HBM MP30DP User manual

A0737-4.0 de/en/fr
Profibus-Interface
MP30DP
Bedienungsanleitung
Operating manual
Manuel d’emploi

Deutsch Seite 3 −20. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
English Page 21 −38. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Français Page 39 −55. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

3
PME-MP30DP
HBMA0737-4.0 de/en/fr
Inhalt Seite
1 Einführung 4. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
2 Leitfaden für den Anschluss an SPS 5. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
2.1 Konfigurieren und Parametrieren 6. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
3 Installieren 8. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
4 Anschließen 9. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
4.1 Anschlussbelegung 9. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
5 Bedienen über Tastatur 10. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
5.1 Erweiterte Menüs 11. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
6 Einstellungen für Profibus 12. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
6.1 Parametrierung 12. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
6.2 Konfiguration 14. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
6.2.1 Definition eigener Konfigurations-Kombinationen 15. . . . . . . .
6.3 Zyklischer Datenaustausch 16. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
6.3.1 Eingänge (vom MP30DP an die SPS geliefert) 16. . . . . . . . . .
6.3.2 Ausgänge (von der SPS an den MP30DP gesendet) 18. . . . .
6.4 Diagnose 19. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

4PME-MP30DP
HBM A0737-4.0 de/en/fr
1 Einführung
In dieser Bedienungsanleitung werden nur diejenigen Funktionen beschrie-
ben, die vom MP30 abweichen. Die Funktionalität des MP30DP entspricht der
des MP30.
Der TF-Verstärker MP30DP ist um eine Profibus-Schnittstelle ergänzt worden.
Die Funktionalität auf der CAN-Schnittstelle bleibt erhalten; das Objektver-
zeichnis wird um einige Parameter der Profibus-Kopplung erweitert.
Der Profibus-Anschluss erfolgt über einen 9poligen Sub-D-Steckanschluss
(Normkonform) auf der Front neben dem Aufnehmeranschlussstecker.
Auf dem Profibus wird das Protokoll DP verwendet.
Übertragen werden können:
−die Messwerte (Brutto, Netto, Spitzenwerte)
−der Zustand der Grenzwertschalter
−Steuerbits für Tarieren, Nullstellen, Spitzenwertspeichersteuerung, Parame-
tersatzumschaltung und Autokalibrieren
−die Grenzwertpegel

5
PME-MP30DP
HBMA0737-4.0 de/en/fr
2 Leitfaden für den Anschluss an SPS
Die Schritte zur erfolgreichen Anbindung an den Profibus:
1. Mechanischer Anschluss des Gerätes an den Profibus (siehe Seite 8 und
Seite 9)
2. Profibusadresse am Gerät einstellen (kann auch mit der HBM-Software
“PME-Assistent” erfolgen).
3. Konfiguration und Parametrierung des Profibus-Telegrammes mit einem
Konfigurationswerkzeug (z.B. Step7) und GSD-Dateien oder manuell nach
Kapitel 6.2.
Eine GSD-Datei beschreibt die Eigenschaften eines Profibus-Teilnehmers in
standardisierter Form. Sie wird vom Konfigurationswerkzeug dazu benutzt,
festzulegen, welche Dateninhalte der einzelnen Busteilnehmer auf dem Profi-
bus ausgetauscht werden.
Eine Standard-GSD (hbmxxx.gsd = deutsch; hbmxxxgse = englisch) für PME-
Module wird mit dem Gerät (System-CD) ausgeliefert.
PROFIBUS−DP
Systemkonfiguration
Profibus
Konfigurator
SPS GSD
Elektronische Gerätedatenblätter (GSD-Dateien)
Abb. 2.1: Konfiguration mit GSD-Dateien

6PME-MP30DP
HBM A0737-4.0 de/en/fr
2.1 Konfigurieren und Parametrieren
•Starten Sie Ihr Konfigurationsprogramm (z.B. Step7; besitzen Sie kein Kon-
figurationsprogramm, verfahren Sie nach Kapitel 6.2)
•Laden Sie die HBM-GSD-Datei (PME-System-CD incl. GSD/GSE Files für
PME)
•Fügen Sie ein HBM-Gerät hinzu (Hardwarekatalog)
•Wählen Sie aus dem Hardwarekatalog die Konfiguration, die Sie auf dem
Profibus benötigen.
Abb. 2.2: Hardware-Konfiguration

7
PME-MP30DP
HBMA0737-4.0 de/en/fr
•Öffnen Sie durch Doppelklicken der konfigurierten Einträge das Eigen-
schaftsfenster und wählen Sie die gewünschten Parameter aus.
Abb. 2.3: Parameter einstellen
Hinweise für Nutzer der SPS Simatic S7:
•Zum Übertragen konsistenter Daten von 3 Byte oder über 4 Byte müssen
Sie den Sonderfunktionsbaustein SFC14 zum Lesen und SFC15 zum
Schreiben benutzen.
•Bei der S7 3xx können maximal 32 Byte konsistente Daten übertragen wer-
den.
Die Bedeutung der Bits von Status und Steuerwort entnehmen Sie den
Tabellen in Kapitel 6.3.

