Roth Rotilabo II User manual

Carl Roth GmbH + Co. KG
Schoemperlenstraße 1-5
76185 Karlsruhe
Germany
Telefon: +49 721 5606 - 0
Fax: +49 721 5606 - 149
E-mail: [email protected]
Internet: www.carlroth.com
Gebrauchsanweisung
Operating Manual
Mode d’emploi
Instrucciones de manejo
Dispenser / Dispenser / Distributeurs / Dosificadores
Rotilabo® II-
Dispenser


Inhalt
1. Sicherheitsbestimmungen 4
2. Funktion und Einsatzgrenzen 5
3. Empfohlener Anwendungsbereich 6
4. Bedienelemente 7
5. Erste Schritte 8
6. Entlüften 10
7. Dosieren 11
8. Zubehör 12
9. Fehlergrenzen (Nennvolumen · Teilvolumen) 13
10. Volumen kontrollieren (Kalibrieren) 14
11. Justieren 15
12. Reinigung 16
13. Austausch der Dosierkanüle/Ventile 18
14. Autoklavieren 20
15. Bestelldaten 21
16. Zubehör und Ersatzteile 22
17. Störung – was tun? 24
18. Reparatur · Kalibrierservice 25
19. Mängelhaftung 26
20. Entsorgung 26
3

1. Sicherheitsbestimmungen
Dieses Gerät kann in Kombination mit gefährlichen Materialien, Arbeitsvorgängen und Apparaturen ver-
wendet werden. Die Gebrauchsanleitung kann jedoch nicht alle Sicherheitsprobleme aufzeigen, die hierbei
eventuell auftreten. Es liegt in der Verantwortung des Anwenders, die Einhaltung der Sicherheits- und Ge-
sundheitsvorschriften sicherzustellen und die entsprechenden Einschränkungen vor Gebrauch festzulegen.
1. Jeder Anwender muss diese Gebrauchsanlei-
tung vor Gebrauch des Gerätes gelesen haben
und beachten.
2. Allgemeine Gefahrenhinweise und Sicherheits-
vorschriften befolgen, z. B. Schutzkleidung,
Augenschutz und Schutzhandschuhe tragen.
3. Angaben der Reagenzienhersteller beachten.
4. Beim Dosieren brennbarer Medien Vorkeh-
rungen zur Vermeidung elektrostatischer Auf-
ladung treffen, z. B. nicht in Kunststoffgefäße
dosieren und Geräte nicht mit einem trockenen
Tuch abreiben.
5. Gerät nur zum Dosieren von Flüssigkeiten und
nur im Rahmen der definierten Einsatzgrenzen
und -beschränkungen einsetzen. Einsatzaus-
schlüsse beachten (siehe Seite 5)! Bei Zweifel
unbedingt an den Hersteller oder Händler
wenden.
6. Stets so arbeiten, dass weder der Anwender
noch andere Personen gefährdet werden. Beim
Dosieren Ausstoßkanüle nie auf sich oder an-
dere Personen richten. Spritzer vermeiden. Nur
geeignete Gefäße verwenden.
7. Kolben nie niederdrücken, solange die Ausstoß-
kanüle mit der Verschlusskappe verschlossen ist.
8. Dosierkanüle nie bei gefülltem Dosierzylinder
entfernen.
9. In der Verschlusskappe der Dosierkanüle kann
sich Reagenz ansammeln. Verschlusskappe
daher regelmäßig reinigen.
10. Für kleine Flaschen eine Flaschenhal-
terung verwenden, um Kippen zu vermeiden.
11. Auf Reagenzienflasche montiertes Gerät
nie an Zylinderhülse oder Ventilblock tragen.
Bruch und Ablösen des Zylinders kann u.a. zu
Verletzungen durch Chemikalien führen (Seite
9, Abb. 3).
12. Nie Gewalt anwenden. Kolben beim
Dosieren stets sanft hochziehen und nieder-
drücken.
13. Nur Original-Zubehör und -Ersatzteile verwen-
den. Keine technischen Veränderungen vorneh-
men. Das Gerät nicht weiter zerlegen, als in der
Gebrauchsanweisung beschrieben ist!
14. Vor Verwendung stets den ordnungsge-
mäßen Zustand des Gerätes prüfen. Sollten
sich Störungen des Gerätes ankündigen (z. B.
schwergängiger Kolben, verklebte Ventile oder
undichte Stellen), sofort aufhören zu dosieren,
und das Kapitel ‚Störung – was tun‘ befolgen
(Seite 24). Ggf. an den Hersteller wenden.
4
Bitte unbedingt sorgfältig durchlesen!
!
Flaschenaufsatz-Dispenser dienen zum Dosieren von Flüssigkeiten direkt aus der Vorratsflasche. Sie stehen
in der Ausführung Variabel zur Verfügung.
Die Geräte sind gemäß den Anforderungen der DIN EN ISO 8655-5 DE-M gekennzeichnet.
Bei richtiger Handhabung kommt die dosierte Flüssigkeit nur mit folgenden chemisch resistenten Materi-
alien in Kontakt: Borosilikatglas, AI2O3-Keramik, ETFE, FEP, PFA, PTFE, Platin-Iridium, PP (Verschlusskappe).
Falls eine höhere Chemikalienbeständigkeit gefordert wird, ETFE/PTFE Flaschenadapter verwenden (‚Zube-
hör‘, Seite 22).
2. Funktion und Einsatzgrenzen

