
DEUTSCH: GEBRAUCHSANWEISUNG
Trevo® XP ProVue Einholdraht (4x30 mm) PK50965-020/A/6294, 2015-04, 7 / 40
Concentric
Medical®
Hersteller Bevollmächtigter in der EU
Concentric Medical, Inc.
301 East Evelyn Avenue
Mountain View, CA 94041
USA
650 938 2100
877 471 0075 (USA)
Fax: 650 938 2700
EMERGO EUROPE
Molenstraat 15
2513 BH, Den Haag
Niederlande
Beschreibung der Vorrichtung
Der Einholdraht besteht aus einem biegsamen, konisch geformten Drahtkern mit einem
geformten Abschnitt am distalen Ende. Platinmarkierungen am distalen Ende gestatten die
Röntgendarstellung. Darüber hinaus ist der geformte Abschnitt ebenfalls röntgendicht. Die
Abmessungen des Einholdrahtes sind dem Produktetikett zu entnehmen. Der Einholdraht
besitzt eine hydrophile Beschichtung, um Reibung während des Gebrauchs zu reduzieren. Der
Einholdraht ist mit einer Schaftmarkierung versehen, die den Abstand der Spitze des
Einholdrahtes zur Mikrokatheterspitze anzeigt. Um die Handhabung zu erleichtern, liegt dem
Einholdraht eine Drehvorrichtung bei. Mit der Drehvorrichtung wird der Drahtkern während des
Eingriffs am Mikrokatheter arretiert. Durch das Arretieren der Drehvorrichtung am Draht
können Mikrokatheter und Einholdraht während der Gerinnselentfernung als System
zurückgezogen werden. Zur Einführung des Einholdrahtes in einen Mikrokatheter wird eine
Einführvorrichtung mitgeliefert. Die Einführvorrichtung ist eine Schleuse, in die der Einholdraht
bereits installiert ist. Wenn der Einholdraht zur Hälfte in den Mikrokatheter eingeführt wurde,
die Einführvorrichtung entfernen. Die Einholdrähte weisen ein modifiziertes proximales Ende
auf, das den Anschluss einer Abbott Vascular DOC Führungsdrahtverlängerung (REF 22260)
ermöglicht. Wenn der Einholdraht mit der Führungsdrahtverlängerung verbunden wird,
erleichtert dies die Entfernung bzw. den Austausch des Katheters unter Beibehaltung der
anatomischen Lage des Einholdrahtes. Sobald der Austausch abgeschlossen ist, kann die
Verlängerung abgenommen werden.
Indikationen
Der Trevo®Einholdraht dient zur Wiederherstellung des Blutstroms in den Gehirngefäßen
durch Entfernen eines Thrombus bei Patienten nach einem ischämischen Schlaganfall
innerhalb von 8 Stunden nach dem Einsetzen der Symptome. Geeignete Patienten sind
solche, bei denen eine Therapie mit intravenösen Gewebe-Plasminogenaktivatoren (IV t-PA)
kontraindiziert ist oder bei denen eine IV t-PA-Behandlung fehlgeschlagen ist.
Komplikationen
Eingriffe, bei denen Katheter perkutan eingebracht werden, sollten nur von Ärzten
durchgeführt werden, die sich der möglichen Komplikationen bewusst sind, die während oder
nach dem Eingriff auftreten können. Die möglichen Komplikationen sind u.a.: Luftembolie;
Hämatom oder Blutung an der Punktionsstelle; Infektion; distale Embolisation;
Schmerzen/Kopfschmerzen; Vasospasmus, -thrombose, -dissektion oder -perforation;
Embolie; akute Okklusion; Ischämie; intrakranielle Blutung; Bildung eines Pseudoaneurysmas;
neurologische Ausfälle einschließlich Schlaganfall; und Tod.
Kompatibilität
Die Einholdrähte der Größe 4 mm x 30 mm sind mit den Mikrokathetern Trevo Pro 18 (REF
90238) und Excelsior®XT-27®(150 cm x 6 cm, gerade, REF 275081) kompatibel. Die
Kompatibilität des Einholdrahtes mit anderen Mikrokathetern wurde nicht geprüft. Bei
Verwendung eines anderen Mikrokatheters kann die Funktion des Einholdrahtes beeinträchtigt
werden.
Ballonführungskatheter (wie der Merci®Ballonführungskatheter und der FlowGate®
Ballonführungskatheter) werden für den Einsatz bei der Entfernung von Thromben empfohlen.
Die Einholdrähte sind mit dem Boston Scientific drehbaren Hämostaseventil (REF 421242)
kompatibel.
