Abus AZWG10000 User manual

AZWG10000
GSM-Interface [ 28 ]
Installation and operating instructions
GSM-Interface [ 50 ]
Guide d’installation et d‘utilisation
GSM-Interface [ 74 ]
Installatie - en bedieningshandleiding
GSM-Interface [ 98 ]
Installations - og brugsanvisning
GSM-Interface
Installations- und Betriebsanleitung
5IN1053

2
AZWG10000
Deutsch
1. Vorwort
Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde,
wir bedanken uns für den Kauf des GSM-Interface. Dieses Gerät ist nach dem
heutigen Stand der Technik gebaut. Es erfüllt die Anforderungen der geltenden
europäischen und nationalen Richtlinien. Die Konformität wurde nachgewiesen, die
CE- Erklärung ist beim Hersteller (www.abus-sc.com) hinterlegt.
Um einen gefahrlosen Betrieb sicherzustellen, müssen Sie als Anwender diese
Installationsanleitung beachten!
Wir möchten, dass Sie nur mit Produkten arbeiten, die auf dem neuesten Stand der
Technik sind. Deshalb behalten wir uns technische Änderungen vor.
Der Inhalt dieser Anleitung kann ohne vorherige Bekanntgabe geändert werden.
Bei weiteren Fragen wenden Sie sich bitte an Ihren Fachhändler.
2. Sicherheitshinweise
Öffnen Sie das Gerät niemals im Betrieb, um die Gefahr eines elektrischen Schlags
zu vermeiden.
Das gesamte Produkt darf nicht geändert bzw. umgebaut werden, um den Verlust
der Gerätegarantie zu vermeiden.
Das Wählgerät darf nur innerhalb des vorgeschriebenen Temperatur- und
Schutzklassenbereichs eingesetzt werden. Der Einsatz des Gerätes außerhalb der
vorgeschriebenen Bereiche führt zu schnellerem Verschleiß und zu einem
vorzeitigen Versagen. Alle notwendigen Angaben hierzu finden Sie in den
Technischen Daten im hinteren Teil dieser Anleitung.
Vermeiden Sie große physische Belastungen des Gerätes (Schläge,
Erschütterungen, etc.). Falsche Handhabung und schlechte Transportbedingungen
können zur Beschädigung des Gerätes führen.

3
AZWG10000
3. Inhaltsverzeichnis
1. Vorwort............................................................................................................2
2. Sicherheitshinweise.........................................................................................2
3. Inhaltsverzeichnis............................................................................................3
4. Hauptmerkmale...............................................................................................4
5. Lieferumfang...................................................................................................4
6. Bezeichnung der Komponenten......................................................................5
7. Montage..........................................................................................................6
8. Funktionsweise................................................................................................7
8.1 Allgemein...............................................................................................7
8.2 Eingänge ...............................................................................................7
8.3 Ausgänge ..............................................................................................8
8.3.1 Ausgangsereignisse..........................................................................8
8.3.2 Funktion Schaltanruf.........................................................................9
8.4 Nachrichtenübertragung ......................................................................10
8.4.1 Sprachnachrichten..........................................................................10
8.4.2 SMS-Text........................................................................................10
8.5 Kontakte ..............................................................................................11
8.5.1 Allgemeines ....................................................................................11
8.5.2 Vorwahleinstellungen......................................................................12
9. Installation.....................................................................................................13
9.1 SIM-Karte.............................................................................................13
9.2 Verdrahtung.........................................................................................14
9.3 Anzeigen..............................................................................................15
9.3.1 LED-Anzeigen.................................................................................15
9.3.2 GSM-Signalstärke...........................................................................16
10. Programmierung.......................................................................................17
10.1 GSM-Software.....................................................................................17
10.2 SMS.....................................................................................................17
10.2.1 Allgemeines................................................................................17
10.2.2 Parameter ..................................................................................18
10.2.3 Eingänge....................................................................................21
10.2.4 Ausgänge...................................................................................22
10.2.5 Kontakte.....................................................................................23
10.2.6 Diagnosefunktionen ...................................................................24
11. Benutzerfunktionen...................................................................................24
11.1 Allgemeines.........................................................................................24
11.2 Ausgangssteuerung.............................................................................25
11.3 Eingangssteuerung..............................................................................25
11.4 Kontakteverwaltung.............................................................................25
11.5 Systemdiagnose..................................................................................25
11.6 Datum und Uhrzeit...............................................................................26
11.7 SIM-Verwaltung...................................................................................26
12. Technische Daten.....................................................................................26

