dehn VCSD 40 IP65 Technical manual

DE GB
Publication No. 1880/
Update 09.17 Mat-No. 3006917 © Copyright 2017 DEHN + SÖHNE
www.dehn.de
Überspannungsschutz
Bedienungs- und Montageanleitung
Spannungsgesteuerte Abgrenzeinheit
VCSD 40 IP65

2
1. Sicherheitshinweise......................................................................3
2. Beschreibung................................................................................4
2.1 Anwendung............................................................................................5
2.2 Funktionsbeschreibung. ..........................................................................6
3. Montage und Anschluss................................................................7
3.1 Wandmontage........................................................................................7
3.2 Demontage der Abdeckplatte..................................................................8
3.3 Anschluss der Hauptleitungen.................................................................9
3.4 An- bzw. Abklemmen der Steuerleitungen ...............................................10
4. Inbetriebnahme............................................................................11
4.1 Ablauf....................................................................................................11
4.1.1 Batterie einlegen ....................................................................................11
4.1.2 Externe Spannungversorgung..................................................................11
4.1.3 Entfernen der Brücke „VCSD aus“..........................................................11
4.1.4 Einstellen der Ansprechschwelle..............................................................12
4.2 LED-Anzeigen.........................................................................................13
4.3 Fehlerstatus............................................................................................15
4.3.1 Fehlerzustände........................................................................................15
4.3.2 Fehlerstatus-Relais..................................................................................16
5. Selbsttest......................................................................................17
5.1 Abklemmen............................................................................................17
5.2 Entladen.................................................................................................17
5.3 Externe Spannungsversorgung ................................................................17
6. VCSD aus.......................................................................................18
7. Analog OUT...................................................................................19
8. Externe Spannungsversorgung.....................................................20
9. USB-Schnittstelle..........................................................................20
10. Technische Daten..........................................................................21
11. Derating für den stationären Ableitstrom....................................22
12. Diagnose / Fehleranalyse..............................................................23
13. Prinzipdarstellung der Betriebsmodi............................................24
Inhaltsverzeichnis

3
1. Sicherheitshinweise
Die Montage der Spannungsgesteuerten Abgrenzeinheit
VCSD 40 IP65
darf nur durch eine Elektro-
fachkraft erfolgen.
Die nationalen Vorschriften und Sicherheitsbestimmungen sind zu beachten (
DIN VDE 0105-100)
AfK-Empfehlung Nr. 3, Nr. 5 und Nr. 11.
Vor der Montage ist die Abgrenzeinheit
VCSD 40 IP65
auf äußere Beschädigung zu kontrollieren.
Sollte eine Beschädigung oder ein sonstiger Mangel festgestellt werden, darf die Abgrenzeinheit
VCSD
40 IP65
nicht montiert werden.
Der Einsatz der Abgrenzeinheit
VCSD 40 IP65
ist nur im Rahmen der in dieser Bedienungs- und
Montageanleitung genannten und gezeigten Bedingungen zulässig.
Bei Belastungen, die über den ausgewiesenen Werten liegen, können die Abgrenzeinheit
VCSD 40 IP65
sowie die daran angeschlossenen elektrischen Betriebsmittel zerstört werden.
Eingriffe und Veränderungen
an der Abgrenzeinheit
VCSD 40 IP65
führen zum Erlöschen des Gewährleistungsanspruches.
Vor Beginn jeder elektrischen Installation und Montage ist die Anwendungsnorm DIN VDE 0105-100 zum
„Arbeiten an elektrischen Anlagen und Betriebsmitteln“ zu beachten.
Nach Abklemmen des Pipeline- und PE-Anschlusses die Kondensatoren für
mindestens 10 Sekunden durch Drücken des Tasters SVN 311 entladen!
Achtung:
Leuchtet keine LED am Gerät kann durch Anlegen einer
ext. Spannung (9 ... 32V DC) geprüft werden, ob eine
Tiefenentladung der Batterie vorliegt!
Achtung:
Bei der Montage und beim Austausch des VCSD 40 IP65 ist sicherzustellen, dass
keine Ströme fließen, die zu einer Lichtbogenbildung führen können.
Die Arbeiten am VCSD 40 IP65 dürfen nur im spannungsfreien Zustand
durchgeführt werden!
Vor dem An- bzw. Abklemmen der Hauptleitungen muss das Gerät in
den manuellen Abschaltbetrieb gebracht werden!
Setzen Sie dazu, bei noch eingelegter Batterie, eine „VCSD aus“ Brücke am
Digitalen Eingang ein!
IEC 60417-6182:
Installation,
electrotechnical expertise

