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Weichobst, wie z.B. Erdbeeren, Himbeeren, Johannisbeeren, Brombeeren sowie Kirschen oder Pflaumen wird durch
das Zerquetschen zerkleinert. Es ist dabei zu beachten, dass die Früchte nicht übermäßig zerkleinert werden dürfen.
Aus Steinobst sind vor der Zerkleinerung die Kerne zu entfernen (bleiben die Kerne während der gesamten
Weinfermentation in den Obststücken, können sich dadurch gewisse Mengen vom gesundheitsschädlichem
Cyanwasserstoff ansammeln).
Solches Obst wie z.B. Äpfel oder Birnen wird in kleine Teile geschnitten.
Die weitere Vorgehensweise mit der Obstmasse hängt von der Art der verwendeten Früchte ab.
Es wird empfohlen, die Kirschen, Stachelbeeren oder Pflaumen (das sog. Weichobst) 24 Stunden lang an einem kühlen
Ort unter einem Deckel abzustellen. Dieser Vorgang wird Mazeration genannt –das Obstgewebe wird gelockert
und der Saft wird freigesetzt.
Äpfel oder Birnen, das sog. Hartobst, sollen direkt nach dem Zerkleinern mit 2 - 4 Litern abgekochten Wassers
(mit einer Temperatur von ca. 80°C) übergossen werden. Dieser Vorgang hat zum Ziel, einerseits das Obstgewebe
zu lockern und andererseits die gewählten Enzyme zu inaktivieren, die im Obst natürlich vorhanden sind und deren
Wirkung die Qualität der Obstmasse beeinträchtigen könnte. Es ist dabei die verbrauchte Wassermenge zu notieren.
Das im Behälter platzierte Obst wird anschließend dicht abgedeckt und zum Abkühlen abgestellt.
Die Freisetzung von Saft aus beiden Typen der Obstmasse lässt sich durch Hinzufügen eines Enzympräparates –
des sog. PEKTINENZYMS –beschleunigen und intensivieren. Das Beifügen von diesem Enzym verbessert
die Freisetzung von Säften aus dem Obst. Bei der ersten Obstmasse (aus Weichobst) wird dieses Präparat gleich nach
dem Zerkleinern von Obst hinzugefügt, bei der zweiten Obstmasse (aus Hartobst) wird das Präparat erst nach
dem Abkühlen der Masse hinzugefügt. Der Pektinenzym trägt zur weiteren Lockerung des Obstgewebes und damit
zum intensiven Saftausfluss bei. Dieses Präparat enthält Enzyme –Pektinasen, dieselben Enzyme, die auch im Obst
vorhanden sind. Wird die Konzentration der Pektinasen in der Obstmasse erhöht, wird dadurch die Freisetzung
von Säften deutlich beschleunigt, und was extrem wichtig ist –wird dadurch die Viskosität der Flüssigkeit reduziert –
was das Ausscheiden und Pressen von Saft erleichtert.
Die Obstmasse unter Beifügung des Präparats wird verrührt und für 4 - 9 Stunden unter einer Abdeckung abgestellt.
Nach dieser Zeit kann der Saft mittels der Rahmenpresse gepresst werden.
2 –Pressen
Der Pressenrahmen samt Kolben wird in die horizontale Lage gebracht. An der Stelle, wo der Saft aus der Maschine
ausfließt, wird ein Gefäß gestellt. Der Korb wird mit der vorher zubereiteten Obstmasse gefüllt. Der Pressenrahmen
wird in die vertikale Lage gebracht und der Pressvorgang kann beginnen.
Das Pressen ist langsam durchzuführen.
3 –Wartung
Die Verbindungsstellen Schraube –Mutter, Schraube –Kolben sowie der unlackierte Schraubenteil sind vor jedem
Pressen und nach der Reinigung der Presse mit einer dünnen Schicht Speiseöl zu schmieren.
Die lackierten Teile sind trocken zu wischen.
Die Presse ist unter einer luftigen Abdeckung aufzubewahren.
4 –Allgemeine Sicherheitsregeln
1. Die Presse ist ausschließlich für den privaten Gebrauch zu Hause bestimmt.
2. Das Gerät darf nur von Erwachsenen bedient werden. Es ist sicherzustellen, dass der Aufbewahrungsort
des Geräts vor Zugang durch Kinder oder unbefugte Personen entsprechend gesichert wurde. Das Gerät
ist kein Spielzeug und Kinder dürfen damit nicht spielen.
3. Es ist verboten, jegliche Konstruktionsänderungen am Gerät durchzuführen (z.B. Verlängerung
von Pressearmen, Schrauben oder Kolben). Dadurch kann die Presse beschädigt und die Garantie verloren
werden.