Die Einholdrähte sind mit der Abbott Vascular DOC Führungsdrahtverlängerung (REF 22260)
kompatibel.
Warnhinweise
•Der Inhalt wird STERIL durch Ethylenoxid (EO) geliefert. Nicht pyrogen.
•Die folgenden Empfehlungen beachten, um die Gefahr einer Gefäßverletzung zu
reduzieren:
−Sicherstellen, dass die Größe des gewählten Einholdrahts für den
Gefäßdurchmesser an der geplanten Entfaltungsstelle angemessen ist.
−Nicht mehr als sechs (6) Einholversuche im gleichen Gefäß mit Einholdrähten
vornehmen.
−Die Position des Einholdrahts im Gefäß beibehalten, während der Mikrokatheter
entfernt bzw. ausgetauscht wird.
•Zur Reduzierung des Knick- und Bruchrisikos die folgenden Empfehlungen beachten:
−Unmittelbar nach dem Freilegen des Einholdrahts die Markierung der
Mikrokatheterspitze knapp proximal zum geformten Abschnitt ausrichten. Beim
Manipulieren und Zurückziehen die Markierung der Mikrokatheterspitze knapp
proximal zum geformten Abschnitt des Einholdrahts halten.
−Den Einholdraht nicht drehen bzw. unter Drehspannung setzen.
−Wenn der Einholdraht gestentete Arterien passiert, ist Vorsicht geboten.
•Nicht erneut sterilisieren und wieder verwenden. Die strukturelle Unversehrtheit und/oder
Funktionsfähigkeit des Instruments können durch Wiederverwendung oder
Reinigungsprozesse beeinträchtigt werden.
•Der Einholdraht ist ein empfindliches Instrument und muss entsprechend sorgfältig
behandelt werden. Vorrichtung vor Gebrauch – und wenn möglich auch während des
Eingriffs – sorgfältig auf Schäden hin überprüfen. Keine Vorrichtung verwenden, die
Anzeichen von Beschädigung aufweist. Beschädigungen können die Funktion der
Vorrichtung beeinträchtigen und Komplikationen herbeiführen.
•Den Einholdraht nicht gegen einen Widerstand oder signifikanten Vasospasmus
vorschieben oder zurückziehen. Ein Vorschieben oder Drehen der Vorrichtung gegen
einen Widerstand oder signifikanten Vasospasmus kann zu Gefäßverletzungen oder zur
Beschädigung der Vorrichtung führen. Unter Durchleuchtung die Ursache für den
Widerstand ermitteln und falls erforderlich die Vorrichtung zum Zurückziehen wieder in die
Einführschleuse ziehen.
•Falls der Einholdraht sich nur unter Schwierigkeiten aus dem Gefäß ziehen lässt, darf er
nicht unter Drehspannung gesetzt werden. Den Mikrokatheter distal vorschieben, den
Einholdraht vorsichtig in den Mikrokatheter zurückziehen und Einholdraht/Mikrokatheter
zusammen als Einheit entfernen. Falls beim Zurückziehen des Einholdrahts in den
Mikrokatheter ein übermäßiger Widerstand auftritt, sollte in Betracht gezogen werden, den
Einholdraht mithilfe der Abbott Vascular DOC Führungsdrahtverlängerung (REF 22260)
zu verlängern, sodass der Mikrokatheter gegen einen Katheter mit größerem
Durchmesser (z. B. den DAC®-Katheter) ausgetauscht werden kann. Den Einholdraht
vorsichtig in den Katheter mit größerem Durchmesser zurückziehen.
•Die Gabe von Antikoagulanzien und Thrombozytenaggregationshemmern richtet sich
nach den an der Einrichtung üblichen Vorschriften.
Vorsichtsmaßnahmen
•Rezeptpflichtig – die Vorrichtung darf nur von einem Arzt oder auf Verordnung eines
Arztes verwendet werden.
•An einem kühlen, trockenen und dunklen Ort lagern.
•Offene oder beschädigte Packungen nicht verwenden.
•Vor dem angegebenen Verfallsdatum verwenden.
•Lagerung bei Temperaturen über 54 °C (130 °F) kann die Vorrichtung sowie Zubehörteile
beschädigen. Nicht autoklavieren.
•Den Einholdraht keinen Lösungsmitteln aussetzen.
•Den Einholdraht unter Anwendung von Röntgendarstellung und geeigneten
Antikoagulanzien verwenden.
•Um die Bildung von Thromben und Auskristallisation des Kontrastmittels zu verhindern,
eine konstante Infusion einer geeigneten Spüllösung zwischen Führungskatheter und
Mikrokatheter sowie zwischen Mikrokatheter und Einholdraht oder Führungsdraht
aufrechterhalten.
