Jung JKB User manual

JUNG
Kreisel- und Servofahrwerke
Revolving transport and multi-purpose trolleys
Dispositivos rotativos y Servo-dispositivos de transporte
Châssis gyroscopiques et châssis assistés
Carrelli giroscopici e servocarrelli
Draaibare onderstellen en servo-onderstellen
Betriebsanleitung
Operating instructions
Instrucciones de servicio
Mode d‘emploi
Istruzioni d‘uso
Gebruiksaanwijzing
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UNSERE STÄRKE: MEHR IDEEN. OUR STRENGTH: MORE IDEAS.
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Notizen / Notes / Notas / Notes / Note / Aantekeningen

1. Beschreibung 4
1.1 Bestimmungsgemäße Verwendung 4
1.2 Nicht bestimmunsgemäße Verwendung 4
1.3 Sicherheits- und Warnhinweis 4
1.4 Darstellungsmittel 5
1.5 Schutzausrüstung 5
2. Technische Daten 6
3. Übersicht 7
3.1 Kreiselfahrwerke JKB 7
3.2 Servofahrwerke JLF 13
4. Bedienung 15
4.1 Anforderungen an den Aufstellplatz 15
4.1.1 Schwerpunktermittlung und Positionierung von Transportfahrwerk und Heber 15
4.2 Optionales Zubehör 19
4.3 Auswahl des geeigneten Fahrwerks 20
4.4 Inbetriebnahme 22
4.4.1 Beladen der Fahrwerke 23
4.4.2 Transport 24
4.4.3 Entladen 24
5. Pflege und Wartung 25
6. Gewährleistung 25
5.1 Lager fetten 25
5.2 Reparatur 25
7. Einbauerklärung 26
Inhaltsverzeichnis
© JUNG Hebe- und Transporttechnik GmbH
Kreiselfahrwerke JKB / Servofahrwerke JLF
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Deutsch

© JUNG Hebe- und Transporttechnik GmbH
Kreiselfahrwerke JKB / Servofahrwerke JLF
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Deutsch
1. Beschreibung
Die vorliegende Betriebsanleitung beschreibt verallge-
meinernd die Modelle der Kreiselfahrwerke JKB und die
Modelle der Servofahrwerke JLF.
Es wird nicht auf jedes Modell einzeln eingegangen.
1.1 Bestimmungsgemäße Verwendung
Die Kreisel- und Servofahrwerke - nachfolgend
Fahrwerke genannt - sind nur zum kurzen Transport
von schweren Lasten in Werkhallen mit ausreichend
tragfähigen, ebenen,waagrechten, sauberen und rutsch-
sicheren Böden bestimmt. Die zu bewegende Last muss
in sich statisch steif und kippsicher sein. Die Flächen
an den Fahrwerken müssen für die Last geeignet sein,
dabei muss eine ausreichende Größe, Druckfestigkeit,
Stabilität und Rutschsicherheit gegeben sein.
Die Transportgeschwindigkeit von max. 2 km/h darf
nicht überschritten werden. Länderspezifische Vorschrif-
ten sowie Betriebsund Sicherheitsbestimmungen sind
einzuhalten.
Die zulässige Traglast der Fahrwerke laut Typenschild
darf nicht überschritten werden.
Bestimmungsgemäße Verwendung bedeutet auch, diese
Anleitung zu lesen und zu beachten, insbesondere die
genannten Sicherheitshinweise. Die Bedienungsanleitung
ist Bestandteil des Produkts und muss deshalb aufbe-
wahrt, sowie bei Weitergabe des Produkts mitgegeben
werden.
1.2 Nicht bestimmunsgemäße Verwendung
Die Fahrwerke sind nicht für die Beförderung auf
öffentlichen Straßen oder Plätzen bestimmt. Sie sind
nicht für den Einsatz unter speziellen Bedingungen (z.B.
in einem explosionsgefährdeten, leichtentzündlichen
oder korrosiven Umfeld) bestimmt. Mit den Fahrwerken
dürfen keine Menschen oder Tiere transportiert werden.
Jede andere Verwendung ist nicht bestimmungsgemäß.
Der Hersteller / Lieferant haftet nicht für Schäden, die
aus einer anderen Verwendung entstehen. Das Risiko
trägt der Anwender bei Nichtbeachtung der bestim-
mungsgemäßen Anwendung selbst.
1.3 Sicherheits- und Warnhinweis
Diese Anleitung enthält Warnhinweise verschiedener
Schweregrade, die im Folgenden beschrieben sind.
GEFAHR
Kennzeichnet eine unmittelbar drohende Gefahr, die
zu schweren Körperverletzungen oder zum Tod führen
kann.
WARNUNG
Kennzeichnet eine möglicherweise gefährliche Situation,
die zu schweren Körperverletzungen führen kann.
VORSICHT
Kennzeichnet eine möglicherweise gefährliche Situation,
die zu leichten Verletzungen führen kann.
HINWEIS
Kennzeichnet eine möglicherweise gefährliche Situation,
die zu Sachschäden führen kann.
Warnung vor Verletzungsgefahr:
Wenn die erforderlichen Vorsichtsmaß-
nahmen nicht getroffen werden, können
bei Herabfallen der Deichsel Verletzungen
eintreten.

