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1. Allgemeines
1.1. Vorwort
Dieses Produkt entspricht den Anforderungen der
Maschinenrichtlinie 2006/42/EG
Das Personal für Montage, Bedienung, Inspektion
und Wartung muss die entsprechenden Kenntnisse
der Unfallverhütungsvorschriften bzw. Qualifikation
für diese Arbeiten aufweisen. Liegen beim Personal
nicht die entsprechenden Kenntnisse vor, so ist die-
ses zu unterweisen.
Die Betriebssicherheit der gelieferten Anlage ist nur beim
bestimmungsgemäßen Gebrauch entsprechend der Auf-
tragsbestätigung bzw. Punkt 6 „Montage und Installation“
gewährleistet.
Der Betreiber ist für die Einhaltung der Instruktionen und
Sicherheitsvorkehrungen gemäß dieser Betriebsanleitung
verantwortlich.
Ein störungsfreier Betrieb der Anlage wird nur dann er-
reicht, wenn die Montage und Wartung nach den im Ma-
schinenbau und in der Elektrotechnik gültigen Regeln sorg-
fältig durchgeführt wird.
Sofern nicht alle Informationen in dieser Betriebsanleitung
gefunden werden, ist rückzufragen. Der Hersteller über-
nimmt für die Pumpe bzw. das Aggregat (= Pumpe mit Mo-
tor) keine Verantwortung, wenn diese Betriebsanleitung
nicht beachtet wird. Diese Betriebsanleitung ist für künftige
Verwendung sorgfältig aufzubewahren.
Bei Weitergabe dieser Anlage an Dritte ist diese
Betriebsanleitung sowie die in der Auftragsbestätigung ge-
nannten Betriebsbedingungen und Einsatzgrenzen unbe-
dingt vollständig mitzugeben.
Diese Betriebsanleitung berücksichtigt weder alle Konstruk-
tionseinzelheiten und Varianten noch alle möglichen Zufäl-
ligkeiten und Ereignisse, die bei Montage, Betrieb und War-
tung auftreten können.
Umbau oder Veränderung der Maschine sind nur nach Ab-
sprache mit dem Hersteller zulässig. Originalersatzteile und
vom Hersteller autorisiertes Zubehör dienen der Sicherzeit.
Die Verwendung anderer Teile hebt die Haftung für die da-
raus entstehenden Folgen auf.
Das Urheberrecht an dieser Betriebsanleitung verbleibt
uns, sie ist nur dem Besitzer der Anlage zum persönlichen
Gebrauch anvertraut. Die Bedienungsanleitung enthält
Vorschriften technischer Art und Zeichnungen, die weder
vollständig noch teilweise vervielfältigt, verbreitet oder zu
Zwecken des Wettbewerbs unbefugt verwendet oder an
andere mitgeteilt werden dürfen.
1.2. Gewährleistung
Gewährleistung gemäß unseren Lieferbedingungen bzw.
der Auftragsbestätigung.
Instandsetzungsarbeiten während der Garantiezeit dürfen
nur durch uns durchgeführt werden, oder setzen unsere
schriftliche Zustimmung voraus. Andernfalls geht der Ga-
rantieanspruch verloren.
Längerfristige Garantien beziehen sich grundsätzlich nur
auf die einwandfreie Verarbeitung und Verwendung des
spezifizierten Materials. Ausgenommen von der Garantie ist
natürliche Abnutzung und Verschleiß, sowie sämtliche Ver-
schleißteile wie beispielsweise Laufräder, Gleitringdichtun-
gen oder Packungsstopfbuchsen, Wellendichtringe, Wel-
len, Wellenschutzhülsen, Lager, Spalt- und Schleißringe,
usw., weiters durch Transport oder unsachgemäße Lage-
rung verursachte Schäden. Voraussetzung für die Gewähr-
leistung ist, dass die Pumpe bzw. das Aggregat gemäß der
am Typenschild, der Auftragsbestätigung oder Datenblatt
angeführten Betriebsbedingungen eingesetzt wird.
Das gilt insbesondere für die Beständigkeit der Materialien
sowie einwandfreie Funktion der Pumpe.
Sollten die tatsächlichen Betriebsbedingungen in einem
oder mehreren Punkten abweichen, so muss die Eignung
durch Rückfragen bei uns schriftlich bestätigt werden.
