Bonded, P/F 210 D/4 & 210 D/6 Bonded Polyester
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wiedergegeben, trotzdem kann sie für den Benutzer nur als Richtlinie
dienen. Dieses Betriebshandbuch kann, wenn es erforderlich ist, jederzeit
geändert werden. Vergewissere dich vor jedem Flug, ob eine aktuelle
Sicherheitsmitteilung betreffend des FLEX Wendegurtzeuges vorliegt. Die
neuesten Informationen über das FLEX und alle anderen Produkte von
skywalk findest du unter www.skywalk.info
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