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Kreiselfahrwerke JKB / Servofahrwerke JLF
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Deutsch
Für sicheres Arbeiten ist die Kenntnis der Unfall-
verhütungsvorschrift UVV (hier: DGUV Vorschrift 68
Flurförderzeuge) sowie die gültigen Grundsätze der Be-
rufsgenossenschaften zwingend Voraussetzung. Weitere
Informationen finden Sie unter der BGG 941 (Prüfbuch
für handbetriebene Flurförderzeuge) und der BGI 582
(Sicherheit und Gesundheitsschutz bei Transport- und
Lagerarbeiten).
Weiterhin sind die für die jeweilige Branche oder den
jeweiligen Einsatzort und -zweck gültigen Vorschriften
zu beachten. Dazu gehören auch die Vorschriften im
Zusammenhang mit Gefahrstoffen.
Die Fahrwerke sind für den Einsatz unter üblichen at-
mosphärischen Bedingungen und Temperaturen zwischen
-5 bis 45°C konstruiert und ausgelegt.
Die Mitarbeiter, die mit dem Transport von Lasten
beauftragt sind und in diesem Zusammenhang auf den
Einsatz dieser Geräte zurückgreifen, müssen regelmä-
ßig, mindestens einmal jährlich durch eine befähigte
Person unterwiesen werden. Das bloße Aushändigen
oder Aushängen von Vorschriften, Betriebsanleitungen
oder Warntafeln genügt dazu nicht. Vor der Verwendung
der Fahrwerke hat der Bediener darauf zu achten, dass
sich keine anderen Personen unmittelbar am Transport-
gut aufhalten oder diese berühren.
Wenn die Fahrwerke unter Last sind,
• dürfenkeinePersonenunterdemTransportgut
hantieren.
• darfdasFahrwerknichtunbeaufsichtigtgelassen
werden.
• istdieBenutzungdurchunberechtigtePersonenzu
verhindern.
• dürfenkeineGegenständeunterdemTransportgut
liegen.
• mussdieVerständigungalleramHebe-und
Transportvorgang beteiligter Personen gesichert sein,
insbesondere bei unterbrochenem Sichtkontakt
zwischen den Personen.
1.4 Darstellungsmittel
> Handlungsanweisung
Weißt auf eine wichtige Information und
Tipps im Umgang mit dem Gerät hin.
1.5 Schutzausrüstung
Alle Personen, die zum Bedienungspersonal gehören,
müssen Schutzausrüstung tragen.
Dazu zählen Sicherheitsschuhe, Sicherheitshelm, Sicher-
heitshandschuhe, Arbeitskleidung und eine Schutzbrille.

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2. Technische Daten
JKB 1,5
Höhe mm 110
Gewicht kg 20
Traglast kg 1 500
JKB 3
Höhe mm 110
Gewicht kg 37
Traglast kg 10 000
JKB 4
Höhe mm 110
Gewicht kg 43
Traglast kg 4 000
JKB 6
Höhe mm 110
Gewicht kg 44
Traglast kg 6 000
JKB 7,5
Höhe mm 110
Gewicht kg 63,5
Traglast kg 7 500
JKB 10
Höhe mm 180
Gewicht kg 130
Traglast kg 10 000
JLF 3,5
Höhe mm 150
Gewicht kg 25
Traglast kg 3 500
JLF 5
Höhe mm 150
Gewicht kg 28
Traglast kg 10 000

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3. Übersicht
3.1 Kreiselfahrwerke JKB
JKB 1,5
Positionsnummer Benennung
1 Aufnahmeteller
2 Arretierungsschraube
3 Bolzen
2
3
1
M+P-44A-0052
1
2
3

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JKB 3
Positionsnummer Benennung
1 Aufnahmeteller
2 Arretierungsschraube
3 Bolzen
4 Aussparung für Verzurrgurte
5 Handgriff
32
1
4
5

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JKB 4
Positionsnummer Benennung
1 Handgriff
2 Aussparung für Verzurrgurte
3 Aufnahmeteller
4 Arretierungsschraube
5 Bolzen
1
2
3
4
5
M+P-44A-0055
1
2
3
4
5

