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Spätestens nach 10 Jahren muss das Gerät
einer Generalüberholung unterzogen werden.
Insbesondere die Maße der Lastkette, des
Last- und des Traghakens bedürfen der Be-
obachtung. Sie sind mit den Tabellenmaßen
(Tab. 2, Tab. 3) zu vergleichen.
ACHTUNG: Der Austausch von Bauteilen
zieht zwangsläufig eine anschließende Prüfung
durch eine befähigte Person nach sich!
Prüfung der Lastkette (nach DIN 685-5)
Die Lastkette ist jährlich, jedoch spätestens
nach 50 Betriebsstunden auf mechanische
Schäden zu untersuchen. Sie muss auf äußere
Fehler, Verformungen, Anrisse, Korrosionsnar-
ben, Verschleiß und ausreichende Schmierung
überprüft werden.
Rundstahlketten müssen ausgewechselt wer-
den, wenn die ursprüngliche Nenndicke ´d´
am stärksten verschlissenen Kettenglied um
mehr als 10 % abgenommen hat oder wenn
die Kette über eine Teilung ´pn´ eine Längung
von 5% (Fig. 13) oder 11 Teilungen (11 x pn)
eine Längung von 3 % erfahren hat.
Die Nominalwerte und Verschleißgrenzen sind
Tabelle 2 zu entnehmen.
Bei Erreichen eines der Grenzwerte ist die
Lastkette auszutauschen.
Wartung der Lastkette
Kettenverschleiß in den Gelenkstellen ist in
den weitaus meisten Fällen auf ungenügende
Pflege der Kette zurückzuführen. Um eine
optimale Schmierung der Umlenkungen zu ge-
währleisten, muss die Kette in regelmäßigen,
auf den Einsatz abgestimmten Zeitabständen,
mit kriechfähigem Schmierstoff (z.B. Getriebe-
öl) geschmiert werden.
Bei verschleißfördernden Umgebungsein-
flüssen, wie z.B. Sand etc. sollte ein Tro-
ckenschmiermittel, wie z.B. PTFE-Spray,
verwendet werden.
Durch eine sorgfältige Schmierung der
Lastkette kann die Standzeit auf das 20- bis
30-fache gegenüber einer ungewarteten Kette
verlängert werden.
- Beim Schmiervorgang ist die Kette zu
entlasten, damit das Öl die verschleißbe-
anspruchten Umlenkungen benetzen kann.
Die aneinander liegenden Umlenkungen
müssen stets Schmierstoff aufweisen,
ansonsten kommt es zu einem erhöhten
Kettenverschleiß.
- Es genügt nicht, die Ketten von außen zu
schmieren, weil so nicht gewährleistet ist,
dass sich in den Umlenkstellen ein Schmier-
film aufbaut.
- Bei konstantem Hubweg der Kette muss auf
den Umschaltbereich von Hub- in Senkbewe-
gung besonders geachtet werden.
- Es ist darauf zu achten, dass die Lastkette
über ihre gesamte Länge geschmiert wird,
auch der Teil der Kette, der sich im Gehäuse
des Hebezeuges befindet.
- Verschmutzte Ketten mit Petroleum oder
einem ähnlichen Reinigungsmittel säubern,
keinesfalls die Kette erhitzen.
- Beim Schmiervorgang muss der Verschleiß-
zustand der Kette mit überprüft werden.
ACHTUNG: Es ist dafür Sorge zu tragen, dass
kein Schmiermittel in den Bremsraum gelangt.
Ein Versagen der Bremse kann die Folge sein.
Austausch der Lastkette
Die Lastkette ist bei sichtbaren Beschädigun-
gen oder Verformungen, jedoch spätestens
bei Erreichen der Ablegereife, durch eine
neue Kette gleicher Abmessungen und Güte
zu ersetzen.
Der Austausch einer ablegereifen Lastkette
darf nur von einer autorisierten Fachwerkstatt
durchgeführt werden.
Es dürfen nur Lastketten eingebaut werden,
die vom Hersteller zugelassen sind. Bei
Nichteinhaltung dieser Vorgabe erlischt die
gesetzliche Gewährleistung bzw. Garantie mit
sofortiger Wirkung.