Einsatzgrenzen
Das Gerät dient zum Dosieren von Flüssigkeiten
unter Beachtung folgender physikalischer Grenzen:
– Einsatztemperatur von +15 °C bis +40 °C
(von 59 °F bis 104 °F) von Gerät und Reagenz
– Dampfdruck bis max. 600 mbar. Oberhalb von
300 mbar langsam aufsaugen, um sieden der
Flüssigkeit zu vermeiden.
– kinematische Viskosität bis 500 mm2/s
(dynamische Viskosität [mPas] =
kinematische Viskosität [mm2/s] x Dichte [g/cm3])
– Dichte bis 2,2 g/cm3
Einsatzbeschränkungen
Flüssigkeiten, die Ablagerungen bilden, können
zu schwergängigem oder festsitzendem Kolben
führen (z. B. kristallisierende Lösungen oder hoch
konzentrierte Laugen). Bei schwergängigem Kol-
ben Gerät sofort reinigen (Seite 16).
Beim Dosieren brennbarer Medien Vorkehrungen
zur Vermeidung statischer Aufladung treffen,
z. B. nicht in Kunststoffgefäße dosieren und
Geräte nicht mit einem trockenen Tuch abreiben.
Das Gerät ist für allgemeine Laboranwendungen
konzipiert und entspricht den Anforderungen der
einschlägigen Normen, z. B. der DIN EN ISO 8655.
Der Einsatz des Gerätes für besondere Anwen-
dungsfälle (z. B. in der Spurenanalytik, im Lebens-
mittelbereich etc.) ist vom Anwender selbst sorg-
fältig zu prüfen. Spezielle Zulassungen für beson-
dere Anwendungen, z. B. zur Produktion oder
Verabreichung von Lebensmitteln, Pharmazeutika
und Kosmetika, liegen nicht vor.
5
Lagerbedingungen
Gerät und Zubehör nur im gereinigten Zustand
kühl und trocken lagern.
Lagertemperatur: -20 °C bis +50 °C
(-4 °F bis 122 °F).
Einsatzausschlüsse
Dispenser niemals einsetzen für:
– Flüssigkeiten, die Al2O3-Keramik, ETFE, FEP, PFA
und PTFE angreifen (z. B. gelöstes Natriumazid*)
– Flüssigkeiten, die Borosilikatglas angreifen
(z. B. Fluorwasserstoffsäure)
– Flüssigkeiten, die sich an Platin-Iridium kataly-
tisch zersetzen (z. B. H2O2)
– Salpetersäure > 60%
– Tetrahydrofuran
– Trifluoressigsäure
– explosive Flüssigkeiten (z. B. Schwefelkohlen-
stoff)
– Suspensionen, da feste Teilchen das Gerät
verstopfen oder beschädigen können
(z. B. Aktivkohle)
– Flüssigkeiten, die PP angreifen (Adapter)**
* Natriumazidlösung bis zu einer Konzentration von
max. 0,1% zulässig.
**Falls eine höhere Chemikalienbeständigkeit gefor-
dert wird, ETFE/PTFE-Adapter verwenden
('Zubehör und Ersatzeile', Seite 22).