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AZWG10000
4. Hauptmerkmale
4 NO/NC-Alarmeingänge
Versenden von bis zu 4 Sprachnachrichten (je 10s) durch das
Sprachmodul AZ6451
Versenden von SMS-Nachrichten
Simulation eines analogen Telefonanschluss (PSTN) bei fehlendem
Telefonnetz oder Ausfall über das GSM-Netzwerk
Bis zu 8 Kontaktrufnummern programmierbar
4 Alarmausgänge (1 Relais + 3 Transistoren) zum Anschluss von
Zusatzgeräten
Quad- Band GSM-Technologie (850/900/1800/1900 MHz)
Programmierung über kostenlose Software mittels beiliegendem USB-
Programmierkabel oder via Fernzugriff über Modem.
Alternative Programmierung und Statusabfrage des Systems durch SMS-
Befehle
Automatische Nachrichtenübertragung bei Sabotage (Deckel- und
Abrisskontakt) und sonstigen Störungen
Notstromversorgung durch Akku (12 V/1,2 Ah) mit Tiefentladungsschutz
5. Lieferumfang
1 x GSM-Interface mit integriertem Netzteil
1 x Installations- und Bedienungsanleitung
1 x CD inkl. GSM-Software, Software-Programmieranleitung, Treiber für das
USB- Programmierkabel
1 x USB- Programmierkabel
1 x Befestigungsmaterial

5
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6. Bezeichnung der Komponenten
BUS
+12 V
GND
LOCK
OPE N
RED BLK YEL GRN
LD1 LD3 LD2
1
L. BA T
GSM
POWER
J14
1234 C
PLAY R EC
4
8
9
10
11
12
13
14
15
16
1718
19
20
3
765
NL
2
FUSE: T 0.5A 250V
100-200V~50/60Hz
MAX:0.4A
J15 J13
COMINPUT TMP N.C N.O
UØ1 UØ2 UØ3 UØ4 AUX
SETLINE
PHONE
1
Sabotagekontakt (NC)
11
GSM-Modul
2Sicherung (T 250 V/0,5 A) 12 Einschub für die SIM- Karte
3Erdungsbolzen 13 J13: Steckbrücke für Sabotage
= Keine Sabotagemeldung
= Sabotagemeldung (Voreinstellung)
4
Netzteil (230V/14,5 V DC; 0,8 A)
14
Anschlussklemmen (siehe 9.2
Verdrahtung)

6
AZWG10000
5
J14: Steckbrücke für
Tiefentladungsschutz des Akkus. Falls
die Stromversorgung über das Netzteil
ausfällt, wird der Notstromakku des
Gerätes ab einer Unterschwelle von
10,5 V automatisch abgetrennt.
= Kein Tiefentladungsschutz
= Tiefentladungsschutz
(Voreinstellung)
15
GSM-Antennenkabel
6
Anschluss der
Spannungsversorgung vom Netzteil
(14,5 V DC/0,8 A)
16
GSM-Antenne
7Notstromversorgung
(Akku 12 V DC / 1,2 Ah)
17 Anschlussklemmen für die
Telefonverbindungen (parallel geschaltet
zu den Telefonbuchsen)
LINE: Analoger Telefonanschluss
SET: Externe Geräte
8
Steckplatz für Sprachmodul AZ6451
(optional)
18
Buchse für externe Geräte
(Alarmanlage, externes Telefon, etc.)
9J10: Anschluss für Software-
Programmierkabel
19 Buchse für analogen
Telefonanschluss (PSTN)
10 LEDs für GSM-Status (Spannung,
GSM, niedriger Akku)
20 J15: Steckbrücke für die
Ansteuerung der Eingänge (siehe 8.2
Eingänge)
NR (Voreinstellung) = Negative
Ansteuerung
PR = Positive Ansteuerung
7. Montage
HINWEIS:
- Montieren Sie das Gerät an einem trockenen und geschütztem Ort und in
Entfernung zu anderen Funk – und Elektromagnetischen Geräten.
- Achten Sie auf eine Nähe zu einem Installationsort mit einer
Spannungsversorgung von 230 V AC
1. Öffnen Sie das Gehäuse indem Sie die Befestigungsschrauben
herausdrehen und entfernen Sie den Frontdeckel.
2. Verwenden Sie die Bodenplatte als Bohrschablone für die vier
Befestigungslöcher an den Ecken des Gehäuses.

