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Wollfasern verschiedener Webereien. Be-
achten Sie dabei das unterschiedliche Aus-
sehen der Fasern. Experten können daraus
das Herkunftsland der Wolle bestimmen.
Celanese wird, wie der Name schon sagt,
durch einen langwierigen chemischen Pro-
zess künstlich hergestellt. Alle Fasern zei-
gen harte, dunkle Linien auf der glatten,
glänzenden Oberäche. Die Fasern kräu-
seln sich nach dem Trocknen im gleichen
Zustand. Beachten Sie die Gemeinsamkei-
ten und Unterschiede.
Zubehör:
(Einmachglas,
Glasschale, Miniaquarium oder Fauna-
box) - um ausreichend Luftaustausch an
der Wasseroberäche sicher zu stellen.
(oder anderes stilles Wasser)
Meersalz (möglichst ungereinigt, ohne
Zusätze, etwa 100g)
Hinweis: die mitgelieferte Menge an Meer-
salz (Abb. 5, 37C) reicht für diesen langfristi-
gen Ansatz nicht aus!
– Futter
oder ein dünner
Schlauch - um Tiere zu entnehmen oder
Wasser zu wechseln
– zum Beobachten der Tiere unter dem
Mikroskop oder um nur wenige Nauplien
schlüpfen zu lassen (nicht empfohlen da
keine Haltung in diesem Gefäß möglich ist).
(ca. 5g)
Der Salinenkrebs oder Artimia salina hat
für Wissenschaftler einen ungewöhnlichen
und interessanten Lebenszyklus. Die Eier
des Weibchens werden ausgebrütet, ohne
dass männliche Krebse sie befruchten müs-
sen. Die resultierenden Babykrebse sind
alle weiblich. Unter ungewöhnlichen Um-
ständen, z. B. wenn ein Sumpf austrocknet,
können die Eier männliche Krebse hervor-
bringen. Diese Männchen befruchten die
Eier der Weibchen, was zu einer bestimmten
Art von Eiern führt. Diese Eier, sogenannte
„Dauereier“ oder Zysten, haben eine dicke
Schale, die das Ei schützt. Die „Wintereier“
sind sehr widerstandsfähig und bleiben so-
gar lebensfähig, wenn der Sumpf oder See
austrocknet und dadurch der Tod der gan-
zen Krebspopulation verursacht wird. Sie
können 5-10 Jahre in einem „schlafenden“
Zustand verharren. Die Eier schlüpfen, so-
bald wieder die richtigen Umgebungsbe-
dingungen herrschen. Die mitgelieferten
Krebseier sind von dieser Beschaffenheit.
Um die Krebse auszubrüten, aufzuziehen
und für längere Zeit zu beobachten, ist es
wichtig, zuerst einen großen Ansatz Salzlö-
sung herzustellen, die den Lebensbedingun-
gen der Krebse entspricht.
Sie benötigen dazu ein Gefäß für ca. 2-3 L
(Einmachglas, Glasschale, Miniaquarium
oder Faunabox).
Für den Ansatz verwendet man am besten
ein eher aches Gefäß, um ausreichend
Luftaustausch an der Wasseroberäche si-
cher zu stellen.
Die Dauereier setzt man mit 2-3 Liter Regen-
wasser an. Dem Wasser setzt man pro 0,5 L
einen Esslöffel (etwa 10-15 g) Meersalz ohne
Zusätze zu. Optimal ist ungereinigtes, grau-
es Meersalz. Um den pH- Wert leicht alka-
lisch zu machen (pH etwa 7,5-8,0) kann pro
0,5 L eine Prise Natriumhydrogencarbonat
„Natron“ zugesetzt werden. Wird das Was-
ser gechlort oder enthält es Kupfer (z.B. aus
Leitungen, Durchlauferhitzer), kann man
auf mineralienarme und pH neutrale Mine-
ralwässer (z.B. Volvic) für den Ansatz zurück-
greifen, da Wirbellose sehr empndlich auf
Chlor und Schwermetalle reagieren.
Das Gefäß sollte bei Raumtemperatur hell,
aber nicht direkt in der Sonne stehen.
Nach 24-48 Stunden bei Raumtemperatur
schlüpfen die ersten 0,3 mm bis 0,5 mm