3. Empfohlener Anwendungsbereich
Alle Angaben sind sorgfältig geprüft und basieren auf dem derzeitigen Kenntnisstand. Stets die Gebrauchsanleitung des Gerätes sowie die Anga-
ben der Reagenzienhersteller beachten. Zusätzlich zu den obenaufgeführten Chemikalien können eine Vielzahl organischer oder anorganischer
Salzlösungen (z. B. biologische Puffer), biologische Detergentien sowie Medien für die Zellkultur dosiert werden. Bitte rufen Sie uns an, wenn Sie
Aussagen zu Chemikalien benötigen, die nicht in der Liste genannt sind. Stand: 09/16.
A Anorganische Medien
O Organische Medien
6
* ETFE/PTFE-Flaschenadapter verwenden
** Trockenrohr verwenden
Die Dispenser bieten ein sehr breites Anwendungsspektrum zum Dosieren aggressiver Reagenzien, z.B.
konzentrierte Säuren wie H3PO4, Laugen wie NaOH, KOH, Salzlösungen sowie einer Vielzahl organischer
Lösungsmittel. Beachten Sie bitte die Einsatzausschlüsse und den empfohlenen Anwendungsbereich.
Medium
O Acetaldehyd
O Aceton
O Acetonitril
O Acetylaceton
O Acrylnitril
O Acrylsäure
O Adipinsäure
O Allylalkohol
A Aluminiumchlorid
O Ameisensäure, ≤100%
O Aminosäuren
A Ammoniaklösung, ≤20 %
A Ammoniumchlorid
A Ammoniumfluorid
A Ammoniumhydroxid, ≤20 %
A Ammoniumsulfat
O Amylacetat
O Amylalkohol (Pentanol)
O Amylchlorid (Chlorpentan)
O Anilin
A Bariumchlorid
O Benzaldehyd
O Benzoesäuremethylester
O Benzin
O Benzol
O Benzoylchlorid
O Benzylalkohol
O Benzylamin
O Benzylchlorid
A Borsäure, ≤10 %
O Brenztraubensäure
O Brombenzol
O Bromnaphthalin
O Butandiol
O 1-Butanol
O Buttersäure
O n-Butylacetat
O Butylamin
O Butylmethylether
A Calciumcarbonat
A Calciumchlorid
A Calciumhydroxid
A Calciumhypochlorit
O Chloracetaldehyd, ≤45 %
O Chloraceton
O Chlorbenzol
O Chlorbutan
O Chloressigsäure
O Chlornaphtalin
Medium
A Chromsäure, ≤50 %
A Chromschwefelsäure
O Cumol (Isopropylbenzol)
O Cyclohexanon
O Decan
O 1-Decanol
O Dibenzylether
O Dichlorbenzol
O Dichlorethan
O Dichlormethan
O Diethanolamin
O Diethylamin
O 1,2 Diethylbenzol
O Diethylenglycol
O Diethylether
O Dimethylanilin
O Dimethylformamid (DMF)
O Dimethylsulfoxid (DMSO)
O 1,4 Dioxan
O Diphenylether
O Eisessig (= Essigsäure 100 %)
O Essigsäure, ≤96 %
O Ethanol
O Ethanolamin
O Ethylacetat
O Ethylmethylketon
O Formaldehyd, ≤40 %
O Formamid
O Glycol (Ethylenglycol)
O Glycolsäure, ≤50%
O Glyzerin
O Harnstoff
O Heizöl (Dieselöl)
O Hexan
O Hexanol
O Hexansäure
A Iod-Iodkaliumlösung
A Iodwasserstoffsäure, ≤57 %**
O Isoamylalkohol
O Isobutanol
O Isopropanol (2-Propanol)
O Isopropylether
A Kaliumchlorid
A Kaliumdichromat
A Kaliumhydroxid
A Kaliumpermanganat
O m-Kresol
A Kupfersulfat
A Magnesiumchlorid
Medium
O Methanol
O Methoxybenzol
O Methylbutylether
O Methylformiat
O Methylpropylketon
O Milchsäure
O Mineralöl (Motoröl)
O Monochloressigsäure, 50 %
O Natriumacetat
A Natriumchlorid
A Natriumdichromat
A Natriumfluorid
A Natriumhypochlorit
A Natronlauge, ≤30%
O Nitrobenzol
O Octan
O Ölsäure
O Oxalsäure
A Perchlorsäure
O Petroleum
O Phenol
O Phenylethanol
O Phenylhydrazin
A Phosphorsäure, ≤85%
APhosphorsäure, 85% +
Schwefelsäure, 98%, 1:1
O Piperidin
O Propanol
O Propionsäure
O Propylenglycol (Propandiol)
O Propylenoxid
O Pyridin
A Quecksilberchlorid
O Salicylaldehyd
O Salicylsäure
A Salpetersäure, ≤60%*/**
A Salzsäure, ≤37%**
A Schwefelsäure, ≤98%
O Silberacetat
A Silbernitrat
O Terpentin
O Tetramethylammoniumhydroxid
O Toluol
O Weinsäure
O Xylol
A Zinkchlorid, ≤10 %
A Zinksulfat, ≤10 %