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Kreiselfahrwerke JKB / Servofahrwerke JLF
- 10 -
Deutsch
JKB 7,5
Positionsnummer Benennung
1 Aufnahmeteller
2 Arretierungsschraube
3 Bolzen
3
1
2
M+P-44A-0059
1
2
3

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JKB 7,5
Positionsnummer Benennung
4 Aussparung für Verzurrgurte
5 Handgriff
4
4
5
4
4
M+P-44A-0060
4
4
4
4
5

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Kreiselfahrwerke JKB / Servofahrwerke JLF
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JKB 10
Positionsnummer Benennung
1 Aufnahmeteller
2 Bolzen
3 Handgriff
1
2
3

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JLF 3,5
Positionsnummer Benennung
1 Arretierungsschraube
2 Bolzen
2
1
M+P-44A-0057
3.2 Servofahrwerke JLF
1
2

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JLF 3,5
Positionsnummer Benennung
3 Aufnahmeteller
3
M+P-44A-0058
3

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Deutsch
4. Bedienung
Vor der Bedienung der Fahrwerke ist vom Bedienungs-
personal (d.h. allen zur Durchführung der vorgesehenen
Hebe- und Transportarbeiten eingeteilten Personen) die-
se Anleitung in vollem Umfang zu lesen. Alle Hinweise,
die sich auf das Anheben beziehen, gelten analog auch
für das Ablassen einer Last.
4.1 Anforderungen an den Aufstellplatz
Das Fahrwerk muss auf einer ebenen, sauberen, waa-
gerechten, ausreichend tragfähigen und rutschsicheren
Fläche aufgestellt werden. Das Fahrwerk muss zum
Aufsetzen des Transportguts sicher stehen.
Das Transportgut muss in sich statisch steif und
kippsicher sein. Die Fläche, die auf das Fahrwerk
gesetzt wird, muss dafür geeignet sein, insbesondere
ausreichende Größe, Druckfestigkeit, Stabilität und
Rutschsicherheit sind zu beachten.
Das gesamte Gewicht des Transportguts und die
Lage des Schwerpunkts müssen vor dem Hebe- und
Bewegungsvorgang bestimmt werden. Deshalb muss
zunächst der Schwerpunkt ermittelt werden (s. nächstes
Kapitel).
GEFAHR
Bevor ein Kreisel- / Servofahrwerk am Hebegut verwen-
det wird, muss zuvor der Schwerpunkt des Hebeguts
ermittelt werden. Ansonsten kann es durch Kippen bzw.
Verrutschen zu Verletzungen kommen oder sogar zu
tödlichen Unfällen führen. Bestimmen Sie immer den
Schwerpunkt, bevor Sie JUNG Kreisel- oder Servofahr-
werke verwenden.
4.1.1 Schwerpunktermittlung und Positionie-
rung von Transportfahrwerk und Heber
GEFAHR
Bevor ein Hebegerät am Hebegut verwendet wird, muss
zuvor der Schwerpunkt des Hebeguts ermittelt werden.
Ansonsten kann es durch Kippen bzw. Verrutschen zu
Verletzungen kommen oder sogar zu tödlichen Unfällen
führen. Bestimmen Sie immer den Schwerpunkt, bevor
Sie JUNG Hebegeräte verwenden.
Der Schwerpunkt muss immer vor der Verwendung eines
JUNG Kreisel- oder Servofahrwerks am Transportgut
ermittelt werden. Dafür muss das gesamte Gewicht des
Transportguts vor Beginn des Hebevorgangs bestimmt
werden.
Für die Auswahl des geeigneten und ausreichend tragfä-
higen Hebegeräts gilt folgenden Formel:
Mindesttraglast Hebegerät = (anzuhebende
Last in kg) x (Sicherheitsfaktor 1,25)
Beispiel:
Gewicht der Last 4000 kg x 1,25 = 5000 kg.
Das Hebegerät muss eine Tragfähigkeit von 5000 kg
besitzen.
WARNUNG
Eine Verwendung mehrerer Hebegeräte mit unter-
schiedlichen Traglasten ist aus Sicherheitsgründen nicht
zulässig.
Bei Verwendung mehrerer Hebegeräte, alle mit dersel-
ben Traglast, müssen diese so unter der Last platziert
werden, dass jedes Gerät mit demselben Anteil an der
zu hebenden Last beaufschlagt wird. Dazu muss vorab
der Schwerpunkt ermittelt werden.
> Für die Ermittlung des Schwerpunkts mittels
JUNG - Heber das Zusatzzubehör Manometer für
Hebegeräte verwenden
(Bestellnummer 94 001 024-B).