4
Zeit [ms]
0
1250
1500
2000
940
660
400
50
1000
60
1 20 100 200 > 200
2. Beschreibung
Die Spannungsgesteuerte Abgrenzeinheit VCSD 40 IP65 ist ein aus einem Überspannungsereignis
heraus gesteuerter Kurzschlußschalter für transiente, temporäre und stationäre Überspannungen
(siehe Fig.1). Derartige Überspannungen mit bestimmter Zeitdauer oder bestimmtem Spannungspe-
gel aktivieren dem Ereignis zugeordnete Funktionseinheiten des Kurzschlußschalters und schließen
die Überspannung für deren Zeitdauer (ohne Beeinflussung des DC-Potentials) kurz. Dadurch werden
Überspannungen begrenzt und ihre Auswirkungen im unmittelbaren Einsatzbereich der
Abgrenzeinheit VCSD 40 IP65 auf ein ungefährliches, sicherheitstechnisch vertretbares Maß redu-
ziert.
Im Einzelnen werden durch das koordinierte Zusammenwirken der Funktionseinheiten der
Abgrenzeinheit VCSD 40 IP65 folgende überspannungsbedingte Auswirkungen erfasst:
Vermeidung undefinierter, blitzbedingter Durch- und Überschläge von
Isolationsstrecken
Überspannungen durch Blitzereignisse werden begrenzt, die in diesem Zusammenhang auftretenden
Blitzströme werden gegen die örtliche Erde abgeleitet (Sachschutz).
Vermeidung gefährlicher Berührungsspannung an zugänglichen Stellen
Gefährliche Berührungsspannungen werden für die Zeitdauer ihres Auftretens auf Werte unterhalb
der höchstzulässigen Berührungsspannung begrenzt (Personenschutz gemäß AfK-Empfehlung Nr. 3).
Vermeidung der Zerstörung von Komponenten
Sowohl transiente (z.B. blitzbedingte) als auch periodisch wiederkehrende Überspannungen werden
auf für Komponenten ungefährliche Werte begrenzt (Geräteschutz).
Fig. 1 Spannungsgrenzwerte
2)
Spannung [V]
Grenzwerte nach DGMK
Forschungsbericht 609 1)
Grenzwerte nach
AfK-3/GW22
DGMK: Deutsche WissenschaftlicheGesellschaft fürErdöl, Erdgas und Kohle e.V.
AfK: Arbeitsgemeinschaft DVGW/VDE für Korrosionsfragen
1)
2)

5
2.1 Anwendung
Die Spannungsgesteuerte Abgrenzeinheit Typ VCSD - Voltage-controlled smart decoupling
device wird in elektrischen Systemen mit einem hohen Ausbreitungs- und Vernetzungsgrad, die durch
Fremdspannungen von unterschiedlichen Störquellen (z.B. Hochspannungssysteme,
Bahnstromversorgungs-syteme, Niederspannungssysteme, Blitzbeeinflussung) beeinflusst werden,
eingesetzt (siehe auch
Fig. 2.1) und Fig. 2.2, Seite 6).
Einsatz in KKS-Anlagen entsprechend der AfK-Empfehlung Nr. 3, Nr. 5 und 11 bzw. Anlagen mit
ähnlichen Anforderungen
Isolierte Pipelineabschnitte
Offene Erdung von Kabelschirmen an zugänglichen Stellen
Korrosionsfreier Zusammenschluss von erdgebetteten metallenen Anlagen (z. B. Erdungsanlagen) mit
einem Fundamenterder
Verbindung verschiedener, getrennt wirkender Erdungssysteme (z. B. Gebäudefundamenterder und
eine getrennte Messerde)
Pipeline
Transienter
Schalter
TU
Ansteuer- und
Auswerteeinheit
CU
Dauerstrom-
tragfähiger
Schalter
PU
Fig. 2.1 Funktionsgruppen

6
1H
2
TU PS PU
CU
EXFS
analog
digital. I/O
2.2 Funktionsbeschreibung der Abgrenzeinheit
Transiente und temporäre / stationäre Überspannungen sind in dem zu betrachtenden Zeitbereich
durch eine Einzelkomponente nicht wirkungsvoll zu begrenzen.
Komponenten zur Begrenzung energiereicher Transienten, wie sie bei Blitzbeeinflussungen entstehen,
bestehen aus hochleistungsfähigen Funkenstrecken. Die charakteristische Eigenschaften von Funken-
strecken ist ihre kurze Ansprechzeit (typisch 100ns) und ihr hohes Energieableitvermögen bei Impuls-
belastung im µs-Bereich (z.B. einige 10kA (10/350µs)). Länger andauernde Ableitvorgänge
(stationärer bzw. temporärer Zeitbereich) führen zu thermischen Überlastung. Deshalb muss bei
solchen Vorgängen eine „Entlastungsschaltung“ den Ableitvorgang „übernehmen“, d.h. der Ableit-
strom über die Funkenstrecke muß vollständig auf die „Entlastungsschaltung“ kommutieren, sobald
die Überspannung den transienten Zeitbereich übersteigt. Diese Entlastungsschaltung (PU) besteht
bei der Abgrenzeinheit VCSD 40 IP65 aus Leistungshalbleitern, die zum Übergangszeitpunkt
transient zu temporär / stationär über eine koordinierende Auswerteelektronik zugeschaltet werden.
Die Auswerteelektronik (CU) wertet verschiedene Sensorsignale aus und koordiniert so das Zusam-
menspiel der einzelnen Funktionseinheiten (siehe Fig. 2.2).
Fig. 2.2 Funktionseinheiten
FM-Kontakt
Pipeline
PU: Power Unit
CU: Control Unit
PS: Power Supply
TU: Transient Unit
EXFS: Ex-Trennfunkenstrecke