4. Bedienelemente
7
Justierabdeckung
Volumeneinstellung
Gehäuseschale
Verschlusskappe
Teleskop-Ansaugrohr
Schutzhülse/
Dosierzylinder Kolben
Montageschlüssel
Teleskop-Ansaugrohr
Ventilblock (GL 45
Flaschengewinde)
Dosierkanüle
Kolbenlager
Anzeigepfeil

1
2
8
5.1 Ist alles in der Verpackung?
In der Verpackung befinden sich:
Flaschenaufsatz-Dispenser mit Dosierkanüle, Teleskop-Ansaugrohr, Montageschlüssel, verschiedene
Flaschenadapter, ein Qualitätszertifikat und diese Gebrauchsanleitung.
2. Gerät auf die Flasche montieren und ausrichten
Gerät (Gewinde GL 45) auf die Reagenzflasche aufschrauben und die
Dosierkanüle entsprechend dem Flaschenetikett ausrichten. Dafür den
Ventilblock mit der Dosierkanüle drehen (Abb. 2).
Um Kippen zu vermeiden, bei kleinen Flaschen eine Flaschenhalterung
verwenden.
1. Ansaugrohr montieren
Länge des Teleskop-Ansaugrohres entsprechend der Flaschenhöhe ein-
stellen und montieren. Das Ansaugrohr zentrisch und vorsichtig
aufstecken, um eine Beschädigung der Olive zu vermeiden (Abb. 1).
Nennvolumen, ml Adapter für
Flaschengewinde, PP
Ansaugrohr
Länge, mm
2, 5, 10 GL 25, GL 28/S 28, GL 32, GL 38, S 40 125-240
25, 50, 100 GL 32, GL 38, S 40 170-330
5. Erste Schritte
5.2 Inbetriebnahme
Warnung!
Schutzkleidung, Augenschutz und Schutzhandschuhe tragen! Alle
Sicherheitsbestimmungen befolgen sowie Einsatzgrenzen und
Einsatzbeschränkungen beachten (Seiten 4-6).

3
9
5.2 Inbetriebnahme (Fortsetzung)
Hinweis:
Für Flaschen mit abweichenden Gewindegrößen passenden
Adapter wählen.
Im Lieferumfang sind Flaschenadapter aus Polypropylen (PP)
enthalten. Diese dürfen nur für Medien eingesetzt werden, die
PP nicht angreifen. Alternativ können ETFE/PTFE-Flaschenadapter
verwendet werden (‚Zubehör‘, Seite 22). Die Eignung von ETFE/
PTFE-Flaschenadapter ist vom Anwender selbst sorgfältig zu
prüfen.
Warnung!
Gerät und Flasche nur mit Schutzhandschuhen anfassen,
insbesondere wenn gefährliche Medien eingesetzt werden.
Auf Reagenzflasche montiertes Gerät stets so tragen, wie in
Abb. 3 gezeigt!

