Balluff BNI IOL-314-S52-P012 User manual

BNI IOL-314-S52-P012
BNI IOL-314-S52-P071
deutsch Betriebsanleitung
english User’s guide
français Notice d’utilisation
italiano Manuale d’uso
polski Instrukcja obsługi

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BNI IOL-314-S52-P012
BNI IOL-314-S52-P071
Betriebsanleitung
deutsch

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1 Benutzerhinweise zu dieser Anleitung 5
1.1 Gültigkeit 5
1.2 Mitgeltende Dokumente 5
1.3 Verwendete Symbole und Konventionen 5
1.4 Bedeutung der Warnhinweise 5
1.5 Verwendete Fachbegriffe und Abkürzungen 5
1.6 Abbildungen 5
2 Sicherheitshinweise 6
2.1 Bestimmungsgemäße Verwendung 6
2.2 Vernünftigerweise vorhersehbare Fehlanwendung 6
2.3 Allgemeine Sicherheitshinweise 6
3 Lieferumfang, Transport und Lagerung 7
3.1 Lieferumfang 7
3.2 Transport 7
3.3 Lagerbedingungen 7
4 Produktbeschreibung 8
4.1 Aufbau 8
4.2 Funktion 9
4.3 Anzeigeelemente 10
4.4 Bedruckung 11
5 Einbau und Anschluss 12
5.1 Einbau 12
5.2 Elektrischer Anschluss 12
5.2.1 Spannungsversorgung 12
5.2.2 IO-Link-Schnittstelle (XF1/
0 100
0100
0100
0100
0100
0100
01000100
BNIXXXX
) 13
5.2.3 Hilfsspannungsanschluss (XD1) 13
5.2.4 I/O-Port (X00…X07) 13
5.2.5 Erdung 14
5.3 Strombegrenzung bei Verwendung des Extention-Ports 14
5.4 Thermisches Derating 15
5.5 Schirmung und Kabelverlegung 15
6 Inbetriebnahme und Betrieb 16
6.1 Inbetriebnahme 16
6.2 Betrieb 16
6.3 Reinigung 16
6.4 Wartung 16
7 Systemintegration 17
8 IO-Link-Schnittstelle 18
9 Reparatur, Demontage und Entsorgung 19
9.1 Reparatur 19
9.2 Demontage 19
9.3 Entsorgung 19
BNI IOL-314-S52-P012 / BNI IOL-314-S52-P071
Netzwerkschnittstelle – digitaler Hub

4deutsch
10 Technische Daten 20
10.1 Umgebungsbedingungen 20
10.2 Elektrische Merkmale 20
10.3 Elektrischer Anschluss 20
10.4 Schnittstelle 20
10.5 Material 20
10.6 Mechanische Merkmale 20
10.7 Zulassungen und Kennzeichnungen 21
10.7.1 CE 21
10.7.2 UL 21
11 Typenschlüssel 22
BNI IOL-314-S52-P012 / BNI IOL-314-S52-P071
Netzwerkschnittstelle – digitaler Hub