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> Manometer an Hydraulikanschluss anschließen.
Oben: Beispiel 1 Idealfall
Unten: Beispiel 2 komplizierter Fall
Die beiden Beispiele in der Grafik veranschaulichen,
dass der Schwerpunkt - je nach Gewicht und Form des
Hebeguts - variieren kann.
Schwerpunktermittlung am Beispiel 2 des
komplizierten Falls
M+P-44A-0021
M+P-44A-0022
≤1 mm
Beispiel komplizierter Fall
> Längen ermitteln und notieren.
> Das Hebegerät so verschieben, dass das Hebegut
über die gegenüberliegende Drehkante waagerecht
angehoben wird. Das Hebegut maximal 1 mm mit
dem Hebegerät anheben.
> An allen vier Seiten in gleicher Weise den Druck
ermitteln und notieren.
HINWEIS
Um Überlastungen bei unbekanntem Schwerpunkt zu
vermeiden, muss ein Hebegerät das gesamte Transport-
gut alleine heben können.
Das Gesamtgewicht kann aufgrund von nachträgli-
chen Anbauten das angegebene Gesamtgewicht der
Ursprungsmaschine (Gewicht auf dem Typenschild)
überschreiten.
Beispiel:
Seite (1) Druck = 230 bar
Seite (2) Druck = 70 bar
1500 mm
1000 mm
3
4
1 2
M+P-44A-0025
M+P-44A-0043
M+P-44A-0037
1000 mm
500
300 bar
200 100
100
0
0
200
500 1000
1500 mm
300 bar
0
0

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230 bar + 70 bar = 300 bar
Länge von Seite (1) und (2) = 1000 mm
Seite (3) Druck = 200 bar
Seite (4) Druck = 100 bar
200 bar + 100 bar = 300 bar
Länge von Seite (3) und 4 = 1500 mm
> Das Ergebnis der Drücke (bar) von Seite (1) und
Seite (2) ins Verhältnis zu der ausgemessenen Länge
(mm) der parallelen Seiten setzen.
> Ebenso das Ergebnis der Drücke (bar) von Seite (3)
und Seite (4) ins Verhältnis zu der ausgemessenen
Länge (mm) der parallelen Seiten setzen.
> Im Dreisatz errechnen, wo der Schwerpunkt liegt,
dazu jeweils den höheren der beiden Druckwerte der
parallelen Seiten als Referenzwert verwenden.
Beispiel Seite (1) und (2):
300 bar ≙ 1000 mm
230 bar ≙ 767 mm
Beispiel Seite (3) und (4):
300 bar ≙ 1500 mm
200 bar ≙1000 mm
> Die Ergebnisse einzeichnen.
Am Schnittpunkt der beiden Linien befindet sich der
ermittelte Schwerpunkt.
Bevor das Hebegut angehoben werden darf, muss die
Hebeseite, Drehachse und die genaue Hebeposition
bestimmt werden.
Draufsicht Beispiel 1 Idealfall
M+P-44A-0016
M+P-44A-0043
Beim Beispiel 1 Idealfall wird das Hebegerät an jeder
der vier Seiten mittig angesetzt, da der Schwerpunkt
genau in der Mitte liegt.
Draufsicht Beispiel 2 komplizierter Fall
Symbol Beschreibung
•Schwerpunkt
Igewählte Hebeseite
ebenfalls erlaubte
Hebeseite
verbotene Hebeseite
Drehachse

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Deutsch
Beim komplizierten Beispiel 2 darf das Hebegerät nicht
willkürlich angesetzt werden, da die Berechnung des
Schwerpunkts ergeben hat, dass dieser nicht in der
Mitte liegt.
Je nach Hebeseite ergeben sich unterschiedliche Ansat-
zupunkte für das Hebegerät. Durch den Schwerpunkt
werden zeichnerisch zwei Diagonalen in die gegenüber-
liegenden Ecken der gewünschten Hebeseite gezogen.
Daraus ergibt sich, dass die gegenüberliegende Seite
die Drehachse ist. Die anderen beiden gegenüberliegen-
den Seiten sind innerhalb des Dreiecks als Hebepunkte
verboten, da hier das Hebegut kippen würde.
Die folgenden Beispiele zeigen die zeichnerische Ermitt-
lung der Hebeseite an allen vier Seiten des Hebeguts.
Hebeseite links
Hebeseite oben
M+P-44A-0019 M+P-44A-0018
M+P-44A-0020M+P-44A-0044
Hebeseite unten
Hebeseite rechts
Bei labilem Transportgut wandert der Schwerpunkt in
die Richtung der Drehachse (die dem Heber gegenüber-
liegende Kante).
Labile Transportgüter sind u.a. „lose“
verbundene Objekte (beispielsweise
Schraub- oder Nietkonstruktionen) sowie
Transportgüter mit Flüssigkeiten.