2
30 mm
1
!
10
Hinweis:
Vor dem ersten Gebrauch das Gerät gründlich spülen und die
ersten Dosierungen verwerfen. Spritzer vermeiden.
Warnung!
Schutzkleidung, Augenschutz und Schutzhandschuhe tragen!
Kolben nie niederdrücken, solange die Dosierkanüle mit der
Verschlusskappe verschlossen ist! Verspritzen von Reagenz
vermeiden! In der Verschlusskappe können sich Medienreste
ansammeln. Langsam dosieren, um Spritzer zu vermeiden. Alle
Sicherheitsbestimmungen befolgen sowie Einsatzausschlüsse und
-beschränkungen beachten (Seiten 4-6)!
6. Entlüften
1. Verschlusskappe abziehen und Dosierkanüle öffnen (Abb. 1).
Um Spritzer zu vermeiden, die Öffnung der Dosierkanüle an die
Innenseite eines geeigneten Auffanggefäßes halten.
2. Zum Entlüften den Kolben ca. 30 mm hochziehen und bis zum
unteren Anschlag niederdrücken (Abb. 2). Diesen Vorgang solange
wiederholen, bis im Zylinder keine Luftblasen mehr auftreten.

!
2
13
2
3
1
7. Dosieren
1. Verschlusskappe der Dosierkanüle abziehen (Abb. 1).
2. Die Öffnung der Dosierkanüle an die Innenseite eines geeigneten
Auffangefäßes halten.
3. Den Kolben sanft bis zum Anschlag hochziehen und
anschließend gleichmäßig und ohne starken Kraftaufwand wieder
bis zum unteren Anschlag niederdrücken (Abb. 2).
4. Dosierkanüle an der Gefäßinnenwand abstreifen.
5. Dosierkanüle mit der Verschlusskappe verschließen (Abb. 3).
7.1. Volumen wählen
Vorsicht!
Nach Gebrauch den Kolben stets bis zum unteren Anschlag
niederdrücken.
11
Variabel: Volumeneinstellschraube
mit einer ¾ Umdrehung lösen (1),
den Anzeigepfeil vertikal bis zum
gewünschten Volumen verschieben
(2) und die Volumeneinstellschraube
wieder festdrehen (3).
7.2. Dosieren
Warnung!
Schutzkleidung, Augenschutz und Schutzhandschuhe tragen! In
der Verschlusskappe können sich Medienreste ansammeln. Lang-
sam dosieren, um Spritzer zu vermeiden. Alle Sicherheitsbestim-
mungen befolgen sowie Einsatzausschlüsse und -beschränkungen
beachten (Seiten 4-6)!

1
2
3
4
5
12
Für feuchtigkeits- oder CO2-empfindliche Medien kann der Einsatz
eines mit geeignetem Absorbens (nicht im Lieferumfang enthalten)
gefüllten Trockenrohres erforderlich sein (Zubehör, Seite 23).
Montage
1. Belüftungsstopfen mittels einer Münze herausschrauben
(Abb. 1).
2. Das gefüllte Trockenrohr einschrauben (Abb. 2).
3. PTFE-Dichtring auf das Flaschengewinde legen (Abb. 3) und das
Gerät auf die Flasche schrauben.
Für sterile Medien empfehlen wir den Belüftungsstopfen mit Luer-
Konus zum Anschluss eines Mikrofilters. Dieser bietet einen erhöhten
Schutz vor Kontamination durch die eingezogene Luft ('Zubehör',
Seite 23).
Montage
1. Belüftungsstopfen herausschrauben (siehe 'Montage
Trockenrohr', Abb. 1).
2. Den Belüftungsstopfen mit Luer-Konus einschrauben (Abb. 4).
3. PTFE-Dichtring auf das Flaschengewinde legen und das Gerät
auf die Flasche schrauben.
4. In den Luer-Konus einen handelsüblichen Sterilfilter stecken
(Abb. 5).
Hinweis:
Bei Bedarf das Gewinde des Trockenrohrs, der Flasche und/oder
des Flaschenadapters ggf. mit PTFE-Band abdichten.
Für leicht flüchtige Medien empfehlen wir die Verbindung von
Ventilblock zur Flasche mit dem PTFE Dichtring und PTFE-Band
abzudichten ('Zubehör', Seite 23).
Montage
Den PTFE-Dichtring auf das Flaschengewinde bzw. den
aufgeschraubten Flaschenadapter legen (Abb. 3) und das Gerät auf
die Flasche schrauben.
8.1 Trockenrohr
8.2 Dichtring für Ventilblock
8.3 Belüftungsstopfen für Mikrofilter mit Luer-Konus
8. Zubehör
Für die Dispenser ist folgendes Zubehör optional erhältlich:

13
20 °C
Ex
Fehlergrenzen bezogen auf das auf dem Gerät aufgedruckte Nenn-
volumen (= max. Volumen) bei gleicher Temperatur (20 °C/68 °F) von
Gerät, Umgebung und H2O dest. Die Prüfung erfolgte gemäß DIN EN
ISO 8655-6 bei vollständig gefülltem Gerät und gleichmäßiger und
ruckfreier Dosierung.
Nennvolumen
ml
R*
≤± % µl
VK*
≤% µl
2 0,5 10 0,1 2
5 0,5 25 0,1 5
10 0,5 50 0,1 10
25 0,5 125 0,1 25
50 0,5 250 0,1 50
100 0,5 500 0,1 100
Fehlergrenzen
Teilvolumen
Die %-Angaben für R und VK sind auf das Nennvolumen (VN)
bezogen und müssen für Teilvolumina (VT) umgerechnet werden.
Hinweis:
Die Fehlergrenzen der DIN EN ISO 8655-5 werden deutlich
unterschritten. Aus der Summe der Fehlergrenzen FG = R + 2 VK
lässt sich der maximale Gesamtfehler für eine Einzelmessung
berechnen (z. B. für die Größe 25 ml: 125 µl + 2 x 25 µl = 175 µl).
VN
VT
RT= · RN
z.B. Volumen R*
≤± % µl
VK*
≤% µl
VN25,0 0,5 125 0,1 25
VT= 50% N 12,5 1,0 125 0,2 25
VT= 10% N 2,5 5,0 125 1,0 25
*R = Richtigkeit, VK = Variationskoeffizient
9. Fehlergrenzen

14
1. Gerät vorbereiten
Das Gerät reinigen ('Reinigung', Seite 16-17),
mit destilliertem H2O füllen und sorgfältig
entlüften.
2. Volumen prüfen
a) 10 Dosierungen mit destilliertem H2O in 3
Volumenbereichen (100 %, 50 %, 10 %)
werden empfohlen.
b) Zum Füllen den Kolben sanft bis zum
oberen Anschlag des eingestellten Volumens
hochziehen.
Die gravimetrische Volumenprüfung nach DIN EN ISO 8655-6 (Messbedingungen siehe 'Fehlergrenzen'
Seite 13) erfolgt in folgenden Schritten:
Wir empfehlen, je nach Einsatz, alle 3-12 Monate eine gravimetrische Volumenprüfung des Gerätes
durchzuführen. Dieser Zyklus sollte entsprechend den individuellen Anforderungen angepasst werden.
Zusätzlich sollte auch in kürzeren Zeitabständen eine Funktionsprüfung durchgeführt werden, z. B.
Dosieren des Nennvolumens in einen Prüfmesskolben.
10. Volumen kontrollieren (Kalibrieren)
Berechnung für Nennvolumen VN
xi= Wäge-Ergebnisse
n = Anzahl der Wägungen
Z = Korrekturfaktor (z. B. 1,0029 µl/mg
bei 20 °C, 1013 hPa)
Mittelwert
x = Σxi
n
Mittleres Volumen
Richtigkeit
Variationskoeffizient
Standardabweichung
V = x · Z 100 s
V
VK% =
Σ(xi– x)2
n – 1
s = Z ·
V – VN
VN
R% = · 100
c) Zum Entleeren den Kolben gleichmäßig
und ruckfrei bis zum unteren Anschlag
niederdrücken.
d) Dosierkanülenspitze abstreifen.
e) Dosierte Menge mit einer Analysenwaage
wiegen. (Beachten Sie bitte die
Gebrauchsanleitung des Waagenherstellers).
f) Das dosierte Volumen berechnen. Der Faktor Z
berücksichtigt Temperatur und Luftauftrieb.