7
AZWG10000
3. Bohren Sie die angezeichneten Löcher und setzten Sie gegebenenfalls
Dübel ein.
4. Führen Sie die Anschlussleitungen durch die Kabelzuführungen ein.
5. Schrauben Sie das Gehäuse auf die gewählte Fläche fest.
6. Schrauben Sie die beigelegte Antenne auf das Gehäusedach.
7. Schließen Sie den Akku (12 V/1,2 Ah) für die Notstromversorgung an.
8. Verschließen Sie nach der Installation und Programmierung abschließend
das Gehäuse.
8. Funktionsweise
8.1 Allgemein
Das GSM- Wählgerät wird üblicherweise zwischen einer analogen Telefonleitung,
falls überhaupt verfügbar, und einem zusätzlichem Gerät (z. B. Alarmanlage,
Telefon) eingebunden.
Aufgrund der Schnittstellenfunktion (Interface) ist es möglich, einen analogen
Telefonanschluss über das GSM-Netz zu simulieren. Das Gerät überprüft deshalb
dauerhaft die Verfügbarkeit der analogen Telefonverbindung (PSTN) und des GSM-
Netwerkes.
Im Normalfall werden alle ausgehenden Telefongespräche und
Datenübertragungen über den primären Übertragungsweg (Voreinstellung: PSTN)
durchgeführt. Im Falle einer Störung der Primärlinie erfolgt eine Übertragung durch
den sekundären Übertragungsweg.
Nach jeder Nachrichtenübermittlung erfolgt eine erneute Prüfung der Primärlinie.
Kann der primäre Übertragungsweg nicht wieder hergestellt werden, bleibt die
Übertragung durch die Sekundärlinie bestehen.
Das GSM-Interface besitzt drei Betriebsmöglichkeiten:
- PSTN: Die ausgehenden Telefongespräche und Datenübertragungen
werden primär durch die analoge Telefonleitung übertragen. Ist dies nicht
möglich, schaltet das Gerät automatisch auf das GSM-Netz über.
- Nur GSM: Die ausgehenden Telefongespräche und Datenübertragungen
werden nur über das GSM-Netz übertragen. Dieser Modus wird
verwendet, wenn kein analoger Telefonanschluss verfügbar ist.
- GSM: Die ausgehenden Telefongespräche und Datenübertragungen
werden primär über das GSM-Netz übertragen. Ist dies nicht möglich,
schaltet das Gerät automatisch auf die analoge Telefonleitung über.
8.2 Eingänge
Das GSM-Interface besitzt 4 Eingänge, die Sie NC (Normal geschlossen) oder NO
(Normal offen) verdrahten können. Durch die Steckbrücke J15 können Sie die
Ansteuerungspolarität (positiv/negativ) auswählen.
Jeder Ansteuerung oder Rücksetzung (Reset) eines Ausgangs kann an jede der bis
zu 8 Rufnummern per Sprachmitteilung oder SMS übermittelt werden.

8
AZWG10000
Jeder Eingang kann als 24h-Typ (dauerhaft aktiv) oder auch als scharf/unscharf
(Steuerung über SMS-Befehle) definiert werden. Damit kann ähnlich wie bei einer
Alarmanlage definiert werden, wann das GSM-Interface auf Ansteuerungen
reagiert.
Die Eingänge 3 und 4 haben zusätzliche Sonderfunktionen:
Eingang 3 kann als Typ „PSTN zu GSM“ definiert werden. Der Benutzer kann auch
hier durch einen SMS-Befehl den Übertragungsweg von PSTN zu GSM
umschalten.
Der Eingang 4 hat eine sogenannte Abbruchfunktion, welche einen Stopp aller
momentanen Wählvorgänge bewirkt.
HINWEIS:
Bitte beachten Sie, dass während einer bestehenden Verbindung mit der GSM-
Software die Ansteuerung der Eingänge nicht funktioniert!
8.3 Ausgänge
Das GSM-Interface besitzt insgesamt vier Ausgänge, davon einen Relaisausgang
und drei Transistorausgänge. Alle Ausgänge können entweder durch
Ansteuerungen der Eingänge oder durch SMS-Befehle geschalten werden. Jeder
Ausgang schaltet entweder als Puls oder konstant.
8.3.1 Ausgangsereignisse
Ausgänge die als „Ereignis“ definiert sind, können durch folgende Ereignisse
aktiviert werden:
Eingänge 1-4: Ansteuerung oder Rücksetzung eines Eingangs führt zum
Schalten des Ausgangs.
Sabotage: Der Ausgang schaltet beim Auslösung des Deckel- oder
Abrisskontaktes
PSTN- Störung: Verlust der analogen Telefonleitung. Der Ausgang
schaltet nach der bei der Programmierung definierten „PSTN-
Störungszeit“.
GSM-Störung: Der Ausgang schaltet bei folgenden Zuständen:
SIM- Karte fehlt oder ist defekt
GSM-Signalstärke ist zu niedrig.
GSM-Netzstörung.
Der Ausgang schaltet nach der bei der Programmierung definierten „GSM-
Störungszeit“.
Netzstörung 230V: Verlust der Spannungsversorgung. Der Ausgang
schaltet nach der bei der Programmierung definierten „AC-Störungszeit“.
Akku-Störung: Schaltet ab einer Spannungsschwelle unterhalb von 11 V
DC
Ablauf SIM- Karte: Der Ausgang schaltet 30 Tage nach der bei der
Programmierung definierten „SIM- Gültigkeit“.
Testnachricht: Die Schaltung des Ausgangs erfolgt nach der bei der
Programmierung definierten „Uhrzeit“.
PSTN+GSM fehlt: Beim gleichzeitigen Ausfall der analogen Leitung und
des GSM- Netzs schaltet der Ausgang.