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Deutsch
1 2
M+P-44A-0026
Positionierung von Fahr- und Lenkwerk
Positionsnummer Beschreibung
1Fahrwerk
2Lenkwerk
Es wird festgelegt, wo Fahr- und Lenkwerk positioniert
werden.
Dabei gilt folgende Regel:
Der Schwerpunkt muss näher zum Fahrwerk liegen.
Außerdem muss er innerhalb des ermittelten Dreiecks
zwischen den Auflagepunkten des Transportfahrwerks
liegen, da das Transportgut sonst kippt.
Beim Anheben des Transportguts ist zu beachten, dass
die Kante, die dem Heber gegenüberliegt, wie eine
Drehachse wirkt. Um diese dreht sich das Transportgut
beim Heben.
Der Punkt zum Ansetzen des Hebers wurde, wie zuvor
beschrieben, zeichnerisch ermittelt.
> Fahrwerk (1) unter Transportgut positionieren.
> Lenkwerk (2) unter Transportgut positionieren.
WARNUNG
Bei falschem Ansetzen z.B. auf oder in der Nähe der
angepeilten Linie besteht Kippgefahr, da sich die Dreh-
kante verlagern kann.Das Transportgut kippt unkontrol-
liert. Es besteht Verletzungsgefahr.
4.2 Optionales Zubehör
Verletzungsgefahr: Last darf nicht an
Deichsel anstehen. Durch Herabfallen
der Deichsel kann es zu Verletzungen
kommen. Achten Sie auf die richtige
Lastverteilung und tragen Sie Sicherheits-
kleidung.
Transportfahrwerke können mit einer Verbindungsstange
zusammengefügt werden. Außerdem besteht die Mög-
lichkeit eine Deichsel an das Fahrwerk anzubringen.
Bei der Verwendung einer Deichsel wird das Eigenge-
wicht des Fahrwerks erhöht.
WARNUNG
Beim Anbringen des optionalen Zubehörs kann es zu
Quetschungen und Verletzungen kommen. Tragen Sie
immer Sicherheitskleidung.
Positionsnummer Benennung
1 Verbindungsstange
JKB 1,5-3; JKB 4-7,5
2 Verbindungsstange Serie M
> Ziehen Sie den Bolzen an beiden Fahrwerken heraus.
> Schieben Sie die Verbindungsstange dazwischen und
sichern Sie diese an den Fahrwerken.
1
2
M+P-44A-0067

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3
M+P-44A-0068
4
M+P-44A-0069
Positionsnummer Benennung
3 Deichsel Serie M
Positionsnummer Benennung
4 Deichsel JKB 1,5-7,5
Positionsnummer Benennung
5 Deichsel JKB 10
> Ziehen Sie den Bolzen am Fahrwerk heraus.
> Verbinden Sie die Deichsel (3), (4) oder (5) mit dem
Bolzen am Fahrwerk.
4.3 Auswahl des geeigneten Fahrwerks
WARNUNG
Bei der Verwendung der Fahrwerke mit Transportgut be-
steht Quetschgefahr. Tragen Sie immer Sicherheitsklei-
dung. Ansonsten kann es zu Unfällen und Verletzungen
kommen.
WARNUNG
Das gesamte Gewicht der zu hebenden und bewegenden
Last und die Lage des Schwerpunkts müssen vor dem
Hebe- und Bewegungsvorgang bekannt sein.
Für die Auswahl des geeigneten Fahrwerks muss der
Schwerpunkt und das Gesamtgewicht des Transportguts
bestimmt sein. Im Idealfall befindet sich der Schwer-
punkt symmetrisch und mittig in dem Transportgut. In
diesem Fall kann die Auswahl mittels der folgenden
Formel erfolgen:
Mindesttraglast des Fahrwerks = (zu bewe-
gende Last in kg) x (Sicherheitsfaktor 1,25)
Beispiel Idealfall
Ein Transportgut von 6000 kg mit mittigem Schwer-
punkt ergibt in den Auflagepunkten des Fahrwerks
(hinten) jeweils 1500 kg (2) (3) und im Lenkwerk 3000
kg (1). Das verwendete Transportfahrwerk mit je 3000
kg ist voll ausgenutzt (Sicherheitsfaktor 1,5).
1
3KG
2
KG
M+P-44A-0063
5
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9
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