7
2
3 Nm x 4
1
1
2
3 Nm x 4
150 kg
330 Ib
150 kg
330 Ib
3. Montage und Anschluss
3.1 Wandmontage
Eine mögliche Wandmontage kann mittels der im Lieferumfang enthaltenen Wandbefestigungsla-
schen erfolgen (siehe Fig. 3.1).
Vor der Montage müssen jedoch die vier Isolierstopfen (nicht abgebildet) aus der Gehäuserückwand
entfernt werden.
Danach wird die entsprechende Befestigungslasche an die jeweilige Bohrdurchführung
herangeführt/durchgeführt und festgeschraubt (Beachte hierzu Fig. 3.1).
Das Gehäuse des VCSD ist im Außenbereich durch entsprechende Maßnahmen (z.B. Outdoorgehäu-
se) vor Witterungseinflüssen zu schützen.
Fig. 3.1 Gehäuserückwand
Gehäuserückwand
Gehäuserückwand

8
Taster SVN 311
Achtung: Nach Abklemmen des Pipeline- und PE-
Anschlusses die Kondensatoren für mindestens 10
Sekunden durch Drücken des Tasters SVN 311 entladen!
Attention: After disconnecting the pipeline and PE cable,
discharge the capacitors for at least 10 seconds by pushing
the button SVN 311!
VCSD 40 IP65
923 401
IED = 40 A
V Einstellung Schwellenspannung Uth
Adjust threshold voltage Uth
3 ...50V
Selbsttest / Self-test
Rücksetzen Fehlerstatus
Reset failure mode
Start Selbsttest
Start self-test
Freigabe Schwellenspannung
Release threshold voltage
Siehe Bedienungs- und Montageanleitung für eine detaillierte Beschreibung
See instruction manual for detailed description
VCSD aus / VCSD off
Status
Fehlerstatus / failure mode
Batterie
Battery
9V
Fehlerzustand (Binär Code:Aus = 0, Rot =1,
s. Tabelle für Fehlerbeschreibung)
Failure Mode (binary Code: Off = 0, Red =1,
see table for failure modes)
Digital IN
Analog OUT
(Iout = 4 ...20 mA DC)
Digital OUT
Externe
Spannungsversorgung
External power supply
(9-32 V DC, 2W)
Fehlerzustände / Failure modes:
1
1
11
1
1
0,6 Nm
USB 2.0
Achtung: Nach Abklemmen des Pipeline- und PE-
Anschlusses die Kondensatoren für mindestens 10
Sekunden durch Drücken des Tasters SVN 311 entladen!
Attention: After disconnecting the pipeline and PE cable,
discharge the capacitors for at least 10 seconds by pushing
the button SVN 311!
Binär Code Beschreibung/
Binary code Description
0 0 1 Dauerhafter Überstrom / Continuous overcurrent
0 1 0 Defekte Funkenstrecke / Faulty spark gap
0 1 1 Elektronikfehler / Electronic failure
1 0 0 Niedrige Batteriespannung / Low battery voltage
1 0 1 DC Spannungsfehler / DC Voltage vailure
1 1 0 Fehler Leistungselektronik / Faulty power electronics
Fig. 3.2 Abdeckplatte
Batteriefach
Abdeckplatte Kabel-Clips
3.2 Demontage der Abdeckplatte
Für die weiteren Montage- und Anschlussarbeiten muss die Abdeckplatte abgenommen und die
Batterie aus dem Gehäuse entnommen werden (siehe Fig. 3.2)
Das Einsetzen der Brücke an den Klemmen „Digital IN“ ist für ein sicheres An- bzw. Abklemmen
der Hauptleitungen notwendig, da dadurch der VCSD abgeschaltet wird.
Zum Entnehmen der Batterie, zuerst O-Ring entfernen und dann die Batterie herauskippen (Beachte
hierzu Fig. 4.1.1, Seite 11).
Vor dem Herausnehmen müssen die sechs Befestigungsschrauben aufgeschraubt und entnom-
men werden (siehe Fig. 3.2).
Kondensatoren entladen!
Zum Entladen der Kondensatoren muss der Taster SVN 311 mindestens 10 Sekunden gedrückt
werden (siehe Fig. 3.2).
Die Abdeckplatte darf nur durch eine Elektrofachkraft entfernt werden!
1
cable clips