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1.1 Gültigkeit
Diese Anleitung stellt alle benötigten Informationen bereit
zum sicheren Gebrauch folgender Balluff Netzwerkschnitt-
stellen:
– BNI IOL-314-S52-P012
Bestellcode: BNI00F6
– BNI IOL-314-S52-P071
Bestellcode: BNI00F7
Lesen Sie diese Anleitung und die mitgeltenden Doku-
mente vollständig, bevor Sie das Produkt installieren und
betreiben.
Originalbetriebsanleitung
Diese Anleitung wurde in Deutsch erstellt. Andere Sprach-
versionen sind Übersetzungen dieser Anleitung.
© Copyright 2021, Balluff GmbH
Alle Inhalte sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte,
einschließlich der Vervielfältigung, Veröffentlichung, Bear-
beitung und Übersetzung, bleiben vorbehalten.
1.2 Mitgeltende Dokumente
Weitere Informationen zu diesem Produkt finden Sie unter
www.balluff.com auf der Produktseite z.B. in folgenden
Dokumenten:
– Datenblatt
– Konformitätserklärung
– Entsorgung
1.3 Verwendete Symbole und Konventionen
Einzelne Handlungsanweisungen werden durch ein
vorangestelltes Dreieck angezeigt.
►Handlungsanweisung 1
Handlungsabfolgen werden nummeriert dargestellt:
1. Handlungsanweisung 1
2. Handlungsanweisung 2
Zahlen ohne weitere Kennzeichnung sind Dezimalzahlen
(z. B. 23). Hexadezimale Zahlen werden mit vorangestell-
tem 0x dargestellt (z. B. 0x12AB).
Hinweis, Tipp
Dieses Symbol kennzeichnet allgemeine Hinweise.
1.4 Bedeutung der Warnhinweise
Beachten Sie unbedingt die Warnhinweise in dieser
Anleitung und die beschriebenen Maßnahmen zur
Vermeidung von Gefahren.
Die verwendeten Warnhinweise enthalten verschiedene
Signalwörter und sind nach folgendem Schema aufgebaut:
SIGNALWORT
Art und Quelle der Gefahr
Folgen bei Nichtbeachtung der Gefahr
►Maßnahmen zur Gefahrenabwehr
Die Signalwörter bedeuten im Einzelnen:
ACHTUNG
Kennzeichnet eine Gefahr, die zur Beschädigung oder
Zerstörung des Produkts führen kann.
VORSICHT
Das allgemeine Warnsymbol in Verbindung mit dem
Signalwort VORSICHT kennzeichnet eine Gefahr, die zu
leichten oder mittelschweren Verletzungen führen
kann.
GEFAHR
Das allgemeine Warnsymbol in Verbindung mit dem
Signalwort GEFAHR kennzeichnet eine Gefahr, die unmit-
telbar zum Tod oder zu schweren Verletzungen führt.
1.5 Verwendete Fachbegriffe und Abkürzungen
DPP Direct Parameter Page
EMV Elektromagnetische Verträglichkeit
FE Funktionserde
GND Ground / Masse
I/O-Port Input-/Output-Port (Eingangs-/Ausgangs-
Anschluss)
IODD Input-Output-Device-Description
IOL IO-Link
ISDU IO-Link-Parameter (Index Service Data Unit)
LSB Least Significant Bit
MS Modulstatus
MSB Most Significant Bit
PD Process Data (Prozessdaten)
SC Short Circuit (Kurzschluss)
UA Aktorversorgung
US Sensorversorgung
1.6 Abbildungen
Die Abbildungen zeigen meist Gerätevariante
BNI IOL-314-S52-P071.
Produktansichten und Bilder können in dieser Bedienungs-
anleitung vom angegebenen Produkt abweichen.
1 Benutzerhinweise zu dieser Anleitung
BNI IOL-314-S52-P012 / BNI IOL-314-S52-P071
Netzwerkschnittstelle – digitaler Hub