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AZWG10000
8.3.2 Funktion Schaltanruf
Ausgang 1 kann als Typ „Schaltanruf“ definiert werden.
Dieser Ausgang kann durch alle vorprogrammierten Rufnummern geschalte
werden, die diese Funktion besitzen. Der Benutzer wählt die Nummer des Geräts
und legt nach dem zweiten Klingeln auf. Das GSM-Interface erkennt die
Rufnummer und schaltet automatisch Ausgang 1.
Der Vorteil dieser Funktion ist, dass der Anruf kostenlos ist. Die Funktion
Schaltanruf ist z. B. hilfreich um per Telefonanruf die Außenbeleuchtung
anzuschalten.

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8.4 Nachrichtenübertragung
Das GSM-Interface kann an bis zu 8 Kontakte Nachrichten übertragen (nur GSM)
und verwendet dabei zwei verschiedene Kommunikationsformate:
Sprachnachrichten
SMS-Nachrichten
8.4.1 Sprachnachrichten
Mit Hilfe des Sprachmoduls AZ6451 können vier individuelle Sprachtexte (je 10 s)
aufgenommen werden und im Falle der Ansteuerung zu den definierten Kontakten
gesendet werden.
8.4.2 SMS-Text
Das Gerät kann vordefinierte Nachrichten an Kontakte versenden.
HINWEIS:
Die SMS-Nachrichten für die Ansteuerung der Eingänge können individuell
festgelegt werden. Die unten angegebenen SMS-Nachrichten zeigen nur die
voreingestellten Texte an!
Ereignis Beschreibung SMS-Nachricht
Ansteuerung
Eingang 1-4 Übermittlung einer Nachricht bei
Ansteuerung eines Eingangs. Eingang 1: „Einbruch Alarm“
Eingang 2: „Ueberfall Alarm“
Eingang 3: „Feuer Alarm“
Eingang 4: „Notfall Alarm“
Reset
Eingang 1-4
Übermittlung einer Nachricht bei
einer Rücksetzung der
Eingangsansteuerung.
Eingang 1: „Einbruch Reset“
Eingang 2: „Ueberfall Reset“
Eingang 3: „Feuer Reset“
Eingang 4: „Notfall Reset“
Sabotage Übermittlung einer Nachricht bei
Auslösung des Deckel- oder
Abrisskontakts.
„Sabotage GSM“
Reset
Sabotage Übermittlung einer Nachricht bei
Rücksetzung des
Sabotagezustandes
„GSM Sabo Reset“
Störung
PSTN Übermittlung einer Nachricht bei
einer fehlenden analogen
Telefonleitung. Die
Nachrichtenübertragung erfolgt nach
der Zeitperiode, die bei „PSTN -
Störungszeit“ eingestellt wurde.
„Stoerung Telefonleitung“
Reset
PSTN Übermittlung einer Nachricht nach
dem erneuten Anliegen der analogen
Telefonleitung.
„Telefonleitung OK“
Reset
GSM Übermittlung einer Nachricht wenn
das GSM-Netz wieder stabil ist. „GSM OK“