Hinweis: Ein Lastkettenwechsel ist ein doku-
mentationspflichtiger Vorgang!
Einstrangiges Hebezeug
- Neue Kette nur im entlasteten Zustand
einziehen.
- Als Hilfsmittel wird ein offenes Lastketten-
glied benötigt. Es kann durch Herausschlei-
fen eines Stückes aus einem vorhandenen
Kettenglied gleicher Dimension hergestellt
werden. Dabei muss die Länge des he-
rausgetrennten Stückes mindestens der
Kettengliedstärke entsprechen.
- Lasthaken von der alten Lastkette demontie-
ren und offenes Lastkettenglied in das lose
Ende der Lastkette hängen.
- Die neue, geschmierte Lastkette ist ebenfalls
in das offene Kettenglied einzuhängen und
durch das Hubwerk zu ziehen (Handrad im
Uhrzeigersinn drehen).
- Kette nicht verdreht einbauen. Die Schweiß-
nähte müssen vom Lastkettenrad nach
außen weisen.
- Sobald die alte Lastkette das Hubwerk
durchlaufen hat, kann sie zusammen mit
dem offenen Kettenglied ausgehängt und
der Lasthaken an der neu eingezogenen
Lastkette befestigt werden.
- Das Kettenendstück muss vom Leerstrang
der alten, ausgetauschten Lastkette entfernt
und am Leerstrang der neu eingezogenen
Lastkette angebracht werden.
ACHTUNG: Das Kettenendstück muss
unbedingt am losen Kettenende (Leerstrang)
montiert/vorhanden sein (Fig. 11).
Prüfung des Last- und Traghakens
Die Prüfung der Haken auf Verformung,
Beschädigungen, Oberflächenrisse, Abnut-
zung und Korrosion ist nach Bedarf, jedoch
mindestens einmal im Jahr durchzuführen.
Die jeweiligen Einsatzbedingungen können
auch kürzere Prüfintervalle erforderlich
machen.
Haken, die laut Prüfung verworfen wurden,
sind durch neue zu ersetzen. Schweißungen
an Haken, z. B. zum Ausbessern von Ab-
nutzung sind nicht zulässig. Trag- und/oder
Lasthaken müssen ausgewechselt werden,
wenn die Maulöffnung um 10% aufgeweitet
ist (Fig. 14) oder wenn die Nennmaße durch
Abnutzung um 5 % abgenommen haben.
Die Nominalwerte und Verschleißgrenzen
sind Tabelle 3 zu entnehmen. Bei Erreichen
eines der Grenzwerte sind die Bauteile
auszuwechseln.
Prüfung der Bremse
Bei Auffälligkeiten (z.B. defekten Friktions-
scheiben) ist sofort mit dem Hersteller
Rücksprache zu halten. Alle Bauteile der
Bremse sind auf Verschleiß, Beschädigungen,
Verfärbungen durch Überhitzung und Funktion
hin zu überprüfen.
Friktionsscheiben unbedingt frei von Fett, Öl,
Wasser und Schmutz halten. Die Verklebung
der Friktionsscheiben ist zu überprüfen.
Reparaturen dürfen nur von autorisier-
ten Fachwerkstätten, die Original Yale-
Ersatzteile verwenden, durchgeführt
werden.
Nach einer erfolgten Reparatur sowie nach
längerer Standzeit ist das Hebezeug vor der
Wiederinbetriebnahme erneut zu prüfen.
Die Prüfungen sind vom Betreiber zu
veranlassen.
TRANSPORT, LAGERUNG, AUSSER-
BETRIEBNAHME UND ENTSORGUNG
Beim Transport des Gerätes sind
folgende Punkte zu beachten:
• Gerät nicht stürzen oder werfen, immer
vorsichtig absetzen.
• Die Lastkette ist so zu transportieren, dass
sie sich nicht verknoten kann und sich keine
Schlaufen bilden können.
• Geeignete Transportmittel verwenden.
Diese richten sich nach den örtlichen
Gegebenheiten.