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2.1 Bestimmungsgemäße Verwendung
Diese Anleitung beschreibt die Balluff Netzwerkschnittstelle
BNI IOL-314-S52-P0__ für den Einsatz als dezentrales
Hub-Modul zum Anschluss von digitalen Sensoren und
Aktoren. Dabei handelt es sich um ein IO-Link-Gerät, das
über IO-Link mit der übergeordneten IO-Link-Masterbau-
gruppe kommuniziert.
Die einwandfreie Funktion gemäß den Angaben in den
technischen Daten wird nur mit geeignetem original Balluff
Zubehör zugesichert, die Verwendung anderer Komponen-
ten bewirkt Haftungsausschluss.
Eine nichtbestimmungsgemäße Verwendung ist nicht
zulässig und führt zum Verlust von Gewährleistungs- und
Haftungsansprüchen gegenüber dem Hersteller.
2.2 Vernünftigerweise vorhersehbare
Fehlanwendung
Das Produkt ist für folgende Anwendungen und Bereiche
nicht bestimmt und darf dort nicht eingesetzt werden:
– in sicherheitsgerichteten Anwendungen, in denen die
Personensicherheit von der Gerätefunktion abhängt
– in explosionsgefährdeten Bereichen
2.3 Allgemeine Sicherheitshinweise
Tätigkeiten wie Einbau, Anschluss und Inbetriebnahme
dürfen nur durch geschulte Fachkräfte erfolgen.
Eine geschulte Fachkraft ist, wer aufgrund seiner fachli-
chen Ausbildung, seiner Kenntnisse und Erfahrungen
sowie seiner Kenntnisse der einschlägigen Bestimmungen
die ihm übertragenen Arbeiten beurteilen, mögliche Gefah-
ren erkennen und geeignete Sicherheitsmaßnahmen treffen
kann.
Der Betreiber hat die Verantwortung, dass die örtlich
geltenden Sicherheitsvorschriften eingehalten werden.
Insbesondere muss der Betreiber Maßnahmen treffen,
dass bei einem Defekt des Produkts keine Gefahren für
Personen und Sachen entstehen können.
Das Produkt darf nicht geöffnet, umgebaut oder verändert
werden. Bei Defekten und nichtbehebbaren Störungen des
Produkts ist dieses außer Betrieb zu nehmen und gegen
unbefugte Benutzung zu sichern.
Die BNI-Module haben grundsätzlich eine gute Chemika-
lien- und Ölbeständigkeit. Beim Einsatz in aggressiven
Medien (z.B. Chemikalien, Öle, Schmier- und Kühlstoffe)
jeweils in hoher Konzentration (etwa durch geringen Was-
sergehalt) ist die Materialbeständigkeit vorab applikations-
bezogen zu überprüfen. Im Falle eines Ausfalls oder einer
Beschädigung der BNI-Module, bedingt durch solch
aggressive Medien, bestehen keine Mängelansprüche.
Heiße Oberflächen
Das Gehäuse erwärmt sich unter normalen Betriebsbedin-
gungen. Es besteht die Gefahr von Brandverletzungen.
Direkten Hautkontakt mit der Oberfläche vermeiden.
2 Sicherheitshinweise
BNI IOL-314-S52-P012 / BNI IOL-314-S52-P071
Netzwerkschnittstelle – digitaler Hub

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3.1 Lieferumfang
– IO-Link-Modul
– 1 × Schraube M4x6
– Erdungsband aus Edelstahl
– Montageanleitung
Zubehör ist nicht im Lieferumfang enthalten und deshalb
getrennt zu bestellen.
Empfohlenes Zubehör finden Sie unter
www.balluff.com auf der Produktseite.
3.2 Transport
►Produkt in Originalverpackung bis zum Verwendungs-
ort transportieren.
3.3 Lagerbedingungen
►Produkt in Originalverpackung lagern.
►Umgebungsbedingungen beachten (siehe Umge-
bungsbedingungen auf Seite20).
3 Lieferumfang, Transport und Lagerung
BNI IOL-314-S52-P012 / BNI IOL-314-S52-P071
Netzwerkschnittstelle – digitaler Hub

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4 Produktbeschreibung
1)
1) Hilfsspannungsanschluss, nur bei BNI IOL-314-S52-P071
Bild 4-1: Abmessungen
4.1 Aufbau
IO-Link-Port
Port 1
Hilfsspannungs-
anschluss1)
Port 0
Port 3Port 2
Port 5Port 4
Port 7
Extension Port
Port 6
Befestigungsloch
Befestigungsloch
FE-Anschluss
1) nur bei BNI IOL-314-S52-P071
Bild 4-2: Geräteübersicht
BNI IOL-314-S52-P012 / BNI IOL-314-S52-P071
Netzwerkschnittstelle – digitaler Hub