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AZWG10000
Ereignis Beschreibung SMS-Nachricht
Störung
Netzspannung
Übermittlung einer Nachricht bei
fehlender Netzspannung. Die
Nachrichtenübertragung erfolgt nach
der Zeitperiode, die bei „AC
Störungszeit“ eingestellt wurde.
„Netzstoerung 230V“
Reset
Netzspannung Übermittlung einer Nachricht nach
dem erneuten Anliegen der
Netzspannung.
„Netz OK“
Fehler Akku Übermittlung einer Nachricht bei
fehlendem Akku oder zu niedriger
Akkuspannung (<11 V DC).
„Störung GSM Akku“
Reset
Akku Übermittlung einer Nachricht wenn
sich die Akkuspannung wieder auf
einem normalen Pegel befindet (>11
V DC).
„GSM Akku OK“
SIM- Gültigkeit Übermittlung einer Nachricht 30 Tage
vor dem Ablaufdatum der SIM- Karte. „Ablauf SIM Karte“
Testnachricht Übermittlung einer Testnachricht. Die
Periodendauer wird unter
„Wiederholungen“ definiert.
„Testnachricht“
Nachricht
Provider Übermittlung der Nachrichten des
SIM - Providers. -
Die SMS wird dabei in folgendem Format versendet:
Nachrichtenstruktur Beispiel
Sicherheitssystem
Zeit 01/06/2008 13:35
Ansteuerung/Ereignis Einbruch Alarm
Kellertür
8.5 Kontakte
8.5.1 Allgemeines
Mit dem GSM-Interface haben Sie die Möglichkeit, Sprachnachrichten und SMS-
Texte an bis zu acht Kontaktrufnummern zu versenden. Bei den Kontakten geben
Sie die Telefonnummern für die Übertragung über einen analogen
Telefonanschluss (PSTN) an. Die Einstellungen für eine mögliche GSM-
Übertragung werden in den Vorwahleinstellungen definiert.

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AZWG10000
8.5.2 Vorwahleinstellungen
Mit der Interface-Funktion lässt sich über das GSM-Netzwerk ein analoger
Telefonanschluss simulieren. Fällt die analoge Telefonleitung aus oder steht keine
analoge Telefonleitung zur Verfügung, schaltet das Gerät automatisch auf GSM-
Betrieb um.
Dies ist oftmals dann von Nutzen, wenn das GSM-Interface mit einer Alarmzentrale
verbunden ist, die Protokolle an eine Notrufleitstelle überträgt. Mögliche Protokolle
sind die in Europa gebräuchlichen Standards Contact ID und SIA.
Die Vorwahleinstellung sind notwendig, wenn anstatt per PSTN via GSM-Netzwerk
übertragen wird. Aufgrund von Amtsholungen, Vorwahlen, etc. sind die richtigen
Einstellungen für eine erfolgreiche Übertragung von Nachrichten notwendig.
HINWEIS:
Die Vorwahleinstellungen finden Sie in der GSM-Software unter
„Allgemeines>>>Erweitertes Menü“ oder unter „10.2.2 Parameter“ bei den SMS-
Befehlen
GSM-Übertragung:
NS: Falls die erste Ziffer einer Vorwahl die eingegebene Ziffer (meist „0“) ist, so
wird diese gelöscht.
KON: Falls nach dem Löschen der ersten Ziffer (siehe NS1) die eingegebene
Vorwahl stehen bleibt, so bleibt diese beim Umschalten von PSTN auf
GSM bestehen.
WEG: Falls nach dem Löschen der ersten Ziffer (siehe NS1) die eingegebene
Vorwahl stehen bleibt, so wir diese beim Umschalten von PSTN auf GSM
gelöscht.
ZUS: Muss für die Übertragung eine zusätzliche Vorwahl hinzugefügt werden, so
wird dies unter ZUS definiert. Sollte der Zusatz KON greifen, wird diese
Zusatzvorwahl nicht hinzugefügt.
Beispiel:
Die Telefonnummer der Notrufleitstelle, auf welche Protokolle übertragen werden,
lautet 089/123456. Zusätzlich wird auf den Mobilfunkanschluss 0160/654321 eine
Sprachnachricht übertragen.
Die Telefonanbindung der Alarmzentrale ist mit dem Telefonanschluss des GSM-
Interfaces verbunden, der an einer Nebenstelle angeschlossen ist. Zur Amtsholung
muss eine „0“ vorgewählt werden. Da das GSM-Interface ebenfalls in München
steht, ist über PSTN keine Vorwahl zu wählen.
PSTN-Standardübertragung:
Wenn das GSM-Interface einen vorhandenen PSTN -Telefonanschluss erkennt,
leitet das Wählgerät ankommende Gespräche angeschlossener Geräte (z. B.
Alarmanlage) weiter.
>>>Die Telefonnummer in der Alarmzentrale wird mit 0123456 angegeben, da für
die Amtsholung eine 0 zu wählen ist und keine Vorwahl nötig ist. Die
Mobilfunknummer wird unter 00160654321 eingegeben.