9
Fig. 3.3 Connectionof the lines
aa
a
c
d
e
e
b
b
b
c
d
15±0,5 Nm
17 Nm 17 Nm
3.3 Anschluss der Hauptleitungen
Das Einführen der beiden Hauptleitungen (Pipeline u. PE) erfolgt über die beiden Kabelverschrau-
bungen -M25- (Kabelaußendurchmesser Ø 11 ... 17 mm). Entsprechend sind die beiden
Anschlussleitungen wie folgt anzuschließen:
An- und Abklemmen soll nur bei eingesetzter Brücke „Digital IN“ erfolgen! (siehe auch Pkt. 6
VCSD aus, Seite 18).
Pipeline
Die Anschlussleitung von der Pipeline kommend, wird am Anschlusspunkt „1“ angeschlossen
(siehe Fig. 3.3).
Erder-Anschluss
Die Anschlussleitung vom Erder kommend, wird am Anschlusspunkt „2 ( )“ angeschlossen
(siehe Fig. 3.3).
Der Anschluss der Leitungen erfolgt am jeweiligen M10-Anschlussbolzen mittels einer M10-
Sechskantmutter. Hierfür wird ein Rohrkabelschuh-Anschluss empfohlen!
-Anschlussquerschnitt: min. 35 mm2Cu ... max. 50 mm2Cu
Gehäuseerdung / Schutzpotential
Der Anschluss erfolgt über den M8-Gewindebolzen . Die Anschlussleitung muss einen Mindest-
querschnitt von 16 mm2Cu aufweisen. Gleichermaßen wird hierbei ein Kabelschuh-Anschluss 16
mm2empfohlen (siehe Fig. 3.3).
Angegebene Anzugsdrehmomente beachten!
Fig. 3.3 Anschluss der Leitungen
Pipeline
Anschlusspunkt
“1“
Anschlusspunkt
“2“
Kabelverschraubung
-M25- Ø 11 ... 17 mm,
5 +/- 1 Nm
Kabelverschraubung
-M20- Ø 6 ... 12 mm,
5 +/- 0.5 Nm
Transient Unit
Gehäuseerdung
M8-Gewindebolzen
SVN311 Entladetaster
a
d

10
1.
2.
press
size 00
1.
2.
press
size 00
Zubehör
Die beiden Kabelverschraubungen -M20- (Kabelaussendurchmesser Ø 6 ... 12 mm ) sind dem
Gehäuse lose beigepackt.
Sie sind für die Einführung von zwei Signalleitungen vorgesehen (siehe Fig. 3.3, Seite 9).
Anmerkung:
Im Bedarfsfall können die Signalleitungen (mittels Kabelverschraubungen -M20-) auch nachträg-
lich ins Gehäuse eingeführt werden. Eine Demontage der Abdeckplatte ist hierbei nicht erforderlich.
Die Signalleitungen können direkt auf der Abdeckplatte mittels der Kabel-Clips befestigt werden
(siehe Fig. 3.2, Seite 8).
3.4 An- bzw. Abklemmen der Steuerleitungen
Das An- bzw. Abklemmen der Steuerleitungen Digital IN, Analog OUT, Digital OUT, ext. Spannungs-
versorgung erfolgt durch das Betätigen, Hineindrücken der Klemmenentriegelung (siehe Fig. 3.4).
b
Fig. 3.4 An bzw. Abklemmen
Verbinden Lösen

11
Selbsttest/Self-test
VCSD aus / VCSD off
+Batterie -
Battery
9V
3.
Batterie
2.
1.
4. Inbetriebnahme
4.1 Ablauf
Nach dem Anschluss der Hauptleitungen.
4.1.1 Batterie einlegen
Vor der Inbetriebnahme muss die Blockbatterie 9V
(Art.-Nr. 911 009) in das Batteriefach eingelegt
werden. Zum Sichern der Batterie muss der
O-Ring wieder angebracht werden
(siehe Fig. 4.1.1).
Die Polarität ist zu beachten!
4.1.2 Externe Spannungsversorgung
Gegebenenfalls externe Spannungsversorgung
anlegen (siehe Pkt. 8, Seite 20).
4.1.3 Entfernen der Brücke am Eingang
Der VCSD wird in der Betriebsart „VCSD aus“
ausgeliefert. Durch Entfernen der Brücke vom
Eingang „Digital IN“ wird diese Betriebsart been-
det und das Gerät ist betriebsbereit.
Anschließend kann eine externe Steuerleitung an
den Klemmen angeschlossen werden (
siehe Fig. 4.1.3).
Fig. 4.1.1 Batteriefach
Fig. 4.1.3
Entfernen der Brücke
Brücke
Externer
Anschluss
z.B.
Leitwarte
3.
Digital IN