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4.2 Funktion
Die IO-Link-Hubs für digitale Ein-/Ausgänge verfügen über
acht frei konfigurierbare Ports. Die Anbindung an die
übergeordnete Masterbaugruppe erfolgt über das IO-Link-
Protokoll.
Funktional ist das Hub-Modul vergleichbar mit einer passi-
ven Verteilbox: Aufnahme von digitalen Signalen und
Weitergabe über die IO-Link-Schnittstelle bzw. Weitergabe
der über IO-Link kommenden digitalen Steuersignale an
angeschlossene Aktoren.
Die Module verfügen über einen Erweiterungsport (Port7
kann als solcher konfiguriert werden), über den der Hub
mit einem zweiten Hub aus der gleichen Familie erweitert
werden und so die Anzahl der zur Verfügung stehenden
E/A-Kanäle nahezu verdoppelt werden kann.
Die Variante BNI IOL-314-S52-P071 hat vier Hochleis-
tungsausgänge mit je bis zu vier Ampere:
– X04.01 = Port4.Pin2
– X05.01 = Port5.Pin2
– X06.01 = Port6.Pin2
– X07.01 = Port7.Pin2
Alle anderen Anschlüsse und Pins bieten einen Standard-
ausgang mit zwei Ampere.
Für Einstellinformationen siehe Dokument IOLink-
Konfiguration unter www.balluff.com auf
der Produktseite.
Gerätevariante BNI IOL-314-S52-P012
– 16 digitale Ein- und Ausgangsports
– Eingang frei konfigurierbar NPN/PNP, Ausgang nur
PNP
– Einzelkanalüberwachung und erweiterte Diagnosemög-
lichkeiten durch IO-Link und Status-LEDs
– Erweiterungsport zum Anschluss eines weiteren Geräts
Gerätevariante BNI IOL-314-S52-P071
– 16 digitale Ein- und Ausgangsports
– Eingang frei konfigurierbar NPN/PNP, Ausgang nur
PNP
– Einzelkanalüberwachung und erweiterte Diagnosemög-
lichkeiten durch IO-Link und Status-LEDs
– Erweiterungsport zum Anschluss eines weiteren Geräts
– Hilfsspannungsanschluss für mehr Leistung
4Produktbeschreibung (Fortsetzung)
BNI IOL-314-S52-P012 / BNI IOL-314-S52-P071
Netzwerkschnittstelle – digitaler Hub

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4Produktbeschreibung (Fortsetzung)
4.3 Anzeigeelemente
Bild 4-3:
Modulstatus-LEDs
Port/Pin-Status-LEDs:
00: für Pin4
01: für Pin2
Anzeigeelemente
Modulstatus-LEDs
LED Anzeige Bedeutung
US1 Rot blinkend
1Hz
Betriebsspannung des Geräts ist
zu niedrig oder zu hoch.
Grün statisch Spannung im Nennbereich.
UA Rot statisch Keine Betriebsspannung an UA.
Rot blinkend
1Hz
Betriebsspannung ist zu niedrig
oder zu hoch.
Grün statisch Spannung im Nennbereich.
US2 Rot statisch Keine Betriebsspannung an US2
(nur bei BNIIOL-…-P071)
Rot blinkend
1Hz
Betriebsspannung an US2 ist zu
niedrig oder zu hoch
Grün statisch Spannung im Nennbereich
MS Blau blin-
kend 3Hz
Das Device Discovery kann über
ein System Command aktiviert
werden, um das Gerät wiederzu-
finden.
Rot statisch Allgemeiner Fehler
Blau statisch Es muss eine Wartung durchge-
führt werden.
Gelb blin-
kend 3Hz
Das Gerät wird außerhalb der
Spezifikation betrieben. Ein
zuverlässiges Messsignal kann
nicht gewährleistet werden.
Grün statisch Das Gerät ist bereit.
IOL Grün wech-
selnd mit
LED aus im
Verhältnis
10:1, 1s
Periode
IO-Link-Kommunikation ist aktiv.
Das Gerät ist bereit.
Grün statisch Keine Kommunikation.
Tab. 4-1: Status-LEDs
Port/Pin-Status-LEDs – Standard-Ports
Anzeige Bedeutung
Beide LEDs
rot blinkend,
1Hz
Kurzschluss der Sensorversorgung
zwischen Pin1 und Pin3
Beide LEDs
rot blinkend,
1Hz
Drahtbruch Pin1
Rot statisch Kurzschluss am Ausgang von Pin2/4
gegen Pin3.
Rot statisch Drahtbruch Pin2/4
Rot statisch Aktor-Warnung Pin2/4
Gelb statisch Zustand der Eingangs- oder Ausgangs-
pins ist 1.
Gelb blin-
kend, 10Hz
Eingangssignal mit einer Frequenz
>10Hz.
Aus Zustand der Eingangs- oder Ausgangs-
pins ist 0.
Tab. 4-2: LEDs Standard-Ports
Port/Pin-Status-LEDs – Extension-Port
Wenn Port7 als Extension-Port konfiguriert ist, stellt die
LED00 den Zustand des Ports wie folgt darstellen.
Anzeige Bedeutung
Rot blinkend
3Hz
Validierung fehlgeschlagen, angeschlos-
senes Gerät falsch.
Grün statisch IO-Link-Kommunikation ist aktiv (Operate
Mode).
Grün blin-
kend 3Hz
IO-Link Kommunikation baut sich auf
(Pre-Operate Mode).
Grün blin-
kend 1Hz
Keine IO-Link-Kommunikation.
Aus Erweiterungsport ist inaktiv.
Tab. 4-3: LEDs Extension-Port
Im Erweiterungsmodus bekommt Pin 2 des Erweiterungs-
Ports automatisch die Funktion Ausgang und die dazuge-
hörige LED leuchtet entsprechend.
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4Produktbeschreibung (Fortsetzung)
4.4 Bedruckung
Frontseitig
Bild 4-4:
Bestellcode Typ
Bedruckung frontseitig (Beispiel)
Seitlich
1)
2) 3)
1) Seriennummer
2) Hardware-Version
3) Software-Version
Bild 4-5: Bedruckung seitlich (Beispiel)
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Netzwerkschnittstelle – digitaler Hub