8PME-MP30DP
HBM A0737-4.0 de/en/fr
3 Installieren
•Modul MP30DP an 24 V Versorgungsspannung anschließen.
•Schließen Sie die Profibus-Leitung an das Modul MP30DP an. Achten Sie
darauf, dass am ersten und letzten Profibus-Teilnehmer ein Abschlusswi-
derstand zugeschaltet ist (am Gehäuse des Profibus-Steckers befindet sich
hierzu üblicherweise ein Schiebeschalter).
Beispiel:
SPS
Erstes Gerät in
der Busleitung
Letztes Gerät in
der Busleitung
Schiebeschalter des Profibus-
Steckers auf “Widerstand EIN”
Schiebeschalter des Profibus-Steckers auf
“Widerstand EIN”
Profibus-Stecker Profibus-Stecker
Abb. 3.1: Profibus-Betrieb

9
PME-MP30DP
HBMA0737-4.0 de/en/fr
4 Anschließen
WARNUNG
Beachten Sie vor der Inbetriebnahme des Gerätes die Sicherheitshin-
weise.
4.1 Anschlussbelegung
Die Anschlussbelegungen des Moduls MP30DP entnehmen Sie bitte der Be-
dienungsanleitung “Industrielle Messelektronik PME mit Feldbusanbindung
Modul MP30”. Auf der Frontseite des MP30DP befindet sich eine zusätzliche
9polige D-Sub-Anschlussbuchse für den Profibus-Anschluss.
Profibus-
anschluss-
buchse
1
5
6
9GND
RS485-RTS
RS485-B
RS485-A
Vcc (5V)
Abb. 4.1: Profibus-Anschluss nach Norm

10 PME-MP30DP
HBM A0737-4.0 de/en/fr
5 Bedienen über Tastatur
Während des Messens können Sie sich −durch Drücken von +−−im
Display die Statusmeldungen ansehen (z.B. mV; V; Ausg,Eing; Fehlermeldun-
gen).
Im Anschluss an die Statusmeldung “FEHLER” zeigt das Display den Status
der Profibus-DP-Verbindung. Jeweils eine der folgenden Statusmeldungen
wird dargestellt:
BD_SEAR (Baudratensuche)
WT_PARM (Warten auf Parameter)
WT_CONF (Warten auf Konfiguration)
DATA_EX (Zyklischer Datenverkehr)
ERROR (Bus-Fehler)
Die LED zeigt die Betriebszustände (Messbereit, Overflow etc.) des MP30DP
an. Statt des CAN-Zustandes (wie beim MP30) wird jedoch der Profibus-
Zustand angezeigt.
Betriebszustand:
LED-Farbe Zustand Bedeutung
Profibus-Zustand
Grün Leuchtet stetig Zustand DATA_EX
Gelb Leuchtet stetig Zustände BD_SEAR, WT_PARM, WT_CONF
Rot Leuchtet stetig Zustand ERROR
Die Darstellung der anderen Betriebszustände entspricht denen des MP30.

11
PME-MP30DP
HBMA0737-4.0 de/en/fr
5.1 Erweiterte Menüs
Neue Gruppe “Profibus” im Einstellbetrieb:
Gruppen
SET +−
DIALOG ... SPITZWRT EIN/AUSG CAN-BUS PROFIBUS ZUSATZFUNKTION
Passwort Freigabe Ausgang1 Baudrate Adresse Verst Typ
PassStat Eing.Min Mode Aus1 Adresse HPTGRP PrgVers
Sprache Ausgang2 Protokol >0<Rf kN1)
E.ParaS SpLöschn Mode Aus2 Ausgabe StillAnz
E.Anzeig kN/
s1) Ausgang3 AusgR. ms SZeit ms
E.Aufneh HPTGRP Mode Aus3 PDO-Frmt SAmp kN1)
E.Einmes Ausgang4
HPTGRP
HW Synchr
E.Aufber Mode Aus4 Tastatur
E.Analog Nullst. SNr Vorserie
E.Grnzw Tarier.
HW
-
V
ers.
E.Spitzw SpMomMax HPTGRP
E.E/A SpHltMax
E.CAN SpMomMin
E.Zusatz SpHltMin
HPTGRP ParaCod1
ParaCod2
EingFkt.
HPTGRP
1) je nach gewünschter Einheit
CAN-Bus ZUSATZ-FUNKTION
+
−
SET SET
Ein/Ausg
SET 3 −123
↓
↑+/−
Gruppen
PROFIBUS
SET
Adresse
Abb. 5.1: Profibus-Adresse einstellen
Übersicht der Parameter
Up
+
Down
−
SET