12
Einstellung Schwellenspannung Uth
Adjust thresold voltage Uth
3 ...50 V
1
Rücksetzen Fehlerstatus
Reset failure mode
Start Selbsttest
Start self-test
Freigabe Schwellenspannung
Release threshold voltage
Fehlerstatus / failure mode
3
4.1.4 Einstellen der Ansprechschwelle
Bei der Inbetriebnahme muss die AC-Ansprechschwel-
le als Effektivwert entsprechend den Anforderungen
der Anwendung eingestellt werden (siehe Fig. 4.1.4a
und Fig. 4.1.4b).
Dazu muss sich das Gerät im Überwachungs- oder
Ableitbetrieb befinden. Ggf. ist das Gerät über die ext.
Spannungsversorgung zu betreiben.
Werksseitige Einstellung
Werksseitig ist die Ansprechschwelle mit 50 Volt
voreingestellt.
Vorgehensweise wie folgt beachten:
1. Drücken und gedrückt halten der Taste „Freigabe
Schwellenspannung“.
2. Einstellen der benötigten Schwellenspannung über die
Drehkodierschalter.
3. Loslassen der Taste „Freigabe Schwellenspannung“.
4. Übernahme des neuen Schwellenwertes.
Es sind Werte von 3 ... 50V zulässig.
Bei Unterschreiten wird 3V, bei Überschreiten 50V
eingestellt und die Status LED blinkt wie folgt:
Status d.h. ungültige Schwelle während des
Überwachungsbetriebs
(abwechselnd gelb / grün)
Status d.h. ungültige Schwelle während des
Ableitbetriebs
(abwechselnd gelb / rot)
Es liegt ein Bedienfehler vor (siehe auch Fig. 4.2d, Seite 13).
Ein Ändern der Ansprechschwelle ohne Drücken der Taste „Freigabe Schwellenspannung“ führt ebenfalls
zu einer der zuvor beschriebenen LED-Anzeige „ungültige Schwelle“.
Dabei bleibt weiterhin die zuletzt korrekt eingestellte Schwelle aktiv und auch der 4 ... 20 mA-Ausgang ist
von diesem Bedienfehler unbeinflusst. Nur durch Drücken der Freigabe-Taste kann der „neue Wert“ über-
nommen werden, oder es muss der „alte Wert“ wieder eingestellt und mit der Freigabe-Taste be-
stätigt werden.
Taste
Fig. 4.1.4a Ansprechschwelle
Fig. 4.1.4b Freigabe
„Schwellenspannung“
V
rms
button

13
or
Selbsttest / Self-test
VCSD aus / VCSD off
Status
Fehlerstatus / failure
Selbsttest / Self-test
VCSD aus / VCSD off
Status
Fehlerstatus / failure
Selbsttest / Self-test
VCSD aus / VCSD off
Status
Fehlerstatus / failure
Selbsttest / Self-test
VCSD aus / VCSD off
Status
Fehlerstatus / failure
Selbsttest / Self-test
VCSD aus / VCSD off
Status
Fehlerstatus / failure
oder
4.2 LED-Anzeige
Fig. 4.2b „Status“ LED-Anzeige
Fig. 4.2a „Status“ LED-Anzeige
Fig. 4.2d „Status“ LED-Anzeige
Fig. 4.2c „Status“ LED-Anzeige
Keine LED leuchtet oder blinkt
Keine Beeinflussung vorhanden.
Gerät ist betriebsbereit.
„VCSD aus“ bzw. Fehlerstatus und tiefentladene
Batterie! (siehe Pkt. 1, Seite 3).
Status
Status LED grün blinkend.
Beeinflussung oder ext. Versorgungsspannung
vorhanden, aber keine Überschreitung der einge-
stellten Ansprechschwelle, Überwachungsbetrieb
aktiv.
Status
Status LED rot blinkend
Beeinflussung vorhanden, Ansprechschwelle über-
schritten, Ableitbetrieb aktiviert.
Status
Status LED grün/gelb oder rot/gelb blinkend,
Bedienfehler liegt vor!
ungültiger Wert eingestellt, Ansprechschwelle zu
hoch oder zu niedrig
Der geänderte Wert der Ansprechschwelle wurde
nicht freigegeben
grün/gelb während des Überwachungsbetriebs
rot/gelb während des Ableitbetriebs.
VCSD
„VCSD aus“ LED rot leuchtend.
Abschaltbetrieb, Manuell- Aus, die Überwachung
der festen Schwelle von 50 V erfolgt nur bei anlie-
gender ext. Spannungsversorgung (siehe auch Pkt.
6, Seite 18).
Fig. 4.2e „Status“ LED-Anzeige