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5.1 Einbau
Abmessungen siehe Bild 4-1 auf Seite8.
Befestigungszubehör finden Sie unter
www.balluff.com auf der Produktseite.
►Das Modul mit 2×M6-Schrauben und dem Anzugs-
drehmoment von 3Nm unter Verwendung der Befesti-
gungslöcher (siehe Bild 4-2 auf Seite8) befestigen.
Voraussetzungen zum Einhalten der Schutzarten:
Für IP68/IP69K müssen alle Stecker und Verschlusskap-
pen ordnungsgemäß angeschlossen und das Anzugsdreh-
moment von 0,6Nm eingehalten werden (siehe Datenblät-
ter von Steckverbindungen und Verschlusskappen).
5.2 Elektrischer Anschluss
5.2.1 Spannungsversorgung
ACHTUNG
Ungewollte Spannungseinbrüche
Nicht getrennte Stromkreise der Spannungsversor-
gungen für Sensor und Aktor können beim Schalten von
Aktoren zu ungewollten Spannungseinbrüchen der
Sensorversorgung führen.
►Spannungsversorgungen für Sensorik und Aktorik
getrennt absichern.
►Auf eine ausreichende Dimensionierung der Span-
nungsversorgung des Geräts achten, um Anlaufund
Spitzenströme abzudecken und das Absicherungs-
konzept entsprechend auszulegen.
ACHTUNG
Überstrom
Defekte oder fehlende Sicherungen in der Spannungsver-
sorgung für Sensor und Aktor führt zu deren Beschädi-
gung.
►Eine Sicherung oder ein intelligentes Netzteil
(Stromüberwachung mit Auslegung auf ma-
ximal 4A bei BNIIOL-…-P012 bzw. 16A bei
BNIIOL-…-P071) verwenden.
►Schutzleiter mit FE-Anschluss verbinden.
►Die ankommende IO-Link-Leitung an den Sensor-
Hub anschließen.
5 Einbau und Anschluss
ACHTUNG
Funktionsverlust und Schäden am Gerät
Unfachgemäßer Aufbau, z. B. durch fehlerhaften
Anschluss oder falsche Polarität der Anschlüsse, kann zu
Funktionsverlust oder einer Beschädigung des Produkts
führen.
►Maßnahmen treffen um einen fehlerhaften Anschluss
oder eine Umpolung zu verhindern.
►Herumhantieren an den Anschlüssen verhindern.
►Niemals eine Spannung von 36V an den Anschlüs-
sen überschreiten.
Stromversorgung von Sensor/Modul und Aktor
möglichst über eine getrennte Stromquelle herstel-
len, um einen unabhängigen Betrieb im Falle eines
Stromausfalls zu gewährleisten.
Für UL: Kabel-Anforderungen und Anforderungen
an die Spannungsversorgung beachten (siehe
Kapitel10.7 auf Seite21).
Die Bereitstellung der Versorgungsspannung für das Modul
erfolgt über die IO-Link-Schnittstelle vom übergeordnete
IO-Link-Master.
Es gibt drei verschiedene Versorgungsspannungen: US1,
US2, und UA:
– US1 versorgt das Modul und auch die angeschlossenen
Sensoren (Variante …P012).
– US1 versorgt nur das Modul (Variante …P071)
– US2 versorgt die angeschlossenen Sensoren (Variante
…P071)
– UAist die Versorgung der digitalen Ausgänge.
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Netzwerkschnittstelle – digitaler Hub