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AZWG10000
GSM-Übertragung (Ausfall PSTN):
>>> Unter NS muss eine 0 programmiert werden, da keine Amtsholung wie bei
PSTN mehr nötig ist.
>>> Unter KON wird die Ziffer 01 definiert.
>>> Unter ZUS muss die Vorwahl 089 definiert werden.
>>> Durch die Einstellungen bei ZUS und KON übertragt das Gerät über GSM nicht
mehr 0123456, sondern folgende Nummer: 089/123456 an die Notrufleitstelle. Die
Sprachnachricht wird auf die Mobilfunknummer 0160/654321 übertragen.
9. Installation
9.1 SIM - Karte
HINWEIS:
- Trennen Sie die Spannungsversorgung vor dem Einsetzen der SIM- Karte
ab.
- Vermeiden Sie Berührungen mit den Leiterbahnen der SIM- Karte!
Möglicherweise könnten durch elektrische Entladungen Schäden
entstehen.
- Ohne eingesetzte SIM- Karte kann das GSM-Interface nicht programmiert
werden und ist daher nicht funktionsfähig!
1. Schieben Sie den Halter der SIM- Karte nach unten und klappen Sie den
Einschub nach vorne.
2. Setzen Sie die SIM- Karte ein.
3. Schieben Sie den Halter der SIM- Karte wieder nach oben.
LOCK
OPEN
LOCK
OPEN
LOCK
OPEN
SIM Card
1. Slide down SIM
card hatch . 2. Open the SIM card
hatch. Insert SIM card
into dedicated slot.
3. Close the SIM card
hatch . Slide up to lock.

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AZWG10000
9.2 Verdrahtung
Die Bezeichnungen der Anschlüsse in der folgenden Tabelle beziehen sich auf die
Schraubklemmen auf der der Hauptplatine des GSM-Interface.
HINWEIS:
Vergewissern Sie sich vor der Verdrahtung, dass die Spannungsversorgung und
der Akku abgetrennt sind!
Anschluss Beschreibung
INPUT Eingänge
Verdrahten Sie hierbei die einzelnen Eingänge mit den
Ansteuerungsleitungen bzw. – kontakten.
Das Ansteuerungssignal wird durch die Steckbrücke J15 definiert
(siehe auch „6. Bezeichnung der Komponenten“).
NR (Voreinstellung) = Negatives Ansteuerungssignal (0V/COM)
Hierbei können Sie zwischen NC, Kontakt „Normal geschlossen“ oder
NO, Kontakt „Normal offen“ wählen.
1234
INPUT COM
NO
1234 COM
NC
INPUT
PR = Positives Ansteuerungssignal (12V/AUX)
Hierbei können Sie zwischen NC, Kontakt „Normal geschlossen“ oder
NO, Kontakt „Normal offen“ wählen.
1234
INPUT AUX
NO
1234
INPUT AUX
NC
HINWEIS:
Beachten Sie, dass die Verdrahtung konform mit der Programmierung
der Ansteuerung sein muss!
COM 0 V (Masse)
TMP Sabotagekontakt
Sabotageerkennung und – meldung durch Deckel- und Abrisskontakt
COM TMP
NC

15
AZWG10000
Anschluss Beschreibung
UO1 Relaisausgang (3 A maximal)
NC: Kontakt „Normal geschlossen“
C: Mittelabgriff für NC und NO
NO: Kontakt „Normal offen“
Beispielverdrahtung bei Nutzung des internen AUX oder COM
COM
AUX N.C C N.O
UO1
Beispielverdrahtung eines externen Gerätes mit zusätzlicher
Spannungsversorgung:
N.C C N.O
UO1
UO2
–
UO4 Transistorausgänge (je 100 mA)
3 Negativ schaltende Transistorausgänge
Beispielverdrahtung:
UO2 UO3 UO4 AUX
AUX 13,8 V DC
9.3 Anzeigen
9.3.1 LED-Anzeigen
LED Beschreibung
POWER (Grün) Die Power - LED beschreibt den Betriebszustand der
Sirene.
Blinken: siehe 9.3.2 GSM - Signalstärke
AN: Spannungsversorgung liegt am Gerät an.
AUS: Keine Spannungsversorgung am Gerät.
GSM (Gelb) Die GSM-LED beschreibt den Status des GSM-
Netzes.
AN: Kein vorhandenes GSM-Netz.
BLINKEN: GSM-Netz vorhanden und funktionsfähig.
AUS: Keine Spannungsversorung am Gerät.
L.BAT (Rot) Die LED „Störung Akku“ signalisiert eine niedrige
Akkuladung der Notstromversorgung.
AN: Niedrige Akkuladung (unterhalb von 11 V DC)