2
1
3
4
15
1. Den Stift des Montageschlüssels in die Justierabdeckung stecken
und diese durch eine Drehbewegung abbrechen (Abb. 2).
Justierabdeckung entsorgen.
2. Den Stift des Montageschlüssels in die Justierschraube (Abb. 3)
stecken und nach links drehen um das Dosiervolumen zu erhöhen
bzw. nach rechts drehen um das Dosiervolumen zu verringern (z.B.
Ist-Wert 9,97 ml ca. 1/2 Umdrehung nach links.
3. Die Änderung der Justierung wird durch eine rote Scheibe
angezeigt (Abb. 4).
Nennvolumen Variabel/Fix
max. +/-
eine Umdrehung
entspricht
2 ml 12 µl ~ 16 µl
5 ml 30 µl ~ 40 µl
10 ml 60 µl ~ 80 µl
25 ml 150 µl ~ 130 µl
50 ml 300 µl ~ 265 µl
100 ml 600 µl ~ 400 µl
Nach längerem Gebrauch kann eine Justierung erforderlich werden.
- Kalibrieren, z. B. bei Nennvolumen durchführen (Seite 14).
- Mittleres Volumen (Ist-Wert) berechnen (Seite 14).
- Gerät justieren (Ist-Wert einstellen).
- Nach dem Justieren zur Kontrolle nochmals Kalibrieren.
Beispiel:
Die gravimetrische Kontrolle eines 10 ml Gerätes ergibt bei
eingestelltem Nennvolumen von 10,00 ml einen Ist-Wert von 9,90 ml.
Justagebereich
11. Justieren

1
16
12. Reinigung
1. Gerät auf eine leere Flasche schrauben und durch Dosieren
vollständig entleeren (Abb. 1).
2. Gerät auf eine mit geeignetem Reinigungsmittel (z. B. entionisiertes
Wasser) gefüllte Flasche schrauben und zum Spülen mehrmals
vollständig füllen und entleeren.
Warnung!
Zylinder, Ventile, Teleskop-Ansaugrohr und Dosierkanüle sind mit
Reagenz gefüllt! Dosierkanüle nie bei gefülltem Dosierzylinder
entfernen. Öffnungen von Ansaugrohr, Dosierkanüle und Ventilen
niemals auf den Körper richten. Schutzkleidung, Augenschutz und
Schutzhandschuhe tragen!
- sofort wenn der Kolben schwergängig wird
- vor Reagenzwechsel
- vor längerer Lagerung
- vor dem Zerlegen des Gerätes
- vor dem Autoklavieren
Damit eine einwandfreie Funktion gewährleistet ist, muss das Gerät in folgenden Fällen gereinigt werden:
- vor dem Ventiltausch
- regelmäßig bei Verwendung von
Flüssigkeiten, die Ablagerungen bilden
(z. B. kristallisierende Lösungen)
- regelmäßig, wenn sich Flüssigkeit in der
Verschlusskappe angesammelt hat.
Zur ordnungsgemäßen Reinigung und Entfernung eventueller
Ablagerungen in den flüssigkeitsdurchströmten Teilen muss nach
dem Spülen mit geeigneter Reinigungslösung stets auch der Kolben
vollständig aus dem Zylinder gezogen werden. Gegebenenfalls
können die Teile zusätzlich im Ultraschallbad gereinigt werden.

1
3
2
17
3. Demontage des Kolbens.
Gehäuseschalen festhalten und Kolbenlager durch Drehen nach
links vollständig losschrauben (Abb. 1). Den Kolben vorsichtig
herausziehen (Abb. 2). Anschließend die Gehäuseschalen
entfernen.
4. Kolben und Zylinder reinigen (Abb. 3).
Eventuell vorhandene Ablagerungen am oberen Rand des
Dosierzylinders vorsichtig entfernen.
5. Kolben und Zylinder mit entionisiertem Wasser spülen und
sorgfältig trocknen.
6. Gehäuseschalen wieder zusammensetzen und danach den
Kolben vollständig in den Zylinder einschieben und Gerät wieder
zusammensetzen.
Hinweis:
Die Kolben der Geräte sind individuell eingepasst und dürfen
nicht mit Kolben anderer Geräte vertauscht werden!