1.3. Sicherheitsvorschriften
Diese Bedienungsanleitung enthält wichtige Hinweise, die
bei Aufstellung, Inbetriebnahme sowie während des Betrie-
bes und bei der Wartung zu beachten sind. Daher ist diese
Bedienungsanleitung unbedingt vor Montage und Inbe-
triebnahme vom zuständigen Fachpersonal bzw. dem Be-
treiber der Anlage zu lesen und muss ständig griffbereit am
Einsatzort der Anlage zur Verfügung stehen. Der Betreiber
hat sicherzustellen, dass der Inhalt der Betriebsanleitung
durch das Personal voll verstanden wird. Diese Betriebsan-
leitung berücksichtigt nicht die allgemeinen Unfallverhü-
tungsvorschriften sowie ortsbezogene Sicherheits- und /
oder Betriebsvorschriften. Für deren Einhaltung (auch
durch hinzugezogenes Montagepersonal) ist der Betreiber
verantwortlich.
Die in dieser Betriebsanleitung enthaltene Sicherheitshin-
weise sind mit Sicherheitszeichen nach DIN 4844 beson-
ders gekennzeichnet.
Sicherheitshinweis!
Bei Nichtbeachtung kann die Pumpe und deren
Funktion beeinträchtigt werden.
Allgemeines Gefahrensymbol!
Personen können gefährdet werden.
Warnung vor elektrischer Spannung!
Direkt auf der Anlage angebrachte Sicherheitshinweise
müssen unbedingt beachtet und in vollständig lesbarem
Zustand gehalten werden.
1.4. Sicherheitshinweise
Gefahren bei Nichtbeachtung der Sicherheitshinweise
Die Nichtbeachtung der Sicherheitshinweise kann folgende
Gefahren nach sich ziehen, z.B.:
Gefährdung von Personen durch elektrische,
mechanische und chemische Einwirkungen
Versagen wichtiger Funktionen der Pumpe oder
Anlage
Sicherheitshinweise für den Betreiber/Bediener
In Abhängigkeit der Betriebsbedingungen sind durch
Verschleiß, Korrosion oder alterungsbedingt die Le-
bensdauer und damit die spezifizierten Eigenschaf-
ten begrenzt. Der Betreiber hat dafür Sorge zu tra-
gen, dass durch regelmäßige Kontrolle und Wartung
alle Teile rechtzeitig ersetzt werden, die einen siche-
ren Betrieb nicht mehr gewährleisten. Jede Be-
obachtung einer abnormalen Betriebsweise oder ei-
ner wahrnehmbaren Beschädigung verbietet die
weitere Benutzung.
Anlagen, bei denen der Ausfall oder das Versagen
Zu Personen- oder Sachschäden führen kann, sind
mit Alarmeinrichtungen und/oder Reserveaggrega-
ten auszustatten und deren Funktionstüchtigkeit in
regelmäßigen Abständen zu prüfen.
Gefährdung durch elektrische Energie sind auszu-
schließen (z.B. durch Beachtung der örtlich gelten-
den Vorschriften für elektrische Anlagen).
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Bei Arbeiten an spannungsführenden Bauteilen vor-
her Netzstecker ziehen bzw. Hauptschalter aus-
schalten und Sicherung herausdrehen. Ein Motor-
schutzschalter ist vorzusehen.
Grundsätzlich sind Arbeiten an der Pumpe oder
Anlage nur im Stillstand und im drucklosen Zustand
durchzuführen. Alle Teile müssen Umgebungstem-
peratur angenommen haben. Sicherstellen, dass
während der Arbeiten der Motor von niemanden in
Betrieb gesetzt werden kann. Die in der Betriebsan-
leitung beschriebene Vorgehensweise zum Stillset-
zen der Anlage muss unbedingt eingehalten wer-
den. Pumpen oder Anlagen, die gesundheitsgefähr-
dende Medien fördern, müssen vor dem Zerlegen
dekontaminiert werden. Sicherheitsdatenblätter der
jeweiligen Fördermedien beachten. Unmittelbar
nach Abschluss der Arbeiten müssen alle Sicher-
heits- und Schutzeinrichtungen wieder angebracht
bzw. in Funktion gebracht werden.
Gemäß EG-Maschinenrichtlinie muss jede Maschine
mit einer oder mehreren Notbefehlseinrichtungen
ausgerüstet sein, durch die unmittelbar drohende
oder eintretende gefährliche Situationen vermieden
werden können.
Wenn die Notbefehlseinrichtung nach Auslösung
eines Not-Aus-Befehls nicht mehr betätigt wird,
muss dieser Befehl durch die Blockierung der Not-
befehlseinrichtung bis zu ihrer Freigabe aufrecht-
erhalten bleiben. Es darf nicht möglich sein, die Ein-
richtung zu blockieren, ohne dass diese einen Not-
Aus-Befehl auslöst. Die Einrichtung darf nur durch
eine geeignete Betätigung freigegeben werden kön-
nen, durch die Freigabe darf die Maschine nicht
wieder in Gang gesetzt, sondern nur das Wiederin-
gangsetzen ermöglicht werden.