16
AZWG10000
AUS: Akkuzustand in Ordnung
9.3.2 GSM-Signalstärke
Nach dem Einlegen der SIM- Karte und dem erstmaligem Anlegen der
Versorgungsspannung führt das GSM- Wählgerät einen automatischen
Signalstärkentest durch.
In den ersten 30 s nach dem Anlegen blinkt die grüne LED (POWER) 0-5 mal in
einem Abstand von 5 s auf. Je nach der Anzahl der Blinkimpulse können Sie mit
Hilfe der Tabelle eine Aussage über die Qualität des GSM-Signals treffen.
Falls das Signal schlecht bzw. zu niedrig sein sollte, sollten Sie darüber
nachdenken das Gerät an einem anderen Installationsort zu montieren.
LED-Blinkhäufigkeit GSM-Signalstärke
5Sehr hoch
4Hoch
3Mittel
2Niedrig
1Sehr niedrig
0Kein GSM-Netz

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AZWG10000
10. Programmierung
Die Programmierung des GSM-Interface können Sie bequem über die GSM-
Software auf der beiliegenden CD vornehmen. Alternativ können Sie auch mit
einem Mobiltelefon per SMS-Befehle programmieren.
10.1 GSM-Software
Mit Hilfe der GSM-Programmiersoftware haben Sie Auswahl zwischen zwei
Übertragungsmedien:
- Lokal: Verwendung des beigelegen USB- Programmierkabels (Standard).
- Fernzugriff: Fernprogrammierung über den GSM-Datenkanal der SIM -
Karte durch ein Standardmodem.
HINWEIS:
Die „Anleitung zur Software-Programmierung des GSM-Interface AZ6450“ finden
Sie auf der beiliegenden CD!
10.2 SMS
Das GSM- Wählgerät kann mit Hilfe eines jeden Standard-Mobiltelefons per SMS-
Befehle programmiert werden. Hierbei ist ein vierstelliger Errichter-Code
(Voreinstellung: 0200) notwendig.
HINWEIS:
Mit den hier angegebenen Befehlen können Sie die gleichen Einstellungen wie in
mit der GSM-Software vornehmen. Weitere Informationen zu den Befehlen erhalten
Sie im Hilfe-Bildschirm der GSM-Software auf der beiliegenden CD.
10.2.1 Allgemeines
10.2.1.1 Senden eines einzelnen Befehls
Errichter-Code“ „4-stelliger SMS-Befehl“ „= “„Daten“
Beispiel:
Einstellung des Benutzer-Codes
Errichter-Code = 0200; Befehl = PWFM; Neuer Code = 4444.
0200PWFM=4444
10.2.1.2 Senden eines einzelnen Befehls mit mehreren Daten
Benutzen Sie ein „ ,“ (Komma) um zwischen verschiedenen Daten des Befehls
zu unterscheiden.
Beispiel:
Einstellung der Ereignisse zu Kontakt 1
Errichter-Code = 0200; Befehl = F1RE; Ereignisse = 1 (Eingang 1), 5
(Sabotage), 8 (Netzspannung fehlt).
0200F1RE=1,5,8

18
AZWG10000
10.2.1.3 Senden mehrerer Befehle gleichzeitig
Sie können in einer Nachricht mehrere Befehle eingeben.
Benutzen Sie ein „:“ um zwischen verschiedenen Befehlen zu unterscheiden.
„Errichter-Code“ „4-stelliger SMS-Befehl 1 “ „= “„Daten 1“ „:“4-stelliger SMS-
Befehl 2“ „= “„Daten 2“ „:“
Beispiel:
Einstellen des Benutzer-Codes und Einstellung der Ereignisse zu Kontakt 1.
Errichter-Code = 0200; Befehl 1= PWFM; Neuer Code = 4444; Befehl 2 =
F1RE; Ereignisse=1.
0200PWFM=4444:F1RE=1
10.2.1.4 Erhalten einer SMS-Bestätigung
Bei den SMS-Befehlen ist es möglich, eine Bestätigungsantwort per SMS zu
erhalten, ob der SMS-Befehl am Gerät empfangen wurde. Um diese zu
erhalten, müssen Sie hinter dem Errichter-Code ein „!“ eingeben. Für einen
erfolgreichen Befehl gibt es eine SMS mit „0“, für einen fehlgeschlagenen
Befehl eine „4“ als Antwort.
„Errichter-Code“ „!“ „4-stelliger SMS-Befehl 1 “ „= “„Daten 1“
Beispiel:
Einstellung des Benutzer-Codes
Errichter-Code = 0200; Befehl = PWFM; Neuer Code = 4444.
0200!PWFM=4444
10.2.2 Parameter
Beschreibung des Befehls Auswahl Voreinstellung
„RLMD“: GSM-Betriebsmodus
Siehe 8.1 Allgemein. 0: PSTN GSM
1: Nur GSM
2: GSM PSTN
0
„RSST“: GSM-Signalstärke
Minimale GSM-Signalstärke (RSSI-
Signal).
1: Niedriges Signal
2: Mittleres Signal
3: Hohes Signal
2
„PSLT“: PSTN- Störungszeit
Zeitdauer für das Umschalten von
PSTN auf das GSM-Netz.
10-255 s 10 s
„GSLT“: GSM-Störungszeit
Zeitdauer für das Umschalten von
GSM-Netz auf PSTN.
1-255 min 4 min
„MTDT“: Netz-Störungszeit
Zeitdauer bis eine Ereignismeldung
gesendet der ein Ausgang
geschalten wird.
0-255 min 30 min
„CLDG“: Anrufe
r
- ID
Einstellung ob alle oder nur
bestehende Kontakte SMS-Befehle
senden dürfen.
0: Ruf- ID deaktiviert
6: Ruf- ID aktiviert 0