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5Einbau und Anschluss (Fortsetzung)
5.2.2 IO-Link-Schnittstelle (XF1/
0 100
0100
0100
0100
0100
0100
01000100
BNIXXXX
)
Bild 5-1:
4
3
1
2
Draufsicht auf M12-Stecker, A-codiert
Pin Signal
BNIIOL-…-P012 BNIIOL-…-P071
1 Versorgungsspannung
für das Modul und die
angeschlossenen
Sensoren (US1)
Versorgungsspannung
für das Modul (US1)
2 Versorgungsspannung
für Aktoren (UA)–
3 GND, Bezugspotential
4 C/Q, IO-Link-Datenübertragungskanal
Tab. 5-1: Pinbelegung IO-Link-Schnittstelle
5.2.3 Hilfsspannungsanschluss (XD1)
Die Variante BNI IOL-314-S52-P071 verfügt über einen
L-codierten M12-Hilfsspannungsanschluss. Über den
Anschluss ist es möglich, für die Sensorik und Aktorik
mehr Leistung zur Verfügung zu stellen.
Bild 5-2: Draufsicht auf M12-Stecker, L-codiert
Pin Signal
1 Sensorversorgung US2
2 GND, Bezugspotential UA
3 GND, Bezugspotential US2
4 Aktorversorgung UA
5 Funktionserde
Tab. 5-2: Pinbelegung Hilfsspannungsanschluss (XD1)
5.2.4 I/O-Port (X00…X07)
Port X07 kann als Standard-I/O-Port oder als
Extension-Port konfiguriert werden.
Standard-I/O-Port (X00…X07)
Bild 5-3:
3
5
4
2
1
Draufsicht auf M12-Buchse, A-codiert
Pin Signal
1 +24V, Sensorversorgung
2 Digitaler Eingang/Ausgang
3 GND, Sensorversorgung Eingänge, Ausgänge
4 Digitaler Eingang/Ausgang
5 Funktionserde
Tab. 5-3: Pinbelegung Standard-I/O-Port (X00…X07)
Für die digitalen Sensoreingänge, siehe Richtlinie
über Eingänge EN 61131-2, Typ1 und Typ 3.
Extension-Port (X07)
Bild 5-4:
3
5
4
2
1
Draufsicht auf M12-Buchse, A-codiert
Pin Signal
1 +24V, Sensor-/Modulversorgung
2 +24V, Aktorversorgung
3 GND, Sensor-/Aktorversorgung
4 C/Q-Kommunikationsleitung
5 Funktionserde
Tab. 5-4: Pinbelegung Extension-Port (X07)
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Netzwerkschnittstelle – digitaler Hub

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5.2.5 Erdung
Um EMV-Störungen entgegenzuwirken, muss der Funkti-
onserdungsanschluss verwendet werden.
►Erdungsanschluss mit der Funktionserde (FE) der
Maschine verbinden.
Der FE-Anschluss zwischen Gehäuse und
Maschine muss eine niedrige Impedanz aufwei-
sen und so kurz wie möglich sein.
►Erdungsband aus dem Lieferumfang ver-
wenden.
Bild 5-5: Anschluss Erdung
5.3 Strombegrenzung bei Verwendung des
Extention-Ports
Variante BNI IOL-314-S52-P012
Strombegrenzung beachten: Die Leistung wird 1:1 zwi-
schen dem ersten und zweiten Gerät aufgeteilt.
Bild 5-6: Stromaufteilung bei Anschluss eines zweiten Geräts über
den Extention-Port
Variante BNI IOL-314-S52-P071
Es muss keine Strombegrenzung beachtet werden, da
über den Hilfsspannungsanschluss der Strom für das
zweite Gerät unabhängig zur Verfügung gestellt wird.
5Einbau und Anschluss (Fortsetzung)
BNI IOL-314-S52-P012 / BNI IOL-314-S52-P071
Netzwerkschnittstelle – digitaler Hub