14
Selbsttest / Self-test
VCSD aus / VCSD off
Status
Fehlerstatus / failure
Fig. 4.2f„Selbsttest“ LED-Anzeige
Selbsttest / Self-test
VCSD aus / VCSD off
Status
Fehlerstatus / failure
Selbsttest / Self-test
VCSD aus / VCSD off
Status
Fehlerstatus / failure
Selbsttest / Self-test
VCSD aus / VCSD off
Status
Fehlerstatus / failure
Fig. 4.2g „Selbsttest“ LED-Anzeige
Selbsttest / Self-test
VCSD aus / VCSD off
Status
Fehlerstatus / failure
Fig. 4.2h„Selbsttest“ LED-Anzeige
Fig. 4.2i „Selbsttest“ LED-Anzeige
Fig. 4.2j „Fail-safe“ LED-Anzeige
Selbsttest, LED gelb blinkend (abwechseld zu
Status LED)
Taste „Selbsttest“ wurde gedrückt!
Selbsttest läuft; Externe Spannung liegt an.
Selbsttest LED 5 Sekunden grün leuchtend.
Selbsttest OK Gerät ist in Ordnung!
Selbsttest LED 5 Sekunden gelb leuchtend.
Selbsttest abgebrochen, Pipelinepotential liegt noch
an, Gerät zuerst abklemmen.
Selbsttest LED 5 Sekunden rot leuchtend.
Selbsttest nicht OK Gerät ist defekt!
Es wechselt automatisch in den Fehlerstatus.
Der entsprechende Fehlerzustand wird angezeigt
(siehe Tabelle 1, Seite 23).
Fehlerstatus LED und Fehlerzustand LED‘s
rot leuchtend
Externes (kundenseitiges) Fail-Safe-Relais kann über
den Schaltausgang des Digital OUT angesteuert
werden.
Abschaltbetrieb Fehler, es erfolgt keine Überwa-
chung der Schwellenspannung.
Eingriff vor Ort notwendig!

15
3 x LED
Binär Code Beschreibung/
Binary code Description
0 0 1 Dauerhafter Überstrom / Continuous overcurrent
0 1 0 Defekte Funkenstrecke / Faulty spark gap
0 1 1 Elektronikfehler / Electronic failure
1 0 0 Niedrige Batteriespannung / Low battery voltage
1 0 1 DC Spannungsfehler / DC Voltage failure
1 1 0 Fehler Leistungselektronik / Faulty power electronics
Fehlerzustände / Failure modes:
Fehlerzustand (Binärcode:Aus = 0, Rot =1,
s. Tabelle für Fehlerbeschreibung)
Failure Mode (binary Code: Off = 0, Red =1,
see table for failure modes)
3 x LED
Binär Code Besch
Binary code Descri
0 0 1 Dauerh
Fehlerzustände / Failu
Fehlerzus
s. Tab
Failure M
see ta
4.3 Fehlerstatus
4.3.1 Fehlerzustände
Mögliche Fehlerzustände werden binär kodiert (Dualsystem 0/1) und entsprechend über die drei
Fehlerzustand-LED‘s
- LED rot leuchtend steht für Binärcode 1
- LED nicht leuchtend steht für Binärcode 0
angezeigt bzw. zugeordnet (siehe Fig. 4.3.1).
Die Fehlerzustand-LED‘s sind im Gehäuse bzw. an der Abdeckplatte untereinander angeordnet.
Die binäre Auswertung erfolgt über die rechts der LED‘s zugeordneten Platzhalter (siehe Fig. 4.3.1).
Funktionsbeispiel:
Die oberste LED leuchtet nicht steht für Binärcode 0
Die mittlere LED leuchtet nicht steht für Binärcode 0
Die unterste LED leuchtet rot steht für Binärcode 1
Es ergibt sich somit ein Binärcode von: 0 0 1
Gemäß der Binärcode-Tabelle liegt der Fehlerzustand „Dauerhafter Überstrom“ vor (siehe Fig. 4.3.1).
Diagnose / Fehleranalyse
Eine genauere Analyse der jeweiligen Fehlerzustände und deren möglichen Abhilfemaßnahmen können
aus der Tabelle 1 „Diagnose / Fehleranalyse“auf der Seite 23 entnommen werden.
Hinweis: Die Fehlerzustand-LED‘s werden ausschließlich über die 9 Volt-Blockbatterie oder ext. Versor-
gung gespeist! Entsprechend sollte eine regelmäßige Überprüfung bzw. Wartung durchge-
eführt werden! D.h. Überprüfung des Digital OUT auf Kontakt offen wenn am Gerät keine LED
leuchtet, um eine vollständige Entladung der Batterie auszuschließen!
(Kontakt geschlossen ⇒ Gerät im Fehlerstatus und Batterie leer, wenn keine LED leuchtet!).
Fig. 4.3.1 Fehlerzustände
Funktionsbeispiel