19
AZWG10000
Beschreibung des Befehls Auswahl Voreinstellung
„ICDS“: Eingehende Anrufe
sperren
Einstellung ob ankommende Anrufe
angenommen oder abwiesen
werden.
0: Eing. Rufe aktiviert
1: Eing. Rufe deaktiviert 0
„PWFM:“ Benutze
r
-Code
Für Fernzugriff über SMS 4 Ziffern 1234
„PWIN“: Errichte
r
-Code
Für Fernzugriff über PC oder SMS 4 Ziffern 0200
„PINC“: PIN- Code SIM- Karte
PIN- Code (falls verwendet) der
SIM- Karte.
4-8 Ziffern -
„SYRT“: Wahlwiederholungen
Anzahl der Wahlwiederholungen
bei der Sprachübertragung.
0-9 3
„SYRW“: Wiederholungszeit
Zeitdauer zwischen zwei
Wählversuchen.
30 s, 60 s 30
„PRDT“: Zeitpunkt Testanru
f
Zeitpunkt des Testanrufs bei einem
Kontakt.
24h-Format
HH:MM
z. B. 12:00 = 1200
1200
„PRTP“: Wiederholungsperiode
des Testanrufs
Zeitliche Wiederholung des
Testanrufs.
0: Nie
1: Jeden Tag
2: Jeden 2. Tag
3: Jeden 3. Tag
4: Jeden 4. Tag
5: Jeden 5. Tag
6: Jeden 6. Tag
7: Jeden 7. Tag
28: Jeden Monat
0
„PBX1…PBX2“: Amtholungen
Siehe 6.2.2 in der „Anleitung GSM-
Software“ für ausführliche
Erläuterungen.
Max. 6 Ziffern -
„PCS1…PCS6“:
V
orwahlen
Siehe 6.2.2 in der „Anleitung GSM-
Software“ für ausführliche
Erläuterungen.
Max. 6 Ziffern -
„PADD“: Zusätzliche Vorwahl
Siehe 6.2.2 in der „Anleitung GSM-
Software“ für ausführliche
Erläuterungen.
Max. 6 Ziffern -

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AZWG10000
„PRMV“: Gestrichene Vorwahl
Siehe 6.2.2 in der „Anleitung GSM-
Software“ für ausführliche
Erläuterungen.
Max. 6 Ziffern -
Beschreibung des Befehls Auswahl Voreinstellung
„PPMS“: SMS-
Guthabennachricht
Nachricht an den GSM-Provider für
den Erhalt des aktuellen
Guthabens.
Max. 18 Ziffern
„PPSP“: Nummer für
Guthabenauskunft
Nummer des GSM-Providers für
die SMS-Guthabennachricht.
Max. 32 Ziffern -
„PPRP“: Nummer de
r
Guthabenauskunft
Nummer des GSM-Providers, der
die SMS-Guthabennachricht
sendet.
Max. 32 Zeichen -
„PPET“: SIM- Gültigkeit
30 Tage vor Ablauf der Gültigkeit
der SIM- Karte wird eine SMS
gesendet.
0-36 Monate -
„SMSO“: SMS-Bezeichnung
Bezeichnung der SMS. Max. 32 Zeichen „GSM-Wählgerät“
„SSR
V
“: Nummer SMS-
Übertragungscenter
Nummer des SMS-
Übertragungscenters ihres
Providers.
Max. 32 Zeichen
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