Eine Unterbrechung, eine Wiederkehr der Energie-
versorgung nach einer Unterbrechung oder eine
sonstige Änderung der Energieversorgung der Ma-
schine darf nicht zu gefährlichen Situationen führen
(z.B. unkontrollierte bzw. unbeabsichtigte Inbetrieb-
nahme, Druckstoß, usw.)
2. Einsatz und Technische Beschreibung
2.1. Einsatz der Anlagen
Die Schmutzwasser-Hebeanlage SEKAMATIK 10E 5M för-
dert häusliches Schmutzwasser, z. B. aus Waschbecken,
Dusche oder Waschmaschine, aus Räumen unterhalb der
Rückstauebene, oder aus Räumen, deren Gefälle zum
nächsten Kanalanschluss zu gering ist. (zum Fördern von
Abwasser und Fäkalien empfehlen wir unsere Abwasser-
Hebeanlagen der Baureihe SEKAMATIK 10E 6M bzw.
SEKAMATIK 100 E/D/TD).
2.2. Produktbeschreibung
Die Schmutzwasser-Hebeanlage SEKAMATIK 10E 5M be-
steht aus einem unverrottbaren, wasser-, gas- und ge-
ruchsdichten Kunststoffbehälter mit einer einstufigen Krei-
selpumpe, die sich automatisch bei einem Wasserstand
von ca. 8 cm ein- und bei ca. 3 cm ausschaltet.
Der Behälter verfügt über zwei seitliche am Behälter ange-
brachte Schmutzwasser-Zuläufe DN 40 mit integrierter
Rückschlagklappe, sowie über einen seitlichen, drehbaren
Druckanschluss DN 25, in den ebenfalls eine Rückschlag-
klappe eingebaut ist. Die Rückschlagklappen der Zuläufe
verhindern, dass das Schmutzwasser aus dem Behälter in
Zulaufleitung zurückfließt, die Rückschlagklappe des
Druckanschlusses verhindert den Rücklauf aus der Druck-
leitung in den Behälter. Weiterhin verfügt die Anlage über
einen Be- und Entlüftungsstutzen, der sich im Deckel be-
findet.
2.3. Technische Daten
2.4. Betriebsbedingungen
Vermeiden Sie, dass stark fetthaltiges Schmutzwasser in
die Hebeanlage eingeleitet wird. SEKAMATIK 10E 5M ist
einsetzbar bei einer Wassertemperatur von bis zu 35° C,
kurzzeitig auch bis 60°C. Dies erlaubt die Einleitung von
Schmutzwasser aus der Waschmaschine auch bei Koch-
wäsche, da das Schmutzwasser in der Abflussleitung bis
zum Behälter ausreichend abkühlt
Betriebsart: Die Motoren sind für den Aussetzbetrieb S3
3 / 7 min. (3 min Betrieb, 7 min. Pause) ausgelegt.
Der integrierte Thermoschutzschalter schaltet die Pumpe
bei Überhitzung bzw. Überlastung ab.
Die Anlage ist nicht geeignet für das Fördern von Kon-
densat!
2.5. Explosionsgefährdete Bereiche
Die Anlage ist nicht zum Betrieb in explosionsgefähr-
deten Bereichen zugelassen.
3. Garantie
Garantieleistungen auf die in dieser Anleitung beschriebe-
nen Anlagen setzen die Einhaltung aller in der Anleitung
enthaltenen Hinweise voraus, insbesondere bezüglich des
Einsatzes, der Installation und des Betriebes.
4. Transport und Lagerung
Die Anlage niemals am Anschlusskabel oder dem
Druckanschluss anheben oder transportieren.
Die Anlage kann in senkrechter oder waagerechter Po-
sition transportiert werden, beim Transport nicht werfen o-
der stürzen. Bei längerer Lagerung ist die Anlage gegen
Feuchtigkeit, Wärme oder Frost zu schützen.
5. Elektroanschluss
Eine fachmännische Prüfung vor Inbetriebnahme muss
sicherstellen, dass die geforderten elektrischen Schutz-
maßnahmen vorhanden sind. Erdung, Nullung, Trenntrafo,
Fehlerstrom- oder Fehlerspannungsschutzschalter müssen
den Vorschriften des zuständigen Elektrizitätswerkes ent-
sprechen.
Die in den Technischen Daten angegebene Spannung
muss der vorhandenen Netzspannung entsprechen.
Stellen Sie sicher, dass die elektrischen Steckverbin-
dungen im überflutungssicheren Bereich liegen bzw. vor
Feuchtigkeit geschützt sind. Netzanschlusskabel und Ste-
cker sind vor Gebrauch auf Beschädigung zu prüfen.
Das Ende des Anschlusskabels darf nicht ins Wasser
eingetaucht werden, da sonst Wasser in den Motor-
Anschlussraum gelangen kann.