12 PME-MP30DP
HBM A0737-4.0 de/en/fr
6 Einstellungen für Profibus
6.1 Parametrierung
Die Verstärkerparameter werden wie beim MP30DP über Tastatur oder CAN-
Schnittstelle eingestellt. Das Profibus-DP-Parametriertelegramm legt einige
Parameter für die DP-Übertragung fest. Wenn Sie Profibus-Parametriertools
verwenden, die GSD-Files der GSD-Revision 1 verwerten können, stehen
folgende Parameter zur Auswahl:
Parameter-Name mögliche
Werte Default Bedeutung
Diagnose gesperrt
freigegeben freigegeben Freigabe der externen Diagnose
Datenformat Integer 16 Bit
Integer 32 Bit
Floating Point
Integer 16 Bit Festlegung des Kodierungs-
formats für Messwerte
Steuerbit Nullstellen gesperrt
freigegeben gesperrt gibt Funktion für Steuerung über
Ausgangssteuerwort frei
Steuerbit Tarieren gesperrt
freigegeben gesperrt gibt Funktion für Steuerung über
Ausgangssteuerwort frei
Steuerbit Maximum
löschen gesperrt
freigegeben gesperrt gibt Funktion für Steuerung über
Ausgangssteuerwort frei
Steuerbit Minimum
löschen gesperrt
freigegeben gesperrt gibt Funktion für Steuerung über
Ausgangssteuerwort frei
Steuerbit Maximum
halten gesperrt
freigegeben gesperrt gibt Funktion für Steuerung über
Ausgangssteuerwort frei
Steuerbit Minimum
halten gesperrt
freigegeben gesperrt gibt Funktion für Steuerung über
Ausgangssteuerwort frei
Steuerbit Parame-
tersatz gesperrt
freigegeben gesperrt gibt Funktion für Steuerung über
Ausgangssteuerwort frei
Steuerbit Autokali-
brierung gesperrt
freigegeben gesperrt gibt Funktion für Steuerung über
Ausgangssteuerwort frei
Tab 6.1: Bedeutung der Parameter
Das eingestellte Datenformat gilt für alle im zyklischen Datenverkehr ausge-
tauschten Messwerte. Die Angabe der Nachkommastellen für die Formate In-
teger 16 Bit und Integer 32 Bit wird aus der Modul-Einstellung (Display, CAN-
Bus) übernommen (z.B. 2.0 mm wird bei Vorgabe von 3 Nachkommastellen
als Integer-Wert 2000 übertragen). Die Wahl des Datenformats hat auch Aus-
wirkungen auf die Länge der Eingangsdaten (Integer 16 Bit = 1 Wort pro
Analogwert, Integer 32 Bit und Float = 2 Worte pro Analogwert).