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5.4 Thermisches Derating
Die Hochleistungsausgänge der Variante
BNI IOL-314-S52-P071 ermöglichen vier Ports mit bis zu
vier Ampere Ausgangsstrom mit thermischem Derating.
Bild 5-7: Thermische Derating-Kurven
Die Derating-Kurven in Bild 5-7 zeigen den Dauerbetrieb
(> 3Stunden) mit ohmscher Last bei verschiedenen
Anwendungsfällen:
– A = nur ein Ausgang ist aktiviert (1 der 4 Ports, z.B.
Port X04.01)
– B = zwei Ausgänge sind aktiviert (2 der 4 Ports, z.B.
Port X04.01 und Port X06.01)
– C = vier Ausgänge sind aktiviert (alle 4 Ports)
Bei nicht kontinuierlichem Betrieb hat das Derating einen
geringeren Effekt und hängt von der Einschaltdauer (Ver-
hältnis an/aus) ab (z.B.: 3Sekunden ein, 1Minute aus).
5Einbau und Anschluss (Fortsetzung)
5.5 Schirmung und Kabelverlegung
Schirmung
Der Anschluss an den übergeordneten IO-Link-Master und
die Anbindung an das zu erweiternde Gerät erfolgen mit
einem Standard-Sensorkabel.
Da die Gehäuse aus nicht leitfähigem Material
gefertigt wurden, können Störsignale nicht über
die Schirmung an die FE abfließen. Der Schirm
des Kabels sollte mit dem FE (Funktionserde)
entweder sensor- oder modulseitig verbunden
sein. Ist die Verbindung sensorseitig nicht möglich,
kann das von Balluff als optionales Zubehör
verfügbare Adapterkabel verwendet werden. Das
Adapterkabel leitet den Schirm des Kables an
Pin5 des Ports und somit an FE.
Die Anbindung von digitalen Sensoren und Aktoren an die
beschriebenen Hubs erfolgt mit standardisierten, unge-
schirmten Sensorkabeln.
Kabellänge
Das IO-Link-Anschlusskabel und das Kabel zur Anbindung
an das zu erweiternde Gerät dürfen max. 20Meter lang
sein, die Anschlusskabel zwischen digitalen Sensoren
sowie Aktoren und Hub maximal 30Meter.
BNI IOL-314-S52-P012 / BNI IOL-314-S52-P071
Netzwerkschnittstelle – digitaler Hub