16
Digital IN
Digital OUT
Digital OUT
Analog OUT
(Iout = 4 ...20 mA DC)
Selbsttest / Self-test
VCSD aus / VCSD off
Status
Fehlerstatus
Rücksetzen Fehlerstatus
Reset failure mode
Start Selbsttest
Start self-test
Freigabe Schwellenspannung
Release threshold voltage
max. 2.5 mm²
Fig. 4.3.2a Fig. 4.3.2b
4.3.2 Fehlerstatus-Relais
- Bei Auftreten eines Fehlers wird automatisch der Fehlerstatus aktiviert,d.h. das Gerät verhält
sich hochohmig und es findet keine Überwachung des Schwellenwertes mehr statt.
- Ein externes Fehlerstatus-Relais (z.B. Schaltschütz) kann zur Erhaltung des Personenschutzes
übergeordnet angeschlossen werden (siehe Fig. 4.3.2c).
- Nach einer Fehleranalyse (siehe Tabelle 1, Seite 23). und ggf. Beseitigung des Fehlers kann der
Fehlerstatus durch Drücken der Taste „Rücksetzen Fehlerstatus“wieder beendet werden
(siehe Fig. 4.3.2b).
- Das Gerät geht wieder in seinen Normalbetrieb über, das externe Fehlerstatus-Relais wird
deaktiviert.
Externes Fehlerstatus-Relais, Anschlussschema
Ein ext. Fehlerstatus-Relais wird angesteuert sobald ein
Fehlerzustand vorliegt.
Fig. 4.3.2c Fehlerstatus- Relais
externes
Fehlerstatus-Relais
Taste
Pipeline

17
Achtung: Nach Abklemmen des Pipeline- und PE-
Anschlusses die Kondensatoren für mindestens 10
Sekunden durch Drücken des Tasters SVN 311 entladen!
Attention: After disconnecting the pipeline and PE cable,
discharge the capacitors for at least 10 seconds by pushing
the button SVN 311!
Externe
Spannungsversorgung
External power supply
(9-32 V DC, 2W)
923 401
IED = 40 A
Taste
Rücksetzen Fehlerstatus
Reset failure mode
Start Selbsttest
Start self-test
Freigabe Schwellenspannung
Release threshold voltage
Fehlerstatus / failure mode
- (+)
+ (-)
5. Selbsttest
Der Selbsttest kann nur nach dem Entfernen bzw. Abklemmen der beiden Hauptleitungen (Pipeline
u. PE) und dem Entladen der Kondensatoren erfolgen. Dazu wie folgt vorgehen:
5.1 Abklemmen (siehe auch Pkt. 3.2, Seite 8 und Pkt. 3.3, Seite 9).
Nach der Demontage der Abdeckplatte, wie unter Pkt. 3.2, Seite 8 beschrieben müssen zum Abklem-
men die beiden M10-Sechskantmutter vom Anschlusspunkt „1“ und „2“abgeschraubt werden.
Danach können die beiden Leitungen vom jeweiligen M10-Anschlussbolzen abgenommen werden
(siehe hierzu Fig. 3.3, Seite 9).
5.2 Entladen
Zum Entladen der Kondensatoren muss der Taster SVN 311 mindestens 10 Sekunden gedrückt
werden (siehe Fig. 5.2).
5.3 Externe Spannungsversorgung
- Anlegen der externen Versorgungsspannung (9…32V, DC)
- Entfernen der Brücke „VCSD aus“ am Digital IN (die Status LED blinkt grün)
- Selbsttest mit der Taste „Start Selftest“ starten, siehe Fig. 5.3b
- Während des Selbstest blinkt die Selbsttest LED gelb, abwechseld zur grünen LED Status
Umfang des Selbstests:
a) Test der Leistungselektronik auf Kurzschluss
b) Abfrage der Steuerspannung (Test der Elektronik)
- Nach dem Selbsttest erfolgt die Statusanzeige über den Zustand des Gerätes für 5 Sekunden
(grün, gelb oder rot) siehe Pkt. 4.2g/h/i, Seite 14
Taster SVN 311
Drücken mind.10 Sek.
Fig. 5.2 Entladen
Fig. 5.3b Start Selbsttest
Fig. 5.3a Anschließen 9- 32 V