13
PME-MP30DP
HBMA0737-4.0 de/en/fr
Die gezielte Freigabe der benötigten Steuerbits im Steuerwort bietet die Mög-
lichkeit, alle nicht benötigten Funktionen im Fehlerfall gegen eine ungewollte
Auslösung abzusichern, da sonst z.B. der einmal eingestellte Nullpunkt verlo-
ren gehen könnte.
Falls Sie ältere Parametriertools einsetzen, müssen die Parameterwerte in
Dezimal- oder Hexadezimalwerte umgerechnet werden:
Octet Bit Parameter-Name mögliche Werte Default Bedeutung
0 0..
7reserviert 0 0 nicht verändern1)
1−2 alle Diagnose 0 = gesperrt
0xffff = freigegeben freigegeben Freigabe der exter-
nen Diagnose
3 alle Datenformat 0 = Integer 16 Bit
1 = Integer 32 Bit
2 = Floating Point
Integer 16 Bit Festlegung des Ko-
dierungsformats für
Messwerte
4 0−
1Steuerbits
Parametersatz 0 = gesperrt
3 = freigegeben gesperrt gibt Funktion für
Steuerung über Aus-
gangssteuerwort frei
5 0 Steuerbit
Nullstellen 0 = gesperrt
1 = freigegeben gesperrt gibt Funktion für
Steuerung über Aus-
gangssteuerwort frei
5 1 Steuerbit
Tarieren 0 = gesperrt
1 = freigegeben gesperrt gibt Funktion für
Steuerung über Aus-
gangssteuerwort frei
5 4 Steuerbit
Maximum
löschen
0 = gesperrt
1 = freigegeben gesperrt gibt Funktion für
Steuerung über Aus-
gangssteuerwort frei
5 5 Steuerbit
Minimum
löschen
0 = gesperrt
1 = freigegeben gesperrt gibt Funktion für
Steuerung über Aus-
gangssteuerwort frei
5 6 Steuerbit
Maximum halten 0 = gesperrt
1 = freigegeben gesperrt gibt Funktion für
Steuerung über Aus-
gangssteuerwort frei
5 7 Steuerbit
Minimum halten 0 = gesperrt
1 = freigegeben gesperrt gibt Funktion für
Steuerung über Aus-
gangssteuerwort frei
5 2 Steuerbit
Autocal 0 = gesperrt
1 = freigegeben gesperrt gibt Funktion für
Autokalibrierung
über Ausgangssteu-
erwort frei
Tab 6.2: Inhalt des Parametrier-Telegramms
1) wird u.U. von Ihrem Parametriertool sebständig verändert

14 PME-MP30DP
HBM A0737-4.0 de/en/fr
6.2 Konfiguration
Die Konfiguration legt fest, welche Dateninhalte im zyklischen Datenverkehr
ausgetauscht werden. Für die Auswahl stehen folgende Daten zur Verfügung:
Eingangswerte:
Bezeichnung Bedeutung Länge
Brutto Brutto-Messwert 1 oder 2
Worte
Netto Netto-Messwert (Brutto abzüglich Tara-Wert) 1 oder 2
Worte
Max Inhalt des Maximum-Speichers 1 oder 2
Worte
Min Inhalt des Minimum-Speichers 1 oder 2
Worte
Sp−Sp Spitze-Spitze, Differenz zwischen Max und Min 1 oder 2
Worte
Status1 Statuswort mit Zustand der Grenzwertschalter u. allg.
Fehlerbits 1 Wort
Status2 Status-Doppelwort mit differenzierter Fehlerkennzeichnung 2 Worte
Ausgangswerte:
Bezeichnung Bedeutung Länge
Steuerwort Steuerwort zur Auslösung von Tarierung, Nullstellen, löschen
der Spitzenwertspeicher, Parametersatzauswahl, Autocal
etc.
1 Wort
GW1 Pegel, bei dem Grenzwertschalter 1 anspricht 1 oder 2
Worte
GW2 Pegel, bei dem Grenzwertschalter 2 anspricht 1 oder 2
Worte
GW3 Pegel, bei dem Grenzwertschalter 3 anspricht 1 oder 2
Worte
GW4 Pegel, bei dem Grenzwertschalter 4 anspricht 1 oder 2
Worte
Die Formate der zyklisch übertragenen Dateninhalte werden im Detail im
Kapitel 6.3 angegeben. Die Messwerte werden wahlweise als 16-Bit Integer,
32-Bit Integer oder 32 Bit Float angeboten. Die Werte sind immer auf physika-
lische Größe skaliert mit wählbarer Nachkommastellenzahl. Die Angaben, ob
das 16 Bit oder ein 32 Bit-Format verwendet wird, sowie die Anzahl der Nach-
kommastellen wird im Parametrier-Telegramm festgelegt.
Im GSD-File sind typische Kombinationen vordefiniert. Wenn Sie andere
Kombinationen benötigen, können Sie anhand der folgenden Spezifikationen
das GSD-File entsprechend erweitern.