16 deutsch
6.1 Inbetriebnahme
GEFAHR
Unkontrollierte Systembewegungen
Bei der Inbetriebnahme und wenn das BNI-Modul Teil
eines Regelsystems ist, dessen Parameter noch nicht
eingestellt sind, kann das System unkontrollierte
Bewegungen ausführen. Dadurch können Personen
gefährdet und Sachschäden verursacht werden.
►Personen müssen sich von den Gefahrenbereichen
der Anlage fernhalten.
►Inbetriebnahme nur durch geschultes Fachpersonal.
►Sicherheitshinweise des Anlagen- oder Systemher-
stellers beachten.
1. Anschlüsse auf festen Sitz und richtige Polung prüfen.
Beschädigte Anschlüsse tauschen.
2. System einschalten.
3. Einstellbare Parameter prüfen und ggf. das BNI neu
konfigurieren.
Insbesondere nach dem Austausch des BNI oder
der Reparatur durch den Hersteller die korrekten
Werte prüfen.
6.2 Betrieb
VORSICHT
Verbrennungsgefahr durch heiße Oberflächen
Das Gehäuse erwärmt sich unter normalen Betriebsbe-
dingungen. Es besteht die Gefahr von Brandverlet-
zungen.
►Direkten Hautkontakt mit der Oberfläche vermeiden.
Hinweise zum Betrieb
– Funktion des BNI und aller damit verbundenen Kompo-
nenten regelmäßig prüfen.
– Zur Erhaltung der Schutzarten kann es je nach
Betriebsbedingungen notwendig sein, regelmäßig die
Anzugsmomente der Stecker und Verschlusskappen
zu prüfen und ggf. nachzuziehen (siehe Kapitel5.1 auf
Seite12).
– Eine direkte UV-Strahlung kann zu einer Verfärbung des
Gehäuses führen. Diese mögliche Verfärbung hat
jedoch keinen Einfluss auf die beschriebenen mecha-
nischen Eigenschaften.
– Bei Funktionsstörungen den Hub außer Betrieb neh-
men.
– Anlage gegen unbefugte Benutzung sichern.
– Befestigung prüfen und ggf. nachziehen.
6.3 Reinigung
UL-Anforderungen siehe Kapitel10.7 auf
Seite21.
Das Produkt darf nur in ausgeschaltetem Zustand gereinigt
werden.
Das Produkt kann im Washdown-Verfahren gereinigt
werden und ist beständig gegen zahlreiche alkalische,
neutrale und saure Reinigungsmedien auf Basis von
Peroxysäuren und Aminen mit und ohne Chlor für die
Lebensmittel- und Getränkeindustrie.
Für weitere Informationen siehe ECOLAB-Zertifikat
unter www.balluff.com auf der Produktseite.
►Das Produkt regelmäßig reinigen.
Die Reinigungsintervalle hängen von den Umgebungsbe-
dingungen und der Häufigkeit der Nutzung ab.
6.4 Wartung
Das Produkt ist wartungsfrei.
Zur Erhaltung der Schutzarten kann es je nach Betriebsbe-
dingungen notwendig sein, regelmäßig die Anzugsdrehmo-
mente der Stecker und Verschlusskappen zu prüfen und
ggf. nachzuziehen (siehe Kapitel5.1 auf Seite12).
6 Inbetriebnahme und Betrieb
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Netzwerkschnittstelle – digitaler Hub

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Parametereinstellungen sind notwendig. Ausführliche
Informationen hierzu siehe Konfigurations-Manual.
Das Modul muss in die Steuerung eingebunden werden.
Dazu dient die entsprechende IODD-Datei.
Die IODD kann kostenlos unter
www.balluff.com heruntergeladen werden.
Für eine detaillierte Beschreibung der Schnittstelle
und über die hier zur Verfügung gestellten Daten
siehe Dokument IO-Link-Konfiguration unter
www.balluff.com auf der Produktseite.
7 Systemintegration
BNI IOL-314-S52-P012 / BNI IOL-314-S52-P071
Netzwerkschnittstelle – digitaler Hub

18 deutsch
Das IO-Link-Gerät unterstützt die in diesem Kapitel aufge-
führten Funktionen.
Für weitere Informationen siehe Dokument Konfi-
gurationsanleitung unter www.balluff.com auf
der Produktseite.
Primäre Funktionen
– Identifikation (Identification)
– Geräteerkennung (Device Discovery)
– Digitaler I/O-Hub (Digital I/O Hub)
Sekundäre Funktionen
– Signalverzögerung (Signal Delay)
– Signalgeschwindigkeitsüberwachung (Signal Speed
Monitor)
– Schaltzähler (Switching Counter)
– Betriebsstundenzähler (Operating Hours Counter)
– Betriebsstartzähler (Boot Cycle Counter)
– Spannungs- und Stromüberwachung (Voltage and
Current Monitoring))
– Status extremer Umweltbedingung (Extreme Environ-
ment Status)
– Interne Temperatur (Internal Temperature)
– Vibrationsdetektion (Vibration)
Systemfunktionen
– Gerätestatus und detailierter Gerätestatus (Device
Status and detailed Device Status)
– Diagnoseunterdrückung (Diagnosis Suppression)
– Resetbefehle (Reset Commands)
– Variantenkonfiguration (Variant Configuration)
– Bedeutung der LED-Zustände und Konfiguration (LED
Meaning and Configuration)
– Prozessdateninformation und -konfiguration (Process
Data Info and Configuration)
– Profilcharakteristik (Profile Characteristic)
– Gerätezugriffssperren (Device Access Locks)
– Parametermanager (Parameter Manager)
8 IO-Link-Schnittstelle
BNI IOL-314-S52-P012 / BNI IOL-314-S52-P071
Netzwerkschnittstelle – digitaler Hub
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