1
3
2
18
13. Austausch
Vorsicht!
Stets für den jeweiligen Gerätetyp und -größe vorgesehene
Ventile einbauen! (Siehe ' Zubehör und Ersatzteile' Seite 23)
13.1 Dosierkanüle austauschen
1. Gehäuse der Dosierkanüle ganz nach oben schieben, dann
diese unter leichten Auf- und Abbewegungen nach vorn
abziehen (Abb. 1).
2. Kupplungsstück der neuen Dosierkanüle festhalten und Gehäuse
nach oben ziehen. Gehäuse auf den Ventilblock bis zum Anschlag
aufschieben.
3. Gehäuse der Dosierkanüle ganz nach unten schieben.
13.2 Ventile austauschen
13.2.1 Ausstoßventil
1. Nach der Demontage der Dosierkanüle (siehe oben 'Dosierkanüle
austauschen') das Ausstoßventil mit dem Montageschlüssel
herausschrauben (Abb. 2).
2. Das neue Ausstoßventil erst von Hand vollständig einschrau-
ben und dann mit Montageschlüssel fest anziehen (das
Gewinde darf nicht mehr sichtbar sein) (Abb. 3).

1
2
19
13.2 Ventile austauschen
13.2.2 Ansaugventil
1. Teleskop-Ansaugrohr abziehen (Abb. 1).
2. Ansaugventil mit dem Montageschlüssel herausschrauben
(Abb. 2).
3. Neues Ansaugventil erst von Hand einschrauben und dann
mit Montageschlüssel fest anziehen.
Hinweis:
Lässt sich das Gerät nicht füllen und ist ein elastischer Widerstand
beim Hochziehen des Kolbens spürbar, dann sitzt evtl. die
Ventilkugel fest.
In diesem Fall die Ventilkugel z. B. mit einer 200 µl Kunststoff-
Pipettenspitze durch leichten Druck lösen (siehe nebenstehende
Abbildung).

!
2
3
1
20
14. Autoklavieren
Vorbereiten zum Autoklavieren
1. Vor dem Autoklavieren muss das Gerät sorgfältig gereinigt werden
('Reinigung', Seite 16-17).
2. Verschlusskappe der Dosierkanüle öffnen (Abb. 1).
3. Festen Sitz des Ansaugventils prüfen (Abb. 2).
4. Damit der Wasserdampf ungehinderten Zutritt hat und um ein
mögliches Festsitzen der Ventilkugel im Ansaugventil zu vermeiden,
das Gerät mit niedergedrücktem Dosierkolben senkrecht nach
unten halten und leicht mit der Hand gegen die Gehäuseschalen
klopfen (Abb. 3). Dann waagerecht in den Autoklaven legen.
Unbedingt vermeiden, dass das Gerät im Autoklaven Kontakt mit
Metallflächen hat!
Hinweis:
Gerät erst dann wieder einsetzen, wenn es Raumtemperatur
erreicht hat (Abkühlzeit ca. 2 Stunden).
Nach jedem Autoklavieren alle Teile auf Verformung oder
Beschädigung überprüfen, ggf. ersetzen.
Die Wirksamkeit des Autoklavierens ist vom Anwender jeweils
selbst zu prüfen.
Das Gerät ist autoklavierbar bei 121 °C (250 °F), 2 bar und einer Haltezeit von mindestens 15 Minuten nach
DIN EN 285.
Table of contents
Languages:
Popular Dispenser manuals by other brands

SPM
SPM IPRO KIT AUTOFILL POST-MIX Instruction and maintenance manual

Bunn
Bunn ICD-3S Use & care information

Hewi
Hewi SENSORIC 905 Series Installation and operating instructions

Porcelanosa
Porcelanosa noken ZIGZAG quick start guide

Bobrick
Bobrick B-922 Instruction for installation and maintenance

ASI
ASI FS-0700 installation guide