15
PME-MP30DP
HBMA0737-4.0 de/en/fr
6.2.1 Definition eigener Konfigurations-Kombinationen
Es steht nur ein Konfigurations-Eintrag zur Verfügung. Bei diesem muss das
spezielle Kennungsformat (Spezialformat) verwendet werden. Die hersteller-
spezifischen Daten spezifizieren die Inhalte und damit auch die Länge der
Eingabedaten und haben eine Länge von 2 Byte.
CFG-Eintrag
Nr. Bedeutung Inhalt
0Kanal 1 Spezialformat mit Ein- und Ausgabe, maximal 9 Worte Aus-
gabe, maximal 13 Worte Eingabe, 2 Byte Kommentarlänge
(Daten)
Folgende Ein- und Ausgangsdaten können für den zyklischen Datenverkehr
konfiguriert werden. Die Auswahl, welche Daten tatsächlich übertragen wer-
den, wird über die herstellerspezifischen Daten des speziellen Kennungsfor-
mats mitgeteilt.
Konfiguration
herstellerspez.
Daten
Länge zyklische Daten
Eingänge Länge zyklische Daten
Ausgänge Inhalt zyklische Daten
Byte-Nr. Bit-Nr. (Worte) (Worte)
Eingangswerte:
0 0 1(2) Brutto
0 1 1(2) Netto
0 2 1(2) Max
0 3 1(2) Min
0 4 1(2) Spitze-Spitze
0 5 1 Status1
0 6 2 Status2
Ausgangswerte:
1 0 1 Steuerwort
1 1 1(2) Grenzwertpegel 1
1 2 1(2) Grenzwertpegel 2
1 3 1(2) Grenzwertpegel 3
1 4 1(2) Grenzwertpegel 4
Tab 6.3: Auswahl der Dateninhalte über die herstellerspezifischen Daten
Die Länge der Eingangsdaten ergibt sich als Summe aller für die Übertragung
ausgewählter Datenlängen in Worten. Bei Auswahl des 32-Bit Formats sowie
des Float-Formats für Messwerte müssen die Längenwerte in Klammern ver-
wendet werden.

16 PME-MP30DP
HBM A0737-4.0 de/en/fr
Das Konfigurationstelegramm hat damit folgendes Format:
CFG-
Byte Bedeutung Erlaubte Werte für CFG (Hex)
1 Kopf 0xC2 (Ein- und Ausgaben, 2 Byte herstellerspez. Daten)
2Länge Ausgaben 0x40...0x48 (1 bis 9 Worte Ausgaben) oder
0xC0...0xC8 (1 bis 9 Worte Ausgaben mit Konsistenz)
3Länge Eingaben 0xC0 ... 0xCC oder
0x40..0x7C (1 bis 13 Worte Eingaben mit / ohne Konsi-
stenz)
4benutzerspezifische Eingangsdaten Auswahl der Dateninhalte
()
5
p
Daten Ausgangsdaten (siehe Tab 6.3)
Tab 6.4: Inhalt des Konfigurationstelegramms
Bei Verwendung der 32-Bit-Formate ist unbedingt Datenkonsistenz einzustel-
len.
6.3 Zyklischer Datenaustausch
Abhängig von der Konfiguration werden folgende Dateninhalte ausgetauscht:
6.3.1 Eingänge (vom MP30DP an die SPS geliefert)
Messwerte
Messwerte können in unterschiedlicher Darstellung übertragen werden. Zur
Auswahl stehen Float (2 Worte, 32Bit), 16 Bit Festpunktzahl (1 Wort, 16 Bit In-
teger im Zweierkomplement, Kommastelle muss der lesenden Stelle bekannt
sein) oder 32 Bit Festpunktzahl (2 Worte, 32 Bit Integer im Zweierkomple-
ment, Kommastelle muss der lesenden Stelle bekannt sein). Für die Umrech-
nung der Werte in die Festpunktdarstellung wird die Anzahl der Nachkomma-
stellen in der Modulparametrierung (Display, CAN-Bus) zugrundegelegt.