•Keine Drehvorrichtungen am geformten proximalen Ende des DOC-kompatiblen
Einholdrahts anbringen. Es könnte zu Schäden kommen, sodass sich die DOC
Führungsdrahtverlängerung nicht mehr anbringen lässt.
Empfohlenes Vorbereitungsvorgehen
1. Die Schutzspirale es Einholdrahts mit Kochsalzlösung spülen. Mindestens 2 Minuten
hydratisieren, bevor der Einholdraht der Schutzspirale entnommen wird. Den Einholdraht
hydratisiert halten.
2. Den Ballonführungskatheter bzw. Führungskatheter vorbereiten und entsprechend der
Auszeichnung des Führungskatheters in der A. carotis interna, A. carotis communis oder
A. subclavia platzieren.
3. Das drehbare Hämostaseventil am Mikrokatheteransatz anschließen.
4. Mittels üblicher Katheterisierungstechniken den Mikrokatheter über einen üblichen
Führungsdraht für Gehirngefäße in das Zielgefäß einführen. Soweit die anatomische
Situation dies zulässt, die Spitze des Mikrokatheters distal zum Thrombus platzieren.
5. Den Führungsdraht vom Mikrokatheter entfernen. Zur Visualisierung des distalen
Gefäßsystems Kontrastmedium durch den Mikrokatheter injizieren. Den Mikrokatheter
spülen.
6. Die Einführvorrichtung und den vorgeladenen Einholdraht als Einheit aus der
Schutzspirale nehmen. Der Einholdraht darf nicht aus der Spitze der Einführvorrichtung
heraustreten oder zurück in die Einführvorrichtung rutschen.
7. Wichtig: Die Einführvorrichtung zur Hälfte in das drehbare Hämostaseventil einführen
und die Einführvorrichtung mit einer Spritze oder Infusionsleitung spülen, bis die
Kochsalzlösung am proximalen Ende der Einführvorrichtung austritt. Wenn versäumt wird,
die Einführvorrichtung sachgemäß zu spülen, kann sich der Vorschub des Einholdrahts
durch die Einführvorrichtung schwierig gestalten.
8. Die Einführvorrichtung im Mikrokatheteransatz platzieren und das drehbare
Hämostaseventil fest anziehen, um die Einführvorrichtung zu sichern.
9. Den Einholdraht so weit vorschieben, bis er sich zur Hälfte im Mikrokatheter befindet. Die
Einführvorrichtung entfernen.
Empfohlenes Einholvorgehen
1. Den Einholdraht vorschieben, bis die distale Spitze an der Spitze des Mikrokatheters liegt.
Hinweis: Die Einholdrahtspitze befindet sich maximal 15 cm vor dem Austritt aus der
Mikrokatheterspitze, wenn (a) das distale Ende der Schaftmarkierung des Einholdrahts
den Mikrokatheteransatz erreicht oder wenn (b) das proximale Ende der
Schaftmarkierung des Einholdrahts das proximale Ende des drehbaren Hämostaseventils
erreicht.
2. Den Mikrokatheter zurückziehen und gleichzeitig leichten Vorwärtsdruck auf den
Einholdraht ausüben, um den geformten Abschnitt des Einholdrahts im Blutgerinnsel zu
entfalten. Die Markierung der Mikrokatheterspitze knapp proximal zum geformten
Abschnitt des Einholdrahts positionieren.
WARNUNG: Um das Knick- und Bruchrisiko zu reduzieren, beim Manipulieren und
Zurückziehen die Markierung der Mikrokatheterspitze knapp proximal zum geformten
Abschnitt des Einholdrahts halten.
3. Nach der Entfaltung des Einholdrahts beobachten, dass sich die Streben öffnen, und
dem Blutgerinnsel genügend Zeit zur Integration in den Einholdraht lassen (ungefähr
5 Minuten).
4. Bei Verwendung eines Ballonführungskatheters den Ballon entsprechend der
Auszeichnung des Ballonführungskatheters zum Gefäßverschluss inflatieren.
5. Drehvorrichtung am Mikrokatheteransatz auf dem Einholdraht positionieren und
arretieren.
6. Einholdraht und Mikrokatheter als Einheit langsam bis zur Spitze des
Ballonführungskatheters zurückziehen und dabei mit einer 60-ml-Spritze aus dem
Ballonführungskatheter aspirieren.
7. Mit der 60-ml-Spritze kräftig aus dem Ballonführungskatheter aspirieren und dabei
Einholdraht und Mikrokatheter in den Führungskatheter zurückziehen. Weiter aspirieren,