18
Digital IN
Selbsttest / Self-test
VCSD aus / VCSD off
Status
Fehlerstatus / failure m
6. VCSD aus
Bei der intensiven Fehlerortung (IFO) sind von KKS-Fachkräften umfangreiche messtechnische Unter-
suchungen notwendig, damit Umhüllungsfehler (sog. Fehlstellen) an Pipelines lokalisiert werden
können. Hierbei sollte der VCSD hochohmig sein, damit die Rohrleitungskapazitäten durch den
VCSD nicht verfälscht werden und somit die „Taktung“der Messung beinflussen. Die Aktivierung des
Manuell-Aus erfolgt über den digitalen Eingang „Digital IN“.
Eingang Digital IN:
Dient der gezielten Abschaltung des Gerätes per Fernzugriff, um eine mögliche Beeinflussung,
z.B. während einer intensiven Fehlerortung (IFO) durch KKS-Fachkräfte auszuschließen oder um
ein sicheres An- und Abklemmen zu ermöglichen (Brücke “VCSD aus“, siehe Fig.6c)
Ist nicht galvanisch getrennt, deshalb muss hier ein potentialfreier Schließerkontakt
(siehe Fig. 6a) zur Aktivierung verwendet werden (Schaltdaten: 9 V, 1 mA, max. 100 Ω)
Kontakt geschlossen VCSD-Aus
- ohne externe Spannungsversorgung: Manuell-Aus
- mit externer Spannungsversorgung: Manuell-Aus mit Überwachung einer
festen Schwelle von 50 V
Kontakt offen Standardbetrieb
Die Aktivierung kann aus allen Standardbetriebsarten heraus (betriebsbereit, Überwachungs- und
Ableitbetrieb) erfolgen und wird über die LED vor Ort angezeigt (siehe Fig. 6 b).
Der 4 ... 20 mA-Ausgang verbleibt fest bei 4.0 mA, wenn das Gerät extern versorgt wird (siehe
auch die Prinzipdarstellung „Betriebsmodi“ Seite 24).
Während des Manuell-Aus erfolgt die Überwachung einer festen Ansprechschwelle von 50 V nur
bei anliegender externen Spannungsversorgung!
Digital IN
Anschlussquerschnitt: max 2,5mm2
Fig. 6a Externer Relaiskontakt
Externer
Anschluss
z.B.
Leitwarte
Brücke
Fig. 6b Manuell-Aus Fig. 6c Brücke „VCSD aus“

19
Digital IN
Analog OUT
(Iout = 4 ...20 mA DC) A
20 30
Fig. 7
max. 2.5 mm²
10 40
0
4
8
12
16
20
[mA DC]
22,8
[A eff]
Digital OUT
7. Analog OUT (Monitoring Ableitstrom)
4-20 mA-Stromausgang (siehe auch Fig. 7 und Diagramm 7):
Benötigt die ext. Spannungsversorgung zum Betrieb.
Zulässiger Bereich: 9 ... 32 V DC / 150 ...50 mA
Ist galvanisch getrennt
Das DC 4 ... 20 mA- Ausgangssignal entspricht einem aktuellen Ableitstrom von 0 ... 40 Aeff, d.h.
0,4 mA / 1A.
Zur Fernsignalisierung eines Fehlerzustands am Gerät, der einen Bedienereingriff vor Ort erfordert,
wird ein Alarm-Wert von 22,8 mA übertragen.
< 4 mA Drahtbruch, oder keine ext. Spannungsversorgung
4,0 mA Überwachungsbetrieb oder Abschaltbetrieb- VCSD
4 - 20 mA Ableitbetrieb mit 0 ... 40 A, Ableitstrom
22,8 mA Fehlersignalisierung, Vor-Ort-Eingriff notwendig!
Diagramm 7

20
max. 2.5 mm²
Externe
Spannungsversorgung/
External power supply
(9 ... 32 V DC, 2W) - (+)
+ (-) +
Fig. 8
8. Externe Versorungsspannung (9 ... 32V, DC)
(siehe auch Fig. 8)
Dient zur dauerhaften, von einer Beeinflussung unabhängigen Versorgung des Gerätes
Zulässiger Bereich: 9-32 V DC / 150 ...50 mA
Ist galvanisch getrennt
Ist zur Ausführung eines Selbsttest zwingend erforderlich
Ersetzt nicht die Batterie
Versorgt auch den 4 ... 20 mA-Ausgang
Fig. 8
z.B. Netzteil
Typ. PSU DC24 30W
Art.-Nr. 910499
9. USB-Schnittstelle (nur für Hersteller zugänglich)
In Form einer USB 2.0 Typ B Buchse
Ist galvanisch getrennt
Das Gerät und die Batterien dürfen nicht über den Hausmüll entsorgt werden!
Weiterführende Informationen entnehmen Sie unserer Homepage:
www.dehn.de
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