17
PME-MP30DP
HBMA0737-4.0 de/en/fr
Status 1
Bit Name Bedeutung
0 MesswOvfl Messwerte übersteuert
1 AOutOvfl Analogausgang übersteuert
2 SkalErr Skalierung fehlerhaft
3 EEPROMErr EEPROM (Parametersatz) fehlerhaft
4 GW1 Zustand Grenzwertschalter 1
5 GW2 Zustand Grenzwertschalter 2
6 GW3 Zustand Grenzwertschalter 3
7 GW4 Zustand Grenzwertschalter 4
8 PAR1 aktiver Parametersatz-Bit 1
9 PAR2 aktiver Parametersatz-Bit 2
10..14 res reserviert
15 MWiO Messwert in Ordnung1) (wenn Bit 0,2,3=0)
Tab 6.5: Inhalt Status 1
1) Bedeutung von MWiO:
Negierte ODER-Verknüpfung von: MesswOvfl, SkalErr, EEPROMErr.
MesswOvfl ist die Oder-Verknüpfung von ADCOvfl, HardwOvfl, GrossOvfl, NetOvfl
Die Parametersatznummer ist in 2 Bit binär kodiert:
Bit 8 Bit 9 Parametersatz-Nr.
0 0 1
1 0 2
0 1 3
1 1 4
Status 2
Das Status-Doppelwort 2 liefert eine detailliertere Fehlerkennzeichung.
Bit Name Bedeutung
0 HardwOvfl Übersteuerung Hardware
1 ADCOvfl ADC übersteuert
2 GrossOvfl Bruttosignal übersteuert
3 NetOvfl Nettosignal übersteuert
4 AOutOvfl Analogausgang übersteuert
5 MaxOvfl Maximum übersteuert
6 MinOvfl Minimum übersteuert
7 NegOvfl Übersteuerung in negative Richtung
8 GW1 Zustand Grenzwertschalter 1
9 GW2 Zustand Grenzwertschalter 2
10 GW3 Zustand Grenzwertschalter 3
11 GW4 Zustand Grenzwertschalter 4
12 SkalInError Skalierung Eingang ungültig
13 SkalOutError Skalierung Ausgang ungültig
14 GainError Nennwert überschritten
15 UrcalError Werkskalibrierung fehlerhaft
16 TransducerError Aufnehmerfehler
21 Stand Still Stillstandserkennung
22..31 res reserviert
Tab 6.6: Inhalt Status 2

18 PME-MP30DP
HBM A0737-4.0 de/en/fr
6.3.2 Ausgänge (von der SPS an den MP30DP gesendet)
Grenzwerte
Grenzwertpegel werden im selben Format wie die Messwerte dargestellt
(16 Bit Integer, 32 Bit Integer oder Float-Format). Die Schaltrichtung und
Hysterese bleiben unverändert und werden über das Bedienfeld oder den
CAN-Bus eingestellt.
Steuerwort
Bit Name Bedeutung
0 NULL 0−1 löst autom. Nullstellen aus
1TAR 0−1 löst Tarierung aus
2 ACAL 0−1 löst Autocal aus, zyklische Autokalibrierung ein
3 res
4 CLRMAX 0−1 löscht den Spitzenwertspeicher MAX
5 CLRMIN 0−1 löscht den Spitzenwertspeicher MIN
6 HOLDMAX 1: Spitzenwertspeicher MAX einfrieren
7 HOLDMIN 1: Spitzenwertspeicher MIN einfrieren
8 PAR1 Parametersatz-Auswahl Bit 1
9 PAR2 Parametersatz-Auswahl Bit 2
10..15 res reserviert
Tab 6.7: Inhalt Steuerwort

19
PME-MP30DP
HBMA0737-4.0 de/en/fr
6.4 Diagnose
Das Modul MP30DP stellt als externe Diagnose eine Geräte-Diagnose zur
Verfügung, die über das Parametrier-Diagramm freigegeben werden kann.
Die externe Diagnose hat eine Länge von 4 Byte. Das erste Byte enthält die
Kennung für die Versionsnummer. Das zweite Byte enthält die Kennung für
Geräte-Diagnose. Im dritten und vierten Byte wird für verschiedene Fehlerur-
sachen je ein Bit reserviert.
Octet Bit Wert Bedeutung
0 0..7 c1 Version 1
1 0..7 4 Länge der Gerätediagnose ist insgesamt 4 Byte
2 0 0
1Hardware übersteuert
2 1 ADC übersteuert
2 2 0
1Brutto übersteuert
2 3 0
1Netto übersteuert
2 4 0
1Analogausgang übersteuert
2 5 0
1Maximum übersteuert
2 6 0
1Minimum übersteuert
2 7 res
3 0..3 res
3 4 0
1Skalierung Eingangskennlinie fehlerhaft
3 5 0
1Skalierung Ausgangskennlinie fehlerhaft
3 6 0
1Nennwert überschritten
3 7 0
1Werkskalibrierung fehlerhaft
4 0 0
1Aufnehmer-Fehler
4 1...3 res
4 4 0
1Autokalibrierfehler
4 5...7 res
Tab 6.8: Inhalt Diagnose

20 PME-MP30DP
HBM A0737-4.0 de/en/fr
Table of contents
Languages:
Other HBM Recording Equipment manuals